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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Blockiereinrichtung für Sitzhöhenversteller in einem Kraftfahrzeugsitz und ein Kraftfahrzeug.
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Hintergrund
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Sitzhöhenversteller für Sitze in Kraftfahrzeugen sind im Stand der Technik bekannt und gehören mittlerweile nahezu zur Standardausstattung jedes Kraftfahrzeugs.
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Insbesondere sind Sitzhöhenversteller weit verbreitet, bei denen über ein Hebelement eine Antriebseinheit betätigt wird, welche im Wesentlichen aus einem Schrittschaltwerk und einer Bremseinheit aufgebaut ist und welche mit einem Übertragungsmechanismus zum Übertragen des durch die Antriebseinheit bereitgestellten Drehmoments in eine Höhenverstellung des Sitzes verbunden ist.
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Die Bremseinheit derartiger Sitzhöhenversteller stellt eine Sicherung einer auf dem Sitz befindlichen Person bei einem Unfall dar. In dem Fall, dass durch einen Aufprall bei einem Unfall eine Kraft in den Sitz eingeleitet wird, welche sich auf die Antriebseinheit überträgt, so wird die Antriebseinheit gesperrt und diese überträgt kein weiteres Drehmoment des Hebels.
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Diese für den Fall eines Unfalls sinnvolle Sperre kann sich jedoch beim Gebrauch insofern als nachteilig erweisen, als sie auch durch eine Fehlbetätigung des Hebelelements ausgelöst werden kann. So kann sich die Sperre dann einstellen, wenn der Sitz seine niedrigste einstellbare Position erreicht hat, das Hebelelement jedoch weiter betätigt wird. In diesem Fall wird über den Hebel ein hohes Drehmoment in die Antriebseinheit eingeleitet, welches jedoch nicht mehr in eine Sitzhöhenverstellung umgesetzt wird. Vielmehr entsteht an der Antriebseinheit nach Loslassen des Hebelelements ein umgekehrtes Drehmoment - ähnlich wie beim Aufprall bei einem Unfall - welches dazu führen kann, dass die Antriebseinheit gesperrt wird und im Anschluss nicht mehr betätigt werden kann.
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Die
DE 10 2013 104 748 A1 beschreibt eine Verstellanordnung für einen Sitz eines Kraftfahrzeugs mit einer Schiene, einem Sitzträger und einem Verbindungselement zur Kopplung des Sitzträgers mit der Schiene.
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Die
DE 10 2011 107 596 A1 beschreibt eine Adaptervorrichtung zum Befestigen eines Sitzrahmens an einem beweglichen Teil einer Sitzschiene eines Fahrzeugsitzes eines Kraftfahrzeugs.
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Die
JP 5 813 482 B2 beschreibt einen Sitzheber, der ohne Stopper funktioniert.
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Beschreibung
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Blockiereinrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz anzugeben, mit der eine Betätigung der Antriebseinheit nach Erreichen einer niedrigsten Sitzposition vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Blockiereinrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen nach Anspruch 10 gelöst. Beispielhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß Ausführungsformen der Erfindung umfasst eine Blockiereinrichtung für einen Sitzhöhenversteller eines Kraftfahrzeugsitzes Folgendes: ein Längselement mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei die Unterseite des Längselements beidseitige Begrenzungen aufweist, welche zusammen mit der Unterseite eine Führung ausbilden, sowie ein Stützelement, welches eine innere Seitenwandfläche aufweist, die zumindest teilweise an die Oberseite des Längselements grenzt und sich unter einem Winkel zwischen 80° und 100° zu dieser erstreckt, wobei die Seitenwandfläche an einem Ende des Stützelements von einer Auflagefläche begrenzt wird, wobei ein seitliches Befestigungselement in Form eines Stiftes ausgebildet ist, der sich von der zweiten Seitenwand aus von dieser weg erstreckt.
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Mit Hilfe dieser Blockiereinrichtung wird es ermöglicht, bei einem Sitzhöhenversteller, welcher eine Antriebseinheit und ein Hebelelement aufweist, den Ausschlag des Hebelelements nach unten zu begrenzen, wenn sich ein Sitz, an dem der Sitzhöhenversteller angebracht ist und dessen Höhe durch den Sitzhöhenversteller einstellbar ist, in einer unteren Position befindet, in der eine weitere Betätigung des Hebelelements nicht zu einer weiteren Absenkung des Sitzes führen würde.
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Somit wird durch die Blockiereinrichtung verhindert, dass in der genannten unteren Position des Sitzhöhenverstellers ein weiteres Drehmoment über den Hebel in die Antriebseinheit des Sitzhöhenverstellers eingebracht wird. Hierdurch kann das eingangs geschilderte Problem gelöst werden, wonach durch das nicht mehr in eine Sitzhöhenverstellung umsetzbare Drehmoment nach Loslassen des Hebelelements ein Gegendrehmoment erzeugt wird, welches zu einer Sperrung der Antriebseinheit führt. Mit anderen Worten lässt sich durch die Blockiereinrichtung eine unerwünschte Sperrung der Antriebseinheit des Sitzhöhenverstellers weitgehend vermeiden.
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Zu diesem Zweck weist die Blockiereinrichtung das Längselement auf, das dafür ausgelegt ist, dass es beim Einsatz in einem Kraftfahrzeug mit seiner Unterseite auf einer im Kraftfahrzeug angebrachten Schiene für den Kraftfahrzeugsitz aufliegt. Um die Blockiereinrichtung in Position auf der Schiene zu halten, sind zu beiden Seiten des Längselements Begrenzungen vorhanden, die dafür ausgelegt sind, zumindest einen Teil der Unterseite so zu begrenzen, dass eine Führung für die Schiene entsteht, so dass die Blockiereinrichtung auf der Schiene sicher gehalten ist.
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Ein zweites wesentliches Element der Blockiereinrichtung stellt das Stützelement dar, welches die Auflagefläche für das Hebelelement des Sitzhöhenverstellers bereitstellt. Um diesen Zweck zu erfüllen, erstreckt sich die innere Seitenwand im wesentlichen rechtwinklig, d.h. unter einem Winkel zwischen etwa 80° und 100° zur Oberseite des Längselements. Mit dem Ausdruck „innere Seitenwandfläche“ ist diejenige Seitenwandfläche des Stützelements gemeint, welche gegen das Längselement gerichtet ist bzw. an dieses angrenzt. Mit anderen Worten erstreckt sich die innere Seitenwandfläche vom Längselement aus nach oben, wobei mit dem Ausdruck „oben“ die entsprechende Richtung bei der bestimmungsgemäßen Anbringung der Blockiereinrichtung auf der Schiene des Kraftfahrzeugs gemeint ist. Die Auflagefläche des Stützelements bildet somit eine obere Begrenzung der inneren Seitenwand bzw. allgemein des Stützelments.
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Über das Stützelement wird somit die Kraft aufgenommen, die ein Benutzer des Kraftfahrzeugs aufwendet, wenn er den Hebel des Sitzhöhenverstellers nach unten drückt, obgleich der Sitz bereits in seiner unteren Position angelangt ist. Es erfolgt somit eine Umleitung der Kraft, so dass diese nicht mehr in die Antriebseinheit des Sitzhöhenvertellers eingeleitet wird und dort eine Sperre der weiteren Funktion der Antriebseinheit auslösen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Längselement der Blockiereinrichtung eine erste Seitenwand auf, welche an die Seitenwand des Stützelements grenzt, sowie eine dieser gegenüberliegenden zweiten Seitenwand, auf der ein seitliches Befestigungselement ausgebildet ist. Im eingebauten Zustand, d.h. wenn die Blockiereinrichtung an einer Schiene für einen Fahrzeugsitz angebracht ist, befindet sich das seitliche Befestigungselement auf der dem Fahrzeugsitz zugewandten Seite, während sich das Stützelement auf einer sitzfernen Seite des Längselements erstreckt. Somit ist das Befestigungselement so positioniert, dass es unmittelbar mit einem sitzseitigen Anbringungselement in Eingriff gebracht werden kann. Andererseits ist das Stützelement so an dem Längselement positioniert, dass es stärker von einem Fahrzeugsitz beabstandet ist, so dass im Gebrauch ein Hebelelement eines Sitzhöhenverstellers des Fahrzeugsitzes ab einer unteren Sitzposition an dem Stützelement zur Anlage kommt.
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Das seitliche Befestigungselement kann beispielsweise in Form eines Stifts ausgebildet sein, der sich von der zweiten Seitenwand aus von dieser weg erstreckt. Neben der bereits erwähnten Führung ist der Stift ein zweites Mittel, um die Blockiereinrichtung auf einfache Weise an einer Schiene für den Fahrzeugsitz zu montieren und sie dort gesichert gegen Verdrehung und Verkippung zu halten.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Stützelement an einem ersten Ende des Längselements ausgebildet sein und das Befestigungselement an einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende des Längselements. Mit anderen Worten sind bei dieser Ausgestaltung das Stützelement und das Befestigungselement nicht nur über die Breite des Längselements voneinander beabstandet, sondern auch über dessen Länge hinweg. So kann beispielsweise das Befestigungselement am vorderen Ende des Längselements (bezogen auf die eingebaute Stellung in einem Kraftfahrzeug) und das Stützelement am hinteren Ende des Längselements vorhanden sein. Auf diese Weise ist die Blockiereinrichtung optimal an gängige Schienenstrukturen für Fahrzeugsitze angepasst.
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Das Längselement der Blockiereinrichtung kann sich zum zweiten Ende hin verjüngen. Dies bedeutet, dass das Längselement an dem Ende, an dem sich das Stützelement befindet, breiter ist als an dem Ende, an welchem seitlich das Befestigungselement ausgebildet ist. Im Bereich des Stützelements verfügt das Längselement demzufolge über eine breite Fläche, mit welcher das Längselement im eingebauten Zustand auf einer Schiene für einen Fahrzeugsitz aufliegen kann. Hierdurch kann die Kraft, die bei der Benutzung der Blockiereinrichtung in einem Kraftfahrzeug über einen Hebel eines Sitzhöhenverstellers in das Stützelement eingeleitet wird, auf breiter Fläche auf dem Längselement verteilt werden, wobei die Blockiereinrichtung aufgrund der Verjüngung gegen das zweite Ende des Längselements hin dennoch wenig Raum einnimmt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist ein unteres Befestigungslement auf der Unterseite des Längselements ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung ist somit ein Befestigungselement zur stabilen Halterung der Blockiereinrichtung auf einer Schiene für einen Kraftfahrzeugsitz ausgebildet, das zusätzlich oder alternativ zu dem bereits beschriebenen seitlichen Befestigungselement vorhanden sein kann. Das Befestigungselement auf der Unterseite des Längselements der Blockiereinrichtung ist dafür ausgelegt, diese insbesondere gegen ein Verkippen zu schützen. Da sich das Befestigungselement auf der Unterseite des Längselements befindet, ist es besonders geeignet, direkt im Bereich der Schiene anzugreifen.
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Das genannte untere Befestigungselement kann beispielsweise eine schlitzförmige Aufnahme sein. In diese schlitzförmige Aufnahme kann ein flaches Element, das auf der Schiene angebracht oder mit dieser einstückig ausgebildet ist, eingeführt werden, um somit eine gewünschte Sicherung gegen Verkippung zu bilden.
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Die genannte schlitzförmige Aufnahme kann beispielsweise in die beidseitigen Begrenzungen des Längselements integriert sein. Dies bedeutet, dass sie mit den beidseitigen Begrenzungen einstückig ausgebildet, z.B. durch Spritzguss geformt sein kann. So kann die schlitzförmige Aufnahme ein Schlitz sein, der in einer oder jeder der beidseitigen Begrenzungen ausgebildet ist. Hierdurch wird auf einfache Weise eine Sicherung der Blockiereinrichtung auf einer Schiene eines Kraftfahrzeugsitzes gewährleistet, welche sich ohne großen fertigungstechnischen Aufwand erzeugen lässt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Auflagefläche des Stützelements konvex gekrümmt. Vorzugsweise handelt es sich um eine leichte konvexe Krümmung. Diese bewirkt, dass sich ein Hebelelement eines Sitzhöhenverstellers des entsprechenden Kraftfahrzeugsitzes bei der Abwärtsbewegung allmählich an die Auflagefläche anlegt.
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Eine Blockiereinrichtung wie sie in den vorgenannten Ausführungsformen beschrieben ist, kann beispielsweise als ein einstückiges Spritzgussteil ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass die Blockiereinrichtung zu geringen Preisen und in hohen Stückzahlen hergestellt werden kann. Was das Material betrifft, aus dem die Blockiereinrichtung gefertigt werden kann, so ist bei der Auswahl desselben einerseits auf ein geringes Gewicht und andererseits auf eine ausreichende Stabilität zu achten. Wenn bei einem üblichen Sitzhöhenversteller ein Hebel mit einer angenommenen Länge von 24 cm von einem Benutzer mit voller Kraft nach unten gedrückt wird, so tritt etwa ein Drehmoment von 144 Nm auf. Dieses muss die Blockiereinrichtung mindestens aufnehmen können, um ihre Funktion zu erfüllen.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung betreffen ein Kraftfahrzeug welches einen Sitzrahmen, der auf einer Schiene gelagert ist, einen seitlich an dem Sitzrahmen angebrachten Sitzhöhenversteller, welcher ein Hebelement zur Betätigung des Sitzhöhenverstellers aufweist, wobei eine Blockiereinrichtung nach einer oder mehreren der vorstehenden Ausführungsformen auf der Schiene so gelagert ist, dass die Unterseite des Längselements der Blockiereinrichtung auf einer Schienenfläche der Schiene aufliegt und die Schiene in der Führung der Blockiereinrichtung aufgenommen ist und dass die Auflagefläche des Stützelements der Blockiereinrichtung eine Begrenzung für das Hebelelement des Sitzhöhenverstellers nach unten bildet.
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In einem in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand ist die Blockiereinrichtung somit auf einer Schiene gelagert, welche auch den Fahrzeugsitz selbst trägt. Das Längselement der Blockiereinrichtung bildet dabei mit seiner Unterseite eine Anlagefläche, mit der das Längselement auf der Schiene aufliegt. Somit wird die Kraft, die über das Hebelelement des Sitzhöhenverstellers über die Auflagefläche des Stützelements in die Blockiereinrichtung eingeleitet wird, flächig verteilt, wodurch der Druck auf einzelne Teile der Schiene gering gehalten wird.
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Da die Schiene ferner in der Führung der Blockiereinrichtung aufgenommen ist, ist die Lagestabilität derselben in Bezug auf die Schiene gewährleistet.
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Für gewöhnlich weist eine Schiene für einen Fahrzeugsitz ein oder mehrere Lagerelemente auf, die mit der Schiene einstückig ausgebildet oder auf diese aufgeschweißt sind. Bei einer Schiene, welche ein solches Lagerelement mit einer Öffnung aufweist, kann der Stift des Längselements der Blockiereinrichtung in dieser Öffnung aufgenommen werden, so dass eine zusätzliche Stabilisierung der Blockiereinrichtung verwirklicht wird.
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Die Schiene kann darüber hinaus eine Sitzrahmenstütze mit einem Bodenelement aufweisen, welches auf der Schienenfläche aufliegt und in die schlitzförmige Aufnahme des Längselements der Blockiereinrichtung aufgenommen ist. Die Sitzrahmenstütze kann, in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs gesehen, hinter dem Lagerelement vorhanden sein, welches mit dem Stift der Blockiereinrichtung in eingebautem Zustand in Eingriff steht. Die Sitzrahmenstütze steht mit dem Sitzhöhenversteller in Eingriff, welchem sie als Auflage dient, von der aus der Sitzrahmen angehoben wird.
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Bei dieser Ausführungsform sind somit zwei Befestigungen vorgesehen, welche die Blockiereinrichtung mit der Schiene verbinden und damit eine Sicherung der Blockiereinrichtung im Fahrzeug bilden. Selbstverständlich ist es auch möglich, je nach Form der mit der Schiene verbundenen Sitzrahmenstützen bzw. Lagerelemente, die Blockiereinrichtung an zwei Stellen mit einer einzigen Sitzrahmenstütze bzw. einem Lagerelement zu verankern.
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Die Erfindung wird nunmehr auf der Basis nicht beschränkender Beispiele anhand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine Querschnittsansicht eines Kraftfahrzeugs in schematischer Darstellung;
- 2 eine Seitenansicht eines Teils eines Sitzrahmens mit Sitzhöhenversteller und einer Blockiereinheit nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- 3 bis 13 Seitenansichten des Sitzrahmens von 2 in unterschiedlichen Höhenpositionen;
- 14a, b eine Blockiereinheit nach einer Ausführungsform der Erfindung vor der Montage auf eine Schiene eines Kraftfahrzeugs;
- 15a bis 16d den Prozess der Montage der Blockiereinheit.
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In 1 ist schematisch ein Kraftfahrzeug 1 dargestellt, welches eine Ausführungsform der Erfindung enthalten kann. Selbstverständlich ist die dargestellte Zeichnung nur als schematische Skizze zu sehen. Das Kraftfahrzeug 1 kann auch andere Arten von Autos umfassen als das dargestellte.
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Mit nunmehrigem Bezug auf die 2 bis 13 wird eine Ausführungsform der Erfindung im eingebauten Zustand erläutert.
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In den Figuren ist ein Sitzrahmen 2 zu erkennen, welcher sich innerhalb des Kraftfahrzeugs 1 von 1 befindet. Der Sitzrahmen 2 ist auf einer Schiene 3 gelagert, welche nach oben hin von einer Schienenfläche 4 begrenzt wird.
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Ein Lagerelement 5, das auf der Schiene 3 befestigt ist (z.B. durch Schweißen) oder mit dieser einstückig ausgebildet ist, dient der Aufnahme verschiedener Verstellelemente für den Sitzrahmen 2. Ferner ist hinter dem Lagerelement 5 eine Sitzrahmenstütze 6 vorhanden, welche dafür ausgelegt ist, einen Sitzhöhenversteller 7 zu tragen, wobei der Sitzhöhenversteller 7 einen Hebearm 7a aufweist, über welchen er an der Sitzrahmenstütze 6 befestigt ist. Mittels des Hebearms 7a wird der Sitzrahmen 2 nach oben angehoben oder nach unten abgesenkt, je nach Betätigung des Sitzhöhenverstellers 7.
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Der Sitzhöhenversteller 7 umfasst darüber hinaus eine Antriebseinheit (in den Figuren nicht gezeigt), welche hier unterhalb einer Verkleidung 8 liegt und über ein Hebelelement 9 betätigbar ist. Mit anderen Worten bewirkt eine Betätigung des Hebelelements 9 eine Einleitung eines Drehmoments in die Antriebseinheit, welche dieses Drehmoment in eine Hub- oder Absenkbewegeung des Hebearms 7a umwandelt.
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Da Antriebseinheiten für derartige Sitzhöhenversteller im Stand der Technik bekannt sind, wird hier nicht auf die Konstruktion derselben näher eingegangen.
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Unterhalb des Hebelelements 9 und auf der Schienenfläche 4 aufliegend ist eine Blockiereinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung angebracht, welche in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet ist.
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Die Blockiereinrichtung 10 wie sie hier gezeigt ist, umfasst im Wesentlichen ein Längselement 11 mit seitlichen Begrenzungen 12, 13, wobei die Begrenzungen 12, 13 zusammen eine Führung 14 definieren, in der die Schiene 3 teilweise aufgenommen ist. Mit anderen Worten umgreifen die Begrenzungen 12, 13 die Schiene 3 partiell, so dass die Blockiereinrichtung 10 sicher auf der Schiene 3 gelagert und gegen ein Verkippen gesichert ist.
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Neben dem Längselement 11 bildet ein Stützelement 15 eine zweite Komponente der Blockiereinrichtung 10, wobei das Längselement 11 und das Stützelement 15 vorzugsweise einstückig miteinander ausgebildet sind. Wie dies in den 2 bis 14 zu erkennen ist, ist das Stützelement 15 nur auf einer Seite des Längselements 11 vorhanden. Das Stützelement 15 dient dazu, für das Hebelelement 9 eine untere Abstützung zu bieten, so dass verhindert wird, dass das Hebelelement 9 weiter betätigt wird, wenn der Sitzrahmen 2 in seiner tiefsten Stellung ist.
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In 3 ist der Sitzrahmen 2 in einer Seitenansicht dargestellt. Dabei zeigen die zueinander senkrecht stehenden durchbrochenen Linien eine Hilfe für den Betrachter, um die jeweilige Höhe h des Sitzrahmens 2 über der Schiene 3 leichter zu erkennen. Das Hebelelement 9 ist in einer oberen Stellung und der Hebearm 7a des Sitzhöhenverstellers 7 hält den Sitzrahmen 2 auf einer solchen Höhe, dass letzterer deutlich von der Schiene 3 beabstandet ist.
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Bei einem Niederdrücken des Hebelelements 9, wie es in der Darstellung von 4 gezeigt ist, senkt sich auch der Sitzrahmen 2 weiter ab, d.h. der Hebearm 7a wird durch die Antriebseinheit des Sitzhöhenverstellers 7 in eine stärker horizontale Stellung gedreht.
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In 5 ist das Hebelelement 9 erneut nach oben geführt (während der Bewegung nach oben wird kein Drehmoment in die Antriebseinheit des Sitzhöhenverstellers 7 eingeleitet). Die Höhe h des Sitzrahmens 2 über der Schiene 3 bleibt dabei gleich.
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In den 6 bis 13 wird der weitere Verlauf des Absenkens des Sitzrahmens 2 gezeigt. Dabei befindet sich in den in 6, 8, 10 und 12 jeweils das Hebelelement 9 in einer abgesenkten Stellung, wohingegen das Hebelelement 9 in den 7, 9, 11 und 13 maximal nach oben ausgelenkt ist.
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In 8 ist zu erkennen, dass das Hebelelement 9 in seiner nach unten gedrückten Position über eine Bodenseite 9a des Hebelelements 9 mit dem Stützelement 15 der Blockiereinrichtung 10 in Berührung gelangt. Das Hebelelement 9 kann nun, wie in der folgenden 9 zu erkennen ist, wieder nach oben ausgelenkt werden. Bei einem weiteren erneuten Niederdrücken des Hebelelements 9 (siehe 10) stößt es mit seiner Bodenseite 9a schon an das Stützelement 15 der Blockiereinrichtung 10 noch bevor es vollständig nach unten ausgelenkt ist. In der in 10 gezeigten Position blockiert somit die Blockiereinrichtung 10 ein weiteres Niederdrücken des Hebelelements 9. Dies bedeutet, dass nunmehr nur ein geringeres Drehmoment über das Hebelelement 9 in die Antriebseinheit des Sitzhöhenverstellers 7 eingeleitet werden kann. Dementsprechend erfolgt auch nur eine geringere Absenkung des Sitzrahmens 2. Die Ausdrücke „geringeres Drehmoment“ und „geringere Absenkung“ beziehen sich jeweils auf einen Vergleich mit dem Drehmoment bzw. der Absenkung, die bei einer Drehung des Hebelelements 9 über seinen vollen Ausschlag (wie in den 3 und 4 gezeigt) erzeugt würden.
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Ein weiteres Anheben des Hebelelements 9 (siehe 11) führt dazu, dass beim darauffolgenden Niederdrücken desselben (siehe 12) die Bodenseite 9a des Hebelelements 9 in einem noch früheren Stadium des Niederdrückens des Hebelelements 9 an das Stützelement 15 der Blockiereinrichtung 10 stößt und das Hebelelement 9 somit blockiert wird. Mit anderen Worten ist die Auslenkung des Hebelelements 9 noch stärker beschränkt und entsprechend kann nur ein minimales Drehmoment in die Antriebseinrichtung des Sitzhöhenverstellers 7 eingeleitet werden. Die Höhe h des Sitzrahmens 2 über der Schiene 3 ist in dieser Stellung nun mimimal.
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Das Hebelelement 9 kann zwar noch einmal nach oben ausgelenkt werden (siehe 13), jedoch würde bei einem anschließenden erneuten Niederdrücken des Hebelelements 9 dieses unmittelbar von der Blockiereinrichtung 10 blockiert, so dass ab dieser Position keine weitere Einleitung eines Drehmoments in die Antriebseinheit des Sitzhöhenverstellers 7 mehr möglich ist. Auf diese Weise wird das eingangs beschriebene Problem der Sperre des Sitzhöhenverstellers 7 vermieden.
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Mit nunmehrigem Bezug auf die 14 bis 16 wird die Blockiereinrichtung 10 und deren Montage an eine Schiene 3 des Kraftfahrzeugs 1 näher erläutert.
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Wie dies zu erkennen ist, ist die Blockiereinrichtung 10 in den 14a und 14b noch nicht auf der Schiene 3 des Kraftfahrzeugs 1 (in diesen Figuren nicht gezeigt) montiert. 14a zeigt eine Ansicht der Blockiereinrichtung 10 von einer Innenseite, also von derjenigen Seite, die im montierten Zustand zum Kraftfahrzeugsitz hin gerichtet ist, und 14b zeigt die gegenüberliegende Außenseite.
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Wie in den Figuren zu erkennen ist, ist die Blockiereinrichtung 10 aus dem Längselement 11 und dem Stützelement 15 aufgebaut, welche hier einstückig z.B. durch Spritzguss ausgebildet sind. Das Längselement 11 weist eine Oberseite 11a und eine Unterseite 11b auf, eine erste, nach außen gerichtete Seitenwand 11c sowie eine zweite, nach innen gerichtete Seitenwand 11d auf. Ein erstes oder hinteres Ende 11e sowie ein zweites oder vorderes Ende 11f bilden einen Abschluss des Längselements 11 nach hinten bzw. vorne (dabei beziehen sich die Ausdrücke „hinten“ und „vorne“ auf eine Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 1).
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Weitere Details der Blockiereinrichtung 10 werden nunmehr mit Bezug auf die 15a bis 15d und 16a bis 16d geschildert, wobei die 15a bis 15d einen ersten Montageschritt für das Anbringen der Blockiereinrichtung 10 auf der Schiene 3 in unterschiedlichen Perspektiven zeigen und die 16a bis 16d einen nachfolgenden zweiten Montageschritt aus den entsprechenden Perspektiven.
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Wie dies am besten aus 15c ersichtlich ist, bilden seitliche Begrenzungen 12, 13 des Längselements 11 zusammen mit der Unterseite 11b eine Führung 14 aus, in welcher die Schiene 3 teilweise begrenzt wird, wenn die Blockiereinrichtung 10 auf der Schiene 3 montiert ist.
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Das Stützelement 15 der Blockiereinrichtung 10, welches, wie bereits beschrieben, im montierten Zustand der Blockierung des Hebelelements 9 des Sitzhöhenverstellers 7 dient, umfasst eine innere Seitenwandfläche 15a, welche an das Längselement 11 der Blockiereinrichtung 10 grenzt.
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An einem Ende 15b des Stützelements 15 befindet sich eine Auflagefläche 15c, auf welcher das Hebelelement 9 zur Auflage kommt, wenn ein weiteres Niederdrücken des Hebelelements 9 nicht mehr zur Absenkung Sitzrahmens 2 des führen würde. Mit anderen Worten dient die Auflagefläche 15c der Blockierung des Hebelelements 9.
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Bei der Montage der Blockiereinrichtung 10 an der Schiene 3 wird die Blockiereinrichtung 10 so auf die Schiene 3 gelegt, dass die Unterseite 11b des Längselements 11 auf der Schienenfläche 4 aufliegt. Sodann wird, wie dies deutlich in 15b zu erkennen ist, das zweite bzw. vordere Ende 11f des Längselements 11 leicht nach außen gebogen, sodass sich ein seitliches Befestigungselement 16, das hier als ein Stift 17 ausgebildet ist, über das Lagerelement 5 schieben lässt.
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Sodann wird die Blockiereinrichtung 10 auf der Schiene 3 nach hinten verschoben, bis der Stift 17 in eine Öffnung 5a des Lagerelements 5 einrastet (siehe 16a bis 16d). Bei der Verschiebung nach hinten gelangt auch ein unteres Befestigungselement 18, welches hier als eine schlitzförmige Aufnahme 19 ausgebildet ist (siehe 15d), mit einem Bodenelement 6a (siehe 15c, 16d) der Sitzrahmenstütze 6 in Eingriff. Somit ist die Blockiereinrichtung 10 sicher nach allen Seiten gehalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Sitzrahmen
- 3
- Schiene
- 4
- Schienenfläche
- 5
- Lagerelement
- 5a
- Öffnung
- 6
- Sitzrahmenstütze
- 6a
- Bodenelement
- 7
- Sitzöhenversteller
- 7a
- Hebearm
- 8
- Verkleidung
- 9
- Hebelelement
- 9a
- Bodenseite
- 10
- Blockiereinrichtung
- 11
- Längselement
- 11a
- Oberseite
- 11b
- Unterseite
- 11c
- erste Seitenwand
- 11d
- zweite Seitenwand
- 11e
- erstes Ende
- 11f
- zweites Ende
- 12
- Begrenzung
- 13
- Begrenzung
- 14
- Führung
- 15
- Stützelement
- 15a
- innere Seitenwandfläche
- 15b
- Ende
- 15c
- Auflagefläche
- 16
- seitliches Befestigungselement
- 17
- Stift
- 18
- unteres Befestigungselement
- 19
- schlitzförmige Aufnahme