DE102017007488A1 - Verfahren zum Veredeln zumindest einer Oberfläche sowie Gegenstand mit zumindest einer Oberfläche - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Veredeln zumindest einer Oberfläche, wie einer Metalloberfläche, sowie einen Gegenstand, insbesondere einen Kühlschrank, mit zumindest einer Oberfläche, wie einer Metalloberfläche.
- Verfahren zum Veredeln von Oberflächen sind im Stand der Technik bekannt. Durch eine solche Veredelung können besonders glatte und/oder glänzende Oberflächen geschaffen werden, die einerseits optisch besonders ansprechend sind, andererseits jedoch auch gegen mechanische Belastung besonders gut geschützt sein können. Beispielsweise offenbart die
DE 693 14 707 T2 ein Veredelungsmittel und ein Verfahren zu dessen Verwendung, wobei durch das Verfahren ein haltbarer, ultradünner wasser- und ölabweisender chemisch adsorptiver Überzug auf der Oberfläche eines Substrats gebildet werden soll. Das Verbindungsmittel besteht hierbei im Wesentlichen aus einer chemisch adsorptiven Verbindung mit einer Chlorsilylgruppe und einer nicht wässrigen viskosen Flüssigkeit oder einem festen Medium, die keine Wasserstoffatome aufweisen, die reaktiv gegenüber der Chlorsilylgruppe sind. Die nicht wässrige viskose Flüssigkeit oder das feste Medium weisen hierbei eine Viskosität von 1.000 nPa·s oder darüber auf. Das Veredelungsmittel wird auf eine Subtratoberfläche mit aktiven Wasserstoffatomen aufgetragen, die Chlorsilylgruppe der chemisch adsorptiven Verbindung mit einem aktiven Wasserstoffatom, das auf der Substratoberfläche vorhanden ist, bei Raumtemperatur umgesetzt und die nicht umgesetzte chemisch adsorptive Verbindung entfernt. Die Oberfläche des Substrats wird zuvor durch Behandlung in einer Plasma- oder Corona-Atmosphäre, die Sauerstoff enthält, hydrophil ausgebildet. - Aus der
DE 20 2014 009 707 U1 ist ferner ein beschichtetes Substrat bekannt, umfassend ein Substrat mit einer beschichtbaren Oberfläche, zumindest eine durch PVD-Beschichtung, Aufdampfen mittels eines Elektronenstrahl-Verdampfers, mittels eines Widerstands-Verdampfers, Induktionsverdampfung, ARC-Verdampfung, oder Kathoden- bzw. Anodenzerstäubung (Sputter-Beschichtung) aufgebrachte Metallschicht, die gegebenenfalls zumindest eine Haftvermittlerschicht, gebildet durch oxidativ initiierte Vernetzung zumindest eines oxidativ trocknenden Öls und zumindest einer Decklackschicht, wobei die Decklackschicht zusätzlich zumindest einen Haftvermittler, gebildet durch oxidativ initiierte Vernetzung zumindest eines oxidativ trocknenden Öls, enthält. - Aus der
WO 2008/015168A1 - Aus der
DE 10 2011 080 745 A1 und derWO 2012/022660A1 - Aus der
DE 10 2014 222 996 A1 und derDE 10 2014 222 998 A1 sind eine Gold-Zusammensetzung bzw. eine Platin-Zusammensetzung für Dekor mit ausgewählter Metallzusammensetzung sowie ein jeweiliges Verfahren zum Herstellen derselben bekannt. Hierbei ist eine Zusammensetzung vorgesehen, die als Bestandteile ein organisches Vehikel sowie ggf. ein anorganisches Additiv und metallorganische Verbindungen umfasst, die Metalle Gold bzw. Platin, Aluminium, Zinn, Bismut beinhalten, wobei das Verhältnis von Bismut zu Zinn in einem Bereich von 10:1 bis 50:1 liegt, das Verhältnis von Aluminium zu Zinn in einem Bereich von 1:1 bis 15:1 liegt. Die Schichtstruktur beinhaltet ein Substrat mit einer Oberfläche, eine die Oberfläche zumindest teilweise überlagernde und mit dieser verbundene Metallschicht, wobei die Metallschicht die Metalle Gold bzw. Platin, Aluminium, Zinn, Bismut beinhaltet und in der Metallschicht das bereits vorstehend genannte Verhältnis von Bismut zu Zinn bzw. Aluminium zu Zinn vorliegt. Beim Verfahren zum Herstellen einer solchen Schichtstruktur wird zunächst ein Substrat mit einer Oberfläche bereitgestellt, zumindest ein Teil der Oberfläche mit einer ersten Zusammensetzung unter Erhalt eines Vorläufers der Schichtstruktur überlagert und der Vorläufer der Schichtstruktur bei einer Temperatur von zumindest 500 °C behandelt. - Ferner ist aus der
WO 2015/091993A1 - Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Veredeln zumindest einer Metalloberfläche sowie einen Gegenstand mit einer solchen veredelten Metalloberfläche vorzusehen, bei dem weder ein Aufdampfen noch ein Abscheiden einer Veredelungsschicht vorgesehen ist, jedoch dennoch eine besonders wertige Optik und eine besonders gute Resistenz gegen mechanische Beanspruchung geschaffen werden kann.
- Die Aufgabe wird für ein Verfahren zum Veredeln von zumindest einer Oberfläche nach Anspruch 1 dadurch gelöst, dass auf die zumindest eine Oberfläche zumindest eine Grundlackschicht, auf die zumindest eine Grundlackschicht zumindest ein Anlegeöl, auf das zumindest eine Anlegeöl zumindest eine Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht aufgebracht wird und zum strapazierfähigen Endverarbeiten der Oberfläche unter Beibehalten einer Veredelungsoptik auf der zumindest einen Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht eine oder mehrere Lackschichten aufgetragen wird/werden, wobei Trockenphasen zwischen dem Auftrag der Lackschicht(en) und der Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht(en) vorgesehen sind. Für einen Gegenstand, insbesondere Kühlschrank mit zumindest einer Oberfläche wird die Aufgabe nach Anspruch 10 dadurch gelöst, dass die zumindest eine Oberfläche nach dem vorstehenden Verfahren veredelt ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
- Dadurch werden ein Verfahren zum Veredeln von Oberflächen, wie Metalloberflächen, sowie ein mittels dieses Verfahrens oberflächenveredelter Gegenstand geschaffen, bei dem durch das Aufbringen einer Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht die Oberfläche des Gegenstandes optisch aufgewertet bzw. veredelt werden kann. Durch das Aufbringen der verschiedenen Lackschichten sowie die zwischengelagerten Trockenphasen wird die optisch veredelte Oberfläche auch gegen mechanische Beanspruchung geschützt. Insbesondere ist die so gefertigte Oberfläche nachfolgend abwischbar und beispielsweise gegen die Beanspruchung durch Fingernägel des Benutzers geschützt. Gerade dann, wenn der derart oberflächenveredelte Gegenstand beispielsweise ein Kühlschrank ist, erweist sich eine solche Stabilität gegen mechanische Beanspruchung vor allem durch Fingernägel sowie die Möglichkeit eines problemlosen Abwischens der Oberfläche als besonders vorteilhaft. Auf die Oberfläche eines Gegenstandes, wie eines Kühlschranks, wird zunächst eine Grundlackschicht aufgetragen. Vor dem Auftrag der Grundlackschicht kann vorteilhaft die zu veredelnde Oberfläche zunächst, falls sinnvoll oder erforderlich, angeschliffen und insbesondere mit zumindest einer Abdeckschicht abgedeckt werden, um einen besonderen optischen Effekt zu erzielen bzw. diesen zu unterstreichen und die Farbgestaltung der später aufgebrachten Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht(en) zu unterstreichen. Nach dem Auftrag der zumindest einen Grundlackschicht kann zumindest ein Anlegeöl auf diese aufgetragen werden. Insbesondere ist es möglich, nach dem Auftrag der zumindest einen Grundlackschicht deren Oberfläche anzuschleifen, um diese zu glätten, bevor das zumindest eine Anlegeöl auf dieser aufgetragen wird. Nach dem Anschleifen folgt vorzugsweise vor dem Auftrag des zumindest einen Anlegeöls ein Reinigen der mit der zumindest einen Grundlackschicht versehenen Oberfläche, um dort eventuell anhaftenden Staub bzw. Schleifrückstände und eventuelle Fettanlagerungen zu entfernen. Beispielsweise kann ein Reinigen mittels eines alkoholischen Reinigers, wie Spiritus, erfolgen. Das zumindest eine Anlegeöl wird auf die zumindest eine gereinigte Grundlackschicht aufgetragen. Vorteilhaft erfolgt im Anschluss daran eine Ruhephase, um das zumindest eine Anlegeöl trocknen zu lassen. Die Trockenphase bzw. Trockenzeit kann beispielsweise zwischen 10 und 20 Stunden, insbesondere 12 bis 16 Stunden, bevorzugt 13 Stunden betragen. Als Anlegeöl kann beispielsweise eine Mixtion verwendet werden, also ein heller, fetter und zähflüssiger Öllack auf Basis von Leinöl, Bleiglätte bzw. Terpentinöl.
- Auf das getrocknete Anlegeöl wird zumindest eine Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht aufgebracht. Verwendet werden kann hier insbesondere Blattgold, Blattmessing, Blattsilber, Blattaluminium, Blattkupfer, Blattplatin, Blattpaladium, Blattweißgold oder sogenanntes Mond-Gold aus Blattmaterial. Ferner können auch andere Blattmetalle bzw. Blattedelmetalle aufgebracht werden. Auch Kombinationen verschiedener Blattmetalle und/oder Edelmetalle können aufgebracht werden. Die Blattmetalle und Edelmetalle in Blattform werden üblicherweise in unterschiedlichen Abmessungen angeboten, die jedoch zumeist sehr viel geringer als die damit zu belegende Fläche sein werden/sind. Daher wird eine Anzahl von Stücken bzw. Blättern nebeneinander aufgelegt, zum Ausbilden einer Schicht. Zum weiteren Optimieren des Auftrags der zumindest einen Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht kann diese in die mit der zumindest einen Grundlackschicht und dem Anlegeöl versehene Oberfläche eingekehrt werden. Besonders vorteilhaft ist dies mit einem sehr weichen und feinen Werkzeug wie einem Pinsel möglich. Bevorzugt wird nach dem Einkehren der zumindest einen Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht überschüssiger Metallstaub von der so veredelten Oberfläche entfernt. Die zumindest eine Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht kann beispielsweise eine Stärke von 1/3.000tel bis 1/10.000tel Millimeter aufweisen. Insbesondere kann die Materialstärke der jeweiligen Schicht von dem verwendeten Material abhängig gemacht werden und dem gewünschten Effekt. Auch die Abmessungen der jeweiligen aufzubringenden bzw. aufbringbaren Metalle, wie Edelmetalle oder Schlagmetalle, können ebenfalls anwendungsspezifisch variiert werden, wobei die Abmessungen Einfluss auf das spätere Erscheinungsbild der veredelten Oberfläche des Gegenstandes, wie beispielsweise eines Kühlschranks, haben. Insbesondere können auch sogenannte Kompositionsmetalle verwendet werden, die je Blatt vergleichsweise geringere Abmessungen aufweisen können, wobei ein größeres Blatt bzw. eine größere Fläche aus einer Anzahl von kleineren Blättern zusammengesetzt werden kann und hierbei auch besondere Farbgestaltungen möglich sind durch Verwenden von Blattmetall- bzw. Edelmetallblättern unterschiedlicher Farben. Auf die zumindest eine Blattmetall- oder Edelmetallschicht wird nachfolgend ein Schutzüberzug aus ein oder mehreren Lackschichten aufgetragen. Zwischen dem Auftrag der Lackschichten sind Trockenphasen vorgesehen, um die jeweils zuletzt aufgetragene Lackschicht, jedoch ggf. auch die darunter befindlichen, zunächst trocknen zu lassen, bevor eine weitere Lackschicht aufgebracht wird. Hierdurch kann ein besonders guter mechanischer Schutzüberzug über der ein oder mehreren Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht vorgesehen werden. Als sehr vorteilhaft erweist sich, wenn die jeweilige Trockenphase 20 bis 30 Minuten beträgt, insbesondere 25 Minuten. Beispielsweise können bis zu zehn oder sogar noch mehr Lackschichten über der zumindest einen Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht aufgetragen werden. Die Trockentemperaturen zum Trocknen der Lackschichten während der Trockenphasen können beispielsweise 60 °C bis 70 °C, insbesondere 65 °C, betragen. Der zumindest eine Lackschichtauftrag selbst kann beispielsweise bei einer Temperatur von 20 °C bis 25 °C, insbesondere 23 °C, erfolgen. Je nach verwendeter Lackschicht bzw. verwendetem Lackmaterial, insbesondere Klarlack, wie ein Zweikomponentenlack, können die Trockentemperaturen und auch die Temperaturen während des Auftrags der jeweiligen Lackschicht unterschiedlich und an das jeweilige Lackmaterial angepasst sein.
- Nach dem Auftrag insbesondere der letzten Lackschicht erweist es sich ferner als vorteilhaft, deren Oberfläche zu glätten, insbesondere zu schleifen oder anzuschleifen und zu polieren. Hierdurch kann eine besonders gute und optisch ansprechende, jedoch auch mechanisch strapazierfähige veredelte Oberfläche eines Gegenstandes geschaffen werden.
- Das zumindest eine Anlegeöl kann beispielsweise bei Temperaturen von etwa 18 °C bis etwa 25 °C, insbesondere 20 bis 23 °C, aufgebracht werden. Als weiter vorteilhaft erweist es sich, das Anlegeöl verdünnt aufzutragen. Hierdurch ist einerseits eine sehr gute Verarbeitbarkeit des Anlegeöls, andererseits ein sehr dünner Auftrag von Anlegeöl auf der zu veredelnden Oberfläche möglich. Bei Verwendung eines verdünnten Anlegeöls ist somit die Gefahr eines nachfolgenden sogenannten Absaufens des auf das Anlegeöl aufgebrachten Blattmetalls bzw. Edelmetalls geringer als bei Verwenden eines nicht verdünnten Anlegeöls, das aufgrund seiner Konsistenz zu dick auf der zu veredelnden Oberfläche aufgetragen wird. Zum Verdünnen des Anlegeöls eignet sich insbesondere Terpentinersatz.
- Vor dem Aufbringen der zumindest einen Grundlackschicht insbesondere nach Anschleifen der zu veredelnden Oberfläche des zu veredelnden Gegenstandes, insbesondere einer zu veredelnden Kühlschrankoberfläche, kann die zu veredelnde Oberfläche wie vorstehend bereits erläutert, mit einer Abdeckschicht versehen werden, die auch farbig ausgestaltet sein kann. Hierdurch ist es möglich, die Oberfläche bereits mit zumindest einer Abdeckschicht in zumindest einem Farbton abzudecken, der der Farbgebung des Blattmetalls bzw. Edelmetalls entspricht und/oder diesen unterstützt bzw. mit diesem harmoniert. Ferner ist es möglich, die zumindest eine Grundlackschicht in einem Farbton, der mit dem Farbton des Blattmetalls bzw. Edelmetalls harmoniert, korrespondiert oder diesen unterstützt, zu versehen. Als Grundlackmaterial kann insbesondere ein Zweikomponentenacryllack verwendet werden und auch die nach dem Aufbringen der zumindest einen Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht auf diese aufgebrachten ein oder mehreren Lackschichten können ein Zweikomponentenmaterial sein, insbesondere ein Zweikomponentenklarlack. Insbesondere ist bei allen verwendeten Lackschichten das Vorsehen einer Verdünnung von diesen möglich, um eine gleichmäßige dünne Lackschicht erzeugen zu können. Als Verdünnungsmittel kommt z.B. ein sogenanntes Reducer Medium als ein mittelschnelles Lösemittel, wobei sich die Geschwindigkeit auf die Trockenzeit bezieht, in Frage. Ein solches Reducer Medium ist beispielsweise von der Firma Akzo Nobel Coatings GmbH unter der Bezeichnung Sikkens® erhältlich.
- Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel von dieser näher beschrieben.
- Zum Herstellen einer veredelten Edelstahloberfläche z.B. einer Tür eines Gegenstandes in Form eines Kühlschranks wird zunächst die Oberfläche angeschliffen und mit einer Abdeckschicht abgedeckt. Die so vorbehandelte Oberfläche, hier Metalloberfläche, wird nachfolgend mit einer Grundlackschicht vorlackiert. Die Grundlackschicht ist eine einfarbige Zweikomponentenacryllackschicht, die im Verhältnis von 2:1 mit einer zehnprozentigen Verdünnungslösung, wie Reducer Medium als mittelschnell trocknendem Lösemittel, erhältlich z.B. von der Firma Akzo Nobel Coatings GmbH unter der Bezeichnung Sikkens®, verdünnt ist. Hierdurch wird der Auftrag der einfarbigen Grundlackschicht erleichtert, so dass ein gleichmäßiger Lackauftrag über die Metalloberfläche hinweg möglich ist. Nachfolgend wird die Grundlackschicht getrocknet und an- bzw. abgeschliffen, um eine möglichst geringe Rauigkeit der Oberfläche zu erzielen.
- Die so grundierte Metalloberfläche wird mit einem Spiritusreiniger von Staub und insbesondere Fingerfett befreit. Die gesäuberte und grundlackierte Metalloberfläche wird sodann mit Anlegeöl angelegt, beispielsweise einer 12-Stunden-Mixtion. Das Anlegeöl wird bei einer Raumtemperatur von 20 bis 23 °C aufgetragen und nachfolgend innerhalb einer Trockenzeit bzw. Ruhezeit von 12 bis 16 Stunden getrocknet. Auf das getrocknete Anlegeöl wird eine Blattmetall- bzw. Edelmetallschicht aufgebracht, hier z.B. eine Blattgoldschicht. Die Materialstärke des Blattgolds beträgt 1/3.000 mm bis 1/10.000 mm. Es können unterschiedliche Qualitäten des Edelmetalls verwendet werden, beispielsweise 18 bis 23 ¾ Karat Blattgold, wie Doppelgold oder Einfachgold oder auch Kompositionsgold. Anstelle von Blattgold oder zusätzlich zu diesem können z.B. Blattsilber oder Blattmessing verwendet werden. Für eine goldene Metalloberfläche wird jedoch Blattgold oder Blattmessing verwendet.
- Das insbesondere Blattgold, das in verschiedensten Farben verwendet werden kann, wie beispielsweise Weißgold, Rotgold oder Gelbgold, wird mit einem sehr weiche feinen Pinsel eingekehrt, damit sich das Blattgold möglichst glatt auf der zu veredelnden Oberfläche anlegt. Überflüssiger bzw. überschüssiger Goldstaub wird entfernt.
- An das Aufbringen des Blattgolds schließt sich das Aufbringen eines Schutzüberzugs, bestehend aus mehreren Lackschichten, an. Als Lackmaterial wird ein Zweikomponenten-Antikratz-Klarlack mit einer Verdünnung von 2:1 mit einem 15%igen Lösemittel, wie Reducer Medium als mittelschnell trocknendem Lösemittel, verwendet. Nach dem Auftrag einer jeden Lackschicht erfolgt eine Zwischentrocknung bzw. eine Trockenphase. Die Temperaturen beim Lackieren betragen ca. 23 °C. Es sind 4 bis 5 Trockenphasen zwischen dem Auftrag der Lackschichten vorgesehen, wobei jede Trockenphase etwa 25 min. beträgt. Die Temperaturen während der Trockenphasen betragen etwa 65 °C. Nach dem Auftrag der letzten Lackschicht und deren Trocknung wird diese auf ihrer Oberseite angeschliffen und poliert, um ein möglichst ebene und glatte Oberfläche zu schaffen. Die so fertiggestellte Metalloberfläche beispielsweise eines zu vergoldenden Kühlschranks bzw. einer zu vergoldenden Kühlschranktür ist nicht nur optisch sehr ansprechend, sondern auch abwischbar und gegen sogenannte Fingerprints, also das Eindrücken mit Fingernägeln beim Betätigen der Kühlschranktür, geschützt.
- Als Blattmetalle zum Aufbringen als zumindest eine Schicht auf dem Anlegeöl können beispielsweise die nachstehenden Metalle verwendet werden:
reines Gold, dreifach stark, 24 Karat, Rosenoble Doppelgold, 23,75 Karat, Dukaten Antik Gold, 23,6 Karat, Traumgold, 23,6 Karat, Rotgold, 23 Karat, Mittelorangegold, 22,75 Karat, Amerikanische Farbe, 22 Karat, Französisches Gold, 22 Karat, Caplain Gold als Weißgold mit einem warmen Farbton, 13 Karat, als Weißgold mit einem normalen Farbton, 12 Karat, als Weißgold mit einem kalten Farbton, 6 Karat, Weißgold, 13,6 Karat, Schweizer Weißgold, Platingold, 23,75 Karat, Mondgold, reines Palladium, Platinoro, 21,5 Karat, Orangegold, Orange-Doppelgold, jeweils 22 Karat, Dukaten-Doppelgold, Rot-Doppelgold, jeweils 23 Karat, Rosenoble-Doppelgold, 23,5 Karat, Gelbgold, 21 Karat, Dunkelcitrongold, 20 Karat, Citrongold, 18 Karat, Dunkelgrüngold, 16,7 Karat, Hellgrüngold, 15,3 Karat, Dunkelorangegold, 22 Karat, Dunkelorange-Doppelgold, 22 Karat, Spezialorange-Doppelgold „Pollergold“, 22,5 Karat, Spezialdunkel-Doppelgold „Altgold“, 22,75 Karat, Dukaten-Doppelgold „Original Versailles“, 23 Karat, Spezialgold für langjährig haltbare Außenvergoldung, wie Rosenoble-Doppelgold in extra dicker Ausführung mit 23,75 Karat, reines Scheide-Doppelgold in extra dicker Ausführung mit 24 Karat, Rosenoble-Doppelgold mit Platin in extra dicker Ausführung mit 23,5 Karat, Rosenoble-Doppelgold mit Palladium „Mondgold“ in extra dicker Ausführung mit 23,2 Karat, echtes Zwischengold, das eine Seite aus Silber und die andere Seite als Feingoldauflage aufweist, mit 23 Karat, echtes Blattsilber in normaler, extra weicher und geschmeidiger oder auch handgeschlagener Ausführung, Blattmetalle, wie Schlagmetalle, beispielsweise Goldimitation in der Farbgestaltung Kupfer hell, rötlich, dunkel, mittel oder hell, Schlagaluminium, Buchaluminium, Kompositionsgold, abgebürstet, in der Farbgestaltung Kupfer hell, rötlich, dunkel, mittel und hell sowie Oxidmetall in den Farbgestaltungen blau, rot, schwarz und grün. Die Abmessungen der Edelmetallblätter können beispielsweise 80 × 80 Millimeter betragen oder 95 × 95 Millimeter bei Blattsilber, die der Blattmetalle, wie Aluminium, Messing, Kupfer, bei Schlagmetall 16 × 16 Zentimeter, bei Buchaluminium 100 × 100 Millimeter oder 140 × 140 Millimeter, bei Kompositionsgold 140 × 140 Millimeter oder 95 × 95 Millimeter. Auch Oxidmetallblätter können im Format von 140 × 140 Millimetern verwendet werden. - Die unterschiedlichen Abmessungen der jeweiligen Blätter beziehungsweise Stücke haben Einfluss auf das Erscheinungsbild der mit diesen veredelten Oberflächen, so dass durch die Wahl unterschiedlicher Abmessungen der jeweiligen Blätter einerseits und durch die jeweilige Variation der Metallfarben andererseits unterschiedliche optische Effekte erzielt werden können.
- Neben den im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsvarianten von Verfahren zum Veredeln von Oberflächen, insbesondere Metalloberflächen, sowie Gegenständen, wie Kühlschränken, mit einer solchen Oberfläche, insbesondere Metalloberfläche, können noch zahlreiche weitere vorgesehen werden, insbesondere auch beliebige Kombinationen der vorstehend genannten Merkmale von diesen, bei denen auf die zumindest eine Oberfläche zumindest eine Grundlackschicht, auf die zumindest eine Grundlackschicht zumindest ein Anlegeöl, auf das zumindest eine Anlegeöl zumindest eine Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht aufgebracht wird und zum strapazierfähigen Endverarbeiten der Oberfläche unter Beibehalten einer Veredelungsoptik auf der zumindest einen Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht ein oder mehrere Lackschichten aufgetragen wird/werden, wobei Trockenphasen zwischen dem Auftrag der Lackschichten vorgesehen sind.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 69314707 T2 [0002]
- DE 202014009707 U1 [0003]
- WO 2008/015168 A1 [0004]
- DE 102011080745 A1 [0005]
- WO 2012/022660 A1 [0005]
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- DE 102014222998 A1 [0006]
- WO 2015/091993 A1 [0007]
Claims (10)
- Verfahren zum Veredeln zumindest einer Oberfläche, wie einer Metalloberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die zumindest eine Oberfläche zumindest eine Grundlackschicht, auf die zumindest eine Grundlackschicht zumindest ein Anlegeöl, auf das zumindest eine Anlegeöl zumindest eine Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht aufgebracht wird und zum strapazierfähigen Endverarbeiten der Oberfläche unter Beibehalten einer Veredelungsoptik auf der zumindest einen Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht ein oder mehrere Lackschichten aufgetragen wird/werden, wobei Trockenphasen zwischen dem Auftrag der Lackschicht(en) und der Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht(en) vorgesehen sind.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Lackschichtauftrag bei Temperaturen von 20 °C bis 25 °C erfolgt, insbesondere bei 23 °C. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenphasen jeweils 20 bis 30 min betragen, insbesondere 25 min. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht-Trockentemperaturen in den Trockenphasen 60 °C bis 70 °C, insbesondere 65 °C, betragen.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auftrag von Anlegeöl vor dem Aufbringen der ein oder mehreren Lackschichten eine Ruhephase von 10 bis 20 Std., insbesondere 12 bis 16 Std., insbesondere 13 Std., vorgesehen wird.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlegeöl verdünnt aufgetragen wird.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht in die mit der zumindest einen Grundlackschicht und dem Anlegeöl versehene Oberfläche eingekehrt wird.
- Verfahren nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einkehren der zumindest einen Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht überschüssiger Metallstaub entfernt wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blattmetall- und/oder Edelmetallschicht eine Stärke von 1/3.000tel bis 1/10.000tel aufweist.
- Gegenstand, insbesondere Kühlschrank, mit zumindest einer Oberfläche, wie Metalloberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Oberfläche nach dem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche veredelt ist.
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