DE102017108965A1 - Verfahren zur Aktivierung mindestens einer Identifizierungskennung zur Übermittlung von Daten an ein externes Prüfsystem zu Messzwecken - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung mindestens einer Identifizierungskennung zur Übermittlung von Daten an ein externes Prüfsystem zu Messzwecken, wobei von einem Steuergerät (3) eines Aktors (2) an das Prüfsystem (5) im Aktor (2) durch Sensoren (7) detektierte Messsignale übermittelt werden. Bei einem Verfahren, bei welchem das Bussystem des Aktors nur reduziert belastet wird, wird von dem Prüfsystem (5) ein Diagnosebefehl zum Aktivieren der mindestens einen Identifizierungskennung mit den für das Prüfsystem (5) notwendigen Messsignalen aufgerufen und ein zyklisches Senden der Messsignale enthaltenden mindestens einen Identifizierungskennung von dem Steuergerät (3) an das externe Prüfsystem (5) erfolgt, wenn das Steuergerät (3) frei von Initialisierungsdaten zur Inbetriebnahme des Steuergerätes (3) ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung mindestens einer Identifizierungskennung zur Übermittlung von Daten an ein externes Prüfsystem zu Messzwecken, wobei von einem Steuergerät eines Aktors an das Prüfsystem im Aktor durch Sensoren detektierte Messsignale übermittelt werden
- Aus der
DE 10 2010 053 550 A1 ist ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Antriebsstranges eines Fahrzeuges bekannt, bei welchem ein Getriebe und/oder ein Kupplungsaktor an das Schaltgetriebe bzw. an die zumindest eine Reibungskupplung unabhängig von einem Steuergerät mittels eines Prüfstandes parametrisiert werden, bei einem Zusammenbau von Brennkraftmaschine und Schaltgetriebe erstmalig mit dem Steuergerät elektrisch verbunden werden und zumindest ein Teil der Parametrisierungsgrößen auf einem Informationsträger gespeichert und in das Steuergerät eingelesen werden. - Heute werden Prüfsysteme verwendet, um in den Steuergeräten enthaltene Hybridmodule zu testen und in Betrieb zu nehmen. Dabei sollen möglichst alle Aktivitäten der Hardware während des Tests überwacht werden. Dies erfolgt durch Messung von Sensorsignalen, die über eine CAN-Busverbindung vom Steuergerät zum Prüfsystem übermittelt werden. Allerdings ist es nicht wünschenswert, nur für das Prüfsystem relevante Signale auch im Normalbetrieb des Fahrzeuges zu senden, da diese Betriebe nicht nur für den Nutzer nicht zugänglich sein sollen, sondern insbesondere unnötigerweise die Buslast des CAN-Busses des Fahrzeuges belasten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aktivierung mindestens einer Identifizierungskennung zur Übermittlung von Daten an ein externes Prüfsystem zu Messzwecken anzugeben, bei welchem die Buslast des CAN-Busses nur geringfügig belastet wird.
- Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gekennzeichnet, von dem Prüfsystem ein Diagnosebefehl zum Aktivieren der mindestens einen Identifizierungskennung mit den für das Prüfsystem notwendigen Messsignalen aufgerufen wird und ein zyklisches Senden der Messsignale enthaltenden mindestens einen Identifizierungskennung von dem Steuergerät an das externe Prüfsystem erfolgt, wenn das Steuergerät frei von Initialisierungsdaten zur Inbetriebnahme des Steuergerätes ist. Dies hat den Vorteil, dass wirklich nur dann, wenn ein neues, noch unbeschriebenes Steuergerät, in welchem keinerlei Initialisierungsdaten abgespeichert sind, mit dem Prüfsystem verbunden wird, die in dem Aktor gemessenen Signale über das Bussystem an das Prüfsystem übermittelt werden. Dadurch wird das Bussystem weitgehend entlastet.
- Vorteilhafterweise ist das Steuergerät frei von Initialisierungsdaten, wenn ein eine Statusinformation repräsentierender EOL-Flag nicht gesetzt ist. Der Zustand des EOL-Flags wird dahingehend geprüft, ob Initialisierungsdaten im Steuergerät vorhanden sind. Nur wenn der EOL-Flag nicht gesetzt ist, was bedeutet, dass die Statusinformation nicht durchgeführt ist, wird die Verbindung vom Steuergerät zum Prüfsystem hergestellt und entsprechende Messdaten werden übermittelt.
- In einer Alternative ist das Steuergerät frei von Initialisierungsdaten, wenn die in den Messsignalen enthaltenen Daten ungültig sind. Somit gibt auch der Status der von Sensoren ermittelten Daten Auskunft darüber, in welchem Betriebszustand sich das Steuergerät befindet.
- Alternativ ist das Steuergerät frei von Initialisierungsdaten, wenn ein Betriebsstundenzähler einen Wert nahe null aufweist. Der Zählwert des Betriebsstundenzählers gibt einen zuverlässigen Hinweis darauf, dass das Steuergerät und auch der daran angeschlossene Aktor noch nicht in Betrieb genommen wurden.
- In einer Variante wird das Senden der mindestens einen Identifizierungskennung durch das Steuergerät beendet, wenn eine Zündung des das Steuergerät umfassenden Fahrzeuges ausgeschaltet wird. Mit dem Ausschalten der Zündung wird auch die Bereitstellung von den Daten, die die Sensoren im Fahrzeug messen, unterbrochen, was durch das Abschalten der Zündung dem Prüfsystem angezeigt wird.
- In einer weiteren Alternative wird das Senden der mindestens einen Identifizierungskennung beendet, wenn eine Spannungsversorgung des Steuergerätes unterbrochen wird. Damit wird sichergestellt, dass keine fehlerhaften Daten an das Prüfsystem übersendet werden können.
- In einer weiteren Alternative wird das Senden der mindestens einen Identifizierungskennung beendet, wenn das Steuergerät einen Abbruchdiagnosebefehl von dem externen Prüfsystem empfängt. Damit wird gewährleistet, dass durch einen zusätzlichen Diagnosebefehl ein gewolltes Abbrechen der Übertragung der Messsignale vom Prüfsystem an das Steuergerät signalisiert wird.
- In einer Weiterbildung ist ein erneutes Aktivieren der mindestens einen Identifizierungskennung erst nach einem Rücksetzen der Daten des Steuergerätes in den Zustand „frei von Initialisierungsdaten zur Inbetriebnahme des Steuergerätes“ möglich. Dadurch wird sichergestellt, dass das Prüfsystem nur dann über das Bussystem Signale empfangen kann, wenn das Steuergerät noch keine Daten gespeichert hat.
- In einer Ausführungsform erfolgt die Aktivierung der mindestens einen Identifizierungskennung durch Übersendung von zwei unterschiedlichen Diagnosebefehlen von dem Prüfsystem an das Steuergerät. Damit wird eine Entschlüsselung der Diagnosebefehle zum Start eines Prüfsystems erschwert. Dies hat den Vorteil, dass ein Zugriff von Dritten auf das Steuergerät erschwert wird.
- In einer Ausgestaltung wird als Aktor ein Kupplungs- oder Getriebeaktor verwendet.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
- Es zeigt:
-
1 : ein Ausführungsbeispiel eines Aktorsystems zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. - In
1 ist ein Aktorsystem1 dargestellt, wie es in einem Fahrzeug eingesetzt wird, wobei als Aktor beispielsweise ein Kupplungsaktor2 verwendet wird, der mit einem Steuergerät3 über ein internes Bussystem8 verbunden ist. Ein weiteres Bussystem4 verbindet das Steuergerät3 mit einem externen Prüfsystem5 über eine Diagnoseschnittstelle6 des Steuergerätes3 . - Insbesondere am Bandendeprozess oder in Werkstätten sollen von Sensoren
7 detektierte Messsignale, die den Zustand des Kupplungsaktors2 kennzeichnen, über das Steuergerät3 dem Prüfsystem5 zur Verfügung gestellt werden. Um eine Überlastung des Bussystemes4 zu unterbinden, soll dies aber nur geschehen, wenn das Steuergerät3 sich in einem Zustand befindet, welches keine Initialisierungsdaten gespeichert hat, die der Inbetriebnahme des Getriebes dienen. - Zur Aktivierung des Steuergerätes
3 wird an dieses von dem externen Prüfsystem5 über die Diagnoseschnittstelle6 ein spezieller Diagnosebefehl gesendet, welcher eine Aufforderung zur Aktivierung einer zusätzlichen Identifizierungskennung mit den von den Sensoren7 erfassten Messsignalen enthält. Das Steuergerät3 , welches den Diagnosebefehl empfängt, löst ein zyklisches Senden der die Messsignale enthaltenden Identifizierungskennung nur unter bestimmten Voraussetzungen aus. Zum einen prüft das Steuergerät3 , ob relevante Statusinformationen, sogenannte EOL-Flags, auf „nicht durchgeführt“ stehen. Das heißt, ist ein solches EOL-Flag nicht gesetzt, so wird das Senden der Identifizierungskennung mit den von den Sensoren7 bereitgestellten Messdaten an das Prüfsystem5 gestartet. - Eine weitere Bedingung für das erfolgreiche Aktivieren der Identifizierungskennung kann in der Prüfung des Status der Sensordaten liegen. Sind die Sensordaten ungültig, wird ebenfalls die Identifizierungskennung an das Prüfsystem gesendet. Ist dies nicht der Fall, wird das Senden der Identifizierungskennung unterbunden.
- Alternativ oder gemeinsam mit den beiden anderen genannten Bedingungen wird der Betriebsstundenzähler des Steuergerätes
3 überprüft. Weist dieser einen Zählwert nahe null auf, so wird davon ausgegangen, dass das Steuergerät3 noch nicht in Betrieb genommen wurde und somit noch keine weiteren Statusinformationen im Steuergerät3 abgespeichert sind. Hat der Betriebsstundenzähler einen Zählwert nahe 0 Minuten, so wird ebenfalls das Senden der Identifizierungskennung mit den Messsignalen an das externe Prüfsystem5 gestartet. Ist eine der Bedingungen oder sind alle Bedingungen nicht erfüllt, kann die Identifizierungskennung nicht gesendet werden. - Das Beenden des Sendens der einmal aktivierten Identifizierungskennung erfolgt dann entweder beim Ausschalten der Zündung des Fahrzeuges oder beim Unterbrechen der Spannungsversorgung des Steuergerätes
3 . Auch bei einem Empfang eines speziellen Diagnoseservice-Abbruchbefehles, welchen das Prüfsystem5 an das Steuergerät3 sendet, wird die Übertragung der Identifizierungskennung vom Steuergerät3 an das externe Prüfsystem abgebrochen. - Es ist darauf zu achten, dass ein erneutes Aktivieren des Sendens der die Messsignale enthaltenden Identifizierungskennung erst nach Rücksetzen der eben erläuterten Bedingungen auf einen Eingangszustand, welcher dem neuen Steuergerät
3 entspricht, erfolgen kann. - In einer besonders sicheren Ausführung wird die Aktivierung der Identifizierungskennung davon abhängig gemacht, dass mindestens zwei Diagnosebefehle von dem externen Prüfsystem
5 gesendet werden müssen, wobei ein Diagnosebefehl die zu verwendende Identifizierungskennung bestimmt und der zweite Diagnosebefehl das Senden der Identifizierungskennung aktiviert. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Aktorsystem
- 2
- Kupplungsaktor
- 3
- Steuergerät
- 4
- Bussystem
- 5
- Prüfsystem
- 6
- Diagnoseschnittstelle
- 7
- Sensor
- 8
- internes Bussystem
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010053550 A1 [0002]
Claims (10)
- Verfahren zur Aktivierung mindestens einer Identifizierungskennung zur Übermittlung von Daten an ein externes Prüfsystem zu Messzwecken, wobei von einem Steuergerät (3) eines Aktors (2) an das Prüfsystem (5) im Aktor (2) durch Sensoren (7) detektierte Messsignale übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Prüfsystem (5) ein Diagnosebefehl zum Aktivieren der mindestens einen Identifizierungskennung mit den für das Prüfsystem (5) notwendigen Messsignalen aufgerufen wird und ein zyklisches Senden der Messsignale enthaltenden mindestens einen Identifizierungskennung von dem Steuergerät (3) an das externe Prüfsystem (5) erfolgt, wenn das Steuergerät (3) frei von Initialisierungsdaten zur Inbetriebnahme des Steuergerätes (3) ist.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (3) frei von Initialisierungsdaten ist, wenn ein eine Statusinformation repräsentierender EOL-Flag nicht gesetzt ist. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (3) frei von Initialisierungsdaten ist, wenn die in den Messsignalen enthaltenen Daten ungültig sind. - Verfahren nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (3) frei von Initialisierungsdaten ist, wenn ein Betriebsstundenzähler einen Wert nahe null aufweist. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Senden der mindestens einen Identifizierungskennung durch das Steuergerät (3) beendet wird, wenn eine Zündung des das Steuergerät (3) umfassenden Fahrzeuges ausgeschaltet wird.
- Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Senden der mindestens einen Identifizierungskennung beendet wird, wenn eine Spannungsversorgung des Steuergerätes (3) unterbrochen wird.
- Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Senden der mindestens einen Identifizierungskennung beendet wird, wenn das Steuergerät (3) einen Abbruchdiagnosebefehl von dem externen Prüfsystem (5) empfängt.
- Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erneutes Aktivieren der mindestens einen Identifizierungskennung erst nach einem Rücksetzen der Daten des Steuergerätes (3) in dem Zustand „frei von Initialisierungsdaten zur Inbetriebnahme des Steuergerätes“ erfolgt.
- Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung der mindestens einen Identifizierungskennung durch Übersendung von zwei verschiedenen Diagnosebefehlen von dem Prüfsystem (5) an das Steuergerät (3) erfolgt.
- Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktor ein Kupplungs- oder Getriebeaktor (2) verwendet wird.
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DE102010053550A1 (de) | 2009-12-10 | 2011-06-16 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Inbetriebnahme eines Antiebsstrangs |
-
2017
- 2017-04-26 DE DE102017108965.9A patent/DE102017108965A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102010053550A1 (de) | 2009-12-10 | 2011-06-16 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Inbetriebnahme eines Antiebsstrangs |
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