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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befördern von Transportgut. Das Transportgut wird mittels eines Kraftfahrzeugs von einem Startort zu einem Zielort befördert. Durch eine Recheneinrichtung werden Daten zur Verfügung gestellt, welche einen Aufenthaltsort des Kraftfahrzeugs und wenigstens eine Route angeben, die ein Nutzer des Kraftfahrzeugs mit dem Kraftfahrzeug zurückzulegen plant. Ein Sender des Transportguts richtet an die Rechenzentrale eine Anfrage, ob für das Befördern des Transportguts von dem Startort zu dem Zielort wenigstens ein Kraftfahrzeug zur Verfügung steht, für welches der Rechenzentrale die Daten zum Auswerten vorliegen. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System zum Befördern von Transportgut.
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Aktuell wickeln Paketdienste und Logistikfirmen den Großteil des Postverkehrs und Warenverkehrs im Privatbereich ab. Beförderungsleistungen im Privatbereich durch Private werden in der Regel kaum erbracht, weil die Anbahnung und Organisation der Beförderung nicht ohne Weiteres möglich ist. Derartige Beförderungsleistungen können etwa darin bestehen, dass eine Person X für eine Person Y eine Ware von einem Startort A zu einem Zielort B befördert. Es ist jedoch schwierig herauszufinden, wer eine bestimmte Route zu fahren plant und eine Beförderungsdienstleistung übernehmen könnte. Dies geschieht derzeit eher in Ausnahmefällen, etwa bei einer Beförderung von Transportgut durch Familie, Freunde oder Bekannte.
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Demzufolge bleiben mögliche Transportkapazitäten im Privatbereich und teilweise auch gewerblichen Bereich zu einem gewissen Grad ungenutzt. Die Transportkapazitäten im Privatbereich dienen also derzeit dem jeweiligen Nutzer beziehungsweise Besitzer des Kraftfahrzeugs, jedoch nicht einer sinnvollen Gesamtheit von weiteren Personen oder Nutzern. Bei diesen Personen kann es sich beispielsweise um Personen handeln, die in einem Umkreis einer bestimmten Anzahl von Kilometern von dem Nutzer des Kraftfahrzeugs beziehungsweise dem Besitzer des Kraftfahrzeugs entfernt leben.
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Jedoch beschreibt die
DE 103 43 486 A1 ein System für die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten und Transportdienstleistungen. Hierbei werden Positionsinformationen und Routeninformationen von Anbietern einerseits und von Interessenten andererseits zeitaktuell verknüpft. Beispielsweise kann ein Anbieter auf einer Langstreckenfahrt einen Zwischenstopp einlegen, um Kuriergut aufzunehmen. Die Anbieter und Interessenten melden sich bei einem Diensteserver an und hinterlegen ein von einem Systemverwalter zu definierendes Nutzerprofil.
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Es erweist sich jedoch für einen Interessenten, welcher die Beförderung von Transportgut wünscht, als aufwendig, unter den Fahrzeugen, deren Routen die gewünschte Transportroute für das Transportgut umfassen, ein geeignetes Fahrzeug auszuwählen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein besonders effizientes und aufwandsarmes Verfahren und ein entsprechendes System der eingangs genannten Art zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Befördern von Transportgut wird das Transportgut mittels eines Kraftfahrzeugs von einem Startort zu einem Zielort befördert. Einer Rechenzentrale werden hierbei Daten zur Verfügung gestellt. Die Daten geben einen Aufenthaltsort des Kraftfahrzeugs an. Des Weiteren geben die Daten wenigstens eine Route an, die ein Nutzer des Kraftfahrzeugs mit dem Kraftfahrzeug zurückzulegen plant. Ein Sender des Transportguts richtet an die Rechenzentrale eine Anfrage, ob für das Befördern des Transportguts von dem Startort zu dem Zielort wenigstens ein Kraftfahrzeug zur Verfügung steht, für welches der Rechenzentrale die Daten zum Auswerten vorliegen. Von der Rechenzentrale wird beim Auswerten der Daten ein Vermögen des Kraftfahrzeugs berücksichtigt, das Transportgut zu befördern. Es werden also nicht nur diejenigen Kraftfahrzeuge berücksichtigt, für welche die geplanten Routen zumindest näherungsweise mit einer den Startort und den Zielort umfassenden Route übereinstimmen. Vielmehr wird von der Rechenzentrale auch geprüft, ob das Kraftfahrzeug von seiner Auslegung her überhaupt in der Lage ist, das gewünschte Transportgut zu befördern. Dies führt dazu, dass lediglich von der Auslegung her geeignete Kraftfahrzeuge überhaupt für das Befördern des Transportguts in Betracht gezogen werden.
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Beispielsweise lässt sich nämlich bestimmtes Transportgut von der Größe her nicht in einem Kraftfahrzeug unterbringen, dessen Nutzer zwar die Fahrt auf einer Route plant, welche den Startort und den Zielort umfasst, wobei das Kraftfahrzeug jedoch zu klein für das Transportgut ist. Demgegenüber kann bei einem weiteren Kraftfahrzeug zwar die geplante Route etwas von einer Strecke abweichen, welche den Startort und dem Zielort umfasst. Jedoch kann es vorkommen, dass lediglich dieses weitere Kraftfahrzeug die zum Transportieren des Transportguts erforderliche Eignung beziehungsweise Größe aufweist. Durch das Berücksichtigen des Vermögens beziehungsweise der Eignung des Kraftfahrzeugs, das Transportgut überhaupt zu befördern, ist ein besonders effizientes und aufwandsarmes Verfahren geschaffen.
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Dem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die meisten Nutzer beziehungsweise Besitzer von Kraftfahrzeugen die Transportkapazität ihres Kraftfahrzeugs nicht ansatzweise nutzen. Dies gilt beispielsweise für den Kofferraum von Pendlerfahrzeugen oder für die Transportkapazitäten in dem Kraftfahrzeug eines Gewerbetreibenden, welcher nach Feierabend mit einem leeren Kraftfahrzeug an seinen Wohnort zurück fährt. Mittels des Kraftfahrzeugs könne jedoch neben Personen auch Postsendungen und Warensendungen für Dritte transportiert werden. Wenn jedoch die Rücksitzbank und der Kofferraum leer bleiben, dann müssen diese Dritten Postsendungen und Warensendungen über Paketdienste und Logistikfirmen transportieren lassen. Vor allem Sperrgut, welches die von einem Paketdienst akzeptierten Maximalmaße überschreitet, schlägt bei einem solchen, gewerblichen Transport kostenmäßig sehr stark zu Buche. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn das Sperrgut beziehungsweise Transportgut in einem Kofferraum des als Privatperson die Route planenden Nutzers des Kraftfahrzeugs einfach transportiert werden könnte.
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Die Nutzung des Kraftfahrzeugs für die Beförderung von Transportgut auf einer Route, welche der Nutzer des Kraftfahrzeugs ohnehin zurücklegen würde, bringt zudem einen Zeitvorteil mit sich. Denn Transporte mit Paketdiensten und Logistikfirmen dauern unter Umständen unnötig lange. Privatpersonen können hingegen eine Sendung beziehungsweise Transportgut etwa innerhalb von 30 Minuten abholen und sie dann vom Startort A zum Zielort B bringen. Ein kommerzielles Logistikunternehmen würde für eine derartige Abholung voraussichtlich mindestens einen Tag Zeit benötigen. Das Befördern des Transportguts kann somit sehr schnell erledigt werden. Hierbei hängt die Schnelligkeit der Beförderung von der Zustellung durch den Nutzer des Kraftfahrzeugs ab.
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Des Weiteren sind Transporte durch gewerbliche Paketdienste und Logistikfirmen teurer als nötig und kosten unnötig Geld. Denn eine Privatperson kann als Nutzer des Kraftfahrzeugs beziehungsweise Autofahrer die Beförderung ohne große Mehrkosten erledigen. Die Strecke beziehungsweise Route wäre der Nutzer nämlich ohnehin gefahren. Es lassen sich also Kostenvorteile erzielen, da der Zielort sowieso angesteuert worden wäre und allenfalls gegebenenfalls ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden muss. Selbst wenn hierfür eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird, bleiben die Kosten somit deutlich unter den Kosten für die Beförderung des Transportguts durch einen Paketdienst oder ein Logistikunternehmen. Bei der Privatperson beziehungsweise dem Nutzer handelt es sich nämlich im Hinblick auf das Befördern des Transportguts nicht um einen Unternehmer, selbst wenn das Zurücklegen der geplanten Route als solcher dienstlich veranlasst sein kann.
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Auch im Hinblick auf die Qualität des Beförderns des Transportguts lassen sich Vorteile erzielen. Denn die Angestellten von Paketdiensten und Logistikfirmen gehen gerade mit sensiblem Transportgut nicht immer sorgsam um. Sensible Transportgüter wie etwa zerbrechliche Ware, insbesondere Glas, sehr schwere Pakete, verderbliche Ware oder Sperrgut können somit besonders einfach durch eine vertrauenswürdige Privatperson in Form des Nutzers des Kraftfahrzeugs transportiert werden. Insbesondere ein Nutzer beziehungsweise Transportdienstleister, welcher bei bisherigen Transporten positiv bewertet wurde, stellt eine besonders hohe Garantie für eine sorgfältigere Behandlung sensibler Transportgüter dar, als dies bei gewerblichen Transportdienstleistern möglicherweise der Fall ist. Zudem können etwa der Kofferraum oder Laderaum und die Rücksitzbank eines PKWs ein solches sensibles Transportgut in der Regel problemlos aufnehmen.
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Während beim traditionellen Versand über Paketdienste beziehungsweise Logistikfirmen üblicherweise die gängigen Öffnungszeiten und Arbeitszeiten zu beachten sind, gilt dies bei der Beförderung des Transportguts durch eine Privatperson als Nutzer des Kraftfahrzeugs nicht. So ist ein Paketshop etwa in einem Supermarkt lediglich während der Öffnungszeiten des Supermarkts zugänglich. Wird hingegen der als Privatperson tätige Nutzer des Kraftfahrzeugs zum Befördern des Transportguts eingesetzt, so ist dieser nicht zwangsläufig an die üblichen Öffnungszeiten und Arbeitszeiten gebunden.
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Des Weiteren unterliegen Transportgüter, welche gewerblich transportiert werden, Begrenzungen im Hinblick auf exakte Maße und Gewichte und im Hinblick auf weitere Vorschriften wie etwa für den Gefahrguttransport. Dies gilt beispielsweise beim Transport von Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Beim vorliegend beschriebenen Verfahren zum Befördern von Transportgut durch den Nutzer, welcher die Route nicht zum Zwecke der gewerblichen Auslieferung von Waren zurücklegt, brauchen derartige Limitationen traditioneller beziehungsweise gewerblicher Transportdienstleister nicht in diesem Ausmaße erfüllt zu werden.
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Zudem lassen sich externe Effekte beziehungsweise Externalitäten vermeiden, also beispielsweise externe Kosten durch eine Belastung der Umwelt und zusätzlichen Verkehr, wie sie durch gewerbliches Frachtaufkommen und Transportaufkommen gegeben sind. Dies liegt daran, dass die im Privatbereich vorhandenen Transportkapazitäten genutzt werden können, wenn der Nutzer des Kraftfahrzeugs die Route ohnehin plant.
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Sowohl private als auch gewerbliche Nutzer von Transportdienstleistungen können also das vorliegend beschriebene Verfahren wählen, um das zur Beförderung anstehende Transportgut bequem und ohne eigene Fahrtwege beziehungsweise ohne ein Aufsuchen einer Paketannahmestelle oder Postannahmestelle erledigt zu bekommen. Das Verfahren ermöglicht also die Nutzung bisher ungenutzter Transportkapazitäten im privaten oder gewerblichen Bereich durch Dritte.
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Bevorzugt wird von der Rechenzentrale ein Fassungsvermögen eines Laderaums des Kraftfahrzeugs und/oder eines an dem Kraftfahrzeug befestigten Transportbehältnisses und/oder eines Anhängers des Kraftfahrzeugs berücksichtigt. Insbesondere wenn der Nutzer des Kraftfahrzeugs das Kraftfahrzeug bei der Rechenzentrale registriert hat, stehen derartige Informationen der Rechenzentrale einfach zur Verfügung. Dies gilt besonders dann, wenn ein Automobilhersteller die Rechenzentrale betreibt, da dem Automobilhersteller die entsprechenden, das Fassungsvermögen betreffenden Daten der Kraftfahrzeuge vorliegen.
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Bei dem an dem Kraftfahrzeug befestigten Transportbehältnis kann es sich beispielsweise um einen Dachkoffer und/oder einen im Bereich des Hecks des Kraftfahrzeugs angeordneten bevorzugt geschlossenen Behälter handeln. Durch die Berücksichtigung des Fassungsvermögens kann besonders gut sichergestellt werden, dass das Kraftfahrzeug tatsächlich zum Transportieren des Transportguts geeignet ist.
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In analoger Weise kann eine maximale Zuladung des Kraftfahrzeugs von der Rechenzentrale berücksichtigt werden. Dies ist insbesondere bei vergleichsweise schwerem Transportgut von Relevanz.
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Als weiter vorteilhaft hat sich gezeigt, wenn von der Rechenzentrale eine Nutzereingabe berücksichtigt wird, durch welche eine von dem Nutzer maximal akzeptierte Größe und/oder ein von dem Nutzer maximal akzeptiertes Gewicht des Transportguts festgelegt wird. Auf diese Weise können über die Eignung des Kraftfahrzeugs hinaus auch Präferenzen des Nutzers im Hinblick auf das zu befördernde Transportgut in die Auswertung der Daten mit einbezogen werden. Dadurch lässt sich auf verbesserte Weise sicherstellen, dass die Rechenzentrale für die Beförderung des Transportguts geeignete Kraftfahrzeuge ausfindig macht.
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In analoger Weise kann von der Rechenzentrale eine Nutzereingabe berücksichtigt werden, durch welche eine Art und/oder eine Beschaffenheit und/oder eine Verpackung des Transportguts festgelegt wird. Beispielsweise kann ein Nutzer sich lediglich mit der Beförderung bestimmter Inhalte einverstanden erklären und beispielsweise das Befördern von flüssigen oder zerbrechlichen Gegenständen oder verderblichen Waren ausschließen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Anforderungen des Senders an die Beförderung des Transportguts und die Bereitschaft des Nutzers, das Transportgut zu befördern, in besonders hohem Maße übereinstimmen.
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Der Rechenzentrale können die Daten zur Verfügung gestellt werden, indem der Nutzer die Daten in eine zumindest zeitweise mit der Rechenzentrale verbundene Eingabevorrichtung eingibt. Hierbei kann der Nutzer über die Eingabevorrichtung direkt auf die Rechenzentrale zugreifen und hierbei beispielsweise regelmäßig zurückgelegte Routen zu seinem Arbeitsplatz und/oder von seinem Arbeitsplatz nach Hause eingeben. Die Eingabevorrichtung kann jedoch auch in Form eines Navigationssystems des Kraftfahrzeugs bereitgestellt sein, in welchem unterschiedliche Routen abgespeichert sind. Indem die Rechenzentrale Zugriff auf das Navigationssystem erhält, können der Rechenzentrale die Daten besonders einfach zur Verfügung gestellt werden.
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Alternativ kann die Rechenzentrale auf einen wenigstens ein Reiseziel beinhaltenden Terminplan des Nutzers zugreifen. Auf diese Weise kann festgestellt werden, dass in naher Zukunft von dem Nutzer bestimmte Reiseziele angesteuert werden, wobei die hierbei zurückgelegte Route zumindest teilweise mit einer Strecke von dem Startort zu dem Zielort übereinstimmt.
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Insbesondere zum Berücksichtigen des Aufenthaltsorts des Kraftfahrzeugs kann die Rechenzentrale bevorzugt auf eine Ortungseinrichtung des Kraftfahrzeugs zugreifen, etwa auf ein GPS-Modul. Eine solche Ortungseinrichtung kann über eine Datenverbindung, etwa nach dem Mobilfunkstandard LTE oder dergleichen, mit der Rechenzentrale in Verbindung stehen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass Standortinformationen oder Statusinformationen etwa in Form von GPS-Koordinaten des Kraftfahrzeugs der Rechenzentrale zur Auswertung bekannt sind. Ein entsprechendes Sendemodul kann beispielsweise in einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs bereitgestellt sein.
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Vorzugsweise gibt der Sender eine Abholzeit und/oder eine Abholzeitspanne für das Transportgut an, wenn er die Anfrage an die Rechenzentrale richtet. In analoger Weise kann der Sender eine Zustellzeit und/oder eine Zustellzeitspanne für das Transportgut angeben. Durch das Berücksichtigen derartiger Angaben durch die Recheneinrichtung kann eine besonders rasche Zustellung des Transportguts sichergestellt werden.
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Die Rechenzentrale kann an eine Einrichtung des wenigstens einen Nutzers, dessen geplante Route um nicht mehr als einen vorbestimmten Schwellenwert einer Fahrzeit und/oder einer Distanz von dem Startort und dem Zielort abweicht, eine Anfrage übermitteln, ob der wenigstens eine Nutzer das Befördern des Transportguts akzeptiert. Es können also potentiell infrage kommende Kraftfahrzeuge durch die Rechenzentrale ausgewählt werden, indem den Einrichtungen der jeweiligen Nutzer dieser Kraftfahrzeuge die Anfrage übermittelt wird. Die Einrichtungen können als in das Kraftfahrzeug integrierte Einrichtungen ausgebildet sein, etwa in Form von Touchpads oder Touchscreens, oder als mobile Endgeräte, beispielsweise in Form von Smartphones, Tabletcomputern oder dergleichen.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Anfrage innerhalb einer bestimmten Zeitspanne beantwortet werden muss, und dass die Anfrage ansonsten als abgelehnt gilt. Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Anfrage auch dann verfällt, wenn einer von mehreren möglichen Nutzern die Anfrage bestätigt beziehungsweise akzeptiert.
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Bei einem Entgegennehmen des Transportguts kann der Nutzer an die Rechenzentrale eine Bestätigung übermitteln, dass er das Transportgut in Empfang genommen hat. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Sender einen Nachweis erhält, dass das Transportgut in die Verfügungsgewalt des Nutzers des Kraftfahrzeugs gelangt ist. Dies macht das Verfahren besonders sicher.
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Des Weiteren hat es sich vorteilhaft gezeigt, wenn ein Empfänger des Transportguts der Rechenzentrale eine Bestätigung übermittelt, dass er bereit ist, das Transportgut am Zielort in Empfang zu nehmen. So kann eine besonders zuverlässige Zustellung des Transportguts am Zielort sichergestellt werden.
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Insbesondere kann der Empfänger eine Benachrichtigung erhalten, wenn das Kraftfahrzeug oder Nutzer des Kraftfahrzeugs am Zielort eintrifft. Auf diese Weise kann für eine besonders zeitsparende, reibungslose Übergabe des Transportguts an den Empfänger gesorgt werden.
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Das erfindungsgemäße System zum Befördern von Transportgut umfasst ein Kraftfahrzeug für das Befördern des Transportguts von einem Startort zu einem Zielort. Das System umfasst auch eine Rechenzentrale, welche zum Auswerten von Daten ausgelegt ist. Die Daten geben einen Aufenthaltsort des Kraftfahrzeugs an und wenigstens eine Route, die ein Nutzer des Kraftfahrzeugs mit dem Kraftfahrzeug zurückzulegen plant. Die Rechenzentrale ist dazu ausgebildet, von einem Sender des Transportguts eine Anfrage zu empfangen, ob für das Befördern des Transportguts von dem Startort zu dem Zielort wenigstens ein Kraftfahrzeug zu Verfügung steht, für welches der Rechenzentrale auswertbare Daten vorliegen. Des Weiteren ist die Rechenzentrale dazu ausgebildet, beim Auswerten der Daten ein Vermögen des Kraftfahrzeugs zu berücksichtigen, das Transportgut zu befördern.
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Das System ist also zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet. Die für das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße System.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in der Figur nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt schematisch ein System, welches eine erleichterte Beförderung von Transportgut ermöglicht.
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Das System umfasst eine Rechenzentrale 10 etwa in Form eines Servers. Der Server nutzt Standortinformationen eines Kraftfahrzeugs 12 des Systems, wobei ein Nutzer 14 des Kraftfahrzeugs 12 sich bereit erklärt, Transportgut von einem Startort A zu einem Zielort B zu befördern. Das System umfasst des Weiteren einen Sender 16, welcher die Beförderung des Transportguts von dem Startort zu dem Zielort B wünscht, und einen Empfänger 18, welcher am Zielort B das Transportgut entgegennimmt.
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Das System beziehungsweise das Verfahren zum Befördern des Transportguts wird aus der Perspektive der drei beteiligten Parteien in Form des Beförderers oder Nutzers 14, des Senders 16 und des Empfängers 18 beschrieben. Aus Sicht des Nutzers 14, bei welchem es sich insbesondere um den privaten Besitzer des Kraftfahrzeugs 12 handeln kann, und welcher die Rolle des Beförderers des Transportguts übernimmt, werden bevorzugt die im Folgenden aufgeführten Voraussetzungen geschaffen.
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Der Nutzer 14 übermittelt der Rechenzentrale 10 eine Beschreibung für Transportdienste, für die von ihm grundsätzlich eine Beförderung vorgenommen wird. Eine entsprechende Kommunikationsverbindung 20 ist in der Figur durch einen Pfeil veranschaulicht. Beispielsweise kann der Nutzer 14 des Kraftfahrzeugs 12 eine maximale Größe und ein maximales Gewicht, einen Inhalt, eine Beschaffenheit, Verpackungsanforderungen und dergleichen der Rechenzentrale 10 übermitteln, welche auf das zu befördernde Transportgut Anwendung finden. Des Weiteren kann der Nutzer 14 über die Kommunikationsverbindung 20 Routen beschreiben, auf welchen die Beförderung des Transportguts möglich ist.
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Die relevanten und für Beförderungsdienstleistungen anzubietenden Routen können sich etwa durch eine statische Festlegung ergeben. Beispielsweise kann angegeben werden, dass der Nutzer 14 mit dem Kraftfahrzeug 12 regelmäßig montags bis freitags um 8 Uhr morgens von Kinding nach Ingolstadt aufbricht und um 19 Uhr von Ingolstadt nach Kinding zurückfährt. Zusätzlich oder alternativ kann die Rechenzentrale 10 die Routen dynamisch ermitteln und beispielsweise auf einen Car-Router Zugriff haben, welche in dem Kraftfahrzeug 12 angeordnet sein kann. In einem solchen Car-Router können beispielsweise Termine und Örtlichkeiten der jeweiligen Termine gespeichert sein. Auf diese Weise ist die Rechenzentrale 10 über mögliche zukünftige, jedoch nicht regelmäßig angesteuerte Reiseziele des Kraftfahrzeugs 12 informiert.
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Des Weiteren kann der Beförderer beziehungsweise Nutzer 14 der Rechenzentrale 10 über die Kommunikationsverbindung 20 seinen Verfügbarkeitsstatus übermitteln. Dadurch ist der Recheneinrichtung beziehungsweise Rechenzentrale 10 bekannt, ob der Beförderer zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung steht oder nicht. Insbesondere wird zudem der Rechenzentrale 10 der Aufenthaltsort des Kraftfahrzeugs 12 übermittelt. Entsprechend kann dann der Verfügbarkeitsstatus des Nutzers 14 beziehungsweise des Kraftfahrzeugs 12 in einem Umkreis um den aktuellen Standort beispielsweise gemäß GPS-Koordinaten angegeben werden.
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Vorzugsweise wird die Bereitschaft zur Nutzung des Dienstes zur Beförderung für Dritte im Rahmen einer Einverständniserklärung zu Standard-Beförderungsbedingungen gegeben. Auf diese Weise kann die Rolle des Nutzers 14 als Beförderer festgelegt werden. Derartige Beförderungsbedingungen können in Form von allgemeinen Geschäftsbedingungen über die Rechenzentrale 10 dem Nutzer 14 zur Verfügung gestellt werden, etwa über eine Benutzerschnittstelle im Kraftfahrzeug 12 und/oder über ein mobiles Endgerät des Nutzers 14. Wenn der Nutzer 14 diese Beförderungsbedingungen akzeptiert, kann der Nutzer 14 die Rolle des Beförderers oder Transportdienstleisters einnehmen.
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In analoger Weise ist vorgesehen, dass der Sender 16 einerseits und der Empfänger 18 andererseits ihre Bereitschaft zur Nutzung des Dienstes zur Beförderung von Transportgut für Dritte im Rahmen einer Einverständniserklärung zu Standard-Beförderungsbedingungen erklären. Auch hierfür können entsprechende Kommunikationsverbindungen 22, 24 vom Sender 16 zu der Rechenzentrale 10 und vom Empfänger 18 zu der Rechenzentrale 10 genutzt werden, welche in der Figur durch weitere Pfeile veranschaulicht sind. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so kann das System beziehungsweise der Dienst besonders sicher genutzt werden.
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Im Folgenden sollen die einzelnen Schritte bei der Nutzung des Dienstes veranschaulicht werden. In einem ersten Schritt ist der Sender 16 daran interessiert, eine Sendung beziehungsweise das Transportgut von dem Startort A zu dem Zielort B transportieren zu lassen. Bei der Sendung kann sich beispielsweise um eine Kiste mit einem bestimmten Inhalt handeln. Der Transport kann oder soll aber nicht durch einen eigenen PKW (Personenkraftwagen) des Senders 16 vorgenommen werden. Auch ist möglich, dass ein eigener PKW des Senders 16 gar nicht vorhanden ist.
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Um der Rechenzentrale 10 zu kommunizieren, dass das Transportgut vom Startort A zum Zielort B transportiert werden soll, kann der Sender 16 an die Rechenzentrale 10 eine entsprechende Anfrage richten. Auf der Plattform beziehungsweise in der Rechenzentrale 10 wird dann nach einer passenden Transportmöglichkeit gesucht. Hierbei können als Parameter der Startort A, der Zielort B, eine gewünschte Zustellzeit, die Art des Transportguts und dergleichen erfasst werden. Insbesondere kann der Sender 16 Maße, Gewicht, Inhalt und dergleichen des Transportguts der Rechenzentrale 10 über die Kommunikationsverbindung 22 übermitteln. Der Startort A kann sich beispielsweise aus der Position des Senders 16 ergeben. Diese kann besonders einfach ermittelt werden, wenn der Sender 16 ein Gerät mit einer Ortungsfunktion beispielsweise ein Mobiltelefon beziehungsweise ein Smartphone mit einem GPS-Empfänger besitzt und mit sich führt. Der Sender 16 kann jedoch auch einen gespeicherten Ort, einen Point of Interest (POI, interessanter Ort) oder eine Adresse oder dergleichen als Startort A angeben.
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Die Rechenzentrale 10 führt dann einen Suchalgorithmus durch, welcher passende Transportdienstleister in Form von Kraftfahrzeugen 12 ausfindig macht und auflistet. Eine Sortierung kann hierbei in Abhängigkeit von hinterlegten Kriterien erfolgen. Bei einer entsprechenden Suchlogik, welche von der Rechenzentrale 10 befolgt wird, können unterschiedliche Kriterien berücksichtigt werden. So kann beispielsweise über den Verfügbarkeitsstatus des Beförderers beziehungsweise Nutzers 14 darüber Auskunft erhalten werden, ob der Beförderer das Transportgut beim Sender 16 am Startort A abholen kann. Des Weiteren kann berücksichtigt werden, ob der Beförderer beziehungsweise Nutzer 14 das Transportgut auch exakt beim Empfänger 18 am Zielort B abgeben kann. Hierfür können die von dem Nutzer 14 geplanten Routen, also die Routen, welche der Nutzer 14 mit dem Kraftfahrzeug 12 zurückzulegen beabsichtigt, berücksichtigt werden. Es können auch über den Car-Router geplante Routen beziehungsweise in einem Navigationssystem des Kraftfahrzeugs 12 eingestellte Routen hierfür berücksichtigt werden.
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Die Eingrenzung beziehungsweise Auswahl geeigneter Kraftfahrzeuge 12 erfolgt bevorzugt nach verschiedenen Kriterien wie der Transportkapazität des Kraftfahrzeugs 12 und beispielsweise dem Kriterium der Zeit für die Abholung beziehungsweise Anlieferung, der Transportdauer oder einer Bewertung des Beförderers beziehungsweise Nutzers 14. Hat sich nämlich der Beförderer in der Vergangenheit als besonders zuverlässig herausgestellt, so wird bevorzugt auf diesen Nutzer 14 zurückgegriffen.
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Ein passender Beförderer beziehungsweise ein passender Nutzer 14 eines Kraftfahrzeugs 12 beziehungsweise mehrere passende Beförderer können so von der Rechenzentrale 10 ausgewählt werden. An diese Nutzer 14 übermittelt die Rechenzentrale 10 dann über die (bidirektionale) Kommunikationsverbindung 20 einen Auftrag beziehungsweise eine Anfrage. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Anfrage innerhalb einer bestimmten Zeitspanne beantwortet wird oder zu beantworten ist. Ansonsten verfällt die Anfrage. Die Anfrage verfällt bevorzugt auch, wenn einer von mehreren Transportdienstleistern beziehungsweise potentiellen Beförderer die Anfrage bestätigt.
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Für den Sender 16 ist es bevorzugt möglich, nach Abschluss des Befördererns des Transportguts eine Bewertung des Versandvorgangs vorzunehmen und hierbei insbesondere den Nutzer 14 und den Empfänger 18 zu bewerten.
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In einem zweiten Schritt erfolgt der eigentliche Transport der Sendung beziehungsweise des Transportguts. Hier erfüllt also der Nutzer 14 die Rolle des Beförderers. Der Nutzer 14 oder Transportdienstleister erhält von der Rechenzentrale 10 die Transportanfrage zugestellt. Die Transportanfrage kann bestätigt werden oder abgelehnt werden. Eine Nichtbestätigung nach einer vorbestimmten Zeitspanne führt bevorzugt automatisch zur Ablehnung. Wenn der Nutzer 14 die Anfrage bestätigt, erhält der Sender 16 beziehungsweise Versender Informationen zum Transportdienstleister beziehungsweise Nutzer 14. Beispielsweise können Kontaktdaten des Nutzers 14 dem Sender 16 übermittelt werden. Des Weiteren erhält der Sender 16 Details zur geplanten Abholung des Transportguts durch den Nutzer 14 beim Sender 16 und die geplante Zustellung des Transportguts durch den Nutzer 14 beim Empfänger 18 über die Kommunikationsverbindung 22 zugesandt. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass der Sender 16 eine bestimmte Abholzeitspanne und eine bestimmte Zustellzeitspanne vorgibt, oder dass der Nutzer 14 von einer gewünschten Abholzeit oder Zustellzeit abweicht und dies der Rechenzentrale 10 mitteilt. Auch dies kann wiederum vom Sender 16 bestätigt werden.
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Auf Seiten des Transportdienstleisters in Form des Nutzers 14 kann dann ein Eintrag in ein Navigationssystem des Kraftfahrzeugs 12 vorgenommen werden. So können der Ort der Abholung des Transportguts, die gewünschte Abholzeit und die Kontaktdaten des Senders 16 in dem Navigationssystem des Kraftfahrzeugs 12 gespeichert werden. Dasselbe gilt für den Lieferort beziehungsweise Zielort B und die gewünschte Zustellzeit sowie für Kontaktdaten des Empfängers 18. Wenn diese Daten im Kraftfahrzeug 12 zur Verfügung stehen, so können Sie für die Zwecke der Navigation genutzt werden. Daraufhin kann eine Navigation vom Standort des Kraftfahrzeugs 12 zum Startort A beziehungsweise zum Sender 16 gestartet werden. Gegebenenfalls kann auch eine bereits laufende Navigation auf einer bestimmten Route um ein Zwischenziel erweitert werden. Entsprechend kann dann die Route neu berechnet werden.
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Wenn der Nutzer 14 beim Sender 16 beziehungsweise am Startort A das Transportgut in Empfang nimmt, also bei der Abholung der Sendung, erfolgt eine Bestätigung der Abholung durch den Nutzer 14 beziehungsweise Transportdienstleister. Hierfür kann der Nutzer 14 beispielsweise ein mobiles Endgerät mit sich führen, welches mit der Rechenzentrale 10 über die Kommunikationsverbindung 20 Daten austauschen kann.
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Der Transportdienstleister beziehungsweise Nutzer 14 befördert dann mit dem Kraftfahrzeug 12 die Sendung beziehungsweise das Transportgut zum Empfänger 18 der Sendung beziehungsweise des Transportguts, also zum Zielort B. Dadurch, dass der Nutzer 14 bevorzugt die Kontaktdaten des Empfängers 18 vorliegen hat, kann der Empfänger 18 proaktiv über den Sendungsstatus informiert werden. Beispielsweise kann in regelmäßigen Abständen oder auch nur bei der Entgegennahme des Transportguts und/oder unmittelbar vor oder bei der Zustellung dem Empfänger 18 über ein geeignetes, bevorzugt mobiles Endgerät eine entsprechende Nachricht übermittelt werden. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Empfänger 18 über die Position des Kraftfahrzeugs 12 auf dem Weg von Startort A zum Zielort B informiert wird.
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Der Empfänger 18 holt das Transportgut beziehungsweise die Sendung bevorzugt am Kraftfahrzeug 12 des Nutzers 14 beziehungsweise Transportdienstleisters ab und quittiert den Empfang für die Zwecke der Beförderung. Hierbei kann vorgesehen sein, dass durch die Empfangsbestätigung dem Transportdienstleister beziehungsweise Nutzer 14 Credits etwa in Form von virtuellen Geldeinheiten gutgeschrieben werden. Solche Credits können zulasten des Senders 16 und/oder Empfängers 18 gehen.
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Es kann also vorgesehen sein, dass der Beförderer beziehungsweise Nutzer 14 durch die Übernahme der Transportdienstleistungen beispielsweise Credits erwirbt. Die Credits werden etwa vom Sender 16 und/oder vom Empfänger 18 bevorzugt dem Beförderer gutgeschrieben. Auch können die Credits von einem Betreiber der Rechenzentrale 10 käuflich erworben werden. Der Betreiber der Rechenzentrale 10 kann also die Credits zum Verkauf anbieten. Des Weiteren ist es denkbar, dass die Credits gegen eine offizielle Währung wie etwa Euro oder US-Dollar eingelöst werden können. Durch eine solche Einlösung von Credits gegen eine offizielle Währung kann sich für den Betreiber der Rechenzentrale 10 ein Finanzierungspotenzial zum Nulltarif ergeben. Wenn eine Zustellung der Sendung nicht möglich war, so können dennoch Credits dem Empfänger 18 nach einer individuellen Vereinbarung zwischen dem Sender 16 und dem Transportdienstleister gutgeschrieben werden.
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Der Empfänger 18 der Sendung wird bei der Entgegennahme des Transportguts, welche durch den Transportdienstleister oder Nutzer 14 erfolgt, über die wahrscheinliche Ankunftszeit der Sendung informiert. Auch für den Nutzer 14 ist bevorzugt eine Bewertung des Versandvorgangs möglich. Hierbei kann beispielsweise angegeben werden, ob der Sender 16 und/oder der Empfänger 18 zum vereinbarten Abholzeitpunkt beziehungsweise Zustellzeitpunkt verfügbar waren.
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Der Empfang der Sendung beziehungsweise des Transportguts erfolgt in einem dritten Schritt, wobei bevorzugt der Empfänger 18 gegenüber der Rechenzentrale 10 seine Rolle als Empfänger 18 bestätigt hat. Durch den Empfänger 18 des Transportguts ist bevorzugt eine Verfolgung des Sendungsstatus möglich. Wenn das Transportgut beziehungsweise die Sendung am vereinbarten Zielort B angekommen ist, wenn also beispielsweise der Transportdienstleister beziehungsweise Nutzer 14 vor dem Haus des Empfängers 18 steht, so wird der Empfänger 18 informiert. Bevorzugt kann der Empfänger 18 auch eine gewisse Zeitspanne, etwa eine Zeitspanne von 10 Minuten, vor dem voraussichtlichen Erreichen des Zielorts B über das bevorstehende Eintreffen des Kraftfahrzeugs 12 am Zielort B informiert werden.
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Die Rechenzentrale 10 kann entsprechend dem Empfänger 18 über die Kommunikationsverbindung 24 eine Benachrichtigung übermitteln, mit welcher um Abholung des Transportguts am Kraftfahrzeug 12 des Transportdienstleisters gebeten wird. Um das Kraftfahrzeug 12 aufzufinden, kann der Empfänger 18 auch die GPS-Position des Kraftfahrzeugs 12 nutzen, welche dem Empfänger 18 über die Kommunikationsverbindung 24 übermittelt werden kann. Der Empfänger 18 quittiert bevorzugt den Empfang des Transportguts beziehungsweise der Sendung. Dies kann beispielsweise über ein mobiles Endgerät des Empfängers 18 geschehen, welches mit der Rechenzentrale 10 über die Kommunikationsverbindung 24 Daten austauschen kann.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Sendung unmittelbar an den Sender 16 zurückgeht, wenn eine Zustellung der Sendung nicht möglich ist. Eine Transportversicherung kann durch den Nutzer 14 des Kraftfahrzeugs 12 gestellt werden. Des Weiteren kann eine Transportversicherung über die genutzte Plattform, also über die Rechenzentrale 10, insbesondere gegen eine Gebühr zur Verfügung gestellt werden.
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Auch für den Empfänger 18 ist bevorzugt eine Bewertung des Versandvorgangs möglich. Da es sich bei dem Nutzer 14 des Kraftfahrzeugs 12 insbesondere um eine Privatperson handelt, welche nicht gewerblich Transportgut zustellt, ist eine Bewertung insbesondere des Nutzers 14 des Kraftfahrzeugs 12 von Vorteil.
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Ein professioneller Beförderungsdienstleister genießt nämlich üblicherweise einen gewissen Vertrauensvorschuss seitens des Senders 16 und/oder seitens des Empfängers 18. Es ist daher vorteilhaft, auch den vorstehend beschriebenen Transportdienstleister, also den privaten Nutzer 14 des Kraftfahrzeugs 12, hinsichtlich seiner Seriosität zu qualifizieren. So kann eine Vertrauensbasis in das System geschaffen werden. Die Qualifizierung kann durch das Bewertungsverfahren erfolgen, bei welchem der Sender 16 und der Empfänger 18 ihre Erfahrungen im Hinblick auf die von dem Nutzer 14 erbrachte Transportdienstleistung kundtun können. Der Beförderer beziehungsweise Nutzer 14 des Kraftfahrzeugs 12 kann von dem Sender 16 und/oder von dem Empfänger 18 eine vorher vereinbarte Aufwandsentschädigung erhalten.
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Des Weiteren können sich im Hinblick auf die Nachrüstung des Kraftfahrzeugs 12 Potenziale ergeben. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, wenn ein Automobilhersteller, welcher die Rechenzentrale 10 betreibt, als Sonderausstattung beziehungsweise als Nachrüstlösung eine Klimatisierungseinrichtung für einen Kofferraum des Kraftfahrzeugs 12 anbietet. Auf diese Weise ist es nämlich dem Nutzer 14 möglich, mittels des Kraftfahrzeugs 12 etwa Lebensmittel sachgerecht zu transportieren.
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Im Zentrum des Systems steht die Identifikation der Rollen der jeweiligen Teilnehmer als Sender 16, Beförderer beziehungsweise Nutzer 14 und Empfänger 18. Die Rechenzentrale 10 kann hierbei die Authentifizierung der drei Rollen sicherstellen, Standortdaten verfolgen und die Transportoptionen nach besten Ergebnissen makeln. Hierbei können Präferenzen zwischen dem Sender 16, dem Beförderer und dem Empfänger 18 berücksichtigt werden. Die Rechenzentrale 10 verfolgt zudem den Status bei der Beförderung des Transportguts, und sie kann insbesondere Transfers von Credits und vorgenommene Bewertungen speichern.
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Vom Sender 16 kann in Form der Anfrage ein Auftrag zum Versenden von dem bestimmten Startort A erstellt werden, wobei weitere Detailangaben zum Transportgut gemacht werden können. Die Abholung erfolgt dann nach Bestätigung durch den Beförderer bevorzugt beim Sender 16. Die Rechenzentrale 10 erfasst die aktuellen Standortdaten des Kraftfahrzeugs 12 und somit des Beförderers. Der Nutzer 14 kann den Versendeauftrag akzeptieren und zum Sender 16 fahren, um die Sendung abzuholen. Die Entgegennahme und der Transport der Sendung beziehungsweise des Transportguts erfolgt bevorzugt dann, wenn sowohl der Sender 16 und der Empfänger 18 bestätigt haben, dass sie mit der Beförderung des Transportguts durch den Beförderer beziehungsweise Nutzer 14 einverstanden sind. Der Empfänger 18 bestätigt wiederum bevorzugt, dass die Sendung beziehungsweise das Transportgut zu ihm transportiert werden kann und dass der Empfänger 18 zur gegebenen Zeit bereitsteht. Des Weiteren nimmt der Empfänger 18 am Empfangsort beziehungsweise Zielort B das Transportgut entgegen und bestätigt den Erhalt der Sendung.
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Durch das vorliegend beschriebene System werden datentechnisch erfassbare, auswertbare Standortinformationen sowie Planinformationen und (Standard)Routeninformationen gezielt nutzbar gemacht. Hierbei werden nutzbare definierte Transportkapazitäten des Kraftfahrzeugs 12 eines potentiellen Beförderers ausgewertet. Die Rollen des Beförderers, des Senders 16 und des Empfängers 18 ergeben sich aus den Profilinformationen, welche in der Rechenzentrale 10 abgelegt sind.
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Die Rechenzentrale 10 beziehungsweise der Server wird mit den Statusinformationen der teilnehmenden Beförderer versorgt und stellt die Datenbasis für die Selektion der infrage kommenden Beförderer mittels verschiedener Kriterien bereit. Beispielsweise kann die Anfrage des Senders 16 in Form einer Datenbankabfrage über die Kommunikationsverbindung 22 erfolgen, etwa durch Eingabe des SQL-Befehls „Select“ (Auswählen). Hierbei können die infrage kommenden Beförderer anhand verschiedener Kriterien wie etwa der Entfernung zum Sender 16 beziehungsweise Empfänger 18, der maximalen Ladekapazität des Kraftfahrzeugs 12, der Beförderungszeit oder anhand von Bewertungen ausgewählt werden. Der Sender 16 und der Empfänger 18 des Transportguts können mit der Rechenzentrale 10 über einen Rechner in Form eines Clients, eines Smartphones oder Tabletcomputers oder dergleichen kommunizieren und hierfür die Kommunikationsverbindungen 22, 24 nutzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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