DE102017005034A1

DE102017005034A1 - Verbinder

Info

Publication number: DE102017005034A1
Application number: DE102017005034.1A
Authority: DE
Inventors: Auf Teilnichtnennung Antrag; Petra Meier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-05-27
Filing date: 2017-05-27
Publication date: 2018-11-29

Abstract

Verbinder (10) mit einer Längsrichtung (L), Querrichtung (Q), Höhenrichtung (H) zum Befestigen eines Flächenelements (1) an einem, eine hinterschnittene Nut (2a) aufweisenden, Profilstab (2) mit einem mit dem Profilstab verrastbaren, Basisteil (20) und einem mit dem Basisteil (20) verbundenen Schwenkteil (30) dadurch gekennzeichnet, dass- das Basisteil (20) einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist,- das am Basisteil (20) Rastelemente (21) vorhanden sind,- das am Anlageschenkel (22) des Basisteils (20) ein Dichtelement (23) angeformt ist,- die Ausnehmung (24) in Längsrichtung (L) des Basisteils (20) als Rastkante (25) ausgebildet ist,- die Verbindung des Basisteils (20) mit dem Schwenkteil (30) als Gelenk (40) ausgebildet ist,- das im wesentlichen L-förmige Schwenkteil (30) einen Anlageschenkel (31) mit daran angeformtem Dichtelement (32) aufweist,- am Schwenkteil (30) ein Rastvorsprung (33) vorhanden ist und- der Rastvorsprung (33) des Schwenkteils (30) bei einem Schwenkwinkel (W) von null Grad in die Ausnehmung (24) des Basisteils (20) eingreift und durch Hintergreifen der Rastkante (25) das Schwenkteil (30) in seiner Lage arretiert.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder zum Befestigen eines Flächenelements an einem Profilstab mit einer hinterschnittenen Nut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Aufgabe der Erfindung besteht grundsätzlich darin, einen Verbinder zu schaffen, der keine Befestigungselemente wie Schrauben und Muttern benötigt, leicht zu montieren ist und sowohl punktuell als auch sich über die gesamte Länge des Profilstabes erstreckend zur Befestigung des Flächenelements eingesetzt werden kann.
Stand der Technik
Die Patentschrift DE 3422222 C2 offenbart einen Verbinder, der mit einem Klemmkopf in die hinterschnittene Längsnut des Profilstabs eingesteckt ist und drehverklemmt in der Längsnut axial fest sitzt.
Die Befestigung des Flächenelements am Verbinder erfolgt mittels Schrauben. Das Flächenelement muss also entsprechende Bohrungen zum Durchsetzen der Schraube aufweisen. Die Herstellung der Bohrungen stellt einen erheblichen Aufwand dar.
Zur Montage des Flächenelements sind die Verbinder passgenau zu positionieren. Erst wenn die Verbinder mit den Bohrungen des Flächenelements fluchten, kann die Verbindung mittels Schraube erfolgen.
Bei großen Flächenelementen und vertikaler Montage sind mehrere Mitarbeiter erforderlich.
In der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 20 2006 003 605 U1 wird ein Verbinder offenbart, der eine Platte gegen eine Anlagefläche eines Profilstabes klemmt.
Die offenbarte Erfindung setzt ein spezielles Profil mit einer angeformten Anlagefläche voraus. Somit ist es notwendig, bei einem nachträglichen Einbau von Platten oder Flächenelementen, erst dieses spezielle Profil in den Gesamtaufbau einzubringen.
Platten oder Flächenelemente werden in der Regel vertikal an Profilgestellen angebracht. Das erschwert die Montage von Platten entsprechend der offenbarten Erfindung, da bei dieser Anordnung erst die Platte in das Gestell eingebracht werden und gehalten werden muss um anschließend die Basisteile in die Profillängsnut einsetzen zu können. Erst dann kann die Fixierung der Platte mittels Klemmteil erfolgen.
Eine weitere Art der Befestigung von Flächenelementen ist in der deutschen Patentschrift DE 199 10 772 B4 offenbart.
Im Gegensatz zu den o. g. Verbindern, die eine punktuelle Befestigung vorsehen, wird das Flächenelement in dieser Anordnung mittels eines zweiteiligen, streifenförmigen Verbinders am Profilstab befestigt. Das Flächenelement wird klemmend zwischen dem Grundelement und dem Klemmelement fixiert und bedarf keiner zusätzlichen Bearbeitung.
Auf Grund der Geometrie des Grundelements ergibt sich ein relativ großer Abstand zwischen der Auflagefläche des Profilstabes und dem Auflagebereich des Flächenelements.
Daher werden diese Verbinder nur über die gesamte Länge des Flächenelements eingesetzt. Ein entsprechend hoher Materialaufwand ist die Folge.
Darstellung der Erfindung
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, sowohl eine punktuelle Befestigung als auch eine, sich über die gesamte Länge des Profilstaben erstreckende Befestigung eines Flächenelements an einem Profilstab ohne Einsatz zusätzlicher Verbindungselemente wie Schrauben, bei gleichzeitig einfacher Montage und ohne aufwändige Bearbeitung des Flächenelements zu ermöglichen.
Der offenbarte Verbinder besteht aus einem L-förmigen Basisteil und einem, über ein Gelenk mit dem Basisteil verbundenen L-förmigen Schwenkteil.
Sowohl am Basisteil, als auch am Schwenkteil ist jeweils ein Dichtelement vorhanden.
Die Dichtelemente sind flexibel und so ausgelegt, dass sowohl die minimale als auch die maximale Dicke des Flächenelements sicher aufgenommen werden kann. Im geschlossenen Zustand schmiegen sich die Dichtelemente an das Flächenelement an.
Das Basisteil verfügt über Rastelemente, die in die hinterschnittene Nut des Profilstabes rastend eingreifen und somit den Verbinder in seiner Lage am Profilstab fixieren.
Das Basisteil verfügt über eine, sich in Längsrichtung erstreckende Ausnehmung, deren Kante als Rastkante ausgebildet ist. Am Schwenkteil ist ein Rastvorsprung vorhanden, der bei einem Schwenkwinkel von null Grad, also im geschlossenen Zustand des Verbinders, die Rastkante des Basisteils hintergreift und damit das Schwenkteil gegenüber dem Basisteil in seiner Position fixiert.
Da am Flächenelement keine Bohrungen erforderlich sind, ist es nicht erforderlich den Verbinder passgenau in Längsrichtung des Profilstabes zu positionieren.
Der Verbinder wird in geöffnetem Zustand, Schwenkwinkel größer einhundertachtzig Grad, in die hinterschnittene Nut des Profilstabes eingerastet.
Anschließend wird das Flächenelement am Anlageschenkel des Basisteils positioniert.
Mit der Bewegung des Schwenkteils in Richtung des Basisteils wird der Verbinder geschlossen und das Schwenkteil wird mit dem Basisteil verrastet.
Das Flächenelement ist zwischen den Anlageschenkeln von Basis- und Schwenkteil fixiert. Durch das Anschmiegen der Dichtelemente an das Flächenelement werden Vibrationen absobiert.
Die Montage großer Flächenelemente kann bei der vorliegenden Erfindung auch bei vertikaler Montage von nur einem Mitarbeiter realisiert werden. Nach dem Einsetzen des Flächenelements benötigt der Mitarbeiter nur eine Hand zum Abstützen des Flächenelements. Mit der anderen Hand kann der Mitarbeiter den Verbinder schließen. Werkzeuge und andere Hilfsmittel werden bei der Montage nicht benötigt.
Im Fall einer Demontage des Flächenelements können keine Einzelteile wie Schrauben, Scheiben und Muttern verlorengehen oder in die Maschine gelangen.
Figurenliste
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die, der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden, Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:

1 schematischer Querschnitt eines, in einen Profilstab eingerasteten, einteiligen Verbinders mit eingesetztem Flächenelement in noch nicht geschlossenem Zustand,
2 schematischer Querschnitt eines, in einen Profilstab eingerasteten, einteiligen Verbinders in geöffnetem Zustand vor dem Einsetzen des Flächenelements,
3 schematischer Querschnitt eines, in einen Profilstab eingerasteten, einteiligen Verbinders mit montiertem Flächenelement,
4 schematische, perspektivische Ansicht eines, das Flächenelement umlaufend abdichtenden, Verbinders,
5 schematische, perspektivische Ansicht von punktuell angeordneten Verbindern,
6 schematischer Querschnitt eines, in einen Profilstab eingerasteten, zweiteiligen Verbinders mit einem als Scharnier ausgebildetem Gelenk,
7 schematische, perspektivische Ansicht eines, in einen Profilstab eingerasteten, zweiteiligen Verbinders mit einem als Scharnier ausgebildeten Gelenk,
8 Schematische, perspektivische Ansicht eines Verbinders mit Hammerkopf,

Wege zum Ausführen der Erfindung
2 zeigt einen einteiligen, geöffneten Verbinder (10), der aus einem Basisteil (20) und einem Schwenkteil (30) besteht. Das Schwenkteil (30) ist durch ein Gelenk (40) mit dem Basisteil (20) verbunden. Die Längsrichtung des Verbinders (10) ist mit L, die Querrichtung mit Q und die Höhenrichtung mit H pfeilmäßig dargestellt.
Vorzugsweise wir der einteilige Verbinder als extrudierter Strang hergestellt.
Der Verbinder (10) ist mittels der, am Basisteil (20) angeformten, Rastelemente (21) in die hinterschnittene Nut (2a) eines Profilstabes (2) verrastet und wird so in Querrichtung Q und Höhenrichtung H formschlüssig und in Längsrichtung L kraftschlüssig in seiner Lage fixiert.
Das Basisteil (20) weist einen Anlageschenkel (22) mit angeformtem Dichtelement (23), eine Auflagefläche (26), eine Ausnehmung (24) und eine Rastkante (25) auf. Das Schwenkteil (30) verfügt seinerseits über einen Anlageschenkel (31) mit angeformtem Dichtelement (32) und einen Rastvorsprung (33).
Die Anordnung des Gelenks (40), welches das Basisteil (20) mit dem Schwenkteil (30) verbindet, ermöglicht einen Schwenkwinkel (W) von null bis über einhundertachtzig Grad, so dass sich der Rastvorsprung (33) des Schwenkteils (30) in Höhenrichtung H unterhalb der Auflagefläche (26) des Basisteils (20) befindet.
Das Gelenk (40) ist im dargestellten Beispiel als Filmscharnier ausgebildet und ermöglicht durch die Materialverjüngung die Schwenkbewegung des Schwenkteils (30) gegenüber dem Basisteil (20).
1 zeigt den, in einen Profilstab (2), verrasteten Verbinder (10) mit eingesetztem Flächenelement (1). Das Flächenelement (1) steht auf der Auflagefläche (26) des Basisteilt (20) und wird an dessen Dichtelement (23) angelegt. In der Folge wird das Schwenkteil (30) in Richtung des Basisteils (20) geschwenkt.
Das Dichtelement (31) des Schwenkteils (30) schmiegt sich dabei an das Flächenelement (1) an und der Rastvorsprung (33) des Schwenkteils (30) hintergreift die Rastkante (25) des Basisteils (20).
Die angeformten Dichtelemente (23, 32) bestehen aus einem flexiblen Material wie beispielsweise PTU (Polytetraurethan), wohingegen der Verbinder selbst aus einem formstabilen Material wie beispielsweise hartem PVC besteht.
Durch die Flexibilität der Dichtelemente (23,32) können Flächenelemente (1) mit unterschiedlichen Dicken S montiert werden.
Der Verbinder (10) kann als, sich über die gesamte Länge des Profilstabes (2) erstreckendes, Bauteil verwendet werden. (siehe 4)
Dadurch ist es möglich, den Innenraum einer Einhausung oder einer Maschine gegenüber der Umgebung abzudichten.
Durch Teilen des extrudierten Strangs in Abschnitte ist aber auch die punktuelle Befestigung von Flächenelementen gegeben. (siehe 5)
In den 6 und 7 ist eine Ausführungsvariante als zweiteiliger Verbinder (10) dargestellt.
Basisteil (20) und Schwenkteil (30) werden dabei vorzugsweise als Spritzgussteile hergestellt.
Die Schwenkbewegung des Schwenkteils (30) gegenüber dem Basisteil (20) ist auch in dieser Ausführungsvariante durch das Gelenk (40), welches als Scharnier ausgebildet ist, gegeben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel greift der am Schwenkteil (30) angeformte Zapfen (41) in die Ausnehmung (42) des Basisteils (20) ein.
Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit ist in 8 dargestellt.
Anstelle der, in 1 bis 7, am Basisteil (20) vorhandenen Rastelemente (21) befindet sich zur Befestigung des Verbinders (10) ein Klemmkopf (50) an der Unterseite des Verbinders (10).
Der Klemmkopf (50) wird in die hinterschnittene Längsnut (2a) des Profilstabs (2) eingesteckt und drehverklemmt in der Längsnut (2a) fixiert. Vorzugsweise wird der Verbinder (10) in dieser Ausführungsvariante als Spritzgussteil hergestellt.
Bezugszeichenliste

1: Flächenelement
2: Profilstab
2a: hinterschnittene Nut
10: Verbinder
20: Basisteil
21: Rastelemente
22: Anlageschenkel Basisteil
23: Dichtelement
24: Ausnehmung in Längsrichtung
25: Rastkante
26: Auflagefläche
30: Schwenkteil
31: Anlageschenlel Schwenkteil
32: Dichtelement
33: Rastvorsprung
40: Gelenk
41: Zapfen
42: Ausnehmung
50: Klemmkopf
L: Längsrichtung
Q: Querrichtung
H: Höhenrichtung
W: Schwenkwinkel
S: Dicke des Flächenelements

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3422222 C2 [0003]
DE 202006003605 U1 [0007]
DE 19910772 B4 [0010]

Claims

Verbinder (10) mit einer Längsrichtung (L), Querrichtung (Q), Höhenrichtung (H) zum Befestigen eines Flächenelements (1) an einem, eine hinterschnittene Nut (2a) aufweisenden, Profilstab (2) mit einem mit dem Profilstab verrastbaren, Basisteil (20) und einem mit dem Basisteil (20) verbundenen Schwenkteil (30) dadurch gekennzeichnet, dass - das Basisteil (20) einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist, - das am Basisteil (20) Rastelemente (21) vorhanden sind, - das am Anlageschenkel (22) des Basisteils (20) ein Dichtelement (23) angeformt ist, - die Ausnehmung (24) in Längsrichtung (L) des Basisteils (20) als Rastkante (25) ausgebildet ist, - die Verbindung des Basisteils (20) mit dem Schwenkteil (30) als Gelenk (40) ausgebildet ist, - das im wesentlichen L-förmige Schwenkteil (30) einen Anlageschenkel (31) mit daran angeformtem Dichtelement (32) aufweist, - am Schwenkteil (30) ein Rastvorsprung (33) vorhanden ist und - der Rastvorsprung (33) des Schwenkteils (30) bei einem Schwenkwinkel (W) von null Grad in die Ausnehmung (24) des Basisteils (20) eingreift und durch Hintergreifen der Rastkante (25) das Schwenkteil (30) in seiner Lage arretiert.
Verbinder (10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass - das Dichtelement (23 und 32) aus einem flexiblen Material besteht, welches sich an das Flächenelement anschmiegt, - Basisteil (20) und Schwenkteil (30) aus einem relativ starren, formstabilen Material bestehen.
Verbinder (10) nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass - das Gelenk (40) einen Schwenkwinkel (W) von null bis über einhundertachtzig Grad gestattet.