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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Halten und/oder Bewegen eines Werkstücks in einer CNC Bearbeitungsmaschine relativ zu wenigstens einem Werkzeug zur Bearbeitung des Werkstücks, wobei die Spannvorrichtung wenigstens ein erstes Teil und ein zweites Teil aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind und in einer ersten Betriebsstellung der Spannvorrichtung dazu ausgebildet sind, das Werkstück einzuspannen. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anordnung aus wenigstens zwei solchen Spannvorrichtungen und eine CNC Bearbeitungsmaschine mit wenigstens einem Werkzeug zur Bearbeitung eines Werkstücks und wenigstens einer solchen Anordnung. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks in einer CNC Bearbeitungsmaschine.
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Bereits bekannt sind Spannvorrichtungen, wie sie in den 1 bis 3 dargestellt sind. Dabei werden in 1 und 3 Spannvorrichtungen 101 gezeigt, wobei jeweils zwei Spannbacken 105, 106 relativ zueinander in vertikaler Richtung 13 bewegbar sind, um das Werkstück 3 zu spannen bzw. zu entspannen. Somit wird beim Zusammenwirken der beiden Spannbacken 105, 106 das Werkstück 3 fest zwischen den Spannbacken 105, 106 der Spannvorrichtungen 101 gehalten und relativ zu einem feststehenden Werkzeug 4 bewegt. Durch diese Bewegung kann das Werkstück 3 mit dem Werkzeug 4 bearbeitet werden. Nachteilig an diesen Spannvorrichtungen 101 ist, dass kein durchgängiges Bearbeiten des Werkstücks 3 möglich ist, wie dies in 3 ersichtlich ist. Es muss nämlich bei der Bearbeitung des Werkstücks 3 durch das Werkzeug 4 in einem der Bereiche 110, in denen die Spannvorrichtungen 101 eine Bearbeitung des Werkstücks 3 verhindern, das Werkstück 3 umgespannt werden. Hier können zusätzlich Spannfehler und in weiterer Folge Bearbeitungsfehler auftreten.
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2 hingegen zeigt Spannvorrichtungen 102, die Flächen 108 zur Kontaktierung des Werkstücks 3 aufweisen. Diese Flächen sind mit Unterdruck beaufschlagbar, sodass das Werkstück fest gehalten und relativ zum feststehenden Werkzeug 4 bewegt wird. Damit das Werkstück 3 in einer größeren Distanz zu den Spannpunkten bearbeitet werden kann, sind allerdings viele Vakuumsauger notwendig. Es wird zudem ein laufend aktives Vakuumsystem benötigt, was wiederum hohe Kosten für den enormen Stromverbrauch zur Folge hat. Ein solches Spannsystem wäre auch wenig flexibel konfigurierbar, wenn die Spannpositionen während der Bearbeitung verändert werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es die vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Spannvorrichtung, eine Anordnung aus wenigstens zwei derartigen Spannvorrichtungen und eine CNC Bearbeitungsmaschine mit wenigstens einer solchen Anordnung anzugeben, mit der auch die Bearbeitung eines Werkstücks entlang dessen gesamten Umfang, bei gleichzeitig stabiler Halterung des Werkstücks, möglich ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es ein verbessertes Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks in einer CNC Bearbeitungsmaschine anzugeben, um ein Werkstück entlang dessen gesamten Umfang bearbeiten zu können.
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Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1, 7, 8 und 11 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Eine wesentliche Idee im Hinblick auf die erfindungsgemäße Spannvorrichtung ist also, dass der erste Teil der Spannvorrichtung in einer zweiten Betriebsstellung der Spannvorrichtung derart vom Werkstück wegbewegbar ist, dass er einen Bearbeitungsraum für das wenigstens eine Werkzeug zur Bearbeitung des Werkstücks eröffnet. Vorzugsweise ist dieser Bearbeitungsraum vollständig nach oben geöffnet. Bei Verwendung von zumindest zwei solchen Spannvorrichtungen ist es also möglich, das Werkstück ohne Umspannen und Positionsveränderungen entlang des gesamten Umfangs zu bearbeiten und gleichzeitig fest in Position zu halten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das zweite Teil der Spannvorrichtung zumindest bereichsweise mit einem Unterdruck zur Fixierung des Werkstücks beaufschlagbar. Somit können bei einer Anordnung von Spannvorrichtungen diese in größerer Distanz zueinander angeordnet sein und gleichzeitig das Werkstück fest genug halten, damit die Bearbeitung des gesamten Umfangs und der in Spannposition nach oben gerichteten Fläche des Werkstücks möglich ist. Vorzugsweise können in den Kontaktierungsflächen des zweiten Teils der Spannvorrichtungen Durchtrittsöffnungen angeordnet sein, wodurch ein festeres Halten des Werkstücks erreicht wird und auch größere Werkstücke bearbeitbar sind.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn das zweite Teil der Spannvorrichtung nur in der zweiten Betriebsstellung der Spannvorrichtung zumindest bereichsweise mit einem Unterdruck zur Fixierung des Werkstücks beaufschlagbar ist. Dabei kann zusätzlich eine Regelvorrichtung vorgesehen sein, wodurch die Beaufschlagung mit Unterdruck automatisch erfolgt. In weiterer Folge ergibt sich ein geringerer Stromverbrauch, da das Vakuumsystem nicht laufend aktiv sein muss.
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Damit sich ein Bearbeitungsraum wie oben beschrieben eröffnet, kann es vorgesehen sein, dass das erste Teil der Spannvorrichtung relativ zum zweiten Teil der Spannvorrichtung – vorzugsweise um eine horizontale Schwenkachse – verschwenkbar gelagert und/oder – vorzugsweise in horizontale Richtung – verschiebbar gelagert ist. Dadurch wird eine Bearbeitung der in Spannposition gesamten oberen Fläche des Werkstücks, sowie des gesamten Umfangs des Werkstücks ermöglicht, wobei kein Umspannen des Werkstücks erforderlich ist.
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Um ein festes Halten des Werkstücks durch die Spannvorrichtung zu ermöglichen, können zumindest das erste Teil und das zweite Teil der Spannvorrichtung eine Fläche zur Kontaktierung des Werkstücks aufweisen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Anordnung aus wenigstens zwei Spannvorrichtungen zum Halten und/oder Bewegen eines Werkstücks relativ zu wenigstens einem Werkzeug vorgesehen. Diese Anordnung kann in einer CNC Bearbeitungsmaschine angeordnet sein, wodurch das durch die Anordnung gespannte Werkstück mit dem Werkzeug bearbeitet werden kann. Vorzugsweise ist eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks vorgesehen, die in Fluidverbindung mit dem jeweiligen zweiten Teil der wenigstens zwei Spannvorrichtungen bringbar ist. Dadurch kann ein festeres Halten des Werkstücks und eine genauere Bearbeitung realisiert werden.
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Bei einer Anordnung von zumindest zwei Spannvorrichtungen kann daher vorgesehen sein, dass die zumindest zwei Spannvorrichtungen in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet sind. Wenn eine Bearbeitung des Werkstücks in jenem Bereich erforderlich ist, in dem eine Bearbeitung durch eine Spannvorrichtung verhindert wird, so kann diese Spannvorrichtung in die zweite Betriebsstellung überführt werden. Dabei wird das Werkstück durch die zumindest eine weitere Spannvorrichtung fest genug gehalten, damit der oben genannte Bereich bearbeitet werden kann. Unterstützend kann dabei vorgesehen sein, dass der zweite Teil, der sich in der zweiten Betriebsstellung befindlichen Spannvorrichtung mit Unterdruck beaufschlagbar ist, wodurch ein festeres Halten des Werkstücks erreicht wird.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Steuerungsvorrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, die vorgesehenen Spannvorrichtungen in Abhängigkeit der Position des Werkstücks relativ zu dem wenigstens einen Werkzeug wahlweise in die erste oder zweite Betriebsstellung zu überführen. Dadurch wird die Bearbeitung des Werkstücks im Klemmbereich der jeweiligen Spannvorrichtungen ermöglicht.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks in einer CNC Bearbeitungsmaschine angegeben, wobei zumindest eine der vorgesehenen Spannvorrichtungen vor der Bearbeitung des Werkstücks in jenem Bereich, in welchem die zumindest eine Spannvorrichtung eine Bearbeitung des Werkstücks mit dem Werkzeug verhindert, in die zweite Betriebsstellung überführt wird, vorzugsweise wobei das zweite Teil der Spannvorrichtung zumindest bereichsweise mit einem Unterdruck zur Fixierung des Werkstücks beaufschlagbar ist. Somit kann das Werkstück entlang des gesamten Umfangs und im Klemmbereich der Spannvorrichtungen bearbeitet werden, ohne dass ein Umspannen bzw. eine Positionsveränderung des Werkstücks notwendig ist.
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Da bei der Bearbeitung des Werkstücks im Klemmbereich einer Spannvorrichtung nur diese die Bearbeitung in der ersten Betriebsstellung verhindert, kann eine weitere, vorzugsweise alle übrigen, der vorgesehenen Spannvorrichtungen in der ersten Betriebsstellung verbleiben. Somit kann Strom eingespart werden, der für die Überführung in die zweite Betriebsstellung der einen weiteren bzw. aller übrigen Spannvorrichtungen notwendig wäre.
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Besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn zur Überführung der Spannvorrichtungen in die zweite Betriebsstellung das erste Teil der Spannvorrichtungen relativ zum zweiten Teil der Spannvorrichtungen – vorzugsweise um eine horizontale Schwenkachse – verschwenkt und/oder – vorzugsweise in horizontale Richtung – verschoben wird. Dabei ergibt sich wiederum der bereits genannte Vorteil der Bearbeitung des gesamten Umfangs des Werkstücks, der ansonsten nur durch ein Umspannen und entsprechenden Spannfehlern und Zeitverbrauch realisierbar wäre.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der Figuren und der dazugehörigen Figurenbeschreibung. Dabei zeigen:
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1 zwei Spannvorrichtungen mit einem Werkstück und einem Werkzeug gemäß dem Stand der Technik,
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2 ein Werkstück, zwei alternative Spannvorrichtungen und ein Werkzeug gemäß dem Stand der Technik,
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3 wiederum zwei Spannvorrichtungen mit einem Werkstück und einem Werkzeug von einer anderen Perspektive gemäß dem Stand der Technik,
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4a eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung einer ersten bevorzugten Ausführungsform in der ersten Betriebsstellung,
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4b eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in der zweiten Betriebsstellung,
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5a ein Werkstück und eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in der ersten Betriebsstellung,
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5b ein Werkstück und eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in der zweiten Betriebsstellung,
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6 ein Werkstück, eine erste Spannvorrichtung gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in einer ersten Betriebsstellung und eine zweite Spannvorrichtung gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in der zweiten Betriebsstellung,
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7 eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform in der ersten Betriebsstellung.
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1 bis 3 wurden bereits in der Beschreibungseinleitung näher erläutert.
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Im Ausführungsbeispiel der 4a ist schematisch eine Spannvorrichtung 1 in der ersten Betriebsstellung dargestellt. Diese Spannvorrichtung 1 weist ein erstes Teil 5 und ein zweites Teil 6 auf. Das erste Teil 5 besteht aus einer Platte 14 mit einer darauf angeordneten kopfgestellten J-förmigen Spannbacke 15. Das zweite Teil 6 besteht wiederum aus einer Platte 16 und einer darauf angeordneten zweischenkligen Spannbacke 17, wobei die beiden Schenkel einen rechten Winkel einschließen. Es ist weiters die an der zweischenkligen Spannbacke 17 angeordnete Fläche 8 erkennbar, die zur Kontaktierung des Werkstücks 3 dient. An den beiden Platten sind außerdem Führungen 18 angeordnet, sodass die beiden Spannbacken 15, 17 entlang dieser Führungen 18 in unterschiedlichen Positionen auf den jeweiligen Platten 14, 16 fixierbar sind. Dies wird auch dadurch erreicht, dass die beiden Spannbacken 15, 17 eine entsprechende Gegenkontur zu den Führungen 18 aufweisen. Somit können die Spannbacken 15, 17 je nach Lage der Spannvorrichtung 1 bzw. Platten 14, 16 in horizontaler, vertikaler oder schräger Richtung verschoben werden. Gemäß 4a passiert dies in vertikaler Richtung. Durch dieses Verstellen kann ein nicht dargestelltes Werkstück 3 zwischen den beiden Spannbacken 15, 17 eingespannt und fest gehalten bzw. auch wieder entspannt werden.
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4b zeigt ebenfalls eine Spannvorrichtung 1, welche sich in der zweiten Betriebsstellung befindet. Dabei ist das erste Teil 5 relativ zum zweiten Teil 6 entlang einer horizontalen Schwenkachse 11 verschwenkt. Hier kann man die beiden Flächen 8, die zur Kontaktierung des Werkstücks 3 dienen, erkennen, welche an der J-förmigen Spannbacke 15 bzw. an der zweischenkligen Spannbacke 17 angeordnet sind. Die J-förmige Spannbacke 15 ist dabei auf der Platte 14 des ersten Teils 5 und die zweischenklige Spannbacke 17 ist auf der Platte 16 des zweiten Teils 6 der Spannvorrichtung 1 angeordnet. Die beiden Platten 14, 16 weisen wiederum Führungen 18 auf und die Spannbacken 15, 17 weisen eine entsprechende Gegenkontur auf. Somit sind die Spannbacken 15, 17 entlang der Führungen 18 der jeweiligen Platten 14, 16 bewegbar, wodurch zusätzlich zum Verschwenken auch eine Verschiebung der Spannbacken 15, 17 möglich ist.
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5a zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Spannvorrichtung 1 in der ersten Betriebsstellung. Dabei ist das Werkstück 3 zwischen der J-förmigen Spannbacke 15 und der zweischenkligen Spannbacke 17 fest eingespannt. Die J-förmige Spannbacke 15 ist auf der Platte 14 des ersten Teils 5 der Spannvorrichtung 1 und die zweischenklige Spannbacke 17 ist auf der Platte 16 des zweiten Teils 6 der Spannvorrichtung 1 angeordnet. Wiederum sind auf der Platte 14 angeordnete Führungen 18 erkennbar. Die beiden Spannbacken 15, 17 sind auf der jeweiligen Platte 14, 16 in einer derartigen Position angeordnet, sodass das Werkstück 3 fest zwischen den beiden Spannbacken 15, 17 gehalten wird. Dabei stehen die beiden in 4b gezeigten Flächen 8 in Kontakt mit dem Werkstück 3. Weiters kann man erkennen, dass in der ersten Betriebsstellung das erste Teil 5 der Spannvorrichtung 1 oberhalb und das zweite Teil 6 der Spannvorrichtung unterhalb des Werkstücks 3 angeordnet sind.
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5b zeigt eine Spannvorrichtung 1 in der zweiten Betriebsstellung. Dabei ist der erste Teil 5 mit der Platte 14 und der darauf angeordneten J-förmigen Spannbacke 15 um eine horizontale Schwenkachse 11 relativ zum zweiten Teil 6 verschwenkt. Dieses zweite Teil 6 wird wiederum durch eine Platte 16 und eine zweischenklige Spannbacke 17 gebildet, wobei an der zweischenkligen Spannbacke 17 die Fläche 8 angeordnet ist und mit dem Werkstück 3 in Kontakt steht. Auch an den beiden Platten 14, 16 sind wieder Führungen 18 angeordnet. Weiters kann man den Bearbeitungsraum 7 erkennen, der sich dadurch eröffnet, dass sich die Spannvorrichtung 1 in der zweiten Betriebsstellung befindet. Damit das Werkstück 3 trotzdem in der zweiten Betriebsstellung fest gehalten wird, kann hier die Fläche 8 des zweiten Teils 6 der Spannvorrichtung 1 mit Unterdruck beaufschlagbar sein, sodass das Werkstück 3 in seiner Position gehalten wird.
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6 zeigt ein Werkstück 3, welches in einer ersten Spannvorrichtung 1 eingespannt ist. Diese erste Spannvorrichtung 1 ist in der ersten (das Werkstück 3 einspannenden) Betriebsstellung dargestellt. Eine zweite Spannvorrichtung 1 ist hingegen in der zweiten (das Werkstück 3 nicht einspannenden) Betriebsstellung dargestellt, wobei hier nur die zweischenklige Spannbacke 17 mit dem Werkstück 3 in Kontakt steht. Die J-förmige Spannbacke 15 ist dabei um eine horizontale Schwenkachse 11 relativ zur zweischenkligen Spannbacke 17 verschwenkt, sodass sich der Bearbeitungsraum 7 eröffnet. Somit steht dieser Bearbeitungsraum 7 für die Bearbeitung mit dem Werkzeug 4 bereit. Die erste und die zweite Spannvorrichtung 1 weisen außerdem eine Platte 16 mit einer darauf angeordneten zweischenkligen Spannbacke 17 und eine Platte 14 mit einer darauf angeordneten J-förmigen Spannbacke 15 auf. Die Platte 16 und die zweischenklige Spannbacke 17 bilden jeweils das zweite Teil 6 und die Platte 14 und die J-förmige Spannbacke 15 bilden jeweils das erste Teil 5 der Spannvorrichtungen 1. Anhand der in der ersten Betriebsstellung dargestellten Spannvorrichtung 1 kann man Führungen 18 erkennen, die an der Platte 14 angeordnet sind und dazu dienen, die J-förmige Spannbacke über eine entsprechende Gegenkontur in verschiedenen Positionen zu halten. Die zweite Spannvorrichtung 1, welche in der zweiten Betriebsstellung dargestellt ist, zeigt wiederum Führungen 18, wobei man hier erkennen kann, dass diese sowohl auf der Platte 14, als auch auf der Platte 16 angeordnet sind. Wiederum wirken diese Führungen 18 mit einer entsprechenden Gegenkontur der jeweiligen Spannbacke 15, 17 zusammen und bewirken eine Fixierung der Spannbacken 15, 17 in unterschiedlichen Positionen. Damit das Werkstück 3 fest genug gehalten wird und bei der Bearbeitung keine Positionsveränderungen resultieren, kann auch hier das zweite Teil 6 der jeweiligen in der zweiten Betriebsstellung befindlichen Spannvorrichtungen 1, genauer gesagt die Flächen 8 der jeweiligen zweiten Teile 6 der Spannvorrichtungen 1, mit Unterdruck beaufschlagbar sein, um das Werkstück 3 fest zu halten.
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Schließlich zeigt 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Spannvorrichtung 2. Dabei besteht das erste Teil 5 der Spannvorrichtung 2 aus einer Platte 14 und einer darauf angeordneten kopfgestellten J-förmigen Spannbacke 15. Hingegen besteht das zweite Teil 6 der Spannvorrichtung 2 aus einem quaderförmigen Block 19 und einer auf diesem angeordnetem zweischenkligen Spannbacke 17, welche wiederum eine Fläche 8 aufweist. Diese Fläche 8 dient dabei zur Kontaktierung eines nicht dargestellten Werkstücks 3. Die Spannvorrichtung 2 und genauer der quaderförmige Block 19 und die Platte 14 weisen Führungen 18 auf, welche mit einer entsprechenden Gegenkontur der zweischenkligen Spannbacke 17 bzw. der J-förmigen Spannbacke 15 zusammenwirken, wodurch eine Positionsverstellung der Spannbacken 15, 17 relativ zur Platte 14 bzw. zum quaderförmigen Block 19 möglich ist. Diese Spannbacke 2 unterscheidet sich von jener Spannbacke 1, welche in 4a und 4b genauer dargestellt ist, dadurch, dass der erste Teil 5 der Spannvorrichtung 2 in horizontaler Richtung 12 relativ zum zweiten Teil 6 der Spannvorrichtung 2 verschiebbar ist. Somit kann sich auch hier ein Bearbeitungsraum 7 durch dieses Verschieben eröffnen. Die Platte 14 weist dabei zusätzlich eine entsprechende Gegenkontur zu den Führungen 18 auf, die auf der Oberseite des quaderförmigen Blocks 19 angeordnet sind, damit die Platte 14 mit der darauf angeordneten J-förmigen Spannbacke 15 entlang dieser Führungen 18 verschiebbar ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren in einer bevorzugten Ausführungsform kann anhand der 6 und 7 beschrieben werden. Dabei geht man davon aus, dass sich beide Spannvorrichtungen 1 in der ersten Betriebsstellung befinden und somit im jeweiligen Bereich 10 eine Bearbeitung des Werkstücks 3 verhindern. Kommt nun das Werkzeug 4 einem dieser Bereiche 10 näher, so kann die entsprechende Spannvorrichtung 1 in die zweite Betriebsstellung überführt werden, wodurch sich der Bearbeitungsraum 7 eröffnet. Im Falle einer Spannvorrichtung 1, wie in 6 dargestellt, geschieht dies durch ein Verschwenken entlang einer horizontalen Schwenkachse 11 und/oder zusätzlich durch Verschieben der J-förmigen Spannbacke 15 entlang der Führungen 18, die auf der Platte 14 angeordnet sind. Wäre hingegen eine Spannvorrichtung 2 nach 7 in Verwendung, so eröffnet sich der Bearbeitungsraum 7 durch das Verschieben des ersten Teils 5 in horizontale Richtung 12, wobei die J-förmige Spannbacke 15 zuvor vom Werkstück 3 gelöst wird, damit das Werkstück 3 nicht mehr fest eingespannt ist. Da die in der zweiten Betriebsstellung sich befindende Spannvorrichtung 1, 2 nunmehr eine Bearbeitung mit dem Werkzeug 4 im Bereich 10 nicht mehr verhindert, kann das Werkstück 3 bearbeitet werden. Ist die Bearbeitung des Bearbeitungsraums 7 abgeschlossen, so kann die Spannvorrichtung 1, 2 wieder in die erste Betriebsstellung überführt werden. Je nach Größe des Werkstücks 3 können dabei unterschiedlich viele Spannvorrichtungen 1, 2 verwendet werden, damit eine Bearbeitung verschieden großer Werkstücke 3 ohne Probleme möglich ist. Handelt es sich beispielsweise um ein langes und breites Werkstück 3, so könnten einfach mehr als zwei Spannvorrichtungen 1, 2 verwendet werden, welche abwechselnd je nach Bearbeitung in den jeweiligen Bereichen 10 in die zweite bzw. die erste Betriebsstellung durch Verschieben und/oder Verschwenken überführt werden. Außerdem kann vorgesehen sein, dass die Flächen 8 der zweiten Teile 6 der jeweiligen zweischenkligen Spannbacken 17 mit Unterdruck beaufschlagt werden, sodass das Werkstück 3 mit der/den in der zweiten Betriebsstellung befindlichen Spannvorrichtung/en 1, 2 zusätzlich fest gehalten wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spannvorrichtung
- 2
- Spannvorrichtung
- 3
- Werkstück
- 4
- Werkzeug
- 5
- Erstes Teil
- 6
- Zweites Teil
- 7
- Bearbeitungsraum
- 8
- Fläche(n)
- 9
- Anordnung
- 10
- Bereich
- 11
- Horizontale Schwenkachse
- 12
- Horizontale Richtung
- 13
- Vertikale Richtung
- 14
- Platte
- 15
- J-förmige Spannbacke
- 16
- Platte
- 17
- Zweischenklige Spannbacke
- 18
- Führung(en)
- 19
- Quaderförmiger Block