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Die Erfindung beschreibt ein Verfahren unter Verwendung einer mobilen Vorrichtung, zum Beispiel ein Smartphone, ein Tablet-Rechner, etc., das nach einer Lokalisierung an einem bestimmten Ort, etwa in einem bestimmten W-LAN-Bereich, und nach Identifizierung des Nutzers sowie seiner Berechtigung, für den Empfang von ortsgebundenen Informationen und deren Abruf, bei Bedarf genutzt wird.
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Mit der Druckschrift
DE 11 2013 002 774 T5 wird ein Verfahren zur Verteilung ortsgebundener Information über eine mobile Vorrichtung offenbart, bei der ein Nutzer über ortsrelevante APP's informiert wird und die Möglichkeit erhält, solche relevante und ortsspezifischen APP's zu für seine mobile Vorrichtung zu laden. Zwar ist für das Verfahren beschrieben, dass der Aufenthalt in einem bestimmten Hotspotbereich für die Bereitstellung von Informationen für eine ortsgebundene Relevanz der Informationen genutzt werden kann und die Informationen auch im Wege des Cachings an anderer Stelle für den Fall gespeichert werden kann, dass die mobile Vorrichtung in den Bereich des Hotspots gelangt. Das offenbarte Verfahren birgt jedoch Nachteile.
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Nachteilig ist vor allem, dass die bereitgestellten Informationen für die mobile Vorrichtung funktechnisch allerorts über ein öffentlich zugängliches Netz übertragen werden. Der Abruf in bestimmten Bereichen, insbesondere im Ausland kann daher gebührenintensiv werden. Auch haben der Provider, der die ortsgebundenen Informationen übermittelt und der Anbieter, der die Informationsinhalte bündelt, üblicherweise unterschiedliche Interessen. Insbesondere sind für denjenigen, der gebündelte Informationen bereithält, Streuverluste hinzunehmen, weil der individuelle Bedarf des Nutzers nur aufwendig zu ermitteln ist. Während ein Provider kaum Interesse haben wird, qualitativ Einfluss auf die Auswahl der zu übermittelenden Informationen zu nehmen, sondern an der quantitativen Informationsverteilung in Form von gebührenträchtigen Datenvolumen interessiert ist.
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Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ortsrelevante Informationen insbesondere für Urlaubsorte in Hotelbetrieben, bei Tourismusorganisationen, während einer Kreuz- oder Flussschifffahrt oder vergleichbaren Anlässen, effizient zu verteilen. Angesichts der zunehmenden Nutzung von Apps für mobile Vorrichtungen, die einem Nutzer ortsgebundene Informationen bereitstellen, und der Üblichkeit, in einem Hotelbetrieb Hotelgästen auf Anfrage über ortsgebundene Leistungen zu informieren oder solche papiergebunden bereit zu stellen, wäre es von Vorteil, Verfahren für Hotelgäste und Nutzer bereitzustellen, um mit einem verringerten Aufwand über eine App auf der mobilen Vorrichtung, relevante Informationen anzubieten, die optional gefiltert und favorisiert sind. Die Relevanz kann in Abhängigkeit zum Aufenthaltsort des Nutzers während der Abfrage ortsabhängig bestimmt und angezeigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren bereitzustellen, bei dem die ortsgebundenen Informationen nicht über einen kostenpflichtigen Datentransfer bereitgestellt werden, und der Verteiler der Informationen zugleich Einfluss auf die Relevanz und Auswahl der Informationen nehmen kann. Für ihn steht eine attraktive und volumenreiche Datenübermittlung im Vordergrund.
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Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführte Verfahren gelöst.
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Bei diesem Verfahren ist von Vorteil, dass der Nutzer mit Kosten einer Datenübermittlung im öffentlich zugänglichen Netzbetrieb seines Providers oder eines anderen Zugangsproviders vor-Ort nicht belastet wird. Außerdem können im Rahmen des Verfahrens die zu übermittelnden Informationen nach verschiedenen Kriterien zeitnah für den Nutzer individuelle und interessengeleitet ausgewählt werden. Zudem können die Informationen für spezifische Kommunikationsvorgänge genutzt werden.
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Die Vorteile werden beispielhaft an der Anwendung während eines Hotelaufenthaltes beschrieben. Mit dem Checkin in einem Hotel wird der Gast auf die App aufmerksam gemacht und erhält einen W-Lan Code und Zugang. Hat er die App noch nicht auf seiner mobilen Vorrichtung, kann er sich die App auch erst zu diesem Zeitpunkt herunterladen und installieren. Die für das bestimmte Hotel und nähere Region relevanten Informationen können kann ebenfalls über das bereitgestellte Hotelnetzwerk (WLAN) zum Abruf zur Verfügung gestellt werden. Danach können die Informationen im Offlinemodus vom Gast außerhalb des Hotels genutzt werden. Von Vorteil ist dabei die asynchrone Übermittlung: Anstatt häufiger Anfrage an den App Store oder an die Datenbank mit favorisierten Empfehlungen jeweils am aktuellen Ort der Vorrichtung abzufragen und zu übermitteln, werden die Daten im Bereich des Hotel-Hotspots im Cache der Vorrichtung vorgespeichert. Das Vorspeichern von lokalen Empfehlungen ist effizienter, um Ortsdaten durch Minimierung der Daten- und der Batterie-Nutzung an die Vorrichtung zu übermitteln. Anderenfalls müssten die Ortsdaten synchron am Ort der Abfrage übermittelt werden, was für den Nutzer zeit- und kostenintensiv wäre.
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Die Auswahl der für einen Nutzer relevanten Informationen können in drei Mengen dargestellt werden. Zum einen kann der Provider nutzerbezogene Informationen filtern, die er auf Grund der ihm zur Verfügung stehenden Vertragsdaten, der gesammelten Daten auf Grund des Nutzerverhaltens und der Daten über andere Nutzer am gleichen Ort gesammelt hat aus eigenen Quellen oder über Anwendungen für die mobile Vorrichtung zur Verfügung stellen kann. Eine zweite Menge bilden jene ortsbezogene Daten, die nicht vom Provider oder einer Anwendung für die mobile Vorrichtung zur Verfügung stehen. Zudem kann der Hotelbetreiber eine dritte Menge von Daten für eine Übermittlung bereit halten, die auf Grund der Kriterien ausgewählt und gefiltert werden, die nur dem Hotelbetreiber aktuell beim Checkin und während des Aufenthalts bekannt sind und bereitgestellt werden können. Das sind zum Beispiel Boni für die Inanspruchnahme beworbener Leistungen, einrichtungsgebundene Informationen wie die Steuerung des Lichts oder der Raumtemperatur im genutzten Hotelzimmer, oder die Möglichkeit für standardisierte Kommunikationsvorgänge während des Aufenthalts, beispielsweise eine Tischreservierung etc. Der Hotelbetreiber kann so den Aufwand für den Betrieb von Kommunikationseinrichtungen sparen und auf die platzgebundene Bereithaltung von Informationen in gedruckter Form verzichten. Zudem hat der Nutzer den Vorteil einer schnelleren Inanspruchnahme der Serviceleistungen und kann technische Einrichtungen, die ihm bereitgestellt werden ortsungebunden steuern.
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Die relevanten Informationen können vom Hotelbetreiber unter Verwendung der ihm zur Verfügung stehenden Daten und Profile für die Übermittlung angepasst werden, beispielsweise nach den Merkmalen männlich/weiblich, Dauer des Aufenthalts, Anlass des Aufenthalts, allein-/zu zweit/familien- oder gruppenreisend, etc. Solche Daten sind neben anderen Nutzerprofilen für die Qualität der Empfehlungen und einen Erfolg der damit auch bezweckten Werbung mit ausschlaggebend. Die nutzerspezifischen Daten können mit dem Checkin festgestellt werden, um die Auswahl vorkonfigurierter Datenübermittlungen zu bewirken.
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Des Weiteren kann die App auch genutzt werden, um dem Nutzer eine Kommunikation mit dem Hotel angebotsspezifisch zu ermöglichen. So können Reservierungen und individuelle Anfragen zu den Angeboten über die App auf der mobilen Vorrichtung bereitgestellt werden.
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Für den Checkout kann vorgesehen sein, dass eine Nutzungsstatistik erstellt und übermittelt wird, oder die für den bestimmten Ort bereitgestellten Informationen aus der APP gelöscht werden und die APP an einem anderen Ort mit neu übermittelten Daten genutzt werden kann.
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Ferner kann über ein Modul zur Ortsbestimmung in der mobilen Vorrichtung auch eine Nutzung in einer Kartendarstellung auf der mobilen Vorrichtung außerhalb des Hotels ermöglicht werden. So können nur die Wege angezeigt werden, um favorisierte Ziele zu erreichen. Und die APP kann mit einer permanenten Anzeige des Hotels, wo der Nutzer untergebracht ist, in der Kartendarstellung versehen sein sowie einer Darstellung des Weges, um dorthin zu gelangen. Auf bleiben dem Nutzer die Eingabe der Hotelanschrift erspart.
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1 zeigt ein Flussdiagramm, dass ein Verfahren zum Erhalt von Informationen für einen Hotelgast beim Checkin veranschaulicht. Mit dem Checkin beginnt das Verfahren „Schritt 1“ und der Nutzer wird als Gast in das Verfahren einbezogen. „Schritt 2“ veranschaulicht die Überlassung der gastspezifischen Daten für eine Nutzung auf der APP auf der mobilen Vorrichtung des Gastes an der Rezeption. Im Gegenzug wird ein Code von der APP auf der mobilen Vorrichtung des Gastes an den Hotelbetreiber übermittelt. Nach einer Prüfung der Berechtigung oder anderer Freigaben erhält der Gast in einem „Schritt 3“ eine Nutzungsberechtigung für die APP und das im Hotelbetrieb vorhandene WLAN. In einem weiteren Verfahrensschritt „Schritt 4“ werden mit einer Nutzung der APP die auf der mobilen Vorrichtung gespeicherten Daten für eine Nutzungsberechtigung geprüft, indem der überlassene APP Code auf Validität geprüft wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112013002774 T5 [0002]