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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels und insbesondere ein Verfahren zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels zur Verkürzung der Prozesszdauer und zur Verringerung des Wasserstoffverbrauchs durch ein schnelles Absenken der Stapelspannung mittels eines elektrischen Kurzschlussphänomens zwischen benachbarten Zellen des Brennstoffzellenstapels und durch Entfernen des im Stapel verbliebenen Sauerstoffs.
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HINTERGRUND
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Da im Allgemeinen nach dem Zusammenbau und der Herstellung eines Brennstoffzellenstapels die Aktivität des Brennstoffzellenstapels als Folge einer elektrochemischen Reaktion beim erstmaligen Fahren gering ist, wird ein als Stapelaktivierung bekannter Prozess ausgeführt, um die normale Anfangsleistung des Brennstoffzellenstapels im größtmöglichen Umfang sicherzustellen. Die Aktivierung der Brennstoffzelle, die als Vorkonditionierung oder Einfahren bekannt ist, dient zum Aktivieren des nicht an der Reaktion beteiligten Katalysators und zum ausreichenden Hydrieren einer Elektrolytmenbran und eines in einer Elektrode enthaltenen Elektrolyten, um den Durchgang der Wasserstoffionen sicherzustellen. Um insbesondere die Leistung im Normalzustand nach dem Zusammenbau des Brennstoffzellenstapels sicherzustellen, wird der Stapelaktivierungsprozess mit dem Ziel durchgeführt, einen Elektroden-Reaktionsbereich in drei Phasen-sicherzustellen, Verunreinigungen der Polymer-Elektrolytmenbran oder der Elektrode zu entfernen und die Ionenleitfähigkeit der Polymer-Elektrolytmenbran zu verbessern.
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Bei einem Verfahren zum Aktivieren eines Stapels gemäß der oben beschriebenen verwandten Technik wird eine Impulsentladung bei hoher Stromdichte im abgeschalteten Zustand wiederholt, wobei die Prozessdauer ca. 1,5 bis 2 Stunden auf Basis eines 220-Zellen-Submoduls beträgt. Insbesondere wird das Verfahren zum Aktivieren eines Stapels gemäß der verwandten Technik wiederholt ausgeführt, indem ein Prozess, bei dem eine hohe Stromdichte (z. B. 1,2 oder 1,4 A/cm2) 3 Minuten lang wiederholt entladen wird, und ein Prozess, bei dem die Impulsentladung 5 Minuten lang im abgeschalteten Zustand etwa 11 Mal erfolgt, ausgeführt werden.
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Allerdings nimmt beim Aktivierungsprozess gemäß der verwandten Technik mittels der oben genannten Impulsentladung die Menge des verwendeten Wasserstoffs zu und die Prozessdauer wird länger. Mit anderen Worten, das bestehende Verfahren zum Aktivieren eines Stapels mittels der Impulsentladung im abgeschalteten Zustand hat den Vorteil, dass die Aktivierungsgeschwindigkeit durch eine Änderung der internen Wasserströmung in der Brennstoffzelle erhöht wird. Da jedoch die zur Aktivierung erforderliche Zeit etwa 105 Minuten beträgt und ca. 2,9 kg Wasserstoff auf Basis des 220-Zellen-Submoduls verbraucht werden, ist die Prozessdauer länger und der Wasserstoffverbrauch höher.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Offenbarung stellt ein Verfahren zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels bereit und insbesondere ein Verfahren zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels zur Verkürzung der Prozessdauer und zur Verringerung des Wasserstoffverbrauchs durch ein schnelles Absenken der Stapelspannung mittels eines elektrischen Kurzschlussphänomens zwischen benachbarten Brennstoffzellen und der Entfernung des im Stapel verbliebenen Sauerstoffs.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung kann ein Verfahren zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels enthalten: Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff zum Brennstoffzellenstapel nach dem Start eines Brennstoffzellen-Aktivierungsprozesses, damit der Stapel in einen Leerlaufzustand (OCV) gehen kann, und Abschalten der Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff; elektrisches Verbinden benachbarter Zellen aus einer Mehrzahl der den Stapel bildenden Zellen durch eine Zellenspannungs-Messplatine und Kurzschließen der benachbarten Zellen, damit die Zellenspannung 0 V beträgt; nach dem zweiten Schritt erneutes Zuführen von Sauerstoff und Wasserstoff zum Stapel und Ausführen eines Vorkonditionierungsprozesses durch Anlegen einer vorgegebenen Stromdichte über eine vorgegebene Zeitspanne; erneutes Absenken der Spannung auf 0 V durch Anlegen einer die vorgegebene Stromdichte überschreitenden Stromdichte über eine Zeitspanne, die die vorgegebene Zeitspanne überschreitet im Leerlaufzustand, um den im Stapel verbliebenen Sauerstoff zu entfernen; und nach einer vorgegebenen Ruheperiode (z. B. abgeschalteter Zustand) nach dem Entfernen des verbliebenen Sauerstoffs erneutes Zuführen von Sauerstoff und Wasserstoff.
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Außerdem kann die vorgegebene Stromdichte auf ca. 0,6 bis 1,0 A/cm2 und die vorgegebene Zeitspanne auf ca. 10 bis 60 Sekunden eingestellt werden. Die die vorgegebene Stromdichte überschreitende Stromdichte kann auf ca. 1,0 bis 1,4 A/cm2 und die die vorgegebene Zeitspanne überschreitende Zeitspanne kann auf ca. 30 bis 180 Sekunden eingestellt werden. Die vorgegebene Zeitspanne zur erneuten Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff kann auf ca. 30 bis 300 Sekunden eingestellt werden. Außerdem kann die Zeitspanne, in der die Zellenspannung auf 0 V kurzgeschlossen wird, auf weniger als ca. 5 Sekunden eingestellt werden. Durch das etwa 11-malige Wiederholen des Spannungsabsenkens und der erneuten Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff kann die Dauer des Aktivierungsprozesses etwa 75 Minuten betragen und der Wasserstoffverbrauch kann auf 1,7 kg gesenkt werden. Die Zellenspannungs-Messplatine kann einen Anschlussteil haben, der ab der Mitte zu beiden Enden ausgebildet ist, um die benachbarten Zellen miteinander zu verbinden.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung kann ein Verfahren zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels enthalten: Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff zum Brennstoffzellenstapel nach dem Start eines Aktivierungsprozesses in einem Brennstoffzellen-Aktivierungsprozess, damit der Stapel in den Leerlaufzustand (OCV) gehen kann, und Abschalten der Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff; elektrisches Verbinden benachbarter Zellen aus der Mehrzahl Zellen, die den Stapel bilden, durch ein Anschlussteil in einer Zellenspannungs-Messplatine und Kurzschließen der benachbarten Zellen, um eine Zellenspannung von 0 V herzustellen; erneute Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff zum Stapel und Ausführen eines Vorkonditionierungsprozesses durch Anlegen einer Stromdichte von ca. 0,6 bis 1,0 A/cm2 über eine Dauer von ca. 10 bis 60 Sekunden; erneutes Absenken der Spannung auf 0 V durch Beaufschlagen mit einer Stromdichte von ca. 1,0 bis 1,4 A/cm2 über eine Dauer von 30 bis 180 Sekunden über den Leerlaufzustand, um den im Stapel verbliebenen Sauerstoff zu entfernen; und erneute Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff nach einer Ruheperiode von ca. 30 bis 300 Sekunden nach der Entfernung des verbliebenen Sauerstoffs. Insbesondere kann die Zeitspanne des Kurzschließens der Zellenspannung auf 0 V kann auf weniger als ca. 5 Sekunden eingestellt werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die obigen und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung erschließen sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen.
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1 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung; und
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2 ist ein Graph der durchschnittlichen Spannung und der Aktivierungsdauer des Verfahrens zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung und der verwandten Technik.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es versteht sich, dass der Begriff ”Fahrzeug” oder ”fahrzeugtechnisch” oder andere ähnliche hierin verwendete Begriffe allgemein Kraftfahrzeuge betreffen, wie Personenkraftwagen, einschließlich Komfort-Geländewagen (sports utility vehicles; SUV), Busse, Lastkraftwagen, verschiedene Nutzfahrzeuge, Wassermotorfahrzeuge einschließlich verschiedene Boote und Schiffe, Luftfahrzeuge und dgl. und auch Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (an der Steckdose aufladbar), Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb und andere Fahrzeuge für alternative Kraftstoffe (z. B. Kraftstoffe, die aus anderen Ressourcen als Erdöl gewonnen werden) umfasst. Wie hierin verwendet ist ein Hybridfahrzeug ein Fahrzeug mit zwei oder mehr Antriebsquellen, z. B. Fahrzeuge sowohl mit Benzin- als auch Elektroantrieb.
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Obwohl das Ausführungsbeispiel so beschrieben wird, dass es eine Mehrzahl Einheiten zur Ausführung des beispielhaften Prozesses verwendet, versteht es sich, dass die beispielhaften Prozesse auch von einem oder der Mehrzahl Module ausgeführt werden können. Außerdem versteht es sich, dass sich der Begriff Steuerung/Steuereinheit auf ein Hardware-Gerät bezieht, das einen Speicher und einen Prozessor enthält. Der Speicher ist zum Speichern der Module konfiguriert und der Prozessor ist speziell zum Ausführen der Module konfiguriert, um einen oder mehrere der später beschriebenen Prozesse auszuführen.
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Die hierin verwendete Terminologie hat den Zweck, nur bestimmte Ausführungsformen zu beschreiben und soll die Erfindung nicht einschränken. Wie hierin verwendet sollen die Singularformen ”einer, eine, eines” und ”der, die, das” auch die Pluralformen umfassen, sofern der Zusammenhang nicht eindeutig etwas anderes angibt. Außerdem versteht es sich, dass die Begriffe ”aufweisen” und/oder ”aufweisend” bei Verwendung in dieser Beschreibung das Vorhandensein angegebener Merkmale, ganzzahliger Größen, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Bauteile angibt, aber nicht das Vorhandensein oder das Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, ganzzahliger Größen, Schritte, Operationen, Elemente Bauteile und/oder Gruppen derselben ausschließt. Wie hierin verwendet enthält die Formulierung ”und/oder” sämtliche Kombinationen eines oder mehrerer der aufgeführten Positionen.
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Sofern nicht ausdrücklich angegeben oder aus dem Zusammenhang offensichtlich, ist der Begriff ”etwa, ca.” wie hierin verwendet so zu verstehen, dass er sich auf Werte innerhalb des normalen Toleranzbereichs der Technik bezieht, z. B. auf zwei Standardabweichungen vom Mittelwert. ”Etwa” oder ”ca.” kann als innerhalb von 10%, 9%, 8%, 7%, 6%, 5%, 4%, 3%, 2%, 1%, 0,5%, 0,1%, 0,05% oder 0,01% des angegebenen Wertes verstanden werden. Sofern aus dem Zusammenhang nicht anderweitig klar hervorgeht, sind alle hierin enthaltenen numerischen Werte durch den Begriff ”etwa, ca.” modifiziert.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung werden nunmehr anhand der beiliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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Wie in 1 dargestellt kann ein Verfahren zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung enthalten: Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff zum Brennstoffzellenstapel und Beenden der Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff in einem Brennstoffzellen-Aktivierungsprozess (S10), elektrisches Verbinden und Kurzschließen zwischen benachbarten Zellen des Stapels (S20), erneute Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff zum Stapel und Anlegen eines Stroms (S30), Absenken der Spannung durch einen Kurzschluss, um den im Stapel verbliebenen Sauerstoff zu entfernen (S40) und erneute Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff (S50).
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Wie in in den 1 und 2 dargestellt können im Startprozess (S10) des Verfahrens zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels gemäß der vorliegenden Offenbarung Sauerstoff und Wasserstoff dem Brennstoffzellenstapel zugeführt werden, nachdem der Aktivierungsprozess im Brennstoffzellen-Aktivierungsprozess gestartet worden ist, wodurch der Stapel in den Leerlaufzustand (OCV) gehen kann.
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Wenn sich der Stapel im Leerlaufzustand befindet, kann der Kurzschluss durch Beenden der Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff herbeigeführt werden. Insbesondere kann die Zellenspannung auf nahezu 0 V gesenkt werden (S20), indem benachbarte Zellen der Mehrzahl der den Stapel bildenden Zellen (z. B. elektrisch verbundene benachbarte Zellen) mittels einer Zellenspannungs-Messplatine elektrisch verbunden und die miteinander verbundenen benachbarten Zellen kurzgeschlossen werden. Die die Zellen verbindende Zellenspannungs-Messplatine kann ein Anschlussteil haben (nicht dargestellt), das ab der Mitte zu beiden Enden zum Verbinden der benachbarten Zellen ausgebildet ist.
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Im Vorkonditionierungsprozess (S30) kann dem Stapel erneut Sauerstoff und Wasserstoff zugeführt werden und eine vorgegebene Stromdichte eine vorgegebene Zeitspanne lang nach Absenken der Zellenspannung auf nahezu 0 V (S20) angelegt werden. Insbesondere kann die vorgegebene Stromdichte auf ca. 0,6 bis 1,0 A/cm2 eingestellt werden, um defekte Zellen zu erkennen und um Spannungsstabilität sowohl bei niedriger als auch hoher Stromdichte sicherzustellen, und die vorgegebene Zeitspanne kann auf ca. 10 bis 60 Sekunden eingestellt werden, um Spannungsstabilität über eine Zeitspanne sicherzustellen. Die vorgegebene Stromstärke kann speziell auf ca. 360 A und die vorgegebene Zeitspanne auf etwa 30 Sekunden eingestellt werden.
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Beim Entfernen des im Stapel verbliebenen Sauerstoffs (S40) kann die Spannung wieder auf ca. 0 V durch den Kurzschluss abgesenkt werden, indem eine die vorgegebene Stromdichte überschreitende Stromdichte (z. B. ca. 0,6 bis 1,0 A/cm2) über eine die vorgegebene Zeitspanne überschreitende Zeitspanne (z. B. ca. 10 bis 60 Sekunden) über den Leerlaufzustand nach dem Vorkonditionierungsprozess angelegt wird, um so den im Stapel verbliebenen Sauerstoff zu entfernen. Insbesondere kann die die vorgegebene Stromdichte überschreitende Stromdichte auf ca. 1,0 bis 1,4 A/cm2 eingestellt werden, um eine Verringerung des Massentransferwiderstands durch Quellen des Nafion um den Katalysator durch einem Impuls hoher Stromstärke zu erzielen und um eine strukturelle Änderung einer Elektrode von geschlossenen zu offenen Poren herbeizuführen, und die die vorgegebene Zeitspanne überschreitende Zeitspanne kann auf etwa 30 bis 180 Sekunden eingestellt werden, um eine hinreichende Verringerung des Massentransferwiderstands zu bewirken. Speziell die die vorgegebene Stromstärke von ca. 360 A überschreitende Stromstärke kann auf ca. 432 A eingestellt werden und die die vorgegebene Zeitspanne ca. 30 Sekunden überschreitende Zeitspanne kann auf etwa 120 Sekunden eingestellt werden.
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Ferner kann eine kurze Haltezeit, in der die Zellenspannung auf 0 V kurzgeschlossen wird, auf weniger als ca. 5 Sekunden eingestellt werden (z. B. kann die Zeit des Spannungsabfalls so eingestellt werden, dass 5 Sekunden nicht überschritten werden) in Bezug auf die Wasserstoffstöchiometrie von 1,5 für die Pt-Ox-Reduktion und die Optimierung der Platin-/Bindemittelberührungsfläche durch die schnelle Entfernung des im Stapel verbliebenen Sauerstoffs mittels eines schnellen Spannungsabfalls, und kann auf unter ca. 5 Sekunden gehalten werden, wenn der Wert der Wasserstoffstöchiometrie bei der Aktivierung nicht geändert wird. Wenn die Spannung durch Anlegen einer externen Kurzschluss-Ersatzlast zwangsweise schnell abgesenkt wird, kann ein Strom von ca. 20 A angelegt werden. Insbesondere kann die Stromdichte proportional zum Aktivierungsbereich im Verhältnis zum Aktivierungsbereich von etwa 360 A/cm2 erhöht werden.
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Bei der erneuten Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff (S50) nach Ablauf einer Ruheperiode (z. B. Abschalten) nach einer vorgegebenen Zeitspanne nach der Entfernung des verbliebenen Sauerstoffs, können Sauerstoff und Wasserstoff erneut zugeführt werden, um den Stapel zu aktivieren. Insbesondere kann die vorgegebene Zeitspanne auf etwa 30 bis 300 Sekunden eingestellt werden, um eine hinreichende Wirkung zur Verstärkung der Katalysator-Aktivierung durch Entfernen vermischter Verunreinigungen oder gebildeter Oberflächenoxide bei der Herstellung der Elektrode und verbliebener organischer Lösungsmittel (IPA-Alkokohle, Propanol und dgl.) von der Oberfläche während der Ruheperiode zu erzielen. Die vorgegebene Zeitspanne kann speziell auf etwa 180 Sekunden eingestellt werden. Die Ruheperiode ist abgeschlossen.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung können das wiederholte Absenken der Spannung durch den Kurzschluss zum Entfernen des im Stapel verbliebenen Sauerstoffs und die erneute Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff nach der Ruheperiode mindestens 11 Mal wiederholt werden, so dass der Brennstoffzellenstapel die Referenzleistung erfüllt, wodurch der Aktivierungsprozess beschleunigt werden kann. Insbesondere kann die Aktivierung aufgrund der Reduktionsgeschwindigkeit von Oxiden auf einer Pt-Katalysatoroberfläche, die sich während des Fertigungsprozesses der Elektrodentrennplatte in der Zelle gebildet haben, beschleunigt werden und infolge eines Abbaus der Katode durch Überspannung noch zunehmen, und der in einer Katode verbliebene Sauerstoff kann durch die Pt-Ox-Reduktion und die Optimierung der Platin-/Bindemittel-Berührungsfläche vollständig entfernt werden.
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Mit anderen Worten kann gemäß der vorliegenden Offenbarung die Dauer eines Aktivierungsprozesses auf ca. 75 Minuten deutlich verkürzt werden, indem die Verbrauchszeit und die Anzahl der Wiederholungen eines Zwischenprozesses im Vergleich zur verwandten Technik verringert werden, und die Marktgängigkeit kann durch die Senkung des Wasserstoffverbrauchs verbessert werden (z. B. kann der Wasserstoffverbrauch auf Basis der Dauer des Aktivierungsprozesses und der Anzahl der Wiederholungen auf ca. 1,7 kg gesenkt werden).
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Das Verfahren zum Aktivieren eines Brennstoffzellenstapels kann enthalten: Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff zum Brennstoffzellenstapel nach dem Start des Aktivierungsprozesses im Brennstoffzellen-Aktivierungsprozess, damit der Stapel in den Leerlaufzustand (OCV) gehen kann, und Beenden der Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff (S10); elektrisches Verbinden benachbarter Zellen der Mehrzahl den Stapel bildender Zellen durch eine Zellenspannungs-Messplatine und Kurzschließen der benachbarten Zellen, um die Zellenspannung auf 0 V abzusenken (S20); erneute Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff zum Stapel und Ausführen eines Vorkonditionierungsprozesses durch Anlegen eines vorgegebenen Stroms über eine vorgegebene Zeitspanne (S30), Wiederholen des Absenkens der Spannung auf 0 V durch Kurzschließen, indem ein den vorgegebenen Strom überschreitender Strom über eine die vorgegebene Zeitspanne überschreitende Zeitspanne über den Leerlaufzustand angelegt wird, um den im Stapel verbliebenen Sauerstoff zu entfernen (S40); und erneute Zufuhr von Sauerstoff und Wasserstoff nach Ablauf der Ruheperiode über eine vorgegebene Zeitspanne nach dem Entfernen des verbliebenen Sauerstoffs (S50).
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Nachdem die Zellenspannung des Leerlaufzustands auf ca. 0 V durch Kurzschließen der benachbarten Zellen der Brennstoffzelle abgesenkt worden ist, kann die Aktivierung wiederholt und im Stapel verbliebener Sauerstoff kann durch schnelles Absenken der Spannung durch Kurzschließen während des Aktivierungsprozesses entfernt werden, um den Aktivierungsprozess zu beschleunigen, wodurch die zur Wiederherstellung erforderliche Zeit verkürzt und die für die Aktivierung verwendete Wasserstoffmenge verringert werden kann.
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Obwohl die vorliegende Offenbarung vorstehend anhand der Ausführungsbeispiele und der beiliegenden Zeichnungen beschrieben worden sind, ist die vorliegende Offenbarung nicht darauf beschränkt, sondern kann durch den Fachmann, an den sich die vorliegende Offenbarung richtet, auf vielfache Weise modifiziert und geändert werden, ohne von Geist und Gültigkeitsbereich der vorliegenden Offenbarung, die in den angefügten Ansprüchen definiert sind, abzuweichen.