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Die Erfindung betrifft ein Ringelement für Kettenelemente, die einen Reifen insbesondere eines LKW- oder Omnibus-Rades umgreifen, wobei das Ringelement einseitig offen und die Ringelement-Öffnung von einem Spannorgan überbrückt ist, das zum Aufweiten des Ringelements vorgesehen ist, um das Ringelement in der vorderseitigen Rinne der Felge des Rades zu fixieren, wobei an den beiden die Ringelement-Öffnung begrenzenden Endabschnitten des Ringelements jeweils ein Hülsenelement befestigt ist und das Spannorgan einen Gewindebolzen aufweist, der mit seinem einen Endabschnitt am ersten Hülsenelement um eine Schwenkachse schwenkbar angebracht ist und der sich mit seinem davon axial entfernten zweiten Endabschnitt in das zweite Hülsenelement hinein erstreckt oder sich durch dieses hindurch erstreckt.
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Ein derartiges Ringelement ist bspw. in der
DE 10 2008 003 627 B3 beschrieben. Die
DE 10 2008 008 827 B4 offenbart ebenfalls ein Ringelement der oben genannten Art. Bei allen diesen bekannten Ringelementen ist das erste und das zweite Hülsenelement jeweils einfach als Zylinderhülse, d.h. mit einer zylindrischen Außenmantelfläche ausgebildet.
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Das zweite Hülsenelement ist bei diesen bekannten Ringelementen mit einem Durchgangsloch ausgebildet, durch das sich der Gewindebolzen mit seinem zweiten Endabschnitt mit einem mechanischen Spiel hindurch erstreckt. D.h. der Durchmesser des Durchgangsloches ist geringfügig größer als der Außendurchmesser des Gewindebolzens, um ein Verkanten des Gewindebolzens im Durchgangsloch des zweiten Hülsenelementes bei unterschiedlichen Durchmesserabmessungen von Ringelementen zu vermeiden.
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Die Montage des Gewindebolzens kann bei diesen bekannten Ringelementen mit einem nicht zu vernachlässigenden Aufwand verbunden sein, weil die Anbringung des Gewindebolzens zwischen dem ersten und dem zweiten Hülsenelement bspw. dann problematisch sein kann, wenn die Ringelement-Öffnung klein und der Gewindebolzen relativ lang dimensioniert ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ringelement der eingangs genannten Art derartig weiterzubilden, dass die Realisierung des die Ringelement-Öffnung überbrückenden Spannorgans unabhängig von den Dimensionen unterschiedlicher Ringelemente und/oder ihrer Ringelement-Öffnungen und der zugehörigen Gewindebolzen vergleichsweise einfach ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, d.h. dadurch gelöst, dass das zweite Hülsenelement mit einem zur Schwenkachse des Gewindebolzens senkrecht orientierten, radialen Schlitz ausgebildet ist, dessen Schlitzweite geringfügig größer ist als der Durchmesser des Gewindebolzens.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des zweiten Hülsenelementes mit dem radialen Schlitz ist es einfach möglich, den Gewindebolzen mit seinem einen Endabschnitt am ersten Hülsenelement um die Schwenkachse verschwenkbar anzubringen. Anschließend kann der Gewindebolzen einfach um seine Schwenkachse durch den radialen Schlitz im zweiten Hülsenelement in das in diesem ausgebildete Durchgangsloch hineingeschwenkt werden. Dann ist es einfach möglich, den Gewindebolzen am zweiten Hülsenelement mit Hilfe der auf den Gewindebolzen aufgeschraubten Aufweit-Schraubmutter zu fixieren.
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Bei dem erfindungsgemäßen Ringelement ist am Gewindebolzen eine gegen das zweite Hülsenelement schraubbare Aufweit-Schraubmutter und zwischen der Aufweitschraubmutter und dem zweiten Hülsenelement ein Distanzring vorgesehen. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das zweite Hülsenelement an seiner dem ersten Hülsenelement zugewandten Stirnseite mit einer zentralen ringförmigen Vertiefung ausgebildet ist, die zur Aufnahme des Distanzrings vorgesehen ist. Zweckmäßig ist es hierbei, wenn die zentrale Vertiefung einen Durchmesser und eine Tiefenabmessung aufweist, die an den Außendurchmesser und die Wanddicke des Distanzrings angepasst ist.
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Zur mechanischen Sicherung der Aufweit-Schraubmutter nach der Aufweitung der Ringelement-Öffnung zur Fixierung des Ringelementes an der vorderseitigen Rinne der Felge eines Rades, ist es zweckmäßig, wenn der Aufweit-Schraubmutter eine Kontermutter zugeordnet ist.
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Um eine einfache und zuverlässige Fixierung des ersten und des zweiten Hülsenelementes am zugehörigen, die Ringelement-Öffnung begrenzenden Endabschnitt des Ringelements zu ermögliche, ist es bevorzugt, wenn das erste und das zweite Hülsenelement jeweils mit einer konischen Außenmantelfläche ausgebildet ist, deren Konuswinkel an den Öffnungswinkel der Ringelement-Öffnung mindestens annähernd angepasst ist. Durch eine solche Ausbildung ergibt sich eine nicht nur punktuelle Anlage des jeweiligen Hülsenelementes am zugehörigen Endabschnitt des Ringelementes, wie sie bei den bekannten Ringelementen der eingangs genannten Art mit zylindrischen Hülsenelementen gegeben ist, so dass die Befestigung des jeweiligen Hülsenelementes, die durch eine Schweißverbindung erfolgt, linien- bzw. streifenförmig einfach und zuverlässig möglich ist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung wesentlicher Einzelheiten des erfindungsgemäßen Ringelementes für (nicht gezeichnete) Kettenelemente, die einen Reifen eines LKW- oder Omnibus-Rades umgreifen.
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Es zeigen:
- 1 einen Abschnitt einer Ausführungsform des Ringelementes mit dem die Ringelement-Öffnung überbrückenden Spannorgan,
- 2 voneinander getrennt - teilweise geschnitten gezeichnet - eine Ausführungsform des Spannorgans, und
- 3 eine Vorderansicht des zweiten Hülsenelementes.
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1 zeigt abschnittweise das Ringelement 10 für (nicht gezeichnete) Kettenelemente, die einen nicht gezeichneten Reifen insbesondere eines LKW- oder Omnibus-Rades umgreifen. Das Ringelement 10 ist einseitig offen ausgebildet; seine Ringelement-Öffnung 12 ist von einem Spannorgan 14 überbrückt. Das in 2 detaillierter gezeichnete Spannorgan 14 ist zum Aufweiten des Ringelementes 10 vorgesehen, um das Ringelement 10 an der vorderseitigen Rinne der Felge eines Rades festzulegen.
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An den die Ringelement-Öffnung 12 begrenzenden Endabschnitten 16 und 18 des Ringelementes 10 ist jeweils ein Hülsenelement 20, 22 festgeschweißt.
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Das Spannorgan 14 weist einen Gewindebolzen 24 auf, der mit seinem einen Endabschnitt 26 am ersten Hülsenelement 20 um eine Schwenkachse 28 begrenzt verschwenkbar angebracht ist. Der Gewindebolzen 24 erstreckt sich mit seinem vom ersten Endabschnitt 26 axial entfernten zweiten Endabschnitt 30 in das zweite Hülsenelement 22 hinein oder durch dieses hindurch.
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Wie aus 3 ersichtlich ist, ist das zweite Hülsenelement 22 mit einem zur Schwenkachse 28 des Gewindebolzens 24 senkrecht orientierten, radialen Schlitz 32 ausgebildet, dessen Schlitzweite „w“ geringfügig größer ist als der Durchmesser „D“ des Gewindebolzens 14, so dass der Gewindebolzen 24 um die Schwenkachse 28 mit mechanischem Spiel durch den radialen Schlitz 32 des zweiten Hülsenelementes 22 in dieses, d.h. in dessen axial orientiertes Durchgangsloch 34 hinein geschwenkt werden kann.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, ist auf den Gewindebolzen 24 eine Aufweit-Schraubmutter 36 und zwischen dieser und dem zweiten Hülsenelement 22 ein Distanzring 38 vorgesehen. Die Aufweit-Schraubmutter 36 dient in bekannter Weise zum Aufweiten der Ringelement-Öffnung 12, um das Ringelement 12 an der Felge eines Rades zu fixieren.
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Der Aufweit-Schraubmutter 36 ist eine Kontermutter 40 zugeordnet, die in bekannter Weise zur Sicherung der Aufweit-Schraubmutter 36 gegen ein ungewolltes Losschrauben derselben vom zweiten Hülsenelement 22 dient.
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Ein dem ersten Hülsenelement 20 zugeordnetes Mutterelement ist bei dem erfindungsgemäßen Ringelement 10 in vorteilhafter Weise entbehrlich.
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Wie insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich ist, ist das zweite Hülsenelement 22 an seiner dem ersten Hülsenelement 20 zugewandten Stirnseite 42 mit einer zentralen ringförmigen Vertiefung 44 ausgebildet, die zur Aufnahme des Distanzringes 38 vorgesehen ist. Die ringförmige Vertiefung 44 weist einen Durchmesser und eine Tiefenabmessung auf, die an den Außendurchmesser und die Wanddicke des Distanzringes 38 angepasst sind. Der Distanzring 38 dient nicht nur als Beilagescheibe für die Aufweit-Schraubmutter sondern gleichzeitig auch dazu, den Gewindebolzen 24 gegen ein Herausfallen aus dem radialen Schlitz 32 des zweiten Hülsenelementes 22, wenn die Aufweit-Schraubmutter 36 am Distanzring 38 anliegt bzw. mit einer kleinen Druckkraft gegen diesen drückt.
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Das erste Hülsenelement 20 ist mit einem Sackloch 46 ausgebildet, das mit einem halbkugelförmigen konkaven Boden 48 ausgebildet ist. Der Gewindebolzen 24 ist an seinem ersten Endabschnitt 26 mit einem an den konkaven Boden 48 angepassten teilkugelförmig konvexen Bolzenkopf 50 ausgebildet. Das erste Hülsenelement 20 ist mit axial fluchtenden Durchgangslöchern 52 und der erste Endabschnitt 26 des Gewindebolzens 24 ist mit einem Durchgangsloch 54 ausgebildet. Die begrenzt schwenkbare Verbindung des Gewindebolzens 24 mit dem ersten Hülsenelement 20 erfolgt mittels eines Stiftes 56, der sich durch die Durchgangslöcher 52 und das Durchgangsloch 54 hindurch erstreckt. Der Stift 56 ist in 2 seitlich neben dem ersten Hülsenelement 20 gezeichnet.
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Das erste und das zweite Hülsenelement 20, 22 sind jeweils mit einer konischen Außenmantelfläche 58 ausgebildet, deren Konuswinkel „k“ an den Öffnungswinkel „ö“ der Ringelement-Öffnung 12 mindestens annähernd angepasst ist, so dass die Hülsenelemente 20, 22 mit ihren konischen Außenmantelflächen 58 quasi spaltfrei am Innenrand 60 des Ringelementes 10 linienförmig bzw. flächig , d.h. quasi spaltfrei anliegen und an dessen Endabschnitten 16, 18 einfach zuverlässig festgeschweißt werden können.
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Gleiche Einzelheiten sind in den 1 bis 3 jeweils mit den selben Bezugsziffern bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit allen Figuren alle Einzelheiten jeweils detailliert zu beschreiben.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ringelement
- 12
- Ringelement-Öffnung (von 10)
- 14
- Spannorgan (an 12)
- 16
- erster Endabschnitt (von 10 bei 12)
- 18
- zweiter Endabschnitt (von 10 bei 12)
- 20
- erstes Hülsenelement (an 16)
- 22
- zweites Hülsenelement (an 18)
- 24
- Gewindebolzen (von 14 zwischen 20 und 22)
- 26
- erster Endabschnitt (von 24)
- 28
- Schwenkachse (von 24)
- 30
- zweiter Endabschnitt (von 24)
- 32
- radialer Schlitz (in 22 für 30 von 24)
- 34
- Durchgangsloch (in 22)
- 36
- Aufweit-Schraubmutter (an 24)
- 38
- Distanzring (an 24 zwischen 22 und 36)
- 40
- Kontermutter (an 24 für 36)
- 42
- Stirnseite (von 22)
- 44
- ringförmige Vertiefung (in 42 für 38)
- 46
- Sackloch (in 20 für 26)
- 48
- konkaver Boden (von 46)
- 50
- konvexer Bolzenkopf (von 24 bei 26)
- 52
- Durchgangslöcher (in 20 für 56)
- 54
- Durchgangsloch (in 24 für 56)
- 56
- Stift (für 28)
- 58
- konische Außenmantelfläche (von 20, 22)
- 60
- Innenrand (von 10)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008003627 B3 [0002]
- DE 102008008827 B4 [0002]