DE102016221254B3

DE102016221254B3 - Verstellvorrichtung für ein aufrollbares Display

Info

Publication number: DE102016221254B3
Application number: DE102016221254.0A
Authority: DE
Inventors: Christian Wall; Thomas Nagel; Konrad Henkel; Stefan Richter
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2016-10-28
Filing date: 2016-10-28
Publication date: 2018-04-05
Anticipated expiration: 2036-10-29

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung (14) für ein aufrollbares Display (12), umfassend: einen Aufrollmechanismus (24) mit einer ersten Aufspanneinheit (18) und einer zweiten Aufspanneinheit (20), welche zum Aufspannen des Displays (12) in eine voneinander entfernte Aufspannposition und zum Aufrollen des Displays (12) in eine einander angenäherte Aufrollposition bewegbar sind; ein mittels einer ersten Antriebseinrichtung antreibbares Schraubgetriebe (48), an welchem die Aufspanneinheiten (18, 20) angebracht und mittels welchem die Aufspanneinheiten (18, 20) zwischen der Aufspannposition und der Aufrollposition bewegbar sind; ein mittels einer zweiten Antriebseinrichtung antreibbares Koppelgetriebe (38), mittels welchem die in der Aufrollposition angeordneten Aufspanneinheiten (18, 20) durch eine Gehäuseöffnung (22) eines Gehäuses (16) hindurch zwischen einer im Gehäuse (16) angeordneten Verstauposition und einer aus dem Gehäuse (16) herausragenden Gebrauchsposition bewegbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für ein aufrollbares Display. Ferner betrifft die Erfindung noch eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem aufrollbaren Display und einer derartigen Verstellvorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Anzeigevorrichtung.
Aus Platzgründen und auch aufgrund von designtechnischen Aspekten werden vermehrt verstellbare, insbesondere ein- und ausfahrbare Displays in Kraftfahrzeugen eingesetzt. So zeigt beispielsweise die WO 2009/138353 A1 ein starres Display für ein Kraftfahrzeug, welches zwischen einer in einem Gehäuse angeordneten Verstauposition und einer aus dem Gehäuse ausgefahrenen Gebrauchsposition eingefahren und ausgefahren werden kann.
Die WO 03/050963 A1 zeigt ein flexibles Display, welches rolloartig aufgerollt und ausgerollt werden kann. Dafür ist das Display an einer Stange befestigt, wobei das Display auf die Stange aufgerollt und von dieser Stange abgerollt werden kann.
Die FR 2 877 293 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einer Datenanzeigevorrichtung, die mit einem Versorgungs- und steuerungssystem verbunden ist, wobei die Datenanzeigevorrichtung einen membranartigen Flachbildschirm aufweist, der reversible Deformationen unterstützt.
Die DE 10 2014 019 443 A1 offenbart eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen, mit wenigstens einer Anzeige und mit einem wenigstens einen Motor und wenigstens ein zumindest mittelbar mit der Anzeige gelenkig gekoppeltes und von dem Motor antreibbares Hebelelement umfassenden Antrieb, mittels welchem die Anzeige zwischen einer ersten Endlage, in welcher zumindest ein Teilbereich der Anzeige in einer korrespondierenden Aufnahme aufgenommen ist, und einer zweiten Endlage, in welcher der Teilbereich außerhalb der Aufnahme angeordnet ist, bewegbar ist, wobei das wenigstens eine Hebelelement von dem Motor über eine Antriebskoppel antreibbar ist, welche mittels des Motors um eine Schwenkachse verschwenkbar und an dem wenigstens einen Hebelelement relativ zu diesem verschiebbar gelagert ist, wobei sich der Antrieb zumindest in der zweiten Endlage in Selbsthemmung zum Fixieren der Anzeige in der zweiten Endlage befindet.
Schließlich zeigt die US 2015/0331453 A1 ein zusammenfaltbares Display. Das Display kann in der Mitte geknickt und zusammengefaltet werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine technische Lösung bereitzustellen, mittels welcher ein aufrollbares Display auf besonders zuverlässige Weise verstaut sowie für den Gebrauch aufgerollt und aufgespannt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Verstellvorrichtung für ein aufrollbares Display mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung für ein aufrollbares Display umfasst einen Aufrollmechanismus mit einer ersten Aufspanneinheit und einer zweiten Aufspanneinheit, welche zum Aufspannen des Display in eine voneinander entfernte Aufspannposition und zum Aufrollen des Displays in eine einander angenäherte Aufrollposition bewegbar sind. Des Weiteren weist die Verstellvorrichtung ein mittels einer ersten Antriebseinrichtung antreibbares Schraubgetriebe auf, an welchem die Aufspanneinheiten angebracht und mittels welchem die Aufspanneinheiten zwischen der Aufspannposition und der Aufrollposition bewegbar sind. Ferner umfasst die Verstellvorrichtung ein mittels einer zweiten Antriebseinrichtung antreibbares Koppelgetriebe, mittels welchem die in der Aufrollposition angeordneten Aufspanneinheiten durch eine Gehäuseöffnung eines Gehäuses hindurch zwischen einer im Gehäuse angeordneten Verstauposition und einer aus dem Gehäuse herausragenden Gebrauchsposition bewegbar sind.
Mittels der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung wird also ermöglicht, ein aufrollbares Display bei Bedarf aus dem Gehäuse zu bewegen und aufzuspannen sowie das Display aufzurollen und innerhalb des besagten Gehäuses zu verstauen. Die Verstellvorrichtung wird dabei in zwei Stufen betätigt. In einem ersten Schritt wird der am Schraubgetriebe angebrachte Aufrollmechanismus mittels des Koppelgetriebes in Bewegung versetzt. Dabei werden die in der Aufrollposition angeordneten Aufspanneinheiten durch die besagte Gehäuseöffnung des Gehäuses hindurch und somit aus dem Gehäuse ausgefahren. Sobald die beiden Aufspanneinheiten in ihre aus dem Gehäuse herausragende Gebrauchsposition bewegt worden sind, werden in einem zweiten Schritt die beiden Aufspanneinheiten des Aufrollmechanismus durch entsprechende Betätigung des Schraubgetriebes und Zuhilfenahme der ersten Antriebseinrichtung auseinander bewegt. infolgedessen wird das zuvor noch aufgerollte Display aufgespannt. Sobald das Display nicht mehr benötigt wird, kann durch eine entsprechend umgekehrte Betätigung zunächst das Display wieder aufgerollt werden, indem die beiden Aufspanneinheiten aufeinander zu in ihre einander angenäherte Aufrollposition bewegt werden. Anschließend wird der am Schraubgetriebe angebrachte Aufrollmechanismus wiederum durch entsprechende Betätigung des Koppelgetriebes derart bewegt, dass die in der Aufrollposition angeordneten Aufspanneinheiten durch die Gehäuseöffnung des Gehäuses hindurch ins Innere des Gehäuses in ihre Verstauposition bewegt werden.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung umfasst also eine Kombination eines Koppelgetriebes, eines Schraubgetriebes und eines Aufrollmechanismus zum Ausfahren und Einfahren eines aufrollbaren flexiblen Displays. Bei dem Display kann es sich beispielsweise um ein OLED-Display handeln. Der Bewegungsablauf der Verstellvorrichtung ist dabei derart koordiniert, dass die Gehäuseöffnung des Gehäuses minimal gehalten werden kann. Mit anderen Worten werden die Aufspanneinheiten erst durch die Gehäuseöffnung des Gehäuses hindurch nach außen oder nach innen bewegt, wenn die beiden Aufspanneinheiten in ihrer maximal angenäherten Aufrollposition angeordnet sind. Die Verstellvorrichtung mitsamt dem aufrollbaren Display kann dabei in einem Kraftfahrzeug, beispielsweise im Bereich eines Armaturenbretts oder dergleichen, eingesetzt werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die erste Aufspanneinheit nur zur Befestigung des Displays und die zweite Aufspanneinheit zum Befestigen und Aufrollen des Displays ausgelegt sind. Beispielsweise kann das Display in der ersten Aufspanneinheit eingespannt werden. Zudem ist es möglich, dass das aufrollbare Display in der zweiten Aufspanneinheit ebenfalls eingespannt ist, wobei zusätzlich noch das Display mittels der zweiten Aufspanneinheit auf diese aufgerollt werden kann. Dadurch, dass nur eine der beiden Aufspanneinheiten auch zum Aufrollen des Displays dient, kann der Aufrollmechanismus relativ einfach aufgebaut sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die zweite Aufspanneinheit eine in einem Gehäuseteil drehbar gelagerte Welle umfasst, an welcher das Display aufrollbar befestigbar ist. Das Gehäuseteil weist dabei vorzugsweise einen Schlitz auf, welcher sich in Haupterstreckungsrichtung des Gehäuseteils erstreckt, sodass das Display auf einfache Weise aus dem Gehäuseteil herausgezogen und wiederum darin verstaut werden kann. Dadurch, dass die zweite Aufspanneinheit die in dem Gehäuseteil drehbar gelagerte Welle aufweist, an welcher das Display aufrollbar befestigbar ist, kann das Display auf besonders einfache Weise, quasi rolloartig, auf die Welle der zweiten Aufspanneinheit aufgerollt und auch von dieser abgerollt werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Welle mit einer Feder verbunden ist, welche ein Drehmoment auf die Welle ausübt, sobald die beiden Aufspanneinheiten bei angebrachtem Display aus der Aufrollposition in die Aufspannposition bewegt werden. Bei der Welle kann es sich beispielsweise um eine Spiralfeder handeln. Diese sorgt dafür, dass das Display vorzugsweise immer unter Zugspannung steht, jedoch spätestens dann, wenn die beiden Aufspanneinheiten auseinander bewegt werden und das Display aufgespannt wird. Dadurch, dass das aufrollbare Display unter Vorspannung steht, kann verhindert werden, dass das Display knickt oder sich anderweitig auf unerwünschte Weise verformt. Darüber hinaus kann mittels der Feder auch sichergestellt werden, dass das Display jederzeit auch zuverlässig wieder aufgerollt und verstaut werden kann, ohne sich zu verheddern.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Schraubgetriebe eine Gewindespindel umfasst, an welcher jeweilige mit der Gewindespindel in Eingriff stehende Lagerböcke angeordnet und mittels einer Linearführung verdrehfest abgestützt sind, wobei an den Lagerböcken die Aufspanneinheiten befestigt sind. Die Lagerböcke und die Gewindespindel bilden also eine Art Spindelmuttersystem aus, wobei die Lagerböcke verdrehfest an der Linearführung abgestützt sind. Sobald also die Gewindespindel in Bewegung versetzt wird, bewegen sich die Lagerböcke translatorisch relativ an der Gewindespindel entlang, infolgedessen die an den Lagerböcken befestigten Aufspanneinheiten aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden, je nachdem, ob das Display aufgerollt oder aufgespannt werden soll.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Gewindespindel zwei Gewindeabschnitte aufweist, an welchen die jeweiligen Lagerböcke in Eingriff stehen, wobei die Gewindeabschnitte entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisen. Beispielsweise kann der eine Gewindeabschnitt ein Rechtsgewinde und der andere Gewindeabschnitt ein Linksgewinde umfassen. Durch Drehung der Gewindespindel wird dann immer eine entgegengesetzte Bewegung der Lagerböcke und somit auch eine entgegengesetzte translatorische Bewegung der Aufspanneinheiten bewirkt. Dadurch kann das aufrollbare Display auf besonders einfache Weise aufgespannt und auch wieder aufgerollt werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Lagerböcke jeweils ein stiftförmiges Element umfassen, welches in Eingriff mit der Gewindespindel steht. Die translatorische Relativbewegung der Lagerböcke zur Gewindespindel kann dadurch auf besonders einfache Weise umgesetzt werden. Die Lagerböcke selbst können innenseitig beispielsweise eine glatte Bohrung aufweisen, wobei allein durch das stiftförmige Element der Eingriff mit der Gewindespindel realisiert werden kann. Daher muss nicht erst aufwendig jeweils ein Gewinde in die Lagerböcke geschnitten werden, da ja mittels der stiftförmigen Elemente der Eingriff mit der Gewindespindel realisiert wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass, insbesondere bei in der Gebrauchsposition angeordneten Aufspanneinheiten, unterhalb von der Spindel links- und rechtsseitig jeweilige Stützelemente mit jeweiligen im Wesentlichen waagrechten Stützflächen angeordnet sind, auf welchen die Lagerböcke aufliegen, sobald diese im Bereich dieser Stützelemente angeordnet sind. Die Stützelemente können zum Beispiel aus Teflon hergestellt sein, sodass besonders wenig Reibung entsteht, falls die Lagerböcke auf den waagrechten Stützflächen der Stützelemente aufliegen sollten. Die beiden Stützelemente bilden zusammen eine Art Stützmechanismus aus, welcher das Spiel der Verstellvorrichtung verringert. Zudem kann mittels der beiden Stützelemente ein unbeabsichtigtes Einfahren des entrollten Displays verhindert werden. Selbst wenn in vertikaler Richtung Druck auf das Display oder auf die Aufspanneinheiten ausgeübt wird, wird das Display nicht eingefahren. Denn die Aufspanneinheiten können sich ja auf den waagrechten Stützflächen der Stützelemente über die Lagerböcke abstützen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Stützelemente jeweilige in Richtung der Stützflächen ansteigende rampenförmige Bereiche aufweisen, welche einander zugewandt sind. Beim Auseinanderfahren beziehungsweise Auseinanderbewegen der beiden Aufspanneinheiten können die Lagerböcke also an den ansteigenden rampenförmigen Bereichen vorbei bewegt werden. Dadurch, dass sie rampenförmig ausgebildet sind, wird verhindert, dass sich die Lagerböcke an den jeweiligen Stützelementen beim Ausfahren der Aufspanneinheiten verklemmen.
Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst ein aufrollbares Display und die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung oder eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung, wobei das aufrollbare Display an den beiden Aufspanneinheiten der Verstellvorrichtung befestigt ist.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung oder eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind dabei nicht nur in Alleinstellung, sondern auch in Kombinationen untereinander verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Die Zeichnung zeigt in:
1 eine Perspektivansicht einer teilweise in einem Gehäuse angeordneten Anzeigevorrichtung, welche ein flexibles aufrollbares Display und eine Verstellvorrichtung zum Aufspannen und Verstauen des Displays umfasst, wobei das Display in seiner aus dem Gehäuse herausragenden Gebrauchsposition im aufgespannten Zustand dargestellt ist;
2 eine weitere Perspektivansicht, in welcher das Gehäuse zu sehen ist, wobei das aufrollbare Display vollständig im Gehäuse verstaut worden ist;
3 eine weitere Perspektivansicht des Gehäuses, in welchem die Verstellvorrichtung mitsamt dem aufrollbaren Display aufnehmbar ist, wobei zwei Aufspanneinheiten, an welchen das aufrollbare Display befestigt ist, im zusammengefahrenen Zustand aus dem Gehäuse herausbewegt worden sind;
4 eine teiltransparente Perspektivansicht der im Gehäuse angeordneten Anzeigevorrichtung, welche das aufrollbare Display und die entsprechende Verstellvorrichtung umfasst;
5 eine Seitenansicht des Gehäuses, wobei ein Koppelgetriebe dargestellt ist, mittels welchem die beiden Aufspanneinheiten, an welchen das Display befestigt ist, aus dem Gehäuse herausbewegbar sind, wobei die beiden Aufspanneinheiten vorliegend vollständig im Gehäuse angeordnet sind;
6 eine weitere Seitenansicht des Gehäuses, wobei die Aufspanneinheiten mittels des Koppelgetriebes schon etwas ausgefahren worden sind;
7 eine weitere Seitenansicht des Gehäuses, wobei die beiden Aufspanneinheiten noch weiter aus dem Gehäuse ausgefahren worden sind;
8 eine weitere Seitenansicht des Gehäuses, wobei die beiden Aufspanneinheiten, an welchen das Display befestigt ist, nun vollständig mittels des Koppelgetriebes aus dem Gehäuse ausgefahren worden sind;
9 eine Frontalansicht der Verstellvorrichtung zum Ein- und Ausfahren sowie Aufrollen und Einspannen des Displays, wobei unter anderem ein Schraubgetriebe zu erkennen ist, mittels welchem die beiden Aufspanneinheiten zum Aufspannen und Einrollen des Displays aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind;
10 eine Detailansicht des Schraubgetriebes, wobei einer von zwei Lagerböcken dargestellt ist, an welchem eine der beiden Aufspanneinheiten befestigt ist;
11 eine weitere Frontalansicht der Verstellvorrichtung, wobei die beiden Aufspanneinheiten im auseinanderbewegten Zustand gezeigt sind, in welchem das Display vollständig aufgespannt worden ist;
12 eine Seitenansicht der Verstellvorrichtung; und in
13 eine Explosionsdarstellung von einem der beiden Aufspanneinheiten, welche zum Aufrollen des Displays dient.
In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Eine Anzeigevorrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug ist in einer Perspektivansicht in 1 gezeigt. Die Anzeigevorrichtung 10 umfasst ein flexibles aufrollbares Display 12 in Form eines OLED-Displays, welches mittels einer Verstellvorrichtung 14 aufrollbar und aufspannbar sowie in einem Gehäuse 16 verstaubar und aus dem Gehäuse 16 ausfahrbar ist. Die Verstellvorrichtung 14 umfasst eine erste Aufspanneinheit 18 und eine zweite Aufspanneinheit 20, welche zum Aufspannen des Displays 12 in eine voneinander entfernte Aufspannposition und zum Aufrollen des Displays 12 in eine einander angenäherte Aufrollposition bewegbar sind. Im vorliegenden Fall sind die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 in ihrer voneinander entfernten Aufspannposition gezeigt, sodass das Display 12 vollständig entrollt und aufgespannt ist. Das Gehäuse 16 umfasst eine relativ schmale, im Wesentlichen quaderförmige Gehäuseöffnung 22. Die Gehäuseöffnung 22 dient dazu, das Display 12 mitsamt den beiden Aufspanneinheiten 18, 20 aus dem Gehäuse 16 aus- und einfahren zu können.
In 2 ist wiederum das Gehäuse 16 in einer Perspektivansicht dargestellt. Wie zu erkennen, ragen nur noch jeweilige Stirnseiten der beiden Aufspanneinheiten 18, 20 aus der Gehäuseöffnung 22 heraus. Die Gehäuseöffnung 22 ist dabei gerade so groß, dass die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 durch diese hindurch passen, wenn die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 in ihrer hier gezeigten, aneinander angenäherten Aufrollposition angeordnet sind. In dieser Aufrollposition ist das aufrollbare Display 12 vollständig innerhalb der zweiten Aufspanneinheit 20 aufgerollt und dadurch verstaut.
In 3 ist das Gehäuse 16 wiederum in einer Perspektivansicht gezeigt, wobei die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 in ihrer aus dem Gehäuse 16 herausragenden Gebrauchsposition angeordnet sind, allerdings noch bevor das Display 12 aufgespannt worden ist. Die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 bilden also eine Art Aufrollmechanismus 24 aus, welcher zum Aufspannen und Verstauen des aufrollbaren und flexiblen Displays 12 dient.
Das besagte Gehäuse 16 kann beispielsweise Teil einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs sein. Das Gehäuse 16 kann aber auch im Wesentlichen an beliebigen anderen Stellen in einem Kraftfahrzeug angeordnet sein. Mittels des Verstellmechanismus 14 kann also das aufrollbare und flexible Display 12 aus dem Gehäuse 16 ausgefahren und aufgespannt werden, sofern mittels des Displays 12 gerade etwas angezeigt werden soll. Sollte das Display 12 hingegen nicht gebraucht werden, so können die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 zusammengefahren werden, infolgedessen das Display 12 aufgerollt wird. Anschließend kann das Display 12 vollständig innerhalb des Gehäuses 16 versenkt angeordnet werden.
In 4 ist die Anzeigevorrichtung 10, welche die Verstellvorrichtung 14 und das aufrollbare Display 12 umfasst, in einer teilweise transparenten Darstellung gezeigt. Die Verstellvorrichtung 14 umfasst eine Gewindespindel 26, welche durch einen nicht näher bezeichneten Motor und ein Zahnriemengetriebe 28 in Rotation versetzt werden kann. Die Gewindespindel 26 umfasst zwei Gewindeabschnitte 30, 32, an welchen jeweilige Lagerböcke 34 in Eingriff stehen, wobei die Gewindeabschnitte 30, 32 entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisen. Die beiden Lagerböcke 34 sind mittels einer Linearführung 36 verdrehfest abgestützt. An den Lagerböcken 34 sind wiederum die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 befestigt. Wird die Gewindespindel 26 also in Drehung versetzt, werden auch die beiden Gewindeabschnitte 30, 32 in Drehung versetzt. Dadurch, dass die beiden Gewindeabschnitte 30, 32 jeweils entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisen, also ein Rechtsgewinde und ein Linksgewinde, bewirkt eine Rotation der Gewindespindel 26 immer, dass die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden. Je nach Drehrichtung der Gewindespindel 26 werden also die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 aufeinander zu bewegt, um das Display 12 einzurollen, oder voneinander weg bewegt, um das Display 12 zu entrollen und aufzuspannen.
Die Verstellvorrichtung 14 umfasst des Weiteren zwei Koppelgetriebe 38, welche mittels einer hier nicht näher bezeichneten Antriebseinrichtung bewegbar sind. Die Koppelgetriebe 38 können verschwenkt werden, infolgedessen die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 ebenfalls verschwenkt werden. Mittels des Koppelgetriebes 38 können die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 also durch die zuvor erwähnte Gehäuseöffnung 22 hindurch bewegt werden.
Unterhalb der Spindel 26 sind noch links- und rechtsseitig jeweilige Stützelemente 40 mit jeweiligen im Wesentlichen waagrechten Stützflächen angeordnet, auf welchen die Lagerböcke 34 aufliegen, sobald diese im Bereich der Stützelemente 40 angeordnet sind.
In 5 ist das Gehäuse 16 in einer Seitenansicht gezeigt, wobei das Innere des Gehäuses 16 zu sehen ist. In der vorliegenden Darstellung ist eines der beiden Koppelgetriebe 38 gut zu erkennen, mittels welchem die Aufspanneinheiten 18, 20 aus dem Inneren des Gehäuses 16 durch die Gehäuseöffnung 22 heraus geschwenkt werden können.
Die Koppelgetriebe 38 weisen jeweils eine Antriebskoppel 42, eine weitere Koppel 44 und eine Abtriebskoppel 46 auf. Die zuvor erwähnten Lagerböcke 34 und die Gewindespindel 26 bilden gemeinsam ein Schraubgetriebe 48 aus, welches hier nur schematisch angedeutet ist. Das Schraubgetriebe 48 ist also in Form eines Spindelmuttersystems ausgebildet. Mittels des Koppelgetriebes 38 kann also das gesamte Schraubgetriebe mit den daran befestigten Aufspanneinheiten 18, 20 verschwenkt werden.
Das Koppelgetriebe 38 ist an zwei gestellfesten Drehgelenken 48 verschwenkbar gelagert. Angetrieben wird die Antriebskoppel 42 dabei mittels des zuvor schon erwähnten aber bislang noch nicht näher bezeichneten Motors 50 unter Vermittlung eines hier nicht näher gekennzeichneten Zahnriemengetriebes.
Anhand der 5 bis 8 ist gut zu erkennen, wie durch eine Verschwenkung des Koppelgetriebes 38 die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 mitsamt dem Schraubgetriebe 48 aus dem Innenraum des Gehäuses 16 durch die Gehäuseöffnung 22 herausgeschwenkt werden. In 8 sind die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 in ihrer vollständig aus dem Gehäuse 16 herausragenden Gebrauchsposition angeordnet, in welcher die Aufspanneinheiten 18, 20 zumindest im Wesentlichen senkrecht angeordnet sind. Eine etwas geneigte Gebrauchsposition ist natürlich ebenfalls möglich, falls dies die Ablesbarkeit des Displays 12 beispielsweise begünstigen sollte.
In 9 ist die gesamte Verstellvorrichtung 14 in einer Frontalansicht gezeigt, wobei die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 in ihrer einander angenäherten Aufrollposition angeordnet sind, in welcher das hier nicht dargestellte Display 12 innerhalb der Aufspanneinheit 20 aufgerollt und verstaut ist. In der vorliegenden Darstellung ist nochmals gut zu erkennen, dass die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 an den jeweiligen Lagerböcken 34 befestigt sind, welche ihrerseits translatorisch relativbeweglich an den jeweiligen Gewindeabschnitten 30, 32 angeordnet sind. Ein Teil der bereits erwähnten Linearführung 36 ist hier noch zu erkennen, mittels welcher die beiden Lagerböcke 34 verdrehfest abgestützt sind. Jeweilige Unterseiten 52 der Lagerböcke 34 werden beim Überfahren der Stützelemente 40 durch diese in vertikaler Richtung abgestützt. Beim Auseinanderbewegen der beiden Aufspanneinheiten 18, 20 überfahren die Lagerböcke 34 dabei jeweilige rampenförmige Bereiche 53, bis die Unterseiten 52 durch die jeweiligen, zuvor schon einmal erwähnten waagrechten Stützflächen 54 der Stützelemente 40 in vertikaler Richtung abgestützt werden. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Betätigen der Verstellvorrichtung 14, und somit ein unbeabsichtigtes Einfahren des Displays 12, verhindert und das Spiel der Verstellvorrichtung 14 verringert.
In 10 ist ein Ausschnitt der Verstellvorrichtung 14 in einer vergrößerten Perspektivansicht gezeigt, wobei einer der beiden Lagerböcke 34 zu erkennen ist, welcher an dem einen der beiden Gewindeabschnitte 30 der Gewindespindel 26 gelagert ist. Hier ist gut zu erkennen, dass die Linearführung 36, welche eine Verdrehung der Lagerböcke 34 um die Gewindespindel 26 verhindert, durch zwei Stangen realisiert ist. Wenn der Gewindeabschnitt 30 in Drehung versetzt wird, wird durch die beiden Stangen, welche die Linearführung 36 bilden, eine Verdrehung der Lagerböcke 34 verhindert. Infolgedessen bewirkt eine Verdrehung der Gewindespindel 26 eine translatorische Bewegung der Lagerböcke 34 aufeinander zu oder voneinander weg.
In jedem der Lagerböcke 34 ist ein stiftförmiges Element 56 eingelassen, welches in Eingriff mit der Gewindespindel 26, im konkret gezeigten Fall in Eingriff mit dem Gewindeabschnitt 30, steht. Die Lagerböcke 34 weisen also eine Bohrung auf, durch welche die Gewindespindel 26 hindurchgeführt ist. Die Bohrung selbst umfasst aber kein Innengewinde, da der Eingriff mit der Gewindespindel 26 mittels der jeweiligen stiftförmigen Elemente 56 realisiert wird.
In 11 ist die Verstellvorrichtung 14 nochmals in einer Frontalansicht gezeigt, wobei die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 in ihrer voneinander entfernten Aufspannposition verbracht worden sind, wodurch das Display 12 vollständig ausgerollt und gespannt ist. In der vorliegenden Darstellung ist gut zu erkennen, wie sich die Lagerböcke 34 mit ihren Unterseiten 52 jeweils auf den im Wesentlichen waagrechten Stützflächen 54 der Stützeinheiten 40 abstützen.
In 12 ist die Verstellvorrichtung 14 in einer Seitenansicht gezeigt. In der vorliegend gezeigten Darstellung wurde das Koppelgetriebe 38 mittels des Motors 50 so weit verschwenkt, dass die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 in ihrer ausgefahrenen, aus dem hier nicht dargestellten Gehäuse 16 herausragenden Gebrauchsposition angeordnet sind.
In 13 ist die zweite Aufspanneinheit 20 in einer Art Explosionsstellung dargestellt. Die zweite Aufspanneinheit 20 umfasst eine in einem Gehäuseteil 58 drehbar gelagerte Welle 60, an welcher das Display 12 aufrollbar befestigbar ist. Das Gehäuseteil 58 umfasst dabei einen hier nicht näher gekennzeichneten Schlitz, sodass das Display 12 aus dem Gehäuseteil 58 herausgezogen und in dieses hineinbewegt werden kann. Die Welle 60, welche zum Aufrollen des Displays 12 dient, ist zudem mit einer Spiralfeder 62 verbunden, welche ein Drehmoment auf die Welle 60 ausübt, sobald die beiden Aufspanneinheiten 18, 20 aus der zusammengefahrenen Aufrollposition in die auseinanderbewegte Aufspannposition bewegt werden. Die Spiralfeder 62 sorgt also dafür, dass das Display 12 immer gespannt ist. In dem unteren Teil der 13 sind die einzelnen Komponenten der Aufspanneinheit 20 nochmals in einer Draufsicht gezeigt. Hier ist nochmals gut zu erkennen, wie jeweilige Lagerstellen 64 am Gehäuse 58 gelagert sind. Des Weiteren ist der zuvor bereits erwähnte Schlitz 66 des Gehäuses 58 zu erkennen, durch welchen das Display 12 herausgezogen und in das Gehäuse 58 hineinbewegt werden kann.

Claims

Verstellvorrichtung (14) für ein aufrollbares Display (12), umfassend: – einen Aufrollmechanismus (24) mit einer ersten Aufspanneinheit (18) und einer zweiten Aufspanneinheit (20), welche zum Aufspannen des Displays (12) in eine voneinander entfernte Aufspannposition und zum Aufrollen des Displays (12) in eine einander angenäherte Aufrollposition bewegbar sind; – ein mittels einer ersten Antriebseinrichtung (28) antreibbares Schraubgetriebe (48), an welchem die Aufspanneinheiten (18, 20) angebracht und mittels welchem die Aufspanneinheiten (18, 20) zwischen der Aufspannposition und der Aufrollposition bewegbar sind; – ein mittels einer zweiten Antriebseinrichtung (50) antreibbares Koppelgetriebe (38), mittels welchem die in der Aufrollposition angeordneten Aufspanneinheiten (18, 20) durch eine Gehäuseöffnung (22) eines Gehäuses (16) hindurch zwischen einer im Gehäuse (16) angeordneten Verstauposition und einer aus dem Gehäuse (16) herausragenden Gebrauchsposition bewegbar sind.
Verstellvorrichtung (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufspanneinheit (18) nur zum Befestigen des Displays (12) und die zweite Aufspanneinheit (20) zum Befestigen und Aufrollen des Displays (12) ausgelegt ist.
Verstellvorrichtung (14) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aufspanneinheit (20) eine in einem Gehäuseteil (58) drehbar gelagerte Welle (60) umfasst, an welcher das Display (12) aufrollbar befestigbar ist.
Verstellvorrichtung (14) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (60) mit einer Feder (62) verbunden ist, welche ein Drehmoment auf die Welle (60) ausübt, sobald die beiden Aufspanneinheiten (18, 20) bei angebrachtem Display (12) aus der Aufrollposition in die Aufspannposition bewegt werden.
Verstellvorrichtung (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubgetriebe (48) eine Gewindespindel (26) umfasst, an welcher jeweilige mit der Gewindespindel (26) in Eingriff stehende Lagerböcke (34) angeordnet und mittels einer Linearführung (36) verdrehfest abgestützt sind, wobei an den Lagerböcken (34) die Aufspanneinheiten (18, 20) befestigt sind.
Verstellvorrichtung (14) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (26) zwei Gewindeabschnitte (30, 32) aufweist, an welchen die jeweiligen Lagerböcke (34) in Eingriff stehen, wobei die Gewindeabschnitte (30, 32) entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisen.
Verstellvorrichtung (14) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerböcke (34) jeweils ein stiftförmiges Element (56) umfassen, welches in Eingriff mit der Gewindespindel (26) steht.
Verstellvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb von der Spindel (26) links- und rechtsseitig jeweilige Stützelemente (40) mit jeweiligen im Wesentlichen waagrechten Stützflächen (54) angeordnet sind, auf welchen die Lagerböcke (34) aufliegen, sobald diese im Bereich dieser Stützelemente (40) angeordnet sind.
Verstellvorrichtung (14) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (40) jeweilige in Richtung der Stützflächen (54) ansteigende rampenförmige Bereiche (53) aufweisen, welche einander zugewandt sind.
Anzeigevorrichtung (10) für ein Kraftfahrzeug mit einem aufrollbaren Display (12) und einer Verstellvorrichtung (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das aufrollbare Display (12) an den beiden Aufspanneinheiten (18, 20) der Verstellvorrichtung (14) befestigt ist.
Kraftfahrzeug mit einer Anzeigevorrichtung (10) nach Anspruch 10.