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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vorhersage des mit einer Maske bei Durchführung eines Lithographieprozesses erzielten Abbildungsergebnisses.
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Stand der Technik
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Mikrolithographie wird zur Herstellung mikrostrukturierter Bauelemente, wie beispielsweise integrierter Schaltkreise oder LCD’s, angewendet. Der Mikrolithographieprozess wird in einer sogenannten Projektionsbelichtungsanlage durchgeführt, welche eine Beleuchtungseinrichtung und ein Projektionsobjektiv aufweist. Das Bild einer mittels der Beleuchtungseinrichtung beleuchteten Maske (= Retikel) wird hierbei mittels des Projektionsobjektivs auf ein mit einer lichtempfindlichen Schicht (Photoresist) beschichtetes und in der Bildebene des Projektionsobjektivs angeordnetes Substrat (z.B. ein Siliziumwafer) projiziert, um die Maskenstruktur auf die lichtempfindliche Beschichtung des Substrats zu übertragen.
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Im Lithographieprozess wirken sich unerwünschte Defekte auf der Maske besonders nachteilig aus, da diese mit jedem Belichtungsschritt reproduziert werden können und somit die Gefahr besteht, dass im schlimmsten Falle die gesamte Produktion an Halbleiterbauelementen unbrauchbar ist. Daher ist es von großer Bedeutung, die Maske vor ihrem Einsatz in der Massenproduktion auf ausreichende Abbildungsfähigkeit zu prüfen.
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Es besteht somit ein Bedarf, die Maske schnell und einfach zu testen, und zwar möglichst unter den gleichen Bedingungen, wie sie real in der Projektionsbelichtungsanlage vorliegen. Hierzu ist der Einsatz einer Maskeninspektionsanlage bekannt, welche ihrerseits ein Beleuchtungssystem und ein Projektionsobjektiv aufweist, wobei der beleuchtete Bereich der Maske mittels des Projektionsobjektivs auf eine Sensoranordnung wie z.B. eine CCD-Kamera abgebildet wird.
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Dabei tritt in der Praxis u.a. das Problem auf, dass das in der Projektionsbelichtungsanlage letztendlich als Ergebnis des Lithographieprozesses auf dem Wafer bzw. in dessen lichtempfindlicher Schicht (Photoresist) resultierende Abbildungsergebnis sich immer noch von dem anhand der mit der Sensoranordnung in der Maskeninspektionsanlage vorgenommenen Intensitätsmessung vorhergesagten Ergebnis unterscheidet. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass das als Ergebnis des Lithographieprozesses auf dem Wafer bzw. in dessen lichtempfindlicher Schicht (Photoresist) erzielte Abbildungsergebnis diversen, in der Maskeninspektionsanlage nicht nachgebildeten Einflüssen unterliegt, wozu neben den chemischen Eigenschaften des Photoresists selbst auch ein vor dem Wafer gegebenenfalls vorhandenes Immersionsmedium mit abweichendem Brechungsindex sowie ein Aufbau des Wafers aus mehreren Schichten mit unterschiedlichen optischen Bedingungen und hieraus resultierenden Grenzschichten bzw. Interfaces gehören, die über stattfindende Reflexionen (u.U. auch stehende Wellen) die Intensitätsverteilung in dem Photoresist beeinflussen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor dem obigen Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vorhersage des mit einer Maske bei Durchführung eines Lithographieprozesses erzielten Abbildungsergebnisses bereitzustellen, durch das bzw. mit der eine möglichst genaue Vorhersage des als Ergebnis des Lithographieprozesses auf dem Wafer resultierenden Abbildungsergebnisses ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie die Vorrichtung gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 10 gelöst.
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Grundsätzlich sind Verfahren bekannt, um aus der mit der Sensoranordnung vorgenommenen Intensitätsmessung (bzw. der Messung eines Luftbildes) das in der Maskeninspektionsanlage durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierende elektrische Feld sowohl hinsichtlich Amplitude als auch hinsichtlich Phase zu bestimmen.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung nun das weitere Konzept zugrunde, die vollständige Amplituden- und Phaseninformation des durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierenden elektrischen Feldes in ein insbesondere den Photoresist (sowie in weiteren Ausführungsformen auch ein Immersionsmedium und/oder einen Waferstapel) aufweisendes System im Wege einer mathematischen Simulation hinein zu propagieren, um so zu einer präzisen Vorhersage der sich tatsächlich im Photoresist für die konkrete Maske ergebenden Intensitätsverteilung zu gelangen.
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Die Erfindung beinhaltet ferner das Konzept, ausgehend von der wie vorstehend beschrieben ermittelten Intensitätsverteilung im Photoresist anhand eines OPC-Modells (OPC = Optical Proximity Correction“) bzw. Resistmodells die finale Photoresist-Struktur vorherzusagen. Das OPC-Modell bzw. Resistmodell beschreibt hierbei den Unterschied zwischen der Intensitätsverteilung im Photoresist und der finalen Resiststruktur, welche sich aufgrund der chemischen Eigenschaften des Photoresists ergibt. Auf diese Weise lässt sich somit auf Basis des zuvor aufgenommenen Luftbildes der (real gemessenen) Maske unter Anwendung des Resistmodells genau vorhersagen, wie die finale Struktur als Ergebnis der im Lithographieprozess stattfindenden chemischen Prozesse aussehen wird.
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Bei der Maske kann es sich um eine für den Betrieb in Transmission, insbesondere bei einer Arbeitswellenlänge von weniger als 250 nm, ausgelegte Maske oder auch eine für den Betrieb in Reflexion, insbesondere bei einer Arbeitswellenlänge von weniger als 30 nm, ausgelegte Maske handeln.
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Die Erfindung beinhaltet ferner das Konzept, die vollständige Amplituden- und Phaseninformation des durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierenden elektrischen Feldes in Kombination mit den ebenfalls bekannten Beleuchtungsbedingungen, unter denen dieses elektrische Feld in der Maskeninspektionsanlage entstanden ist, zur („Zurück-“)Berechnung eines Maskenmodells der Maske zu nutzen, welches eine allgemeine Beschreibung des Brechverhaltens der Maske (bei für den Betrieb in Transmission ausgelegter Maske) bzw. des Reflexionsverhaltens der Maske (bei für den Betrieb in Reflexion ausgelegter Maske) liefert.
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Um nun zu ermitteln, wie das Ergebnis des Lithographieprozesses für veränderte Beleuchtungsbedingungen aussehen würde, kann erfindungsgemäß berechnet werden, wie das ermittelte Maskenmodell auf bestimmte geänderte Beleuchtungsbedingungen reagiert (d.h. es erfolgt eine rein mathematische Änderung der Beleuchtungsbedingungen, beispielsweise infolge eines Übergangs von einer numerischen Apertur (NA) von NA = 1.35 auf eine NA = 1.2 oder eines Übergangs zu einem anderen Beleuchtungssetting). Mit anderen Worten erfolgt die Vorhersage des mit einer konkreten Maske für veränderte Beleuchtungsbedingungen in der Projektionsbelichtungsanlage erzielten Abbildungsergebnisses auf Basis der Kenntnis des durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierenden elektrischen Feldes und des Brech- bzw. Reflexionsverhaltens der Maske.
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Die Erfindung beinhaltet ferner das Konzept, eine Vorhersage des mit der konkreten Maske für veränderte Fokuslagen in der Projektionsbelichtungsanlage erzielten Abbildungsergebnisses zu treffen. Hierbei kann wiederum auf Basis der Kenntnis des durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierenden elektrischen Feldes, des vorstehend beschriebenen Maskenmodells sowie der Durchführung einer Mehrzahl von Intensitätsmessungen für unterschiedliche Fokusebenen durch Simulation eine Vorhersage des mit der konkreten Maske für veränderte (nicht zuvor gemessene) Fokuslagen in der Projektionsbelichtungsanlage erzielten Abbildungsergebnisses erfolgen.
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Die Erfindung beinhaltet ferner das Konzept, unvermeidliche Aberrationen, welche in der Maskeninspektionsanlage entstehen bzw. durch die darin eingesetzten optischen Komponenten verursacht werden und zu dem Ergebnis der mit der Sensoranordnung durchgeführten Intensitätsmessung beitragen, in Kenntnis dieser Aberrationen aus dem durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierenden elektrischen Feld herauszurechnen, womit letztlich ein aberrationsfreies Bild auf Basis der Messung in der Maskeninspektionsanlage erzeugt werden kann. Des Weiteren kann in Kenntnis der auf Seiten der Projektionsbelichtungsanlage auftretenden Aberrationen eine Hinzurechnung dieser Aberrationen (d.h. derjenigen der mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage) zu dem in der Maskeninspektionsanlage gemessenen Luftbild erfolgen, um eine weitere Optimierung der Vorhersage des infolge des Lithographieprozesses auf dem Wafer resultierenden Abbildungsergebnisses zu erreichen.
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Die Erfindung ist sowohl im EUV (d.h. bei Wellenlängen von z.B. etwa 13 nm oder etwa 7 nm) als auch im VUV- oder DUV-Bereich (z.B. bei Wellenlängen von weniger als 250 nm, insbesondere weniger als 200 nm) realisierbar. Somit kann es sich bei der in der Maskeninspektionsanlage inspizierten Maske sowohl um ein (für eine EUV-Projektionsbelichtungsanlage bestimmtes) reflektierendes Retikel als auch um ein (für eine Projektionsbelichtungsanlage im DUV- oder VUV-Bereich bestimmtes) transmittierendes Retikel handeln.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen näher erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung des prinzipiellen möglichen Aufbaus einer in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Maskeninspektionsanlage; und
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2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines beispielhaften Aufbaus einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie in 1 lediglich schematisch dargestellt ist, umfasst eine herkömmliche Maskeninspektionsanlage 100 ein Beleuchtungssystem 110 und ein Projektionsobjektiv 120, wobei Licht einer (in 1 nicht dargestellten) Lichtquelle in das Beleuchtungssystem 110 eintritt und ein Beleuchtungs-Strahlbüschel 115 auf eine in der Objektebene des Projektionsobjektivs 120 angeordnete Maske 130 trifft, und wobei der beleuchtete Bereich der Maske 130 über ein Beobachtungs-Strahlbüschel 125 mittels des Projektionsobjektivs 120 auf eine Sensoranordnung 140, z.B. eine CCD-Kamera, abgebildet wird.
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Des Weiteren wird unter Bezugnahme auf 2 ein prinzipieller möglicher Aufbau einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage erläutert. Die Projektionsbelichtungsanlage weist eine Beleuchtungseinrichtung 210 sowie ein Projektionsobjektiv 220 auf. Die Beleuchtungseinrichtung 210 dient zur Beleuchtung einer strukturtragenden Maske (Retikel) 230 mit Licht von einer Lichtquelleneinheit 201, welche beispielsweise einen ArF-Excimerlaser für eine Arbeitswellenlänge von 193 nm sowie eine ein paralleles Lichtbündel erzeugende Strahlformungsoptik umfasst. Die Beleuchtungseinrichtung 210 weist eine optische Einheit 211 auf, die u.a. im dargestellten Beispiel einen Umlenkspiegel 212 umfasst. Die optische Einheit 211 kann zur Erzeugung unterschiedlicher Beleuchtungssettings (d.h. Intensitätsverteilungen in einer Pupillenebene der Beleuchtungseinrichtung 210) beispielsweise ein diffraktives optisches Element (DOE) sowie ein Zoom-Axikon-System aufweisen. In Lichtausbreitungsrichtung nach der optischen Einheit 211 befindet sich im Strahlengang eine Lichtmischeinrichtung (nicht dargestellt), welche z.B. in für sich bekannter Weise eine zur Erzielung einer Lichtmischung geeignete Anordnung aus mikrooptischen Elementen aufweisen kann, sowie eine Linsengruppe 213, hinter der sich eine Feldebene mit einem Retikel-Maskierungssystem (REMA) befindet, welches durch ein in Lichtausbreitungsrichtung nachfolgendes REMA-Objektiv 214 auf die strukturtragende, in einer weiteren Feldebene angeordnete Maske (Retikel) 230 abgebildet wird und dadurch den ausgeleuchteten Bereich auf dem Retikel begrenzt.
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Die strukturtragende Maske 230 wird mit dem Projektionsobjektiv 220 auf ein mit einer lichtempfindlichen Schicht (Photoresist) versehenes Substrat bzw. einen Wafer 240 abgebildet. Das Projektionsobjektiv 220 kann insbesondere für den Immersionsbetrieb ausgelegt sein, in welchem Falle sich bezogen auf die Lichtausbreitungsrichtung vor dem Wafer bzw. dessen lichtempfindlicher Schicht ein Immersionsmedium befindet. Ferner kann es beispielsweise eine numerische Apertur NA größer als 0.85, insbesondere größer als 1.1, aufweisen.
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Wenngleich vorstehend ein möglicher Aufbau einer für den Betrieb bei Wellenlängen im DUV (z.B. Wellenlängen von weniger als 250nm, insbesondere weniger als 200nm) ausgelegten mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage beschrieben wurde, ist die Erfindung in weiteren Ausführungsformen auch auf eine für den Betrieb bei Wellenlängen im EUV (z.B. Wellenlängen von weniger als 30nm, insbesondere weniger als 15nm) ausgelegte mikrolithographische Projektionsbelichtungsanlage bzw. die Vorhersage des mit einer Maske bei Durchführung eines Lithographieprozesses in einer solchen Projektionsbelichtungsanlage erzielten Abbildungsergebnisses anwendbar.
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Um eine Vorhersage des mit einer Maske bei Durchführung des Lithographieprozesses in der Projektionsbelichtungsanlage von 2 erzielten Abbildungsergebnisses zu treffen, erfolgt zunächst die Messung einer für die Maske in der Maskeninspektionsanlage von 1 bzw. mit der Sensoranordnung 140 erhaltenen Intensitätsverteilung. Hierbei werden in der Maskeninspektionsanlage dieselben Beleuchtungsbedingungen, die auch im Lithographieprozesses in der Projektionsbelichtungsanlage verwendet werden, eingestellt.
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Im nächsten Schritt wird aus dieser Intensitätsmessung das durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierende elektrische Feld sowohl hinsichtlich Amplitude als auch hinsichtlich Phase ermittelt. Hierbei ergibt sich die Amplitude des elektrischen Feldes unmittelbar als Quadratwurzel der gemessenen Intensität. Die Phase des elektrischen Feldes kann unter Anwendung des als solches bekannten Konzepts des Transports der Intensitäten ermittelt werden, welches durch folgende Gleichung (1) beschreibbar ist: ∂ / ∂ξI(x, y, ξ) = – 1 / 2πn∇⊥(I(x, y, ξ0)∇⊥ϕ(x, y, ξ0)) (1) mit ξ = λ·z. Hierbei kann die Ableitung der Intensität näherungsweise über die Differenz zwischen wenigstens zwei gemessenen Intensitätsverteilungen bestimmt werden. Die den Transport der Intensitäten beschreibende Gleichung ist dann eine Differentialgleichung, aus welcher bei bekannten Größen I(x, y, ξ0) und ∂ / ∂ξI(x, y, ξ) die Phase ϕ(x, y, ξ0) bestimmt wird. Hierbei wird jeweils eine paraxiale Näherung zugrundegelegt.
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In weiteren Ausführungsformen kann die Phase des aus der Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierenden elektrischen Feldes auch unter Anwendung des ebenfalls bekannten Konzepts der Ptychographie ermittelt werden. Hierzu wird auf die Publikation G. Zheng et al.: „Widefield, high-resolution Fourier ptychographic microscopy", Nature Photonics 7, Seiten 739–745 (2013), doi:10.1038/nphoton.2013.187 verwiesen.
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Sodann erfolgt die Abschätzung der bei Durchführung des Lithographieprozesses in der Projektionsbelichtungsanlage von 2 im Photoresist auf dem Wafer 240 erhaltenen Intensitätsverteilung anhand einer mathematischen Simulation (Vorwärtsrechnung), bei welcher das zuvor ermittelte elektrische Feld in ein Schichtsystem, welches zumindest den Photoresist, gegebenenfalls zusätzlich ein Immersionsmedium und/oder einen Stapel aus mehreren den Wafer bildenden Schichten aufweist, propagiert wird.
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Zur mathematischen Beschreibung einer möglichen Vorgehensweise wird auf die Publikation
Seong-Sue Kim et al.: „Optical properties of a thin film stack illuminated by a focused field", J. Opt. Soc. Am. A/Vol. 17, No. 8/ August 2000, S. 1454–1460 verwiesen. Demnach werden nachfolgend für ein Schichtsystems aus einer Anzahl N Schichten zunächst die Fresnel-Koeffizienten in s- und p-Polarisation für die Propagation in die j + 1-te Schicht (1 < j + 1 ≤ N) angegeben:
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Hierbei sind m
11, m
12, m
21 und m
22 die Elemente der charakteristischen Matrix:
mit
wobei gilt:
hj+1 = nj+1dj+1cosθj+1 (6) für s-Polarisation
für p-Polarisation
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Dabei bezeichnet θ den Einfallswinkel, ε0 die Dielektrizitätskonstante und µ0 die magnetische Permeabilität.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann auf Basis der beschriebenen Abschätzung der Intensitätsverteilung im Photoresist auch die finale Photoresist-Struktur, welche sich nach Durchführung des Lithographieprozesses aufgrund der chemischen Eigenschaften des Photoresists ergibt, unter Heranziehung eines OPC-Modells oder Resistmodells vorhergesagt werden. Hierzu wird auf die Publikation Edward W. Conrad et al.: „Model considerations, calibration issues and metrology methods for resist-bias models", Proceedings of SPIE – 06/1999; DOI:10.1117/12.350782 Published in Proceedings Volume 3677: Metrology, Inspection and Process Control for Microlithography XIII June 1999, verwiesen.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann die vollständige Amplituden- und Phaseninformation des durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierenden elektrischen Feldes in Kombination mit den ebenfalls bekannten Beleuchtungsbedingungen, unter denen dieses elektrische Feld in der Maskeninspektionsanlage entstanden ist, zur („Zurück-“)Berechnung eines Maskenmodells der Maske genutzt werden, welches eine allgemeine Beschreibung des Brechverhaltens der Maske (bei für den Betrieb in Transmission ausgelegter Maske) bzw. des Reflexionsverhaltens der Maske (bei für den Betrieb in Reflexion ausgelegter Maske) liefert. Auf Basis dieses Maskenmodells kann wiederum das mit der Maske erzielte Ergebnis des Lithographieprozesses für abweichende Beleuchtungssettings oder abweichende Fokuslagen abgeschätzt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens können auch bekannte Aberrationen, welche in der Maskeninspektionsanlage entstehen, aus dem durch Wechselwirkung des Beleuchtungslichtes mit den Maskenstrukturen resultierenden elektrischen Feld herausgerechnet werden, um letztlich ein aberrationsfreies Bild auf Basis der Messung in der Maskeninspektionsanlage zu erzeugen. Des Weiteren können auch Aberrationen, welche bekanntermaßen in der mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage auftreten, zu dem in der Maskeninspektionsanlage gemessenen Luftbild hinzugerechnet werden, um eine weitere Optimierung der Vorhersage des infolge des Lithographieprozesses auf dem Wafer resultierenden Abbildungsergebnisses zu erreichen.
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Wenn die Erfindung auch anhand spezieller Ausführungsformen beschrieben wurde, erschließen sich für den Fachmann zahlreiche Variationen und alternative Ausführungsformen, z.B. durch Kombination und/oder Austausch von Merkmalen einzelner Ausführungsformen. Dementsprechend versteht es sich für den Fachmann, dass derartige Variationen und alternative Ausführungsformen von der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind, und die Reichweite der Erfindung nur im Sinne der beigefügten Patentansprüche und deren Äquivalente beschränkt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- G. Zheng et al.: „Widefield, high-resolution Fourier ptychographic microscopy“, Nature Photonics 7, Seiten 739–745 (2013), doi:10.1038/nphoton.2013.187 [0028]
- Seong-Sue Kim et al.: „Optical properties of a thin film stack illuminated by a focused field“, J. Opt. Soc. Am. A/Vol. 17, No. 8/ August 2000, S. 1454–1460 [0030]
- Edward W. Conrad et al.: „Model considerations, calibration issues and metrology methods for resist-bias models“, Proceedings of SPIE – 06/1999; DOI:10.1117/12.350782 Published in Proceedings Volume 3677: Metrology, Inspection and Process Control for Microlithography XIII June 1999 [0033]