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Die Erfindung betrifft einen Rigolenkörper mit Grundplatten, zwischen denen Säulen senkrecht angeordnet sind, und Seitenwänden, die mit den Grundplatten verbunden sind. Ein derartiger Rigolenkörper ist beispielsweise aus
DE 10 2011 086 016 A1 bekannt. Die Erfindung betrifft ferner eine Mittelplatte für einen Rigolenkörper.
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Rigolensysteme bestehend aus mehreren Rigolenkörpern werden zum Entwässern von Oberflächen eingesetzt, wobei das abzuführende Wasser durch die Oberfläche der Rigolenkörper in das Rigolensystem gelangt und von dort abgeführt wird, beispielsweise in eine Kläranlage. Rigolensysteme können mit einer Folie umwickelt werden, die an den Seitenwänden sowie an den Grundplatten anliegt. Zur Versickerung des Niederschlagswassers werden wasserdurchlässige Folien verwendet. Wenn das Rigolensystem als Wassertank verwendet werden soll, wird eine wasserdichte Folie verwendet.
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Für die Stabilität des Rigolensystems kommt es darauf an, dass die Seitenwände der Rigolenkörper fest und zuverlässig mit den Grundplatten verbunden sind. Um Spannungen im Rigolenkörper auf Grund unterschiedlicher Materialeigenschaften zu vermeiden, werden daher üblicherweise dieselben Materialien für die Seitenwände und die Grundplatten verwendet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Rigolenkörper der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine ausreichende Stabilität des Rigolenkörpers unabhängig davon gegeben ist, welche Materialkombination für die Grundplatten und Seitenwände verwendet wird. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, eine Mittelplatte für einen Rigolenkörper anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit Blick auf den Rigolenkörper durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Mit Blick auf die Mittelplatte wird die Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 11 gelöst.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Rigolenkörper mit Grundplatten gelöst, zwischen denen Säulen senkrecht angeordnet sind. Der Rigolenkörper umfasst Seitenwände, die mit den Grundplatten verbunden sind. Die Seitenwände und die Grundplatten weisen erste und zweite Verriegelungselemente auf, die miteinander in Eingriff stehen. Die Verriegelungselemente sind in Höhenrichtung entlang der Längsachse der Säulen relativ zueinander beweglich.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass unterschiedliche Längenänderungen aufgrund unterschiedlicher Materialien der Seitenwände und der Grundplatten durch Relativbewegungen zwischen den Verriegelungselementen in Höhenrichtung des Rigolenkörpers kompensiert werden. Dazu können sich die Verriegelungselemente in Höhenrichtung des Rigolenkörpers bewegen. Durch die Erfindung wird erreicht, dass die Seitenwände und Grundplatten zusammenpassen, selbst wenn unterschiedliche Materialien für die Seitenwände und die Grundplatten verwendet werden. Somit steht eine breite Auswahl an Materialkombinationen zur Verfügung, wodurch die Herstellung und Funktionalität der Seitenwände und Grundplatten individuell optimiert werden kann.
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Die Höhenrichtung entlang der Längsachse der Säulen entspricht im eingebauten Zustand der Vertikalen.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So können die ersten Verriegelungselemente als Rastelemente der Seitenwände, insbesondere Rasthaken ausgebildet sein. Die zweiten Verriegelungselemente können als Halte- und Führungskanten der Grundplatten ausgebildet sein. Die Halte-und Führungskanten erstrecken sich in Höhenrichtung des Rigolenkörpers. Damit wird erreicht, dass die Rastelemente der Seitenwände entlang der Halte-und Führungskanten gleiten können, wodurch die Relativbewegung zwischen den Verriegelungselementen auf einfache und sichere Weise ermöglicht wird.
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Den Halte- und Führungskanten kommt dabei eine Doppelfunktion zu. Einerseits halten die Kanten durch die mit diesen in Eingriff stehenden Rasthaken die Seitenwände an den Grundplatten, d.h. in einer Richtung normal zu den Seitenwänden. Andererseits führen die Kanten die Rasthaken in Höhenrichtung, um eine kontrollierte Relativbewegung zu ermöglichen. Dabei wird die Haltefunktion selbstverständlich beibehalten.
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Vorzugsweise weisen die Grundplatten Außenflächen auf, die sich in Höhenrichtung erstrecken, wobei die Seitenwände an den Außenflächen anliegen und relativ zu den Außenflächen beweglich sind. Die Anordnung der Seitenwände an den Außenflächen der Grundplatten führen zu einem verbesserten Lastabtrag. Zudem wird die Relativbeweglichkeit der Verriegelungselemente und somit der Seitenwände und der Grundplatten nicht eingeschränkt.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform weisen die Außenflächen Kanten auf. Die Seitenwände weisen Vorsprünge auf, die sich nach innen, d.h. in das Innere des Rigolenkörpers hinein erstrecken. Die Vorsprünge wirken mit den Kanten als Anschläge zur Begrenzung der Relativbewegung der Seitenwände in Höhenrichtung zusammen. Dadurch wird verhindert, dass die Verriegelungselemente der Seitenwände und der Grundplatten sich bei starken Längenänderungen ungewollt lösen. Die Anschläge bieten also eine Sicherung, um die Haltefunktion der Verriegelungselemente aufrechtzuerhalten.
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Bei der besonders bevorzugten Ausführung ist wenigstens eine Mittelplatte parallel zu den Grundplatten zwischen den Säulen angeordnet. Die Mittelplatte verstärkt den Rigolenkörper in horizontaler Richtung. Der auf diese Weise verstärkte Rigolenkörper kann relativ große Querkräfte, beispielsweise die beim Einbau im Grundwasser auftretende Flächenkräfte aufnehmen.
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Vorzugsweise ist die Mittelplatte mittig im Rigolenkörper, d.h. in etwa auf halber Höhe der Säulen angeordnet.
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Die Mittelplatte kann an wenigstens einer Seitenwand anliegen, um die in die Seitenwand eingeleiteten Kräfte direkt aufzunehmen und abzuleiten. Vorzugsweise liegt die Mittelplatte an allen Seitenwänden an.
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Die Seitenwände und die Mittelplatte können dritte und vierte Verriegelungselemente aufweisen, die miteinander in Eingriff stehen und in Höhenrichtung entlang der Längsachse der Säulen relativ zueinander beweglich sind. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Mittelplatte und die Seitenwände (und die Grundplatten) aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein können. Etwaige Längentoleranzen werden durch die Relativbeweglichkeit ausgeglichen.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine Seitenwand entlang einer virtuellen Teilungsebene teilbar, die parallel zu den Grundplatten verläuft. Die teilbare Seitenwand hat den Vorteil, dass kleinere Rigolenkörper als Untereinheiten des Rigolenkörpers mit ungeteilter Seitenwand gebildet werden können. Die Höhe der geteilten Seitenwand entspricht im Wesentlichen der Höhe der Säulen, die an einer der Grundplatten befestigt sind. Vorzugsweise ist die Seitenwand mittig teilbar, sodass der Rigolenkörper halbiert werden kann. Die teilbare Seitenwand kann bevorzugt, aber nicht ausschließlich mit der vorstehend beschriebenen Mittelplatte verwendet werden. Es ist auch möglich, die teilbare Seitenwand mit anderen Bodenplatten zu verwenden.
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Die dritten Verriegelungselemente der Seitenwände können auf beiden Seiten der Teilungsebene angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, dass nach dem Teilen der Seitenwand beide Seitenwandhälften zur Bildung eines Rigolenkörpers verwendet werden können. Wird die teilbare Seitenwand ungeteilt verwendet, wird durch die Anordnung der dritten Verriegelungselemente auf beiden Seiten der Teilungsebene die Stabilität des Rigolenkörpers erhöht.
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Vorzugsweise sind die Seitenwände einerseits und die Grundplatten und/oder die Mittelplatte andererseits aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Durch die Wahl geeigneter Materialpaarungen können die Eigenschaften des Rigolenkörpers noch besser optimiert werden.
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Nach dem nebengeordneten Anspruch 11 wird eine Mittelplatte für einen Rigolenkörper mit wenigstens einer Grundplatte beansprucht, die mit senkrecht angeordneten Säulen und Seitenwänden verbunden ist, wobei die Mittelplatte Aussparungen für die Säulen zur Anordnung der Mittelplatte parallel zu der Grundplatte aufweist. Die Mittelplatte hat den Vorteil, dass diese vor dem Zusammenbau der Grundplatten zwischen die Säulen eingesetzt werden kann, sodass im zusammengebauten Zustand der Grundplatten die Mittelplatte parallel zu den Grundplatten und zwischen den Säulen angeordnet ist. Die im Zusammenhang mit dem Rigolenkörper beschriebenen Vorteile gelten auch für die erfindungsgemäße Mittelplatte. Insbesondere verleiht die Mittelplatte dem Rigolenkörper eine ausreichende Stabilität auch bei größeren Lasten, wie beispielsweise beim Einbau in Grundwasser.
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Erfindungsgemäß wird die Mittelplatte zusätzlich oder unabhängig von den relativ zueinander beweglichen Verriegelungselementen offenbart und beansprucht. Durch Kombination der Mittelplatte mit den Verriegelungselementen wird also ein Rigolenkörper geschaffen, der materialunabhängig eine ausreichende Stabilität aufweist, die im Bereich der Mittelplatte noch weiter erhöht ist. Wenn hingegen die Stabilität bei Querlasten im Vordergrund steht, kann es genügen, den Rigolenkörper mit einer Mittelplatte unabhängig von der Relativbeweglichkeit der Verriegelungselemente auszustatten.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit weiteren Einzelheiten unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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In diesen zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Rigolenkörpers nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, bei dem die stirnseitige Seitenwand aus Darstellungsgründen nach vorne geklappt ist;
- 2 einen Ausschnitt des Rigolenkörpers gemäß 1 im Bereich in der ersten Grundplatte;
- 3 eine Rückansicht einer Seitenwand mit ersten Verriegelungselementen;
- 4 ein vergrößerter Ausschnitt der Seitenwand gemäß 3 im Bereich der Verriegelungselemente;
- 5 einen Schnitt durch die Seitenwand im Bereich der ersten und zweiten Verriegelungselemente;
- 6 einen weiteren Schnitt durch die Seitenwand im Bereich der ersten und zweiten Verriegelungselemente gemäß 5;
- 7 einen Schnitt durch die Grundplatte und die Seitenwand im Bereich der Außenfläche der Grundplatte;
- 8 einen Schnitt durch einen Rigolenkörper nach einem weiteren Ausführungsbeispiel mit Mittelplatte;
- 9 eine perspektivische Ansicht mit teilgeschnittenen oberen Säulen des Rigolenkörpers gemäß 8 mit Detailansicht im Bereich der dritten und vierten Verriegelungselemente;
- 10 einen vergrößerten Ausschnitt der Seitenwand gemäß 3 im Bereich der dritten und vierten Verriegelungselemente;
- 11 eine perspektivische Ansicht eines halben Rigolenkörpers mit geteilter Seitenwand und Mittelplatte; und
- 12 eine perspektivische Ansicht des halben Rigolenkörpers gemäß 11 mit Detailansicht im Bereich der dritten und vierten Verriegelungselemente.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Bei dem Rigolenkörper gemäß 1 handelt es sich um einen kastenförmigen Körper mit gitterartigen Begrenzungsflächen in der Form von Grundplatten 11, 12 und Seitenwänden 14, durch die Wasser in den Rigolenkörper fließen kann. Der Rigolenkörper kann in bekannter Weise mit einem Geotextil umwickelt werden, um das Eindringen von Sedimenten in das Rigolensystem zu verhindern.
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Ein aus mehreren, derartigen Rigolenkörpern zusammengesetztes Rigolensystem dient zum einen als Blockspeicher für Niederschlagswasser und zum anderen zur Blockversickerung von Niederschlagswasser.
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Der in 1 dargestellte Rigolenkörper umfasst identische Grundplatten 11, 12, die auf unterschiedliche Weise miteinander kombiniert werden können. Die obere Grundplatte 11 ist im verlegten Zustand des Rigolensystems oben und die untere Grundplatte 12 unten angeordnet. Die Ortsangaben „oben“ und „unten“ beziehen sich auf die Einbaulage des Rigolenkörpers. Die Angaben „außen“ und „innen“ beziehen sich auf den Rigolenkörper als Hohlkörper, wobei „innen“ das Innere des Rigolenkörpers und „außen“ die Umgebung außerhalb des Rigolenkörpers bedeuten.
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Die Grundplatten 11, 12 weisen jeweils Säulen 13 auf, die sich senkrecht zu den Grundplatten 11, 12 erstrecken und mit diesen verbunden sind. Die Säulen 13 bilden Abstandshalter, die den Abstand der Grundplatten 11, 12 zueinander festlegen. Dazu werden die Säulen 13 mit ihren freien Enden aufeinander aufgesteckt. Die Säulen 13, auch Pylonen genannt, sind konusartig ausgebildet, wobei die kleinere Querschnittsöffnung das freie Ende und die größere Querschnittsöffnung das mit der jeweiligen Grundplatte 11, 12 verbundene Ende der jeweiligen Säule 13 bilden.
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Die Seitenwände 14 bilden die seitlichen Begrenzungsflächen des Rigolenkörpers. Sie sind auf dem gesamten Umfang der beiden Grundplatten 11, 12 angeordnet und erstrecken sich zwischen den Grundplatten 11, 12, sodass der Rigolenkörper vollständig durch die Seitenwände 14 begrenzt ist.
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Wie in den 1 bis 6 dargestellt, weisen die Seitenwände 14 erste Verriegelungselemente 15 auf. Die Grundplatten 11, 12 weisen zweite Verriegelungselemente 16 auf. Die Verriegelungselemente 15, 16 sind in Eingriff, wenn die Seitenwände 14 und die Grundplatten 11, 12 verbunden sind.
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Die beiden Verriegelungselemente 15, 16 sind in Höhenrichtung des Rigolenkörpers, d.h. entlang der Längsachse der Säulen 13 relativ zueinander beweglich. Die Längsachse der Säulen 13 und somit die Höhenrichtung des Rigolenkörpers verlaufen im eingebauten Zustand in vertikaler Richtung. Die Seitenwände 14 und die Grundplatten 11, 12 erlauben eine Spiel in Höhenrichtung des Rigolenkörpers. Dadurch wird bewirkt, dass Längenunterschiede aufgrund unterschiedlicher Materialkombinationen der Seitenwände 14 und der Grundplatten 11, 12 kompensiert werden, ohne dass die Verriegelungselemente 15, 16 blockieren. Die unterschiedlichen Längenänderungen können aufgrund unterschiedlicher Schrumpfungseigenschaften der Materialien entstehen.
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Bei dem Beispiel gemäß 1 bis 6 sind die ersten Verriegelungselemente 15 als Rastelemente der Seitenwände 14, insbesondere als Rasthaken ausgeführt. In den 3, 4 ist zu erkennen, dass die Rasthaken eine Hinterschneidung bilden, die zum Halten der Seitenwand 14 mit einem zweiten Verriegelungselement 16 der Grundplatte 11, 12 in Eingriff ist. Das zweite Verriegelungselement 16 ist als Gegenstück zu den Rasthaken gemäß 3, 4, konkret als Halte- und Führungskanten (s. 2) ausgebildet, die von den Rasthaken hintergriffen werden, wie in 5 gezeigt.
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Die Hinterscheidung der Rasthaken und die Halte- und Führungskanten erstrecken sich in Höhenrichtung, so dass die Rasthaken an den Halte- und Führungskanten entlang bewegbar sind.
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Die Halte- und Führungskanten sind durch Aussparungen in den Außenflächen 17 der Grundplatten 11, 12 gebildet. Die Außenflächen 17 bilden den Außenumfang der Grundplatten 11, 12.
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In 5 ist ferner zu erkennen, dass die Rasthaken elastisch mit den Seitenwänden verbunden sind. Die Federkraft der Rasthaken wird durch einen gebogenen Arm 24 erreicht, der an der Seitenwand 14 angeformt ist. Die Seitenwände 14 und die Grundplatten 11, 12 können miteinander verrastet werden. Dabei werden die Rasthaken aufgrund der Einlaufschräge 23 durch die Halte- und Führungskanten nach außen gedrängt und federn dann in die Raststellung zurück.
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In 6 ist dargestellt, dass die Halte- und Führungskanten breiter als die Rasthaken sind. Dadurch wird erreicht, dass der Eingriff zwischen den Rasthaken und den Halte- und Führungskanten in unterschiedlichen Positionen sicher erfolgt, sodass eine sichere Verbindung zwischen den Seitenwänden 14 und den Grundplatten 11, 12 bei unterschiedlichsten Materialkombinationen ermöglicht wird.
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Die Seitenwände 14 liegen von außen auf den Grundplatten 11, 12 auf. Dies ist in 7 dargestellt. Dazu weisen die Grundplatten 11, 12 die bereits vorstehend erwähnten Außenflächen 17 auf, die die Grundplatten 11, 12 auf dem Außenumfang umgeben und sich in Höhenrichtung, d.h. nach oben erstrecken. Die Seitenwände 14 liegen an den Außenflächen 17 an und sind relativ zu diesen in Höhenrichtung beweglich. Damit wird erreicht, dass der Längenausgleich zwischen den Seitenwänden 14 und den Grundplatten 11, 12 nicht nur im Bereich der Verriegelungselemente 15, 16, sondern auch im Bereich der Außenflächen 17 erfolgt. Der Lastabtrag der in die Seitenwände 14 eingeleiteten Lasten erfolgt unter anderem über die Außenflächen 17.
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Wie in 7 dargestellt, weisen die Außenflächen 17 Kanten 18 auf, die die Außenflächen 17 nach unten hin begrenzen und sich in horizontaler Richtung auf dem Umfang der Grundplatten 11, 12 erstrecken. Die Kanten 18 wirken mit Vorsprüngen 19 zusammen, die an den Seitenwänden 14 ausgebildet sind und sich nach innen erstrecken. Zwischen den Kanten 18 und den Vorsprüngen 19 ist ein Abstand in vertikaler Richtung des Rigolenkörpers ausgebildet. Dieser Abstand bestimmt das Maß der Relativbeweglichkeit zwischen den Seitenwänden 14 und den Grundplatten 11, 12. Die Kanten 18 und die Vorsprünge 19 wirken also als Anschläge, die die Relativbeweglichkeit begrenzen. Damit wird verhindert, dass sich die Seitenwände 14 ungewollt von den Grundplatten 11, 12 lösen.
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Es ist denkbar, dass die Anschläge durch andere Bauteile an den Grundplatten 11, 12 einerseits und den Seitenwänden 14 andererseits gebildet werden.
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Die 8 bis 12 betreffen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Rigolenkörper eine Mittelplatte 20 zur Erhöhung der Stabilität aufweist. Die Mittelplatte 20 erstreckt sich parallel zu den Grundplatten 11, 12 und ist dazu vorgesehen, auf die Seitenwände 14 wirkende Querkräfte, insbesondere Flächenkräfte, aufzunehmen, die beispielsweise beim Einbau des Rigolenkörper im Grundwasser entstehen können.
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In 8 ist dargestellt, dass die Mittelplatte 20 an der Innenseite einer Seitenwand 14 anliegt (siehe auch 9). Konkret liegt die Mittelplatte 20 zumindest an gegenüberliegenden Seitenwänden 14 an, sodass Kräfte, die in eine dieser Seitenwände 14 eingeleitet werden, optimal auf die Säulen 13 und die gegenüberliegende Seitenwand 14 übertragen werden. Bei dem Beispiel gemäß 8, 9 liegt die Mittelplatte 20 allseitig an den Seitenwänden 14 an, sodass von allen Seiten eingeleitete Querkräfte optimal abgeleitet werden.
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Wie in 9 gezeigt, ist die Mittelplatte 20 in Höhenrichtung zwischen den Säulen 13 angeordnet. Dazu weist die Mittelplatte 20 Aussparungen (nicht dargestellt) auf, in denen die Säulen 13 angeordnet sind. Die Aussparungen können als Durchbrüche ausgebildet sein, die von den Säulen 13 durchgegriffen werden, sodass die Säulen 13 in an sich bekannter Weise miteinander verbunden werden können bzw. verbunden sind.
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Die Seitenwände 14 weisen im Bereich der Mittelplatte dritte Verriegelungselemente 21 auf. Die Mittelplatte 20 weist vierte Verriegelungselemente 22 auf. Die dritten und vierten Verriegelungselemente 21, 22 sind miteinander in Eingriff und können in Höhenrichtung entlang der Längsachse der Säulen 13 relativ zueinander bewegt werden. Die dritten Verriegelungselemente 21 sind in der Form von Rasthaken ausgeführt, wie in den 9 und 10 dargestellt. Die vierten Verriegelungselemente 22 sind durch Halte- und Führungskanten gebildet. Die Verbindung der Mittelplatte 20 mit den Seitenwänden 14 erfolgt also in entsprechender Weise wie die Verbindung der Grundplatten 11, 12 mit den Seitenwänden 14 durch die ersten und zweiten Verriegelungselemente 15, 16. Insofern wird auf die Ausführungen zur Verbindung zwischen den Grundplatten 11, 12 und den Seitenwänden 14 verwiesen.
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Im Unterschied zu den zweiten Verriegelungselementen 16 der Grundplatten 11, 12 weisen die vierten Verriegelungselemente 22 jeweils eine Nase 25 auf, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Rasthaken erstreckt. Die Nasen 25 bilden Anschläge und entsprechen in ihrer Wirkung den vorstehend beschriebenen Anschlägen, die aus den Kanten 18 und den Vorsprüngen 19 gebildet sind.
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Die Seitenwände 14 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 8 bis 12 teilbar ausgeführt. Ein Rigolenkörper mit geteilter Seitenwand ist in den 11 und 12 gezeigt.
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Die Teilungsebene verläuft dabei parallel zu den Grundplatten 11, 12. Dazu ist in den Seitenwänden 14 eine Sollbruchstelle oder ein bandartiger Bereich vorgesehen. In diesem Bereich kann die Seitenwand 14 geteilt werden, beispielsweise durch Sägen. Der bandartige Bereich ist, wie in 10 gezeigt, durch rechteckige Durchbrüche 26 gebildet, die sich über die gesamte Breite der Seitenwand 14 erstrecken. Entlang der Durchbrüche 26 kann die Seitenwand 14 mittig geteilt werden. Wenn eine Seitenwand 14 geteilt ist, weisen die beiden Teile im Bereich der (Schnitt)Kanten eine durchgehende Kante auf. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass ein ggf. den Rigolenkörper umgebendes Ummantelungsmaterial, z.B. Geotextil, nicht von den Rippenstrukturen der Seitenwände 14 durchbrochen wird.
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In 10 ist weiter zu erkennen, dass die dritten Verriegelungselemente 21 in der Form von Rastnasen auf beiden Seiten der Teilungslinie bzw. der Durchbrüche 26, d.h. oben und unten angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass die geteilten Seitenwände 14 jeweils zur Bildung eines halben Rigolenkörper herangezogen werden können, wie in 11 dargestellt ist.
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Die Mittelplatte 20 ersetzt dabei eine der beiden Grundplatten 11, 12 sowie die mit der Grundplatte 11, 12 verbundenen Säulen 13. Der halbe Rigolenkörper weist also eine Grundplatte 11 mit Säulen 13 auf, die direkt mit der Mittelplatte 20 verbunden sind. Die Seitenwand 14 ist einerseits mit der Grundplatte 11 und andererseits mit der Mittelplatte 20 verbunden. Die Mittelplatte 20 bildet somit entweder die untere Bodenplatte des Rigolenkörpers oder die obere Deckelplatte, je nach der Einbaulage des Rigolenkörpers. Die Verbindung zwischen der Mittelplatte 20 und der Seitenwand 14 erfolgt in entsprechender Weise wie die Verbindung der Mittelplatte 20 und der ungeteilten Seitenwand 14 gemäß 9. Auf die Ausführungen hierzu wird Bezug genommen.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- erste Grundplatte
- 12
- zweite Grundplatte
- 13
- Säulen
- 14
- Seitenwände
- 15
- erste Verriegelungselemente
- 16
- zweite Verriegelungselemente
- 17
- Außenflächen
- 18
- Kanten
- 19
- Vorsprünge
- 20
- Mittelplatte
- 21
- dritte Verriegelungselemente
- 22
- vierte Verriegelungselemente
- 23
- Einlaufschräge
- 24
- Arm
- 25
- Nase
- 26
- Durchbrüche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011086016 A1 [0001]