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HINTERGRUND DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Befüllen einer Kühlanlage in einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Eine Kühlanlage in einem Fahrzeug kann einen Kühlmittelkreislauf zum Kühlen eines Verbrennungsmotors, eine Kühlmittelpumpe, die das Kühlmittel in dem Kühlmittelkreislauf umwälzt, und ein Expansionsgefäß, das mit dem Kühlmittelkreislauf über mindestens eine teilweise senkrechte Leitung, die als „statische Leitung” bezeichnet wird, verbunden ist, umfassen. Im Allgemeinen befindet sich das Expansionsgefäß auf einem Stand über der Kühlmittelpumpe. Eine derartige Bauform führt dazu, dass sich eine senkrechte Kühlmittelsäule von dem Stand der Pumpe bis zu dem Stand des Expansionsgefäßes erstreckt. Diese Kühlmittelsäule stellt sicher, dass das Kühlmittel nahe an dem Einlass der Pumpe auf einem positiven Druck liegt. Die Tatsache, dass das Kühlmittel nahe an dem Pumpeneinlass auf einem positiven Druck liegt, behebt das Risiko von Kavitation, wenn die Pumpe gestartet wird.
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Manchmal soll das Kühlmittel einer leeren Kühlanlage zugeführt werden. Das Kühlmittel kann der Kühlanlage über das Expansionsgefäß oder über einen Einfüllnippel, der an einem unteren Teil des Kühlmittelkreislaufs angeordnet ist, zugeführt werden. Bei bestimmten Fahrzeugen ist das Expansionsgefäß auf einem niedrigeren Stand als der höchstgelegene Teil des Kühlmittelkreislaufs angeordnet. In einem derartigen Fahrzeug müssen spezifische Werkzeuge verwendet werden, um die Kühlanlage zu befüllen, um zu verhindern, dass das Kühlmittel aus dem Expansionsgefäß ausläuft, bevor der Kühlmittelkreislauf vollständig mit Kühlmittel gefüllt ist.
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Die
WO 2011/099899 zeigt ein Verfahren zum Befüllen einer Kühlmittelanlage für einen Verbrennungsmotor. Das Verfahren umfasst die Schritte des Befüllens der Kühlmittelanlage mit flüssigem Kühlmittel, des Entfernens von Lufteinschlüssen, indem durch Auspumpen des flüssigen Kühlmittels aus dem Expansionsgefäß in ein Speichergefäß ein Unterduck in der Kühlmittelanlage erstellt wird und indem die entfernten Lufteinschlüsse und das ausgepumpte flüssige Kühlmittel aus dem Expansionsgefäß mit flüssigem Kühlmittel kompensiert werden.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Anordnung bereitzustellen, die es ermöglicht, eine Kühlanlage auf relativ einfache Art und Weise mit Kühlmittel zu befüllen, selbst wenn sie ein Expansionsgefäß umfasst, das auf einem relativ niedrigen Stand angeordnet ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Anordnung erreicht, die in dem kennzeichnenden Abschnitt von Anspruch 1 definiert ist. Wenn eine Kühlanlage leer ist und mit Kühlmittel befüllt werden soll, kann eine externe Kühlmittel-Einfüllvorrichtung mit einem Einfüllnippel des Kühlmittelkreislaufs verbunden werden. Der Einfüllnippel ist bevorzugt auf einem niedrigen Stand des Kühlmittelkreislaufs angeordnet. Die Anordnung umfasst ein Ventilelement, das in der statischen Leitung angeordnet ist. Das Ventilelement ist konfiguriert, um während eines ersten Teils eines Kühlmittel-Einfüllprozesses der Kühlanlage in eine geschlossene Position bewegt zu werden. In der geschlossenen Position verhindert das Ventilelement, dass das Kühlmittel das Expansionsgefäß über die statische Leitung erreicht. Folglich ist es möglich, den Kühlmittelkreislauf während des ersten Teils des Kühlmittel-Einfüllprozesses ganz mit Kühlmittel aufzufüllen, während das Expansionsgefäß noch leer ist. Somit besteht kein Risiko, dass das Kühlmittel aus dem Expansionsgefäß ausläuft, bevor der Kühlmittelkreislauf ganz mit Kühlmittel gefüllt ist. Sobald der Kühlmittelkreislauf ganz mit Kühlmittel gefüllt ist, beginnt ein zweiter Teil des Kühlmittel-Einfüllprozesses, in dem das Expansionsgefäß mit Kühlmittel gefüllt wird. Während des zweiten Teils des Kühlmittel-Einfüllprozesses wird das Kühlmittel von dem Kühlmittelkreislauf über mindestens eine Entlüftungsleitung zu dem Expansionsgefäß geleitet. Das Kühlmittel, das in das Expansionsgefäß eintritt, füllt auch einen oberen Teil der statischen Leitung aus, der auf einem höheren Stand als das Ventilelement angeordnet ist. Wenn der Kühlmittelstand einen vorbestimmten Stand in dem Expansionsgefäß erreicht, wird die Kühlmittelzufuhr zu der Kühlanlage unterbrochen. Alternativ ist es möglich, der Kühlanlage über das Expansionsgefäß statt über den Einfüllnippel während des zweiten Teils des Kühlmittel-Einfüllprozesses Kühlmittel zuzuführen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Ventilelement konfiguriert, um während des ersten Teils des Kühlmittel-Einfüllprozesses automatisch in die geschlossene Position und in eine offene Position, mindestens wenn die Pumpe beginnt, das Kühlmittel in dem Kühlmittelkreislauf umzuwälzen, bewegt zu werden. In diesem Fall muss ein Bediener nur die externe Kühlmittel-Einfüllvorrichtung an dem Einfüllnippel anbringen und eine externe Pumpe oder dergleichen, die der Kühlanlage Kühlmittel zuführt, aktivieren und die externe Pumpe deaktivieren, wenn der Kühlmittelkreislauf während des ersten Teils des Kühlmittel-Einfüllprozesses und das Expansionsgefäß während des zweiten Teils des Kühlmittel-Einfüllprozesses ganz gefüllt wurden. Alternativ kann das Ventilelement durch den Bediener manuell zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position bewegt werden.
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Das Ventilelement kann durch das Kühlmittel in die geschlossene Position bewegt werden, wenn ein unterer Teil der statischen Leitung, der unter dem Ventilelement angeordnet ist, ganz mit Kühlmittel gefüllt wurde. In diesem Fall wird das Ventilelement automatisch in die geschlossene Position bewegt, wenn der Kühlmittelstand den Stand des Ventilelements in der statischen Leitung erreicht. Während des folgenden Anhebens des Kühlmittelstands in dem Kühlmittelkreislauf kann das Kühlmittel mit einem Druck auf das Ventilelement einwirken und das Ventilelement in der geschlossenen Position halten, bis der Kühlmittelkreislauf ganz mit Kühlmittel gefüllt ist. Das Ventilelement kann durch das Kühlmittel in die offene Position bewegt werden, wenn ein oberer Teil der statischen Leitung, der über dem Ventilelement angeordnet ist, mindestens teilweise mit Kühlmittel gefüllt wurde. Sobald der Kühlmittelkreislauf ganz mit Kühlmittel gefüllt ist, wird das Kühlmittel von dem Kühlmittelkreislauf über mindestens eine Entlüftungsleitung zu dem Expansionsgefäß und dem oberen Teil der statischen Leitung, der über dem Ventilelement angeordnet ist, geleitet. Wenn der obere Teil der statischen Leitung mit Kühlmittel gefüllt ist, hebt der Kühlmitteldruck auf der oberen Seite des Ventilelements den Kühlmitteldruck auf der unteren Seite des Ventilelements auf, und das Ventilelement wird in die Öffnungsposition bewegt.
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Die automatischen Bewegungen des Ventilelements zwischen der offenen Position und der geschlossenen Position können auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Das Anbringen der externen Kühlmittel-Einfüllvorrichtung an dem Einfüllnippel kann beispielsweise über einen geeigneten mechanischen Mechanismus eine Bewegung des Ventilelements in die geschlossene Position einleiten. Entsprechend kann das Abnehmen der externen Kühlmittel-Einfüllvorrichtung von dem Einfüllnippel eine automatische Bewegung des Ventilelements in die offene Position einleiten. Alternativ kann ein Sensor detektieren, wenn die externe Kühlmittel-Einfüllvorrichtung an dem Einfüllnippel angebracht wurde, und eine Bewegung des Ventilelements in die geschlossene Position einleiten. Sobald der Sensor detektiert, dass die externe Kühlmittel-Einfüllvorrichtung von dem Einfüllnippel gelöst wurde, kann er eine Bewegung des Ventilelements in die offene Position einleiten.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Ventilkörper in einer axialen Richtung zwischen der offenen Position und der geschlossenen Position bewegbar angeordnet. Der Ventilkörper kann kolbenförmig sein. Das Kühlmittel, das dem unteren Abschnitt der statischen Leitung zugeführt wird, kann ein derartiges Ventilelement in einer axialen Richtung in der statischen Leitung von der offenen Position in die geschlossene Position bewegen. Das Vorliegen eines derartigen Ventilelements stört die Kühlmittelströmung in der statischen Leitung während des Betriebs der Kühlanlage nicht erheblich. Alternativ kann der Ventilkörper zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position schwenkbar angeordnet sein. Ein derartiger Ventilkörper kann eine Absperrklappe oder dergleichen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Ventilelement eine etwas geringere Dichte als das Kühlmittel auf, so dass es in das Kühlmittel strömt. Ein derartiger Ventilkörper wird sich auf Grund seiner Schwimmeigenschaften während des ersten Teils und des zweiten Teils des Einfüllprozesses in der geschlossenen Position befinden. Ein derartiger Ventilkörper wird durch die Kühlmittelströmung in die offene Position bewegt, wenn die Pumpe beginnt, das Kühlmittel in dem Kühlkreislauf umzuwälzen. Ein derartiger Ventilkörper kann kugelförmig sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Ventilelement ein Anschlagelement, das die geschlossene Position für den Ventilkörper definiert. Das Anschlagelement kann eine Anschlagfläche aufweisen, um mit einer Oberfläche des Ventilkörpers in Kontakt zu kommen, wenn es die geschlossene Position erreicht. Bevorzugt sind die Anschlagfläche des Anschlagelements und eine Kontaktfläche des Ventilkörpers ergänzend gestaltet, so dass sie ein Auslaufen des Kühlmittels an dem Ventilelement vorbei verhindern.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Entlüftungsleitung eine Motorentlüftungsleitung oder eine Kühlerentlüftungsleitung. Die obersten Teile des Kühlmittelkreislaufs können in dem Verbrennungsmotor und/oder einem Kühler angeordnet sein, wo das Kühlmittel abgekühlt wird. Es ist wichtig, die obersten Abschnitte des Kühlmittelkreislaufs zu entlüften, um eine Bildung von Lufteinschlüssen in dem Kühlmittelkreislauf zu verhindern. Mindestens eine der Entlüftungsleitungen kann das Kühlmittel zu dem Expansionsgefäß leiten, wenn der Kühlmittelkreislauf ganz gefüllt wurde.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich das Expansionsgefäß auf einem niedrigeren Stand als mindestens ein Teil des Kühlmittelkreislaufs. Bei einer derartigen Kühlanlage erleichtert die Verwendung der vorliegenden Anordnung den Kühlmittel-Einfüllprozess der Kühlanlage erheblich. Das Expansionsgefäß kann sich beispielsweise auf einem niedrigeren Stand als der Kühlmittelkreislauf in dem Verbrennungsmotor und/oder dem Kühler befinden. Der Kühlmittelkreislauf durch den Kompressionsmotor und/oder den Kühler ist bei einigen Fahrzeugarten auf einem höheren Stand angeordnet als das Expansionsgefäß. Ein derartiges Fahrzeug kann ein Bus sein. Busse weisen häufig eine Bauform auf, die es schwierig macht, ein Expansionsgefäß auf einem höheren Stand als die höchsten Teile des Kühlmittelkreislaufs anzuordnen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Kühlmittelkreislauf ein weiteres Ventilelement der anfangs erwähnten Art, das in einem Teil des Kühlmittelkreislaufs angeordnet ist, der mit Kühlmittel aufzufüllen ist, nachdem ein höher befindlicher Teil des Kühlmittelkreislaufs mit Kühlmittel gefüllt wurde. Manchmal ist es angebracht, den tiefer befindlichen Teil auf einer späteren Stufe als ein höher befindlicher Teil in dem Kühlmittelkreislauf zu befüllen. In diesem Fall ist es möglich, ein Ventilelement der anfangs definierten Art in einer Leitung anzuordnen, die das Kühlmittel zu dem tiefer befindlichen Teil leitet.
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Die anfangs erwähnte Aufgabe wird auch durch das Verfahren erreicht, das in Anspruch 13 definiert ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung als Beispiel und mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Kühlanlage, die eine Anordnung gemäß der Erfindung umfasst,
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2a–2b eine erste Ausführungsform des Ventilelements in 1,
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3a–3b eine zweite Ausführungsform des Ventilelements in 1, und
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4a–4b eine dritte Ausführungsform des Ventilelements in 1.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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1 zeigt schematisch ein Fahrzeug 1, das durch einen Verbrennungsmotor 2 mit Energie versorgt wird. Das Fahrzeug 1 ist vorteilhaft ein schweres Fahrzeug. Das Fahrzeug 1 kann beispielsweise ein Bus sein. Der Motor 2 kann ein Dieselmotor sein. Der Verbrennungsmotor 2 wird durch eine Kühlanlage gekühlt. Die Kühlanlage umfasst eine Pumpe 3, die das Kühlmittel in einem Kühlmittelkreislauf umwälzt. Die Kühlmittelpumpe 3 leitet das Kühlmittel in dem Kühlkreislauf zu dem Verbrennungsmotor 2, der Kühlkanäle 2a zum Kühlen der Zylinder und der Zylinderköpfe umfasst. Das Kühlmittel verlässt den Verbrennungsmotor 2 über eine Motorauslassleitung 4. In diesem Fall umfasst die Motorauslassleitung 4 einen Wärmetauscher 5 für einen Verzögerer. Das Kühlmittel, das den Wärmetauscher 5 verlässt, tritt in ein Thermostat 6 ein. Während der Betriebsbedingungen, wenn das Kühlmittel eine geringere Temperatur als eine regulierende Temperatur des Thermostats 6 aufweist, leitet der Thermostat 6 das Kühlmittel über eine Kühlerumgehungsleitung 7 zu der Kühlmittelpumpe 3. Die Kühlmittelpumpe 3 befindet sich in einer Motoreinlassleitung 8. In diesem Fall wird das Kühlmittel in dem Kühlmittelkreislauf umgewälzt, ohne gekühlt zu werden. Während Betriebsbedingungen, wenn das Kühlmittel eine höhere Temperatur als die regulierende Temperatur des Thermostats 6 aufweist, leitet der Thermostat 6 das Kühlmittel über eine Kühlereinlassleitung 9 zu einem Kühler 10, der in einem vorderen Abschnitt des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Das Kühlmittel wird durch eine Kühlluftströmung in dem Kühler 10 abgekühlt. Die Kühlluftströmung wird durch ein Kühlergebläse 11 und die Zugluft, die durch die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs 1 verursacht wird, bereitgestellt. Nachdem das Kühlmittel in dem Kühler 10 abgekühlt wurde, wird es über eine Rückführleitung 12 zu der Motoreinlassleitung 8 und der Kühlmittelpumpe 3 zurückgeführt.
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Das Volumen des Kühlmittels in dem Kühlmittelkreislauf variiert mit der Temperatur des Kühlmittels. Die Kühlanlage ist mit einem Expansionsgefäß 13 mit einem Innenraum, der das variierende Volumen des Kühlmittels aufnimmt, versehen. Das Expansionsgefäß 13 ist über eine statische Leitung 14 mit der Motoreinlassleitung 8 auf einer Saugseite der Kühlmittelpumpe 3 verbunden. Das Expansionsgefäß 13 weist an einem oberen Abschnitt einen abnehmbaren Deckel 15 auf, um zu ermöglichen, dass die Kühlanlage wieder mit Kühlmittel aufgefüllt wird. Der Deckel 15 ist mit einem schematisch abgebildeten Druckregelventil 16 versehen, das sich öffnet, wenn der Druck in dem Expansionsgefäß über einen höchsten annehmbaren Druck der Kühlanlage hinausgeht. Das Expansionsgefäß umfasst auch ein Ventil 17, das sicherstellt, dass der Druck in dem Expansionsgefäß mindestens dem der Umgebungsluft entspricht. Daher öffnet es sich und lässt Luft hinein, falls es zu einem negativen Druck in dem Expansionsgefäß kommt.
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Die Kühlkanäle 2a in dem Verbrennungsmotor 2 sind mit dem Expansionsgefäß 13 über eine Motorentlüftungsleitung 18 verbunden. Der Kühler ist mit dem Expansionsgefäß 13 über eine Kühlerentlüftungsleitung 19 verbunden. Die statische Leitung 14 ist mit einem Ventilelement 20 versehen. Ein oberer Teil 14a der statischen Leitung ist über dem Ventilelement 20 angeordnet, und ein unterer Teil 14b der statischen Leitung ist unter dem Ventilelement 20 angeordnet. Die Motoreinlassleitung 8 ist mit einem Einfüllnippel 21 zum Anbringen eines Kopplungselements 22a einer externen Kühlmittel-Einfüllvorrichtung 22 versehen. Das Kopplungselement 22a kann ein Schnellverbindungsstück für ein einfaches und schnelles Anbringen an dem Einfüllnippel 21 sein. Die externe Kühlmittel-Einfüllvorrichtung 22 umfasst ferner einen Schlauch 22b, der das Kopplungselement 22a trägt, eine Kühlmittelquelle 22c und eine Pumpe 22d, die Kühlmittel über den Schlauch und das Kopplungselement in den Einfüllnippel 21 und den Kühlmittelkreislauf pumpt. Der Einfüllnippel 21 ist auf einem niedrigeren Stand als das Expansionsgefäß 13 angeordnet.
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2a–2b zeigen ausführlicher eine Ausführungsform des Ventilelements 20. In diesem Fall umfasst das Ventilelement 20 einen scheibenförmigen Ventilkörper 20a, der um einen Drehpunkt 20b herum schwenkbar angeordnet ist. 2a zeigt den Ventilkörper 20a in der offenen Position. 2b zeigt den Ventilkörper 20a in der geschlossenen Position. Ein erstes Anschlagelement 20c definiert die geschlossene Position des Ventilkörpers 20a. Falls die Kühlanlage leer ist und mit Kühlmittel gefüllt werden soll, entfernt ein Bediener den Deckel 15 von dem Expansionsgefäß 13. Ferner bringt der Bediener das Kopplungselement 22a der externen Kühlmittel-Einfüllvorrichtung 22 an dem Einfüllnippel 21 an. Während des Einfüllprozesses muss der Deckel 15 offen sein, um Luft aus dem Kühlmittelkreislauf abzulassen. Anschließend startet der Bediener die externe Pumpe 22c, so dass sie Kühlmittel von der Kühlmittelquelle 22d über den Schlauch 22b, das Kopplungselement 22a und den Einfüllnippel 21 zu einem unteren Teil des Kühlmittelkreislaufs zuführt. In diesem Fall wird das Kühlmittel der Rücklaufleitung 8 zugeführt. Das Kühlmittel wird dem Kühlmittelkreislauf mit einem gewissen Druck zugeführt.
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Das zugeführte Kühlmittel stellt einen allmählich zunehmenden Kühlmittelstand in dem Kühlmittelkreislauf und in dem unteren Teil 14b der statischen Leitung bereit. Wenn der Kühlmittelstand in dem Kühlmittelkreislaufstand und dem unteren Teil 14b der statischen Leitung das Ventilelement 20 erreicht, bewegt das Kühlmittel den Ventilkörper 20a von der offenen Position in die geschlossene Position. Die Bewegung des Ventilkörpers 20a in die geschlossene Position wird durch das erste Anschlagelement 20c unterbrochen. Der Ventilkörper 20a blockiert die statische Leitung 14 in der geschlossenen Position vollständig. Somit ist es nicht möglich, dass der Kühlmittelstand in der statischen Leitung 14 weiter ansteigt, wenn der Ventilkörper die geschlossene Position erreicht hat. Die weitere Zufuhr von Kühlmittel in den Kühlmittelkreislauf führt zu einem allmählich höheren Stand in dem Kühlmittelkreislauf. Der zunehmende Kühlmittelstand in dem Kühlmittelkreislauf stößt die Luft in dem Kühlmittelkreislauf allmählich über die Entlüftungsleitungen 18, 19 aus. Das Kühlmittel in dem unteren Teil der statischen Leitung 14a wirkt mit einem Druck auf den unteren Teil des Ventilkörpers 20a ein. Der Druck auf den unteren Teil des Ventilkörpers 20a bezieht sich auf den Unterschied zwischen dem Druck von der Einfüllvorrichtung 22 sowie auf den Kühlmittelstand in dem Kühlmittelkreislauf und den Umgebungsdruck in dem Expansionsgefäß 13, der ähnlich wie in dem oberen Teil der statischen Leitung 14a ist. Ein erster Teil des Kühlmittel-Einfüllprozesses für die Kühlanlage ist beendet, wenn der Kühlmittelkreislauf ganz mit Kühlmittel gefüllt ist.
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Sobald der Kühlmittelkreislauf ganz mit Kühlmittel gefüllt ist, beginnt ein zweiter Teil des Kühlmittel-Einfüllprozesses. Die weitere Zufuhr von Kühlmittel für den Kühlmittelkreislauf führt zu einer Kühlmittelströmung aus dem Kühlmittelkreislauf über mindestens eine der Entlüftungsleitungen 18, 19 zu dem Expansionsgefäß 13. Das Kühlmittel, das in das Expansionsgefäß 13 eintritt, wird anfangs zu dem oberen Teil 14a der statischen Leitung geleitet. Der Bediener deaktiviert den Betrieb der externen Pumpe 22c, wenn der Kühlmittelstand in dem Expansionsgefäß 13 einen vorbestimmten Stand erreicht. Schließlich trennt der Bediener das externe Verbindungselement 22a von dem Einfüllnippel 21 und setzt den Deckel 15 wieder auf das Expansionsgefäß 13.
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3a–3b zeigen eine weitere Ausführungsform des Ventilelements 20. In diesem Fall umfasst das Ventilelement 20 einen kolbenförmigen Ventilkörper 20a. 3a zeigt den Ventilkörper 20a in einer offenen Position. 3b zeigt den Ventilkörper 20a in einer geschlossenen Position. Ein erstes Anschlagelement 20c definiert die geschlossene Position des Ventilkörpers 20a und ein zweites Anschlagelement 20d definiert die offene Position des Ventilkörpers. Der kolbenförmige Ventilkörper 20a umfasst einen Kopfabschnitt 20a1, der konfiguriert ist, um mit dem ersten Anschlagelement 20c in der Form eines Ventilsitzes in Kontakt zu kommen. Der Ventilkörper 20a umfasst Durchgangslöcher 20a 2. Das Kühlmittel strömt über die Löcher 20a 2 an dem Ventilkörper 20a vorbei, wenn sich dieser in der offenen Position befindet. Der kolbenförmige Ventilkörper 20a wird entsprechend durch das Kühlmittel wie das Ventilelement 20a in 2a–2b in die geschlossene Position und in die offene Position bewegt.
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4a–4b zeigen eine weitere Ausführungsform des Ventilelements 20. In diesem Fall umfasst das Ventilelement 20 einen kugelförmigen Ventilkörper 20a. 3a zeigt den Ventilkörper 20a in einer offenen Position. 3b zeigt den kugelförmigen Ventilkörper 20a in einer geschlossenen Position. Ein erstes Anschlagelement 20c definiert die geschlossene Position des kugelförmigen Ventilkörpers 20a und ein zweites Anschlagelement 20d definiert die offene Position des Ventilkörpers. Das erste Anschlagelement 20c ist als Ventilsitz ausgelegt. Der kugelförmige Ventilkörper 20a weist eine etwas geringere Dichte als das Kühlmittel auf. Somit schwimmt der kugelförmige Ventilkörper auf dem Kühlmittel und neigt dazu, sich in der statischen Leitung 14 in die geschlossene Position nach oben zu bewegen. Folglich wird der kugelförmige Ventilkörper 20 in die geschlossene Position bewegt, sobald das Kühlmittel den unteren Teil 14b der statischen Leitung 14 ausfüllt. Der kugelförmige Ventilkörper 20 wird auch während des zweiten Teils des Einfüllprozesses in der geschlossenen Position gehalten. Wenn jedoch die Pumpe 3 beginnt, Kühlmittel in dem Kühlkreislauf umzuwälzen, strömt das Kühlmittel von der statischen Leitung zu der Pumpe 3. Diese Kühlströmung bewegt den kugelförmigen Ventilkörper 20a von der geschlossenen Position in die offene Position. Das untere Anschlagelement 20d definiert eine offene Position des kugelförmigen Ventilkörpers 20a, in der es die Kühlmittelströmung zu dem unteren Teil 14b der statischen Leitung 14 nicht blockiert.
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Die Erfindung ist keineswegs auf die Ausführungsformen eingeschränkt, auf die sich die Zeichnung bezieht, sondern kann im Rahmen des Umfangs der Ansprüche frei variiert werden. Das Ventilelement kann frei positioniert sein und muss nicht bevorzugt senkrecht sein, falls die beschriebene Funktionalität erfüllt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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