DE102017003491A1

DE102017003491A1 - Fliehkraft-Synchron-Kupplung

Info

Publication number: DE102017003491A1
Application number: DE102017003491.5A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-04-11
Filing date: 2017-04-11
Publication date: 2018-10-11

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fliehkraft-Synchron-Kupplung, wobei die Kupplungseinheit eine Grundplatte (1) und mindestens zwei Kupplungsarme (2, 3) umfasst, welche auf der Grundplatte (1) drehbar gelagert sind. Zur Verbesserung der vorbekannten Lösung sieht die Erfindung vor, dass die Kupplungseinheit ferner einen auf der Grundplatte (1) konzentrisch und drehbar angebrachten Synchronhebel (4) umfasst, welcher durch mindestens eine Feder (5, 6) Kraft auf die Kupplungsarme (2, 3) entgegen der Fliehrichtung ausübt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fliehkraft-Synchron-Kupplung, wobei die Kupplungseinheit eine Grundplatte und mindestens zwei Kupplungsarme umfasst, welche auf der Grundplatte drehbar gelagert sind.
Fliehkraftkupplungen dieser Art sind in vielen Einsatzgebieten bekannt. Die überwiegende Zahl ist mit Reibbelägen ausgestattet. Einsatzgebiete sind Starter bei Rasenmähern, Kupplungen bei Motorrädern und vieles mehr. Bekannt ist auch eine Fliehkraftkupplung aus dem Fahrradbereich (Sachs Automatik). Die Fliehgewichte arbeiten entweder einzeln gegen eine jeweils zugeordnete Feder, oder gemeinsam gegen eine Feder wobei das Bewegen des zweiten Fliehgewichts die Federkraft vergrößert. Dies hat zur Folge, dass die beiden Kupplungshebel nie gleichzeitig die eingekuppelte Position erreichen.
Um eine akzeptable Funktion zu erreichen, müssen die Federn und Fliehgewicht sorgfältig aufeinander abgestimmt werden. Eine Kraftübertragung durch eine Klinkenform ist unmöglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesbezüglich Abhilfe zu schaffen und eine verbesserte Fliehkraftkupplung bereitzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ergibt sich bei einer Kupplungseinheit der oben genannten Art, die sich dadurch auszeichnet, dass die Kupplungseinheit ferner einen auf der Grundplatte konzentrisch und drehbar angebrachten Synchronhebel umfasst, welcher durch mindestens eine Feder Kraft auf die Kupplungsarme entgegen der Fliehrichtung ausübt.
Die Kupplungseinheit kann ferner ein Kupplungsrad umfassen, welches als Hohlrad mit Klinkentaschen ausgeführt ist.
Die Kupplungseinheit kann auch ferner ein Kupplungsrad umfassen, welches als Hohlrad mit glatter Innenwandung zur Kraftübertragung mittels Reibbelägen ausgeführt ist.
Die Kupplungsarme können als Klinken zur Kraftübertragung ausgeführt sein.
Die Kupplungsarme können mit Reibbelägen zur Kraftübertragung ausgeführt sein.
Die Kupplungsarme sind bevorzugt als Stanzteile ausgeführt.
Die Kupplungsarme können auch durch entsprechende Formgestaltung als Fliehgewichte dienen.
Die Erfindung ermöglicht es, eine kraftschlüssige Verbindung zwischen zwei rotierenden Teilen ohne Reibungsverluste als auch eine Reibverbindung mit kleineren und leichteren Bauteilen herzustellen.
Die vorgeschlagene Lösung betrifft demgemäß eine Fliehkraft-Synchron-Kupplung, die viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Lösungen bietet. Durch die freie Gestaltungsmöglichkeit der Kupplungsarme bezüglich Form und Position ist eine Lösung als Klinkenkupplung oder mit Reib-Belägen realisierbar. Je nach Anwendungsfall kann mit einer bzw. mehreren Federn gearbeitet werden. Bei größeren Durchmessern sind auch mehr als zwei Kupplungsarme möglich. Alle Kupplungsarme wirken in gleicher Richtung auf die vorgespannte(n) Feder(n). Dies ermöglicht eine drastische Verkleinerung der Fliehgewichte relativ zu herkömmlichen Lösungen. Die Bauteile sind einfach durch Sintern, Stanzen und Spritzguss herstellbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Fliehkraftkupplung dargestellt. Es zeigen

1 die perspektivische Darstellung einer Fliehkraftkupplung,
2 eine Explosionsdarstellung der Fliehkraftkupplung und
3 eine weitere Ansicht der Fliehkraftkupplung.

Zur Erhaltung der Übersicht wurde in den Figuren auf die Darstellung der Axialsicherung für die Bauteile verzichtet. Axial Sicherungsringe und ähnliches sind als solche bekannt.
1 zeigt die Variante mit als Klinken ausgebildete Kupplungsarme 2, 3, welche auf der angetriebenen Grundplatte 1 auf mit der Grundplatte 1 fest verbunden Bolzen drehbar gelagert sind. Die Kupplungsarme 2, 3 werden durch den Synchronhebel 4 nach innen gedrückt. Die Kraft wird durch die auf der einen Seite mit der Grundplatte 1 und auf der Gegenseite mit dem Synchronhebel 4 verbundene(n) Feder(n) 5 bzw. 6 erzeugt. Wird die Grundplatte 1 mit einer entsprechenden Geschwindigkeit gedreht, bewegt sich je nach Position, Reibung und Masse des Fliehgewichtes einer der beiden Kupplungsarme 2, 3 nach außen. Über den Synchronhebel wird der zweite Kupplungsarm 2, 3 freigegeben und bewegt sich synchron zum ersten Kupplungsarm 2, 3 nach außen. Die gegen die Feder(n) wirkende Kraft wird verstärkt und die Ausrückgeschwindigkeit erhöht. Die beiden Kupplungsarme 2, 3 erreichen gleichzeitig die eingekuppelte Stellung. Wird die AbtriebsDrehzahl größer als die des Antriebes, werden die Kupplungsarme 2, 3 wie bei Klinken üblich überrollt. Eine Rückwirkung auf den Antrieb ist damit ausgeschlossen. Wird der Abtrieb 7 entgegen der Antriebsrichtung bewegt, besteht durch die in Ruhestellung befindlichen Kupplungsarme 2, 3 keine kraftschlüssige Verbindung zum Antrieb.
2 zeigt noch einmal die entsprechende Explosionsdarstellung der Kupplungseinheit.
3 zeigt eine Ausführung mit Reibbelägen.
Bezugszeichenliste

1: Grundplatte
2: Kupplungsarm mit Reibbelag
3: Kupplungsarm mit Reibbelag
4: Synchronhebel
5: Feder
6: Feder
7: Abtrieb
8: Kugellager für Abtrieb

Claims

Fliehkraft-Synchron-Kupplung, wobei die Kupplungseinheit eine Grundplatte (1) und mindestens zwei Kupplungsarme (2, 3) umfasst, welche auf der Grundplatte (1) drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinheit ferner einen auf der Grundplatte (1) konzentrisch und drehbar angebrachten Synchronhebel (4) umfasst, welcher durch mindestens eine Feder (5, 6) Kraft auf die Kupplungsarme (2, 3) entgegen der Fliehrichtung ausübt.
Kupplungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinheit ferner ein Kupplungsrad (7) umfasst, welches als Hohlrad mit Klinkentaschen ausgeführt ist.
Kupplungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinheit ferner ein Kupplungsrad (7) umfasst, welches als Hohlrad mit glatter Innenwandung zur Kraftübertragung mittels Reibbelägen ausgeführt ist.
Kupplungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsarme (2, 3) als Klinken zur Kraftübertragung ausgeführt sind.
Kupplungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsarme (2, 3) mit Reibbelägen (8, 9) zur Kraftübertragung ausgeführt sind.
Kupplungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsarme (2, 3) als Stanzteile ausgeführt sind.
Kupplungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsarme (2, 3) durch entsprechende Formgestaltung als Fliehgewichte dienen.