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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Elektrode für einen kapazitiven Näherungsschaltern oder -sensoren mit einem elektrisch leitenden Sensorabschnitt und einem damit über einen elektrisch leitenden Verbindungsabschnitt verbundenen Befestigungsabschnitt, wobei der Sensorabschnitt gegen eine elastische Rückstellkraft eines Elastikelementes in Richtung auf den Befestigungsabschnitt verlagerbar ist.
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Stand der Technik
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Eine gattungsgemäße Elektrode, wie sie in unterschiedlichen Geräten, bspw. kapazitiven Näherungsschaltern oder -sensoren und insbesondere in berührungsempfindlichen Schaltern an Elektrogeräten verwendet werden, bestehen aus einem flachen Metallstreifen. Es handelt sich üblicherweise um ein Stanzbiegeteil, welches einen Befestigungsabschnitt aufweist, mit dem die Elektrode bspw. über eine Lötverbindung oder eine Pressverbindung mit einer Leiterplatte verbunden ist. Ein Sensorabschnitt liegt in berührender Anlage unterhalb einer Abdeckung aus elektrisch nicht leitendem Material, bspw. aus Kunststoff. Der Sensorabschnitt ist über einen insbesondere gebogenen Verbindungsabschnitt mit dem Befestigungsabschnitt verbunden. Der Verbindungsabschnitt bildet ein Elastikelement aus in der Art einer Federzunge, so dass der Befestigungsabschnitt nach einer Verformung mit einer elastischen Rückstellkraft an einer Wandung einer Abdeckung anliegen kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Elektrode gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Elektrode dar, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen mit einer derartigen Elektrode ausgestatteten kapazitiven Näherungsschalter oder -sensor sowie ein Verfahren zur Fertigung der erfindungsgemäßen Elektrode.
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Zunächst und im Wesentlichen wird vorgeschlagen, dass der Sensorabschnitt, der Befestigungsabschnitt und zwei sich gegenüberliegende Verbindungsabschnitte Umfangsabschnitte eines das Elastikelement umreifenden biegeelastischen Streifens sind. Der biegeelastische Streifen ist in Form eines Endlosbandes zu einem Ring geschlossen. Ein sich in Umfangsrichtung des Rings erstreckender Abschnitt bildet den Sensorabschnitt. An den beiden Umfangsendpositionen des Sensorabschnittes schließt sich in Umfangsrichtung jeweils ein Verbindungsabschnitt an. Die beiden Verbindungabschnitte grenzen in Umfangsrichtung wiederum an die beiden Umfangsendabschnitte des Befestigungsabschnittes an. Der Streifen wird bevorzugt von einer Metallfolie ausgebildet. Die Metallfolie kann aus einer CuNiSn-Legierung bestehen oder mit einer CuNiSn-Legierung beschichtet sein, wobei die Schichtdicke 1 bis 5 µm betragen kann. Die Beschichtung kann auf einer Metallfolie oder aber auch auf einer Kunststofffolie (PI-Folie) aufgebracht, insbesondere in einem Vakuumverfahren aufgebracht werden. Ein geeignetes Verfahren ist hier das Sputtern. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elektrode die Form eines Prismas, bspw. eines Quaders, besitzt. Der Querschnitt des Elastikelementes kann keilförmig, dreieckförmig, aber auch gerundet sein. Das Elastikelement ist bevorzugt quaderförmig ausgebildet. Über vier in Umfangsrichtung hintereinanderliegende Flächen des quaderförmigen Elastikelementes erstrecken sich die Umfangsabschnitte des Streifens, so dass sich der Sensorabschnitt in einer Gegenüberlage des Befestigungsabschnittes befindet und sich die beiden Verbindungsabschnitte einander gegenüberliegen. Der Schaumstoff kann aus Polyurethan bestehen. Der Schaumstoff kann auch elektrisch leitfähig sein. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Biegesteifigkeit des Streifens ausreichend klein und der Elastizitätsmodul des Elastikelementes ausreichend groß ist, damit sich ein aus einer Grundstellung in eine Verformungsstellung gebrachter, die Elektrode ausbildender Körper nach Wegfall der Verformungskraft wieder in die Grundstellung zurückverformt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die elastische Rückstellkraft des durch Aufbringen einer Verformungskraft aus der Grundstellung, in der das Elastikelement im Wesentlichen umverformt ist, in eine Verformungsstellung, in der der Sensorabschnitt dem Befestigungsabschnitt angenähert und sich sowohl das Elastikelement als auch die Verbindungselemente verformt haben, gebrachten Elastikelementes, ausreichend groß ist, um das Elastikelement nach Wegfall der Verformungskraft zurück in die Grundstellung zu bringen. Bei der Verformung des Elastikelements von der Grundstellung in die Verformungsstellung verbiegen sich auch die Verbindungsabschnitte. Die Rückstellkraft ist ausreichend groß, um die Verformung der Verbindungsabschnitte weitestgehend rückgängig zu machen.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Fertigen einer zuvor beschriebenen Elektrode, wobei zunächst ein länglicher Hohlkörper, bspw. ein Schlauch, aus einer Metallfolie geformt wird. In diese Metallfolie wird ein Kunststoff eingeschäumt, so dass der Hohlkörper mit einem elastisch verformbaren Schaumstoff ausgefüllt ist. Von dem so ausgebildeten Strang können Scheiben abgeschnitten werden. Diese Scheiben bilden dann die Elektrode. Es ist auch möglich, einen Kunststoffschlauch aus einer dünnwandigen Folie zu fertigen und diesen Schlauch auszuschäumen. Die Kunststofffolie kann vorher oder nachher mit einer Metallisierung beschichtet werden.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Näherungsschalter oder -sensor, der mit einer derartigen Elektrode ausgebildet ist, wobei der Näherungsschalter oder -sensor eine Abdeckung aus einem elektrisch nicht leitenden Material besitzt und eine davon beabstandete Leiterplatte mit einer Leiterbahn. Der Befestigungsabschnitt der Elektrode ist über eine Lötverbindung mit der Leiterbahn sowohl mechanisch als auch elektrisch leitend verbunden. Der Sensorabschnitt liegt in berührender Anlage auf der zur Leiterplatte weisenden Seite der Abdeckung an. Die von der Leiterplatte wegweisende Außenfläche der Abdeckung kann einen berührungslosen Schalter ausbilden, bspw. die Schaltfläche an einem Elektrogerät. Der lichte Abstand zwischen der Innenfläche der Abdeckung und der zur Abdeckung weisenden Seite der Leiterplatte ist geringer, als die Höhe der Elektrode, die durch den Abstand des Sensorabschnittes vom Befestigungsabschnitt definiert ist. Dies hat zur Folge, dass das Elastikelement im eingebauten Zustand zusammengedrückt ist und eine Rückstellkraft auf den Sensorabschnitt ausübt, mit dem der Sensorabschnitt gegen die Breitseitenfläche der Abdeckung gepresst wird. In einer bevorzugten Ausgestaltung liegt der Sensorabschnitt ohne einen Luftspalt an der Unterseite der Abdeckung an.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Verwendung einer von einem biegeelastischen, elektrisch leitenden Streifen umgebenden Elastikelement, insbesondere in Form eines Schaumstoffkörpers als Elektrode an einem kapazitiven Näherungsschalter oder -sensor.
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Die Erfindung bringt die folgenden Vorteile: Die einzelnen Elektroden können abgeschnittene Einzelteile eine vorgefertigten Strangmaterials sein. Es ist lediglich eine Verlötung des Befestigungsabschnittes mit einem Lötpunkt einer Leiterplatte erforderlich. Dies kann in SMD-Technik erfolgen, so dass die Elektrode mit anderen SMD-Bauelementen verwendet werden kann. Die Leiterplatte lässt sich somit automatisiert mit der Elektrode bestücken. Es ist keine Direktberührung der kapazitiven Elektrode notwendig. Auch eine Handschuh-Betätigung ist möglich. Das Elastikelement ermöglicht es, die Elektroden in einem großen Toleranzfeld zu verwenden. Hierzu ist insbesondere die gummielastische Stützfunktion des insbesondere aus Kunststoff gefertigten Elastikelementes vorteilhaft. Zwischen der rundumlaufenden Bandfolie, die das Elastikelement umgibt, besteht kein Luftspalt. Der flexible Sensorabschnitt wird mit einer gleichmäßigen Flächenpressung an die Abdeckung angepresst. Es ist ferner von Vorteil, wenn die Höhe der Elektrode größer ist als deren Breite, die definiert ist durch den Abstand der beiden Verbindungsabschnitte zueinander. Es ist ferner von Vorteil, wenn die Höhe der Elektrode größer ist, als ihre Länge, die definiert ist durch den Abstand der beiden nicht mit dem biegeelastischen Streifen belegten Stirnseiten der Elektrode. Die Stirnseiten bilden die Schnittflächen, mit denen die Elektrode von einem Strang abgeschnitten worden ist. Eine gesonderte Befestigung, bspw. Klebebefestigung der Elektrode und insbesondere des Sensorabschnittes an der Abdeckung ist nicht erforderlich.
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Die Erfindung bringt eine volumenhafte SMD-Elektrodeneinheit in Vorschlag, die auf einer Leiterplatte sitzt, die im Wesentlichen parallel zu einer Unterseite einer Gehäusewandung befestigt werden kann. Eine von der Leiterplatte wegweisende Oberseite des SMD-Bauelementes bildet eine Berührungsseite für ein indirektes Berühren. Die gegenüberliegende Seite ist eine Elektrokontaktierungs- bzw. Lötseite. Die Berührungsseite ist somit verschieden von der Elektrokontaktseite. Die Elektrode, also die Berührungsseite des SMD-Bauelementes berührt mit wenigstens einer Stelle die Unterseite der Gehäusewandung, die insbesondere einen Bedienbereich ausbildet und von einem elektrisch isolierenden Deckelteil ausgebildet ist. Die Berührungsseite des SMD-Bauelementes soll an der engsten Stelle angeordnet sein, so dass nur die Materialstärke der Wandung zwischen der Berührungsseite und der Gehäuseaußenseite liegt. Zur Kompensation von Toleranzen und zur Sicherstellung eines mechanischen Kontaktes ist eine elastische Pressung vorgesehen. Es sind keine zusätzlichen Federelemente erforderlich. Die Elastizität des Bauelementes reicht aus. Die potenzielle Kontaktierungsfläche des SMD-Bauelementes ist in etwa gleich groß wie die Elektrodenfläche, zumindest für eine vollflächige indirekte Berührung der Oberseite des Bauelementes. Die Bauelemente werden nicht vollständig mit der Unterseite gelötet, sondern nur punktuell. Sie können eventuell nur an den Kanten befestigt sein. Die Berührungsseite, die eine Elektrodenfläche ausbildet, ist bevorzugt möglichst groß zu gestalten. Optimal ist es, die Größe der Berührungsfläche an einen durchschnittlichen oder größten Bedienfinger anzupassen. Es kann auch ein behandschuhter Finger sein. Alternativ dazu kann die Elektrodenfläche aber auch möglichst klein gewählt werden, um ein Übersprechen mit benachbarten Elektroden zu vermeiden. Die Elektrode kann hier schmal wie ein Draht sein.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Darstellung die erfindungsgemäße Elektrode,
- 2 den Schnitt gemäß der Linie II-II in 1,
- 3 den Schnitt gemäß der Linie III-III in 1,
- 4 die Ansicht auf eine der beiden Stirnflächen der Elektrode 1 in einer Grundstellung,
- 5 eine Darstellung gemäß 4, jedoch in einer Verformungsstellung, in dem durch Aufbringen einer Verformungskraft K auf einen Sensorabschnitt 2, wobei der Sensorabschnitt 2 gegen die elastische Rückstellkraft eines elastisch verformten Elastikelementes 5 einem Befestigungsabschnitt 4 angenähert ist,
- 6 einen vorgefertigten Strang 7, von dem eine Elektrode 1 abgeschnitten worden ist,
- 7 ein erstes Anwendungsbeispiel der Elektrode 1 als Bestandteil eines Näherungssensors zum berührungslosen Erfassen eines Abstandes,
- 8 ein zweites Anwendungsbeispiel der Elektrode 1 als berührungsempfindlicher Schalter an einem Messgerät für die Prozessmesstechnik.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Elektrode 1 besitzt einen elastischen Körper, der quaderförmig ist und ein Elastikelement 5 ausbildet. Das Elastikelement 5 ist von einem biegeelastischen Streifen 6 umreift. Der biegeelastischen Streifen 6 besitzt vier rechteckige Flächen, die in einer Luftspaltfreien Anlage an vier Seitenwänden des Elastikelementes 5 anliegen. Der Metallstreifen 6 wird von einer dünnen, leicht biegbaren Folie aus einem geeigneten Metall gebildet. Es kann sich um eine CuNiSn-Legierung handeln. Die Folie kann aber auch aus Kunststoff bestehen, bspw. aus PI. Auf die Folie ist bevorzugt die CuNiSn-Legierung aufgebracht. Dies kann durch Aufdampfen und insbesondere in einem Vakuumverfahren erfolgen. Es ist auch möglich, die Metallisierung aufzusputtern. Die Schichtdicke der Beschichtung kann zwischen 1 und 5 µm liegen.
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Von dem die Form eines Schlauchstücks aufweisenden Streifen 6 wird ein Sensorabschnitt 2 ausgebildet, der zwei in Umfangsrichtung des Streifens 6 voneinander beabstandete Umfangsendabschnitte aufweist, an die jeweils ein Verbindungsabschnitt 3, 3' angrenzt. Die Verbindungsabschnitte 3, 3' grenzen wiederum an zwei Umfangsendabschnitte eines Befestigungsabschnittes 4 an.
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Bei einem im Querschnitt rechteckigen und insbesondere quaderförmigen Elastikelement 5 liegen der Sensorabschnitt 2 und der Befestigungsabschnitt 4 in zwei voneinander beabstandeten, parallel zueinander verlaufenden Ebenen. Die beiden Verbindungsabschnitte 3, 3' liegen ebenfalls in zwei parallel zueinander verlaufenden und voneinander beabstandeten Ebenen, wobei die Verbindungsabschnitte 3, 3' im Wesentlichen senkrecht zu dem Sensorabschnitt 2 bzw. dem Befestigungsabschnitt 4 verlaufen. Die Übergänge zwischen den Abschnitten 2, 3, 3', 4 sind leicht gerundet.
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Die Höhe H der Elektrode 1, die durch den Abstand des Sensorabschnittes 2 vom Befestigungsabschnitt 4 definiert ist, ist größer, als die Länge L und/oder als die Breite B der Elektrode 1, wobei die Breite B definiert ist durch den Abstand der beiden Verbindungsabschnitte 3, 3' zueinander und die Länge L durch den Abstand zweier offenen Stirnflächen 13, 13', die parallel zueinander verlaufen und in Ebenen liegen, die sowohl rechtwinklig zum Sensorabschnitt 2, zum Befestigungsabschnitt 4 und zu den beiden Verbindungsabschnitten 3, 3' verlaufen.
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Das Elastikelement 5 ist durch Aufbringen einer Kraft K komprimierbar. Es kann bspw. aus der in 4 dargestellten Grundstellung, in der keine Verformungskraft K auf die Elektrode 1 wirkt, durch Aufbringen einer Verformungskraft K in die in 5 dargestellte Verformungsstellung gebracht werden. Nach Wegfall der Verformungskraft K reicht die Rückstellkraft des Elastikelements 5 aus, um die Elektrode 1 zurück in die in 4 dargestellte Grundstellung zu bringen.
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Bei der 5 wird in Richtung der Flächennormalen des Sensorabschnittes 2 eine Kraft in Richtung auf den Befestigungsabschnitt 4 aufgebracht, so dass sich die Höhe H vermindert. Wird die Verformungskraft K aufgehoben, so entspannt sich der bei der Verformung eine elastische Rückstellkraft erzeugende, das Elastikelement 5 ausbildende Körper.
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Beim Ausführungsbeispiel wird das Elastikelement 5 von einem Schaumstoffkörper insbesondere aus Polyurethan ausgebildet. Die Länge L beträgt etwa 3 bis 10 mm, bevorzugt 3 bis 5 mm. Die Höhe H beträgt etwa 5 bis 10 mm, bevorzugt etwa 6 bis 7 mm. Die Breite B beträgt etwa 5 bis 10 mm, bevorzugt etwa 6 bis 8 mm.
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Die 6 zeigt schematisch ein Verfahren zur Fertigung der erfindungsgemäßen Elektrode. Ein elektrisch leitender Schlauch, bspw. aus einer Metallfolie oder einer metallisierten Kunststofffolie, ist mit einem Schaumstoff ausgefüllt. Der Schlauch kann hierzu in geeigneter Weise ausgeschäumt werden. Er besitzt einen rechteckigen Querschnitt.
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Mit einem Messer oder einem anderen geeigneten Schneid oder Sägewerkzeug wird von dem Strang 7 eine Scheibe mit der Länge L abgeschnitten. Das abgeschnittene Teil bildet dann eine Elektrode 1 aus. Die Schnittflächen bilden die Stirnflächen 13, 13' der Elektrode 1 aus.
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Die 7 zeigt die Anordnung einer Elektrode 1 in einem Näherungssensor. Es handelt sich um ein elektronisches Gerät, mit dem ein Abstand vor einer Sensorfläche erfassbar bzw. ermittelbar ist. Letzterer besitzt ein nicht dargestelltes Gehäuse mit einer eine Außenseite aufweisenden Abdeckung 9, die eine Unterseite 9' aufweist, die von einer Leiterbahn 11 einer Leiterplatte 12 beabstandet ist. Im Zwischenraum zwischen Leiterplatte 12 und Abdeckung 9 befindet sich eine Elektrode 1. Der Abstand A zwischen Abdeckung 9 und Leiterplatte 12 ist geringer, als die Höhe H der Elektrode 1 mit entspanntem Elastikelement 5. Der Befestigungsabschnitt 4 ist mit einer Lötverbindung 10 mit einer Metallisierung, insbesondere einer Leiterbahn 11 der Platine 12 verbunden. Die Elektrode 1 liegt in einem vorgespannten Zustand im Abstandsraum zwischen Abdeckung 9 und Leiterplatte 12, so dass die elastische Rückstellkraft des Elastikelements 5 den zur Unterseite 9' der Abdeckung 9 weisenden Sensorabschnitt 2 gegen die Unterseite 9' beaufschlagt. Der Sensorabschnitt 2 liegt mit gleichmäßiger Flächenpressung an der Unterseite 9' der Abdeckung 9 an.
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Die hier gezeigte Elektrodenanordnung kann aber auch ein Näherungsschalter sein, der anders als der Näherungssensor, der ein analoges Signal liefert, ein digitales Signal liefert. Die Abdeckung kann bspw. eine berührungsempfindliche Zone ausbilden, so dass das Schaltsignal durch Annähern der Spitze eines Fingers erzeugt wird. Bevorzugt wird das Schaltsignal erst bei einer Berührung erzeugt.
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Bei der Montage der Elektrode 1 wird diese zunächst in der bekannten SMD-Technik insbesondere automatisiert auf der Leiterbahn 11 der Leiterplatte 12 aufgebracht. Danach wird die Abdeckung 9 montiert, wobei sich bei der Montage die Elektrode 1 zusammendrückt. Hierdurch können große Toleranzen ausgeglichen werden. Auch bei Temperaturänderungen ist sichergestellt, dass der Sensorabschnitt 2 in einer berührenden Anlage an der Unterseite 9' der Abdeckung 9 verbleibt. Es bleibt immer der gesamte Sensorabschnitt 2 in der berührenden Anlage an der Unterseite 9'.
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Beim Zusammendrücken der Elektrode 1 von der in 4 dargestellten Grundstellung in die in 5 dargestellte Verformungsstellung verformt sich nicht nur das Elastikelement 5, sondern es verformen sich auch die Verbindungsabschnitte 3. Die Verbindungsabschnitte 3, 3' können sich dabei wellenartig verformen. Die Biegesteifigkeit des Streifens 6, aus dem die den Sensorabschnitt 2, die Verbindungsabschnitte 3, 3' und den Befestigungsabschnitt 4 bildenden Umreifung ist ausreichend gering und der Elastizitätsmodul des Elastikelementes 5 ausreichend groß, um die Rückstellung von der in 5 dargestellte Verformungsstellung in die in 4 dargestellte Grundstellung zu erreichen, wenn die Verformungskraft K aufgehoben ist. Diese Eigenschaft verleiht der Elektrode 1 ihre Verwendbarkeit in einem großen Toleranzfeld.
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Die 8 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel, bei dem die Elektrode 1 Teil eines Näherungsschalters an einem Messgerät für die Prozessmesstechnik ist. Die Elektrode 1 ist hier Teil einer aus mehreren Elektroden bestehenden Elektrodenanordnung, die zu einer Gestensteuerung dient, wenn die Elektroden 1 in einer bestimmten Reihenfolge und innerhalb vorgegebener Zeitfenster betätigt werden. Die Betätigung erfolgt an berührungsempfindlichen Zonen 14 einer Abdeckung 9, die hier von einer Anzeigefläche gebildet ist, deren Innenwandung 9' einen Abstand zur Leiterplatte 12 aufweist, auf der die Elektroden 1 befestigt sind. Das Messgerät besitzt ein insbesondere transparentes Deckelteil 15, welches auf einem Gehäusemittelteil 16 steckt, welches mit einem Sensoranschlussteil 17 verbunden ist, welches unterschiedliche Sensoren, bspw. Temperatur-, Druck- oder Volumenfluss-Sensoren, aufweisen kann.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen auch kombiniert sein können, nämlich:
- Eine Elektrode, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Sensorabschnitt 2, der Befestigungsabschnitt 4 und zwei sich gegenüberliegende Verbindungsabschnitte 3, 3' Umfangsabschnitte eines das Elastikelement 5 umreifenden biegeelastischen Streifens 6 sind.
- Eine Elektrode, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Streifen 6 von einer Metallfolie ausgebildet ist.
- Eine Elektrode, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Elastikelement 5 prismatisch, insbesondere quaderförmig oder rundkörperförmig ist.
- Eine Elektrode, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Elastikelement 5 aus einem Schaumstoff besteht.
- Eine Elektrode, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schaumstoff ein Polyurethanschaumstoff ist.
- Eine Elektrode, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Streifen 6 aus einer CuNiSn-Legierung besteht oder eine mit einer derartigen Beschichtung beschichtete Folie, insbesondere Kunststofffolie ist.
- Eine Elektrode, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Biegesteifigkeit des Streifens 6 ausreichend klein und der Elastizitätsmodul des Elastikelementes 5 ausreichend groß ist, dass die elastische Rückstellkraft des durch Aufbringen einer Verformungskraft aus einer Grundstellung, in der das Elastikelement 5 im Wesentlichen unverformt ist, in eine Verformungsstellung, in der der Sensorabschnitt 2 dem Befestigungsabschnitt 4 angenähert ist und sich sowohl das Elastikelement 5 als auch die Verbindungsabschnitte 3, 3' verformt haben, gebrachte Elastikelement 5 ausreichend groß ist, um das Elastikelement 5 nach einem Wegfall der Verformungskraft zurück in die Grundstellung zu bringen.
- Ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein länglicher Hohlkörper aus einer Metallfolie mit einem elastisch verformbaren Schaumstoff ausgefüllt wird und von dem so ausgebildeten Strang 7 Teile abgeschnitten werden.
- Ein kapazitiver Näherungsschalter, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Sensorabschnitt 2, der Befestigungsabschnitt 4 und zwei sich gegenüberliegende Verbindungsabschnitte 3, 3' Umfangsabschnitte eines ein Elastikelement 5 umreifenden, biegeelastischen Streifens 6 sind, wobei die Federkraft aus dem zusammengedrückten Elastikelement 5 resultiert.
- Ein kapazitiver Näherungsschalter, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Sensorabschnitt 2 ohne einen Luftspalt an der Unterseite 9' der Abdeckung 9 anliegt.
- Eine Elektrode 1, die gekennzeichnet ist durch die Verwendung als Sensorelektrode an einem kapazitiven Näherungsschalter oder -sensor.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrode
- 2
- Sensorabschnitt
- 3
- Verbindungsabschnitt
- 3'
- Verbindungsabschnitt
- 4
- Befestigungsabschnitt
- 5
- Elastikelement/ Schaumstoffkörper
- 6
- Metallstreifen
- 7
- Strang
- 8
- Schnittfläche
- 9
- Abdeckung
- 9'
- Unterseite
- 10
- Lötverbindung
- 11
- Leiterbahn
- 12
- Leiterplatte
- 13
- Stirnfläche
- 13'
- Stirnfläche
- 14
- berührungsempfindliche Zone
- 15
- Deckelteil
- 16
- Gehäusemittelteil
- 17
- Sensoranschlussteil
- B
- Breite
- H
- Höhe
- K
- Verformungskraft
- L
- Länge