DE102017001449A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Fahrzeugs - Google Patents
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/159—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by computing methods or stabilisation processes or systems, e.g. responding to yaw rate, lateral wind, load, road condition
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs (1) mit einer Hinterachslenkung. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass beim Befahren einer Kurve ein erster Driftmodus und anschließend ein zweiter Driftmodus aktiviert werden, – wobei im ersten Driftmodus ein Schräglaufwinkel einer Hinterachse (4) des Fahrzeugs (1) derart geregelt und/oder gesteuert wird, dass Räder (4.1, 4.2) der Hinterachse (4) in Richtung eines Kurvenäußeren ausgerichtet werden, und – wobei im zweiten Driftmodus der Schräglaufwinkel der Hinterachse (4) des Fahrzeugs (1) derart geregelt und/oder gesteuert wird, dass die Räder (4.1, 4.2) der Hinterachse (4) in Abhängigkeit eines festgelegten fahrdynamischen Grenzwerts in Richtung eines Kurveninneren ausgerichtet werden und das Fahrzeug (1) übersteuert. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung (2) zum Betrieb eines Fahrzeugs (1) mit einer Hinterachslenkung.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einer Hinterachslenkung. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einer Hinterachslenkung.
- Verfahren und Vorrichtungen zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einer Hinterachslenkung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist aus der
DE 10 2009 017 473 A1 eine Driftprioritätstechnologie für Fahrzeuge bekannt, bei der ein Driftmodus vom Fahrer oder automatisch aktiviert wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einer Hinterachslenkung anzugeben. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einer Hinterachslenkung anzugeben.
- Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit den in Anspruch 3 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einer Hinterachslenkung werden beim Befahren einer Kurve ein erster Driftmodus und anschließend ein zweiter Driftmodus aktiviert. Im ersten Driftmodus wird ein Schräglaufwinkel einer Hinterachse des Fahrzeugs derart geregelt und/oder gesteuert, dass Räder der Hinterachse in Richtung eines Kurvenäußeren ausgerichtet werden. Im zweiten Driftmodus wird ein Schräglaufwinkel der Hinterachse des Fahrzeugs derart geregelt und/oder gesteuert, dass die Räder der Hinterachse in Abhängigkeit eines festgelegten fahrdynamischen Grenzwerts in Richtung eines Kurveninneren ausgerichtet werden und das Fahrzeug übersteuert.
- Das Verfahren ermöglicht das Driften bei Fahrzeugen, bei denen dies aufgrund eines negativen Kraft/Masse-Verhältnisses üblicherweise nicht zulässig wäre. Im ersten Driftmodus wird aufgrund des Ausrichtens der Räder in Richtung des Kurvenäußeren ein Driften des Fahrzeugs simuliert. Die daraus resultierende Bewegung des Fahrzeugs wird auch als ein sogenannter Dackelgang bezeichnet, bei dem sich das Fahrzeug nicht exakt parallel zur Fahrzeugmittelebene in Richtung eines Geschwindigkeitsvektors bewegt, sondern leicht schräg dazu ausrichtet. Im zweiten Driftmodus wird ein tatsächliches Driften des Fahrzeugs hervorgerufen, in dem die Räder der Hinterachse in Richtung des Kurveninneren ausgerichtet werden. Dies kann schlagartig erfolgen oder, wenn eine fahrdynamische Grenze des Fahrzeugs erreicht ist, wird der Schräglaufwinkel der Räder der Hinterachse langsam um ein paar Grad verändert. Das Verfahren ermöglicht somit einen erhöhten Fahrkomfort und einen geringen Reifenverschleiß. Zudem kann eine Verkehrssicherheit erhöht werden, da ein Fahrer des Fahrzeugs mittels der beiden Driftmodi ein Übersteuerverhalten des Fahrzeugs erlernt und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen bei einem drohenden Ausbrechen eines Hecks des Fahrzeugs erfolgreich einleiten kann.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zum Betrieb des Fahrzeugs. - Die einzige
1 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines Fahrzeugs1 mit einer Vorrichtung2 zum Betrieb des Fahrzeugs1 . Das Fahrzeug1 umfasst weiterhin eine Vorderachse3 mit zwei Rädern3.1 ,3.2 und eine Hinterachse4 mit zwei Rädern4.1 ,4.2 . - Die Vorrichtung
2 zum Betrieb des Fahrzeugs1 umfasst ein erstes Betätigungselement2.1 , ein zweites Betätigungselement2.2 und eine Regelungs- und Steuereinheit2.3 , die mit den Betätigungselementen2.1 ,2.2 verbunden ist. Die Betätigungselemente2.1 ,2.2 sind beispielsweise manuell mittels eines Fahrers betätigbar. Mittels des ersten Betätigungselementes2.1 ist ein erster Driftmodus aktivierbar. Hierbei wird bei Betätigung des ersten Betätigungselementes2.1 mittels der Regelungs- und Steuereinheit2.3 ein Schräglaufwinkel der Hinterachse4 derart geregelt und/oder gesteuert, dass die Räder4.1 ,4.2 der Hinterachse4 beim Befahren einer Kurve in Richtung eines Kurvenäußeren ausgerichtet werden. Der Schräglaufwinkel gibt hierbei diejenige Winkelabweichung an, die aufgrund von Radseitenkräften zwischen einer tatsächlichen Abrollrichtung der Räder4.1 ,4.2 und deren Felgenebene auftritt. - Aufgrund des Ausrichtens der Räder
4.1 ,4.2 in Richtung eines Kurvenäußeren bewegt sich das Fahrzeug1 nicht parallel zu einer Fahrzeugmittelebene in Richtung des Geschwindigkeitsvektors, sondern das Fahrzeug1 wird leicht schräg dazu ausgerichtet. Dadurch wird ein Driften des Fahrzeugs1 simuliert, welches ein Fahrerlebnis für einen Fahrer des Fahrzeugs1 beim Befahren einer Kurve erhöht. - Mittels des zweiten Betätigungselements
2.2 ist ein zweiter Driftmodus aktivierbar. Hierbei wird mittels der Regelungs- und Steuereinheit2.3 der Schräglaufwinkel der Hinterachse4 des Fahrzeugs1 derart geregelt und/oder gesteuert, dass die Räder4.1 ,4.2 in Abhängigkeit eines festgelegten fahrdynamischen Grenzwerts in Richtung eines Kurveninneren ausgerichtet werden. Im zweiten Driftmodus wird somit ein tatsächliches Driften des Fahrzeugs1 eingeleitet. Dies kann schlagartig erfolgen oder, wenn eine fahrdynamische Grenze des Fahrzeugs1 erreicht ist, wird der Schräglaufwinkel der Räder4.1 ,4.2 der Hinterachse4 langsam um ein paar Grad verändert. Der fahrdynamische Grenzwert beschreibt dabei ein Verhalten des Fahrzeugs1 bei einem drohenden Ausbrechen eines Hecks des Fahrzeugs1 . Somit wird eine Zeitdauer zum Ausrichten der Räder4.1 ,4.2 der Hinterachse4 im zweiten Driftmodus abhängig von einem Verhältnis zwischen dem Schräglaufwinkel der Räder4.1 ,4.2 der Hinterachse4 und einem Schräglaufwinkel der Räder3.1 ,3.2 der Vorderachse3 gewählt. - Die beschriebene Vorrichtung
2 eignet sich für das Fahrzeug1 , welches eine geringe Leistung und ein negatives Kraft/Masse-Verhältnis aufweist, so dass dieses üblicherweise nicht zum Driften geeignet ist, da insbesondere das Heck das Fahrzeugs1 ausbrechen kann. Da Driften als eine sportliche Fahrweise bekannt ist und ein besonders gutes Fahrerlebnis für den Fahrer darstellen kann, ermöglicht die Vorrichtung2 einen erhöhten Fahrkomfort mit gleichzeitig niedrigem Reifenverschleiß. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Vorrichtung
- 2.1
- erstes Betätigungselement
- 2.2
- zweites Betätigungselement
- 2.3
- Regelungs- und Steuereinheit
- 3
- Vorderachse
- 3.1, 3.2
- Räder
- 4
- Hinterachse
- 4.1, 4.2
- Räder
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009017473 A1 [0002]
Claims (3)
- Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs (
1 ) mit einer Hinterachslenkung, dadurch gekennzeichnet, dass beim Befahren einer Kurve ein erster Driftmodus und anschließend ein zweiter Driftmodus aktiviert werden, – wobei im ersten Driftmodus ein Schräglaufwinkel einer Hinterachse (4 ) des Fahrzeugs (1 ) derart geregelt und/oder gesteuert wird, dass Räder (4.1 ,4.2 ) der Hinterachse (4 ) in Richtung eines Kurvenäußeren ausgerichtet werden, und – wobei im zweiten Driftmodus der Schräglaufwinkel der Hinterachse (4 ) des Fahrzeugs (1 ) derart geregelt und/oder gesteuert wird, dass die Räder (4.1 ,4.2 ) der Hinterachse (4 ) in Abhängigkeit eines festgelegten fahrdynamischen Grenzwerts in Richtung eines Kurveninneren ausgerichtet werden und das Fahrzeug (1 ) übersteuert. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitdauer zum Ausrichten der Räder (
4.1 ,4.2 ) der Hinterachse (4 ) im zweiten Driftmodus abhängig von einem Verhältnis zwischen dem Schräglaufwinkel der Räder (4.1 ,4.2 ) der Hinterachse (4 ) und einem Schräglaufwinkel von Rädern (3.1 ,3.2 ) einer Vorderachse (3 ) des Fahrzeugs (1 ) gewählt wird. - Vorrichtung (
2 ) zum Betrieb eines Fahrzeugs (1 ) mit einer Hinterachslenkung, gekennzeichnet durch zwei Betätigungselemente (2.1 ,2.2 ) und eine Regelungs- und Steuerungseinheit (2.3 ), wobei – bei Betätigung eines ersten Betätigungselementes (2.1 ) ein erster Driftmodus aktivierbar ist, in dem ein Schräglaufwinkel einer Hinterachse (4 ) des Fahrzeugs (1 ) mittels der Regelungs- und Steuerungseinheit (2.3 ) derart regel- und/oder steuerbar ist, dass Räder (4.1 ,4.2 ) der Hinterachse (4 ) in Richtung eines Kurvenäußeren ausrichtbar sind, und – bei Betätigung eines zweiten Betätigungselements (2.2 ) ein zweiter Driftmodus aktivierbar ist, in dem der Schräglaufwinkel der Hinterachse (4 ) des Fahrzeugs (1 ) mittels der Regelungs- und Steuerungseinheit (2.3 ) derart regel- und/oder steuerbar ist, dass die Räder (4.1 ,4.2 ) der Hinterachse (4 ) in Abhängigkeit eines festgelegten fahrdynamischen Grenzwerts in Richtung eines Kurveninneren ausrichtbar sind und das Fahrzeug (1 ) übersteuert.
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DE102017001449.3A DE102017001449A1 (de) | 2017-02-15 | 2017-02-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Fahrzeugs |
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Publications (1)
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DE102017001449.3A Withdrawn DE102017001449A1 (de) | 2017-02-15 | 2017-02-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Fahrzeugs |
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---|---|
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Cited By (2)
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-
2017
- 2017-02-15 DE DE102017001449.3A patent/DE102017001449A1/de not_active Withdrawn
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DE102022202130A1 (de) | 2022-03-02 | 2023-09-21 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung des Fahrkomforts für Insassen eines zumindest teilautonom fahrenden Fahrzeugs |
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