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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synchronisation von einem in einem Fahrzeug installierten Onboard-Routingsystem und mindestens einem externen Offboard-Routingsystem, ein Onboard-Routingsystem zum Ausführen eines solchen Verfahrens, sowie ein Fahrzeug mit einem solchen Onboard-Routingsystem.
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Die Entwicklung von Navigationssystemen, Routing und Internetdiensten ist eine der Forschungsrichtungen der Automobilindustrie. Im Stand der Technik werden vielfältige Lösungen beschrieben, wie Routing in Navigationssystemen realisiert wird, und zusätzlich verschiedene Onlinedienste, insbesondere Online-Routingverfahren, implementiert werden.
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Aus der internationalen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
WO 2012/120325 A1 ist ein Navigationssystem und ein Verfahren bekannt, das einen Navigationsserver und einen Hostserver, der mit dem Internet verbunden ist, umfasst, eine erste kartografische Datenbank und ein erstes Routingsystem, ein mobiles Gerät, das eine Position bestimmen kann, eine zweite kartografische Datenbank mit einem zweiten Routingsystem, wobei das mobile Gerät eine Anfrage zur Berechnung einer Route an ein Serversystem sendet, wobei das Serversystem basierend auf der aktuellen Position eine erste Route zu einem Ziel berechnet, und wobei das Serversystem basierend auf der ersten Route und einer zweiten kartografischen Datenbank eine zweite Route berechnet.
WO 2012/120325 A1 offenbart Navigationssysteme und Verfahren, die ein Offboard- und ein Onboard-Navigationssystem kombinieren.
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Aus der US-amerikanischen Patentanmeldung
US 5,272,638 A ist ein System und ein Verfahren zur Auswahl und Berechnung einer Route in einem Kartennetz bekannt.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2016 007 736 U1 ist ein Verfahren zur dynamischen Integration von Offline- und Online-Daten in geographischen Anwendungen bekannt.
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Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2 957 870 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zunächst auf einem Gerät eine Route offline berechnet wird, die zu einem späteren Zeitpunkt durch einen Dienstgeber, insbesondere ein Internet-Backend, durch Online-Informationen zumindest teilweise ersetzt wird.
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Zur Routenberechnung in einem Onboard-Routingsystem werden zahlreiche Anforderungen, beispielsweise Einstellungen, Restriktionen und spezielle Routingverbote, die illegale Manöver verhindern, berücksichtigt. Dazu kommen in dem Onboard-Routingsystem hinterlegte benutzer- und fahrzeugspezifische Einstellungen zum Einsatz. Teilweise sind diese Einstellungen von der verwendeten Datenbank abhängig, wie beispielsweise eine Vignettenauswahl in einer europäischen Datenbank, die jedoch nicht in einer nordamerikanischen Datenbank verwendet wird. Offboard-Routingsysteme berücksichtigen bislang viele dieser benutzer- und fahrzeugspezifischen Einstellungen und Optionen nicht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Synchronisation von einem in einem Fahrzeug installierten Onboard-Routingsystem und mindestens einem externen Offboard-Routingsystem, ein Onboard-Routingsystem zum Ausführen eines solchen Verfahrens, sowie ein Fahrzeug mit einem solchen Onboard-Routingsystem bereitzustellen, wobei die genannten Nachteile nicht auftreten, und wobei insbesondere die fahrzeugseitigen Anforderungen, beispielsweise die in einer Headunit vorliegenden Parameter, einem Offboard-Routingsystem bereitgestellt werden, so dass eine Synchronisation von in der Headunit vorliegenden Parametern, insbesondere Einstellungen, Restriktionen und Optionen, zwischen dem Onboard-Routingsystem und dem Offboard-Routingsystem durchgeführt wird.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Verfahren zur Synchronisation von einem in einem Fahrzeug installierten Onboard-Routingsystem mit mindestens einem externen Offboard-Routingsystem bereitgestellt wird, wobei die Routingsysteme zur Berechnung einer Route ausgebildet sind, und wobei die Routingsysteme Daten miteinander austauschen. Das Verfahren ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass
- (a) das Onboard-Routingsystem eine Anfrage nach einer Route an das Offboard-Routingsystem stellt, wobei das Onboard-Routingsystem Anforderungen zur Ermittlung der Route an das Offboard-Routingsystem übermittelt, so dass das Offboard-Routingsystem und das Onboard-Routingsystem die gleichen Anforderungen aufweisen,
- (b) das Offboard-Routingsystem mit mindestens einem Dienstgeber Daten austauscht, wobei das Offboard-Routingsystem Daten von dem mindestens einen Dienstgeber zur Berechnung der Route erhält,
- (c) das Offboard-Routingsystem die Route berechnet, wobei das Offboard-Routingsystem die Anforderungen und/oder die Daten von dem mindestens einen Dienstgeber berücksichtigt, und
- (d) das Offboard-Routingsystem dem Onboard-Routingsystem die Route bereitstellt. Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, ein Verfahren zur Synchronisation von persönlichen, fahrzeugspezifischen und/oder routenabhängigen Einstellungen und Restriktionen zwischen einem Onboard-Routingsystem, das in einem Fahrzeug verbaut ist, und einem Offboard-Routingsystem, das sich bevorzugt außerhalb des Fahrzeugs befindet, bereitzustellen. Durch eine Synchronisation von in der Headunit hinterlegten Anforderungen können dieselben Anforderungen auch auf dem Offboard-Routingsystem und/oder dem Dienstgeber, welcher das Offboard-Routingsystem bereitstellt, sichergestellt werden.
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Unter einer Route wird insbesondere der Weg von einem Startpunkt, insbesondere einer aktuellen Position eines Fahrzeugs, zu einem Zielpunkt verstanden. Vorzugsweise wird der Zielpunkt der Route in das Onboard-Routingsystem eingegeben. Vorzugsweise erhält das Onboard-Routingsystem den Startpunkt zur Berechnung der Route durch Satellitennavigationsdaten. Vorzugsweise wird zur Berechnung der Route mindestens ein weiterer Wegpunkt in das Onboard-Routingsystem eingegeben. Vorzugsweise wird der Zielpunkt in das Onboard-Routingsystem eingegeben oder von einer externen Quelle mitgeteilt, beispielsweise über eine Internet- oder Mobilfunk-Verbindung.
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Unter einem Onboard-Routingsystem wird insbesondere ein geschlossenes System innerhalb eines Fahrzeugs, bevorzugt innerhalb der Headunit, verstanden, das zur Bestimmung, Berechnung und Validierung von Routen, Positionen und Anfragen ausgebildet ist. Das Onboard-Routingsystem enthält oder hat Zugriff auf ein Kartenmaterial zur Berechnung und Darstellung der Route. Vorzugsweise ist das Onboard-Routingsystem mit einem System zur Positionsbestimmung und/oder zum Empfang von Positionsdaten des Fahrzeugs, beispielsweise einem GPS-System, ausgestattet. Das Onboard-Routingsystem kann fest im Fahrzeug installiert oder ein im Fahrzeug befindliches mobiles Gerät sein, beispielsweise ein Laptop, ein Smartphone, ein Tablet oder ein Navigationsgerät.
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Unter einem Offboard-Routingsystem wird insbesondere ein geschlossenes System auf einem Dienstgeber, insbesondere einem Internet-Backend, verstanden, das zur Bestimmung, Berechnung und Validierung von Routen, Positionen und Anfragen ausgebildet ist, und das insbesondere über die Anfrage Anforderungen, insbesondere Einstellungen, Restriktionen und Parameter, entgegennimmt, und basierend darauf eine Route berechnet und bereitstellt. Das Offboard-Routingsystem enthält oder hat Zugriff auf ein Kartenmaterial zur Berechnung und Darstellung der Route.
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Unter einem Fahrzeug wird insbesondere ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein Bus, ein Wohnmobil, ein Baufahrzeug, ein Nutzfahrzeug oder auch ein Schienenfahrzeug, ein Boot, ein Schiff oder ein Luftfahrzeug verstanden.
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Vorzugsweise weist das Fahrzeug eine Kommunikationseinheit auf, die zur Übermittlung von Daten zwischen dem Onboard-Routingsystem und dem Offboard-Routingsystem ausgebildet ist, beispielsweise über eine LAN-, WLAN-, Bluetooth- oder Mobilfunk-Verbindung.
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Vorzugsweise wird bei einer Unterbrechung der Kommunikation des Onboard-Routingsystems mit dem Offboard-Routingsystem, also des Austauschs der Daten miteinander, die Route basierend auf den im Onboard-Routingsystem vorliegenden Daten berechnet und bei einem später möglichen Austausch der Daten durch das Offboard-Routingsystem angepasst.
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Vorzugsweise weist das Fahrzeug eine Kommunikationseinheit auf, die Daten an einen Dienstgeber, beispielsweise ein Internet-Backend, überträgt und/oder Daten von einem Dienstgeber abruft.
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Unter einem Dienstgeber wird insbesondere ein Server, ein Computer, ein Programm oder ein Internet-Backend, beispielsweise ein Online-Dienst, verstanden, der bevorzugt derart ausgebildet ist, dass er mit dem Onboard-Routingsystem und/oder dem Offboard-Routingsystem Daten austauschen kann. Bevorzugt ist ein Dienstgeber ein System, insbesondere ein Server oder eine Hardware, in dem das Offboard-Routingsystem integriert ist oder auf dem das Offboard-Routingsystem läuft. Der Datenaustausch des Offboard-Routingsystems mit dem Dienstgeber kann dann insbesondere auch darin bestehen, dass das Offboard-Routingsystem beispielsweise Daten von einem Speicher des Dienstgebers, beispielsweise einer Festplatte oder dergleichen, lädt oder auf den Speicher schreibt. Alternativ ist es möglich, dass der Dienstgeber ein zu dem Offboard-Routingsystem externes System ist, durch welches dem Offboard-Routingsystem weitere, zusätzliche Informationen bereitgestellt werden können.
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Vorzugsweise sind die Daten des Dienstgebers Daten über das Verbrauchsmodell auf der Route, das Wetter auf der Route, Tankstellen entlang der Route, oder dynamische Informationen über die Verkehrssituation entlang der Route, beispielsweise Staus oder Unfälle, oder entlang der Route zu entrichtende Gebühren.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Synchronisation weist Vorteile im Vergleich zum Stand der Technik auf. Vorteilhafterweise können Routinganfragen von Fahrzeugen mit den jeweiligen aktuellen im Fahrzeug, insbesondere in der Headunit und/oder im Onboard-Routingsystem des Fahrzeugs, vorliegenden Anforderungen, insbesondere Einstellungen, Präferenzen und Parametern, ergänzt werden, um sicherzustellen, dass eine vom Dienstgeber und/oder dem Offboard-Routingsystem berechnete Route diese Einstellungen berücksichtigt. Vorteilhafterweise erlaubt das Verfahren die Anpassung einer Route und/oder die Neuberechnung einer Route mit den spezifischen Anforderungen des Fahrzeugs auf einem Offboard-Routingsystem unter Berücksichtigung der Anforderungen, die der Headunit und/oder dem Onboard-Routingsystem bekannt sind, so dass sowohl das Onboard-Routingsystem als auch das Offboard-Routingsystem die Berechnung einer Route auf Grundlage der gleichen Anforderungen durchführen. Vorteilhafterweise können Anfragen zur Berechnung einer Route mit den Anforderungen aus dem Onboard-Navigationssystem ergänzt werden, so dass sie bei der Berechnung der Route auf dem Offboard-Routingsystem berücksichtigt werden können. Die Anforderungen können auf dem Dienstgeber ausgewertet und validiert werden, beispielsweise ob die Anforderungen zur Berechnung der Route relevant sind, beispielsweise saisonale Restriktionen oder Öffnungszeiten von Transportmitteln, beispielsweise Fähren. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt also eine individualisierte, insbesondere auf das Fahrzeug abgestimmte Routenberechnung bereit, die durch ein Offboard-Routingsystem alleine nicht zur Verfügung steht und auch durch ein Onboard-Routingsystem alleine nicht zur Verfügung steht, da zum einen die fahrzeugspezifischen Daten und Anforderungen im Offboard-Routingsystem nicht bereitstehen, zum anderen Daten, beispielsweise die aktuelle Verkehrssituation, neues Kartenmaterial und/oder dynamische Informationen, im Onboard-Routingsystem nicht bereitstehen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Offboard-Routingsystem ein System zur Bestimmung, Berechnung, Validierung und/oder Bearbeitung von Anfragen von Routen ist. Vorzugsweise ist das Offboard-Routingsystem ein System, das dazu ausgebildet ist, Anfragen von Routen aus einem Onboard-Routingsystem des Fahrzeugs, insbesondere einer Navigationseinheit, zu empfangen und/oder auszulesen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Anforderungen Einstellungen, Präferenzen, Restriktionen, Parameter, Benutzer- und/oder Fahrzeugdaten übermittelt werden. Die Einstellungen sind bevorzugt die Routenpräferenz, beispielsweise schnellste, kürzeste oder sparsamste Route. Die Restriktionen sind bevorzugt die Vermeidung von Fähren, der Ausschluss spezieller Routen, beispielsweise Tunnel oder Berge, illegale Manöver, beispielsweise das Verlassen einer Carpool-Fahrspur. Die benutzer- oder fahrzeugspezifischen Daten sind bevorzugt die Art des Antriebs, beispielsweise Elektroantrieb, Verbrennungsmotor, Ottomotor oder Dieselmotor, oder Hybridantrieb, die Leistung, die Verwendung von Straßen mit Vignettenpflicht, das Nutzen oder Vermeiden von Umweltzonen, das Gewicht des Fahrzeugs, die Abmessungen des Fahrzeugs, oder die Anwesenheit eines Anhängers.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Onboard-Routingsystem mit einer Headunit des Fahrzeugs Daten austauscht, so dass die Anforderungen dem Onboard-Routingsystem durch die Headunit des Fahrzeugs zugänglich sind. Vorzugsweise weisen die Headunit und das Onboard-Routingsystem die gleichen Anforderungen auf.
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Unter einer Headunit wird insbesondere ein Bordcomputer, ein Infotainmentsystem, beispielsweise ein Autoradio, ein Navigationssystem oder ein Fahrerassistenzsystem, insbesondere die Hauptplatine eines derartigen Systems, verstanden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anforderungen aus dem Onboard-Routingsystem über ein externes mobiles Gerät und/oder eine Anwendung an das Offboard-Routingsystem übermittelt werden. Vorzugsweise ist das externe mobile Gerät ein Computer, ein Handy, ein Smartphone, ein Tablet oder die Headunit eines anderen Fahrzeugs. Vorzugsweise ist die Anwendung ein Programm auf einem Computer, einem Smartphone, einem Tablet, oder ein Onlineprogramm, das Routen berechnen, Positionen ermitteln, oder aktuelle Verkehrsinformationen verarbeiten oder bereitstellen kann.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine erste Route von dem mindestens einen Dienstgeber berechnet oder bereitgestellt wird, beispielsweise eine bereits bekannte Route oder eine Standardroute.
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Vorzugsweise wird die erste von dem mindestens einen Dienstgeber berechnete Route an das Onboard-Routingsystem übermittelt. Vorzugsweise wird die erste von dem mindestens einen Dienstgeber berechnete Route an die Headunit des Fahrzeugs übermittelt oder bereitgestellt.
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Vorzugsweise wird die erste von dem mindestens einen Dienstgeber berechnete Route an das Offboard-Routingsystem übermittelt. Bevorzugt optimiert das Offboard-Routingsystem die erste berechnete Route, wobei die Route erhalten wird. Bevorzugt wird die erhaltene Route von dem Offboard-Routingsystem an das Onboard-Routingsystem übermittelt oder bereitgestellt. Vorzugsweise werden die von dem Onboard-Routingsystem dem Offboard-Routingsystem übermittelten Anforderungen auch dem Dienstgeber zur Verfügung gestellt.
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Vorzugsweise werden dem Fahrer die Anforderungen über einen externen Zugriff zugänglich gemacht, beispielsweise über einen Computer, ein Smartphone, ein Tablet, ein Programm, bevorzugt über einen Onlinedienst angezeigt. Vorzugsweise kann der Fahrer die Anforderungen auch außerhalb des Fahrzeugs über den externen Zugriff bearbeiten, insbesondere die bearbeiteten Anforderungen und/oder die Route an das Onboard-Routingsystem übermitteln.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Route durch das Offboard-Routingsystem dynamisch angepasst wird. Die dynamische Anpassung der Route kann durch aktuelle Daten, beispielsweise Verkehrsinformationen, oder geänderte Anforderungen erfolgen. Vorzugsweise findet die dynamische Anpassung der Route kontinuierlich statt, insbesondere in bestimmten Zeitabständen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine erste von dem Onboard-Routingsystem berechnete Route durch das Offboard-Routingsystem optimiert beziehungsweise angepasst wird, so dass die Route erhalten wird.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Onboard-Routingsystem bereitgestellt wird, welches zum Ausführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ergeben sich für das Onboard-Routingsystem insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren zur Synchronisation von einem in einem Fahrzeug installierten Onboard-Routingsystem und mindestens einem externen Offboard-Routingsystem erläutert wurden.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Onboard-Routingsystem bereitgestellt wird, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ergeben sich für das Fahrzeug insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Onboard-Routingsystem und dem Verfahren zur Synchronisation von einem in einem Fahrzeug installierten Onboard-Routingsystem und mindestens einem externen Offboard-Routingsystem erläutert wurden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Synchronisation von einem in einem Fahrzeug installierten Onboard-Routingsystem und mindestens einem externen Offboard-Routingsystem.
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Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 1 zur Synchronisation von einem in einem Fahrzeug installierten Onboard-Routingsystem 3 und mindestens einem externen Offboard-Routingsystem 5, wobei die Routingsysteme 3, 5 zur Berechnung einer Route ausgebildet sind, und wobei die Routingsysteme 3, 5 Daten miteinander austauschen. In dem Verfahren wird in einem Schritt (a) durch das Onboard-Routingsystem 3 eine Anfrage nach einer Route an das Offboard-Routingsystem 5 gestellt, wobei das Onboard-Routingsystem 3 Anforderungen zur Ermittlung der Route an das Offboard-Routingsystem 5 übermittelt, so dass das Offboard-Routingsystem 5 und das Onboard-Routingsystem 3 die gleichen Anforderungen aufweisen. In einem Schritt (b) tauscht das Offboard-Routingsystem 5 mit mindestens einen Dienstgeber 7 Daten aus, wobei das Offboard-Routingsystem 5 Daten von dem mindestens einen Dienstgeber 7 zur Berechnung der Route erhält. In einem Schritt (c) berechnet das Offboard-Routingsystem 5 die Route, wobei das Offboard-Routingsystem 5 die Anforderungen und/oder die Daten von dem mindestens einen Dienstgeber 7 berücksichtigt. In einem Schritt (d) stellt das Offboard-Routingsystem 5 dem Onboard-Routingsystem 3 die berechnete Route bereit.
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Das Offboard-Routingsystem 5 und das Onboard-Routingsystem 3 sind Systeme zur Bestimmung, Berechnung, Validierung und/oder Bearbeitung von Anfragen von Routen. Das Onboard-Routingsystem 3 kann mit einer Headunit des Fahrzeugs Daten austauschen, so dass die Anforderungen dem Onboard-Routingsystem 3 durch die Headunit des Fahrzeugs zugänglich sind. Die Headunit und das Onboard-Routingsystem 3 weisen bevorzugt die gleichen Anforderungen auf. Dem Onboard-Routingsystem 3 kann der Zielpunkt zur Berechnung der Route mitgeteilt werden. Der Startpunkt zur Berechnung der Route kann das Onboard-Routingsystem 3 aus GPS-Daten der Position des Fahrzeugs erhalten.
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Das Onboard-Routingsystem 3 kann an das Offboard-Routingsystem 5 Anforderungen zur Berechnung der Route übermitteln. Die Anforderungen aus dem Onboard-Routingsystem 3 können über ein externes mobiles Gerät und/oder eine Anwendung an das Offboard-Routingsystem 5 übermittelt werden. Als Anforderungen können dem Offboard-Routingsystem 5 durch das Onboard-Routingsystem 3 Einstellungen, Präferenzen, Restriktionen, Parameter, Benutzer- und/oder Fahrzeugdaten übermittelt werden. Die Einstellungen können die Routenpräferenz, beispielsweise schnellste, kürzeste oder sparsamste Route sein. Die Restriktionen können die Vermeidung von Fähren, der Ausschluss spezieller Routen, beispielsweise Tunnel oder Berge, illegale Manöver, beispielsweise das Verlassen einer Carpool-Fahrspur, sein. Die benutzer- oder fahrzeugspezifischen Daten können die Art des Antriebs, beispielsweise Elektroantrieb, Verbrennungsmotor, Ottomotor oder Dieselmotor, oder Hybridantrieb, die Leistung, die Verwendung von Straßen mit Vignettenpflicht, das Nutzen oder Vermeiden von Umweltzonen, das Gewicht des Fahrzeugs, die Abmessungen des Fahrzeugs, oder ein Anhänger sein.
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Eine erste von dem Onboard-Routingsystem 3 berechnete Route kann durch ein Offboard-Routingsystem 5 optimiert werden, so dass die Route erhalten wird.
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In einem Ausführungsbeispiel wird eine erste Route von dem mindestens einen Dienstgeber 7 bereitgestellt und/oder von dem Offboard-Routingsystem 5 berechnet. Die erste berechnete Route kann von dem Offboard-Routingsystem 5 oder dem Dienstgeber 7 und/oder dem Onboard-Routingsystem 3 modifiziert beziehungsweise neu berechnet werden, so dass eine zweite Route erhalten wird. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden, so dass die Route dynamisch angepasst und die Route erhalten wird. Die dynamische Anpassung der Route kann durch aktuelle Daten, beispielsweise Verkehrsinformationen, oder geänderte Anforderungen erfolgen.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren 1 wird also insbesondere ermöglicht, dass dem Offboard-Routingsystem 5 und/oder dem Dienstgeber 7 bei der Berechnung einer Route die gleichen Anforderungen zur Verfügung stehen wie dem Onboard-Routingsystem 3.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2012/120325 A1 [0003]
- US 5272638 A [0004]
- DE 202016007736 U1 [0005]
- EP 2957870 A1 [0006]