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Die vorliegende Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel zur temporären Verformung und gleichzeitigen Aufhellung keratinischer Fasern, welches ein spezielles Verdickungsmittel sowie mindestens ein Oxidationsmittel enthält und eine Viskosität von 31.000 bis 90.000 mPas (Brookfield RV, Spindel T96, 4 UpM) aufweist. Darüber hinaus sind Gegenstand der vorliegenden Anmeldung die Verwendung dieser kosmetischen Mittel sowie entsprechende Anwendungsverfahren.
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Eine ansprechend aussehende Frisur wird heute allgemein als unverzichtbarer Teil eines gepflegten Äußeren angesehen. Dabei gelten aufgrund von aktuellen Modeströmungen immer wieder Frisuren als chic, welche sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung festigender Wirkstoffe aufbauen bzw. für einen längeren Zeitraum bis hin zu mehreren Tagen aufrechterhalten lassen. Daher spielen Haarbehandlungsmittel, welche einer temporären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle. Entsprechende Mittel zur temporären Verformung enthalten als festigenden Wirkstoff üblicherweise synthetische Polymere und/oder Wachse.
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Darüber hinaus besteht das Bedürfnis, nicht nur die Frisur mittels temporärere Verformung zu verändern, sondern gleichzeitig auch noch die Haarfarbe aufzuhellen. Für die Aufhellung von Haaren steht dem Konsumenten eine Vielzahl an Aufhellprodukten zur Verfügung. Aufhellprodukte sind heute deutlich sanfter als früher und schaffen es sogar, sehr dunkles Haar aufzuhellen. Blondierungen hellen mittelblondes oder hellbraunes Haar um bis zu acht Nuancen auf. Spezielle Produkte für sehr dunkles Haar von mittelbraun bis schwarz ermöglichen die Aufhellung um zwei bis drei Nuancen.
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Im Stand der Technik sind bereits sogenannte „Blond-Sprays“ zum Aufsprühen erhältlich. Aufgrund der geringen Konzentration an Oxidationsmitteln, insbesondere Wasserstoffperoxid, kann das Haar bei jeder Anwendung etwa um eine viertel Nuance aufgehellt werden. Derartige Sprays enthalten eine dünnflüssige Aufhellflüssigkeit, welche mit Hilfe einer Pumpe mit Sprühkopf auf dem Haar fein verteilt wird. Sprüht der Anwender zu viel Aufhellflüssigkeit auf, kann die Flüssigkeit aufgrund der Dünnflüssigkeit vom Haar heruntertropfen. Weiterhin ist eine temporäre Verformung der keratinischen Fasern unter Einsatz derartiger Sprays nicht vorgesehen.
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Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein kosmetisches Mittel zur temporären Verformung und Aufhellung keratinischer Fasern bereitzustellen, welches nach dem Auftragen eine geringere Tropfneigung zeigt und gleichzeitig zu einem hohen Langzeithalt, einer hohen Flexibilität und einer hervorragende Feuchtebeständigkeit der Frisur führt. Weiterhin sollen diese kosmetischen Mittel lagerstabil sein und eine gute Handhabbarkeit, insbesondere einfache Entnahme aus der Verpackung sowie eine gute Verteilbarkeit auf den keratinischen Fasern, aufweisen.
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Es wurde nun überraschend gefunden, dass der Einsatz von bestimmten Verdickungsmitteln in Kombination mit mindestens einem Oxidationsmittel zu kosmetischen Mitteln führt, welche aufgrund ihrer hohen Viskosität nach dem Auftragen nicht vom Haar heruntertropfen und gleichzeitig eine temporärere Verformung keratinischer Fasern ermöglichen. Darüber hinaus lassen sich diese Mittel aufgrund der hohen Viskosität gut auf den keratinischen Fasern verteilen. Die Verformung weist hierbei einen hohen Langzeithalt, eine hohe Flexibilität sowie eine hervorragende Feuchtebeständigkeit auf. Zudem sind die eingesetzten Verdickungsmittel stabil gegenüber den verwendeten Oxidationsmitteln, so dass die erfindungsgemäßen Mittel über einen langen Zeitraum lagerstabil sind.
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Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein kosmetisches Mittel zur Aufhellung und temporären Verformung keratinischer Fasern, enthaltend in einem kosmetisch verträglichen Träger
- a) mindestens ein Verdickungsmittel, ausgewählt aus Xanthan-Gum und/oder vernetzten anionischen Copolymeren, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II), worin
R1 und R4 jeweils unabhängig voneinander, für Wasserstoff oder eine C1-4-Alkylgruppe stehen,
R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander, für eine C1-4-Alkylgruppe stehen,
A für O, NH oder S steht,
b für ganze Zahlen von 1 bis 5 steht,
X+ für ein physiologisch verträgliches Kation steht, und
- b) mindestens ein Oxidationsmittel,
wobei das kosmetische Mittel eine Viskosität von 31.000 bis 90.000 mPas (Brookfield RV, Spindel T96, 4 UpM) aufweist.
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Durch die Kombination eines speziellen Verdickungsmittels mit einem Oxidationsmittel kann die Viskosität der erfindungsgemäßen Mittel derart eingestellt werden, dass diese nach der Aufbringung auf die keratinischen Fasern nicht heruntertropfen und sich zudem gut in den Haaren verteilten lassen. Auf diese Weise wird eine hervorragende und gleichmäßige Blondierung selbst mit geringen Mengen an Oxidationsmitteln erreicht. Zudem erlaubt der Einsatz dieser Verdickungsmittel auch eine temporärere Verformung der keratinischen Fasern. Somit wird mit dem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel sowohl eine hervorragende und gleichmäßige Blondierung als ein hoher Langzeithalt und eine hohe Flexibilität der mit diesen Mitteln verformten keratinischen Fasern erreicht.
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Gemäß obiger Formeln und aller folgenden Formeln steht eine chemische Bindung, welche mit dem Symbol „*“ gekennzeichnet ist, für eine freie Valenz des entsprechenden Strukturfragments. Unter freier Valenz ist hierbei die Anzahl von Atombindungen zu verstehen, welche von dem entsprechenden Strukturfragment an der mit dem Symbol „*“ gekennzeichneten Position ausgehen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geht bevorzugt jeweils eine Atombindung von den mit dem Symbol „*“ gekennzeichneten Positionen der Strukturfragmente zu weiteren Strukturfragmenten aus.
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Unter keratinhaltigen Fasern werden prinzipiell alle tierischen Haare, z.B. Wolle, Rosshaar, Angorahaar, Pelze, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien verstanden. Vorzugsweise handelt es sich bei den keratinischen Fasern jedoch um menschliche Haare.
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Weiterhin sind unter dem Begriff „Verdickungsmittel“ im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verbindungen zu verstehen, welche Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, binden können und die Viskosität dieser Flüssigkeiten erhöhen. Hierzu gehören im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Gelbildner, welche in der Lage sind, Flüssigkeiten zu Zusammensetzungen mit gelartiger Konsistenz bzw. zu Gelen zu verdicken. Unter gelartigen kosmetischen Mitteln bzw. Gelen werden erfindungsgemäß formbeständige, leicht deformierbare disperse Systeme aus mindestens zwei Komponenten, dem Gelbildner (meist ein fester, kolloidzerteilter Stoff mit langen oder stark verzweigten Verbindungen) und einer Flüssigkeit (meist Wasser) als Dispersionsmittel, verstanden. Der Gelbildner bildet in der Flüssigkeit ein räumliches Netzwerk aus, wobei die einzelnen gelbildenden Verbindungen durch Haupt- und/oder Nebenvalenzen an verschiedenen räumlichen Punkten untereinander aneinanderhaften.
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Zudem werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff „anionische Copolymere“ solche Polymere verstanden, welche mindestens zwei unterschiedliche Monomere enthalten und in einem protischen Lösemittel bei Standardbedingungen mindestens eine Struktureinheit mit permanent anionischen Gruppen tragen, wobei die anionischen Gruppen vollständig oder teilweise durch Gegenionen unter Erhaltung der Elektroneutralität kompensiert werden. Unter anionische Gruppen fallen erfindungsgemäß insbesondere Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen.
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Unter „vernetzten Copolymeren“ werden solche Copolymere verstanden, bei welchen die Polymerketten entweder durch eine direkte kovalente Bindung zwischen den einzelnen Polymerketten oder durch verbrückende Molekülfragmente, welche jeweils kovalent an die Polymerketten gebunden sind, miteinander verbunden sind. Vernetzte Copolymere im Sinne der vorliegenden Erfindung weisen daher ein durch kovalente chemische Bindungen ausgebildetes Netzwerk auf.
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Darüber hinaus werden unter dem Begriff „physiologisch verträgliche Kationen“ solche Kationen verstanden, welche für den Organismus, insbesondere den menschlichen und den tierischen Organismus, ungiftig bzw. nicht toxisch bzw. unbedenklich sind.
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Zudem sind unter dem Begriff der „Fettsäure“, wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, aliphatische Carbonsäuren zu verstehen, welche unverzweigte oder verzweigte Kohlenstoffreste mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen aufweisen. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Fettsäuren können sowohl natürlich vorkommende als auch synthetisch hergestellte Fettsäuren sein. Weiterhin können die Fettsäuren einfach oder mehrfach ungesättigt sein.
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Schließlich sind unter dem Begriff des „Fettalkohols“ im Rahmen der vorliegenden Erfindung aliphatische, einwertige, primäre Alkohole zu verstehen, welche unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen aufweisen. Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Fettalkohole können auch ein- oder mehrfach ungesättigt sein.
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Die Angabe der Gesamtmenge in Bezug auf die Komponenten des kosmetischen Mittels bezieht sich vorliegend – sofern nichts anderes angegeben ist – auf die Gesamtmenge an Aktivsubstanz der jeweiligen Komponente. Weiterhin bezieht sich die Angabe der Gesamtmenge in Bezug auf die Komponenten des kosmetischen Mittels – sofern nichts anderes angegeben ist – auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel enthalten einen kosmetischen Träger. Erfindungsgemäß bevorzugt ist der kosmetische Träger wässrig, alkoholisch oder wässrig-alkoholisch. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, wenn die kosmetischen Mittel als verdickte Lösungen in einer Verpackung konfektioniert sind. Es ist daher besonders bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel aus einer Verpackung, insbesondere einer Tube oder einem Tiegel entnommen und anschließend auf die keratinischen Fasern, insbesondere die Haare, aufgebracht werden.
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Ein wässriger Träger im Sinne der Erfindung enthält mindestens 30 Gew.-%, insbesondere mindestens 50 Gew.-%, Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels.
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Unter wässrig-alkoholischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wasserhaltige Zusammensetzungen, enthaltend einen C1-C4-Alkohol in einer Gesamtmenge von 3 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen.
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Der Träger kann zusätzlich weitere organische Lösungsmittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Ethyldiglykol, 1,2-Propylenglykol, n-Propanol, n-Butanol, n-Butylenglykol, Glycerin, Diethylenglykolmonoethylether, und Diethylenglykolmono-n-butylether, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösungsmittel, wobei das Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthalten ist.
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Als ersten wesentlichen Bestandteil a) enthält das erfindungsgemäße kosmetische Mittel mindestens ein Verdickungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe von Xanthan und/oder speziellen vernetzten anionischen Copolymeren auf Basis der Struktureinheiten (I) und (II). In den Struktureinheiten (I) und (II) können die Reste R1 bis R4 für eine C1-C4-Alkylgruppe stehen. Beispiele hierfür sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Sec-Butyl-, Isobutyl- sowie tert-Butylgruppen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt enthält das vernetzte anionische Copolymer Struktureinheiten (I) und (II), in welchen die Reste R1 und R4 jeweils für Wasserstoff stehen. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass der Rest R1 in der Struktureinheit der Formel (I) und der Rest R4 in der Struktureinheit der Formel (II) jeweils für Wasserstoff stehen.
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Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn in der Struktureinheit der Formel (I) die Reste R2 und R3 jeweils für eine bestimmte Alkylgruppe stehen. Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in der Struktureinheit der Formel (I) die Reste R2 und R3, jeweils unabhängig voneinander, für eine C1-Alkylgruppe stehen.
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Zudem hat es sich erfindungsgemäß als vorteilhaft erwiesen, wenn das vernetzte anionische Copolymer Struktureinheiten der Formel (I) aufweist, in welcher A für eine NH-Gruppe und b für ganze Zahlen von 1 bis 3 steht. Vorteilhafte Ausführungsformen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass in der Struktureinheit der Formel (I) A für NH und b für ganze Zahlen von 1 bis 3 steht.
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Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in der Struktureinheit der Formel (I) der Rest X+ aus bestimmten Kationen ausgewählt ist. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn in der Struktureinheit der Formel (I) X+ für H+, NH4 +, Na+, K+, Li+, ½Mg2+, ½Ca2+ oder 1/3Al3+, insbesondere für NH4 +, steht.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten als Verdickungsmittel vernetzte anionische Copolymere, welche Struktureinheiten der Formeln (Ia) und (IIa) enthalten. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das vernetzte anionische Copolymer mindestens eine Struktureinheit der Formel (Ia) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IIa),
![Figure DE102016213268A1_0002](https://patentimages.storage.googleapis.com/6d/4a/39/4b3c7a0aeff12a/DE102016213268A1_0002.png)
enthält. Der Einsatz derartiger Verdickungsmittel führt zu einer besonders stabilen Verdickung der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel. Weiterhin sind derartige Copolymere scherempfindlich. Daher können die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel in einer Tube konfektioniert werden, welches sich bei Einwirkung von Scherkräften leicht aus der Tube entnehmen und auf den keratinischen Fasern verteilen lässt, jedoch nach dem Aufbringen auf die keratinischen Fasern, d.h. wenn keine Scherkräfte mehr auf das Mittel einwirken, nicht vom Haar tropft. Auf diese Weise wird eine hervorragende und gleichmäßige Blondierung selbst mit geringen Mengen an Oxidationsmitteln erreicht. Zudem erlaubt der Einsatz dieser Copolymere auch eine temporärere Verformung der keratinischen Fasern. Somit wird mit dem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel sowohl eine hervorragende und gleichmäßige Blondierung als ein hoher Langzeithalt und eine hohe Flexibilität der mit diesen Mitteln verformten keratinischen Fasern erreicht.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn als Verdickungsmittel vernetzte anionische Copolymere eingesetzt werden, welche eine bestimmte Gesamtmenge von Struktureinheiten der Formel (I), insbesondere der zuvor angeführten Formel (Ia), enthalten. Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das vernetzte anionische Copolymer 49,99 bis 98,99 Gew.-%, vorzugsweise 69,5 bis 97,5, insbesondere 84,5 bis 96,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anionischen vernetzten Copolymers, Struktureinheit der Formel (I), insbesondere der Formel (Ia), enthält.
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Weiterhin hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn als Verdickungsmittel vernetzte anionische Polymere eingesetzt werden, welche eine bestimmte Gesamtmenge an Struktureinheiten der Formel (II), insbesondere der zuvor angeführten Formel (IIa), enthalten. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das vernetzte anionische Copolymer 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%, insbesondere 3 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anionischen vernetzten Copolymers, Struktureinheit der Formel (II), insbesondere der Formel (IIa), enthält.
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Die Vernetzung des anionischen Copolymers erfolgt durch Dispergierung oder Lösung von Monomeren der zuvor angeführten Formel (I), insbesondere der Formel (Ia), und Monomeren der zuvor angeführten Formel (II), insbesondere der Formel (IIa), in einem protischen Lösungsmittel und Zugabe mindestens eines Vemetzungsmittel mit mindestens zwei olefinischen Doppelbindungen. Die Polymerisation kann anschließend in an sich bekannter Weise durch Zugabe einer radikalbildenden Verbindung gestartet werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt werden anionische Copolymere eingesetzt, welche mit bestimmten Vernetzungsmitteln in bestimmten Mengen vernetzt wurden. Erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsformen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das vernetzte anionische Copolymer 0,01 bis 8 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,2 bis 3 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anionischen vernetzten Copolymers, Vernetzungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe von Acryl- oder Methacrylsäureallylester, Dipropylenglykoldiallylether, Polyglykoldiallylether, Triethylenglykoldivinylether, Hydrochinondiallylether, Tetraallyloxyethan oder anderen Allyl- oder Vinylethem multifunktioneller Alkohole, Tetraethylenglykoldiacrylat, Triallylamin, Trimethylolpropandiallylether, Methylen-bis-acrylamid oder Divinylbenzol, insbesondere von Trimethylolpropandiallylether, enthält.
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Es ist ganz besonders bevorzugt, dass als vernetztes anionisches Copolymer eine Verbindung eingesetzt wird, welche unter der INCI-Bezeichnung Ammonium Acryloyldimethyltaurate/VP Copolymer bekannt ist. Diese Verbindung besitzt die CAS-Nummer 335383-60-3. Ein solches Verdickungsmittel ist beispielsweise unter der Bezeichnung „Aristoflex AVC“ von der Firma Clariant kommerziell erhältlich.
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Weiterhin ist es ganz besonders bevorzugt, wenn als Verdickungsmittel eine Xanthanverbindung eingesetzt wird, welche eine Viskosität von 800 bis 2.000 mPas (gemessen mit Brookfield LV bei 25 °C, 60 rpm, #3 LV-Spindel) und eine mittlere Teilchengröße D90 von kleiner als 180 µm aufweist.
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Bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Mittel enthalten das mindestens eine Verdickungsmittel in einer Gesamtmenge von 0,20 bis 7,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,40 bis 6,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,60 bis 5,5 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels. Falls das erfindungsgemäße kosmetische Mittel eine Mischung aus Verdickungsmitteln enthält, beziehen sich die obigen Mengenangaben auf die Mischung dieser Verdickungsmittel. Enthält das kosmetische Mittel hingegen nur ein einziges der zuvor angeführten Verdickungsmittel, so beziehen sich obige Mengenangaben auf dieses Verdickungsmittel. Die Verwendung der zuvor genannten Mengen des Verdickungsmittels resultiert in einer hervorragenden Verdickung der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel, ohne jedoch die Entnahme aus einer Tube bzw. einem Tiegel negativ zu beeinflussen und ermöglicht auf diese Weise eine gleichmäßige Verteilung sowie Aufhellung der keratinischen Fasern. Weiterhin führt der Einsatz der zuvor genannten Mengen zu einem hohen Halt der temporär verformten keratinischen Fasern. Zudem lassen sich erfindungsgemäße kosmetische Mittel, welche das Verdickungsmittel in den zuvor angeführten Mengenbereichen enthalten, gleichmäßig auftragen und weisen somit eine gute Handhabbarkeit auf.
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Als zweiten Bestandteil b) enthalten die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel mindestens ein Oxidationsmittel. Dieses ist in der Lage, die Haarfaser durch die oxidative Zerstörung des haareigenen Farbstoffes Melanin aufzuhellen. Es hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn bestimmte Oxidationsmittel eingesetzt werden. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe von Persulfaten, Chloriten, Wasserstoffperoxid und Anlagerungsprodukten von Wasserstoffperoxid an Harnstoff, Melamin sowie Natriumborat, insbesondere Wasserstoffperoxid. Für einen moderaten Blondiereffekt genügt der Einsatz von Wasserstoffperoxid – gegebenenfalls unter Einsatz von Ammoniak oder anderen Alkalisierungsmitteln – als Oxidationsmittel.
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Die Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung in dem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel wird einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem gewünschten Effekt bestimmt. Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße kosmetische Mittel mindestens 1,0 Gew.-% Wasserstoffperoxid (berechnet als 100%iges H2O2), bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels. Durch diese Mindestkonzentration wird ein gleichmäßiges und gutes Ergebnis der oxidativen Behandlung erzielt. Niedriger konzentrierte Mittel ergeben ungleichmäßige Ergebnisse.
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Entsprechend ist es bevorzugt, dass das Oxidationsmittel, insbesondere Wasserstoffperoxid, in einer Gesamtmenge von 1,0 bis 12 Gew.-%, vorzugweise von 1,3 bis 11 Gew.-%, bevorzugt von 1,7 bis 12 Gew.-%, insbesondere von 2,0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung, enthalten ist. Wird als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid eingesetzt, beziehen sich die zuvor angegebenen Mengen auf 100%iges H2O2. Der Einsatz der zuvor angeführten Mengen an Oxidationsmittel, insbesondere an Wasserstoffperoxid, führt zu einer gleichmäßigen und guten Aufhellung der keratinischen Fasern.
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Erfindungsgemäße kosmetische Mittel weisen eine Viskosität von 31.000 bis 90.000 mPas auf. Es ist jedoch erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Mittel die nachfolgend angeführten Viskositäten aufweisen. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel eine Viskosität von 31.000 bis 85.000 mPas, vorzugsweise von 31.000 bis 80.000 mPas, bevorzugt von 31.000 bis 70.000 mPas, insbesondere von 31.000 bis 60.000 mPas (jeweils Brookfield RV, Spindel T96, 4 UpM), aufweist. Die zuvor angeführten Viskositäten erlauben einen dauerhaften Auftrag des erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels ohne Herabtropfen und führen daher zu einer gleichmäßigen Aufhellung. Weiterhin wird die Entnahme dieser Mittel aus der Verpackung, insbesondere einer Tube oder einem Tiegel, nicht negativ beeinträchtigt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn das erfindungsgemäße kosmetische Mittel ein bestimmtes Gewichtsverhältnis des mindestens einen Verdickungsmittels zu dem mindestens einen Oxidationsmittel aufweist. Bevorzuge Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel ein Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge des mindestens einen Verdickungsmittels zu der Gesamtmenge des mindestens einen Oxidationsmittels von 5:1 bis 1:5, vorzugsweise von 4:1 bis 1:4, bevorzugt von 3:1 bis 1:3, insbesondere von 2:1 bis 1:2, aufweist. Kosmetische Mittel, welche die zuvor genannten Gewichtsverhältnisse aufweisen, führen zu einer besonders guten und gleichmäßigen Aufhellwirkung sowie einem hervorragenden Frisurenhalt.
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Blondierprozesse auf Keratinfasern laufen üblicherweise im alkalischen Milieu ab. Dies gilt insbesondere für Blondierprozesse, in welchen die keratinischen Fasern stark aufgehellt werden sollen. Sollen die keratinischen Fasern nur schwach aufgehellt werden, ist die Einstellung eines niedrigen pH-Wertes vorteilhaft, um die Keratinfasern und auch die Haut so weit wie möglich zu schonen. Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das kosmetische Mittel einen pH-Wert (gemessen bei 22°C), von pH 1,0 bis pH 7,0, vorzugsweise von pH 1,3 bis pH 6,8, bevorzugt von pH 1,6 bis pH 6,4, insbesondere von pH 2,0 bis pH 6,0, aufweist.
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Zur Einstellung des bevorzugten pH-Wertes können beispielsweise Alkalisierungsmittel verwendet werden. Diese können ausgewählt sein aus der Gruppe von Ammoniak, basischen Aminosäuren, Alkalihydroxiden, Alkanolaminen, Alkalimetallmetasilikaten, Alkaliphosphaten und Alkalihydrogenphosphaten ausgewählt werden. Als Alkalimetallionen dienen bevorzugt Lithium, Natrium, Kalium, insbesondere Natrium oder Kalium.
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Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe L-Arginin, D-Arginin, D,L-Arginin, L-Lysin, D-Lysin, D,L-Lysin, besonders bevorzugt L-Arginin, D-Arginin, D,L-Arginin als ein Alkalisierungsmittel im Sinne der Erfindung eingesetzt.
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Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkalihydroxide werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
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Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol und 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol.
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Zur Stabilisierung des mindestens einen Oxidationsmittels, insbesondere des Wasserstoffperoxids, kann das erfindungsgemäße kosmetische Mittel zusätzlich bestimmte Säuren enthalten. Es ist daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, wenn das kosmetische Mittel zusätzlich mindestens eine Säure, ausgewählt aus der Gruppe von Dipicolinsäure, Genusssäuren, wie beispielsweise Zitronensäure, Essigsäure, Apfelsäure, Milchsäure und Weinsäure, verdünnten Mineralsäuren, wie Salzsäure, Phosphorsäure, Pyrophosphorsäure und deren Salzen, 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Schwefelsäure, Ethylendiamintetraessigsäure und deren Salze sowie deren Mischungen, insbesondere Dipicolinsäure und/oder Natriumpyrophosphat und/oder 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure und/oder Ethylendiamintetraessigsäure sowie deren Salze, enthält. Der Einsatz von Säuren in Form von Dipicolinsäure und/oder Natriumpyrophosphat hat sich als besonders vorteilhaft in Bezug auf die Stabilisierung des Wasserstoffperoxids herausgestellt. Weiterhin kann durch die Zugabe der Komplexierungsmittel 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure und/oder Ethylendiamintetraessigsäure eine unerwünschte Farbveränderung, welche durch die Anwesenheit von Schwermetallionen während der Aufhellung verursacht wird, vermieden werden. Besonders bevorzugte kosmetische Mittel enthalten daher eine Mischung aus Dipicolinsäure und Natriumpyrophosphat sowie mindestens einem der Komplexierungsmittel 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure und/oder Ethylendiamintetraessigsäure.
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Um eine ausreichende Stabilisierung des Oxidationsmittels, insbesondere des Wasserstoffperoxids, zu gewährleisten und unerwünschte Farbveränderungen zu vermeiden, ist es in diesem Zusammenhang vorteilhaft, wenn die zuvor angeführte mindestens eine Säure in bestimmten Gesamtmengen eingesetzt wird. Es ist daher in diesem Zusammenhang bevorzugt, wenn die mindestens eine Säure, insbesondere Dipicolinsäure und/oder Natriumpyrophosphat und/oder 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure und/oder Ethylendiamintetraessigsäure sowie deren Salze, in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,8 bis 2,0 Gew.-%, insbesondere von 0,9 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten ist. Wird nur eine Säure zusätzlich eingesetzt, beziehen sich die zuvor angegebenen Mengenangaben auf diese Säure. Enthalten die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel dahingegen eine Mischung der zuvor angeführten Säuren, so beziehen sich diese Mengenangaben auf die Mischung dieser Säuren.
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Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das kosmetische Mittel neben den zuvor genannten Stoffen zusätzlich weitere Inhaltsstoffe enthält. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten, um ein Ausfällen bzw. Absetzen der Bestandteile zu vermeiden. Es ist daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn das kosmetische Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid, ausgewählt aus der Gruppe von Alkylpolyglucosiden, Sorbitanestern mit 1 bis 10 Mol Ethylenoxid pro Mol Sorbitanestern, C8-C30-Carbonsäuremonoethanolamide, ethoxylierte C8-C30-Alkohole mit 4 bis 20 Mol Ethylenoxid pro Mol C8-C30-Alkohol, Anlagerungsprodukte von 20 bis 60 Mol Ethylenoxid an Riziniusöl und gehärtetes Rizinusöl sowie deren Mischungen, insbesondere Anlagerungsprodukte von 20 bis 60 Mol Ethylenoxid an gehärtetes Rizinusöl, enthält
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In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine nichtionische Tensid, Anlagerungsprodukte von 20 bis 60 Mol Ethylenoxid an gehärtetes Rizinusöl, in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,3 bis 1,5 Gew.-%, insbesondere von 0,4 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten ist. Der Einsatz der zuvor angeführten Gesamtmengen an nichtionischem Tensid führt zu einer hohen Lagerstabilität der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel, da ein Absetzen, eine Phasentrennung oder ein Ausfällen von Bestandteilen während der Lagerung vermieden wird.
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Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße kosmetische Mittel weiterhin Pflegestoffe enthalten. Diese umfassen beispielsweise Fettstoffe, kosmetische Ölkörper, Pflanzenextrakte, Proteinhydrolysate, Vitamine, Provitamine, Vitaminvorstufen, Polysiloxane, kationische Polymere, amphotere Polymere und Mischungen daraus. Als eine besonders bevorzugte Kombination an Pflegestoffen hat sich die Kombination aus Panthenol (Provitamin B5) und Proteinhydrolysaten erwiesen.
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Daneben kann das erfindungsgemäße kosmetische Mittel mit Vorzug nichtionische Polymere, Parfüm, Trübungsmittel und/oder Farbstoffe zum Färben der Flüssigkeit enthalten.
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Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel wird vorzugsweise in einer Tube oder eine Tiegel konfektioniert und nach Entnahme einer bestimmten Menge auf die keratinischen Fasern aufgebracht.
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In nachfolgenden Tabellen sind besonders bevorzugte Ausführungsformen AF 1 bis AF 80 der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel aufgeführt (alle Angaben in Gew.-%, sofern nichts anderes angegeben ist). Die Ausführungsformen AF 1 bis AF 80 weisen bevorzugt eine Viskosität von 31.000 bis 60.000 mPas (jeweils Brookfield RV, Spindel T96, 4 UpM) sowie einen pH-Wert von 2,0 bis pH 6,0 (gemessen bei 22 °C) auf.
| AF 1 | AF 2 | AF 3 | AF 4 |
Xanthan | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Oxidationsmittel | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 5 | AF 6 | AF 7 | AF 8 |
Vernetztes anionisches Copolymer2) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Oxidationsmittel | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 9 | AF 10 | AF 11 | AF 12 |
Verdickungsmittel3) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Oxidationsmittel | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 13 | AF 14 | AF 15 | AF 16 |
Xanthan | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 17 | AF 18 | AF 19 | AF 20 |
Vernetztes anionisches Copolymer2) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 21 | AF 22 | AF 23 | AF 24 |
Verdickungsmittel3) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 25 | AF 26 | AF 27 | AF 28 |
Vernetztes anionisches Copolymer5) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 29 | AF 30 | AF 31 | AF 32 |
Verdickungsmittel6) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 33 | AF 34 | AF 35 | AF 36 |
Vernetztes anionisches Copolymer7) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 37 | AF 38 | AF 39 | AF 40 |
Verdickungsmittel8) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 41 | AF 42 | AF 43 | AF 44 |
Xanthan | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Oxidationsmittel | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 45 | AF 46 | AF 47 | AF 48 |
Vernetztes anionisches Copolymer2) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Oxidationsmittel | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 49 | AF 50 | AF 51 | AF 52 |
Verdickungsmittel3) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Oxidationsmittel | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 53 | AF 54 | AF 55 | AF 56 |
Xanthan | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 57 | AF 58 | AF 59 | AF 60 |
Vernetztes anionisches Copolymer2) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 61 | AF 62 | AF 63 | AF 64 |
Verdickungsmittel3) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 65 | AF 66 | AF 67 | AF 68 |
Vernetztes anionisches Copolymer5) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 69 | AF 70 | AF 71 | AF 72 |
Verdickungsmittel6) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 73 | AF 74 | AF 75 | AF 76 |
Vernetztes anionisches Copolymer7) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 77 | AF 78 | AF 79 | AF 80 |
Verdickungsmittel8) | 0,20–7,0 | 0,40–6,0 | 0,60–5,5 | 1,0–5,0 |
Wasserstoffperoxid4) | 1,0–12 | 1,3–11 | 1,7–12 | 2,0–10 |
Säure9) | 0,1–3,0 | 0,5–2,5 | 0,8–2,0 | 0,9–1,5 |
Kosmetischer Träger1) | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
1) ausgewählt aus wässrigen und wässrig-alkoholischen Trägern
2) umfassend mindestens eine zuvor beschriebene Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine zuvor beschriebene Struktureinheit der Formel (II)
3) Mischung aus Xanthan und mindestens einem vernetzten anionischen Copolymer, umfassend mindestens eine zuvor beschriebene Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine zuvor beschriebene Struktureinheit der Formel (II)
4) Mengenangaben beziehen sich auf 100%iges Wasserstoffperoxid
5) umfasst mindestens eine zuvor beschriebene Struktureinheit der Formel (Ia) und mindestens eine zuvor beschriebene Struktureinheit der Formel (IIa)
6) Mischung aus Xanthan und mindestens einem vernetzten anionischen Copolymer, umfassend mindestens eine zuvor beschriebene Struktureinheit der Formel (Ia) und mindestens eine zuvor beschriebene Struktureinheit der Formel (IIa)
7) umfassend 84,5 bis 96,5 Gew-% Struktureinheit der Formel (Ia) und 3 bis 15 Gew.-% Struktureinheit der Formel (IIa), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anionischen vernetzten Copolymers,
8) Mischung aus Xanthan und mindestens einem vernetzten anionischen Copolymer, umfassend 84,5 bis 96,5 Gew-% Struktureinheit der Formel (Ia) und 3 bis 15 Gew.-% Struktureinheit der Formel (IIa), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anionischen vernetzten Copolymers,
9) ausgewählt aus Dipicolinsäure und/oder Natriumpyrophosphat und/oder 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure und/oder Ethylendiamintetraessigsäure
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Aufgrund der Scherempfindlichkeit der Verdickungsmittel lassen sich die zuvor angeführten Ausführungsformen gut aus der Verpackung, insbesondere einer Tube oder einem Tiegel entnehmen, liegen nach der Auftragung jedoch in einer für die Anwendbarkeit und Dosierbarkeit optimalen Viskosität vor, so dass ein Heruntertropfen nach der Auftragung vermieden werden kann. Dies führt zu einer gleichmäßigen und hervorragenden Aufhellung der keratinischen Fasern selbst bei Einsatz geringer Mengen an Oxidationsmitteln. Darüber hinaus führt der Einsatz der zuvor angeführten Ausführungsformen AF 1 bis AF 80 zu einem hervorragenden Frisurenhalt sowie einer hohen Flexibilität der mit diesen Mitteln temporär verformten keratinischen Fasern.
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Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Aufhellung und temporären Verformung keratinischer Fasern, wobei ein erfindungsgemäßes kosmetisches Mittel auf die keratinischen Fasern appliziert und diese anschließend in die gewünschte Form gebracht werden.
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Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln Gesagte
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Schließlich ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels zur Aufhellung und temporären Verformung keratinischer Fasern.
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Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln sowie zu dem erfindungsgemäßen Verfahren Gesagte
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Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne sie jedoch darauf einzuschränken:
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Beispiele:
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Alle Mengenangaben sind, soweit nicht anders vermerkt, Gewichtsteile an Aktivstoff. Die folgenden Rezepturen wurden unter Anwendung bekannter Herstellungsverfahren bereitgestellt. Als vernetztes anionisches Copolymer wird bevorzugt ein Copolymer eingesetzt, welches 84,5 bis 96,5 Gew.-% Struktureinheiten der Formel (Ia) und 3 bis 15 Gew.-% Struktureinheiten der Formel (IIa), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymers, mit den zuvor angeführten Bedeutungen der Reste in diesen Formeln umfasst. Als Oxidationsmittel wird bevorzugt Wasserstoffperoxid eingesetzt.
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
Xanthan Gum | 5,0 | 3,0 | 2,0 | 4,0 | 1,0 |
Oxidationsmittel | 3,8 | 4,0 | 1,5 | 2,5 | 3,0 |
Ammoniak (25%) | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
Dipicolinsäure | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Dinatriumdihydrogendiphosphat | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,03 |
1-Hydroxyethan-(1,1-diphosphonsäure) (60 %) | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
D-Panthenol (75 %) | 0,32 | 0,32 | 0,32 | 0,32 | 0,32 |
Ethoxyliertes hydriertes Rizinusöl (40 EO) | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
Orangenöl | 0,08 | 0,08 | 0,08 | 0,08 | 0,08 |
Crodarom Pearl | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
1,2-Propandiol | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Parfüm | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Wasser | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Vernetztes anionisches Copolymer | 5,0 | 3,0 | 2,0 | 4,0 | 1,0 |
Oxidationsmittel | 3,8 | 4,0 | 1,5 | 2,5 | 3,0 |
Ammoniak (25%) | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
Dipicolinsäure | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Dinatriumdihydrogendiphosphat | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,03 |
1-Hydroxyethan-(1,1-diphosphonsäure) (60 %) | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
D-Panthenol (75 %) | 0,32 | 0,32 | 0,32 | 0,32 | 0,32 |
Ethoxyliertes hydriertes Rizinusöl (40 EO) | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
Orangenöl | 0,08 | 0,08 | 0,08 | 0,08 | 0,08 |
Crodarom Pearl | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
1,2-Propandiol | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Parfüm | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Wasser | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel 1 bis 10 weisen eine Viskosität von 31.000 bis 90.000 mPas (jeweils gemessen mit Brookfield RV, Spindel T96, 4 UpM) auf und konnten homogen und fein auf menschliche Haare aufgebracht werden. Insbesondere ließen sich diese Mittel sehr gut aus einer Tube oder einem Tiegel entnehmen. Nach dem Auftragen auf die Haare stieg die Viskosität dieser Mittel nach sehr kurzer Zeit (kleiner 5 Sekunden) stark an, so dass diese nicht vom Haar herunter tropften. Es wurden eine sehr homogene Aufhellung der Haare sowie ein hoher Frisurenhalt der mit diesen Mitteln verformten keratinischen Fasern erhalten.