DE102017111040B4 - Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Antriebsvorrichtung für eine Achse eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Antriebsmaschine (1) sowie eine als wälzendes Differential ausgebildete Getriebevorrichtung (3), wobei die Getriebevorrichtung (3) einen Planetenradsatz (4) mit mehreren Planetenrädern (5) und einen Stufenplanetenradsatz (9) mit mehreren Stufenplanetenrädern (10) aufweist, wobei die Planetenräder (5) des Planetenradsatzes (4) drehbar an einem ersten Planetenträger (6a) angeordnet sind und mit einem Sonnenrad (7) und mit einem ersten Hohlrad (8a) im Zahneingriff stehen, wobei jedes Stufenplanetenrad (10) ein erstes und ein zweites drehfest miteinander verbundenes Zahnrad (11a, 11b) aufweist, wobei die Stufenplanetenräder (10) drehbar an einem zweiten Planetenträger (6b) angeordnet sind, wobei das erste Zahnrad (11a) mit einem zweiten Hohlrad (8b) im Zahneingriff steht und das zweite Zahnrad (11b) mit einem dritten Hohlrad (8c) im Zahneingriff steht, und wobei der erste Planetenträger (6a) drehfest mit einer ersten Abtriebswelle (15a) verbindbar ist und der zweite Planetenträger (6b) drehfest mit einer zweiten Abtriebswelle (15b) verbindbar ist, wobei das erste Hohlrad (8a) drehfest mit dem zweiten Hohlrad (8b) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Achse eines Kraftfahrzeugs.
- Aus der
DE 10 2014 213 146 B4 geht eine Antriebsanordnung für ein Fahrzeug mit einer elektrischen Maschine und eine damit verbundene Getriebevorrichtung hervor. Die Getriebevorrichtung umfasst ein Differential und ein Stirnrad, die eine erste und eine zweite Abtriebswelle getrieblich mit der elektrischen Maschine koppeln. Das Differential ist als wälzendes Differential ausgebildet, wobei die erste Abtriebswelle getrieblich mit dem wälzenden Differential verbunden ist und die zweite Abtriebswelle getrieblich mit dem Stirnrad verbunden ist. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine alternative Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung sowie der beigefügten Figur.
- Eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung für ein Achse eines Kraftfahrzeugs umfasst eine Antriebsmaschine sowie eine als wälzendes Differential ausgebildete Getriebevorrichtung, wobei die Getriebevorrichtung einen Planetenradsatz mit mehreren Planetenrädern und einen Stufenplanetenradsatz mit mehreren Stufenplanetenrädern aufweist, wobei die Planetenräder des Planetenradsatzes drehbar an einem ersten Planetenträger angeordnet sind und mit einem Sonnenrad und mit einem ersten Hohlrad im Zahneingriff stehen, wobei jedes Stufenplanetenrad ein erstes und ein zweites drehfest miteinander verbundenes Zahnrad aufweist, wobei die Stufenplanetenräder drehbar an einem zweiten Planetenträger angeordnet sind, wobei das erste Zahnrad mit einem zweiten Hohlrad im Zahneingriff steht und das zweite Zahnrad mit einem dritten Hohlrad im Zahneingriff steht, und wobei der erste Planetenträger drehfest mit einer ersten Abtriebswelle verbindbar ist und der zweite Planetenträger drehfest mit einer zweiten Abtriebswelle verbindbar ist, wobei das erste Hohlrad drehfest mit dem zweiten Hohlrad verbunden ist.
- Mit anderen Worten erfolgt eine Leistungsverteilung am Planetenradsatz, wobei ein erster Leistungsfluss über den ersten Planetenträger auf die erste Abtriebswelle realisiert wird. Ferner wird ein zweiter Leistungsfluss über das erste Hohlrad und dem zweiten Hohlrad sowie dem Stufenplanetenradsatz und dem zweiten Planetenträger auf die zweite Abtriebswelle realisiert. Insbesondere sind das erste und das zweite Hohlrad einteilig ausgebildet, mithin als Doppelhohlrad ausgebildet. Bevorzugt weist das erste Zahnrad einen größeren Durchmesser als das zweite Zahnrad auf.
- Unter einem wälzenden Differential ist ein Differential zu verstehen, bei dem auch bei gleichen Abtriebsdrehzahlen an den beiden Leistungsausgängen, nämlich an der ersten und zweiten Abtriebswelle, alle Verzahnungspartner aneinander abwälzen. Mit anderen Worten wälzen das Sonnenrad, die Planetenräder des Planetenradsatzes, die Hohlräder und die Stufenplanetenräder des Stufenplanetenradsatzes nicht nur bei einem Drehzahlunterschied der beiden Abtriebswellen, beispielsweise bei einer Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs, sondern auch bei gleichen Drehzahlen an den beiden Abtriebswellen, beispielsweise bei einer Geradeausfahrt des Kraftfahrzeugs, aneinander ab.
- Die als wälzendes Differential ausgebildete Getriebevorrichtung verteilt die Antriebsleistung der Antriebsmaschine auf die beiden Abtriebswellen einer Antriebsachse des Kraftfahrzeugs. Die jeweilige Abtriebswelle ist zumindest mittelbar mit einem jeweiligen Rad des Kraftfahrzeugs verbunden.
- Unter dem Begriff „wirkverbunden“ ist zu verstehen, dass zwei Elemente direkt miteinander verbunden sein können, oder sich zwischen zwei Elemente noch weitere Elemente befinden, beispielsweise ein oder mehrere Zahnräder oder Wellen.
- Zwei miteinander kämmende oder im Zahneingriff stehende Zahnräder sind zur Übertragung eines Drehmoments und einer Drehzahl von dem einen Zahnrad auf das andere Zahnrad vorgesehen. Unter einem „Zahnrad“ ist beispielsweise ein Sonnenrad, ein Hohlrad, ein Planetenrad sowie ein Stufenplanetenrad zu verstehen.
- Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Antriebsmaschine einen gehäusefesten Stator und einen drehfest an einer Rotorwelle angeordneten Rotor aufweist. Vorzugsweise ist das Sonnenrad drehfest mit der Rotorwelle verbunden.
- Bevorzugt ist das dritte Hohlrad stationär an einem Gehäuse festgelegt und somit drehfest mit dem Gehäuse verbunden. Ferner bevorzugt ist die Rotorwelle koaxial zu den beiden Abtriebswellen angeordnet, wobei die Rotorwelle als Hohlwelle ausgebildet ist und die erste Abtriebswelle durch die Rotorwelle geführt ist.
- Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figur näher dargestellt. Die einzige Figur zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung mit einer Getriebevorrichtung.
- Gemäß der einzigen
1 weist eine erfindungsgemäße elektrische Antriebsvorrichtung für ein - hier nicht dargestelltes - Kraftfahrzeug eine Antriebsmaschine1 und eine Getriebevorrichtung3 auf. Die Antriebsmaschine1 ist als elektrische Maschine ausgebildet und weist einen gehäusefesten Stator13 sowie einen innerhalb des Stators13 beweglich angeordneten Rotor14 auf, der drehfest mit einer Rotorwelle2 verbunden ist. Die Getriebevorrichtung3 ist als wälzendes Differential ausgebildet und an die Antriebsmaschine1 angeflanscht. Eine Antriebsleistung der Antriebsmaschine1 wird über die Rotorwelle2 , die zwischen der Antriebsmaschine1 und der Getriebevorrichtung3 angeordnet ist, in die Getriebevorrichtung3 eingeleitet. - Die Getriebevorrichtung
3 umfasst einen Planetenradsatz4 mit mehreren Planetenrädern5 sowie einen Stufenplanetenradsatz9 mit mehreren Stufenplanetenrädern10 . Aufgrund der Schnittdarstellung ist jeweils nur ein Planetenrad5 des Planetenradsatzes4 und ein Stufenplanetenrad10 des Stufenplanetenradsatzes9 dargestellt. - Die Planetenräder
5 des Planetenradsatzes4 sind drehbar an einem ersten Planetenträger6a angeordnet und stehen mit einem Sonnenrad7 und mit einem ersten Hohlrad8a im Zahneingriff. Am Planetenradsatz4 erfolgt eine Leistungsaufteilung, wobei ein erster Leistungspfad über den ersten Planetenträger6a und ein zweiter Leistungspfad über das erste Hohlrad8a realisiert werden. - Jedes Stufenplanetenrad
10 weist ein erstes und ein zweites drehfest miteinander verbundenes Zahnrad11a ,11b auf, wobei die Stufenplanetenräder10 drehbar an einem zweiten Planetenträger6b angeordnet sind. Das erste Zahnrad11a steht mit einem zweiten Hohlrad8b im Zahneingriff. Demgegenüber steht das zweite Zahnrad11b mit einem dritten Hohlrad8c im Zahneingriff, wobei das dritte Hohlrad8c drehfest mit einem Gehäuse12 der Getriebevorrichtung3 verbunden ist. Das erste Zahnrad11a weist einen größeren Durchmesser als das zweite Zahnrad11b auf. Das erste Hohlrad8a ist drehfest mit dem zweiten Hohlrad8b verbunden. Vorliegend sind das erste und das zweite Hohlrad8a ,8b als Doppelhohlrad ausgebildet und somit einteilig. - Der zweite Planetenträger
6b ist drehfest mit einer zweiten Abtriebswelle15b verbunden. Die Rotorwelle2 ist koaxial zu den beiden Abtriebswellen15a ,15b angeordnet, wobei die Rotorwelle2 als Hohlwelle ausgebildet ist und die erste Abtriebswelle15a durch die Rotorwelle2 geführt ist. Die beiden Abtriebswellen15a ,15b sind Teil einer elektrischen Antriebsachse des Kraftfahrzeugs. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Antriebsmaschine
- 2
- Rotorwelle
- 3
- Getriebevorrichtung
- 4
- Planetenradsatz
- 5
- Planetenrad
- 6a, 6b
- Planetenträger
- 7
- Sonnenrad
- 8a, 8b, 8c
- Hohlrad
- 9
- Stufenplanetenradsatz
- 10
- Stufenplanetenrad
- 11a, 11b
- Zahnrad
- 12
- Gehäuse
- 13
- Stator
- 14
- Rotor
- 15a, 15b
- Abtriebswelle
Claims (9)
- Antriebsvorrichtung für eine Achse eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Antriebsmaschine (1) sowie eine als wälzendes Differential ausgebildete Getriebevorrichtung (3), wobei die Getriebevorrichtung (3) einen Planetenradsatz (4) mit mehreren Planetenrädern (5) und einen Stufenplanetenradsatz (9) mit mehreren Stufenplanetenrädern (10) aufweist, wobei die Planetenräder (5) des Planetenradsatzes (4) drehbar an einem ersten Planetenträger (6a) angeordnet sind und mit einem Sonnenrad (7) und mit einem ersten Hohlrad (8a) im Zahneingriff stehen, wobei jedes Stufenplanetenrad (10) ein erstes und ein zweites drehfest miteinander verbundenes Zahnrad (11a, 11b) aufweist, wobei die Stufenplanetenräder (10) drehbar an einem zweiten Planetenträger (6b) angeordnet sind, wobei das erste Zahnrad (11a) mit einem zweiten Hohlrad (8b) im Zahneingriff steht und das zweite Zahnrad (11b) mit einem dritten Hohlrad (8c) im Zahneingriff steht, und wobei der erste Planetenträger (6a) drehfest mit einer ersten Abtriebswelle (15a) verbindbar ist und der zweite Planetenträger (6b) drehfest mit einer zweiten Abtriebswelle (15b) verbindbar ist, wobei das erste Hohlrad (8a) drehfest mit dem zweiten Hohlrad (8b) verbunden ist.
- Antriebsvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmaschine einen gehäusefesten Stator (13) und einen drehfest an einer Rotorwelle (2) angeordneten Rotor (14) aufweist. - Antriebsvorrichtung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (7) drehfest mit der Rotorwelle (2) verbunden ist. - Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (2) koaxial zu den beiden Abtriebswellen (15a, 15b) angeordnet ist, wobei die Rotorwelle (2) als Hohlwelle ausgebildet ist und die erste Abtriebswelle (15a) durch die Rotorwelle (2) geführt ist. - Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Hohlrad (8c) stationär an einem Gehäuse (12) festgelegt ist.
- Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Hohlrad (8a, 8b) einteilig miteinander verbunden sind.
- Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zahnrad (11a) einen größeren Durchmesser als das zweite Zahnrad (11b) aufweist.
- Antriebsachse für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 . - Verwendung einer Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 in einer Antriebsachse für ein Kraftfahrzeug.
Priority Applications (1)
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DE102017111040.2A DE102017111040B4 (de) | 2017-05-22 | 2017-05-22 | Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE102017111040A1 DE102017111040A1 (de) | 2018-11-22 |
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Family
ID=64278566
Family Applications (1)
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DE102017111040.2A Active DE102017111040B4 (de) | 2017-05-22 | 2017-05-22 | Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
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Country | Link |
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DE (1) | DE102017111040B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110920367A (zh) * | 2019-11-15 | 2020-03-27 | 科力远混合动力技术有限公司 | 同轴式两档电驱动桥 |
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DE102019205750A1 (de) * | 2019-04-23 | 2020-10-29 | Zf Friedrichshafen Ag | Getriebe und Fahrzeug mit Getriebe |
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US5845732A (en) * | 1995-04-19 | 1998-12-08 | Aisin Aw Co., Ltd. | Drivetrain for an electric vehicle |
DE102011102749A1 (de) * | 2011-05-28 | 2012-11-29 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Getriebeanordnung für ein Kraftfahrzeug |
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- 2017-05-22 DE DE102017111040.2A patent/DE102017111040B4/de active Active
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