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Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Treiberschaltung für LED-Lampen, insbesondere für Retrofit-Röhrenlampen (zum Beispiel T5 und T8 Format).
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Hintergrund
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Leuchtstofflampen werden zunehmend durch Retrofit-Röhrenlampen ersetzt, die Halbleiterleuchtelemente (Leuchtdioden, LEDs) benutzen. Leuchten können die Leuchtstofflampe entweder mit einem elektronischen Vorschaltgerät (electronic control gear, ECG) oder mit einem konventionellen Vorschaltgerät (conventional control gear, CCG) steuern. Retrofit-Röhrenlampen zum Ersetzen von Leuchtstofflampen in einer Leuchte mit CCG erfordern einen Treiber in Form eines Schaltnetzteils (switched-mode power supply, SMPS), um die LEDs in der Lampe mit den nötigen Betriebsparametern (Spannung, Strom, Leistung) zu versorgen.
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Die physischen Abmessungen eines solchen SMPS-Treibers können aufgrund verschiedener Anwendungserfordernisse (hoher Leistungsfaktor, große Eingangsfilter, drahtlose Funktionalität usw.) recht groß sein. Daher kann der Treiber in zwei Teile unterteilt werden, die in den zwei Endkappen einer Retrofit-Röhrenlampe angeordnet sind. Die beiden Treiberteile werden dann zum Beispiel über Leiterbahnen auf der Leiterplatte (PCB), die auch die LEDs trägt, elektrisch verbunden. Die die LEDs tragende PCB wird häufig auch als Lichtgenerator (light engine) bezeichnet. Der Ausgang des Treibers wird in den Lichtgenerator (und somit in die LEDs) gespeist, beispielsweise in der Mitte des Lichtgenerators.
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Die Längen der die beiden Treiberteile verbindenden Bahnen (je nach Größe der Retrofit-Lampe kann dies mehr als 1 m sein) führen zu Streuinduktivitäten, die entlang den Bahnen gebildet werden. Falls ein Metallelement in der Nähe der Bahnen über ihre Länge vorhanden ist (zum Beispiel das Lampengehäuse, ein Kühlkörper, eine Massemetallfläche usw.), können ebenfalls Streukapazitäten gebildet werden.
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Der SMPS-Treiber für LED-Retrofit-Lampen wird gewöhnlich im Boundary Conduction Mode betrieben, d.h. der Strom in bestimmten Teilen des Treibers kann rasch zwischen einem maximalen Wert und etwa null schalten. Wenn das Unterteilen des SMPS-Treibers in zwei Teile in einem solchen Teil des Treibers erfolgt, dann können die hohen Stromspitzen, die entlang einer PCB-Bahn wandern, die die beiden Treiberteile verbindet, mit den Streuinduktivitäten interagieren und Spannungsschwankungen entlang der PCB-Bahn verursachen. Die Spannungsschwankungen können mit den Streukapazitäten interagieren und Streuströme durch die Streukapazitäten verursachen, die in dem Metallelement (z.B. der Massemetallfläche) enden. Diese Spannungsschwankungen und Streuströme können die von der Lampe erzeugte Störausstrahlung (elektromagnetische Interferenz, EMI) insbesondere im Frequenzbereich von 9 kHz bis 30 MHz (geleitete EMI), aber auch im Frequenzbereich von 30 MHz bis 300 MHz (emittierte EMI) verstärken. Dies kann dazu führen, dass es schwieriger wird, dass die Retrofit-Lampe innerhalb der für EMI geltenden gesetzlichen und regulatorischen Grenzen bleibt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, LED-Retrofit-Lampen bereitzustellen, die die oben erörterten Probleme überwinden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere eine LED-Retrofit-Lampe mit reduzierter elektromagnetischer Interferenz bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Hauptanspruch gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Nebenansprüchen angegeben.
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Eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse befindlichen Lichtgenerator mit einer Leiterplatte (PCB) und einer oder mehrere auf der Leiterplatte angeordnete Leuchtdioden (LEDs). Ein elektronischer Treiber wird zum Steuern der LEDs bereitgestellt. Die elektronischen Komponenten des Treibers können auf der PCB des Lichtgenerators oder auf einer oder mehreren zusätzlichen PCBs angeordnet sein, die elektrisch mit der PCB des Lichtgenerators verbunden sein können. Es ist auch vorgesehen, einen ersten Satz von elektronischen Komponenten des Treibers auf der PCB des Lichtgenerators und einen zweiten Satz (d.h. die übrigen) von elektronischen Komponenten des Treibers auf einer oder mehreren zusätzlichen PCBs anzuordnen. Jede solche zusätzliche PCB kann mit der PCB des Lichtgenerators über Kabel, Stiftleisten oder ein beliebiges anderes geeignetes Verbindungselement elektrisch verbunden werden.
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Der elektronische Treiber ist in zwei Teile unterteilt, d.h. er umfasst einen ersten Treiberteil, der sich an einer ersten Position im Gehäuse befindet, und einen zweiten Treiberteil, der sich an einer zweiten Position im Gehäuse befindet. Der erste Treiberteil und der zweite Treiberteil sind elektrisch über ein Paar von elektrisch leitenden Bahnen auf der PCB miteinander verbunden. Falls einige oder alle der elektronischen Komponenten des Treibers auf einer oder mehreren separaten PCBs (anstatt auf der PCB des Lichtgenerators) angeordnet sind, dann umfasst die PCB des Lichtgenerators immer noch Bahnen zum Verbinden der beiden Treiberteile und die separaten PCBs sind wie oben erwähnt mit der PCB des Lichtgenerators verbunden.
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Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst ferner ein oder mehrere kapazitive Bauelemente, die entlang dem Paar von elektrisch leitenden Bahnen auf der PCB des Lichtgenerators angeordnet sind, die den ersten Treiberteil und den zweiten Treiberteil verbinden. Jedes dieser kapazitiven Bauelemente ist mit einem ersten seiner Anschlüsse mit einer ersten Bahn des Paares von elektrischen Bahnen und mit einem zweiten seiner Anschlüsse mit einer zweiten Bahn des Paares von elektrischen Bahnen verbunden. Durch die Verwendung solcher kapazitiven Bauelemente zwischen den beiden, die beiden Treiberteile verbindenden Bahnen werden Streuinduktivitäten geteilt und so die Streuströme begrenzt. Dies ergibt eine Reduzierung der durch die Beleuchtungsvorrichtung erzeugten EMI. Zusätzlich wird die Streuinduktivität in Richtung auf höhere Frequenzen verschoben.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung eine erste Endkappe und eine zweite Endkappe und eine transluzente (insbesondere transparente) Abdeckung, die wenigstens teilweise zwischen diesen beiden Endkappen verläuft. Insbesondere kann das Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung einer Röhrenlampe entsprechen. „Verläuft wenigstens teilweise“ bedeutet, dass die Abdeckung einen einzigen Teil umfassen kann, der zwischen den beiden Endkappen verläuft, oder dass die Abdeckung mehr als einen transluzenten Teil umfassen kann, wobei die transluzenten Teile durch nicht transluzente Teile getrennt wird.
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Die transluzente Abdeckung kann den Lichtgenerator vollständig (d.h. über 2π in einer Ebene lotrecht zur Längsachse der Beleuchtungsvorrichtung) umgeben oder kann nur einen Winkel von weniger als 2π abdecken, zum Beispiel einen Winkel von π (d.h. nur die Halbsektion, in die die LEDs Licht emittieren). Der erste Treiberteil ist wenigstens teilweise in der ersten Endkappe angeordnet und der zweite Treiberteil ist wenigstens teilweise in der zweiten Endkappe angeordnet. „Wenigstens teilweise angeordnet“ bedeutet, dass einige Komponenten des jeweiligen Treiberteils sich in den Teil des Gehäuses erstrecken oder darin angeordnet sein können, der sich zwischen den beiden Endkappen befindet, vorzugsweise auf eine solche Weise, dass diese Komponenten durch die transluzente Abdeckung nicht sichtbar sind oder zumindest das von den LEDs emittierte Licht nicht behindern. Das Aufteilen des Treibers auf die beiden Endkappen lässt es zu, den Treiber so in dem Gehäuse anzuordnen, dass eine Behinderung des emittierten Lichts minimiert werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung umfasst jede Endkappe zwei elektrische Kontakte, die wenigstens teilweise außerhalb des Gehäuses angeordnet sind, um die Beleuchtungsvorrichtung mit einer externen Stromversorgung zu verbinden. Die elektrischen Kontakte von einer der beiden Endkappen sind elektrisch mit entsprechenden Eingängen des elektronischen Treibers verbunden. So kann die Beleuchtungsvorrichtung in einer Leuchte installiert sein, die für Leuchtstoffröhrenlampen ausgelegt ist, und kann von der Stromversorgung der Leuchte mit Strom versorgt werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die elektrischen Kontakte der anderen der beiden Endkappen (d.h. die elektrischen Kontakte, die nicht mit den Eingängen des Treibers verbunden sind) über eine Sicherung elektrisch miteinander verbunden. Anstatt eine Sicherung zu verwenden, können die elektrischen Kontakte auch direkt verbunden werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist wenigstens eines der kapazitiven Bauelemente ein Kondensator mit einer Kapazität zwischen etwa 100 pF und etwa 100 nF, insbesondere mit einer Kapazität zwischen etwa 1 nF und 50 nF, ferner insbesondere mit einer Kapazität von etwa 10 nF. Es ist vorgesehen, dass alle Kondensatoren dieselbe Kapazität haben. Es ist auch vorgesehen, dass Kondensatoren mit unterschiedlichen Kapazitäten (zum Beispiel zwei, drei oder mehr unterschiedlichen Kapazitätswerten) eingesetzt werden. Zum Beispiel kann die Beleuchtungsvorrichtung eine erste Gruppe von wenigstens einem Kondensator mit einer Kapazität von etwa 10 nF und eine zweite Gruppe von wenigstens einem Kondensator mit einer Kapazität von etwa 100 pF umfassen. Die erste Gruppe von Kondensatoren würde helfen, EMI im Frequenzbereich von 9 kHz bis 30 MHz zu reduzieren, die zweite Gruppe von Kondensatoren würde helfen, EMI im Frequenzbereich von 30 MHz bis 300 MHz zu reduzieren.
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Es wird ferner bevorzugt, dass wenigstens einer der Kondensatoren ein oberflächenmontiertes Bauelement (surface mounted device, SMD) ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 1, 2, 3, 4, oder 5 kapazitive Bauelemente. Es kann auch jede andere Anzahl von kapazitiven Bauelementen benutzt werden. Die Fachperson wird in der Lage sein, theoretisch und/oder experimentell eine geeignete Anzahl von kapazitiven Bauelementen zu bestimmen, um EMI auf akzeptable Niveaus zu reduzieren.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der elektronische Treiber eine Buck-Topologie oder eine Buck-Boost-Topologie. Diese Topologien sind besonders zum Ansteuern mehrerer LEDs geeignet, wie sie in Retrofit-Röhrenlampen vorhanden sind, besonders dann, wenn sie im Boundary Conduction Mode betrieben werden, d.h. an der Grenze zwischen nichtlückendem Betrieb (Continuous Conduction Mode) und lückendem Betrieb (Discontinuous Conduction Mode). Es können jedoch auch andere SMPS-Topologien eingesetzt werden.
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Figurenliste
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:
- 1 einen Schaltplan eines Schaltnetzteils mit einer Buck-Topologie;
- 2 einen Schaltplan eines Schaltnetzteils mit einer Buck-Boost-Topologie;
- 3 eine schematische Zeichnung einer Retrofit-Röhrenlampe, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist;
- 4 eine schematische Zeichnung einer ersten Ausgestaltung einer Retrofit-Röhrenlampe gemäß der vorliegenden Erfindung; und
- 5 eine schematische Zeichnung einer zweiten Ausgestaltung einer Retrofit-Röhrenlampe gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Es werden nachfolgend bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Dieselben oder ähnliche Elemente oder Elemente mit demselben Effekt können mit denselben Bezugsziffern in mehreren Zeichnungen bezeichnet sein. Auf eine Wiederholung der Beschreibung solcher Elemente kann verzichtet werden, um redundante Beschreibungen zu vermeiden.
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1 zeigt einen Schaltplan eines Schaltnetzteils mit einer Buck-Topologie, insbesondere einer High-Side-Schalter-Buck-Topologie. Die beiden Eingänge eines Gleichrichters 1 (zum Beispiel ein Vollbrückengleichrichter) können mit einer externen Spannung verbunden werden, die hier als L und N für eine Netzspannungsversorgung bezeichnet sind. Eine Sicherung 2 wird in die Verbindung vom Gleichrichtereingang zu L eingefügt. Ein Kondensator C1 ist mit seinen Anschlüssen mit den Ausgängen des Gleichrichters 1 verbunden. Eine Induktivität L1 ist ebenfalls mit einem Anschluss mit dem positiven Ausgang des Gleichrichters 1 verbunden. Ein weiterer Kondensator C2 wird mit seinen Anschlüssen zwischen dem anderen Anschluss der Induktivität L1 und dem negativen Ausgang des Gleichrichters 1 geschaltet.
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Ein Schaltelement S (zum Beispiel ein MOSFET) ist mit einem Anschluss mit der Verbindung zwischen der Induktivität L1 und dem Kondensator C2 verbunden. Der zum Steuern des Schaltelements S benutzte Steuerschaltkreis ist in dieser oder den anderen Zeichnungen nicht dargestellt.
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Eine Diode D1 ist mit ihrer Kathode an dem anderen Anschluss des Schaltelements S und mit ihrer Anode mit dem negativen Ausgang des Gleichrichters 1 verbunden. Eine Induktivität L2 ist mit einem Anschluss mit der Kathode der Diode D1 verbunden. Ein Kondensator C3 ist zwischen dem anderen Anschluss der Induktivität L2 und dem negativen Ausgang des Gleichrichters 1 geschaltet. Der Lichtgenerator 3 kann dann mit beiden Anschlüssen des Kondensators C3 verbunden werden. Je nach Anzahl und Spezifikation der LEDs des Lichtgenerators können die LEDs in Serie und/oder parallel zueinander geschaltet werden. Der Einfachheit halber ist der Lichtgenerator 3 als einzelne LED in dieser Zeichnung dargestellt.
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Wenn der in 1 gezeigte Buck-Wandler im Grenzleitungsmodus betrieben wird (wie dies gewöhnlich bei einem für LEDs verwendeten Ausgangsstrom-regulierten Treiber der Fall ist), dann treten Eingangsströme mit hoher Spitze an dem in der Zeichnung mit A1 angedeuteten Punkt auf (siehe schematische Einfügung).
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2 zeigt einen Schaltplan eines Schaltnetzteils mit einer Buck-Boost-Topologie. Die beiden Eingänge eines Gleichrichters 1 können mit einer externen Spannung verbunden werden, hier als L und N für eine Netzstromversorgung bezeichnet. Eine Sicherung 2 wird in die Verbindung vom Gleichrichtereingang zu L eingefügt. Ein Kondensator C1 ist mit seinen Anschlüssen mit den Ausgängen des Gleichrichters 1 verbunden. Eine Induktivität L1 ist auch mit einem Anschluss mit dem positiven Ausgang des Gleichrichters 1 verbunden.
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Ein weiterer Kondensator C2 ist mit seinen Anschlüssen zwischen dem anderen Anschluss der Induktivität L1 und dem negativen Ausgang des Gleichrichters 1 geschaltet.
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Ein Schaltelement S (zum Beispiel ein MOSFET) ist mit einem Anschluss mit der Verbindung zwischen der Induktivität L1 und dem Kondensator C2 verbunden.
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Eine Induktivität L2 ist mit einem Anschluss mit dem anderen Anschluss des Schaltelements S und mit seinem anderen Anschluss mit dem negativen Ausgang des Gleichrichters 1 verbunden. Eine Diode D1 ist mit ihrer Kathode mit der Verbindung zwischen dem Schaltelement S und der Induktivität L2 geschaltet. Ein Kondensator C3 ist zwischen der Anode der Diode D1 und dem negativen Ausgang des Gleichrichters 1 geschaltet. Der Lichtgenerator 3 kann dann mit beiden Anschlüssen des Kondensators C3 verbunden werden. Je nach Anzahl und Spezifikation der LEDs des Lichtgenerators können die LEDs in Serie und/oder parallel miteinander geschaltet werden. Der Einfachheit halber ist der Lichtgenerator 3 als einzelne LED in dieser Zeichnung dargestellt.
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Wenn der in 2 gezeigte Buck-Boost-Wandler im Boundary Condition Mode betrieben wird (wie dies bei einem für LEDs benutzten Ausgangsstrom-regulierten Treiber gewöhnlich der Fall ist), dann treten Eingangsströme mit hoher Spitze an dem in der Zeichnung mit A1 bezeichneten Punkt und Ausgangsströme mit hoher Spitze an dem in der Zeichnung mit B1 bezeichneten Punkt auf (siehe schematische Einfügungen).
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3 zeigt eine schematische Zeichnung einer Retrofit-Röhrenlampe 10, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Lampe 10 umfasst zwei Endkappen 11, 12 mit zwei elektrischen Kontakten 11a, 11b, 12a, 12b in jeder Endkappe 11, 12. Die elektrischen Kontakte 12a, 12b von einer der Endkappen 12 sind über eine Sicherung 13 miteinander verbunden und werden somit nicht zum Speisen der Lampe 10 mit elektrischer Leistung zum Betreiben des Lichtgenerators benutzt. Die beiden Endkappen 11, 12 sind mechanisch durch ein Gehäuse 14 verbunden, das eine transluzente, insbesondere transparente Abdeckung über dem Lichtgenerator beinhaltet.
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Die Lampe 10 benutzt einen High-Side-Buck-Wandler wie in 1 gezeigt als Treiber zum Betreiben der LEDs 4 des Lichtgenerators 3. Der Buck-Wandler ist entlang der Linie A wie in 1 gezeigt zwischen einem Eingangsteil und einem Ausgangsteil unterteilt. Die Komponenten des Ausgangsteils sind in der Endkappe 12 angeordnet, wo die elektrischen Kontakte 12a, 12b über eine Sicherung 13 miteinander verbunden sind. Die Komponenten des Eingangsteils sind in der anderen Endkappe 11 angeordnet, wobei die elektrischen Kontakte 11a, 11b der Endkappe 11 mit dem Eingang eines Gleichrichters 1 elektrisch verbunden sind. Eine Sicherung 2 kann in einer dieser Verbindungen benutzt werden.
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Der Eingangsteil und der Ausgangsteil des Buck-Wandlers sind miteinander über Leiterbahnen 15a, 15b auf der den Lichtgenerator 3 tragenden PCB verbunden.
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Der Lichtgenerator 3 beinhaltet mehrere LEDs 4, die in Gruppen angeordnet sind. In jeder Gruppe sind die LEDs 4 elektrisch in Serie geschaltet. Die Gruppen sind elektrisch parallel miteinander und parallel mit dem Ausgangskondensator C3 des Buck-Wandlers geschaltet.
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Wie oben erläutert wurde, treten, wenn der Wandler im Boundary Conduction Mode betrieben wird, Eingangsströme mit hoher Spitze an dem Punkt auf, an dem der Buck-Wandler in einen Eingangsteil und einen Ausgangsteil unterteilt ist. Demgemäß wandern diese Eingangsströme mit hoher Spitze über die PCB-Bahnen 15a. Aufgrund der Anwesenheit von Streuinduktivitäten und Streukapazitäten entlang den verbindenden PCB-Bahnen 15a können Spannungsschwankungen und Streuströme auftreten, die zu Störausstrahlungen (EMI) führen können, die im Allgemeinen unerwünscht sind.
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4 zeigt eine schematische Zeichnung einer Ausgestaltung einer Retrofit-Röhrenlampe gemäß der vorliegenden Erfindung, die die EMI reduziert, die von den Spitzeneingangsströmen erzeugt wird, die über die die beiden Treiberteile verbindenden PCB-Bahnen wandern. Der allgemeine Aufbau der Lampe 10 entspricht dem der in 3 gezeigten Lampe und wird daher hier nicht wiederholt. Die Lampe 10 benutzt einen High-Side-Schalter-Buck-Wandler als LED-Treiber.
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Die in 4 gezeigte Ausgestaltung umfasst mehrere Kondensatoren 20, die jeweils mit einem Anschluss mit einer der PCB-Bahnen 15a, die die beiden Treiberteile verbinden, und mit dem anderen Anschluss mit der anderen der PCB-Bahnen 15b, die die beiden Treiberteile verbinden, verbunden sind. 4 zeigt zwar drei Kondensatoren 20, aber es kann jede beliebige Anzahl von Kondensatoren 20 (zum Beispiel 1,2, 3, 4 oder 5 Kondensatoren 20) benutzt werden. Die Kondensatoren können SMD-Kondensatoren jeweils mit einer Kapazität von etwa 10 nF sein.
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Das Einführen der Kondensatoren zwischen den verbindenden PCB-Bahnen 15a, 15b (d.h. eine Bahn 15a mit den Schaltströmen und die andere Bahn 15b mit einem stabilen Potential) unterteilt die Streuinduktivitäten und begrenzt somit die Streuströme. Zusätzlich wird die Streuresonanz höheren Frequenzen hin verschoben.
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5 zeigt eine schematische Zeichnung einer anderen Ausgestaltung einer Retrofit-Röhrenlampe gemäß der vorliegenden Erfindung. Der allgemeine Aufbau der Lampe 10 ist dem der in 4 gezeigten Lampe ähnlich und wird daher hier nicht wiederholt.
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Die Lampe 10 benutzt einen Buck-Boost-Wandler als LED-Treiber. Der Buck-Boost-Wandler ist entlang der Linie B wie in 2 gezeigt zwischen einem Eingangsteil und einem Ausgangsteil unterteilt.
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Die in 5 gezeigte Ausgestaltung umfasst mehrere Kondensatoren 20, die jeweils mit einem Anschluss mit einer der PCB-Bahnen 15a, die die beiden Treiberteile verbinden, und mit dem anderen Anschluss mit der anderen der PCB-Bahnen 15b, die die beiden Treiberteile verbinden, verbunden sind. 5 zeigt zwar drei Kondensatoren 20, aber es kann jede beliebige Anzahl von Kondensatoren 20 (zum Beispiel 1, 2, 3, 4 oder 5 Kondensatoren 20) eingesetzt werden. Die Kondensatoren können SMD-Kondensatoren jeweils mit einer Kapazität von etwa 10 nF sein.
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Das Einführen der Kondensatoren 20 zwischen den verbindenden PCB-Bahnen 15a, 15b hat dieselben nützlichen Auswirkungen wie mit Bezug auf 4 beschrieben.
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Die Erfindung wurde zwar durch die oben erläuterten Ausgestaltungen illustriert und beschrieben, sie ist aber nicht auf diese Ausgestaltungen begrenzt. Die Fachperson wird weitere Variationen ableiten können, ohne vom Umfang der beiliegenden Ansprüche abzuweichen. Insbesondere wurden nur Lampen erörtert, die die High-Side-Schalter-Buck- und Buck-Boost-Topologie für den LED-Treiber benutzen, aber es können auch andere Treibertopologien (wie zum Beispiel Low-Side-Schalter-Buck, Sepic, Cuk, Zeta) entsprechend benutzt werden.
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Das Unterteilen des Treiberkreises in zwei Teile kann an den in den Zeichnungen gezeigten und oben erörterten Punkten erfolgen. Zum Beispiel kann die Treiberschaltung entlang der Linie A in den 1 und 2 unterteilt werden. Alternativ kann die Treiberschaltung an einem anderen Punkt geteilt werden, zum Beispiel kann ein Buck-Boost-Wandler entlang der Linie B in 2 geteilt werden, was dazu führt, dass nur der Ausgangskondensator C3 separat von den anderen Treiberkomponenten angeordnet ist. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten zum Unterteilen des Treibers, die im Umfang der Erfindung wie durch die Ansprüche definiert enthalten sind.
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Im Allgemeinen kann „ein/e/r“ als Singular oder Plural verstanden werden, insbesondere mit der Bedeutung „wenigstens ein“, „ein oder mehr“ usw., wenn dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist, zum Beispiel durch den Begriff „genau eins“, usw.
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Zusätzlich können numerische Werte den genauen Wert sowie ein gewöhnliches Toleranzintervall beinhalten, wenn dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist.
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In den Ausgestaltungen, insbesondere in unterschiedlichen Ausgestaltungen, gezeigte Merkmale können kombiniert oder ersetzt werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gleichrichter
- 2
- Sicherung
- 3
- Lichtgenerator
- 4
- LED
- 10
- Lampe
- 11, 12
- Endkappen
- 11a, 11b
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- 12a, 12b
- elektrische Kontakte
- 13
- Sicherung
- 14
- Gehäuse
- 15a, 15b
- PCB-Bahnen, die die Treiberteile verbinden
- 20
- Kondensator