DE102017105416B4 - Retentionsring und dessen Verwendung - Google Patents

Retentionsring und dessen Verwendung Download PDF

Info

Publication number
DE102017105416B4
DE102017105416B4 DE102017105416.2A DE102017105416A DE102017105416B4 DE 102017105416 B4 DE102017105416 B4 DE 102017105416B4 DE 102017105416 A DE102017105416 A DE 102017105416A DE 102017105416 B4 DE102017105416 B4 DE 102017105416B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
elements
retention ring
base body
directed elements
designed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102017105416.2A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102017105416A1 (de
Inventor
Kaspar Vogg
Peter Brehm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bredent GmbH and Co KG
Original Assignee
Bredent GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bredent GmbH and Co KG filed Critical Bredent GmbH and Co KG
Priority to DE102017105416.2A priority Critical patent/DE102017105416B4/de
Priority to PCT/EP2018/055875 priority patent/WO2018166908A1/de
Publication of DE102017105416A1 publication Critical patent/DE102017105416A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102017105416B4 publication Critical patent/DE102017105416B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C8/00Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
    • A61C8/0048Connecting the upper structure to the implant, e.g. bridging bars
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/225Fastening prostheses in the mouth
    • A61C13/265Sliding or snap attachments
    • A61C13/2656Snap attachments

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Abstract

Retentionsring für eine zahnprothetische Anordnung, bei dem an einem Grundkörper (GK) zwei in radialer Richtung nach innen gerichtete Elemente (IG1; IG2) und zwei in radialer Richtung nach außen gerichtete Elemente (AG1; AG2) vorgesehen sind, die jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind,wobei die radial nach innen gerichteten Elemente (IG1; IG2) und die radial nach außen gerichteten Elemente (AG1; AG2) jeweils einen Teilumfang des Grundkörpers (GK) abschnittsweise überdecken,wobei der Grundkörper (GK) spiegelsymmetrisch in der die radiale Richtung umfassenden Ebene ausgebildet ist,wobei die radial nach außen gerichteten Elemente (AG1; AG2) symmetrisch zur Ebene ausgestaltet sind,und wobei die radial nach innen gerichteten Elemente (IG1; IG2) zu einem Rand hin asymmetrisch ausgestaltet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Retentionsring für eine zahnprothetische Anordnung und dessen Verwendung.
  • Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind zahnprothetische Aufbauten, wie z. B. Brücken, Kronen oder dergleichen bekannt, die neben den verwendeten Materialien auch bezüglich ihrer Eigenschaften des Herausnehmens kategorisiert werden. So sind neben festsitzenden zahnprothetischen Anordnungen auch herausnehmbare oder teilweise herausnehmbare zahnprothetische Anordnungen bekannt.
  • Ein Beispiel für eine derartige zahnprothetische Anordnung ist aus der WO 2014/124856 A1 bekannt. In dieser Druckschrift wird für eine zahnprothetische Anordnung und ein zahnprothetisches System eine Kombination eines einem Kieferimplantat zugeordneten Unterteils und ein einem Prothesenkörper zugeordneten Oberteils in einem Verbindungsabschnitt beschrieben. Im verbundenen Zustand sind in dem Verbindungsabschnitt insbesondere zwei bezüglich einer Mittelachse zylindrische, vorzugsweise kreiszylindrische Anlageflächen gegeben, welche in axialer Richtung voneinander beabstandet sind. Vorteilhafterweise ist die axiale Erstreckung der zylindrischen Anlageflächen klein gegen die axiale Erstreckung des Verbindungsabschnitts. Die beiden zylindrischen Anlageflächen liegen vorzugsweise in axial entgegen gesetzten Endbereichen des Verbindungsabschnitts und sind über annähernd konische Wandflächen einer Aussparung im Oberteil und eines in diese ragenden Vorsprungs des Unterteils miteinander verbunden. In dieser Schrift wird vorgeschlagen, ein Halteelement durch einen elastisch verformbaren Ring zu bilden. Durch die Verwendung unterschiedlicher Halteelemente aus elastisch verformbaren Materialien mit unterschiedlicher Shore-Härte können unterschiedliche Haltekräfte erreicht werden.
  • Aus der EP 0 867 154 A1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Zahnprothesen bekannt, bei der eine im Kiefer verankerbare Patrize und eine abnehmbar daran befestigbare Matrize zur Aufnahme eines Aufbaus vorgesehen ist, wobei die Patrize eine Retentionsnut und die Matrize einen die Patrize an der Nut zurück haltenden, federnd gummielastischen Retentionssring aufweist, der in der Matrize derart angeordnet ist, dass er in axialer Richtung unverschiebbar und beim Ein- oder Ausschieben der Patrize unverdrillbar gehalten ist, wobei die Innenwand des Retentionsrings eine Entlüftungsnut aufweist.
  • In der EP 1 607 063 A1 wird beschrieben, dass in der Zahnprothetik üblich wäre, auf Wurzelkappen oder Implantate sogenannte Patrizen aufzubringen, auf welche eine Matrize auswechselbar aufgeklingt ist. Das zur Reinigung des Zahnersatzes notwendige Entfernen und Wiederaufsetzen der Matrize verursacht einen hohen Verschleiß an der Patrize und macht insbesondere nach längerem Gebrauch deren Austausch notwendig. Durch den geeigneten Einsatz von Werkstoffen mit einer Härte von wenigstens 400 HV an der Oberfläche erübrigt sich der aufwändige Austausch der Patrize. Die zugehörige Matrize kann mit einer starken Retentionsfeder ausgerüstet sein, welche ihrerseits auswechselbar ist.
  • Die WO 2009/127877 A1 zeigt einen Verriegelungsring, der an einem Ende mit einer Implantatschraube und am anderen Ende mit einer Zahnprothese in Eingriff gebracht werden kann.
  • Die DE 201 02 531 U1 zeigt einen Implantatkörper mit einem koronalen Kopfbereich, an dem ein Ankerteil zur Anmontage einer Suprakonstruktion halterbar ist, wobei zur Halterung ein gegenüber der Achse des Implantatkörpers abwinkelbares Aufnahmeteil und ein Haltemittel vorgesehen sind, das das Aufnahmeteil an dem Kopfbereich des Implantatkörpers hält. Das Haltemittel hält das Aufnahmeteil schwenkbar an dem Kopfbereich, und dem Kopfbereich ist zumindest eine Abgleitfläche zugeordnet, auf der zumindest ein Teil der Suprakonstruktion schwenkbeweglich abstützbar ist.
  • Die EP 2 489 326 A2 zeigt eine Verbindungsanordnung zwischen einer Zahnprothesen-Krone und dem Kopf eines Implantatpfostens, wobei in einem zwischen der Krone und dem Implantatpfostenkopf gebildeten Zwischenraum ein metallenes Zwischenelement aus einem hinreichend federelastischen Metall angeordnet ist, das einerseits mit der Innenwandfläche der Krone formschlüssig zusammenwirkt und andererseits mit einem Rastelement des Implantatpfostenkopfs elastisch rastbar zusammenwirkt, wobei dieses rastbare Zusammenwirken in einem oberen Bereich der Krone stattfindet.
  • Die EP 2 664 297 A1 zeigt einen Verbindungssatz zur lösbaren Befestigung eines abnehmbaren Zahnersatzes in einem Mund. Er umfasst ein Patrizenteil mit einer Längsachse und ein am Zahnersatz befestigbares Matrizenteil. Im verbundenen Zustand berühren sich die Verbindungselemente des Patrizenteils und der Verbindungsbereich des Matrizenteils an Kontaktstellen, welche voneinander beabstandet um die Längsachse herum angeordnet und derart ausgestaltet sind, dass eine Haltekraft erzeugbar ist, die einem Trennen des Matrizenteils vom Patrizenteil entgegenwirkt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich der Erfinder nun die Aufgabe gestellt, einen Retentionsring zu schaffen bzw. dessen Verwendung anzugeben, so dass eine verbesserte Einstellbarkeit der Rückhaltekraft ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Retentionsring für eine zahnprothetische Anordnung angegeben, der an einem Grundkörper zwei in radialer Richtung nach innen gerichtete Elemente und zwei in radialer Richtung nach außen gerichtete Elemente aufweist, die jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die radial nach innen gerichteten Elemente und die radial nach außen gerichteten Elemente jeweils einen Teilumfang des Grundkörpers abschnittsweise überdecken. Der Grundkörper ist spiegelsymmetrisch in der die radiale Richtung umfassenden Ebene ausgebildet, wobei die radial nach außen gerichteten Elemente symmetrisch zur Ebene ausgestaltet sind, und wobei die radial nach die radial nach innen gerichteten Elemente zu einem Rand hin asymmetrisch ausgestaltet sind.
  • Demnach wird das bisher bekannte Konzept, die Abzugskraft eines Retentionsringes durch Auswahl einer entsprechenden Shore-Härte oder eines Schnurquerschnittes vorzunehmen, dahingehend erweitert, dass der in einer Draufsicht sich ergebende Querschnitt des Retentionsringes entsprechend angepasst wird, indem sowohl radial nach innen gerichtete Elemente als auch radial nach außen gerichtete Elemente vorgesehen werden. Ausgehend von einem Grundkörper, der einen Retentionsring in Form eines O-Rings bilden kann, sorgen daher die in der Ringebene angebrachten zusätzlichen Elemente je nach deren Dimensionierung für eine höhere oder niedrigere Abzugskraft bei Verwendung des Retentionsrings als Halteelement in einem korrespondierenden Nutenpaar eines Ober- und Unterteils, so dass der Querschnitt des Retentionsrings senkrecht zur radialen Richtung im Vergleich zum Grundkörper vergrößert ist. Die Abzugskraft kann dabei so groß gewählt sein, dass nach dem Einbringen des Retentionsrings als Halteelement im korrespondierenden Nutenpaar und Aufsetzen des Oberteils auf das Unterteil ein festsitzender Zahnersatz geschaffen wird.
  • Erfindungsgemäß sind zwei radial nach innen gerichtete Elemente und zwei radial nach außen gerichtete Elemente vorgesehen.
  • Um die rückhaltende Wirkung der radialen Elemente gleichmäßig aufbauen zu können, ist es vorteilhaft, diese an mehreren Stellen entlang eines Teilumfangs des Grundkörpers auszubilden.
  • Erfindungsgemäß sind zwei radial nach innen gerichtete Elemente und zwei radial nach außen gerichtete Elemente paarweise gegenüberliegend angeordnet.
  • Die nach innen gerichtete Elemente bzw. die radial nach außen gerichtete Elemente gegenüberliegend anzuordnen, bewirkt ebenfalls eine Abzugskraft um die Teilumfänge des Grundkörpers.
  • Die radial nach innen gerichteten Elemente sind zu einem Rand hin asymmetrisch ausgestaltet.
  • Unter dem Begriff „zu einem Rand hin“ wird hier das Querschnittprofil der nach innen gerichteten Elemente bezüglich einem dem Grundkörper gegenüberliegenden Ende verstanden. Hier kann das Vorliegen einer Symmetrie bezüglich der die radiale Richtung umfassenden Ebene bestimmt werden. In Versuchen hat sich herausgestellt, dass die asymmetrische Ausgestaltung vorzugsweise zu einer Innenkante hin bevorzugt ist, so dass die nach innen gerichteten Elemente mit ihrer Innenkante in Richtung des Oberteils oder des Unterteils der zahnprothetischen Anordnung zeigen.
  • Die radial nach außen gerichteten Elemente sind zu einem Rand hin symmetrisch ausgestaltet.
  • Die Ausgestaltung der radial nach außen gerichteten Elemente kann ebenfalls bezüglich der die radiale Richtung umfassenden Ebene bestimmt werden und ist gemäß dieser Ausführungsform symmetrisch ausgebildet, so dass eine Au-ßenkante der radial nach außen gerichteten Elemente mittig angeordnet ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper spiegelsymmetrisch bezüglich der Hauptebene ausgebildet.
  • Der Grundkörper kann mit einem vorzugsweise kreisrunden oder einem kreisbogenförmigen Querschnitt ausgebildet sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die radial nach innen gerichteten Elemente und die radial nach außen gerichteten Elemente entlang unterschiedlicher Teilumfänge am Grundkörper angeordnet.
  • Demnach ist es vorgesehen, dass sich die Teilumfänge, an den die die radial nach innen gerichteten Elemente und die radial nach außen gerichteten Elemente angeordnet sind, nicht überlappen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind Innenkanten der radial nach innen gerichteten Elemente oder Außenkanten der radial nach au-ßen gerichteten Elemente abschnittsweise rotationssymmetrisch ausgeführt.
  • Demnach sind die Innenkanten der radial nach innen gerichteten Elemente oder die Außenkanten der radial nach außen gerichteten Elemente in Bezug auf den Innen- bzw. Außenrand des Grundkörpers parallel ausgeführt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Retentionsring aus einem Kunststoffmaterial, einem gummielastischen Material oder einem Kunststoffmaterial mit einem wenigstens teilweisen Überzug aus einem gummielastischen Material gefertigt.
  • Die Verwendung eines Kunststoffmaterials erlaubt eine kostengünstige Fertigung des Retentionsrings. Bei geringen Abzugskräften würde ein herausnehmbarer Zahnersatz geschaffen, der häufig gereinigt werden kann, so dass Ansammeln von Bakterien innerhalb der zahnprothetischen Anordnung erschwert oder verhindert wird. Bei hohen Abzugskräften wäre jedoch ein Abdichtung vorteilhaft. Hier kann ein gummielastischer Werkstoff auch in Kombination mit einer Verwendung eines Kunststoffmaterials neben dem Befestigen des Oberteils auf dem Unterteil auch für ein Abdichten sorgen, so dass ein Ansammeln von Bakterien innerhalb der zahnprothetischen Anordnung erschwert oder verhindert wird.
  • Des Weiteren wird die Verwendung eines Retentionsrings, insbesondere wie oben ausgeführt, angegeben, wobei mehrere Retentionsringe mit unterschiedlich geformten radial nach innen gerichteten Elemente bzw. radial nach außen gerichteten Elemente bereitgestellt werden, so dass durch Auswahl eines Retentionsrings eine Abzugskraft einer zahnprothetischen Anordnung einstellbar ist.
  • Durch Auswahl eines geeigneten Retentionsrings kann somit die Abzugskraft beispielsweise von einem Zahnarzt festgelegt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
    • 1 ein erfindungsgemäßer Retentionsring in einer Draufsicht,
    • 2 eine erste Querschnittsansicht des Retentionsrings aus 1,
    • 3 eine zweite Querschnittsansicht des Retentionsrings aus 1,
    • 4 eine dritte Querschnittsansicht des Retentionsrings aus 1,
    • 5 der Retentionsring aus 1 in einer Seitenansicht, und
    • 6 der Retentionsring aus 1 in einer perspektivischen Seitenansicht.
  • In den Figuren sind gleiche oder funktional gleich wirkende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Retentionsrings RR gezeigt. Der Retentionsring RR weist einen rotationssymmetrischen Grundkörper GK auf, der wie in der Draufsicht gemäß 1 zu erkennen ist, kreisförmig ausgeführt sein kann. Am Außenrand AR des Grundkörpers GK sind an zwei gegenüberliegenden Stellen ein erstes nach außen gerichtetes Element AG1 und ein zweites nach außen gerichtetes Element AG2 angeordnet. Das erste nach außen gerichtete Element AG1 und das zweite nach außen gerichtete Element AG2 überdecken dabei einen Teilumfang des Grundkörpers, so dass der Retentionsring RR innerhalb dieser Teilumfänge in der Draufsicht eine größere Fläche aufweist. Die Außenkante AK des ersten nach außen gerichteten Elementes AG1 sowie die Außenkante AK des zweiten nach außen gerichteten Elementes AG2 können dabei ebenfalls in Form eines Kreisbogens ausgeführt sein, so dass die jeweilige Außenkante AK parallel zum Außenrand AR verläuft.
  • Desweiteren ist 1 zu entnehmen, dass auf zwei anderen gegenüber liegenden Seiten jeweils ein erstes nach innen gerichtetes Element IG1 sowie ein zweites nach innen gerichtetes Element IG2 angeordnet sind. Die nach innen gerichteten Elemente IG1 und IG2 vergrößern dabei wiederum in der Draufsicht die Querschnittsfläche radial nach innen, bei deren Innenkante IK wiederum parallel zu einem Innenrand IR des Grundkörpers GK ausgeführt sein kann. Folglich laufen auch hier die Innenkante IK und der Innenrand IR parallel zueinander.
  • Die Teilumfänge für die nach außen gerichteten Elemente AG1 und AG2 können, wie in 1 gezeigt ist, in einem Bereich angeordnet sein, der außerhalb der nach innen gerichteten Elemente IG1 und IG2 verläuft. Durch die Wahl der Innenkanten IK sowie der Außenkanten AK sowie der jeweiligen Teilumfänge kann somit die Vergrößerung der Querschnittsfläche in Bezug auf den Grundkörper eingestellt werden, so dass eine Abzugskraft bei Verwendung des Retentionsrings RR innerhalb einer zahnprothetischen Anordnung gegeben ist. Der Retentionsring RR wird dabei in eine Außennut eines typischerweise mit einem Implantat in Verbindung stehenden Unterteils und eine die Außennut überdeckende Innennut eines Oberteils eingebracht, so dass das Oberteil vom Unterteil getrennt werden kann.
  • Das in 1 gezeigte Beispiel verwendet jeweils zwei nach außen gerichtete Elemente AG1 und AG2 sowie zwei nach innen gerichtete Elemente IG1 und IG2, die jeweils einen Teilumfang am Grundkörper GK von ca. 70° bzw. 90° abdecken. Sowohl die Anzahl als auch die Lage bzw. die Positionierung der Innenkante bzw. Außenkante können dabei auf die jeweilige gewünschte Abzugskraft eingestellt werden. In anderen Ausführungsformen wäre es daher möglich, mehr als die beiden gezeigten Elemente anzubringen oder diese mit anderen Abmessungen bereitzustellen.
  • In 2 ist eine Querschnittsansicht des Retentionsrings RR entlang der in 1 dargestellten und mit II. bezeichneten Linie gezeigt. Man erkennt, dass die Innenkante IK nicht nur radial nach innen versetzt sondern auch aus einer gedachten Mittellinie zum oberen Rand hin asymmetrisch ausgestaltet ist. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Ausgestaltung der Innenkante IK bei Befestigungen von zahnprothetischen Anordnungen über Ringnuten bevorzugt ist.
  • In 3 ist ein Schnitt durch den Retentionsring RR entlang der mit III. in 1 bezeichneten Linie gezeigt. Der Schnitt gemäß 3 läuft durch die nach außen gerichteten Elemente AG1 und AG2, die im Unterschied zu den nach innen gerichteten Elementen IG1 und IG2 keinen Versatz bezüglich einer gedachten Mittelebene aufweisen. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Ausgestaltung der Außenkante AK bei der Befestigung des Oberteils einer zahnprothetischen Anordnung auf dem Unterteil mittels einer Ringnut bevorzugt ist.
  • Entlang der in 1 mit IV. bezeichneten Linie ist in 4 ein Schnitt durch den Grundkörper GK, d. h. außerhalb der nach innen gerichteten Elemente IG1 und IG2 sowie der nach außen gerichteten Elemente AG1 und AG2 gezeigt. Die Ausgestaltung des Querschnitts des Grundkörpers kann dabei ebenfalls zur Modifikation der Abzugskraft herangezogen werden.
  • In 5 ist eine Seitenansicht des Retentionsrings RR gezeigt. Man erkennt die flächenmäßige Vergrößerung in radialer Richtung aufgrund der nach außen gerichteten Elemente AG1 bzw. AG2.
  • In 6 ist der Retentionsring RR nochmals in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Diese Ansicht lässt auch die aus der Mittelebene versetzte Innenkante IK der nach innen gerichteten Elemente IG1 und IG2 deutlich erkennen.
  • Der Retentionsring RR wird typischerweise aus Kunststoff, beispielsweise POM (Polyoxymethylen) hergestellt. In anderen Ausführungsformen kann aber der Retentionsring RR auch aus einem gummielastischen Material hergestellt sein oder aber abschnittsweise von einem gummielastischen Material umgeben sein.
  • Wie bereits oben erläutert kann der Retentionsring RR mit unterschiedlichen Abmessungen hergestellt sein. Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung des Retentionsrings RR in einem Satz unterschiedlicher Retentionsringe, die mit unterschiedlichen Abzugskräften bereit gestellt werden, so dass je nach gewünschter Abzugskraft der passende Retentionsring ausgewählt werden kann.
  • Typische Abzugskräfte sind hierbei in einem Bereich von ca. 5 N bis 30 N anzugeben, wobei eine Abzugskraft von ca. 30 N bereits einem festsitzendem Zahnersatz nahe kommt, der über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten im Mund verbleibt. Ein Herausnehmen wäre hier in den meisten Fällen mit einer Zerstörung des Retentionsrings RR verbunden. Insbesondere in diesem Fall könnte eine Abdichtung über die oben erwähnte gummielastische Ausgestaltung vorteilhaft sein. In Fällen mit geringen Abzugskräften sollte der Zahnersatz ohnehin vom Träger öfter entfernt werden, so dass eine Abdichtung nicht erforderlich wäre.
  • Typischerweise würde bei Verwendung des Retentionsrings RR zuerst ein Einsetzen in das Oberteil der zahnprothetischen Anordnung erfolgen. Anschließen wird das Oberteil mit eingesetztem Retentionsring RR über das Unterteil geführt, wobei sich der Retentionsring RR verformt, so dass dieser in die Außennut am Unterteil eingeführt werden kann. Die Verformung des Retentionsrings RR erfolgt dabei so, dass der nach innen gerichteten Elemente IG1 und IG2 radial nach außen verschoben werden, so dass der Grundkörper GK solange von seiner vormals ringförmigen Ausgestaltung abweicht, bis der Retentionsring RR in die Außennut am Unterteil eingeführt ist.
  • Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.

Claims (8)

  1. Retentionsring für eine zahnprothetische Anordnung, bei dem an einem Grundkörper (GK) zwei in radialer Richtung nach innen gerichtete Elemente (IG1; IG2) und zwei in radialer Richtung nach außen gerichtete Elemente (AG1; AG2) vorgesehen sind, die jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die radial nach innen gerichteten Elemente (IG1; IG2) und die radial nach außen gerichteten Elemente (AG1; AG2) jeweils einen Teilumfang des Grundkörpers (GK) abschnittsweise überdecken, wobei der Grundkörper (GK) spiegelsymmetrisch in der die radiale Richtung umfassenden Ebene ausgebildet ist, wobei die radial nach außen gerichteten Elemente (AG1; AG2) symmetrisch zur Ebene ausgestaltet sind, und wobei die radial nach innen gerichteten Elemente (IG1; IG2) zu einem Rand hin asymmetrisch ausgestaltet sind.
  2. Retentionsring nach Anspruch 1, bei dem die radial nach innen gerichteten Elemente (IG1; IG2) zu einer Innenkante (IK) hin asymmetrisch ausgestaltet sind.
  3. Retentionsring nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die radial nach außen gerichteten Elemente (AG1; AG2) zu einer Außenkante (AK) hin symmetrisch ausgestaltet sind.
  4. Retentionsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Grundkörper (GK) rotationssymmetrisch in der axialen Richtung ausgebildet ist.
  5. Retentionsring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die radial nach innen gerichteten Elemente (IG1; IG2) und die radial nach außen gerichteten Elemente (AG1; AG2) entlang unterschiedlicher Teilumfänge am Grundkörper (GK) angeordnet sind.
  6. Retentionsring nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei dem die Innenkanten (IK) der radial nach innen gerichteten Elemente (IG1; IG2) oder die Außenkanten (AK) der radial nach außen gerichteten Elemente (AG1; AG2) abschnittsweise rotationssymmetrisch ausgeführt sind.
  7. Retentionsring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, der aus Kunststoff, aus einem gummielastischen Material oder aus einer Kombination aus Kunststoff mit einem wenigstens teilweisen Überzug aus einem gummielastischen Material gefertigt ist.
  8. Verwendung eines Retentionsrings nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei mehrere Retentionsringe mit unterschiedlich geformten radial nach innen gerichteten Elemente (IG1; IG2) bzw. radial nach außen gerichteten Elemente (AG1; AG2) bereitgestellt werden, so dass durch Auswahl eines Retentionsrings eine Abzugskraft einer zahnprothetischen Anordnung bestimmbar ist.
DE102017105416.2A 2017-03-14 2017-03-14 Retentionsring und dessen Verwendung Active DE102017105416B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017105416.2A DE102017105416B4 (de) 2017-03-14 2017-03-14 Retentionsring und dessen Verwendung
PCT/EP2018/055875 WO2018166908A1 (de) 2017-03-14 2018-03-09 Retentionsring und dessen verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017105416.2A DE102017105416B4 (de) 2017-03-14 2017-03-14 Retentionsring und dessen Verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102017105416A1 DE102017105416A1 (de) 2018-09-20
DE102017105416B4 true DE102017105416B4 (de) 2023-11-30

Family

ID=61691459

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017105416.2A Active DE102017105416B4 (de) 2017-03-14 2017-03-14 Retentionsring und dessen Verwendung

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102017105416B4 (de)
WO (1) WO2018166908A1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0867154A1 (de) 1997-03-27 1998-09-30 Cendres Et Metaux S.A. Vorrichtung zur abnehmbaren Befestigung von Zahnprothesen
DE20102531U1 (de) 2001-02-12 2002-06-20 Unger Heinz Dieter Implantatkörper
EP1607063A1 (de) 2004-06-17 2005-12-21 Unor AG (Unor SA) (Unor Ltd) Abnehmbare Zahnprothesen-Verbindung
WO2009127877A1 (en) 2008-04-18 2009-10-22 Neoss Limited Locking ring
EP2489326A2 (de) 2011-02-18 2012-08-22 BoneCare Biomechanics d.o.o. Verbindungsanordnung zwischen einer Zahnprothese und einem Implantatpfosten
EP2664297A1 (de) 2012-05-15 2013-11-20 Cendres + Métaux SA Verbindungssatz, Patrizenteil und Matrizenteil zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes
WO2014124856A1 (de) 2013-02-15 2014-08-21 Bredent Gmbh & Co. Kg Zahnprothetische anordnung und zahnprothetisches system

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0867154A1 (de) 1997-03-27 1998-09-30 Cendres Et Metaux S.A. Vorrichtung zur abnehmbaren Befestigung von Zahnprothesen
DE20102531U1 (de) 2001-02-12 2002-06-20 Unger Heinz Dieter Implantatkörper
EP1607063A1 (de) 2004-06-17 2005-12-21 Unor AG (Unor SA) (Unor Ltd) Abnehmbare Zahnprothesen-Verbindung
WO2009127877A1 (en) 2008-04-18 2009-10-22 Neoss Limited Locking ring
EP2489326A2 (de) 2011-02-18 2012-08-22 BoneCare Biomechanics d.o.o. Verbindungsanordnung zwischen einer Zahnprothese und einem Implantatpfosten
EP2664297A1 (de) 2012-05-15 2013-11-20 Cendres + Métaux SA Verbindungssatz, Patrizenteil und Matrizenteil zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes
WO2014124856A1 (de) 2013-02-15 2014-08-21 Bredent Gmbh & Co. Kg Zahnprothetische anordnung und zahnprothetisches system

Also Published As

Publication number Publication date
WO2018166908A1 (de) 2018-09-20
DE102017105416A1 (de) 2018-09-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2956083B1 (de) Zahnprothetische anordnung und zahnprothetisches system
EP2862542B1 (de) Retentionsmatrize und Dentalimplantatsystem
AT511387B1 (de) Zahnprothese
DE102017105416B4 (de) Retentionsring und dessen Verwendung
EP3086737B1 (de) Zahnprothetische anordnung
EP2626035A1 (de) Vorrichtungen und Verfahren zur Verbindung einer dentalen Prothesenkonstruktion mit einem Kieferknochen
EP3518816B1 (de) Kappe zur befestigung auf einem verankerungselement
EP3474773A1 (de) Schale zur anpassung eines retentionselements sowie verfahren dazu
EP3300481B1 (de) Dentales verankerungselement
DE19619786C2 (de) Geschiebe
DE102015121667B4 (de) Kappe aus elastischem Material und Verwendung sowie Verfahren zur Befestigung dieser Kappe
DE102010060641B4 (de) Verbindungssystem für Zahnprothesen
DE4041202C2 (de) Geschiebe zur Fixierung einer abnehmbaren Zahnprothese
EP3551124B1 (de) Zahnprothetische anordnung
EP3294190B1 (de) Friktionselement
EP0651975A1 (de) Zahntotalersatzimplantat
DE202019101233U1 (de) Gerüstanordnung
DE183840C (de)
DE202015001761U1 (de) Dentales Verankerungselement
DE10011957C2 (de) Anordnung zur lösbaren Fixierung eines Zahnersatzes an einem Restzahngebiss
DE102011009743B4 (de) Abutment-System für ein Schraubenimplantat in einem Kieferknochen
DE102009008291A1 (de) Abdruckkappe mit Abdruckpfosten für ein Zahnimplantat

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R163 Identified publications notified
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division