-
Die Erfindung betrifft eine Werkzeug-Wechselvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Derartige Werkzeug-Wechselvorrichtungen dienen zu einem automatisierten Wechsel von Werkzeugen bei Werkzeug-Maschinen. Die Werkzeug-Maschine weist dabei typischerweise eine Spindel auf, an der zur Durchführung von Bearbeitungsvorgängen an einem Werkstück, wie zum Beispiel der Durchführung eines Fräsvorgangs, das hierfür erforderliche Werkzeug befestigt werden muss.
-
Eine Werkzeug-Wechselvorrichtung, die ein automatisiert ablaufendes Wechseln von Werkzeugen an einer Spindel einer Werkzeug-Maschine ermöglicht, ist aus der
DE 20 2012 000 403 U1 bekannt.
-
Um einen möglichst vollständig automatisierten Ablauf von Bearbeitungsprozessen bei einer Werkzeug-Maschine zu gewährleisten, ist es wünschenswert, nicht nur einen automatisiert ablaufenden Wechsel der jeweiligen Werkzeuge für die Werkzeug-Maschine zu gewährleisten, sondern auch einen automatisierten Wechsel von den jeweils zu bearbeitenden Werkstücken zu ermöglichen.
-
Um die Werkstücke mit dem jeweiligen Werkzeug der Werkzeug-Maschine bearbeiten zu können, müssen diese in einer definierten Bearbeitungsposition gelagert werden. Typischerweise wird das jeweilige Werkstück in der Bearbeitungsposition in einem Spannsystem, wie einem Nullpunkt-Spannsystem, einem Schraubstock, einem Backenfutter oder dergleichen gelagert.
-
Um eine automatisierte Zufuhr der Werkstücke zu den Bearbeitungspositionen zu ermöglichen, wird bei bekannten Systemen zusätzlich eine separate, eigenständige Einheit benötigt, die beispielweise einen Roboter aufweist, mit dem eine automatisierte Zuführung von Werkstücken zu den jeweiligen Bearbeitungspositionen erfolgen kann.
-
Ein wesentlicher Nachteil besteht hierbei darin, dass das Vorsehen dieser separaten Einheit einen erheblichen Kostenaufwand bedeutet.
-
Ein weiteres wesentliches Problem besteht darin, dass die separate Einheit zum Wechseln von Werkstücken erst nach der Inbetriebnahme der Werkzeug-Maschine mit der Werkzeug-Wechselvorrichtung hinzugefügt wird. Damit aber ist eine CE-Konformität, die für die Werkzeug-Maschine mit der Werkzeug-Wechselvorrichtung noch gültig war, für das Gesamtsystem nicht mehr gültig. Damit muss für das Gesamtsystem die CE-Konformität neu erlangt und nachgewiesen werden, was insbesondere dann problematisch ist, wenn die Hersteller der Werkzeug-Maschine einerseits und der zusätzlichen Einheit andererseits verschieden sind.
-
Die
DE 10 2013 109 982 A1 betrifft eine Bearbeitungsmaschine für ein Werkstück, insbesondere einen Turbinenschaufel-Rohling, einen Impeller-Rohling oder einen Blisk-Rohling, aufweisend die folgenden Merkmale: zwei sich gegenüberliegende Handhabungseinheiten mit Halteelementen für ein dazwischen zu positionierendes Werkstück; eine bewegbare Bearbeitungseinheit, die so ausgebildet ist, dass ein Werkzeug, insbesondere ein Fräskopf, ein Laserschweißkopf, ein Messtaster oder ein Polierwerkzeug daran andockbar ist; ein gemeinsames Werkzeug und Werkstückmagazin zur Aufnahme wenigstens eines Werkzeugs und zur Aufnahme wenigstens eines Werkstücks, und eine gemeinsame Werkzeug- und Werkstückwechseleinheit, die so ausgebildet ist, dass das jeweils benötigte Werkzeug aus dem Werkzeug- und Werkstückmagazin entnehmbar, zu der Bearbeitungseinheit bewegbar und an dieser andockbar ist und/oder dass das jeweils angedockte Werkzeug nach dessen Gebrauch von der Bearbeitungseinheit abdockbar und aufnehmbar, zu dem Werkzeug- und Werkstückmagazin bewegbar und dort ablegbar ist; und dass das jeweils benötigte Werkstück aus dem Werkzeug- und Werkstückmagazin entnehmbar, zu den Handhabungseinheiten bewegbar und an diesen andockbar ist und/oder dass das jeweils angedockte Werkstück nach dessen Bearbeitung von den Handhabungseinheiten abdockbar und aufnehmbar, zu dem Werkzeug- und Werkstückmagazin bewegbar und dort ablegbar ist.
-
Die
DE 26 40 256 C2 betrifft eine Vorrichtung an Bearbeitungsmaschinen zum Halten und Ausrichten von in Bohrungen einzuführenden Werkzeugen oder von Werkstücken zylindrischer Grundform, mit einem mit einer gewissen Annäherung in Bezug auf eine ausgewählte Position eines stationären Werkstücks einstellbaren Arbeitskopf mit Stellungs- bzw. Lagesensoren für die Koordinaten X, Y und Z eines karthesischen Koordinatensystems, und mit einem mit diesem mittels einer Kupplung verbundenen Werkzeug- bzw. Werkstückhalter für das zylindrische Werkzeug bzw. Werkstück, welche auf das stationäre Werkstück zu und diesem gegenüber beweg- und positionierbar sind, um das Werkzeug bzw. Werkstück in eine ausgewählte Bohrung einzuführen, wobei die Kupplung ein mit der Antriebswelle des Arbeitskopfes verbundenes, antreibendes Kupplungsteil und der Werkzeug- bzw. ein mit diesem kuppelbares angetriebenes Kupplungsteil aufweist.
-
Die
DE 103 44 642 A1 betrifft eine Werkzeugmaschine mit zumindest einer in einem Arbeitsraum verfahrbaren Werkzeugspindel, an der eine Werkzeugaufnahme zum Einspannen von Werkzeugen vorgesehen ist. Die Werkzeugmaschine enthält ferner ein Magazin für Werkzeuge, die in die Werkzeugaufnahme in der Werkzeugspindel einwechselbar sind, wobei das Magazin eine in einer Transportrichtung hin- und herfahrbare Transportkette aufweist, an der Träger zur Aufnahme von Werkzeugen angeordnet sind. Die Träger erstrecken sich quer zu der Transportrichtung von der Transportkette. Zumindest ein Träger weist zumindest zwei Speicherplätze für Werkzeuge auf.
-
Die
DE 196 07 001 A1 betrifft einen Werkstückgreifer, der ein Gehäuseteil aufweist, an dem ein fremdkraftbetätigtes Greiferelement zum Ergreifen von Werkstücken angeordnet ist. Ferner ist ein Verbindungsteil zur Befestigung des Werkstückgreifers an einem Werkzeughalter vorgesehen, der mittels einer Werkzeug-wechselvorrichtung zwischen einer Magazinstellung und einer Arbeitsstellung an einer Aufnahme in einer Spindel überführbar ist. An dem Gehäuseteil ist ein Anschlußelement vorgesehen, das bei in der Aufnahme befindlichem Werkzeughalter mit einem an dem Spindelstock vorgesehenen Verbindungselement zum Zuführen von Energie zur Betätigung des Greiferelementes derart in Eingriff ist, daß das Gehäuseteil gegenüber dem Spindelstock drehfest gehalten ist. Bei dem Werkstückgreifer ist ein an dem Gehäuseteil drehbar gelagerter Adapter vorgesehen, an dem das Greiferelement befestigbar ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeug-Wechselvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche bei geringem konstruktivem Aufwand eine erhöhte Funktionalität aufweist.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Werkzeug-Wechselvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
-
Die Erfindung betrifft eine Werkzeug-Wechselvorrichtung für eine Werkzeug-Maschine. Mittels der Werkzeug-Wechselvorrichtung sind Werkzeuge einer Wechselposition zuführbar, von welcher das jeweilige Werkzeug einer Werkzeugaufnahme der Werkzeug-Maschine zuführbar ist, mit einer Transfereinheit zum Transport der Werkzeuge. Die Transfereinheit weist eine Anzahl von Kopplungsmitteln auf, mittels derer Werkstücke an die Zuführbewegung der Werkzeuge gekoppelt sind. Die Werkstücke sind mittels der Transfereinheit der Wechselposition zuführbar, von welcher das jeweilige Werkstück einer Bearbeitungsposition zuführbar ist. Die Transfereinheit weist eine diskrete Anordnung von Werkzeugplätzen zur Aufnahme von Werkzeugen auf, wobei jeweils ein Kopplungsmittel mechanisch an einem Werkzeugplatz angebunden ist und einen Werkstückplatz zur Aufnahme von Werkstücken aufweist. Jedes Kopplungsmittel ist von einem L-Profil gebildet, dessen oberes Ende im Bereich des jeweiligen Werkzeugplatzes befestigt ist und dessen horizontaler Schenkel einen Werkstückplatz bildet.
-
Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, die Funktionalität der Werkzeug-Wechselvorrichtung dahingehend zu erweitern, dass mit dieser nicht nur ein automatisierter Wechsel von Werkzeugen ermöglicht wird, sondern zugleich eine automatisierte Zuführung von Werkstücken zu vorgegebenen Bearbeitungspositionen.
-
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht dabei darin, dass durch die Kopplungsmittel die an diesen gelagerten Werkstücke kinematisch an die Transfereinheit derart angebunden sind, dass die mit der Transfereinheit durchgeführten Förderbewegungen gleichermaßen zum Transport der Werkzeuge als auch der Werkstücke genutzt werden können. Damit können mit derselben Transfereinheit die Werkzeuge an bestimmte Wechselpositionen transportiert werden, um sie von dort an einer Werkzeugaufnahme zu befestigen und auch Werkstücke in bestimmte Wechselpositionen zu transportiert werden, um sie von dort bestimmten Bearbeitungspositionen zuzuführen.
-
Da somit die Transfereinheit sowohl für den Transport der Werkzeuge als auch der Werkstücke genutzt werden kann, wird mit geringem konstruktivem Aufwand eine vollautomatisierte Werkzeug- und Werkstück-Zufuhr für eine Werkzeug-Maschine realisiert. Damit entfallen externe Einheiten für den Werkstück-Transfer, so dass sich auch hinsichtlich der CE-Konformität des Gesamtsystems keine Probleme ergeben. Weiter ist vorteilhaft, dass eine gute Zugänglichkeit der Werkzeugmaschine gegeben ist, weil keine sperrigen Zusatzaggregate vor oder neben der Werkzeugmaschine erforderlich sind.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Werkzeug-Wechselvorrichtung von einer Spindel der Werkzeug-Maschine gebildet.
-
Dabei kann ein Werkzeug von der Wechselposition aus der Spindel direkt zugeführt sein.
-
Alternativ ist ein Werkzeug von der Wechselposition aus der Spindel indirekt zugeführt.
-
Dabei erfolgt vorteilhaft die indirekte Zuführung des Werkzeugs mittels eines Doppelgreifers.
-
Gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen ist die Transfereinheit ein Kettenmagazin, ein Rundmagazin oder ein Matrix-Magazin.
-
Damit können bekannte Transfereinheiten für die Werkzeug-Wechselvorrichtung genutzt werden, das heißt für die Transfereinheit sind keine gesonderten Umbauten erforderlich.
-
Vorteilhaft weist die Transfereinheit eine diskrete Anordnung von Werkzeugplätzen zur Aufnahme von Werkzeugen auf. Die Kopplungsmittel sind an die Werkzeugplätze angebunden.
-
Dabei weisen die Kopplungsmittel Werkstückplätze zur Aufnahme von Werkstücken auf.
-
Mit der Anbindung der Kopplungsmittel, die in Form von rein mechanischen Elementen ausgebildet sein können, an die einzelnen Werkzeugplätze wird eine besonders einfache kinematische Ankopplung des Werkstück-Transports an die Kinematik der Werkzeuge erreicht. Insbesondere ist vorteilhaft, dass durch die spezifischen Ausbildungen der Kopplungsmittel mit ihren Werkstückplätzen an die Werkzeugplätze eine eindeutige Zuordnung der Werkstückplätze zu den Werkzeugplätzen besteht. Damit wird die Steuerung der Transfereinheit für den Transport der Werkzeuge und der Werkstücke erheblich vereinfacht.
-
Die Flexibilität dieser Anordnung kann weiterhin dadurch noch gesteigert werden, dass ein Werkzeugplatz als Hybridplatte ausgebildet ist, der auch für eine Aufnahme eines Werkstücks ausgebildet ist.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Werkstückgreifer zum Aufgreifen eines Werkstücks in der Wechselposition vorgesehen.
-
Mittels des Werkstückgreifers kann somit ein automatisierter Zugriff auf in der Transfereinheit transportierte Werkstück erfolgen, um diese dann den jeweiligen Bearbeitungspositionen zuzuführen.
-
Gemäß einer ersten Variante ist der Werkstückgreifer der Spindel der Werkzeug-Maschine zugeordnet.
-
Der Werkstückgreifer ist dabei vorteilhaft am Spindelstock der Spindel integriert und kann dann an der Spindel automatisiert angebracht werden, wenn ein Werkstück von der Transfereinheit übernommen werden soll. Soll dagegen ein Werkzeug aus der Transfereinheit übernommen werden, liegt die Spindel frei, so dass an dieser das jeweilige Werkzeug an der Wechselposition von der Transfereinheit übernommen und an der Spindel befestigt werden kann.
-
Gemäß einer zweiten Variante ist der Werkstückgreifer als Werkzeug gelagert.
-
Für den Fall, dass ein Werkzeug an der Spindel zur Bearbeitung eines Werkstücks angeordnet wird, wird mittels der Transfereinheit das jeweilige Werkzeug in die Wechselposition gebracht und dann von der Spindel aufgenommen. Für den Fall, dass ein Werkstück aus der Transfereinheit aufgenommen werden soll, wird zunächst der als Werkzeug in der Transfereinheit gelagerte Werkstückgreifer in eine Wechselposition gefahren und dann von der Spindel aufgenommen und an dieser selbsttätig befestigt. Danach wird das ausgewählte Werkstück mit der Transfereinheit in eine Wechselposition gebracht, in der dieses mit dem an der Spindel befestigten Werkstückgreifer aufgenommen und in die Bearbeitungsposition transportiert wird.
-
Die Bearbeitungsposition ist dabei typischerweise von einem Spannsystem gebildet, das sich an einem Maschinentisch der Werkzeug-Maschine befindet. Das Spannsystem kann von einem Nullpunktspannsystem, einem Schraubstock, einem Backenfutter und dergleichen gebildet sein.
-
Im einfachsten Fall sind die Werkstücke alleine in den Werkstückplätzen der Kopplungsmittel an der Transfereinheit gelagert. Alternativ können die Werkstücke auch in Werkstückspannern gelagert sein, so dass dann in einem Werkstückplatz in der Transfereinheit der Werkstückspanner mit dem darin gelagerten Werkstück aufgenommen ist.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1: Ausführungsbeispiel einer Werkzeug-Maschine mit der erfindungsgemäßen Werkzeug-Wechselvorrichtung.
- 1a: Vergrößerte Darstellung des Ausschnitts A gemäß 1.
- 2-4: Anordnung gemäß 1 in unterschiedlichen Arbeitsphasen.
-
Die 1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Werkzeug-Maschine 1 mit der erfindungsgemäßen Werkzeug-Wechselvorrichtung 2.
-
Die Werkzeug-Maschine 1 weist für eine Werkstückbearbeitung in bekannter Weise eine Spindel 3, insbesondere eine Hauptspindel auf, die an einem Spindelstock 4 gelagert ist. Die Spindel 3 kann mittels einer nicht dargestellten Antriebseinheit verfahren und positioniert werden.
-
Die Werkzeug-Maschine 1 umfasst weiterhin einen Maschinentisch 5, auf dem ein Spannsystem, im vorliegenden Fall ein Nullpunktspannsystem, angeordnet ist. Auf dem Nullpunktspannsystem 6 kann in einer exakt definierten Bearbeitungsposition ein zu bearbeitendes Werkstück 7 fixiert werden. Dieses kann dann mit einem an der Spindel 3 befestigten Werkzeug 8, zum Beispiel einem Fräser, bearbeitet werden. Dabei ist der Maschinentisch 5 in bekannter Weise beweglich gelagert, um so das Werkstück 7 variabel gegenüber der Spindel 3 mit dem Werkzeug 8 ausrichten zu können.
-
Die Werkzeug-Wechselvorrichtung 2 weist im vorliegenden Fall eine Transfereinheit in Form eines Kettenmagazins auf. Die so ausgebildete Werkzeug-Wechselvorrichtung 2 weist einen motorisch angetriebenen Kettenförderer 9 auf, der in einer horizontalen Ebene verläuft. An dem Kettenförderer 9 sind in Umfangsrichtung umlaufend mehrere Aufnahmen vorgesehen, die eine diskrete Anordnung von Werkzeugplätzen 10 ausbilden. An jedem Werkzeugplatz 10 kann ein Werkzeug 8 gelagert sein. Um einen sicheren Halt des Werkzeugs 8 in den Werkzeugplätzen 10 zu gewährleisten, ist die jeweilige Aufnahme so ausgebildet, dass das Werkzeug 8 formschlüssig geklemmt wird.
-
Erfindungsgemäß erfolgt mit der Transfereinheit der Werkzeug-Wechselvorrichtung 2 nicht nur ein Transport von Werkzeugen 8, sondern auch von Werkstücken 7. Hierzu sind an der Transfereinheit Kopplungsmittel 11 vorgesehen. Die Kopplungsmittel 11 sind von rein mechanischen Einheiten gebildet, wobei im vorliegenden Fall die Kopplungsmittel 11 von L-Profilen gebildet sind. Dabei ist jedes Kopplungsmittel 11 an einem Werkzeugplatz 10 mechanisch angekoppelt, indem das L-Profil im Bereich dieses Werkzeugplatzes 10 befestigt ist.
-
Wie 1 zeigt, sind nur an einigen Werkzeugplätzen 10 derartige Kopplungsmittel 11 vorgesehen. Natürlich kann auch eine andere Anzahl, insbesondere eine größere Anzahl von Kopplungsmittel 11 vorgesehen sein. Wie aus 1 ersichtlich, ist das obere Ende eines Kopplungsmittels 11 im Bereich eines Werkzeugplatzes 10 befestigt. Von dort verläuft der vertikale Schenkel des L-Profils nach unten. Der horizontale Schenkel des L-Profils bildet einen Werkstückplatz 12, das heißt eine Aufnahme für ein Werkstück 7 aus.
-
Im vorliegenden Fall sind die Werkstücke 7 nicht direkt am Kopplungsmittel 11 gelagert, was prinzipiell möglich wäre. Vielmehr sind die Werkstücke 7 jeweils in einem Werkstückspanner 13 eingespannt. Die Baueinheit bestehend aus Werkstückspanner 13 und Werkstück 7 ist dann auf dem Werkstückplatz 12 des jeweiligen Kopplungsmittels 11 fixiert, vorzugsweise durch eine Klemm- oder Rastverbindung.
-
Durch die Ankopplung über die Kopplungsmittel 11 an die Werkzeugplätze 10 der Transfereinheit werden durch eine Transferbewegung der Transfereinheit nicht nur die Werkzeuge, sondern simultan auch die Werkstücke 7 an den Kopplungsmitteln 11 mitbewegt.
-
Die Anordnung gemäß 1 kann prinzipiell dahingehend erweitert sein, dass die Werkzeugplätze 10 als Hybridplätze ausgebildet sein können, an welchen nicht nur Werkzeuge 8, sondern auch Werkstücke 7 gelagert werden können.
-
Generell können mit der Transfereinheit wahlweise Werkzeuge 8 oder Werkstücke 7 in Wechselpositionen verfahren werden, in welchen diese mit der Spindel 3 aufgegriffen werden können. Prinzipiell kann das Aufgreifen indirekt, beispielweise mittels eines Doppelgreifers erfolgen. Im vorliegenden Fall erfolgt das Aufgreifen von Werkstücken 7 oder Werkzeugen direkt mit der Spindel 3.
-
Zum Aufgreifen von Werkstücken 7 ist ein Werkstückgreifer 14 vorgesehen. Dieser kann wie ein Werkzeug 8 in einem Werkzeugplatz 10 der Transfereinheit gelagert werden, wie 1 zeigt. Alternativ könnte der Werkstückgreifer14 im Spindelstock 4 integriert werden.
-
Bei der Anordnung von 1 ist ein Werkzeug 8 an der Spindel 3 befestigt. Hierzu wurde zwar mittels der Transfereinheit dieses Werkzeug 8 in eine Wechselposition an der Spindel 3 verfahren, so dass ein automatisches Aufgreifen des Werkzeugs 8 mittels der Spindel 3 und ein ebenfalls automatisches Befestigen des Werkzeugs 8 an der Spindel 3 ermöglicht ist.
-
Die Anordnung von 1 zeigt weiter ein Werkstück 7 mit einem Werkstückspanner 13 in einer Wechselposition unterhalb der Spindel 3, wobei der Werkstückspanner 13 auf dem Kopplungsmittel 11 gelagert ist.
-
In dieser Konfiguration kann jedoch das Werkstück 7 nicht von der Spindel 3 aufgegriffen werden.
-
Hierzu muss zuerst das Werkzeug 8 an der Spindel 3 wieder der Werkzeug-Wechselvorrichtung 2 zugeführt werden, das heißt in einem Werkzeugplatz 10 der Transfereinheit eingelagert werden. Dann wird die Transfereinheit so verfahren, dass der Werkstückgreifer 14, der in einem Werkzeugplatz 10 gelagert ist, in eine Wechselposition verfahren wird, in der die Spindel 3 diesen aufgreifen kann. Sobald der Werkstückgreifer 14 an der Spindel 3 selbsttätig befestigt wurde, kann nun ein Werkstück 7 mittels der Transfereinheit in eine Wechselposition eingefahren werden und dann mit dem an der Spindel 3 befestigten Werkstückgreifer 14 aufgegriffen werden. Diese Situation ist in 2 dargestellt.
-
Danach wird die Spindel 3 so verfahren, dass der Werkstückspanner 13 mit dem Werkstück 7, welches mit dem Werkstückgreifer 14 aufgenommen wird, zum Nullpunkt-Spannsystem 6 am Maschinentisch 5 geführt wird (3). Dort wird der Werkstückspanner 13 mit dem Werkstück 7 fixiert, so dass das Werkstück 7 in einer exakten Bearbeitungsposition am Nullpunkt-Spannsystem 6 gelagert ist.
-
Danach wird die Spindel 3 zurück zur Werkzeug-Wechselvorrichtung 2 verfahren. Dort wird zunächst der Werkstückgreifer 14 in einem Werkzeugplatz 10 der Transfereinheit abgelegt. Dann wird die Transfereinheit so verfahren, dass das zur Bearbeitung des Werkstücks 7 am Nullpunkt-Spannsystem 6 erforderliche Werkzeug 8 in eine Wechselposition an der Werkzeug-Wechselvorrichtung 2 verfahren ist. Dort nimmt die Spindel 3 das Werkzeug 8 auf, wie in 4 dargestellt. Nachdem das Werkzeug 8 an der Spindel 3 selbsttätig befestigt wurde, wird die Spindel 3 zum Werkstück 7 am Nullpunkt-Spannsystem 6 verfahren, so dass mit der Bearbeitung des Werkstücks 7 begonnen werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- (1)
- Werkzeug-Maschine
- (2)
- Werkzeug-Wechselvorrichtung
- (3)
- Spindel
- (4)
- Spindel stock
- (5)
- Maschinentisch
- (6)
- Nullpunkt-Spannsystem
- (7)
- Werkstück
- (8)
- Werkzeug
- (9)
- Kettenförderer
- (10)
- Werkzeugplatz
- (11)
- Kopplungsmittel
- (12)
- Werkstückplatz
- (13)
- Werkstückspanner
- (14)
- Werkstückgreifer