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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Rolle mit einer Einrichtung für eine Brems- und/oder Schwenk- und/oder Totalfeststellung, wobei die Einrichtung einen Stößel und ein drehbares Betätigungsteil umfasst, wobei weiter der Stößel in zwei zueinander entgegengesetzte Richtungen bewegbar ist.
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Stand der Technik
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Derartige Rollen finden Anwendung beispielsweise bei Krankenhausbetten, aber auch bei Transportgeräten wie Verfahr-Regalen oder auch Möbeln allgemein. Derartige Rollen können mit einer Einrichtung zur Bremsfeststellung des Laufrades versehen sein. Darüber hinaus sind Rollen bekannt mit einer Schwenkfeststellung der Rolle um eine bei üblicher Nutzung der Rolle vertikal ausgerichtete Schwenkachse. Des Weiteren sind Ausbildungen bekannt, die eine Einrichtung zur Totalfeststellung, entsprechend zur kombinierten Brems- und Schwenkfeststellung der Rolle, aufweisen.
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Das drehbare Betätigungsteil der Einrichtung kann über einen beispielsweise fußbetätigbaren Schalthebel um eine quer zur möglichen Schwenkachse der Rolle ausgerichtete Achse drehbar sein. In diesem Zusammenhang ist es weiter bekannt, dass das Betätigungsteil mit einem verlagerbaren Stößel zusammenwirkt, wobei die Verlagerungsrichtung gleichgerichtet sein kann zu einer möglichen Schwenkachse der Rolle.
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Zum Stand der Technik wird beispielsweise auf die
DE 10 2004 035 220 A1 verwiesen. Der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift ist hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Anmeldung einbezogen, auch um eines oder mehrere Merkmale der genannten Druckschrift in einen Anspruch dieser Anmeldung einzubeziehen. Soweit Teile der Rolle in der vorliegenden Anmeldung abweichend zu der genannten Druckschrift beschrieben sind, ist die Beschreibung dieser Anmeldung vorrangig maßgebend.
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Beim Gegenstand der genannten Anmeldung ist das drehbare Betätigungsteil als Schaltnocken ausgebildet, mit einer in Radialrichtung vorragenden Erhebung und einer in Umfangsrichtung hierzu beabstandet ausgebildeten Radialvertiefung. Der in dieser Ausgestaltung sowohl für die Bremsfeststellung als auch für die Schwenkfeststellung und darüber hinaus auch für die Totalfeststellung ausgebildete Stößel wirkt mit der Nockenfläche des Betätigungsteiles zusammen, wobei der Stößel mit dem diesbezüglichen freien Ende an der Nockenfläche anliegt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabe, eine Rolle der in Rede stehenden Art in günstiger Weise weiterzubilden.
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Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einer Rolle gegeben, bei welcher darauf abgestellt ist, dass das Betätigungsteil mit dem Stößel in beiden Richtungen durch Formschlussmitnahme zusammenwirkt.
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Durch die Formschlussmitnahme ist eine Kopplung von Stößel und Betätigungsteil gegeben. Die Formschlussmitnahme kann, wie auch bevorzugt, dazu führen, dass eine Drehung des Betätigungsteils um die Drehachse unmittelbar zu einer Verlagerung des Stößels führt. Drehverlagerung des Betätigungsteils und (Schiebe-)Verlagerung des Stößels können einhergehen, insbesondere betreffend die in Formschluss miteinander wirkenden Abschnitte von Stößel und Betätigungsteil.
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Die Formschlussverbindung ist bevorzugt gegeben in beiden Verlagerungsrichtungen des Stößels, somit weiter bevorzugt wirkend zur Erlangung der Brems- und/oder Schwenk- und/oder Totalfeststellung, wie auch zur Aufhebung einer oder mehrerer der vorgenannten Stellungen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
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So kann weiter vorgesehen sein, dass die Formschlussmitnahme durch an dem Betätigungsteil wie an dem Stößel ausgebildete Getriebeausformungen ausgebildet ist. Betätigungsteil und Stößel wirken entsprechend getriebeartig zusammen. So kann über die getriebeartige Ausgestaltung eine Umsetzung der Drehbewegung des Betätigungsteiles in eine Linearbewegung des Stößels erfolgen.
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Die Getriebeausformungen können als Verzahnungsausformungen ausgebildet sein. Entsprechend weisen in diesem Fall das Betätigungsteil und der Stößel in den miteinander in Formschlussmitnahme zusammenwirkenden Bereichen Zähne für eine Zusammenwirkung etwa entsprechend einer Verzahnung zwischen Zahnrädern auf.
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So kann die Getriebeausformung an dem Stößel als eine sich in Bewegungsrichtung des Stößels ausgerichtete Zahnstange ausgebildet sein. Die Getriebeausformung an dem Betätigungsteil kann als eine bezüglich einer Drehachse des Betätigungsteils über den Umfang des Betätigungsteils sich erstreckende Verzahnung entsprechend einem Zahnrad ausgebildet sein. Entsprechend kann das Betätigungsteil umfangsseitig zumindest über einen Teil der Umfangserstreckung zahnradartig ausgebildet sein, zur Zusammenwirkung mit dem zahnstangenartig ausgebildeten Abschnitt des Stößels.
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Eine Betätigungsstellung des Stößels kann verrastet sein. Diese Betätigungsstellung kann die Brems- und/oder Schwenk- und/oder Totalfeststellung sein. In einer möglichen Ausgestaltung entspricht die Betätigungsstellung des Stößels einer abgesenkten Stellung des Stößels, in welcher abgesenkten Stellung die Bremsfeststellung oder die Totalfeststellung erreicht ist. Insbesondere die Bremsfeststellung, die bekanntlich auch bei der Totalfeststellung erreicht ist, soll nur willensbetont unter Überwindung der die Verrastung haltenden Kräfte aufgehoben werden.
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Die Verrastung kann unmittelbar oder auch nur mittelbar mit dem Stößel zusammenwirken. So ist in einer möglichen Ausgestaltung eine Verrastung des Betätigungsteiles vorgesehen, wobei die Verrastung durch eine mit dem Betätigungsteil zusammenwirkende Rastfeder und einer an dem Betätigungsteil ausgebildete Rastausformung erreicht ist. Die Rastfeder kann in Art einer Blattfeder ausgebildet sein, mit einem an die Querschnittskontur der Rastausformung des Betätigungsteiles angepassten, vorsprungartigen Federabschnitt.
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Figurenliste
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber lediglich ein Ausführungsbeispiel (Ausführungsbeispiele) darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund der dort herausgestellten Besonderheit nicht durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
- 1 eine perspektivisch dargestellte erfindungsgemäße Rolle in einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie II - II in 1, betreffend eine Lenkrollen-Funktion;
- 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Darstellung in 2, jedoch betreffend eine Schwenkfeststellung zur Erlangung einer Bockrollen-Funktion;
- 4 eine Schnittdarstellung gemäß den Darstellungen in den 2 und 3, betreffend eine Totalfeststellung, d. h. betreffend eine Brems- und Schwenkfeststellung der Rolle;
- 5 eine Schnittdarstellung gemäß 2, eine zweite Ausführungsform betreffend.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 eine Rolle 1 in Art einer Lenkrolle, mit einer Gabel 2, von welcher ein zylinderförmig ausgestalteter Montagezapfen 3 vertikal abragt. Die vertikal sich erstreckende Zapfenachse bildet zugleich eine Schwenkachse x für die Rolle 1.
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Die Gabel 2 flankiert mit ihren deckungsgleich gegenüberliegend angeordneten Gabelschenkeln 4 ein in einer Gabelhöhlung 5 gelagertes Laufrad 6. Zur Lagerung des Laufrades 6 dient eine Achse 7, welche das Laufrad 6 zentrisch durchsetzt und jeweils endseitig an den Gabelschenkeln 4 gehaltert ist.
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Die dargestellte Rolle 1 kann beispielsweise an einem Krankenhausbett oder dergleichen positioniert sein. Die Festlegung erfolgt dann in üblicher Weise und ist hier deshalb nicht näher beschrieben.
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In dem Montagezapfen 3 ist ein um eine Betätigungsachse y schwenkbeweglich angeordnetes Betätigungsteil 8 vorgesehen.
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Die Betätigungsachse y verläuft quergerichtet zu der Schwenkachse x, so entsprechend im üblichen Nutzungsbetrieb der Rolle 1 in einer Horizontalebene.
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Zur Drehmitnahme des Betätigungsteils 8 besitzt dieses eine zentrisch angeordnete unrunde Kupplungsöffnung 9, welche von einem Schalthebelschaft 10 durchsetzt ist, wobei dessen Querschnitt zwecks Formschluss dem Querschnitt der Kupplungsöffnung 9 angepasst ist.
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Bezogen auf die Darstellungen ist unterhalb des Betätigungsteiles 8 ein Stößel 11 vorgesehen. Dieser ist um die Schwenkachse x ausgerichtet vertikal in den Montagezapfen 3 verlagerbar.
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Der Montagezapfen 3 besitzt einen um die Schwenkachse x ausgerichteten durchmesserreduzierten Stößelgang 12, wobei der Querschnitt des Stößelgangs 12 dem Querschnitt des Stößels angepasst ist. Die Grundkontur des Querschnitts des Stößels 11 bzw. des Stößelgangs 12 kann beispielsweise etwa rechteckförmig mit konvex ausgeformten Schmalseiten sein. Hierdurch ist der Stößel 11 innerhalb des Montagezapfens 3 drehgesichert.
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Wie beispielsweise aus der Darstellung in 2 oder 5 zu erkennen, ist das mit Bezug auf die Darstellungen nach oben weisende freie Ende des Stößels 1 mit einer Getriebeausformung 13 in Form einer Zahnstange 14 ausgebildet. Die Zahnstange 14 ist in Bewegungsrichtung des Stößels 11, entsprechend in Richtung der Schwenkachse x ausgerichtet.
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Die Zahnstange 14 erstreckt sich in einem Gehäuseabschnitt des Montagezapfens 3, in welchem auch das Betätigungsteil 8 drehbar gehaltert ist.
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Die an der Zahnstange 14 ausgeprägten Zähne weisen auf die Umfangsfläche des Betätigungsteiles 8, wobei weiter die Zahnstange 14 sich mit Bezug zu den Darstellungen von einem Ebenenbereich unterhalb der Betätigungsachse y ausgehend über die Betätigungsachse y nach oben hinaus erstreckt.
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In einer möglichen, wie auch dargestellten Ausführungsform erstreckt sich die Zahnstange 14, bzw. der mit den Zähnen der Getriebeausformung ausgebildete Bereich des Stößels 11, über eine in Richtung der Schwenkachse x betrachtete Länge, die gleich oder größer dem größten Erstreckungsmaß des Betätigungsteiles 8 in einem Querschnitt gemäß 2 ist.
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Wie weiter beispielsweise aus 2 oder 5 zu erkennen, ist zufolge Ausbildung der Zahnstange 14 der Stößel 11 ausgelegt zur Formschlussmitnahme über das Betätigungsteil 8. Das Betätigungsteil 8 weist hierzu gleichfalls eine Getriebeausformung 13 auf, die bezüglich der Betätigungsachse y als sich über den Umfang des Betätigungsteils 8 erstreckende Verzahnung 15 ausgebildet ist. Die Verzahnung 15 ist bezüglich der in Umfangsrichtung zueinander beabstandeten Zähne sowie deren jeweilige Ausbildung angepasst an die Zähne der Zahnstange 14.
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Die Verzahnung 15 des Betätigungsteils 8 und die Zahnstange 14 des Stößels 11 sind in stetem Formschlusseingriff. Eine Drehung des Betätigungsteiles 8 um die Betätigungsachse y führt zu einer entsprechenden und bevorzugt unmittelbaren Linearverlagerung des Stößels 11 entlang der Schwenkachse x.
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Die über das Betätigungsteil 8 erreichte Betätigungsstellung des Stößels 11 ist verrastet. Hierzu ist in dem Montagezapfen 3 eine Rastfeder 16 vorgesehen. Diese kann als Blattfeder mit einem ausgebildeten Rastvorsprung 17 ausgebildet sein.
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Die Rastfeder 16 ist angeordnet zur Zusammenwirkung des Rastvorsprunges 17 mit einem Umfangsteilabschnitt des Betätigungsteils 8. Entsprechend ist die Rastfeder 16 ebenfalls in dem das Betätigungsteil 8 aufweisenden Gehäuseabschnitt des Montagezapfens 3 gehaltert, beispielsweise, wie auch dargestellt, an einem in dem Montagezapfen 3 eingesetzten, gegebenenfalls zugleich das Betätigungsteil 8 drehbar halternden Gehäuseeinsatz 18.
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Umfangsseitig, insbesondere in einem Querschnitt gemäß 2 oder 5 der Verzahnung 15 gegenüberliegend, sind an dem Betätigungsteil 8 Rastausformungen 19 ausgebildet, beispielsweise in Form von mit Bezug zu der Betätigungsachse y kerbartigen Radialvertiefungen. Es kann, wie auch bevorzugt, entsprechend eine der möglichen Funktionsstellung des Stößels 11 gewählte Anzahl von Rastausformungen 19 vorgesehen sein, so beispielsweise, wie auch bevorzugt, drei in Umfangsrichtung zueinander beabstandete, gegebenenfalls gleichmäßig zueinander beabstandete Rastausformungen 19. Der umfangsmäßige Abstand zweier aufeinanderfolgender Rastausformungen 19 ist abhängig vom Verlagerungsweg des Stößels 11.
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Der Stößel 11 erstreckt sich in Richtung auf das Laufrad 6 gesehen weiter in die Gabelhöhlung 5. Diese umgibt eine durchmesservergrößerte Anformung des Stößels 11, die im Querschnitt kreisrund ausgebildet sein kann. Die Anformung übernimmt die Funktion eines Rasttellers 20, welcher die Schwenkachse x umgebend quer zu dieser an dem Stößel 11 angeformt ist.
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Mit Bezug auf die in den 1 bis 4 dargestellte erste Ausführungsform besitzt der Rastteller 20 auf seiner dem Betätigungsteil 8 zugewandten Tellerfläche beispielsweise zwei gegenüberliegend angeordnete etwa rippenartig ausgebildete Rastausformungen 21 mit jeweils einem beispielsweise trapezförmigen Querschnitt. Alternativ kann der Rastteller 20 auch mehr als zwei Rastausformungen 21 aufweisen. Die Führung des Stößels 11 ist relativ zu dem Montagezapfen 3 verdrehsicher ausgebildet.
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Diese Rastausformungen 21 werden in der Bockrolleneinstellung flächig gegen die Unterseite eines Richtungs-Feststellungsteils 22 gedrückt. Das gegenüber dem Rastteller 20 im Durchmesser größer bemessene Feststellungsteil 22 ist drehfest an der Gabel 2 festgelegt und beispielsweise als Stanzbiegeteil ausgebildet. Das kreisförmig gestaltete und bezüglich der Schwenkachse x zentral angeordnete Feststellungsteil 22 weist eine auf das Laufrad 6 zugewandte kreisrunde plateauförmige Ausformung 23 auf, die ihrerseits beispielsweise zwei quer zur Schwenkachse x ausgerichtete und diametral gegenüberliegend angeordnete Rastausnehmungen 24 aufweist. Diese Rastausnehmungen 24 sind praktisch als ein Negativ der Rastausformungen 21 des Rasttellers 20 anzusehen. Auch kann das Feststellungsteil 22 wie der Rastteller 20 mehr als zwei Rastausnehmungen 24 aufweisen.
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An der den Rastausformungen 21 abgewandten Unterseite des Rasttellers 20 besitzt der Stößel 11 Dreh-Blockierungsvorsprünge 25. Diese verlaufen koaxial zu der Schwenkachse x jeweils in Umfangsrichtung des Rasttellers 20 und weisen beispielsweise eine etwa zylinderförmige Gestalt auf. In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Vorsprünge 25 zueinander beispielsweise einen Winkelabstand von 12 Grad auf. Auch andere Winkelabstände sind möglich.
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Von dem Rastteller 20 entspringt dem Stößel 11 in Richtung des Laufrades 6 gesehen ein beispielsweise kreisrunder zylinderförmiger Fortsatz 26, welcher seinerseits in einer zentrisch angeordnete Durchtrittsöffnung 27 eines um die Schwenkachse x angeordneten Dreh-Blockierungsteiles 32 führungstechnisch einliegt. Das zwischen dem Laufrad 6 und dem Rastteller 20 in der Gabelhöhlung 5 einliegende Blockierungsteil 28 ist drehfest an der Gabel 2 gehaltert und beispielsweise als Stanzbiegeteil ausgebildet.
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Im Wesentlichen besteht das Blockierungsteil 28 aus einer Platte mit beispielsweise rechteckiger Grundkontur. Jeweils an den Schmalseiten dieser Platte können zwei diametral gegenüberliegende käfigartig ausgestaltete Auslegerwurzeln, über welche das Blockierungsteil 28 an den Gabelschenkeln 4 der Gabel 2 festgelegt ist. Darüber hinaus besitzt das Blockierungsteil 28 im Bereich der Platte koaxial zu der Schwenkachse x verlaufende und um die Durchtrittsöffnung 27 mit Abstand angeordnete Blockierungsaufnahmen 29 mit beispielsweise kreisrundem Querschnitt. Hierbei sind die Ausmaße, also Länge und Durchmesser der Blockierungsaufnahmen 29 denen der Dreh-Blockierungsvorsprünge 25 des Rasttellers 20 angepasst.
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Ebenfalls in der Gabelhöhlung 5, mit Bezug zu den Darstellungen unterhalb des Stößels 11, ist eine Bremseinrichtung 30 angeordnet. Die Bremseinrichtung 30 besitzt Lagerfortsätze 31, mittels welcher diese an den Gabelschenkeln 4 gelagert ist. Hierzu weisen die Gabelschenkel 4 jeweils untereinander und gegenüberliegend angeordnete, quer zur Schwenkachse x ausgerichtete Durchbrechungen in Form von Fenstern auf. In den Fenstern liegen auch die käfigartig ausgestalteten Ausleger des Blockierungsteiles 28 dreh- und verlagerfest ein.
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In den Fenstern der Gabelschenkel 4 liegen die jeweils mit Haarnadelfedern 32 zusammenwirkenden Lagerfortsätze 31 ein. Hierdurch ist die Bremseinrichtung 30 bei Absenken des Stößels 11 federvorgespannt. Das eigentliche Bremselement für das Laufrad 6 ist ein in der Bremseinrichtung 30 angeordneter Bremsklotz 33, welcher bei Abwärtsverlagerung auf die Lauffläche des Laufrades 6 bremstechnisch einwirkt.
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2 zeigt eine Lenkrollen-Funktionsstellung der Rolle 1 gemäß erster Ausführungsform, in welcher Stellung sich der Rastteller 20 mit Bezug auf die Erstreckungsrichtung der Schwenkachse x in einer Mittenstellung zwischen dem Feststellungsteil 22 und dem Blockierungsteil 28 erstreckt. Weder die Rastausformungen 19 noch die Blockierungsvorsprünge 25 des Rasttellers 20 sind in dieser Stellung in einer Formschlussstellung zu den Rastausnehmungen 24 des Feststellungsteils 22 bzw. zu den Blockierungsaufnahmen 29 des Blockierungsteiles 28. Die Gabel 2 mitsamt dem freilaufenden Laufrad 6 ist in dieser Stößelstellung frei um die Schwenkachse x drehbar.
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Auch die Bremseinrichtung 30 ist in dieser Stellung nicht durch den Stößel 11, insbesondere durch den Fortsatz 26 beaufschlagt.
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Diese Lenkrollen-Funktionsstellung kann, wie dargestellt, eine Mittelstellung des Betätigungsteiles 8 bedeuten. Entsprechend greift zur Rastfestlegung auch dieser Lenkrollen-Funktionsstellung der Rastvorsprung 17 der Rastfeder 16 in eine entsprechend positionierte Rastausformung 19 des Betätigungsteiles 8 ein, bevorzugt in eine mittlere Rastausformung 21.
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Ausgehend von dieser Dreh-Mittelstellung des Betätigungsteiles 8 ist durch Drehen des Betätigungsteiles 8 in Drehrichtung r gemäß 3 eine Schwenkfestlegungsstellung der Rolle 1 bzw. eine Bockrollenstellung erreichbar. Zufolge der entsprechenden Drehverlagerung des Betätigungsteiles 8 ergibt sich über die Formschlussmitnahme ein lineares Anheben des Stößels 11 bzw. eine Verlagerung desselben entlang der Schwenkachse x nach oben, so dass die Rastausformungen 21 des Rasttellers 20 in die Rastausnehmungen 24 des Feststellungsteiles 22 eingreifen können. Bevorzugt ist hierdurch eine Schwenkfestlegung des Laufrades 6 mitsamt der Gabel 2 in einer 180 Grad-Drehstellung erreicht. Ist beispielsweise die Rolle 1 an einem Krankenhausbett festgelegt, ist diese Bockrollenstellung der Rolle 1 für einen erleichterten geradeausgerichteten Schiebevorgang des Bettes handhabungsgünstig.
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Zur Erlangung einer Totalfeststellung der Rolle 1 bzw. des Laufrades 6 wird das Betätigungsteil 8 ausgehend von der Neutralstellung gemäß 2 entgegen der Drehrichtung in 3 gedreht (Drehrichtung r'). Durch die Formschlussmitnahme über die Getriebeausformungen führt dies zu einer Linearverlagerung des Stößels 11 nach unten, was einerseits zu einem Formschlusseingriff der Blockierungsvorsprünge 25 des Rasttellers 20 in die Blockierungsaufnahmen 29 des Blockierungsteiles 28 führt. Hierdurch ist das Laufrad 6 mitsamt der Gabel 2 schwenkblockiert.
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Darüber hinaus durchgreift der Fortsatz 26 des Stößels 11 die Durchtrittsöffnung 27 des Blockierungsteiles 28 unter Beaufschlagung des Bremsklotzes 33 der Bremseinrichtung 30. Der Bremsklotz 33 ist so über den Stößel 11 bremstechnisch auf das Laufrad 6 einwirkend gegen dessen Lauffläche gedrängt.
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Entsprechend einer möglichen zweiten Ausführungsform kann der Rastteller 20 mit Bezug auf einen Grundriss desselben, beispielsweise kreuzförmig zueinander angeordnete, Rastausformungen 21 aufweisen.
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Der Rastteller 20 dient auch hier zur Zusammenwirkung mit einer Ausformung 23, welche in der Gabel 2 befestigt ist. Die Ausformung 23 weist eine Rastausnehmung 24 auf, die grundrissmäßig der umlaufenden Außenkontur des Rasttellers 20 angepasst ist.
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In der in 5 dargestellten Grundstellung (Freilaufstellung) erstreckt sich der Rastteller 20 unterhalb der Rastausnehmung 24.
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Der Rastteller 20 ist unterseitig mit einer Verzahnung 34 versehen, gebildet durch im Wesentlichen radial (bezogen auf die Schwenkachse x) ausgerichtete Stege.
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Ein auf der Verzahnungsseite zentral in Richtung der Schwenkachse x abragender, in Richtung auf das Laufrad 6 weisender Zapfen 35 taucht in eine entsprechend angepasste Bohrung 36 eines möglichen ersten Bremsteils 37. Dieses erste Bremsteil 37 ist im Wesentlichen in der Gabel 2 geführt und kann relativ zu der Gabel 2 entlang der Schwenkachse x verlagert werden. Die dem Laufrad 6 zugewandte Reibschlussfläche 38 verläuft in einem Vertikalschnitt gemäß 5 gekrümmt, bevorzugt mit einem Krümmungsradius angepasst an den Radius der umlaufenden Laufradfläche.
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Zugewandt dem Rastteller 20 ist an dem Bremsteil 37 oder einem entsprechend positionierten Bauteil eine an die Verzahnung 34 angepasste Gegenverzahnung 39 ausgebildet.
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Wie der Rastteller 20 ist auch das erste Bremsteil 37 drehfest in der Gabel 2 gehalten.
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Weiter kann das erste Bremsteil 37, wie auch bevorzugt, durch eine Feder, beispielsweise Haarnadelfeder, in die Grundstellung nach vertikal oben belastet sein.
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Wie zudem aus der Darstellung in 5 zu entnehmen ist, kann an dem ersten Bremsteil 37 ein weiteres, ein zweites Bremsteil 40 angeformt sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das zweite Bremsteil 40 aus zwei an dem ersten Bremsteil 37 (oder einem entsprechenden Bauteil, welches nicht bremsend auf die Laufradfläche einwirken kann) angeformten Armen 41, die - ausgehend von dem ersten Bremsteil 37 - freikragend abragen. Alternativ kann auch nur ein Arm 41 vorgesehen sein.
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Die Arme 41 erstrecken sich mit Bezug auf eine Seitenansicht, in welcher die Schwenkachse x sich als Linie abbildet, auf einer Radiuslinie bezogen auf die Radachse.
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Unterseitig, d. h. radial innen bezüglich der Laufradachse der Arme 41 sind Formschlussmittel 42 in Form einer Verzahnung vorgesehen. Diese dienen zur formschlussmäßigen Zusammenwirkung mit jeweils einem Zahnkranz 43. Die beiden Zahnkränze 43 sind beidseitig der Radfelge an dem Laufrad 6 ausgebildet.
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Die Anordnung ist weiter so gewählt, dass die Formschlussmittel 42 der Arme 41 im Nutzungszustand der Lenkrolle 1 zugeordnet einem Zenit des Zahnkranzes 43 vorgesehen sind.
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Auch kann in einer möglichen Ausgestaltung nur ein (zweites) Bremsteil 40 zur Formschlusszusammenwirkung mit einem Zahnkranz 43 vorgesehen sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung, die beispielhaft auch in 5 dargestellt ist, darüber hinaus aber auch in einer Ausgestaltung gemäß der in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform möglich ist, ist die tellerartige Rastausformung 20 in Erstreckungsrichtung der Schwenkachse x begrenzt verlagerbar an dem Stößel gehaltert. Hierzu kann der Rastteller 20 in einer Schlitzausnehmung 44 des Stößels 11 gefasst sein. Die Schlitzausnehmung 44 ist in dem der Zahnstange 14 abgewandten Bereich des Stößels 11 ausgebildet, weiter beispielsweise, wie auch dargestellt, in dem in die Bohrung 36 des ersten Bremsteils 37 oder eines vergleichbaren Bauteils eingreifenden Endabschnitt des Stößels 11.
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Der Rastteller 20 ist über eine Feder 45, beispielsweise über eine Zylinder-Druckfeder mit Bezug auf die übliche Ausrichtung der Rolle 1 nach oben in Richtung auf die Formschlussstellung zwischen Rastteller 20 und Ausformung 23 belastet. Die mit Bezug auf die Darstellung in 5 von unten gegen den Rastteller 20 wirkende Feder 45 stützt sich anderendig unmittelbar oder mittelbar an einer stirnseitig des Stößels 11 in diesen eingedrehten Schraube 46 ab.
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Zufolge dieser Ausgestaltung kann der Rastteller 20 bei einem Versuch zur Erlangung der Bockrollen-Funktion federnd nachgeben, sofern die rasttellerseitigen Rastausformungen 21 zufolge entsprechender Schwenkausrichtung des Laufrades 6 und der Gabel 2 nicht in die zugeordneten Rastausnehmungen 24 einfahren können. Mit Schwenkverlagerung von Gabel 2 und Laufrad 6 und Erreichen der entsprechenden Übereinstimmung von Ausformungen und Ausnehmungen verfährt der Rastteller 20 zufolge der Federbeaufschlagung selbsttätig in die Raststellung zur Einnahme der Bockrollen-Stellung.
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Durch die Formschlussmitnahme von Betätigungsteil 8 und Stößel 11 in beiden Richtungen entlang der Schwenkachse x sind definierte Verlagerungswege gegeben, wobei die jeweilige Funktionsstellung über die Rastfeder 16 rastgesichert ist.
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Jede Linearverlagerung des Stößels 11 kann allein zufolge der Formschlussmitnahme erreicht werden. Zufolge der Verzahnungskopplung zwischen Betätigungsteil 8 und Stößel 11 ist gegenüber den Lösungen aus dem Stand der Technik ein geringerer Verschleiß, insbesondere des Betätigungsteils 8, feststellbar. Dies ermöglicht auch die Verwendung kostengünstigerer Werkstoffe bezüglich des Betätigungsteiles 8 und/oder des Stößels 11 bis hin zur Ausbildung dieser Teile oder der miteinander in Formschlussmitnahme stehenden Abschnitte der Teile aus einem Kunststoffmaterial.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, nämlich:
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Eine Rolle 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Betätigungsteil 8 mit dem Stößel 11 in beiden Richtungen durch Formschlussmitnahme zusammenwirkt.
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Eine Rolle 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Formschlussmitnahme durch an dem Betätigungsteil 8 wie an dem Stößel 11 ausgebildete Getriebeausformungen 13 ausgebildet ist.
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Eine Rolle 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Getriebeausformungen 13 als Verzahnungsausformungen ausgebildet sind.
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Eine Rolle 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Getriebeausformung 13 an dem Stößel 11 als eine sich in Bewegungsrichtung des Stößels 11 ausgerichtete Zahnstange 14 ausgebildet ist.
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Eine Rolle 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Getriebeausformung 13 an dem Betätigungsteil 8 als eine bezüglich einer Drehachse des Betätigungsteils 8 sich über den Umfang des Betätigungsteils 8 erstreckende Verzahnung 15 ausgebildet ist.
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Eine Rolle 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Betätigungsstellung des Stößels 11 verrastet ist.
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Eine Rolle 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verrastung durch eine mit dem Betätigungsteil 8 zusammenwirkende Rastfeder 16 und eine an dem Betätigungsteil 8 ausgebildete Rastausformung 19 erreicht ist.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rolle
- 2
- Gabel
- 3
- Montagezapfen
- 4
- Gabelschenkel
- 5
- Gabelhöhlung
- 6
- Laufrad
- 7
- Achse
- 8
- Betätigungsteil
- 9
- Kupplungsöffnung
- 10
- Schalthebelschaft
- 11
- Stößel
- 12
- Stößelgang
- 13
- Getriebeausformung
- 14
- Zahnstange
- 15
- Verzahnung
- 16
- Rastfeder
- 17
- Rastvorsprung
- 18
- Gehäuseeinsatz
- 19
- Rastausformung
- 20
- Rastteller
- 21
- Rastausformung
- 22
- Richtungs-Feststellungsteil
- 23
- Ausformung
- 24
- Rastausnehmung
- 25
- Dreh-Blockierungsvorsprung
- 26
- Fortsatz
- 27
- Durchtrittsöffnung
- 28
- Dreh-Blockierungsteil
- 29
- Blockierungsaufnahme
- 30
- Bremseinrichtung
- 31
- Lagerfortsatz
- 32
- Haarnadelfeder
- 33
- Bremsklotz
- 34
- Verzahnung
- 35
- Zapfen
- 36
- Bohrung
- 37
- Bremsteil
- 38
- Reibschlussfläche
- 39
- Gegenverzahnung
- 40
- Bremsteil
- 41
- Arm
- 42
- Formschlussmittel
- 43
- Zahnkranz
- 44
- Schlitzausnehmung
- 45
- Feder
- 46
- Schraube
- r
- Drehrichtung
- r'
- Drehrichtung
- x
- Schwenkachse
- y
- Betätigungsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004035220 A1 [0004]