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Die Erfindung betrifft einen Fahrradrahmen, der eine Mehrzahl von Streben aufweist, wobei aus jeweils mindestens einer Strebe mindestens zwei Rahmenmodule aufgebaut sind und wobei die Rahmenmodule von mindestens einem Verbindungselement miteinander koppelbar sind.
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Fahrradrahmen, die aus zwei Modulen aufgebaut sind, sind beispielsweise von sogenannten Klapprädern bekannt. Hier sind die Module über ein Schwenkgelenk miteinander verbindbar, um bei einem Transport einen lediglich geringen Stauraum zu beanspruchen. Ebenfalls ist es bereits bekannt, einen Fahrradrahmen derart zu gestalten, dass beispielsweise das vordere Modul mit Vorderrad und Lenker vom restlichen Teil des Fahrrads abnehmbar ist, um ebenfalls einen möglichst geringen Raum bei einem Transport des Fahrrades einzunehmen.
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Das Dokument
DE 195 07 921 A1 offenbart einen Fahrradrahmen, der eine Mehrzahl von Streben aufweist, wobei aus jeweils mindestens einer Strebe zwei Rahmenmodule aufgebaut sind und wobei die Rahmenmodule von einem teleskopartig ausgebildeten Verbindungselement miteinander koppelbar sind. Die Rahmenmodule sind dabei mithilfe des Verbindungselements in zwei unterschiedlichen Positionen miteinander koppelbar, sodass die Größe des Fahrradrahmens für den Transport verringerbar ist.
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Das Dokument
US 2014 / 0 049 022 A1 offenbart ebenfalls einen Fahrradrahmen, der eine Mehrzahl von Streben aufweist, wobei aus jeweils mindestens einer Strebe zwei Rahmenmodule aufgebaut sind und wobei die Rahmenmodule von teleskopartig ausgebildeten Verbindungselementen miteinander koppelbar sind. Die Rahmenmodule sind dabei über zwei Oberrohre mithilfe jeweils zugeordneter teleskopartiger Verbindungselemente in unterschiedlichen Positionen miteinander koppelbar, sodass der Fahrradrahmen an die Größe eines Benutzers anpassbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fahrradrahmen der einleitend genannten Art derart zu konstruieren, dass eine Anpassung an eine Körpergröße eines Benutzers unterstützt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrradrahmen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Im Gegenteil zum Stand der Technik ist es auf Grund der Konstruktion des Fahrradrahmens möglich, eine Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen der jeweiligen Benutzer durchzuführen.
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Insbesondere ist es hierdurch für die Benutzer möglich, auch dann eine ergonomische Nutzung des Fahrrades vornehmen zu können, wenn die Körpergröße um mehr als 10 cm nach oben oder unten von einer dem Rahmen zugeordneten normalen Körpergröße abweicht.
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Durch die erfindungsgemäße Konstruktion empfindet der Fahrradfahrer das Fahrrad dadurch als besonders ergonomisch, dass das Fahrrad bzw. der Rahmen des Fahrrades einen zu seinen Körperproportionen passenden Abstand zwischen dem vorderen Steuerrohr bzw. dem vorderen Steuersatz und dem Sattel besitzt. Darüber hinaus wird ein entsprechender optimaler Abstand zwischen dem Sattel und dem unteren Tretlager erreicht.
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Für einen individuell optimalen ergonomischen Abstand zwischen dem Steuerrohr und dem Sattel kann durch die erfindungsgemäße Konstruktion des Fahrradrahmens ein Verhältnis zwischen der Rumpfgröße des Fahrers und der sogenannten Oberrohrlänge erreicht werden.
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Ebenfalls ist es möglich, einen optimalen individuellen ergonomischen Abstand zwischen dem Tretlager und dem Sattel zu erreichen. Hierbei erfolgt eine Anpassung an das Verhältnis zur Schrittlänge des Fahrers.
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Der vorstehend erwähnte Abstand ist zum einen von der sogenannten Rahmenhöhe des Rahmens abhängig, darüber hinaus besteht eine Abhängigkeit von der Position der teleskopartig einstellbaren Sattelstange.
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Die vorliegende erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht es insbesondere, den Abstand zwischen dem Vorbau bzw. der Lenkeraufnahme und dem Sattel mittels festigkeitsgerechter und variabler Verschraubungen zu verändern.
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Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird zum einen die Länge des sogenannten Oberrohres verändert, darüber hinaus ist der Rahmen an verschiedene Körpergrößen des Benutzers anpassbar. In einem typischen Bereich erfolgt eine Anpassbarkeit an Körpergrößen zwischen 160 cm und 190 cm.
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Die erfindungsgemäßen Vorteile werden insbesondere bei einer Bereitstellung von Leihrädern deutlich. Üblicherweise werden hierbei keine Fahrräder für verschieden große Fahrer bevorratet und bereitgestellt. Es ist vielmehr lediglich erforderlich, bei einem Standardfahrrad beispielsweise die Lenkerposition und die Anordnung des Sattels in bestimmten Bereichen zu variieren.
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Grundsätzlich wird eine an jeweilige Benutzungsanforderungen anpassbare Konstruktion eines Fahrradrahmens bereits in der
US 2005 / 0 043 147 A1 beschrieben. Hier ist die Zielrichtung allerdings lediglich darin zu sehen, die Transportabmessungen des Fahrrades zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird sowohl hinsichtlich des Baugewichtes als auch hinsichtlich der Festigkeit eine effiziente Gesamtkonstruktion bereitgestellt.
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Gemäß einer typischen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verbindungselement als ein Distanzelement ausgebildet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verbindungselement sowohl positionsveränderlich als auch fixierbar am Rahmenmodul angeordnet ist.
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Weiterhin ist daran gedacht, dass das Verbindungselement einen Abstand zwischen einem vorderen Steuerrohr und einem Sattel festlegt.
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Eine einfache Montage und Demontage wird dadurch unterstützt, dass das Verbindungselement mit dem Rahmenmodul verschraubbar ist.
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Eine Handhabung wird dadurch unterstützt, dass das Verbindungselement eine Mehrzahl von Bohrungen aufweist.
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Eine kompakte Konstruktion wird dadurch erreicht, dass die Bohrungen in zwei Reihen übereinander angeordnet sind.
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Eine weitere Ausführungsapparate besteht darin, das vordere Steuerrohr als Teil eines Rahmenmoduls ausgebildet ist.
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Zur Erreichung einer hohen Stabilität wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement mit dem vorderen Steuerrohr verschweißt ist.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den nachfolgenden Figuren abgebildet. Es zeigen
- 1: eine schematische Seitenansicht eines Fahrrades mit einem stilisiert dargestelltem Benutzer,
- 2: eine Seitenansicht eines Rahmenmoduls mit Tragrohr für einen nicht dargestellten Sattel,
- 3: zwei Darstellungen eines Rahmenmoduls mit zugeordnetem Verbindungselement,
- 4: eine Seitenansicht eines am vorderen Fahrradteil befestigten Verbindungselementes,
- 5: einen Querschnitt gemäß Schnittlinie A-A in 4.
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Die Darstellung in 1 veranschaulicht einen Benutzer (1), der auf einem Sattel (2) eines Fahrrades (3) sitzt. Der Benutzer (1) umfasst mit seinen Händen (4) einen Lenker (5) des Fahrrades (3) und steht mit seinen Füßen (6) auf Pedalen (7).
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Das Fahrrad (3) besitzt ein Rahmenmodul (8), das aus Streben (9) aufgebaut ist. Typischerweise besitzt das Fahrrad (3) ein Vorderrad (10) und ein Hinterrad (11).
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Das Fahrrad (3) besitzt ein vorderes Steuerrohr (12) sowie ein Tretlager (13).
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Das Rahmenmodul (8) ist mit einem Oberrohr (14) versehen.
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In Abhängigkeit von den Körperproportionen des Benutzers (1) ist insbesondere der Abstand zwischen dem vorderen Steuerrohr (12) und dem Sattel (2) von Bedeutung. Darüber hinaus ist der Abstand zwischen diesem Sattel (2) und dem Tretlager (13) von erheblicher Wichtigkeit für eine ergonomische Position des Benutzers (1).
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Der Abstand zwischen dem Steuerrohr (12) und dem Sattel (2) wird insbesondere durch die Länge des Oberrohres (14) vorgegeben.
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Der Abstand zwischen dem Sattel (2) und dem Tretlager (13) wird von der Schrittlänge des Benutzers (1) beeinflusst.
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Der Sattel (2) wird typischerweise von einer Sattelstange (15) getragen. Die Sattelstange (15) kann teleskopartig ausgeführt sein.
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2 veranschaulicht gemäß einem Ausführungsbeispiel eine Anordnung von Bohrungen (16) am Rahmenmodul (8). Die Bohrungen (16) dienen zu einer Verbindung des Rahmenmoduls (8) mit einem in 3 dargestellten Verbindungselement (17). Das Verbindungselement weist Bohrungen (18) auf. Typischerweise werden jeweils eine Mehrzahl von Bohrungen (18) in zwei Reihen übereinander angeordnet. Durch die jeweilige Zuordnung der Bohrungen (16) und der Bohrungen (18) ist es möglich, das Verbindungselement (17) in unterschiedlichen Positionierungen relativ zum Rahmenmodul (8) anzuordnen und hierdurch die wirksame Länge des Oberrohres (14) zu verändern. Bei einer Benutzung wird das Verbindungselement (17) relativ zum Rahmenmodul (18) derart angeordnet, dass eine Dimensionierung in Abhängigkeit von der Körpergröße des Benutzers (1) erfolgt. In der gewünschten Positionierung werden Bolzen durch die Bohrungen (16,18) hindurch gesteckt und geeignet fixiert.
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4 zeigt eine Kombination des vorderen Steuerrohres (14) mit dem Verbindungselement (17).
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5 veranschaulicht einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß 4. Es ist hierdurch ersichtlich, dass das Verbindungselement (17) als ein U-Profil konstruiert ist.