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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenladeeinheit zum induktiven Aufladen eines mindestens teilweise elektrisch angetriebenen Fahrzeugs.
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Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich einer Bodenladeeinheit zum induktiven Aufladen des Fahrzeugs.
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Bodenladeeinheiten zum induktiven Aufladen von Elektrofahrzeugen sind bekannt. Derartige Bodenladeeinheiten basieren typischerweise auf flachen Strukturen, die auf einer Bodenoberfläche angeordnet sind. Zum induktiven Aufladen eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs durch die Bodenladeeinheit wird das Fahrzeug durch Parken des Fahrzeugs über der Ladeeinheit mit der Ladeeinheit ausgerichtet. Nachdem das Fahrzeug bezüglich der Bodenladeeinheit ausgerichtet ist, wird die induktive Aufladung gestartet. Die Effizienz der induktiven Aufladung hängt unter anderem von der Ausrichtung des Fahrzeugs bezüglich der Bodenladeeinheit ab. Daher ist es bevorzugt, die Fahrzeuge automatisch bezüglich der Bodenladeeinheit auszurichten. Die automatische Ausrichtung der Fahrzeuge bezüglich der Bodenladeeinheit kann jedoch nur für Abstände von weniger als 2 m von der Bodenladeeinheit ausgeführt werden, da die Bodenladeeinheiten schwer zu erfassen sind. Somit ist die automatische Fahrzeugausrichtung ungenau bzw. unbequem, da sie nur für kurze Abstände zuverlässig ist.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenladeeinheit zum Aufladen eines mindestens teilweise elektrisch angetriebenen Fahrzeugs bereitzustellen, die leicht für eine automatische Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit erfasst werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe, ein Verfahren zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit bereitzustellen, das eine hohe Ausrichtungsgenauigkeit hat.
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Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Insbesondere wird durch die vorliegende Erfindung eine Bodenladeeinheit zum induktiven Aufladen eines mindestens teilweise elektrisch angetriebenen Fahrzeugs bereitgestellt, die ein erstes Teil mit einer Unterseite, wobei das erste Teil mit seiner Unterseite auf einer Bodenfläche montierbar ist, und ein mit dem ersten Teil mechanisch verbundenes zweites Teil aufweist, das zwischen einer Ladeposition und einer Barrierenposition bewegbar ist, und wobei das erste Teil und/oder das zweite Teil eine Einrichtung zum induktiven Aufladen des Fahrzeugs aufweisen, so dass durch Bewegen des zweiten Teils zwischen der Ladeposition und der Barrierenposition eine strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit senkrecht zur Unterseite des ersten Teils veränderbar ist, wobei in der Barrierenposition die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit größer ist als in der Ladeposition, und wobei das erste Teil und/oder das zweite Teil einen Empfänger zum Empfangen eines Steuersignals zum automatischen Bewegen des zweiten Teils zwischen der Ladeposition und der Barrierenposition aufweisen.
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Die Grundidee der Erfindung besteht darin, eine Bodenladeeinheit mit einem ersten Teil und einem zweiten Teil bereitzustellen. Das erste Teil, das eine Unterseite aufweist, ist mit seiner Unterseite auf einer Bodenfläche, vorzugsweise auf einer Bodenfläche eines Parkplatzes, montierbar. Das zweite Teil, das mechanisch mit dem ersten Teil verbunden ist, ist zwischen einer Ladeposition und einer Barrierenposition bewegbar, wobei durch Bewegen des zweiten Teils zwischen der Ladeposition und der Barrierenposition die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit senkrecht zur Unterseite des ersten Teils veränderbar ist. Die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit wird von der Unterseite des ersten Teils gemessen, das auf der Bodenfläche des Parkplatzes montierbar ist. Wird das erste Teil mit einem Versatz zur Bodenfläche des Parkplatzes, insbesondere in einer im Parkplatz eingelassenen Vertiefung, montiert, so wird die strukturelle Höhe vorzugsweise von der Bodenfläche des Parkplatzes bestimmt. Abhängig von der Position des zweiten Teils ändert sich die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit, wobei in der Barrierenposition die strukturelle Höhe der Ladeeinheit größer ist als in der Ladeposition. Vorzugsweise bilden in der Ladeposition das erste Teil und das zweite Teil eine flache Struktur, die eine parallel zur Oberfläche des Parkplatzes angeordneten Ebene definiert, wobei in der Barrierenposition das zweite Teil vorzugsweise in einer aufrechten Position bezüglich der Bodenfläche des Parkplatzes geklappt ist. Durch Vergrößern der strukturellen Höhe der Bodenladeeinheit ist die Bodenladeeinheit durch einen Umgebungssensor, vorzugsweise durch eine Kamera, eines Fahrzeugs leichter zu erkennen, so dass der Abstand zwischen dem Fahrzeug und der Bodenladeeinheit für größere Entfernungen zuverlässig bestimmt werden kann. Das erste Teil und/oder das zweite Teil weisen ferner einen Empfänger zum Empfangen eines vorzugsweise vom Fahrzeug übertragenen Steuersignals auf. Daher wird das durch den Empfänger empfangene Steuersignal verwendet, um das zweite Teil zwischen der Ladeposition und der Barrierenposition zu bewegen, vorzugsweise um das das zweite Teil von der Barrierenposition zur Ladeposition abzuklappen. Daher kann, sobald das Fahrzeug das Signal zum Bewegen des zweiten Teils von der Barrierenposition zur Ladeposition überträgt und der Bewegungsvorgang des zweiten Teils ausgeführt wird, das über der Bodenladeeinheit parkende Fahrzeug automatisch bezüglich der Bodenladeeinheit ausgerichtet werden. Das erste Teil und/oder das zweite Teil weisen ferner Einrichtungen zum induktiven Aufladen der Batterie des mindestens teilweise elektrisch angetriebenen Fahrzeugs auf. Diese Einrichtungen sind vorzugsweise Spulen, die ein elektromagnetisches Feld erzeugen. Daher wird eine Bodenladeeinheit zum induktiven Aufladen eines mindestens teilweise elektrisch angetriebenen Fahrzeugs bereitgestellt, wobei die Bodenladeeinheit leicht für eine automatische Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit erfasst werden kann. Außerdem blockiert die Ladeeinheit in der Barrierenposition des zweiten Teils den Parkplatz für mindestens teilweise elektrisch angetriebene Fahrzeuge.
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Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung beträgt die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit in der Ladeposition hc ≤ 15 cm, vorzugsweise hc ≤ 10 cm und besonders bevorzugt hc ≤ 5 cm. Wenn die Bodenladeeinheit eine strukturelle Höhe von 10 cm ≤ hc ≤ 15 cm hat, kann die Effizienz der induktiven Aufladung erhöht werden. Wenn die Bodenladeeinheit eine strukturelle Höhe von etwa 5 cm hat, können in der Regel alle Autotypen über der Bodenladeeinheit in der Ladeposition geparkt werden, weil alle Fahrzeuge eine gewisse Bodenfreiheit benötigen. Somit kann ein Fahrzeug für eine induktive Aufladung bequem über der Bodenladeeinheit geparkt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit in der Barrierenposition 0,20 m ≤ hb ≤ 1,50 m, vorzugsweise 0,30 m ≤ hb ≤ 1,00 m und besonders bevorzugt 0,40 m ≤ hb ≤ 0,80 m. Durch Vergrößern der strukturellen Höhe der Bodenladeeinheit in der Barrierenposition kann die Bodenladeeinheit durch einen Umgebungssensor, vorzugsweise durch eine Kamera, für eine automatische Fahrzeugausrichtung leicht und zuverlässig erfasst werden. Eine Bodenladeeinheit mit einer strukturellen Höhe zwischen 0,40 m ≤ hb ≤ 0,80 m kann durch einen Umgebungssensor eines Fahrzeugs in einem Abstand von 3 bis 10 m von der Bodenladeeinheit zuverlässig erfasst werden. Vorzugsweise weist der Umgebungssensor einen auch als LIDAR bezeichneten Laserscanner, eine Ultraschalleinrichtung und/oder eine Radareinrichtung und/oder eine Kamera, vorzugsweise eine 2MP-Kamera, auf. Eine Höhe der Bodenladeeinheit von mehr als 0,40 m, die anzeigt, dass der Parkplatz blockiert ist, kann durch einen Menschen oder einen Parksensor des Fahrzeugs leicht erfasst werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Empfänger dafür konfiguriert, drahtlose Signale zu empfangen. Ein drahtloses Signal kann ein Wi-Fi-Signal und/oder ein Bluetooth-Signal oder ein Kommunikationssignal von einem Mobiltelefon sein. Daher kann die Bodenladeeinheit von außen gesteuert werden, um das zweite Teil zwischen der Barrierenposition und der Ladeposition zu bewegen, insbesondere von der Barrierenposition zur Ladeposition.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das erste Teil und das zweite Teil durch eine Schwenkachse mechanisch miteinander verbunden. Daher bilden das erste Teil und das zweite Teil eine Einheit einer Bodenladeeinheit, wobei das zweite Teil durch Abklappen des zweiten Teils um die Schwenkachse zwischen der Barrierenposition und der Ladeposition bewegt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das zweite Teil eine Erfassungsfläche auf. Die Erfassungsfläche kann eine auffällige Farbe haben. Eine auffällige Farbe, vorzugsweise eine rote Farbe, kann durch den Umgebungssensor, z.B. die Kamera, leicht erfasst werden. Die Erfassungsfläche kann auch eine Lichtquelle aufweisen, die Licht aussendet. Die Lichtquelle kann verwendet werden, um die Bodenladeeinheit durch die Kamera leicht zu erfassen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen das erste Teil und/oder das zweite Teil einen Sender zum Übertragen eines Identifizierungssignals auf. Das Identifizierungssignal kann Information zum Identifizieren der Bodenladeeinheit enthalten. Diese Art von Information kann beinhalten, dass die Bodenladeeinheit für einen Ladevorgang verfügbar ist. Das Identifizierungssignal kann ferner die globalen Positionskoordinaten der Bodenladeeinheit enthalten, die zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit verwendet werden können. Weitere Information können die Effizienz der Bodenladeeinheit und/oder die Ladekosten pro Einheit zum Aufladen des Fahrzeugs beinhalten.
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In diesem Zusammenhang sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass der Sender aktiv ist, wenn das zweite Teil sich in der Barrierenposition befindet. Daher wird das Identifizierungssignal nur dann übertragen, wenn die Bodenladeeinheit verfügbar ist. Dadurch kann der Datenverkehr in der Umgebung der Bodenladeeinheit reduziert werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Sender dafür konfiguriert, drahtlose Signale zu übertragen. Ein drahtloses Sendesignal kann ein WiFi-Signal und/oder ein Bluetooth-Signal sein. Daher kann das Identifizierungssignal auf verschiedene Weisen übertragen werden, um Fahrzeuge über die Verfügbarkeit der Bodenladeeinheit zu informieren.
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Durch die vorliegende Erfindung wird außerdem ein Verfahren zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich einer induktiven Bodenladeeinheit bereitgestellt, die ein erstes Teil mit einer Unterseite, wobei das erste Teil mit seiner Unterseite auf einer Bodenoberfläche montierbar ist, und ein mit dem ersten Teil mechanisch verbundenes zweites Teil aufweist, das beweglich ist zwischen einer Ladeposition und einer Barrierenposition, wobei das erste Teil und/oder das zweite Teil Einrichtungen zum induktiven Aufladen des Fahrzeugs aufweist, wobei durch Bewegen des zweiten Teils zwischen der Ladeposition und der Barrierenposition eine strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit senkrecht zur Unterseite des ersten Teils veränderbar ist, wobei in der Barrierenposition die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit größer ist als in der Ladeposition, und wobei das erste Teil und/oder das zweite Teil einen Empfänger zum Empfangen eines Steuersignals zum automatischen Bewegen des zweiten Teils zwischen der Ladeposition und der Barrierenposition aufweisen, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
- - Erfassen der Bodenladeeinheit und/oder des zweiten Teils der Bodenladeeinheit in einer Barrierenposition durch einen Umgebungssensor eines Fahrzeugs;
- - Bestimmen des Abstands zwischen dem Fahrzeug und der Ladeeinheit;
- - Bewegen des Fahrzeugs in Richtung zur Ladeeinheit;
- - Übertragen eines Steuersignals zum Bewegen des zweiten Teils von der Barrierenposition zur Ladeposition;
- - Empfangen des Steuersignals durch die Ladeeinheit und Abklappen des zweiten Teils von der Barrierenposition zur Ladeposition; und
- - Ausrichten des Fahrzeugs bezüglich der Bodenladeeinheit.
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Der Grundgedanke des beanspruchten Verfahrens besteht darin, dass zur automatischen Fahrzeugausrichtung das zweite Teil der Bodenladeeinheit sich zunächst in der Barrierenposition befindet. In der Barrierenposition des zweiten Teils ist die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit größer als in der Ladeposition. Die Bodenladeeinheit, insbesondere das zweite Teil der Bodenladeeinheit, wird durch einen Umgebungssensor des Fahrzeugs erfasst, wobei der Umgebungssensor vorzugsweise einen Ultraschallsensor und/oder eine Radareinrichtung und/oder eine Kamera aufweist. Basierend auf der erfassten Bodenladeeinheit wird der Abstand zwischen dem Fahrzeug und der Bodenladeeinheit bzw. seine Position bezüglich der Bodenladeeinheit bestimmt. Basierend auf dem Ergebnis der ausgewerteten Position und des Abstands zwischen dem Fahrzeug und der Bodenladeeinheit wird das Fahrzeug in Richtung zur Bodenladeeinheit bewegt. Vorzugsweise wird das Fahrzeug durch eine automatische Ausrichtungsassistenz in Richtung zur Bodenladeeinheit bewegt. Wenn sich das Fahrzeug vor der Bodenladeeinheit befindet, vorzugsweise in einem Abstand zwischen 0,50 m und 2 m, wird ein Steuersignal zum Bewegen, vorzugsweise Abklappen, des zweiten Teils von der Barrierenposition zur Ladeposition übertragen. Das Steuersignal, das vorzugsweise vom Fahrzeug übertragen wird, wird durch den Empfänger der Bodenladeeinheit empfangen, und das empfangene Signal wird verwendet, um das zweite Teil von der Barrierenposition zur Ladeposition zu bewegen. Nach dem Bewegen des zweiten Teils von der Barrierenposition zur Ladeposition wird das Fahrzeug in der Endposition bezüglich der Bodenladeeinheit ausgerichtet, in der das Fahrzeug über der Bodenladeeinheit parkt. Da die Bodenladeeinheit in der Lage ist, ihre strukturelle Höhe zu ändern, können eine zuverlässige Erfassung der Bodenladeeinheit und eine genaue Bestimmung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und der Bodenladeeinheit zur automatischen Fahrzeugausrichtung ausgeführt werden, um die Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit zu verbessern.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Verfahren vor dem Schritt zum Erfassen des zweiten Teils der Bodenladeeinheit ferner die Schritte auf:
- - Übertragen eines Identifizierungssignals über einen im ersten Teil und/oder im zweiten Teil der Bodenladeeinheit angeordneten Sender;
- - Empfangen des Identifizierungssignals in einem Fahrzeug und Starten des Umgebungssensors zum Erfassen der Bodenladeeinheit bzw. des zweiten Teils der Bodenladeeinheit.
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Die Bodenladeeinheit überträgt ein Identifizierungssignal über einen Sender. Das Identifizierungssignal kann Information zum Identifizieren der Bodenladeeinheit enthalten. Diese Art von Information kann Information sein, die anzeigt, dass die Bodenladeeinheit für einen Ladevorgang verfügbar ist. Das Identifizierungssignal kann ferner die globalen Positionskoordinaten der Bodenladeeinheit enthalten, die zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit verwendet werden können. Weitere Information kann die Effizienz der Bodenladeeinheit und/oder die Ladekosten pro Einheit zum Aufladen des Fahrzeugs sein. Daher werden durch Übertragen des Informationssignals die Fahrzeuge vorzugsweise über die Verfügbarkeit der Bodenladeeinheit informiert. Vorzugsweise wird das Identifizierungssignal nur dann übertragen, wenn sich das zweite Teil in der Barrierenposition befindet. Daher können Verkehrsdaten in der Umgebung der Bodenladeeinheit reduziert werden, wenn die Bodenladeeinheit nicht verfügbar ist. Das Identifizierungssignal wird durch das Fahrzeug empfangen. Das Fahrzeug kann ein Programm bzw. einen Algorithmus für die automatische Fahrzeugausrichtung starten und den Umgebungssensor, vorzugsweise die Kamera, zum Erfassen der Bodenladeeinheit starten. Die Information in Form der globalen Positionsdaten der Bodenladeeinheit kann verwendet werden, um die Position und/oder den Abstand zwischen dem Fahrzeug und der Bodenladeeinheit zu bestimmen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird nach dem Schritt zum Ausrichten des Fahrzeugs bezüglich der Ladeeinheit die Ladeeffizienz durch aktive Erfassung geprüft, wobei, wenn die Ladeeffizienz nicht innerhalb eines vorgegebenen Schwellenwertes liegt, das Fahrzeug bezüglich der Bodenladeeinheit neu ausgerichtet wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird, nachdem das Fahrzeug von der Bodenladeeinheit entfernt worden ist, das zweite Teil automatisch von der Ladeposition zur Barrierenposition bewegt, vorzugsweise geklappt. Dadurch wird der Parkplatz für das nächste Fahrzeug für eine induktive Aufladung blockiert.
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Diese und andere Aspekte der Erfindung werden anhand der nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen ersichtlich und deutlich.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht der Bodenladeeinheit gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine Ansicht der Bodenladeeinheit gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 3 ein Verfahren zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und
- 4 das Verfahren zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit mit weiteren Schritten gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine Bodenladeeinheit 10 zum induktiven Aufladen eines mindestens teilweise elektrisch angetriebenen Fahrzeugs, mit einem ersten Teil 12 und einem zweiten Teil 14, wobei das zweite Teil 14 über eine Schwenkachse 16 mechanisch mit dem ersten Teil 12 verbunden ist. Das erste Teil 12, das eine Unterseite 18 aufweist, ist mit seiner Unterseite 18 auf einer Bodenfläche 20 eines Parkplatzes montiert. Das zweite Teil 14 ist zwischen einer Ladeposition und einer Barrierenposition klappbar, wobei durch Klappen des zweiten Teils 14 zwischen der Ladeposition und der Barrierenposition die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit 10 senkrecht zur Unterseite 18 des ersten Teils 12 veränderbar ist.
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Die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit 10 wird von der Unterseite 18 des auf der Bodenfläche 20 des Parkplatzes montierten ersten Teils 10 gemessen. Daher ändert sich die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit 10 in Abhängigkeit von der Position des zweiten Teils 14, wobei in der Barrierenposition die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit 10 größer ist als in der Ladeposition. In der Ladeposition bilden das erste Teil 12 und das zweite Teil 14 eine flache Struktur, die eine Ebene definiert, die grundsätzlich parallel zur Bodenfläche 20 des Parkplatzes angeordnet ist. Das zweite Teil 14 in der Ladeposition ist durch die durchgezogene Linie des zweiten Teils 14 dargestellt. In der Barrierenposition ist das zweite Teil 14 bezüglich der Bodenfläche 20 des Parkplatzes in eine aufrechte Position geklappt. Diese Position ist durch die gestrichelte Linie dargestellt. Durch Vergrößern der strukturellen Höhe der Bodenladeeinheit 10 ist die Bodenladeeinheit 10 durch einen Umgebungssensor, vorzugsweise eine Kamera, eines Fahrzeugs (nicht gezeigt) leichter erfassbar. Daher kann ein Abstand zwischen dem Fahrzeug und der durch den Umgebungssensor erfassten Bodenladeeinheit 10 für größere Abstände zuverlässig bestimmt werden.
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Das erste Teil 12 weist ferner einen Empfänger 22 zum Empfangen eines Steuersignals 24 vom Fahrzeug (nicht dargestellt) auf. Das durch das Fahrzeug übertragene und durch den Empfänger 22 empfangene Steuersignal 24 wird zum Abklappen des zweiten Teils 14 von der Barrierenposition zur Ladeposition verwendet. Daher kann, nachdem das Fahrzeug das Steuersignal 24 zum Abklappen des zweiten Teils 14 von der Barrierenposition in die Ladeposition übertragen hat, und wenn der Abklappvorgang ausgeführt wird, das jeweils über der Bodenladeeinheit 10 zu parkende Fahrzeug bequem bezüglich der Bodenladeeinheit 10 ausgerichtet werden.
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Das erste Teil 12 und/oder das zweite Teil 14 weisen ferner Einrichtungen zum induktiven Aufladen auf. Daher wird eine Bodenladeeinheit 10 zum induktiven Aufladen eines mindestens teilweise elektrisch angetriebenen Fahrzeugs bereitgestellt, wobei die Bodenladeeinheit 10 leicht für eine automatische Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit 10 erfasst werden kann. Ferner blockiert in der Barrierenposition des zweiten Teils 14 die Bodenladeeinheit 10 den Parkplatz für mindestens teilweise elektrisch angetriebene Fahrzeuge.
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Das zweite Teil 14 weist ferner einen Sender 26 zum Übertragen eines Identifizierungssignals 28 auf. Das Identifizierungssignal 28 kann Information zum Identifizieren der Bodenladeeinheit 10 enthalten. Diese Art von Information kann anzeigen, dass die Bodenladeeinheit 10 für einen Ladevorgang verfügbar ist. Das Identifizierungssignal 28 kann ferner die globalen Positionskoordinaten der Bodenladeeinheit 10 enthalten, die zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit 10 verwendet werden können. Ferner kann die Information Daten über die Effizienz der Bodenladeeinheit 10 und/oder die Ladekosten pro Einheit zum Aufladen des Fahrzeugs enthalten.
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Der Sender 26 kann permanent aktiv sein. Bevorzugt ist der Sender 26 jedoch nur dann aktiv, wenn sich das zweite Teil 14 in einer Barrierenposition befindet. Daher wird das Identifizierungssignal 28 nur dann übertragen, wenn die Bodenladeeinheit 10 für eine induktive Aufladung zur Verfügung steht. Daher kann der Datenverkehr in der Umgebung der Bodenladeeinheit 10 reduziert werden.
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Das durch den Sender 26 übertragene Identifizierungssignal 28 und/oder das durch den Empfänger 22 empfangene Steuersignal 24 sind drahtlose Signale. Die drahtlosen Signale können ein Wi-Fi-Signal und/oder ein Bluetooth-Signal sein.
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2 zeigt eine schematische Ansicht der Bodenladeeinheit 10. Das zweite Teil 14 ist in die Barrierenposition hochgeklappt. Die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit beträgt 60 cm. Daher kann die Bodenladeeinheit durch einen in einem Fahrzeug installierten Umgebungssensor, vorzugsweise durch eine 2MP-Kamera, in einem Abstand von 3 bis 10 m von der Bodenladeeinheit 10 zuverlässig erfasst werden. Wenn das zweite Teil 14 von der Barrierenposition zur Ladeposition abgeklappt ist, beträgt die strukturelle Höhe der Bodenladeeinheit 10 8 cm.
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3 zeigt ein Verfahren zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich der in 1 oder 2 dargestellten Bodenladeeinheit für eine induktive Aufladung. Im Anfangszustand des Verfahrens zur automatischen Fahrzeugausrichtung befindet sich das zweite Teil der Bodenladeeinheit in der Barrierenposition.
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In Schritt 100 wird die Bodenladeeinheit bzw. das zweite Teil der Bodenladeeinheit durch einen Umgebungssensor, vorzugsweise eine 2MP-Kamera, des Fahrzeugs erfasst. Aufgrund der vergrößerten strukturellen Höhe der Bodenladeeinheit kann die Bodenladeeinheit, wenn das zweite Teil sich in der Barrierenposition befindet, durch einen Umgebungssensor in einem Abstand von 3 bis 10 m von der Bodenladeeinheit leicht erfasst werden.
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Gemäß Schritt 110 werden nach dem Erfassen der Bodenladeeinheit durch den Umgebungssensor die Position und der Abstand des Fahrzeugs bezüglich der Bodenladeeinheit bestimmt. Vorzugsweise wird die Position der Bodenladeeinheit unter Verwendung eines Bodenpunktlokalisierungsalgorithmus in einem Boden-Topologiemodul bestimmt.
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Gemäß Schritt 120 wird, sobald die Position der Bodenladeeinheit bestimmt ist, das Fahrzeug vorzugsweise durch eine automatische Ausrichtungsassistenz in Richtung zur Bodenladeeinheit bewegt, wobei das zweite Teil der Bodenladeeinheit sich noch immer in einer Barrierenposition befindet.
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In Schritt 130 wird der relative Abstand zwischen dem Fahrzeug und der Bodenladeeinheit durch Wiederholen von Schritten 100 bis 120 vorzugsweise kontinuierlich gesteuert, wie durch den Pfad 135 dargestellt ist. Wenn der Abstand zwischen dem Fahrzeug und der Bodenladeeinheit vorzugsweise zwischen 0,50 m und 1,0 m beträgt, wird durch das Fahrzeug 130 ein Steuersignal zum Abklappen des zweiten Teils von der Barrierenposition in die Ladeposition übertragen. Vorzugsweise wird der Abstand zwischen der Bodenladeeinheit und dem Fahrzeug durch ein Schwellenwertvergleichsmodul für einen euklidischen Abstand beobachtet. Wenn ein vorgegebener Schwellenwert erreicht ist, wird das Steuersignal übertragen.
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Gemäß Schritt 140 wird das Steuersignal durch die Bodenladeeinheit empfangen und wird das zweite Teil von der Barrierenposition in die Ladeposition abgeklappt. Dadurch wird die Höhe der Bodenladeeinheit auf vorzugsweise 8 cm reduziert.
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Gemäß Schritt 150 wird, wenn sich das zweite Teil in der Ladeposition befindet, das Fahrzeug bezüglich der Bodenladeeinheit 150 ausgerichtet. Dadurch kann das Fahrzeug induktiv geladen werden.
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4 zeigt das in 3 beschriebene Verfahren mit weiteren Schritten. In Schritt 200 wird vor dem Schritt zum Erfassen der Bodenladeeinheit ein Identifizierungssignal der Bodenladeeinheit über einen im ersten Teil und/oder im zweiten Teil der Bodenladeeinheit angeordneten Sender übertragen. Das Identifizierungssignal kann Information zum Identifizieren der Bodenladeeinheit enthalten. Diese Art von Information kann Information sein, die anzeigt, dass die Bodenladeeinheit für einen Ladevorgang verfügbar ist. Das Identifizierungssignal kann ferner die globalen Positionskoordinaten der Bodenladeeinheit enthalten, die zur automatischen Fahrzeugausrichtung bezüglich der Bodenladeeinheit verwendbar sind. Weitere Information kann die Effizienz der Bodenladeeinheit und/oder die Ladekosten pro Einheit zum Aufladen des Fahrzeugs sein. Daher werden die Fahrzeuge durch Übertragen des Informationssignals vorzugsweise über die Verfügbarkeit der Bodenladeeinheit informiert.
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In Schritt 210 wird das Identifizierungssignal im Fahrzeug empfangen und wird ein Algorithmus zur automatischen Fahrzeugausrichtung gestartet, wobei der Umgebungssensor, vorzugsweise eine Kamera, zum Erfassen der Bodenladeeinheit gestartet wird. Das Identifizierungssignal in Form der globalen Positionsdaten der Bodenladeeinheit kann verwendet werden, um die Position und/oder den Abstand zwischen dem Fahrzeug und der Bodenladeeinheit zu bestimmen.
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In Schritt 220 wird nach dem Schritt zum Ausrichten des Fahrzeugs über der Ladeeinheit die Ladeeffizienz durch eine aktive Erfassung überprüft, wobei, wenn die Ladeeffizienz nicht innerhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts liegt, das Fahrzeug bezüglich der Bodenladeeinheit neu ausgerichtet wird.
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Bezugszeichenliste
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Bodenladeeinheit |
10 |
Erstes Teil |
12 |
Zweites Teil |
14 |
Schwenkachse |
16 |
Unterseite des ersten Teils |
18 |
Bodenfläche des Parkplatzes |
20 |
Empfänger |
22 |
Steuersignal |
24 |
Sender |
26 |
Identifizierungssignal |
28 |
|
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Erfassen der Bodenladeeinheit durch einen Sensor |
100 |
Bestimmen des Abstands zwischen Fahrzeug und Bodenladeeinheit |
110 |
Bewegen des Fahrzeugs in Richtung zur Bodenladeeinheit |
120 |
Übertragen eines Steuersignals |
130 |
Steuerung des Ausrichtungsvorgangs |
135 |
Empfangen eines Steuersignals und Abklappen des zweiten Teils |
140 |
Ausrichten des Fahrzeugs bezüglich der Bodenladeeinheit |
150 |
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Übertragung eines Informationssignals |
200 |
Empfangen des Informationssignals |
210 |
Effizienzprüfung |
220 |