DE102017106739A1 - Profilsystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Profilsystem aus einem Basisprofil (1), einem Nutenstein (4) und einem Winkelprofil (10), die miteinander verbunden sind, wobei zumindest ein Verbindungselement eine Stufenbohrung (16) des Winkelstücks (10) und eine Bohrung (5) des Nutensteins (4) durchsetzt und auf einen Nutgrund (8) des Basisprofils (1) auftrifft bzw. in dieses eingreift, wobei die Bohrung (5) des Nutensteins (4) und die Stufenbohrung (16) im Verhältnis zum Basisprofil (1) schräg angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Profilsystem aus zumindest zwei Profilen, die miteinander verbunden sind, wobei zumindest ein Verbindungselement eine Bohrung in einem Profil durchsetzt und auf das andere Profil auftrifft bzw. in dieses eingreift.
- Stand der Technik
- Aus dem Stand der Technik, insbesondere aus dem Maschinenbau und der Automatisierungstechnik sind Bauteilkonstruktionen, speziell unter Verwendung sogenannter Montage- oder Konstruktionsprofile, mit den dazugehörigen Verbindungselementen bekannt.
- Beispielsweise wird in der
DE 202 011 003 315 U1 eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines ersten Bauteils an dessen Stirnseite mit einem zweiten Bauteil an dessen genuteter Längsseite aufgezeigt, wobei das erste Bauteil mindestens einen Gewindeeinzug und das zweite Bauteil mindestens eine Längsnut mit mindestens einer Hinterschneidung aufweist. Des weiteren ist ein Nutenstein mit einer Gewindebohrung enthalten, welcher in mindestens eine Hinterschneidung der Längsnut eingreift, so dass die Verbindungsvorrichtung ein Koppelelement mit einer ersten Ausnehmung aufweist, welche von einer Ankerschraube durchsetzt ist, die in axialer Ausrichtung in den Gewindeeinzug des ersten Bauteils eingreift und das Koppelelement mit dem ersten Bauteil an dessen Stirnseite verbindet. Eine zweite Ausnehmung ist vorgesehen, welche von einer Koppelschraube durchsetzt ist, die in die Gewindebohrung des Nutensteins eingreift und das Koppelelement mit dem Nutenstein verbindet, wobei der Nutenstein eine Montageausnehmung zeigt, durch welche die Ankerschraube für ein Schraubwerkzeug zugänglich ist. - Der Nachteil hierbei ist, dass der Nutenstein mit einer geraden Gewindebohrung ausgestattet ist und dass ein Winkelstück zur Gänze fehlt. Dies verursacht eine gewisse Instabilität.
- In der
DE 10 2004 045 736 A 1 wird eine Vorrichtung zum Verbinden von wenigstens zwei, jeweils einen Profilkanal sowie Längsnuten mit zugeordnetem hinterschnittenem Nutenraum aufweisenden strangartigen Hohlprofilen - bevorzugt rechteckigen Querschnitts - mittels zumindest eines Schraubelementes gezeigt, das in den Nutenraum des einen Hohlprofils einsetzbar ist. Hierbei wird an einer Profilseitenfläche eines Hohlprofils ein Winkelprofil dreieckförmigen Querschnitts angebracht, dessen Firstlinie in Gebrauchsstellung quer zur Längsachse des Hohlprofils verläuft und das an seinen Profilaussenflächen jeweils zumindest eine hinterschnittene Längsnut aufweist. Das Hohlprofil ist durch das in eine der Längsnuten eingreifende Schrauborgan am Winkelprofil festlegbar. Zudem wird zumindest einer der beiden von der Firstlinie ausgehenden Dach- oder Seitenwände des Winkelprofils die Stirnfläche eines Hohlprofils zugeordnet. Dieses ist an der anliegenden Fläche des Winkelprofils durch ein Schrauborgan festlegbar, welches einends in einen Profilkanal dieses anderen Hohlprofils eingreift. - Bei dieser Erfindung kommen Winkelstücke zum Einsatz, die wiederrum auf herkömmliche Art und Weise verschraubt werden, aber auch hier nicht genügend Stabilität geben. Gerade bei leichten Erschütterungen bzw. Drücken haben alle die bisherigen Ausgestaltungen den Nachteil, dass sich die Verbindungen lösen können und das ganze Profilsystem instabil werden könnte.
- Aufgabe
- Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Verbindungen von Profilsystemen aufzuzeigen, welche eine höhere Stabilität und Sicherheit aufweisen.
- Lösung der Aufgabe
- Zur Lösung der Aufgabe führt, dass die Bohrung in dem einen Profil im Verhältnis zum anderen Profil schräg angeordnet ist.
- Bei dem erfindungsgemässen Profilsystem ist nun vorgesehen, dass die Bohrung im Verhältnis zu einer Senkrechten zwischen den beiden Profilen in einem Winkel verläuft. Hierdurch wird eine wesentlich stabilere Verbindung erreicht, die insbesondere kleinere Erschütterungen auffängt.
- Des weiteren ist vorgesehen, dass die Eintrittsöffnung der Bohrung an dem Profil aussermittig angeordnet ist. Auch hierbei wird die Stabilität erhöht, sodass ein Rutschen oder Lösen des Nutensteins bzw. des Eckverbinders kaum möglich ist.
- Die Bohrung in dem Profil verläuft ausserdem entlang einer Mittellinie, was den Vorteil hat, dass alle Eckverbinder und weitern Profile exakt an dieser Mittellinie ausgerichtet werden können, obwohl die Bohrung schräg verläuft.
- Auch die Bohrungseintrittsöffnung an dem Profil ist mittig angeordnet, um den oben genannten Vorteil weiter auszubauen.
- Die Bohrung kann aber auch neben der Mittellinie des Profils auslaufen, um eine noch höhere Stabilität zu gewährleisten und um das Profilsystem mit einem noch höheren Schutz zu versehen.
- Das erfindungsgemässe Profilsystem weist ein Profil auf, das seinerseits zumindest einen Nutenstein aufweist, welcher in eine Nut des anderen Profils eingreift, um eine genaue und stabile Verbindung zwischen den beiden Profilsystemen zu schaffen, die sich auch bei Erschütterungen und Vibrationen nicht lösen kann.
- Die Bohrung hierbei ist so angeordnet, dass sie etwa in einer Mittellinie des Nutensteins ausmündet. Somit kann dieser gut mit dem Profil verspannt werden.
- Figurenliste
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 eine Draufsicht auf ein Basisprofil für ein erfindungsgemässes Profilsystem; -
2 einen Querschnitt durch das Basisprofil gemäss1 entlang Linie II-II; -
3 eine Draufsicht auf ein Winkelprofil für ein erfindungsgemässes Profilsystem; -
4 eine Frontansicht des Winkelprofils gemäss3 ; -
5 einen Querschnitt durch das Winkelprofil gemäss4 entlang Linie V-V; -
6 eine Draufsicht von oben auf das Winkelprofil gemäss3 ; -
7 eine Draufsicht auf einen Nutenstein für ein erfindungsgemässes Profilsystem; -
8 einen Querschnitt durch den Nutenstein gemäss7 entlang Linie VIII-VIII. - Gemäss den
1 und2 besteht ein Basisprofil1 für ein Profilsystem bevorzugt aus einem Abschnitt eines Aluminiumstrangpressprofils. Es ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in etwa quadratisch ausgebildet und besitzt in jeder Seite2 eine hinterschnittene Nut3 , die querschnittlich in etwa pilzkopfförmig ausgebildet ist. - Dieses Basisprofil
1 kann nun gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel über einen Nutenstein4 gemäss7 und8 mit einem Winkelprofil10 gemäss den3 bis6 verbunden werden. Hierzu weist der Nutenstein4 einen Querschnitt auf, welcher einem inneren Querschnitt der hinterschnittenen Nut3 nachgebildet ist, so dass der Nutenstein4 in dieser Nut3 gleiten kann. - In den Nutenstein
4 ist zumindest eine Bohrung5 eingeformt. Dabei verläuft eine Mittelachse6 der Bohrung5 in einem WinkelW zu einer Senkrechten oder einer mittigen Längsschnittlinie7 durch diesen Nutenstein4 . Dies ist nochmals in2 zur Verdeutlichung in Bezug auf das Basisprofil1 dargestellt. Bei der Bohrung5 handelt es sich um eine Gewindebohrung, in welche eine Verbindungselement, z. B. eine Schraube, eingesetzt werden kann. Diese Schraube trifft dann infolge der Schrägstellung der Bohrung5 aussermittig auf einen Nutgrund8 , etwa im Bereich des PunktesT . Hierdurch wird der Nutenstein4 in der Nut3 verspannt. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass eine wesentlich stabilere Verbindung hergestellt wird, als bei einer senkrechten Bohrung, die direkt entlang der Längsschnittlinie7 verläuft und etwa mittig auf den Nutgrund8 trifft. - Mit diesem Nutenstein
4 kann nun ein Winkelprofil10, wie in den3 bis6 dargestellt, verbunden werden. - Dieses Winkelprofil
10 besteht aus einem ersten Anschlussschenkel11 und einem zweiten Anschlussschenkel12 . Der erste Anschlussschenkel11 weist an seiner Außenseite eine erste Erhöhung13 auf. Der zweite Anschlussschenkel12 weist ebenfalls an seiner Aussenseite eine zweite Erhöhung13 auf. Beide Anschlussschenkel11 und12 sind durch einen Stützschenkel15 verbunden, so dass das Winkelprofil10 die Form eines Dreiecks erhält. - In den Stützschenkel
15 ist zumindest eine Stufenbohrung16 eingeformt, deren Eintrittsöffnung17 aussermittig von einer Mittellinie19 dieses Stützschenkels15 verläuft. Wie insbesondere in5 erkennbar, verläuft dabei eine Mittelachse18 der Bohrung16 in einem WinkelV zu dieser Mittellinie19 . Das bedeutet, dass eine Austrittsöffnung20 dieser Bohrung16 auf der Erhöhung13 und auf der Mittellinie19 liegt. - Zur Befestigung des Winkelprofils
10 mit dem Nutenstein4 wird ein Befestigungselement, insbesondere ein Schraubenbolzen mit Schraubenkopf und Gewinde in die Bohrung16 eingesetzt und durch die Austrittsöffnung20 in die Eintrittsöffnung der Bohrung5 eingeführt und in das Gewinde eingeschraubt. Das Ende dieser Schraube trifft dann auf den Nutgrund8 und verspannt die Einheit, wobei der Schraubenkopf einer Schulter21 der Stufenbohrung16 anliegt. - Im Rahmen der Erfindung liegt natürlich auch, dass der Nutenstein
4 einstückig dem Winkelprofil10 angeformt ist, wobei der Verlauf der Bohrung5 und der Stufenbohrung16 der gleiche ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Basisprofil
- 2
- Seite
- 3
- Nut
- 4
- Nutenstein
- 5
- Bohrung
- 6
- Mittelachse
- 7
- Längsschnittlinie
- 8
- Nutgrund
- 9
- 10
- Winkelprofil
- 11
- erster Anschlusschenkel
- 12
- zweiter Anschlusschenkel
- 13
- erste Erhöhung
- 14
- zweite Erhöhung
- 15
- Stützschenkel
- 16
- Stufenbohrung
- 17
- Eintrittsöffnung
- 18
- Mittelachse
- 19
- Mittellinie
- 20
- Austrittsöffnung
- 21
- Schulter
- P
- Vorrichtung
- V
- Winkel
- W
- Winkel
- T
- Treffpunkt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202011003315 U1 [0003]
- DE 102004045736 A [0005]
Claims (8)
- Profilsystem aus einem Basisprofil (1), einem Nutenstein (4) und einem Winkelprofil (10), die miteinander verbunden sind, wobei zumindest ein Verbindungselement eine Stufenbohrung (16) des Winkelstücks (10) und eine Bohrung (5) des Nutensteins (4) durchsetzt und auf einen Nutgrund (8) des Basisprofils (1) auftrifft bzw. in dieses eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (5) des Nutensteins (4) und die Stufenbohrung (16) im Verhältnis zum Basisprofil (1) schräg angeordnet sind.
- Profilsystem nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (5) und die Stufenbohrung (16) im Verhältnis zu einer Längsschnittlinie (7) und einer Eintrittsöffnung (19) zwischen dem Basisprofil (1), dem Nutenstein (4) und dem Winkelprofil (10) in einem Winkel (V) und einem Winkel (W)) verläuft. - Profilsystem nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrung (5) an dem Nutenstein (4) aussermittig angeordnet ist. - Profilsystem nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (5) zu einer Längsschnittlinie (7) des Basisprofils (1) hin verläuft. - Profilsystem nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrungseintrittsöffnung (17) an dem Winkelprofil (10) mittig angeordnet ist. - Profilsystem nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenbohrung (16) in einer Mittellinie (19) des Basisprofils (1) ausläuft. - Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutenstein (4) derart ausgebildet ist, dass er in eine Nut (3) des anderen Basisprofils (1) eingreift.
- Profilsystem nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (5) etwa in einer Längsschnittlinie (7) des Nutensteins (4) ausmündet.
Priority Applications (1)
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DE102017106739.6A DE102017106739A1 (de) | 2017-03-29 | 2017-03-29 | Profilsystem |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102017106739.6A DE102017106739A1 (de) | 2017-03-29 | 2017-03-29 | Profilsystem |
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DE102017106739A1 true DE102017106739A1 (de) | 2018-10-04 |
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Family Applications (1)
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DE102017106739.6A Withdrawn DE102017106739A1 (de) | 2017-03-29 | 2017-03-29 | Profilsystem |
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Country | Link |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004045736A1 (de) | 2004-01-27 | 2005-08-11 | Holscher, Winfried K.W. | Vorrichtung zum Verbinden von wenigstens zwei strangartigen Hohlprofilen |
US20110258812A1 (en) * | 2010-04-26 | 2011-10-27 | Oetlinger Frank E | Hinge Assembly For A Frame Structure |
DE202011003315U1 (de) | 2011-02-28 | 2012-05-30 | I-Dimod Gmbh & Co. Kg | Verbindungsvorrichtung |
-
2017
- 2017-03-29 DE DE102017106739.6A patent/DE102017106739A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004045736A1 (de) | 2004-01-27 | 2005-08-11 | Holscher, Winfried K.W. | Vorrichtung zum Verbinden von wenigstens zwei strangartigen Hohlprofilen |
US20110258812A1 (en) * | 2010-04-26 | 2011-10-27 | Oetlinger Frank E | Hinge Assembly For A Frame Structure |
DE202011003315U1 (de) | 2011-02-28 | 2012-05-30 | I-Dimod Gmbh & Co. Kg | Verbindungsvorrichtung |
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Legal Events
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