DE102017111038A1

DE102017111038A1 - Wälzlagereinrichtung, sowie hiermit ausgestattetes Getriebe

Info

Publication number: DE102017111038A1
Application number: DE102017111038.0A
Authority: DE
Inventors: Norbert Metten; Rainer Schübel
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2017-05-22
Filing date: 2017-05-22
Publication date: 2018-11-22

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzlagereinrichtung mit einem Lagerinnenring mit einer ersten Stirnfläche, einer zweiten Stirnfläche, und einer durch die Außenumfangsfläche des Lagerinnenringes definierten Innenring-Laufbahn, die sich axial zwischen den beiden Stirnflächen befindet, einem Lageraußenring, mit einer durch dessen Innenumfangsfläche definierten Außenring-Laufbahn, und einer ersten Wälzkörperanordnung, die in einem zwischen den beiden Laufbahnen definierten ersten Wälzkörperbahnraum aufgenommen ist, wobei die beiden Laufbahnen und die erste Wälzkörperanordnung derart ausgelegt sind, dass die erste Wälzkörperanordnung den Lagerinnenring und den Lageraußenring radial und/oder axial abstützt, und hierbei die zweite Stirnfläche des Lagerinnenringes sich in Einbauposition der Wälzlagereinrichtung auf einer axial auf Druck tragenden Seite befindet. An dem Lagerinnenring ist auf dessen in Druckrichtung tragenden Seite eine zweite Innenring-Laufbahn ausgebildet und auf diese zweite Innenring-Laufbahn ist eine zweite Wälzkörperanordnung aufgesetzt, welche axial trägt. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auch auf eine Getriebeeinrichtung mit einer derartigen Wälzlagereinrichtung.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzlagereinrichtung mit einem Lagerinnenring mit einer durch dessen Außenumfangsfläche definierten Innenring-Laufbahn, einem Lageraußenring, mit einer durch dessen Innenumfangsfläche definierten Außenring-Laufbahn, sowie ersten Wälzkörpern, die in einem zwischen den beiden Laufbahnen definierten ersten Wälzkörperbahnraum aufgenommen sind, wobei die beiden Laufbahnen und die ersten Wälzkörper derart ausgelegt sind, dass die ersten Wälzkörper die beiden Lagerringe radial und/oder axial aneinander abstützen und dabei zueinander drehbar lagern.
Aus DE 27 10 799 A1 ist ein Getriebe bekannt, bei welchem eine Getriebewelle über ein radial und axial tragendes Kegelrollenlager in einem Getriebegehäuse drehbar gelagert ist. Auf dieser Getriebewelle ist über ein Nadellager ein Stirnrad wiederum drehbar gelagert. Dieses Stirnrad weist einen das Nadellager umgreifenden Nabenabschnitt auf, welcher über eine seitliche Stirnfläche an einem Innenring des Kegelrollenlagers anläuft.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche es möglich wird, über eine radial und/oder axial tragende Wälzlagereinrichtung ein dieser benachbart angeordnetes Getriebeglied wie z.B. das oben genannte Stirnrad vorteilhaft axial abzustützen.
Erfindungsgemäße Lösung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Wälzlagereinrichtung mit:

- einem Lagerinnenring mit einer ersten Stirnfläche, einer zweiten Stirnfläche, und einer durch die Außenumfangsfläche des Lagerinnenringes definierten Innenring-Laufbahn, die sich axial zwischen den beiden Stirnflächen erstreckt,
- einem Lageraußenring, mit einer durch dessen Innenumfangsfläche definierten Außenring-Laufbahn, und
- einer ersten Wälzkörperanordnung, die in einem zwischen den beiden Laufbahnen definierten ersten Bahnraum aufgenommen ist, wobei
- die beiden Laufbahnen und die erste Wälzkörperanordnung derart ausgelegt sind, dass die erste Wälzkörperanordnung den Lagerinnenring und den Lageraußenring radial und/oder axial gegeneinander abstützt, und hierbei die zweite Stirnfläche des Lagerinnenringes in Einbauposition der Wälzlagereinrichtung eine axial auf Druck tragenden Seite darstellt,
- an dem Lagerinnenring auf dessen zweiter Seite eine zweite Innenring-Laufbahn ausgebildet ist, und
- auf diese zweite Innenring-Laufbahn eine zweite Wälzkörperanordnung aufgesetzt ist, welche axial trägt.

Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, über den Lagerinnenring eine axiale Abstützung einer benachbarten und relativ zum Lagerinnenring drehbaren Getriebekomponente über eine kostengünstig realisierbare Wälzlagerstruktur unter geringem Bauraumbedarf zu bewerkstelligen. Hierbei ist es möglich, die axiale Abstützung des Lagerinnenringes über die erste Wälzkörperanordnung zu bewerkstelligen, oder auch den Lagerinnenring auf einer diesen tragenden Welle axial zu fixieren.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Wälzlagereinrichtung derart ausgebildet, dass die zweite Wälzkörperanordnung zweite Wälzkörper umfasst, die in einer zweiten Käfigeinrichtung geführt sind. Diese zweite Käfigeinrichtung ist vorzugsweise so ausgelegt, dass diese einen Innenwandungsbereich definiert, welcher sich an dem Lagerinnenring zentriert. Über diese zweite Käfigeinrichtung wird in vorteilhafter Weise eine Verliersicherung für die zweiten Wälzkörper bewerkstelligt. Die zweite Käfigeinrichtung ist dabei gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung vorzugsweise als hochfester Metallkäfig realisiert. Der Metallkäfig kann auch einen Ringabschnitt aufweisen, der radial außerhalb des Bahnraumes der zweiten Wälzkörper liegt und welcher unter Belassung eines hinreichenden Laufspiels einen Außenumfangsbereich des Lagerinnenringes oder eine an diesem Lagerinnenring ausgebildete und zur Mittenachse des Lagerinnenringes konzentrische Ringschulter oder Ringwandung übergreift
Die Käfigeinrichtung ist weiterhin vorzugsweise derart gestaltet, dass der Außendurchmesser der zweiten Käfigeinrichtung kleiner ist, als der maximale Außendurchmesser des Lager-Innenrings. Insgesamt kann die erfindungsgemäße Wälzlagereinrichtung dabei so gestaltet sein, dass der von der zweiten Wälzkörperanordnung beanspruchte Bauraum im wesentlichen innerhalb des bei vergleichbaren herkömmlichen Lagerbauformen vom Lagerinnenring beanspruchten Bauraumes liegt, so dass die erfindungsgemäße Lageranordnung ggf. ohne Modifikationsbedarf an Einbaustellen vergleichbarer konventioneller Lager eingesetzt werden kann. Der Lagerinnenring kann auch im Bereich der zweiten Stirnseite eine Ringnut aufweisen, in welcher die zweite Wälzkörperanordnung aufgenommen ist, so dass deren Wälzkörper axial tragen.
Die zweite Wälzkörperanordnung ist vorzugsweise so ausgeführt, dass die zweiten Wälzkörper durch Zylinderrollen oder Nadeln gebildet sind. Diese Zylinderrollen oder Nadeln sind vorzugsweise derart angeordnet, dass deren Mittelachsen radial zur Mittenachse des Lagerinnenringes ausgerichtet sind, so dass die zweite Wälzkörperanordnung axial trägt.
Der Lagerinnenring ist weiterhin vorzugsweise derart gestaltet, dass die zweite Innenring-Laufbahn die zweite Stirnseite des Lagerinnenringes umgreift und hierbei axial zu dem ersten Wälzkörperbahnraum hin, hinter die zweite Stirnseite des zweiten Lagerinnenringes zurückgesetzt ist. Soweit die Lageranordnung derart verbaut wird, dass ein über die zweite Wälzkörperanordnung axial drehbar abzustützendes Getriebeglied (z.B. Stirnrad) direkt an den Wälzkörpern anläuft, kann die Anordnung so ausgeführt sein, dass die durch die Wälzkörper definierte, der zweiten Innenring-Laufbahn abgewandte Stützebene sich in axialer Richtung der Innenringachse um eine geringes Maß über die zweite Stirnseite erhebt. Alternativ hierzu kann die geometrische Lage der zweiten Innenring-Laufbahn jedoch auch so gewählt sein, dass jene Stützebene exakt auf dem Axialniveau der zweiten Stirnseite verläuft oder auch um ein geringes Maß „hinter“ dieser Stirnseite liegt.
Die ersten Wälzkörper sind gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als Kegelrollen ausgeführt und dabei derart in der Wälzlagereinrichtung ausgerichtet angeordnet, dass sich diese Kegelrollen in eine der zweiten Lageranordnung abgewandte Richtung verjüngen. Der Lagerinnenring trägt damit durch Abstützung über die erste Wälzkörperanordnung auf seiner zweiten Seite axial auf Druck.
Weiterhin kann gemäß einer besonders bevorzugten Detailgestaltung der Lagerinnenring so ausgeführt werden, dass die Längs-Achsen der Kegelrollen die zweite Innenring-Laufbahn auf einem Umfangsniveau durchsetzen, das dem Umlaufradius der Zentren oder Längs-Mitten der zweiten Wälzkörper entspricht. Die Kegelrollen laufen hierbei mit ihren hinsichtlich des Durchmessers größeren Stirnseiten axial an einer Ring-Schulter an, welche sich auf oder unterhalb des Bahnniveaus der Wälzkörper der zweiten Wälzkörperanordnung erstreckt.
Der Lagerinnenring ist weiterhin vorzugsweise so gestaltet, dass in Nachbarschaft zur ersten Stirnseite eine Führungsschulter ausgebildet ist, zur axialen Begrenzung der Innenring-Laufbahn.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs angegebene Aufgabe erfindungsgemäße auch gelöst durch eine Getriebeeinrichtung mit einer Wälzlagereinrichtung nach wenigstens einer der obig beschriebenen Ausgestaltungen, mit einer in dem Lagerinnenring sitzenden Welle, und einem auf dieser Welle drehbar gelagerten Getriebeglied, wobei dieses eine Stirnseite bildet, die an den Wälzkörpern der zweiten Wälzkörperanordnung anläuft. Dieses Getriebeglied kann insbesondere ein Stirnrad darstellen, das selektiv schaltbar mit der Getriebewelle koppelbar ist, und dabei in entkoppelter Schaltstellung gegenüber der Getriebewelle rotiert.
Weiterhin umfasst die Erfindung auch eine Getriebeeinrichtung mit einem darin vorgesehenen und auf einer Welle gelagerten Getrieberad, wobei die Axiallagerung dieses Getrieberades, über ein der zumindest radialen Wellenlagerung dienendes Wälzlager, insbesondere Schräglager und wiederum insbesondere ein Kegelrollenlager erfolgt, und axial zwischen dem Innenring des Wälzlagers und dem Getrieberad, insbesondere Zahnrad eine weitere axial tragende und das Getrieberad axial stützende Wälzlagereinrichtung angeordnet ist, zur Reduktion der Reibung.
Die Laufbahnen sind wahlweise an Axialscheiben alternativ und hierbei vorzugsweise direkt am Lagerinnenring bzw. am Zahnrad ausgebildet. Dieses der Wellenlagerung dienende Lager kann ein axial tragendes und die Position der Welle im Getriebegehäuse festlegendes Festlager, oder auch ein hinsichtlich des Lagerinnenringes an der Welle, oder hinsichtlich des Außenringes an einem Getriebegehäuse axial fixiertes Lager, insbesondere Loslager sein.
Figurenliste
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

1 eine Schemadarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaues einer erfindungsgemäßen Wälzlagereinrichtung.

Ausführliche Beschreibung der Figuren
Die Darstellung nach 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wälzlagereinrichtung mit einem Lagerinnenring 1 mit einer ersten Stirnfläche 2, einer zweiten Stirnfläche 3, und einer durch die Außenumfangsfläche 4 des Lagerinnenrings 1 definierten Innenring-Laufbahn 4a, die sich axial zwischen den beiden Stirnflächen 2, 3 erstreckt.
Die Wälzlagereinrichtung umfasst weiterhin einen Lageraußenring 5, mit einer durch dessen Innenumfangsfläche 6 definierten Außenring-Laufbahn 6a, und einer ersten Wälzkörperanordnung 7, die in einem zwischen den beiden Laufbahnen 4a, 6a definierten ersten Bahnraum 8 aufgenommen ist, wobei die beiden Laufbahnen 4a, 6a und die erste Wälzkörperanordnung 7 derart ausgelegt sind, dass die erste Wälzkörperanordnung 7 die beiden Lagerringe 1, 5 radial und vorzugsweise auch axial aneinander drehbar abstützt. Die zweite Stirnfläche 3 stellt hier eine axial gegen den Druck P tragende Seite dar. Hierbei ist einerseits der Lagerinnenring auf einer Getriebewelle 14 axial festgelegt, andererseits stützt die erste Wälzkörperanordnung 7 den Lagerinnenring 1 auch derart ab, dass die zweite Seite 3 des Lagerinnenringes 1 auf Druck trägt.
An dem Lagerinnenring 1 ist auf dessen in Druckrichtung tragenden Seite 3 eine zweite Innenring-Laufbahn 9 ausgebildet. Auf diese zweite Innenring-Laufbahn 9 ist eine zweite Wälzkörperanordnung 10 aufgesetzt. Die zweite Wälzkörperanordnung 10 umfasst zweite Wälzkörper 11, die in einer zweiten Käfigeinrichtung 12 geführt sind. Die zweite Käfigeinrichtung 12 definiert einen Innenumfangsbereich, welcher sich an dem Lagerinnenring 1 zentriert. Über die zweite Käfigeinrichtung 12 wird eine Verliersicherung für die zweiten Wälzkörper 11 bewerkstelligt.
Die zweite Käfigeinrichtung 12 ist als Metallkäfig ausgeführt und aus einem durch Schneiden/Stanzen und Ziehen umgeformten Blechmaterial gefertigt. Der Außendurchmesser der zweiten Käfigeinrichtung 12 ist kleiner als der maximale Außendurchmesser des Lagerinnenringes 1. Die zweiten Wälzkörper 11 sind bei diesem Ausführungsbeispiel als Zylinderrollen oder Nadeln ausgebildet.
Die zweite Innenring-Laufbahn 9 umgreift die zweite Stirnseite 3 des Lagerinnenringes 1 und ist hierbei axial zu dem ersten Wälzkörperbahnraum 8 hin, hinter die zweite Stirnseite 3 des zweiten Lagerinnenringes 1 zurückgesetzt. Sie ist hier als im wesentlichen plane, ggf. im Axialschnitt leicht konvex ballige Ringstirnfläche ausgeführt
Die Wälzkörper 8 der ersten Wälzkörperanordnung 7 sind als Kegelrollen 7a ausgeführt und derart in der Wälzkörperanordnung 7 ausgerichtet angeordnet, dass sich diese Kegelrollen 7a in eine der zweiten Wälzkörperanordnung 10 abgewandte Richtung verjüngen.
Die Längs-Achsen X7 der Kegelrollen 7a durchsetzen die zweite Innenring-Laufbahn 9 auf einem Umfangsniveau, das dem Umlaufradius der Längs-Mitten oder Zentren der zweiten Wälzkörper 11 entspricht. Am Lagerinnenring 1 ist in Nachbarschaft zur ersten Stirnseite 2 eine Führungsschulter 13 ausgebildet, zur axialen Begrenzung der Innenring-Laufbahn 4a. In Nachbarschaft zu der die zweite Wälzkörperanordnung 10 führenden Schulter des Lagerinnenringes 1 ist eine weitere Innenschulter 13b ausgebildet, an welcher die Randbereiche der hinsichtlich ihres Durchmessers größeren Stirnflächen der Wälzkörper 7a anlaufen können.
Die hier dargestellte Wälzlagereinrichtung bildet Bestandteil einer ebenfalls erfindungsgemäßen Getriebeeinrichtung. Diese Getriebeeinrichtung umfasst eine in dem Lagerinnenring 1 sitzende Welle 14, sowie ein auf dieser Welle 14 drehbar gelagertes Getriebeglied 15. Dieses Getriebeglied 15 bildet hier ein Stirnrad 15b und weist eine Stirnseite 15a auf, die an den Wälzkörpern 11 der zweiten Wälzkörperanordnung 10 anläuft.
Die axiale Belastung des Lagerinnenringes 1 erfolgt über eine Lagerbuchse 16 die als solche eine radial tragende Lagereinrichtung für das Getriebeglied 15 bildet. Diese Lagerbuchse 16 steht auf ihrer dem Lagerinnenring 1 abgewandten Seite an einer Stirnseite des Nabenbereiches eines Schaltkranzrades 17 an. Über dieses Schaltkranzrad 17 ist das als Stirnrad 15b ausgeführte Getriebeglied 15 schaltbar mit der Getriebewelle 14 koppelbar. Im entkoppelten Zustand kann das Stirnrad 15b sich auf der Lagerbuchse 16 relativ zur Getriebewelle 14 drehen. Etwaige an dem Stirnrad 15b angreifende und dieses Stirnrad 15b in Richtung zum Lagerinnenring 1 hin drängende Axialkräfte werden über die innere Ringstirnseite 15a des Stirnrades 15b abgestützt, indem diese Ringstirnseite 15a an den Wälzkörpern 11 der zweiten Wälzkörperanordnung 10 anläuft. Diese zweite Wälzkörperanordnung 10 stützt sich über die zweite Wälzkörperlaufbahn 9 axial am Lagerinnenring 1 ab. Der Lagerinnenring 1 ist über eine Deckelschraube axial auf der Getriebewelle 14 fixiert.
Die Wälzkörper 11 der zweiten Wälzkörperanordnung 10 wälzen auf der zweiten Innenring-Laufbahn 9 ab. Diese ist als Planfläche ausgebildet und in Richtung zu den ersten Wälzkörpern 7a der ersten Wälzkörperanordnung 7 hin gegenüber der zweiten Stirnfläche 3 versetzt.
In dieser Darstellung unterscheidet sich die als vergrößertes Detail neben der Getriebeeinrichtung dargestellte Wälzlagereinrichtung von der in der Getriebeeinrichtung verbaut dargestellten Wälzlagereinrichtung hinsichtlich der Gestaltung des Lagerinnenringes 1. Bei der Gestaltung gemäß der herausgelösten Detaildarstellung wird die Verliersicherung und Führung der Wälzkörper 11 über den Käfig 12 bewerkstelligt. Bei der in der Getriebeeinrichtung sitzenden Ausführungsform des Lagerinnenringes 1 stellt die zweite Innenring-Laufbahn 9 einen Ringnutboden dar und die Wälzkörper 11 oder zumindest der Käfig 12 werden auch radial von außen her durch eine Wandung des Lagerinnenringes 1 geführt. Es kann hierbei eine Konstruktion realisiert werden, bei welcher die vorzugsweise als Rollen oder Nadeln ausgeführten Wälzkörper in einem Ringraum aufgenommen sind, der durch den Lagerinnenring 1 und das benachbarte Getriebeglied 15 definiert ist. Es wird hierbei eine besonders wirksame Verliersicherung realisiert und der Käfig 12 kann in diesem Falle auch als Kunststoffkäfig ausgeführt sein.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Wälzkörper 7a der ersten Wälzkörperanordnung 8 können insbesondere auch als Zylinderrollen, als Tonnenrollen oder als Kugeln ausgeführt sein. Die Wälzkörper 10 der zweiten Wälzkörperanordnung 11 sind bevorzugt Nadelrollen oder Zylinderrollen. Der Innenring 1 ist wie oben ausgeführt vorzugsweise axial auf der Welle 14 festgelegt, indem dieser z.B. an einer Schulter, oder einem Sicherungsring ansteht, oder wie hier dargestellt an der Welle 14 über eine axial in die Welle 14 stirnseitig eingeschraubte Zentralschraube festgelegt ist. Soweit die Lageranordnung als Loslager fungiert, ist es in vorteilhafter Weise möglich, den Lageraußenring mit einer Federeinrichtung, z.B. einer Tellerfeder oder einem Wellenfederring axial zu belasten, so dass die Lageranordnung axial leicht vorgespannt und spielfrei gehalten ist. Die Lageranordnung kann dann unter axialer Last axial um eine definierte Strecke wandern, bis der Lageraußenring über die ringartige Feder an einer Schulter ansteht.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 2710799 A1 [0002]

Claims

Wälzlagereinrichtung mit: - einem Lagerinnenring (1) mit einer ersten Stirnfläche (2), einer zweiten Stirnfläche (3), und einer durch die Außenumfangsfläche (4) des Lagerinnenrings (1) definierten Innenring-Laufbahn (4a), die sich axial zwischen den beiden Stirnflächen (2, 3) befindet und um eine Zentralachse des Lagerinnenrings (1) erstreckt, - einem Lageraußenring (5), mit einer durch dessen Innenumfangsfläche (6) definierten Außenring-Laufbahn (6a), und - einer ersten Wälzkörperanordnung (7), die in einem zwischen den beiden Laufbahnen definierten ersten Wälzkörperbahnraum (8) aufgenommen ist, wobei - die beiden Laufbahnen (4a, 6a) und die erste Wälzkörperanordnung (7) derart ausgelegt sind, dass die erste Wälzkörperanordnung (7) den Lagerinnenring (1) und den Lageraußenring (5) radial und/oder axial gegeneinander stützt, und die zweite Stirnfläche (3) eine axial auf Druck tragende Seite darstellt, - an dem Lagerinnenring (1) auf dessen auf Druck tragender Seite eine zweite Innenring-Laufbahn (9) ausgebildet ist, und - auf diese zweite Innenring-Laufbahn (9) eine zweite Wälzkörperanordnung (10) aufgesetzt ist.
Wälzlagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wälzkörperanordnung (10) zweite Wälzkörper (11) umfasst, die in einer zweiten Käfigeinrichtung (12) geführt sind.
Wälzlagereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Käfigeinrichtung (12) einen Innenumfangsbereich definiert, welcher sich an dem Lagerinnenring (1) zentriert.
Wälzlagereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass über die zweite Käfigeinrichtung (12) eine Verliersicherung für die zweiten Wälzkörper (11) bewerkstelligt ist, und dass die zweite Käfigeinrichtung ein Metallkäfig ist.
Wälzlagereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser der zweiten Käfigeinrichtung (12) kleiner ist, als der maximale Außendurchmesser des Lagerinnenrings (1).
Wälzlagereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Wälzkörper (11) als Zylinderrollen oder Nadeln ausgebildet sind, und derart angeordnet sind, dass deren Mittelachsen radial zur Mittelachse des Lagerinnenringes (1) ausgerichtet sind.
Wälzlagereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Innenring-Laufbahn (9) einen die zweite Stirnseite (3) des Lagerinnenringes (1) tragenden Abschnitt umgreift und hierbei axial zu dem ersten Wälzkörperbahnraum (8) hin, hinter die zweite Stirnseite (3) des ersten Lagerinnenringes (1) zurückgesetzt ist, und/oder, dass die ersten Wälzkörper (7a) als Kegelrollen ausgeführt sind und derart in der Wälzlagereinrichtung ausgerichtet angeordnet sind, dass sich diese Kegelrollen in eine der zweiten Lageranordnung abgewandte Richtung verjüngen
Wälzlagereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Längs-Achsen der Kegelrollen die zweite Innenring-Laufbahn (9) auf einem Umfangsniveau durchsetzen, das dem Umlaufradius der Zentren oder Längs-Mitten der zweiten Wälzkörper (11) entspricht, und dass am Lagerinnenring in Nachbarschaft zur ersten Stirnseite eine Führungsschulter (13) ausgebildet ist, zur axialen Begrenzung der Innenring-Laufbahn (4a).
Getriebeeinrichtung, mit: - einer Getriebewelle (14), - einem auf dieser Getriebewelle (14) drehbar gelagerten Getriebeglied (15), - einer Lagereinrichtung, zur Lagerung der Getriebewelle (14) in drehbarer Weise, mit einem Lagerinnenring (1) und einem Lageraußenring (5), und einer ersten Wälzkörperanordnung (7), die in einem zwischen den beiden Lagerringen (1, 5) definierten ersten Wälzkörperbahnraum (8) aufgenommen ist, - wobei in einem axial zwischen dem Lagerinnenring (1) und dem diesem benachbarten Getriebeglied (15) liegenden Bereich eine zweite Wälzkörperanordnung (10) vorgesehen ist, über welche das Getriebeglied (15) drehbar an dem Lagerinnenring (1) axial abgestützt ist.
Getriebeeinrichtung nach Anspruch 9, wobei jene die Getriebewelle (14) radial lagernde Lagereinrichtung als Wälzlagereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgeführt ist.