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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum vereinfachten Steuern eines Computers über eine grafische Benutzeroberfläche, die auf einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung des Computers angezeigt wird, sowie ein entsprechendes Computerprogrammprodukt und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Interaktionsmethodik des User Interfaces einer Software für ältere Menschen, die sogenannte Generation ü65. Diese Generation ist nicht in der digitalen Welt aufgewachsen und hat nach wie vor Schwierigkeiten sich an die vielfältigen Bedienkonzepte für Computerprodukte der digitalen Welt zu gewöhnen.
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Ein Problem dieser Generation ist es, dass der großen Anzahl verfügbarer Anwendungen (Apps) auch eine große Variation an Bedienmöglichkeiten zu Grunde liegt. Im Alter nimmt die fluide menschliche Intelligenz naturgemäß ab. Das bedeutet zunehmende Schwierigkeiten für ältere Menschen, neue Bedienkonzepte zu erlernen und zu erinnern. Aus diesem Grund ist eine Vereinheitlichung der Bedienkonzepte verschiedener Apps für diese Generation nötig, damit auch sie an dem digitalen Wandel teilhaben kann.
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Stand der Technik
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EP 1 434 411 beschreibt eine duale Bildschirmschnittstellen-Anordnung, bei der Symbole zur Repräsentation von laufenden Anwendungen in einem Bildschirm der Schnittstelle angezeigt werden, und bei der Vorschauinformationen über diese Anwendungen in einem anderen Bildschirm angezeigt werden.
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Nachteilig an derartigen Anordnungen ist die Uneinheitlichkeit und Komplexität in der Bedienung der verschiedenen Anwendungen, insbesondere für ältere Menschen.
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Es besteht daher ein großes Interesse an der Entwicklung vereinfachter Bedienverfahren zum Steuern eines Computers, aber auch vereinfachter Hardwarelösungen.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht demzufolge in der Bereitstellung eines Verfahrens zum vereinfachten Steuern eines Computers, das die oben genannten Nachteile und Schwierigkeiten insbesondere mit Blick auf ältere Menschen überwindet, sowie ein entsprechendes Computerprogrammprodukt und eine vereinfachte Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein entsprechendes Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 8 und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 9 gelöst.
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Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass das Verfahren zum vereinfachten Steuern eines Computers eine grafische Benutzeroberfläche aufweist, die auf einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einem Touchscreen, des Computers angezeigt wird, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- a) das Anzeigen einer ersten Menüleiste auf einem Startbildschirm der Benutzeroberfläche in einem ersten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung, wobei die erste Menüleiste zumindest einen ersten Kontextbereich aus mehreren Kontextbereichen enthält, der mit einer oder mehreren Schnittstellen für Anwendungen und/oder Funktionen und mit Verknüpfungen zum Aufrufen weiterer Kontextbereiche assoziiert ist;
- b) Auswählen einer Anwendung und/oder Funktion aus dem ersten Kontextbereich;
- c) das Anzeigen einer zweiten Menüleiste auf der Benutzeroberfläche in einem zweiten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung als Reaktion auf die Auswahl (b), wobei die zweite Menüleiste einen zweiten Kontextbereich enthält, der mit einer oder mehreren Schnittstellen für Anwendungen und/oder Funktionen und mit Verknüpfungen zum Aufrufen weiterer Kontextbereiche assoziiert ist und ein Sub-Kontext des ersten Kontextbereiches ist;
- d) Auswählen einer Anwendung und/oder Funktion aus dem zweiten Kontextbereich;
- e) das Anzeigen zumindest einer dritten horizontalen Menüleiste und zumindest einer dritten vertikalen Menüleiste auf der Benutzeroberfläche in einem dritten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung als Reaktion auf die Auswahl, wobei eine dritte Menüleiste den zweiten Kontextbereich und eine andere dritte Menüleiste einen dritten Kontextbereich enthält, der mit einer oder mehreren Schnittstellen für Anwendungen und/oder Funktionen und mit Verknüpfungen zum Aufrufen weiterer Kontextbereiche assoziiert ist und ein Sub-Kontext des zweiten Kontextbereiches ist;
- f) Auswählen einer Anwendung und/oder Funktion aus dem dritten Kontextbereich;
- g) das Anzeigen zumindest einer vierten horizontalen oder vertikalen Menüleiste und zumindest einer vierten vertikalen oder vertikalen Menüleiste auf der Benutzeroberfläche in einem vierten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung als Reaktion auf die Auswahl (f), wobei eine vierte Menüleiste den dritten Kontextbereich und eine andere vierte Menüleiste einen vierten Kontextbereich enthält, der den Kontext beendet oder mit einer oder mehreren Schnittstellen für Anwendungen und/oder Funktionen und mit Verknüpfungen zum Aufrufen weiterer Kontextbereiche assoziiert ist und ein Sub-Kontext des dritten Kontextbereiches ist.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass es dem Nutzer weiterhin den Zugriff auf alle Möglichkeiten/Apps des Internets ermöglicht, jedoch die Bedienung der verschiedenen Applikationen durch die oben angegebenen Auswahlschritte und Anzeigefunktionen vereinheitlicht und im Sinne einer intuitiv bedienbaren Kreislogik vereinfacht.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Bevorzugt wird die erste Menüleiste horizontal und die zweite Menüleiste vertikal auf der Benutzeroberfläche angeordnet.
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Damit bildet sich vorteilhaft ein leicht erlernbares Verfahren in einer Kreislogik des Interfaces. Es findet eine Integration sämtlicher Funktionen in diese Kreislogik statt, wobei einzelne Prozesse in Kontexte und Schritte gegliedert werden. Ist ein Kontext oder Schritt abgeschlossen, beginnt ein neuer.
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Alternativ wird die erste Menüleiste vertikal und die zweite Menüleiste horizontal auf der Benutzeroberfläche angeordnet, je nach Bedarf des Nutzers.
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Bevorzugt sind die jeweiligen horizontalen Menüleisten im oberen oder unteren Bereich des jeweiligen Anzeigebereichs der Anzeigeeinrichtung angeordnet und/oder die jeweiligen vertikalen Menüleisten sind bevorzugt im linken oder rechten Bereich des jeweiligen Anzeigebereichs der Anzeigeeinrichtung angeordnet.
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Vorzugsweise werden die Inhalte der jeweiligen ausgewählten Anwendung und/oder Funktion aus dem jeweiligen Kontextbereich einer Menüleiste in einem zentralen Inhaltsbereich des jeweiligen Anzeigebereichs der Anzeigeeinrichtung dargestellt.
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Durch die Aufteilung der Benutzeroberfläche in eine Navigationsebene aus Menüleisten mit Kontexten und Subkontexten und einen Inhaltsbereich ergibt sich vorteilhaft ein vereinfachtes intuitives Verfahren zur Steuerung des Computers.
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Bevorzugt erfolgt das Auswählen einer Anwendung und/oder Funktion aus den jeweiligen Kontextbereichen und Subkontexten der Menüleisten sukzessiv im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn. Das Auswählen erfolgt bevorzugt durch Berührung der Oberfläche der Anzeigeeinrichtung. Denkbar sind aber auch Bedienelemente zur Auswahl einer Anwendung oder Funktion im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung, oder externe Steuergeräte, z. B. Joystick, Maus, etc. oder auch eine Bedienung durch Spracheingabe.
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Vorzugsweise umfasst das Auswählen einer Anwendung und/oder Funktion aus den jeweiligen Kontextbereichen und Subkontexten der Menüleisten einen zentralen Inhaltsbereich der Benutzeroberfläche, wobei der zentrale Inhaltsbereich eine Vielzahl von Symbolen zum Aktivieren der jeweiligen Schnittstellen für die durch den Computer bereitgestellten Anwendungen und/oder Funktionen aufweist.
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Zusätzlich wird ein Computerprogrammprodukt zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens auf einem Computer bereitgestellt.
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Als vorrichtungsseitiger Bestandteil der Erfindung wurde eine Hardware entwickelt, die die Probleme existierender Geräte mit Blick auf Senioren beseitigt. Als optimales Endgerät für die Generation 65+ konnte das Tablet identifiziert werden. Die Vorrichtung umfasst eine grafische Benutzeroberfläche, die auf einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung der Vorrichtung angezeigt wird, und ein Speichermedium, in dem eine Vielzahl von Programmieranweisungen gespeichert sind, die so gestaltet sind, dass die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens in der Lage ist.
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Bevorzugt umfasst die Vorrichtung weiterhin ein Ein-Aus-Schaltelement im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung, ein drehbares Element im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung zur Lautstärkeregelung, und eine schwenkbare Kamera im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung, und/oder Leuchteinrichtungen, z. B. LEDs zum Anzeigen von ausgeführten Anwendungen und/oder Funktionen.
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Beispiel
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert, ohne die Erfindung damit einschränken zu wollen.
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Dabei zeigen:
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1 einen Startbildschirm mit einer ersten Menüleiste (4) mit zumindest einem ersten Kontextbereich;
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2 die Anzeige einer zweiten Menüleiste (5) auf der Benutzeroberfläche (2) in einem zweiten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung (3) als Reaktion auf eine Auswahl, wobei die zweite Menüleiste (5) einen zweiten Kontextbereich enthält;
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3 den zweiten Kontextbereich am linken Rand der Benutzeroberfläche (2);
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4 die Anzeige einer dritten horizontalen Menüleiste (6) und einer dritten vertikalen Menüleiste (7) auf der Benutzeroberfläche (2) in einem dritten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung (3) als Reaktion auf eine Auswahl, wobei die eine dritte Menüleiste (6) den zweiten Kontextbereich und die andere dritte Menüleiste (7) einen dritten Kontextbereich enthält;
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5 den dritten Kontextbereich am unteren Rand der Benutzeroberfläche;
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6 einen vierten Kontextbereich am rechten Rand der Benutzeroberfläche;
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7 Basisnavigations- bzw. Bedienelemente in den Ecken der Benutzeroberfläche;
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8 Computer (1) mit Ein-Aus-Schaltelement (10) im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung (3); einem drehbaren Element im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung (3) zur Lautstärkeregelung und eine schwenkbare Kamera (12) im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung (3); und
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9 Computer (1) mit schwenkbarer Kamera (12) im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung (3) als Detailausschnitt von 8.
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Das im Folgenden beschriebene Usability Konzept basiert auf einer Kreislogik in der Menüführung an den Bildschirmrändern der Benutzeroberfläche (2) und einem Inhaltsbereich im Zentrum des Bildschirms, beginnend mit einem Startbildschirm in 1.
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Alle vier Bildschirmränder dienen als Menüleisten (4, 5, 6, 7, 8, 9), in denen der Nutzer Schritt für Schritt seinem gewünschten Ziel näher gebracht wird. Die Kreislogik ermöglicht nicht nur eine Vereinheitlichung der Bedienung verschiedener Funktionen, sondern gewährleistet zusätzlich eine bessere Visualisierung der zuvor durchgeführten Prozessschritte. So ist eine permanente Orientierung innerhalb der Applikation und eine gut strukturierte Bedienung gewährleistet.
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Zusätzlich zu den an den Bildschirmrändern implementierten Menüleisten (4, 5, 6, 7, 8, 9), die die Kontextbereiche enthalten, befindet sich im Zentrum der randständig horizontal und/oder vertikal angeordneten Menüleisten (4, 5, 6, 7, 8, 9) bzw. der Benutzeroberfläche (3) der jeweilige Inhaltsbereich, welcher die gewünschten Inhalte zur Verfügung stellt.
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Aus der Kreislogik ergibt sich, dass ein Kontext aus maximal vier Kontextschritten bzw. Subkontexten bestehen kann, sukzessive dargestellt in 1 bis 6. Ist ein Kontext abgeschlossen, beginnt ein neuer Kontext, der nach der gleichen Logik abläuft wie vorangegangene Kontexte. Auf der obersten Ebene sind die Überkategorien des Menüs aufgeführt.
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Jeder der vier Schritte der Kreislogik wird in einer separaten Figur nachfolgend beschrieben. Der Nutzer beginnt in einem Startbildschirm (Home Screen), vgl. 1. In 1 ist die Anzeige einer ersten Menüleiste (4) auf einem Startbildschirm der Benutzeroberfläche (2) in einem ersten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung (3) dargestellt, wobei die erste Menüleiste (4) einen ersten Kontextbereich enthält.
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Im Startmenü hat der Nutzer verschiedene Oberkategorien zur Verfügung. Hier wählt er den ersten Kontext bzw. Oberkategorie aus, in dem sich seine gewünschte Anwendung befindet. Mit jedem Schritt wird seine Anwendung spezifizierter. Nachdem der Nutzer den ersten Kontextbezug hergestellt hat (eine Oberkategorie gewählt hat), funktioniert jeder weitere Schritt in der implementierten Kreislogik. Im Startmenü wird der erste Kontextbereich ausgewählt. Hat der Nutzer einen Kontext ausgewählt, erfolgt jede weitere Navigation über die implementierte Kreislogik.
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Im Folgenden wird das Usability Konzept des Verfahrens exemplarisch an dem Menüpunkt „Meine Dinge” veranschaulicht.
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In 2 ist die Anzeige einer zweiten Menüleiste (5) auf der Benutzeroberfläche (2) in einem zweiten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung (3) als Reaktion auf eine Auswahl dargestellt, wobei die zweite Menüleiste (5) einen zweiten Kontextbereich enthält.
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Gemäß 2 rutscht der erste Kontextbereich aus der ersten Menüleiste (4) an den oberen Bildschirmrand. So kann eine gute Orientierung in der Menüführung gesichert werden.
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Die im Startbildschirm getätigte Auswahl rutscht automatisch an den oberen Bildschirmrand und wird somit zum ersten Kontextbereich. Durch das Tippen auf einen anderen Kontext, z. B. „Kommunikation” kann man, ohne in den Startbildschirm zurückzukehren, den ursprünglich gewählten Kontext wechseln.
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Am linken Bildschirmrand erscheint das erste Untermenü des gewählten Kontextes „Meine Dinge”. Es wurde sich also für eine Kreislogik gegen den Uhrzeigersinn entschieden. Im europäischen Raum wird von links nach rechts und von oben nach unten gelesen, sodass es sinnvoll erscheint, einen Kontext am linken Rand zu beginnen und am rechten Rand aufhören zu lassen. Die Menüführung funktioniert mit dem Uhrzeigersinn gleichermaßen und kann, nach Bedarf, an andere Gewohnheiten angepasst werden.
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3 zeigt den zweiten Kontextbereich am linken Rand der Benutzeroberfläche (2). Wurde eine Auswahl für den ersten Kontext getroffen öffnet sich automatisch, das implementierte Kreissystem, in dem sich die weitere Bedienung bewegt und der Hauptbestandteil der Erfindung ist.
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Am linken Bildschirmrand werden die Untermenüpunkte des Bereichs „Meine Dinge” aufgeführt (Fotos, Dokumente, Videos, etc.). Die Untermenüs lassen sich beliebig ergänzen. Die drei aufgeführten Punkte sind hier exemplarisch aufgeführt. Im Folgenden wird der Bereich „Fotos” ausgewählt.
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In 4 ist die Anzeige einer dritten horizontalen Menüleiste (6) und einer dritten vertikalen Menüleiste (7) auf der Benutzeroberfläche (2) in einem dritten Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung (3) als Reaktion auf eine Auswahl dargestellt, wobei die eine dritte Menüleiste (6) den zweiten Kontextbereich und die andere dritte Menüleiste (7) einen dritten Kontextbereich enthält. Gemäß 4 beginnt ein neuer Kontext. Durch das Auswählen von „Fotos” wird der Kontext „Meine Dinge” abgeschlossen und ein neuer Kontext „Fotos” beginnt. Das wird deutlich, in dem die Auswahl „Fotos” an den oberen Bildschirmrand rückt. Innerhalb dieses Kontextes wird dann wieder auf der linken Seite der zweite Kontextbereich geöffnet.
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Wird in diesem Fall eine Auswahl am linken Rand getroffen, hier beispielsweise „Selbst erstellt”, ist der Kontext „Fotos” nicht beendet, da der Inhalt noch weiter gegliedert werden kann. Als Konsequenz wird bevorzugt automatisch der dritte Kontextbereich geöffnet.
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In 5 ist der dritte Kontextbereich am unteren Rand der Benutzeroberfläche (2) dargestellt. Am unteren Bildschirmrand öffnet sich die dritte Menüebene, da die selbst erstellten Fotos noch unter weiteren Gesichtspunkten gefiltert werden können. Hier wird ein zeitlicher Filter angewandt („Diese Woche, Dieser Monat, Dieses Jahr”). Je nach dem, welches Zeitintervall gewählt wird, werden entsprechend nur die Fotos von z. B. dieser Woche angezeigt.
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Hiermit wäre erneut ein Kontext abgeschlossen. Da es keine weiterführenden Kontexte gibt, öffnet sich die Menüebene in diesem Fall nicht als neue Menüebene am oberen Rand für einen neuen Kontext, wie für die vorhergehenden Kontexte. Sie verbleibt am unteren Bildschirmrand, ohne, dass sich auf der rechten Seite ein neues Menü öffnet. So wird verdeutlicht, dass man keine weiterführende Gliederung mehr vornehmen kann. Denkbar wäre auch eine weitergehende Auswahl, beispielsweise durch einen Bestellvorgang.
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Um dennoch zu veranschaulichen wie ein Kontext mit vier Unterpunkten aussieht, wird der Reiter „Empfangene” ausgewählt. Zu erkennen ist die komplette Menülogik eines Kontextes.
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In 6 ist der vierte Kontextbereich am rechten Rand der Benutzeroberfläche dargestellt.
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Nachdem der Menüpunkt „Empfangene” gewählt wird, erscheinen alle empfangenen Fotos. Im dritten Kontextbereich wird der Absender der Fotos gewählt. Nachdem dieser Schritt vollzogen ist, erscheint am rechten Bildschirmrand der vierte Kontextbereich. Die empfangenen Bilder von beispielsweise ”Golo” können noch zeitlich gefiltert werden. Entscheidet sich der Nutzer an diesem Punkt für einen weiteren Filter, z. B. „Diese Woche”, ist der Kontext „Fotos” beendet. Es gibt auch keinen Folgekontext. Aus diesem Grund beginnt die Kreislogik nicht von vorne. Der Nutzer ist am Ziel angekommen.
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In diese Logik können sämtliche Anwendungen und Funktionen integriert werden. Dies führt zu einem einheitlichen Bedienkonzept über alle Bereiche.
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7 zeigt mittels der Pfeile Basisnavigations- bzw. Bedienelemente wie „home”, „zurück”, „hilfe”, und „Branding” in den Ecken der Benutzeroberfläche (2), um die Navigation im Interface zu erleichtern.
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Unabhängig davon, wo sich der Nutzer im Kontext befindet, werden ihm feste Bedienelemente im Interface zur Verfügung gestellt. So wird gewährleistet, dass der Nutzer nie gänzlich die Orientierung verlieren kann, weil er über die festen Bedienelemente in den Ecken der Benutzeroberfläche (2) immer zum Ursprung oder einen Schritt zurückkehren kann. Vorgesehen sind beispielsweise:
- a) Home-Button, z. B. oben links
Durch das Tippen auf den Home-Button gelangt der Nutzer immer zurück in das Startmenü und kann so falls er die Orientierung verloren hat, wieder vom neuen beginnen.
- b) Full Screen Modus
Mit zunehmenden Alter nehmen beim Menschen die Fähigkeiten der Augen ab. Dabei kann es sich um die Sehstärke im Allgemeinen halten, oder um Dinge wie das Erkennen von Kontrasten. Um diesem Problem zuvorzukommen wird ein Fullscreen-Button implementiert. Dieser vergrößert den Bildschirm so, dass die festen Bedienelemente aus den Ecken verschwinden und man sich nur in dem betrachteten Kontext bewegt.
- c) Hilfe-Button
In jedem gewählten Kontext steht eine zugehörige Informationsseite zur Verfügung, die Aufschluss über den gewählten Kontext und die hier stattfindenden Möglichkeiten gibt.
- d) Zurück
Die „Zurück”-Funktion ermöglicht das Kontext-unabhängige Zurückspringen in die vorherige Ansicht.
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In 8 ist ein Computer (1) mit Ein-Aus-Schaltelement (10) im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung (3); einem drehbaren Element im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung (3) zur Lautstärkeregelung und einer schwenkbaren Kamera (12) im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung (3) dargestellt.
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Nutzerstudien haben gezeigt, dass für die Generation Ü65 der unzureichende Zugang zur digitalen Welt nicht nur auf der fehlenden Erfahrung mit der Usability der Software beruht, sondern auch auf unpassenden Hardwarelösungen.
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Die Bedienelemente an den herkömmlichen Geräten sind oftmals so platzsparend in den Gehäusen verbaut, dass die Bedienung feinmotorische Fähigkeiten verlangt. Diese existieren in der genannten Generation nicht immer sehr ausgeprägt.
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Krankheitsbedingte Einschränkungen sind im Alter nicht ungewöhnlich. Es wird daher ein Computer (1), beispielsweise als modifiziertes Tablet (1), vorgeschlagen, der diesen Problemen entgegentritt. Der Computer (1) vermindert darüber hinaus durch die Verschwenkbarkeit einer Kamera (12) etwaige Sicherheitsbedenken des Nutzers bei der Anwendung extern aktivierbarer Kameras.
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Dabei handelt es sich um angepasste Hardware, die der Generation ü65 mit einfachen Bedienelementen am Gehäuse entgegenkommt. Beispielsweise sind ein An/Aus-Knopf (10) und eine Lautstärke-Regelung mit einem Drehrad (11) auf der Vorderseite des Gehäuses des Computers (1) vorgesehen.
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Die Stromversorgung wird bevorzugt über einen einfachen, runden Klinken-Stecker gewährleistet. Der Stecker passt, unabhängig davon, in welcher Ausrichtung er im Computer (1) eingesteckt wird.
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Die Datenübertragung erfolgt beispielsweise über einen herkömmlichen USB-Anschluss.
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Die drehbare Kamera (12) befindet sich am oberen Rand der Anzeigeeinrichtung (3) des Computers (1). Die Kamera (12) ist vollständig ins Gehäuse hinten an der Rückseite drehbar, sodass Sicherheit entsteht.
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Der Sockel zum Stehen des Computers (1) mit wissenschaftlich bestätigtem Winkel zur Oberfläche. Aufrechter Stand, gut zum Lesen. Wenn das Tablet um 90 Grad gedreht wird, kann man es optimal zum Schreiben nutzen. Gumminoppen befinden sich am Sockel gegen ein Verrutschen des Computers (1). Die Lautstärkeregelung ist bevorzugt über das äußere Drehrad (11) regelbar.
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In 9 sind Details des Computers (1) mit schwenkbarer Kamera (12) im Frontbereich der Anzeigeeinrichtung (3) dargestellt. Die schwenkbare Kamera (12) ist bevorzugt bündig in den Rahmen des Bildschirms (3) integriert und ermöglicht ein einfaches Verschwenken der Kamera (12) zur Rückseite, vgl. 9 links. Diese „on” oder „off” Position der Kamera (12) ist unmittelbar für den Nutzer erkennbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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