DE102016220421B4

DE102016220421B4 - Abgasnachbehandlungssystem und Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE102016220421B4
Application number: DE102016220421.1A
Authority: DE
Inventors: Mehmet Coskun Baydak
Original assignee: MAN Energy Solutions SE
Current assignee: MAN Energy Solutions SE
Priority date: 2016-10-18
Filing date: 2016-10-18
Publication date: 2023-12-14
Anticipated expiration: 2036-10-19
Also published as: CN107956560B; JP2018112183A; KR102309987B1; CN107956560A; DE102016220421A1; JP7001420B2; FI20175908A; KR20180042809A

Abstract

Abgasnachbehandlungssystem einer Brennkraftmaschine, insbesondere SCR-Abgasnachbehandlungssystem, mit einem Katalysator (1), insbesondere mit einem SCR-Katalysator, wobei der Katalysator (1) mehrere Katalysatormodule (2), eine Abgaseintrittsseite (5) und eine Abgasaustrittsseite (13) aufweist, und mit einer Blaseinrichtung (7), über welche von der Abgaseintrittsseite (5) des Katalysators (1), nämlich von den Abgaseintrittsseiten (6) der Katalysatormodule (2), Ablagerungen, insbesondere Ruß wegblasbar ist, wobei sich entlang der Abgaseintrittsseite (5) des Katalysators (1) über mehrere Katalysatormodule (2) hinweg mit einem definierten Abstand von der Abgaseintrittsseite (5) mindestens ein Rohr (8) mit mehreren Blasöffnungen (9, 10) erstreckt, wobei über jede Blasöffnung (9, 10) Luft auf die Abgaseintrittsseite (6) jeweils mindestens eines Katalysatormoduls (2) blasbar ist, wobei das Rohr (8) für mehrere Katalysatormodule (2) mehrere katalysatormodulindividuelle Blasöffnungen (9, 10) aufweist, über welche Luft auf die Abgaseintrittsseite (6) des jeweiligen Katalysatormoduls (2) blasbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (8) für jedes der Katalysatormodule (2) Blasöffnungen (9, 10) aufweist, die sich hinsichtlich ihres Durchmessers unterscheiden, wobei ein Durchmesser solcher Blasöffnungen (9), deren Blaswinkel bezogen auf eine Senkrechte zur Abgaseintrittsseite relativ klein und damit bezogen auf eine Parallele zur Abgaseintrittsseite relativ groß ist, kleiner ist als ein Durchmesser solcher Blasöffnungen (10) ist, deren Blaswinkel bezogen auf die Senkrechte zur Abgaseintrittsseite relativ groß und damit bezogen auf die Parallele zur Abgaseintrittsseite relativ klein ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Abgasnachbehandlungssystem einer Brennkraftmaschine. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasnachbehandlungssystem.
Bei Verbrennungsprozessen in stationären Brennkraftmaschinen, die zum Beispiel in Kraftwerken zum Einsatz kommen, sowie bei Verbrennungsprozessen in nicht-stationären Brennkraftmaschinen, die zum Beispiel auf Schiffen zum Einsatz kommen, entstehen Stickoxide, wobei diese Stickoxide typischerweise bei der Verbrennung schwefelhaltiger, fossiler Brennstoffe, wie Kohle, Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Schweröl oder Dieselkraftstoffen entstehen. Daher sind solchen Brennkraftmaschinen Abgasnachbehandlungssysteme zugeordnet, die der Reinigung, insbesondere der Entstickung, des die Brennkraftmaschine verlassenden Abgases dienen.
Zur Reduzierung von Stickoxiden im Abgas kommen in aus der Praxis bekannten Abgasnachbehandlungssystemen in erster Linie sogenannte SCR-Katalysatoren zum Einsatz. In einem SCR-Katalysator erfolgt eine selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden, wobei für die Reduktion der Stickoxide Ammoniak (NH₃) als Reduktionsmittel benötigt wird. Das Ammoniak (NH₃) bzw. eine Ammoniak-Vorläufersubstanz, wie zum Beispiel Urea, wird hierzu stromaufwärts des SCR-Katalysators in flüssiger Form in das Abgas eingebracht, wobei das Ammoniak bzw. die Ammoniak-Vorläufersubstanz stromaufwärts des SCR-Katalysators mit dem Abgas vermischt wird. Hierzu sind nach der Praxis Mischstrecken zwischen der Einbringung des Ammoniaks bzw. der Ammoniak-Vorläufersubstanz und dem SCR-Katalysator vorgesehen.
Ein SCR-Katalysator verfügt über mehrere Katalysatormodule, die typischerweise arrayartig in Form von mehreren Spalten und Reihen übereinander und nebeneinander angeordnet sind. Abgas, welches über einen solchen SCR-Katalysator geführt werden soll, strömt über eine Abgaseintrittsseite des SCR-Katalysators bzw. der Katalysatormodule in denselben bzw. dieselben ein und verlässt den SCR-Katalysator bzw. die Katalysatormodule über eine Abgasaustrittsseite.
Im Abgas enthaltener Ruß kann sich auf der Abgaseintrittsseite des SCR-Katalysators bzw. der Katalysatormodule ablagern und zu einem Verstopfen derselben führen. Um der Ablagerung von Ruß im Bereich der Abgaseintrittsseite entgegenzuwirken, ist es bereits bekannt, dass ein Abgasnachbehandlungssystem über eine dem SCR-Katalysator zugeordnete Blaseinrichtung verfügt, über die von der Abgaseintrittsseite des Katalysators, nämlich von den Abgaseintrittsseiten der Katalysatormodule, Ruß weggeblasen werden kann. Die aus der Praxis bekannten Blaseinrichtungen erlauben jedoch nur ein unzureichendes Entfernen des Rußes von der Abgaseintrittsseite des Katalysators bzw. von den Abgaseintrittsseiten der Katalysatormodule. Es besteht daher Bedarf an einem Abgasnachbehandlungssystem, bei welchem Ruß effektiver von der Abgaseintrittsseite des Katalysators bzw. den Abgaseintrittsseiten der Katalysatormodule weggeblasen werden kann.
Die Dokumente JP H08- 126 817 A, DE 11 2013 006 933 T5 , WO 2015/ 120 618 A1 , JP 2011 - 161 403 A , DE 11 2013 006 561 T5 und DE 10 2009 039 536 A1 beschreiben Abgasnachbehandlungssysteme nach dem Stand der Technik.
Obwohl die obige Problematik der Ablagerung von Ruß auf der Abgaseintrittsseite des Katalysators insbesondere bei SCR-Katalysatoren auftritt, ist die Erfindung nicht auf Abgasnachbehandlungssysteme mit einem SCR-Katalysator beschränkt. Auch bei anderen Katalysatoren kann sich auf der Abgaseintrittsseite Ruß ablagern, der dann über eine Blaseinrichtung weggeblasen werden soll.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Abgasnachbehandlungssystem einer Brennkraftmaschine und eine Brennkraftmaschine mit einem solchen Abgasnachbehandlungssystem zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Abgasnachbehandlungssystem nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß erstreckt sich entlang der Abgaseintrittsseite des Katalysators über mehrere Katalysatormodule hinweg mit einen definierten Abstand von der Abgaseintrittsseite mindestens ein Rohr mit mehreren Blasöffnungen, wobei über jede Blasöffnung Luft auf die Abgaseintrittsseite jeweils mindestens eines Katalysatormoduls blasbar ist. Die Erfindung erlaubt ein effektives Wegblasen von Ruß von der Abgaseintrittsseite des Katalysators bzw. den Abgaseintrittsseiten der Katalysatormodule.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist über jede Blasöffnung Luft gezielt auf die Abgaseintrittsseite jeweils eines der Katalysatormodule blasbar. Hiermit kann gewährleistet werden, dass von jedem Katalysatormodul Ruß effektiv weggeblasen werden kann.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Rohr für mehrere Katalysatormodul jeweils mehrere katalysatormodulindividuelle Blasöffnungen aufweist, über welche Luft auf die Abgaseintrittsseite des jeweiligen Katalysatormoduls blasbar ist, vorzugweise Blasöffnungen, die sich hinsichtlich des Blaswinkels und/oder des Durchmessers unterscheiden. Die Blasöffnungen können auch in Axialrichtung des Rohrs gesehen versetzt sein. Hiermit kann von jedem Katalysatormodul, nämlich von der Abgaseintrittsseite jedes Katalysatormoduls, Ruß besonders effektiv weggeblasen werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung weist das jeweilige Rohr Blasöffnungen, über die Luft auf die Abgaseintrittsseite von zu einer ersten Seite des jeweiligen Rohrs positionierte Katalysatormodule, und weitere Blasöffnungen, über die Luft auf die Abgaseintrittsseite von zu einer zweiten Seite des jeweiligen Rohrs positionierte Katalysatormodule blasbar ist, auf. Hiermit ist bei kompakter Bauform ein effektives Wegblasen von Ruß von der Abgaseintrittsseite des Katalysators bzw. von den Abgaseintrittsseiten der Katalysatormodule möglich.
Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine ist in Anspruch 9 definiert.
Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

1: eine perspektivische Ansicht eines Katalysators eines erfindungsgemäßen Abgasnachbehandlungssystems einer Brennkraftmaschine zusammen mit einer Blaseinrichtung;
2a-2d: Details eines ersten Abgasnachbehandlungssystems im Bereich eines Katalysatormoduls des Katalysators;
3a-3d: Details eines zweiten Abgasnachbehandlungssystems im Bereich eines Katalysatormoduls des Katalysators;
4a-4d: Details eines dritten Abgasnachbehandlungssystems im Bereich eines Katalysatormoduls des Katalysators; und
5a-5b: Details eines weiteren Abgasnachbehandlungssystems.

Die Erfindung betrifft ein Abgasnachbehandlungssystem einer Brennkraftmaschine, so zum Beispiel einer stationären Brennkraftmaschine in einem Kraftwerk oder einer auf einem Schiff zum Einsatz kommenden, nicht-stationären Brennkraftmaschine. Insbesondere kommt das Abgasnachbehandlungssystem an einer mit Schweröl betriebenen Schiffsdieselbrennkraftmaschine zum Einsatz.
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Abgasnachbehandlungssystem im Bereich eines Katalysators 1. Der Katalysator 1 verfügt über mehrere Katalysatormodule 2, die im gezeigten Ausführungsbeispiel quaderförmig ausgebildet sind und unter Ausbildung von Spalten und Reihen arrayartige angeordnet sind.
So zeigt 1, dass die Katalysatormodule 2 im gezeigten Ausführungsbeispiel vier Reihen 3 aus jeweils sechs Katalysatormodulen 2 bilden, wobei jeweils zwei Reihen 3 aus Katalysatormodulen 6 eine Gruppe 4 bilden.
Der Katalysator 1 verfügt über eine Abgaseintrittsseite 5, über die Abgas in den Katalysator 1 eintritt, sowie über eine Abgasaustrittsseite 13, über die das Abgas aus dem Katalysator 1 austritt. Die Abgaseintrittsseite 5 des Katalysators 1 wird von entsprechenden Abgaseintrittsseiten 6 der Katalysatormodule 2 bereitgestellt. Ebenso wird die Abgasaustrittsseite 13 des Katalysators 1 von entsprechenden, nicht sichtbaren Abgasaustrittsseiten der Katalysatormodule 2 gebildet.
Im Betrieb kann sich auf den Abgaseintrittsseiten 6 der Katalysatormodule 2 Ruß ablagern. Die Erfindung betrifft Details einer Blaseinrichtung 7, über welche von den Abgaseintrittsseiten 6 der Katalysatormodule 2 und demnach von der Abgaseintrittsseite 5 des Katalysators 1 Ruß weggeblasen werden kann, um ein Verstopfen der Katalysatormodule 2 bzw. des Katalysators 1 zu vermeiden.
Beim erfindungsgemäßen Abgasnachbehandlungssystem erstreckt sich entlang der Abgaseintrittsseite 5 des Katalysators 1 über mehrere Katalysatormodule 2 hinweg mit einem definierten Abstand von der Abgaseintrittsseite 5 mindestens ein Rohr 8 mit mehreren Blasöffnungen 9, 10, wobei über jede Blasöffnung 9, 10 Luft auf die Abgaseintrittsseite 6 jeweils mindestens eines Katalysatormoduls 5 blasbar ist.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass über jede Blasöffnung 9, 10 Luft gezielt auf die Abgaseintrittsseite 6 jeweils eines der Katalysatormodule 2 geblasen werden kann, sodass demnach das Rohr 8 für jedes Katalysatormodul 2 mindestens eine, vorzugsweise mehrere, katalysatormodulindividuelle Blasöffnungen 9, 10 aufweist, über welche Luft auf die Abgaseintrittsseite 6 des jeweiligen Katalysatormoduls 2 geblasen werden kann.
Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel, in welchem der Katalysator 1 zwei Gruppen 4 aus jeweils zwei Reihen 3 mit jeweils mehreren Katalysatormodulen 2 umfasst, ist für jede Gruppe 4 aus jeweils zwei Reihen 3 aus Katalysatormodulen 6 jeweils ein Rohr 8 vorhanden, welche sich mit dem definierten Abstand entlang der Abgaseintrittsseite 5 des Katalysators 1 erstreckt.
Jedes Rohr 8 weist Blasöffnungen 9, 10 auf, über die Luft auf die Abgaseintrittsseite 6 von zu einer ersten Seite des jeweiligen Rohrs 8 positionierte Katalysatormodule 2 gerichtet werden kann, sowie weitere Blasöffnungen 9, 10, über welche Luft auf die Abgaseintrittsseite 6 von zu einer zweiten Seite des jeweiligen Rohrs positionierte Katalysatormodule 2 geblasen werden kann. Dabei erstreckt sich das jeweilige Rohr 8 vorzugsweise in etwa in der Mitte zwischen den Katalysatormodulen 2 der beiden zu einer Gruppe 4 zusammengefassten Reihen 3.
Es ist insbesondere vorgesehen, dass jedes Rohr 8 für jedes Katalysatormodul 2 der jeweiligen Gruppe 4 unterschiedliche Blasöffnungen 9, 10 aufweist, die sich hinsichtlich ihres Blaswinkels und/oder ihres Durchmessers unterscheiden. Bezügliche Details werden nachfolgend unter Bezugnahme auf 2a bis 2d, 3a bis 3d, 4a bis 4b und 5a bis 5b beschrieben.
Im Ausführungsbeispiel der 2a bis 2d weist das Rohr 8 für jedes Katalysatormodul 2 der jeweiligen Gruppe 4 erste Blasöffnungen 9 und zweite Blasöffnungen 10 auf. Die Blasöffnungen 9, 10 unterscheiden sich im Ausführungsbeispiel der 2a bis 2d lediglich hinsichtlich ihres Blaswinkels, mit welchem dieselben Luft auf die Abgaseintrittsseite 6 des jeweiligen Katalysatormoduls 2 richten. So schließen gemäß 2c die Blasöffnungen 9 mit einer Parallelen zur Abgaseintrittsfläche 6 des Katalysatormoduls 2 einen Blaswinkel β ein, wohingegen die Blasöffnungen 10 mit dieser Parallelen zu Abgaseintrittsfläche 6 des Katalysatormoduls 2 einen Blaswinkel α einschließen.
Der Blaswinkel β der Blasöffnungen 9 ist dabei größer als der Blaswinkel α der Blasöffnungen 10, sodass über die unterschiedlichen Blasöffnungen 9, 10 Luft in unterschiedlichen Blaskegeln 11, 12 auf die jeweilige Abgaseintrittsseite 6 des jeweiligen Katalysatormoduls 2 gerichtet werden kann. Hierdurch ist es möglich, nahezu die gesamte Abgaseintrittsseite 6 des jeweiligen Katalysatormoduls 2 effektiv mit Luft anzublasen und so Ruß effektiv von der Abgaseintrittsseite 6 des jeweiligen Katalysatormoduls 2 zu entfernen.
Die Blaswinkel α und β sind unterschiedlich und jeweils größer als 0°, vorzugsweise größer al 10° und kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 80°. Der Blaswinkel β der Blasöffnungen 9 liegt vorzugsweise zwischen 50° und 80°. Der Blaswinkel α der Blasöffnungen 10 liegt vorzugsweise zwischen 10° und 45°.
Wie bereits ausgeführt, unterscheiden sich im Ausführungsbeispiel der 2a bis 2d die unterschiedlichen Blasöffnungen 9, 10 ausschließlich hinsichtlich ihres Blaswinkels α bzw. β. In 2a bis 2d weisen die Blasöffnungen 9, 10 identische Durchmesser auf. Ferner ist die Anzahl der Blasöffnungen 9 identisch zur Anzahl der Blasöffnungen 10. Darüber hinaus sind die Blasöffnungen 9, 10 an derselben Axialposition des Rohrs 8 angeordnet.
3a bis 3d zeigen eine Ausprägung der Erfindung, in welcher sich die Blasöffnungen 9, 10 für das jeweilige Katalysatormodul 2 sich nicht nur hinsichtlich ihres Blaswinkels α bzw. β unterscheiden, sondern zusätzlich auch hinsichtlich ihres Durchmessers sowie hinsichtlich ihrer Axialposition entlang des Rohrs 8 sowie hinsichtlich ihrer Anzahl.
So ist im Ausführungsbeispiel der 3a bis 3d die Anzahl der Blasöffnungen 9, deren Blaswinkel β zur Parallelen größer ist als der Blaswinkel α der Blasöffnungen 10, größer als die Anzahl der Blasöffnungen 10. Der Durchmesser der Blasöffnungen 10 mit dem kleineren Blaswinkel α ist größer als der Durchmesser der Blasöffnungen 9 mit dem größeren Blaswinkel β.
3d visualisiert Flächen, in welchen die entsprechenden Blaskegel 11, 12 auf die Abgaseintrittsseite 6 des gezeigten Katalysatormoduls 2 treffen. Auch mit der Ausführung der 3a bis 3d kann Ruß effektiv von der jeweiligen Abgaseintrittsseite 6 des jeweiligen Katalysatormoduls 2 weggeblasen werden.
Eine weitere Variante der Erfindung zeigen 4a bis 4b, wobei in der Variante der 4a bis 4b die die unterschiedlichen Blaswinkel α und β aufweisenden Blasöffnungen 9, 10 in Übereinstimmung zum Ausführungsbeispiel der 2a bis 2d wiederum identische Durchmesser aufweisen, jedoch in Axialrichtung des Rohrs gesehen zueinander versetzt sind. Ferner ist die Anzahl der Blasöffnungen 9, 10 mit den unterschiedlichen α, β unterschiedlich.
5a, 5b zeigen Details eines erfindungsgemäßen Abgasnachbehandlungssystems 10, wobei das gezeigte Rohr 8 wiederum Ruß von den Abgaseintrittsseiten 6 der Katalysatormodule 2 zweier Reihen 3 aus Katalysatormodulen 2 wegbläst. An einer ersten Seite weist das Rohr 8 dabei Blasöffnungen 9, 10 auf, die sich sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl als auch hinsichtlich ihres Blaswinkels, hinsichtlich ihres Durchmessers sowie hinsichtlich ihrer Axialposition entlang des Rohrs 8 unterscheiden. An der gegenüberliegenden zweiten Seite des Rohrs 8 sind hingegen die Axialpositionen sowie die Anzahl der unterschiedlichen Bohrungen 9, 10 mit den unterschiedlichen Blaswinkeln α, β identisch.
Mit der Erfindung kann von den Abgaseintrittsseiten 6 der Katalysatormodule 2 eines Katalysators 1 Ruß effektiv entfernt werden. Die Erfindung kommt dabei vorzugsweise bei SCR-Katalysatoren eines SCR-Abgasnachbehandlungssystems zum Einsatz. Die Erfindung kann aber auch bei anderen Katalysatoren, so zum Beispiel bei CH₄-Oxidationskatalysatoren oder dergleichen zum Einsatz kommen, um von deren Abgaseintrittsseite Ruß zu entfernen.
Die Luft wird vorzugsweise stoßartig oder impulsartig über die Blasöffnungen 9, 10 auf die Abgaseintrittsfläche 6 des Katalysatormoduls 2 gerichtet.
Bezugszeichenliste

1: Katalysator
2: Katalysatormodul
3: Reihe
4: Gruppe
5: Abgaseintrittsseite
6: Abgaseintrittsseite
7: Blaseinrichtung
8: Rohr
9: Blasöffnung
10: Blasöffnung
11: Blaskegel
12: Blaskegel
13: Abgasaustrittsseite

Claims

Abgasnachbehandlungssystem einer Brennkraftmaschine, insbesondere SCR-Abgasnachbehandlungssystem, mit einem Katalysator (1), insbesondere mit einem SCR-Katalysator, wobei der Katalysator (1) mehrere Katalysatormodule (2), eine Abgaseintrittsseite (5) und eine Abgasaustrittsseite (13) aufweist, und mit einer Blaseinrichtung (7), über welche von der Abgaseintrittsseite (5) des Katalysators (1), nämlich von den Abgaseintrittsseiten (6) der Katalysatormodule (2), Ablagerungen, insbesondere Ruß wegblasbar ist, wobei sich entlang der Abgaseintrittsseite (5) des Katalysators (1) über mehrere Katalysatormodule (2) hinweg mit einem definierten Abstand von der Abgaseintrittsseite (5) mindestens ein Rohr (8) mit mehreren Blasöffnungen (9, 10) erstreckt, wobei über jede Blasöffnung (9, 10) Luft auf die Abgaseintrittsseite (6) jeweils mindestens eines Katalysatormoduls (2) blasbar ist, wobei das Rohr (8) für mehrere Katalysatormodule (2) mehrere katalysatormodulindividuelle Blasöffnungen (9, 10) aufweist, über welche Luft auf die Abgaseintrittsseite (6) des jeweiligen Katalysatormoduls (2) blasbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (8) für jedes der Katalysatormodule (2) Blasöffnungen (9, 10) aufweist, die sich hinsichtlich ihres Durchmessers unterscheiden, wobei ein Durchmesser solcher Blasöffnungen (9), deren Blaswinkel bezogen auf eine Senkrechte zur Abgaseintrittsseite relativ klein und damit bezogen auf eine Parallele zur Abgaseintrittsseite relativ groß ist, kleiner ist als ein Durchmesser solcher Blasöffnungen (10) ist, deren Blaswinkel bezogen auf die Senkrechte zur Abgaseintrittsseite relativ groß und damit bezogen auf die Parallele zur Abgaseintrittsseite relativ klein ist.
Abgasnachbehandlungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über jede Blasöffnung (9, 10) Luft gezielt auf die Abgaseintrittsseite (6) jeweils eines der Katalysatormodule (2) blasbar ist.
Abgasnachbehandlungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (8) für jedes der Katalysatormodule (2) Blasöffnungen (9, 10) aufweist, die sich hinsichtlich ihres Blaswinkels unterscheiden.
Abgasnachbehandlungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasöffnungen (9, 10) zumindest teilweise in Axialrichtung des Rohrs (8) versetzt sind.
Abgasnachbehandlungssystem nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasöffnungen (9, 10) zumindest teilweise in Axialrichtung des Rohrs (8) an identischen Positionen positioniert sind.
Abgasnachbehandlungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Rohr (8) Blasöffnungen (9, 10), über die Luft auf die Abgaseintrittsseite (6) von zu einer ersten Seite des jeweiligen Rohrs (8) positionierte Katalysatormodule (2), und weitere Blasöffnungen (9, 10), über die Luft auf die Abgaseintrittsseite (6) von zu einer zweiten Seite des jeweiligen Rohrs (8) positionierte Katalysatormodule (2) blasbar ist, aufweist.
Abgasnachbehandlungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasöffnungen (9, 10), über die Luft auf die Abgaseintrittsseite (6) von zu der ersten Seite des jeweiligen Rohrs (8) positionierte Katalysatormodule (2) blasbar ist, Blasöffnungen (9, 10) aufweisen, die die sich hinsichtlich Öffnungsdurchmesser und/oder Blaswinkel und/oder Axialposition unterscheiden, und dass die Blasöffnungen (9, 10), über die Luft auf die Abgaseintrittsseite (6) von zu der zweiten Seite des jeweiligen Rohrs (8) positionierte Katalysatormodule (2) blasbar ist, ebenfalls Blasöffnungen (9, 10) aufweisen, die die sich hinsichtlich Öffnungsdurchmesser und/oder Blaswinkel und/oder Axialposition unterscheiden.
Abgasnachbehandlungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe für jeweils eine Gruppe (4) aus zwei Reihen (3) aus jeweils mehreren Katalysatormodulen (2) jeweils ein Rohr (8) mit mehreren Blasöffnungen (9, 10) aufweist.
Brennkraftmaschine, insbesondere mit einem Dieselkraftstoff oder mit einem Schwerölkraftstoff betriebene Brennkraftmaschine, mit einem Abgasnachbehandlungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8.