DE102017109888A1 - Kraftfahrzeug, umfassend ein Anbauteil und eine biegsame Displayfolie - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug (100), umfassend ein Anbauteil und eine biegsame Displayfolie (101), wobei die Displayfolie (101) auf einer Außenseite des Anbauteils angeordnet ist, wobei die Displayfolie (101) dazu ausgebildet ist, elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise zu transmittieren.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2012 023 010 A1 ist eine Displayfolie bekannt, die auf der Motorhaube angebracht ist. Die Displayfolie ist dazu ausgebildet, Lichteffekte, Grafiken, Bilder und Animationen, Betriebs-, Service- und Zustandsdaten darzustellen. - Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer Displayfolie zu schaffen, die in Bereichen eingesetzt werden kann, in denen Assistenzsysteme des Kraftfahrzeugs angeordnet sind, wobei die Assistenzsysteme in ihrer Funktion nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt werden.
- Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Das Kraftfahrzeug umfasst ein Anbauteil und eine biegsame Displayfolie, die auf einer Außenseite des Anbauteils angeordnet ist. Unter einem Anbauteil wird im Rahmen dieser Beschreibung ein Bauteil des Kraftfahrzeugs verstanden, das bei Betrachtung des Kraftfahrzeugs von außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbar ist und das an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt ist. Anbauteile beeinflussen oft erheblich das optische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs. Die Außenseite des Anbauteils ist dabei nach außen gerichtet, sodass die auf dieser Seite angeordnete Displayfolie von außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbar ist.
- Unter einer biegsamen Displayfolie wird im Rahmen dieser Beschreibung ein Element verstanden, das die Funktionen eines Displays erfüllt und dabei in einem gewissen Maße verformbar ist, ohne dabei beschädigt oder zerstört zu werden. Außerdem ist die Displayfolie relativ dünn, vorzugsweise dünner als 5 Millimeter.
- Die Displayfolie ist dazu ausgebildet, elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise zu transmittieren. Unter einer teilweisen Transmission wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass nicht das gesamte elektromagnetische Spektrum transmittiert wird. Unter der teilweisen Transmission wird auch verstanden, dass die Intensität der transmittierten elektromagnetischen Strahlung bei der Transmission verringert wird, da ein anderer Anteil der elektromagnetischen Strahlung reflektiert oder absorbiert wird. Dies kann über das gesamte elektromagnetische Spektrum der Fall sein.
- Durch die teilweise Transmission der elektromagnetischen Strahlung können hinter der Displayfolie Sensoren und Sender eines Assistenzsystems angeordnet sein, deren Funktionsweise auf der Aussendung und dem Empfang elektromagnetischer Strahlung basiert (z.B. Radar-Abstandssensoren).
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Displayfolie dazu ausgebildet sein, nur elektromagnetische Strahlung innerhalb eines Transmissionsfrequenzbereichs zu transmittieren. Dieser Transmissionsfrequenzbereich kann beispielsweise den Frequenzbereich umfassen, der von einem Assistenzsystem des Kraftfahrzeugs genutzt wird.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Transmissionsfrequenzbereich außerhalb des für Menschen sichtbaren Frequenzbereichs liegen. Dies ist besonders vorteilhaft, da das durch die Displayfolie dargestellte Bild dann für einen Menschen gut sichtbar ist, während die Funktion des Assistenzsystems nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt wird.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Transmissionsfrequenzbereich nur Frequenzen umfassen, die kleiner sind als die für Menschen sichtbaren Frequenzen. In diesem Bereich liegen häufig die von Assistenzsystemen in Kraftfahrzeugen genutzten Frequenzen.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Kraftfahrzeug zumindest einen Sensor und/oder einen Sender umfassen, wobei der Sensor und/oder der Sender von außen durch die Displayfolie abgedeckt ist. Der Sensor und/oder der Sender kann dazu ausgebildet sein, elektromagnetische Strahlung innerhalb des Transmissionsfrequenzbereichs zu empfangen bzw. auszusenden. Der Sensor und/oder der Sender können beispielsweise Bestandteile eines Assistenzsystems des Kraftfahrzeugs sein. Der Sensor und/oder der Sender sind von außen durch einen Menschen nicht zu erkennen, da sie durch die Displayfolie abgedeckt sind. Trotzdem wird ihre Funktion nicht oder nur unwesentlich beeinflusst. Das optische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs kann somit angepasst werden, ohne den Sensor und/oder den Sender dabei berücksichtigen zu müssen.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Kraftfahrzeug eine Steuerungseinheit umfassen, die dazu ausgebildet ist, die Displayfolie in einen eingeschalteten Zustand und in einen ausgeschalteten Zustand zu schalten. Die Steuerungseinheit ist außerdem dazu ausgebildet, die Displayfolie im eingeschalteten Zustand zur Darstellung eines Bilds zu veranlassen. Dieses Bild kann beispielsweise Informationen wie Zustandsdaten des Kraftfahrzeugs (z.B. Ladezustand der Batterie) oder ein Nummernschild umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Bild auch das optische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs an die Wünsche des Fahrers anpassen.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Displayfolie im ausgeschalteten Zustand schwarz sein. Unter dem ausgeschalteten Zustand wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere der Zustand verstanden, in dem die Displayfolie nicht zur Darstellung eines Bilds genutzt wird.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Displayfolie im ausgeschalteten Zustand und/oder im eingeschalteten Zustand dazu ausgebildet sein, die elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise zu transmittieren. Vorteilhafterweise kann die Displayfolie im ausgeschalteten Zustand und/oder im eingeschalteten Zustand dazu ausgebildet sein, die elektromagnetische Strahlung nur im Transmissionsfrequenzbereich zu transmittieren.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Kraftfahrzeug einen vorderen Stoßfänger umfassen. Unter dem vorderen Stoßfänger wird dabei ein Karosseriebauteil im unteren Bereich der Kraftfahrzeugfront verstanden. Das Anbauteil, auf dem die Displayfolie angeordnet ist, verdeckt den vorderen Stoßfänger zumindest teilweise. In diesem Bereich eignet sich die Displayfolie besonders gut zur Darstellung bestimmter Informationen wie beispielsweise einem Nummernschild. Außerdem prägt dieser Bereich das optische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs erheblich. Außerdem befinden sich in diesem Bereich häufig die von einem Assistenzsystem verwendeten Sensoren und/oder Sender.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Displayfolie als organische LED (Light Emitting Diode) ausgebildet sein. Eine solche Displayfolie ist besonders dünn und besonders biegsam und somit gut geeignet, um sie auf dem Anbauteil anzuordnen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Bauteile und für Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Displayfolie auf einem Anbauteil, das den vorderen Stoßfänger abdeckt. -
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit durch eine Displayfolie dargestellten Informationen. -
3 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit durch eine Displayfolie dargestellten Informationen. - Das Kraftfahrzeug
100 umfasst einen durch ein Anbauteil verdeckten Stoßfänger. Auf dem Anbauteil ist eine biegsame Displayfolie101 angeordnet. Die Displayfolie101 kann beispielsweise stoffschlüssig am Anbauteil befestigt sein, z.B. durch eine Klebeverbindung. Die Displayfolie101 kann insbesondere organische LEDs (OLEDs) umfassen. Im in1 dargestellten Zustand ist die Displayfolie101 ausgeschaltet und erscheint einem Benutzer schwarz. - In den
2 und3 ist die Displayfolie101 eingeschaltet und stellt Informationen dar, wie z.B. ein Nummernschild200 oder den Ladezustand300 eines Akkumulators. Die Displayfolie101 kann auch dazu dienen, Designelemente201 darzustellen. - Hinter der Displayfolie
101 können/kann ein Sensor und/oder ein Sender eines Assistenzsystems des Kraftfahrzeugs100 angeordnet sein. Die Displayfolie kann zumindest teilweise durchlässig für elektromagnetische Strahlung sein, die vom Sender ausgesendet bzw. vom Sensor detektiert wird. Für elektromagnetische Strahlung innerhalb des für das menschliche Auge sichtbaren Bereichs ist die Displayfolie nicht durchsichtig. Somit ist es möglich, dass die Displayfolie den Sensor und/oder den Sender verdeckt, wobei die Funktionsweise des Assistenzsystems nicht oder nur unwesentlich beeinflusst wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012023010 A1 [0002]
Claims (10)
- Kraftfahrzeug (100), umfassend ein Anbauteil und eine biegsame Displayfolie (101), wobei die Displayfolie (101) auf einer Außenseite des Anbauteils angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Displayfolie (101) dazu ausgebildet ist, elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise zu transmittieren.
- Kraftfahrzeug (100) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Displayfolie (101) dazu ausgebildet ist, nur elektromagnetische Strahlung innerhalb eines Transmissionsfrequenzbereichs zu transmittieren. - Kraftfahrzeug (100) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Transmissionsfrequenzbereich außerhalb des für Menschen sichtbaren Frequenzbereichs liegt.
- Kraftfahrzeug (100) nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transmissionsfrequenzbereich nur Frequenzen umfasst, die kleiner sind als die für Menschen sichtbaren Frequenzen.
- Kraftfahrzeug (100) nach zumindest einem der drei vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug (100) zumindest einen Sensor und/oder einen Sender umfasst, wobei der Sensor und/oder der Sender von außen durch die Displayfolie (101) abgedeckt ist, wobei der Sensor und/oder der Sender dazu ausgebildet sind, elektromagnetische Strahlung innerhalb des Transmissionsfrequenzbereichs zu empfangen bzw. auszusenden.
- Kraftfahrzeug (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug (100) eine Steuerungseinheit umfasst, die dazu ausgebildet ist, die Displayfolie (101) in einen eingeschalteten Zustand und in einen ausgeschalteten Zustand zu schalten, wobei die Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, die Displayfolie (101) im eingeschalteten Zustand zur Darstellung eines Bilds (200; 201; 300) zu veranlassen.
- Kraftfahrzeug (100) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Displayfolie (101) in einem ausgeschalteten Zustand schwarz ist.
- Kraftfahrzeug (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Displayfolie (101) im ausgeschalteten Zustand und/oder im eingeschalteten Zustand dazu ausgebildet ist, die elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise zu transmittieren.
- Kraftfahrzeug (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug (100) einen vorderen Stoßfänger umfasst, wobei das Anbauteil den vorderen Stoßfänger zumindest teilweise abdeckt.
- Kraftfahrzeug (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Displayfolie (101) als organische LED ausgebildet ist.
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