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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein Fahrzeuggetriebe, die Betätigungsvorrichtung aufweisend ein Gehäuse, einen Elektromotor mit einem Stator und einem Rotor und ein Betätigungsgetriebe mit einer Spindelstange und einer Spindelmutter.
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Aus der
DE 10 2009 013 404 A1 ist ein Getriebeaktor bekannt zur Betätigung eines automatisierten Schaltgetriebes mit einer Mehrzahl von Gängen, wobei eine Schaltwelle von zumindest einem Elektromotor in eine Dreh- und eine Längsbewegung antreibbar ist und mittels einer Bewegung ein Gang ausgewählt und mittels der anderen Bewegung geschaltet wird, bei dem zwischen dem Schaltgetriebe und dem zumindest einen Elektromotor ein Gehäuse vorgesehen ist, in dem ein Aktorgetriebe gekapselt aufgenommen ist.
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Aus der
WO 2015/149775 A1 ist ein Aktor zur Kupplungsbetätigung bekannt, bei dem ein Motormodul und ein Betätigungsmodul umfasst werden. Das Motormodul ist wahlweise mit einem Hydraulikmodul oder einem Mechanikmodul verbindbar. Das Motormodul und/oder das Betätigungsmodul weisen einen Motorflansch zur wahlweisen Verbindung auf. Das Motormodul und/oder das Betätigungsmodul weisen wenigstens einen Gehäuseflansch zur Verbindung mit einem Gehäuse auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Betätigungsvorrichtung baulich und/oder funktional zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Betätigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Betätigungsvorrichtung dient insbesondere zur Verwendung mit einem Automatikgetriebe, wie Wandler-Automatikgetriebe. Derartige Fahrzeuggetriebe weisen eine Betätigungswelle auf. Die Betätigungswelle ist drehbar, um in dem Fahrzeuggetriebe Betriebsmodi, wie P (Park), R (Reverse), N (Neutral), D (Drive), einzustellen. Ein Lösen der mit P bezeichneten Parkstellung, in der das Fahrzeuggetriebe mechanisch verriegelt ist, erfordert in der Regel eine gegenüber anderen Betätigungen erhöhten Kraftaufwand. Der Elektromotor dient zur Erzeugung einer Drehbewegung. Das Betätigungsgetriebe dient dazu, eine Drehbewegung des Elektromotors in eine lineare Bewegung zu wandeln. Die Spindelstange ist axial verlagerbar. Die Koppelstange kann auch als Pleuel bezeichnet werden. Die Koppelstange dient zur kinematischen Verbindung der Spindelstange mit einem Fahrzeuggetriebe, insbesondere mit einer Betätigungswelle eines Fahrzeuggetriebes. Die Koppelstange dient insbesondere zur Übertragung von Zug- und/oder Druckkräften. Damit ist eine Übertragung einer Betätigungsbewegung zu einem Fahrzeuggetriebe ermöglicht.
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Soweit nicht anders angegeben oder es sich aus dem Zusammenhang nicht anders ergibt, beziehen sich die Angaben „axial“, „radial“ und „in Umfangsrichtung“ auf eine Erstreckungsrichtung der Betätigungslängsachse. „Axial“ entspricht dann einer Erstreckungsrichtung der Betätigungslängsachse. „Radial“ ist dann eine zur Betätigungslängsachse senkrechte und sich mit der Betätigungslängsachse schneidende Richtung. „In Umfangsrichtung“ entspricht dann einer Kreisbogenrichtung um die Betätigungslängsachse.
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Bevorzugt ist es, wenn die Betätigungsvorrichtung eine Betätigungslängsachse und eine Lineargleitführung mit wenigstens einer sich entlang der Betätigungslängsachse erstreckenden Nut und wenigstens einem mit der wenigstens einen Nut korrespondierenden Fortsatz aufweist. Damit werden Querkräfte unter Entlastung der Spindelstange in das Gehäuse eingeleitet.
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Bei einer bevorzugten Ausführung ist die Lineargleitführung an der Spindelstange angeordnet. Zweckmäßigerweise ist die wenigstens eine Nut an dem Gehäuse angeordnet.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Betätigungsvorrichtung wenigstens ein Gelenk zur gelenkigen Verbindung der Spindelstange und der Koppelstange miteinander aufweist. Das wenigstens eine Gelenk ermöglicht ein Verschwenken der Koppelstange und entlastet die Spindelstange von Biegekräften. Zur gelenkigen Verbindung der Spindelstange und der Koppelstange miteinander weist die Betätigungsvorrichtung vorzugsweise entweder ein erstes Drehgelenk und ein zweites Drehgelenk oder ein Kreuzgelenk auf. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, eine Drehachse des ersten Drehgelenks und eine Drehachse des zweiten Drehgelenks zueinander winklig, insbesondere rechtwinklig, anzuordnen. Mithilfe der Drehgelenke bzw. des Kreuzgelenks ist ein Freiheitsgrad f = 2 erreicht.
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Vorteilhaft ist eine Anordnung der Lineargleitführung an einem dem wenigstens einen Gelenk zugewandten Ende der Spindelstange. Damit wird eine besonders effektive Entlastung der Spindelstange von Querkräften erreicht. Ebenso bevorzugt ist es, wenn die Lineargleitführung an dem wenigstens einen Gelenk und/oder an der Koppelstange angeordnet ist.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Betätigungsvorrichtung zur drehbaren Lagerung des Rotors ein Schrägkugellager, insbesondere ein Vierpunktlager, aufweist. Damit wird bei geringer Baubreite eine besonders hohe radiale und eine besonders hohe axiale Tragfähigkeit in beiden Richtungen erreicht. Erhöhte Betätigungskräfte sind sowohl in Zugrichtung als auch in Druckrichtung der Spindelstange ermöglicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist die Spindelmutter einen Radialstegabschnitt und/oder wenigstens einen Konusabschnitt auf. Damit wird eine weitere Entlastung der Spindelstange von Querkräften bzw. bessere Verteilung von auf die Spindelstange wirkenden Axialkräften erreicht. Außerdem werden eine Verschleißfestigkeit und eine Tragfähigkeit der Spindelmutter erhöht.
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Einer bevorzugten Ausführung zufolge ist die Spindelmutter aus einem Kunststoff hergestellt. Damit werden Anforderungen an eine Schmierung des Betätigungsgetriebes reduziert. Vorteilhaft ist es, wenn die Spindelmutter als Gelenkspindelmutter mit einem Gelenkkugelteil und einem Gelenkpfannenteil ausgeführt ist. Damit wird eine besonders hohe Belastbarkeit des Betätigungsgetriebes erreicht und es sind höhere Kräfte bzw. Momente übertragbar.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem ein beidseitig wirkender Betätigungsaktor für Automatikgetriebe mit Kraftabstützung im Gehäuse.
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Die Lagerung des Motors bzw. des Getriebes ist vorzugsweise als ein beidseitig Kraft übertragendes Vierpunktlager gestaltet. Dies ermöglicht einen sehr kompakten, preisgünstigen und montagefreundlichen Aktor.
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Aufgrund der Anbindung an einen Betätigungshebel über ein Verbindungspleuel entstehen Querkräfte, von denen die Spindel insbesondere im ausgefahrenen Zustand des Aktors entlastet werden soll. Um diese Belastungen zu vermeiden erfolgt vorliegend sowohl eine Drehmomentabstützung als auch eine Querkraftabstützung am vorderen Spindelende im Bereich eines Spindelgelenks über Fortsätze in Form von Nutsteinen, welche in entsprechenden Nuten im Aktorgehäuse gleiten. Somit bleibt die Spindel selbst querkraftfrei (bezüglich Pleuelkräften).
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Einbau- und Maßtoleranzen der Bauteile, welche zu einer nicht ganz zentrischen Lage der Spindel führen können, erzeugen ebenfalls Querkräfte auf die Spindel. Um diese gering zu halten, wird die Spindelmutter vorzugsweise als (elastisches) Kunststoffteil mit axial kurz bauendem (dünnen) Radialsteg ausgebildet.
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Für erhöhte Anforderungen kann alternativ die Mutter mehrteilig gestaltet sein. Herfür wird bevorzugt eine Gelenkspindelmutter mit kugelförmiger Außenform und mindestens einem radialen Fortsatz zur Drehmomentübertragung in einer gegebenenfalls mehrteilig ausgeführten Gelenkpfanne aufgenommen. Durch diesen Aufbau können die erforderlichen Drehmomente übertragen werden, jedoch kann sich die Mutter im Rotor gelenkig verkippen.
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Zusätzlich dazu ist zweckmäßigerweise der Bereich der Spindelmutter um das Gewinde konisch ausgebildet. Aufgrund der daraus resultierenden Elastizität verteilt sich die Axialkraft auf einen längeren Gewindebereich als bei einem gleich langen starren Bauteil. Sowohl Verschleißfestigkeit als auch Tragfähigkeit der Spindelmutter werden dadurch erhöht.
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Weiterhin reduziert bevorzugterweise eine Paarung Stahlspindel/Kunststoffmutter die Anforderungen an die Schmierung der Bauteile, sodass eine einmalige Befettung der Bauteile ausreichend ist.
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Um Einbautoleranzen des Aktors am Getriebe ausgleichen zu können ist vorzugsweise zusätzlich ein Pleuelgelenk vorgesehen. Damit können ebenfalls Querkräfte und damit die Aktorbelastung reduziert werden.
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Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung ist mit unterschiedlichen Varianten von Fahrzeuggetrieben verwendbar. Die Betätigungsvorrichtung ist universell verwendbar. Sowohl in Druckrichtung als auch in Zugrichtung der Spindelstange sind erhöhte Betätigungskräfte ermöglicht. Querkräfte werden bei reduzierter Belastung der Spindelstange an dem Gehäuse abgestützt. Ein Querkraftfluss wird unter weitgehender Umgehung der Spindelstange möglichst unmittelbar in das Gehäuse eingeleitet. Eine Belastung wird reduziert. Eine Lebensdauer wird erhöht. Ein Ausgleich von Einbauund/oder Maßtoleranzen wird verbessert oder ermöglicht.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.
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Es zeigen schematisch und beispielhaft:
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1 eine Betätigungsvorrichtung mit einem Elektromotor, einem Betätigungsgetriebe und einer Koppelstange zur Verbindung mit einem Automatikgetriebe in Schnittansicht,
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2 ausschnittsweise eine Betätigungsvorrichtung mit einem Elektromotor, einem Betätigungsgetriebe, einer Koppelstange zur Verbindung mit einem Automatikgetriebe und einem Fortsatz einer Lineargleitführung zur gehäuseseitigen Querkraftabstützung in perspektivischer Ansicht,
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3 ausschnittsweise eine Betätigungsvorrichtung mit einem Elektromotor, einem Betätigungsgetriebe, einer Koppelstange zur Verbindung mit einem Automatikgetriebe und einer Nut einer Lineargleitführung zur gehäuseseitigen Querkraftabstützung in perspektivischer Schnittansicht,
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4 eine Betätigungsvorrichtung mit einem Elektromotor, einem Betätigungsgetriebe, einer Koppelstange zur Verbindung mit einem Automatikgetriebe und einer Gelenkspindelmutter in Schnittansicht und
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5 Anordnungsvarianten einer Betätigungsvorrichtung an einem Automatikgetriebe.
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1 zeigt eine Betätigungsvorrichtung 100 mit einem Elektromotor 102, einem Betätigungsgetriebe 104 und einer Koppelstange 106 zur Verbindung mit einem Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeugs in Schnittansicht.
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Die Betätigungsvorrichtung 100 dient zur Betätigung eines hier nicht dargestellten Wandler-Automatikgetriebes. Das Automatikgetriebe weist eine Betätigungswelle auf. Die Betätigungswelle ist drehbar, um in dem Fahrzeuggetriebe Betriebsmodi, wie P (Park), R (Reverse), N (Neutral), D (Drive), einzustellen. Ein Lösen der mit P bezeichneten Parkstellung, in der das Fahrzeuggetriebe mechanisch verriegelt ist, erfordert eine gegenüber anderen Betätigungen erhöhten Kraftaufwand. Die Betätigungswelle weist endseitig ein Vierkantprofil auf.
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Die Betätigungsvorrichtung 100 weist ein Gehäuse 108 auf. Das Gehäuse 108 dient zur Aufnahme des Elektromotors 102, einer Elektronikkomponente 110 und des Betätigungsgetriebes 104 sowie zur fahrzeugseitigen Befestigung der Betätigungsvorrichtung. Die Elektronikkomponente 110 dient zur Ansteuerung des Elektromotors 102, ein Stecker 112 dient zum Kontaktieren der Elektronikkomponente 110.
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Der Elektromotor 102 weist einen gehäusefesten Stator 114 und einen drehbaren Rotor 116 auf. Zur drehbaren Lagerung des Rotors ist ein Vierpunktlager 117 vorgesehen. Das Betätigungsgetriebe 104 weist eine axial begrenzt verlagerbare Spindelstange 118 und eine drehbare und axial feste Spindelmutter 120 auf. Die Spindelstange 118 weist ein Außengewinde auf, die Spindelmutter 120 weist ein korrespondierendes Innengewinde auf. Der Rotor 116 und die Spindelmutter 120 sind miteinander drehfest verbunden. Die Spindelstange 118 und die Koppelstange 106 sind miteinander gelenkig verbunden. Die Koppelstange 106 ist gelenkig mit einem verschwenkbaren Betätigungshebel 122 verbunden. Der Betätigungshebel 122 weist endseitig eine Vierkantöffnung 124 auf, die zur drehfesten Verbindung des Betätigungshebels 122 mit der Betätigungswelle des Fahrzeuggetriebes dient. Ein Faltenbalg 125 ist einerseits mit dem Gehäuse 108 und andererseits mit der Koppelstange 106 verbunden.
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Die Spindelmutter 120 weist einen hülsenförmigen radial inneren Abschnitt, einen hülsenförmigen radial äußeren Abschnitt und einen Radialstegabschnitt 126, der den radial inneren Abschnitt und den radial äußeren Abschnitt miteinander verbindet, auf. An dem radial inneren Abschnitt ist innenseitig das Innengewinde der Spindelmutter 120 angeordnet. Der radial innere Abschnitt verläuft ausgehend von dem Radialstegabschnitt 126 zu den axialen Enden der Spindelmutter 120 hin konisch. Der radial innere Abschnitt wird daher auch als Konusabschnitt 128 bezeichnet. Die Spindelmutter 120 ist aus einem Kunststoff hergestellt. Damit sind Anforderungen an eine Schmierung reduziert. Der Radialstegabschnitt 126 weist eine derartige Elastizität auf, dass insbesondere Einbau- oder Maßtoleranzen ausgeglichen werden.
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Zur gelenkigen Verbindung der Spindelstange 118 und der Koppelstange 106 dienen ein Spindelgelenk 130 und ein Koppelstangengelenk 132. Das Spindelgelenk 130 und das Koppelstangengelenk 132 sind jeweils als Drehgelenk ausgeführt, die Drehachsen verlaufen zueinander rechtwinklig und sind axial voneinander beabstandet. Zur gelenkigen Verbindung der Koppelstange 106 und des Betätigungshebels 122 dient ein als Drehgelenk ausgeführtes Hebelgelenk 134. Vorliegend sind die Drehachsen des Spindelgelenks 130 und des Hebelgelenks 134 zueinander parallel angeordnet.
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Der Elektromotor 102 dient zur Erzeugung einer Drehbewegung. Das Betätigungsgetriebe 104 dient dazu, eine Drehbewegung des Elektromotors 102 in eine lineare Bewegung zu wandeln. Die Koppelstange dient zur kinematischen Verbindung der Spindelstange mit einem Fahrzeuggetriebe, insbesondere mit einer Betätigungswelle eines Fahrzeuggetriebes. Die Koppelstange dient insbesondere zur Übertragung von Zugund/oder Druckkräften. Damit ist eine Übertragung einer Betätigungsbewegung zu einem Fahrzeuggetriebe ermöglicht.
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Bei einem Betrieb der Betätigungsvorrichtung 100 wird ausgehend von einem elektrischen Steuergerät über den Stecker 112 ein elektrisches Signal zu der Elektronikkomponente 110 geleitet und der Elektromotor 102 angesteuert sodass der Rotor 116 dreht. Ein Drehen des Rotors 116 bewirkt ein Drehen der Spindelmutter 120. Über das Innengewinde der Spindelmutter 120 und das Außengewinde der Spindelstange 118 wird die Spindelstange 118 entlang einer Betätigungslängsachse 136 axial verlagert und damit auch die Koppelstange 106. Ein axiales Verlagern der Koppelstange 106 bewirkt ein Verschwenken des Betätigungshebels 122 und damit ein Verdrehen der Betätigungswelle des Fahrzeuggetriebes. Querkräfte auf die Spindelstange 118 werden mithilfe des Spindelgelenks 130 und des Koppelstangengelenks 132 vermieden bzw. reduziert.
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2 zeigt ausschnittsweise eine Betätigungsvorrichtung 200 mit einem Elektromotor 202, einem Betätigungsgetriebe mit einer Spindelstange, einer Koppelstange 204 zur Verbindung mit einem Automatikgetriebe und einem Fortsatz 206 einer Lineargleitführung zur gehäuseseitigen Querkraftabstützung in perspektivischer Ansicht. In 2 sind außerdem ein Spindelgelenk 208, ein Koppelstangengelenk 210, ein Faltenbalg 212 und eine Betätigungslängsachse 214 ersichtlich.
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Der Fortsatz 206 ist an der Spindelstange im Bereich des Spindelgelenks 208 angeordnet und weist eine nutsteinartige Form mit einer in Erstreckungsrichtung der Betätigungslängsachse 214 verlaufenden Länge auf. In einem hier nicht dargestellten Gehäuse der Betätigungsvorrichtung 200 ist eine in Erstreckungsrichtung der Betätigungslängsachse 214 verlaufende Nut angeordnet. Die Nut und der Fortsatz 206 weisen geometrisch komplementär korrespondierende Querschnitte auf. Der an der Spindelstange angeordnete Fortsatz 206 ist in der in dem Gehäuse angeordneten Nut in Erstreckungsrichtung der Betätigungslängsachse 214 geführt. In der vorliegenden Ansicht rückseitig ist an der Spindelstange ein weiterer Fortsatz, wie Fortsatz 206, angeordnet, der in einer weiteren Nut des Gehäuses geführt ist. Damit werden bei einem Betrieb der Betätigungsvorrichtung 200 auftretende Querkräfte unter Umgehung der Spindelstange unmittelbar in das Gehäuse eingeleitet und die eine Einwirkung der Querkräfte auf die Spindelstange wird vermieden bzw. reduziert. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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3 zeigt ausschnittsweise eine Betätigungsvorrichtung 300 mit einem Elektromotor, einem Betätigungsgetriebe mit einer Spindelstange 302, einer Koppelstange 304 zur Verbindung mit einem Automatikgetriebe und einer Nut 306 einer Lineargleitführung zur gehäuseseitigen Querkraftabstützung in perspektivischer Schnittansicht. In 3 sind außerdem ein Spindelgelenk 308, ein Koppelstangengelenk 310, ein Gehäuse 312, ein Faltenbalg 314 und eine Betätigungslängsachse 316 ersichtlich.
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An der Koppelstange 304 ist im Bereich des Koppelstangengelenks 310 ein in der vorliegenden Ansicht nicht ersichtlicher Fortsatz angeordnet. Der an der Koppelstange 304 angeordnete Fortsatz ist in der in dem Gehäuse 312 angeordneten Nut 306 in Erstreckungsrichtung der Betätigungslängsachse 316 geführt. Die Betätigungsvorrichtung 300 weist einen weiteren Fortsatz und eine weitere Nut, wie Nut 306, auf. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und 2 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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4 zeigt eine Betätigungsvorrichtung 400 mit einem Elektromotor 402, einem Betätigungsgetriebe 404, einer Koppelstange 406 zur Verbindung mit einem Automatikgetriebe und einer Gelenkspindelmutter 408 in Schnittansicht. In 4 sind außerdem ein Stecker 410, eine Elektronikkomponente 412, ein Gehäuse 414, ein Stator 416 und ein Rotor 418 des Elektromotors 402, Vierpunktlager 420, eine Spindelstange 422, ein Spindelgelenk 424, ein Koppelstangengelenk 426, ein Faltenbalg 428, ein Hebelgelenk 430, ein Betätigungshebel 432 mit einer Vierkantöffnung 434 und eine Betätigungslängsachse 436 ersichtlich.
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Die Gelenkspindelmutter 408 ist mehrteilig ausgeführt und weist ein Gelenkkugelteil 438 und ein Gelenkpfannenteil 440 auf. Das Gelenkkugelteil 438 und das Gelenkpfannenteil 440 sind miteinander zur Übertragung einer Drehbewegung bezüglich der Betätigungslängsachse 436 drehfest verbunden. Um eine zur Betätigungslängsachse 436 senkrechten Drehachse ist das Gelenkkugelteil 438 in dem Gelenkpfannenteil 440 begrenzt verdrehbar. Zur drehfesten Verbindung bezüglich der Betätigungslängsachse 436 und zur begrenzt verdrehbaren Verbindung bezüglich der dazu senkrechten Drehachse weist das Gelenkkugelteil 438 wenigstens einen Fortsatz auf, der einerseits formschlüssig und andererseits beweglich in dem Gelenkpfannenteil 440 geführt ist. Bei einer anderen Ausführung kann das Gelenkpfannenteil den wenigstens einen Fortsatz aufweisen.
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Die Gelenkspindelmutter 408 ist besonders zur Übertragung erhöhter Kräfte und Momente geeignet. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1, 2 und 3 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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5 zeigt Anordnungsvarianten 500, 502, 504, 506 einer Betätigungsvorrichtung 508, wie Betätigungsvorrichtung 100 gemäß 1, Betätigungsvorrichtung 200 gemäß 2, Betätigungsvorrichtung 300 gemäß 3 oder Betätigungsvorrichtung 400 gemäß 4, an einem Automatikgetriebe. In der Anordnungsvariante 500 gemäß 5 sind eine Koppelstange 510, eine Kraftrichtung 512 an der Koppelstange 510, ein Hebelgelenk 514, ein Betätigungshebel 516, eine Getriebeanbindung 518 und eine Betätigungsdrehrichtung 520 an der Getriebeanbindung 518 ersichtlich. In dem Fahrzeuggetriebe sind mithilfe der Betätigungsvorrichtung 508 Betriebsmodi P (Park), R (Reverse), N (Neutral), D (Drive) einstellbar.
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Die Betätigungsvorrichtung 508 ist mit unterschiedlichen Varianten von Fahrzeuggetrieben verwendbar. Bei der Anordnungsvariante 500 erfolgt ein Auslegen des Betriebsmodus P durch drehen einer Betätigungswelle des Fahrzeuggetriebes in Gegenuhrzeigerrichtung und in Zugrichtung der Betätigungsvorrichtung 508. In derselben Betätigungsrichtung folgen die Betriebsmodi R, N, D. Bei der Anordnungsvariante 502 erfolgt ein Auslegen des Betriebsmodus P durch drehen einer Betätigungswelle des Fahrzeuggetriebes in Gegenuhrzeigerrichtung und in Druckrichtung der Betätigungsvorrichtung 508. In derselben Betätigungsrichtung folgen die Betriebsmodi R, N, D. Bei der Anordnungsvariante 504 erfolgt ein Auslegen des Betriebsmodus P durch drehen einer Betätigungswelle des Fahrzeuggetriebes in Uhrzeigerrichtung und in Druckrichtung der Betätigungsvorrichtung 508. In derselben Betätigungsrichtung folgen die Betriebsmodi R, N, D. Bei der Anordnungsvariante 506 erfolgt ein Auslegen des Betriebsmodus P durch drehen einer Betätigungswelle des Fahrzeuggetriebes in Uhrzeigerrichtung und in Zugrichtung der Betätigungsvorrichtung 508. In derselben Betätigungsrichtung folgen die Betriebsmodi R, N, D. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1, 2, 3 und 4 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Betätigungsvorrichtung
- 102
- Elektromotor
- 104
- Betätigungsgetriebe
- 106
- Koppelstange
- 108
- Gehäuse
- 110
- Elektronikkomponente
- 112
- Stecker
- 114
- Stator
- 116
- Rotor
- 117
- Vierpunktlager
- 118
- Spindelstange
- 120
- Spindelmutter
- 122
- Betätigungshebel
- 124
- Vierkantöffnung
- 125
- Faltenbalg
- 126
- Radialstegabschnitt
- 128
- Konusabschnitt
- 130
- erstes Drehgelenk, Spindelgelenk
- 132
- zweites Drehgelenk, Koppelstangengelenk
- 134
- Hebelgelenk
- 136
- Betätigungslängsachse
- 200
- Betätigungsvorrichtung
- 202
- Elektromotor
- 204
- Koppelstange
- 206
- Fortsatz
- 208
- erstes Drehgelenk, Spindelgelenk
- 210
- zweites Drehgelenk, Koppelstangengelenk
- 212
- Faltenbalg
- 214
- Betätigungslängsachse
- 300
- Betätigungsvorrichtung
- 302
- Spindelstange
- 304
- Koppelstange
- 306
- Nut
- 308
- erstes Drehgelenk, Spindelgelenk
- 310
- zweites Drehgelenk, Koppelstangengelenk
- 312
- Gehäuse
- 314
- Faltenbalg
- 316
- Betätigungslängsachse
- 400
- Betätigungsvorrichtung
- 402
- Elektromotor
- 404
- Betätigungsgetriebe
- 406
- Koppelstange
- 408
- Spindelmutter, Gelenkspindelmutter
- 410
- Stecker
- 412
- Elektronikkomponente
- 414
- Gehäuse
- 416
- Stator
- 418
- Rotor
- 420
- Vierpunktlager
- 422
- Spindelstange
- 424
- erstes Drehgelenk, Spindelgelenk
- 426
- zweites Drehgelenk, Koppelstangengelenk
- 428
- Faltenbalg
- 430
- Hebelgelenk
- 432
- Betätigungshebel
- 434
- Vierkantöffnung
- 436
- Betätigungslängsachse
- 438
- Gelenkkugelteil
- 440
- Gelenkpfannenteil
- 500
- Anordnungsvariante
- 502
- Anordnungsvariante
- 504
- Anordnungsvariante
- 506
- Anordnungsvariante
- 508
- Betätigungsvorrichtung
- 510
- Koppelstange
- 512
- Kraftrichtung
- 514
- Hebelgelenk
- 516
- Betätigungshebel
- 518
- Getriebeanbindung
- 520
- Betätigungsdrehrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009013404 A1 [0002]
- WO 2015/149775 A1 [0003]