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Die Erfindung betrifft ein Übergangsgehäuse für einen Feldhäcksler, der ein Fahrgestell, das in einer Vorwärtsrichtung über ein Feld bewegbar ist, eine Häckseltrommel zum Zerkleinern von mittels eines Erntevorsatzes aufgenommenen Ernteguts, einen stromab der Häckseltrommel angeordneten Auswurfbeschleuniger und einen an einem Drehkranz befestigten Auswurfkrümmer umfasst, wobei das Übergangsgehäuse zwischen dem Auswurfbeschleuniger und dem Drehkranz einfügbar oder eingefügt ist, sowie einen mit dem Übergangsgehäuse ausgestatteten Feldhäcksler.
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Stand der Technik
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Feldhäcksler dienen zur Ernte von Pflanzen, die von einem Feld aufgenommen oder abgeschnitten, einer Häckseleinrichtung zugeführt und von ihr zerkleinert, und schließlich auf ein Transportfahrzeug überladen werden. Für diese Aufgabe ist stromab der Häckseleinrichtung (oder einer optional bei der Maisernte stromab der Häckseleinrichtung in den Gutfluss einführbaren Konditioniereinrichtung) ein angetriebener Auswurfbeschleuniger vorgesehen, welcher das gehäckselte Erntegut nach oben in ein Übergangsgehäuse fördert. Am oberen Ende des Übergangsgehäuses ist an einem Drehkranz ein um die Hochachse drehbar und um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerter Auswurfkrümmer, an dem endseitig eine schwenkbare Auswurfklappe befestigt ist. Ein derartiger Feldhäcksler mit einem um eine in Vorwärtsrichtung verlaufende Achse rotierenden Auswurfbeschleuniger wird beispielsweise in der
EP 0 672 339 A1 gezeigt, während der in
DE 196 41 211 dargestellte Auswurfbeschleuniger um eine horizontale, quer zur Vorwärtsrichtung orientierte Achse rotiert.
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Der Querschnitt des Übergangsgehäuses ist an seinem unteren, dem Auswurfbeschleuniger benachbarten Ende üblicherweise rechteckig. An seinem oberen, dem Drehkranz und dem unteren Ende des Auswurfkrümmers benachbarten Ende ist der Querschnitt des Übergangsgehäuses hingegen kreisförmig. Dazwischen verlaufen die Wände des Übergangsgehäuses im Wesentlichen gerade. Betrachtet man das Übergangsgehäuse demnach von der Seite, weitet es sich trichterförmig nach oben hin auf, während es sich bei Betrachtung von vorn oder hinten nach oben hin trichterartig verengt. Das vom Auswurfbeschleuniger abgegebene Erntegut füllt hauptsächlich einen bestimmten (insbesondere vorderen, mittigen oder rückwärtigen) Bereich des Übergangsgehäuses aus und prallt schließlich gegen die Vorderwand des unteren Bereichs des Auswurfkrümmers, weshalb diese Vorderwand gemäß
DE 196 41 211 A1 mit Verschleißplatten ausgestattet wird. Im rückwärtigen Bereich des Übergangsgehäuses ist hingegen normalerweise weniger oder kein Erntegut anzufinden.
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Es gibt jedoch Erntesituationen, insbesondere bei der Grasernte, in denen sich vornehmlich in einem normalerweise nicht mit Erntegut beaufschlagten, quasi einen Totraum darstellenden Bereich des Übergangsgehäuses Verwirbelungen bilden oder das Erntegut, anstelle einen hinreichend dichten Strom zu bilden, auffächert. Diese Verwirbelungen führen teilweise zur lokalen Richtungsumkehr des Ernteguts, was zu einer verminderten Gutstromqualität führt, die sich in stoßweisen Abgaben von Erntegutklumpen äußern kann.
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Es ist zwar an sich bekannt, den Boden des Auswurfbeschleunigers gegenüber dessen Rotor zu verstellen (vgl. beispielsweise
DE 197 32 722 A1 ), was das erwähnte Problem jedoch nicht lösen kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, ein gegenüber dem erwähnten Stand der Technik verbessertes Übergangsgehäuse und einen damit ausgestatteten Feldhäcksler bereitzustellen.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre der Patentansprüche 1 und 8 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Es wird ein Übergangsgehäuse für einen Feldhäcksler vorgeschlagen, der ein Fahrgestell, das in einer Vorwärtsrichtung über ein Feld bewegbar ist, eine Häckseltrommel zum Zerkleinern von mittels eines Erntevorsatzes aufgenommenen Ernteguts, einen stromab der Häckseltrommel angeordneten Auswurfbeschleuniger und einen an einem Drehkranz befestigten Auswurfkrümmer umfasst, wobei das Übergangsgehäuse zwischen dem Auswurfbeschleuniger und dem Drehkranz einfügbar oder eingefügt ist. Das Übergangsgehäuse weist einen veränderbaren Innenquerschnitt auf.
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Auf diese Weise kann das Übergangsgehäuse bei normalen Erntegutsituationen einen gebräuchlichen, relativ großen Innenquerschnitt aufweisen, der dazu führt, dass das Übergangsgehäuse in seinem dafür vorgesehenen Bereich, der hinten, vorn, mittig oder an einer oder beiden Seiten liegen kann, mit Erntegut gefüllt wird und in einem oder mehreren, anderen Bereich(en) nicht, kaum oder wenig mit Erntegut beaufschlagt wird. Sollte es bei bestimmten Erntesituationen zu Gutflussproblemen kommen, die durch das nur teilweise mit Erntegut gefüllte Übergangsgehäuse und dort entstehende Verwirbelungen oder ein Auffächern des Gutstroms bedingt sind, kann nach der vorliegenden Erfindung der Innenquerschnitt des Übergangsgehäuse verändert, d.h. insbesondere verengt werden, um diese Probleme zu vermeiden oder zu vermindern.
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Der veränderbare Innenquerschnitt kann durch ein verstellbares oder in das Übergangsgehäuse eingesetztes oder einsetzbares Element und/oder eine verstellbare Wand des Übergangsgehäuses realisierbar sein. Es wird demnach ein (üblicherweise flächiges) Element in das Übergangsgehäuse eingebaut, um dessen Innenquerschnitt zu verändern, oder das Element oder die Wand des Übergangsgehäuses wird im erwähnten Sinne verstellt. Die Verstellung des Elements bzw. der Wand kann in beliebiger Weise erfolgen, sei es über eine Hebelmechanik oder über eine oder mehrere Gewindestangen, wie es an sich von verstellbaren Gebläseböden bei Feldhäckslern insbesondere der Fa. Krone bekannt ist. Das Element oder die Wand kann bei allen erwähnten Ausgestaltungen einteilig sein oder sich aus zwei oder mehreren Einzelelementen zusammensetzen, die beispielsweise über ein Gelenk miteinander verbunden sind und in unterschiedlichem Winkel auf unterschiedlicher (Kreis-)Bahn zueinander verstellt werden.
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Das verstellbare oder einbaubare Element kann sich an der vorderen Wand und/oder der rückwärtigen Wand und/oder einer oder beiden seitlichen Wänden des Übergangsgehäuses befinden oder dort anbringbar sein. Analog kann eine oder mehrere der erwähnten Wände verstellbar sein.
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Das Element kann sich von einem unteren Ende des Übergangsgehäuses oder einer darüber oder darunter liegenden Position bis zu dessen oberem Ende erstrecken oder unterhalb von dessen oberem Ende enden oder bis in den (insbesondere trichterförmigen) Auswurfkrümmer ragen oder an dessen Einlass positioniert sein.
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Das Element oder die verstellbare Wand kann schwenkbar gelagert sein, wobei sich die Schwenkachse vorzugsweise in der vom Element bzw. von der Wand definierten Ebene erstrecken kann. Es wäre auch denkbar, das Element oder die verstellbare Wand parallel (d.h. translatorisch) zu verschieben oder eine Verschiebe- und Schwenkbewegung zu kombinieren. Insbesondere kann das Element oder die verstellbare Wand an seinem unteren oder oberen Ende schwenkbar gelagert sein.
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Das verstellbare Element oder die verstellbare Wand kann in seiner für den Betrieb des Feldhäckslers eingestellten Position starr oder nachgiebig gelagert werden oder in sich aus elastischem Material bestehen. Wenn das Element oder die Wand nicht starr befestigt ist, kann es somit bei bestimmten Betriebsbedingungen gegen die Kraft einer nachgiebigen Lagerung ausweichen, bei der es sich um eine Feder, einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder oder einen Gummipuffer handeln kann, oder es gibt selbst nach, wenn es aus elastischem Material besteht.
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Die Querschnitte des Übergangsgehäuses können an dessen unterem und oberem Ende gleichartig (z.B. kreisförmig oder rechteckig) oder sogar gleich sein, was (beides) vorzugsweise auch für die Bereiche des Übergangsgehäuses zwischen den Enden gilt. Dadurch wird das Verstellen eines Elements oder einer Wand des Übergangsgehäuses vereinfacht, da es leichter an die Form des Übergangsgehäuses angepasst werden kann als bei einem sich zwischen unteren und oberen Ende kontinuierlich ändernden Querschnitt des Übergangsgehäuses, wie er im Stand der Technik verwendet wird.
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Der Auswurfkrümmer kann sich in seinem unteren Bereich zur Anpassung an den Querschnitt des Übergangsgehäuses trichterförmig oder in beliebiger Weise, d.h. beispielweise mit gekrümmten Wänden, nach oben hin verengen.
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Vorzugsweise sind Mittel zur selbsttätigen oder manuell kontrollierten Verstellung des Innenquerschnitts des Übergangsgehäuses vorgesehen, die einen Aktor zur Veränderung des Innenquerschnitts und einen Sensor zur Erfassung des Innenquerschnitts aufweisen können, um die Position des den Innenquerschnitts definierenden Elements unter Verwendung einer Steuerung zu regeln, die von einer Bedienereingabeeinrichtung mit einem Sollwert und vom Sensor mit einem Istwert beaufschlagt wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Sensor die Wirkung des Elements oder der verstellbaren Wand erfassen und zur selbsttätigen Ansteuerung des Aktors dienen. Die Wirkung des Elements kann anhand einer Detektion des Erntegutflusses oder des Drucks im Übergangsgehäuse erkannt und zur Ansteuerung des Elements oder der verstellbaren Wand herangezogen werden. Dazu kann beispielsweise die Gutstromgeschwindigkeit oder die Gutstromcharakteristik mittels Kamera oder durch einen Sensor anhand von Vibrationen oder relativen Massenschwankungen erfasst oder der Gutstrom mittels Röntgenverfahren durchleuchtet werden. Anhand der erfassten Werte wird das Element oder die verstellbare Wand selbstständig in eine bei den gegenwärtigen Häckselbedingungen vorteilhafte Position verfahren.
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Ausführungsbeispiel
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Anhand der Abbildungen werden vier Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische seitliche Ansicht eines Feldhäckslers,
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2 eine seitliche Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Übergangsgehäuses des Feldhäckslers der 1,
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3 eine rückwärtige Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Übergangsgehäuses des Feldhäckslers der 1,
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4 eine seitliche Ansicht einer dritten Ausführungsform eines Übergangsgehäuses des Feldhäckslers der 1, und
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5 eine rückwärtige Ansicht einer vierten Ausführungsform eines Übergangsgehäuses des Feldhäckslers der 1.
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In der 1 ist ein selbstfahrender Feldhäcksler 10 in schematischer Seitenansicht dargestellt. Der Feldhäcksler 10 baut sich auf einem Fahrgestell 12 auf, das von vorderen angetriebenen Rädern 14 und lenkbaren rückwärtigen Rädern 16 getragen wird. Die Bedienung des Feldhäckslers 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus ein Erntevorsatz 20 in Form eines Aufnehmers einsehbar ist, der auch durch einen Mähvorsatz zur Maisernte ersetzt werden könnte. Mittels des Erntevorsatzes 20 vom Boden aufgenommenes Erntegut, z. B. Gras oder dergleichen wird über einen Einzugsförderer mit Vorpresswalzen 30, 32, 34, 36, die innerhalb eines Einzugsgehäuses 50 an der Frontseite des Feldhäckslers 10 angeordnet sind, einer unterhalb der Fahrerkabine 18 angeordneten Häckseleinrichtung 22 in Form einer Häckseltrommel zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einem Auswurfbeschleuniger 24 aufgibt. Das Gut verlässt den Feldhäcksler 10 zu einem nebenher fahrenden Transportfahrzeug über ein Übergangsgehäuse 40 und einen Auswurfkrümmer 26, der an einem Drehkranz 38 um eine etwa vertikale Achse drehbar und in der Neigung verstellbar abgestützt ist. Zwischen der Häckseleinrichtung 22 und dem Auswurfbeschleuniger 24 befindet sich ein Kanal 68, in den ein Körnerprozessor mit zwei gegenläufig rotierenden Körnerprozessorwalzen 28 einfügbar ist, um bei der Maisernte Körner anzuschlagen. Bei der Grasernte wird der Körnerprozessor 28 in eine unwirksame Stellung gebracht, wie dargestellt, oder ausgebaut. Im Folgenden beziehen sich Richtungsangaben, wie seitlich, unten und oben, auf die Vorwärtsrichtung V der Erntemaschine 10, die in der 1 nach rechts verläuft.
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Das Übergangsgehäuse 40 erstreckt sich vom Auslass des Auswurfbeschleunigers 24 bis zum Drehkranz 38 und umfasst eine vordere Wand 42, eine rückwärtige Wand 44 und seitliche Wände 48, 52 (vgl. 3). Das Übergangsgehäuse 40 kann durch Flansche 54 oder beliebige andere Befestigungselemente mit dem Gehäuse des Auswurfbeschleunigers 24 (abnehmbar) und auf analoge Weise mit dem Drehkranz 38 gekoppelt werden. Der Auswurfkrümmer 26 verengt sich (bei seitlicher Betrachtung, wie in der 1 gezeigt) in seinem unteren Bereich trichterförmig nach oben, um Erntegut aus dem gesamten Übergangsgehäuse 40 aufnehmen zu können. Das Übergangsgehäuse 40 erweitert sich (bei seitlicher Betrachtung, wie in 1 und 2 gezeigt) trichterförmig nach oben. Das Übergangsgehäuse 40 verengt sich, bei Betrachtung von vorn oder hinten, wie in der 3 gezeigt, nach oben hin.
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Bei der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wie sie in den 1 und 2 gezeigt wird, ist innerhalb des Übergangsgehäuses 40 ein verstellbares Element 46 angeordnet, das sich vom unteren Ende des Übergangsgehäuses 40 bis etwa zu dessen oberem Ende und über die gesamte Breite der Wand 44 oder einen gewissen Teil davon erstreckt. Das (ein- oder mehrteilig ausführbare) Element 46 ist flächig und erstreckt sich vertikal und quer zur Vorwärtsrichtung V. Das Element 46 ist an seinem unteren Ende an einer Achse 56, die sich quer zur Vorwärtsrichtung V und horizontal erstreckt, am unteren Ende des Übergangsgehäuses 40 angelenkt. Ein Aktor 58 ermöglicht ein Verschwenken des Elements 46 um die Achse 56.
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Bei der zweiten Ausführungsform, die in der 3 gezeigt ist, erstrecken sich zwei Elemente 46 von den seitlichen Wänden 48, 52 benachbart vom unteren Ende des Übergangsgehäuses 40 bis etwa zu dessen oberem Ende und über die gesamte in Vorwärtsrichtung V gemessene Länge der Wand 48, 52 oder einen gewissen Teil davon. Die Elemente 46 sind flächig und erstrecken sich vertikal und parallel und/oder in Vorwärtsrichtung zulaufend, oder sich öffnend zur Vorwärtsrichtung V. Die Elemente 46 sind an ihren unteren Enden jeweils an einer Achse 56, die entlang der Vorwärtsrichtung V und horizontal erstreckt, am unteren Ende des Übergangsgehäuses 40 angelenkt. Zwei Aktoren 58 ermöglichen ein Verschwenken jeweils eines Elements 46 um die Achse 56.
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Die Aktoren 58 können elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigt oder durch eine manuelle Verstellmöglichkeit für den Bediener ersetzt oder ergänzt werden, die beispielsweise aus einer feststellbaren Kinematik oder Hebelanordnung bestehen kann. Die jeweilige Position des Elements 46 der 2 oder der Elemente 46 der 3 werden durch einen Sensor 60 erfasst, dessen Ausgangswert einer Steuerung 62 zugeführt wird, die mittels einer Bedienereingabeeinrichtung 64 mit einer gewünschten Stellung des Elements 46 beaufschlagt wird und den Aktor 58 derart ansteuert, dass das Element 46 die gewünschte Stellung annimmt. Der Sensor 60 kann den Winkel des Elements 46 um die Achse 56 oder, im Falle einer lateralen Verschiebung, dessen Position erfassen oder als Kamera ausgeführt sein, um die Stellung des Elements 46 zu erfassen. Es kann eine stufenlose oder zumindest zwei Stufen umfassende, stufenweise Verstellung des Elements 46 vorgesehen sein.
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Die Funktionsweise des mit dem erfindungsgemäßen, zur Veränderung des Innenquerschnitts des Übergangsgehäuses 40 dienenden Elements 46 ausgestatteten Übergangsgehäuses ist folgendermaßen: Normalerweise wird das Element 46 in eine Ruheposition verbracht, in der es bei der Ausführungsform nach den 1 und 2 an der rückwärtigen Wand 44 des Übergangsgehäuses anliegt. Alternativ kann die komplette rückwärtige Wand 44 (oder ein oder mehrere Teile davon) in eine geeignete Position verstellt werden, wie in der 4 gezeigt. Das Übergangsgehäuse 40 hat dann – bei seitlicher Betrachtung – einen sich nach oben hin erweiternden Querschnitt und in bestimmten Bereichen des Übergangsgehäuses 40 strömt nur relativ wenig Erntegut, während der Hauptanteil des Ernteguts in anderen Bereichen strömt. Diese Positionierung des Elements 46 eignet sich für den größten Teil der üblicherweise auftretenden Erntegutarten und -eigenschaften. Bei manchen Erntesituationen, z.B. bei der Grasernte, bilden sich hingegen in den mit weniger Material beaufschlagten Bereichen des Übergangsgehäuses 40, die in der Nähe der vorderen Wand 42 oder der rückwärtigen Wand 44 oder einer oder beiden seitlichen Wände 48, 52 liegen können, Verwirbelungen im Gutstrom, die zu Klumpenbildungen des Ernteguts und zu einem nicht-kontinuierlichen Erntegutstrom am Auslass des Auswurfkrümmers 26 führen. Diese Verwirbelungen lassen sich durch das Element 46 bei Bedarf beseitigen, denn der Bediener kann, falls er eine derartige Situation nicht-kontinuierlicher Erntegutförderung erkennt, das Element 46 aus der Ruheposition in eine Betriebsposition verbringen, wie sie in den 1 bis 3 gezeigt ist und in welcher der Innenquerschnitt des Übergangsgehäuses 40 gegenüber der Ruheposition des Elements 46 verengt ist und das Element 46 den Gutstrom bündelt und gleichzeitig Verwirbelungen reduziert. In der Betriebsposition kann sich der Querschnitt des Übergangsgehäuses 40 nach oben hin verengen, wie in den Figuren gezeigt, oder etwa gleich bleiben oder erweitern. Durch Verstellen des Elements 46 lassen sich die besagten Probleme vermeiden oder zumindest verbessern und es wird ein laminarer und kontinuierlicher, homogener Erntegutstrom im Übergangsgehäuse 40 hergestellt.
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Der Sensor 60 kann, anstelle die Stellung des Elements 46 zu erfassen, wie oben beschrieben, die Wirkung des Elements 46 erfassen. Hierzu kann er akustische oder mechanische Schwingungen erfassen, die durch Erntegutstromschwankungen im Übergangsgehäuse 40 entstehen und die Steuerung 62 veranlassen, das Element 46 in die Betriebsposition zu verbringen, falls er derartige Schwingungen nachweist. Alternativ oder zusätzlich kann der Sensor 60 die Gutflussmasse beispielsweise optisch oder mechanisch erfassen und im Fall von größeren, unerwarteten Schwankungen in der Gutflussmasse die Steuerung 62 veranlassen, das das Element 46 in die Betriebsposition zu verbringen. Dabei kann die Erfassung unmittelbar in der Nähe des Elements 46 aber auch im Auswurfkrümmer 26 oder in der Nähe einer oder mehrerer der Wände 42, 44, 48, 52 erfolgen. Es wäre auch denkbar, durch den Sensor 60 den Druck im Übergangsgehäuse 40 zu messen, der sich im Fall der erwähnten Verwirbelungen ändern wird. Von Zeit zu Zeit kann die Steuerung 62 das Element 46 testweise in die Ruhestellung verbringen, um es nicht unnötig im Erntegutstrom stehen zu lassen. Sollte es weiterhin benötigt werden, wird der Sensor 60 das erfassen und die Steuerung 62 veranlassen, das Element 46 wieder in die Betriebsstellung zu verbringen.
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Wie in den 4 und 5 gezeigt, wäre auch vorstellbar, nicht das Element 46, sondern die Position einer oder mehrerer (dann als verstellbares Element 46 dienenden) Wände 42, 44, 48, 52 des Übergangsgehäuses 40 selbst zu variieren, wobei zusätzlich ein verstellbares Element 46, wie es in den 1 bis 3 gezeigt ist, vorhanden oder nicht vorhanden sein kann. Bei der dritten und vierten Ausführungsform, die auch kombiniert werden können, können die Schwenkachsen der Wände 42, 44, 48, 52 des Übergangsgehäuses 40 an den Achsen 66 bis 80 oder zwischen den Punkten 66 bis 80 an einer beliebigen, dazwischen liegenden Stelle der Wände 42, 44, 48, 52 befinden. Die Wände 42, 44, 48, 52 können in einer für den Erntebetrieb gewählten Position starr arretiert werden oder gegen die Kraft einer oder mehrerer Federn 82, 84 oder gegen die Kraft einer nachgiebigen Lagerung beweglich sein. Auch können Federn 82, 84 in der Ausführungsform nach 4 verwendet werden oder die Aktoren 58 der 2 und 3 ersetzen. Es kann bei den Ausführungsformen nach 4 und/oder 5 auch eine sensor-basierte Verstellung der Wand 42, 44, 48, 52 mittels eines Aktors 58 erfolgen, wie anhand der 2 und 3 beschrieben.
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In einer weiteren Ausführungsform kann alternativ auch ein fixes Einlageblech ohne Achse etc. innenseitig in dem Übergangsgehäuse auf der Rückseite und/oder der Vorderseite und/oder der linken und/oder der rechten Seite des Übergangsgehäuses 40 positioniert werden. Hier liegt der Nachteil darin, dass der Feldhäcksler 10 zeitaufwendig nachgerüstet werden muss, was sich speziell bei sich rasch ändernden Gutbedingungen als schwierig erweist, aber dafür nur wenig Aufwand erfordert.
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Schließlich sei noch angemerkt, dass man im Fall des unerwünschten, nicht-kontinuierlichen Erntegutstroms, sei er durch den Bediener oder durch einen Sensor erfasst, durch Düsen eine aus einem Vorratsbehälter entnommene Flüssigkeit (z.B. Wasser) in das Übergangsgehäuse 40 und ggf. auch in den unteren Bereich des Auswurfkrümmers 26 einspritzen kann, das die Gleitfähigkeit des Ernteguts an den Wänden 42, 44, 48, 52 des Übergangsgehäuses 40 und ggf. an den Innenwänden des Auswurfkrümmers 26 verbessert und verhindert, das dort Erntegut anklebt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0672339 A1 [0002]
- DE 19641211 [0002]
- DE 19641211 A1 [0003]
- DE 19732722 A1 [0005]