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Die Erfindung betrifft eine elektrische Schutzvorrichtung, die einen Erdungsschalter und einen Überspannungsableiter umfasst.
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Insbesondere betrifft die Erfindung derartige elektrische Schutzvorrichtungen für Transformatoren. Durch Erdungsschalter werden abgeschaltete elektrische Anlagenteile geerdet. Überspannungsableiter werden verwendet, um Überspannungen in elektrischen Leitungen und Geräten zu begrenzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte elektrische Schutzvorrichtung anzugeben, die wenigstens einen Erdungsschalter und einen Überspannungsableiter umfasst.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße elektrische Schutzvorrichtung umfasst einen Erdungsschalter, einen Überspannungsableiter mit einem elektrisch isolierenden Ableitergehäuse, einen Stromwandler und eine zwischen dem Stromwandler und dem Überspannungsableiter angeordnete Funkenstrecke. Der Erdungsschalter weist zwei elektrische Kontaktanschlüsse, zwei Isolatorsäulen, an denen jeweils einer der Kontaktanschlüsse angeordnet ist, und wenigstens ein bewegliches Kontaktelement zum Herstellen eines elektrischen Schaltkontaktes zwischen den Kontaktanschlüssen auf. Das Ableitergehäuse ist eine erste Isolatorsäule des Erdungsschalters.
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Erfindungsgemäß ist also der Überspannungsableiter in den Erdungsschalter integriert, indem eine Isolatorsäule des Erdungsschalters auch ein Ableitergehäuse des Überspannungsableiters bildet. Dadurch werden gegenüber einer herkömmlichen Schutzvorrichtung mit einem Erdungsschalter und einem separatem Überspannungsableiter die Herstellungskosten der Schutzvorrichtung reduziert, da kein separates Ableitergehäuse für den Überspannungsableiter erforderlich ist. Außerdem werden die Abmessungen und damit der Platzbedarf der Schutzvorrichtung reduziert, da der Überspannungsableiter in einer ohnehin erforderlichen Isolatorsäule des Erdungsschalters angeordnet ist. Zusätzlich wird vorteilhaft durch die Bauteilreduzierung auch der Montageaufwand für eine Vorort-Montage der Schutzvorrichtung reduziert.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein erster elektrischer Kontaktanschluss des Erdungsschalters auch ein Ableiteranschluss des Überspannungsableiters ist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung entfallen sowohl ein separater Ableiteranschluss des Überspannungsableiters als auch eine elektrische Verbindung eines Ableiteranschlusses des Überspannungsableiters mit dem Erdungsschalter, wodurch die Herstellungskosten der Schutzvorrichtung und der Montageaufwand für deren Vorort-Montage weiter vorteilhaft reduziert werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein zweiter elektrischer Kontaktanschluss des Erdungsschalters dauerhaft mit einem beweglichen Kontaktelement elektrisch verbunden ist. Dadurch kann das bewegliche Kontaktelement über den zweiten Kontaktanschluss des Erdungsschalters dauerhaft, beispielsweise über eine Kabelverbindung, elektrisch kontaktiert werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Motorantrieb zum Bewegen wenigstens eines Kontaktelementes vor. Dadurch kann der Schaltkontakt vorteilhaft automatisiert und bedienungssicher durch eine motorangetriebene Bewegung eines Kontaktelementes hergestellt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die elektrische Schutzvorrichtung genau ein bewegliches Kontaktelement aufweist, das zwischen einer den Schaltkontakt herstellenden ersten Schaltstellung, in der es die beiden Kontaktanschlüsse miteinander verbindet, und einer den Schaltkontakt unterbrechenden zweiten Schaltstellung bewegbar ist. Dabei ist ein erster Kontaktanschluss vorzugsweise fest an der ersten Isolatorsäule angeordnet. Diese Ausgestaltung der Erfindung sieht also nur ein bewegliches Kontaktelement zum Öffnen und Schließen des Schaltkontaktes vor, wodurch eine besonders einfache und kostengünstige Ausführung der Schutzvorrichtung erreicht wird.
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Eine erste Weitergestaltung der vorgenannten Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Kontaktelement fest mit einer zweiten Isolatorsäule des Erdungsschalters verbunden ist und die zweite Isolatorsäule um ihre Längsachse drehbar gelagert ist, so dass das Kontaktelement durch Drehungen der zweiten Isolatorsäule zwischen den beiden Schaltstellungen bewegbar ist. Eine alternative Weitergestaltung sieht vor, dass das Kontaktelement schwenkbar an einer zweiten Isolatorsäule des Erdungsschalters gelagert ist, so dass das Kontaktelement durch Schwenkungen zwischen den beiden Schaltstellungen bewegbar ist. Bei beiden Weitergestaltungen ist das Kontaktelement an der zweiten Isolatorsäule angeordnet. Die beiden Weitergestaltungen unterscheiden sich dadurch, dass das Kontaktelement im ersten Fall indirekt durch Drehungen der zweiten Isolatorsäule bewegt wird, während es im zweiten Fall direkt bewegt wird. Eine indirekte Bewegung des Kontaktelementes ist insbesondere vorteilhaft, wenn dessen direkte Bewegung technisch schwierig oder aufwändig ist. Bei einer direkten Bewegung kann beispielsweise die erste Isolatorsäule über der zweiten Isolatorsäule angeordnet sein, wodurch eine vertikale Bauweise der Schutzvorrichtung ermöglicht wird.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die elektrische Schutzvorrichtung zwei bewegliche Kontaktelemente aufweist, die zwischen einer ersten Schaltstellung, in der sie sich berühren und die beiden Kontaktanschlüsse miteinander verbinden, und einer den Schaltkontakt unterbrechenden zweiten Schaltstellung bewegbar sind. Diese Ausgestaltung der Erfindung sieht also zwei bewegliche Kontaktelemente zur Herstellung des Schaltkontaktes vor. Gegenüber nur einem beweglichen Kontaktelement kann dadurch erforderlichenfalls die Schaltgeschwindigkeit vorteilhaft erhöht werden, indem beide Kontaktelemente gleichzeitig bewegt werden.
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Eine Weitergestaltung der vorgenannten Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein erstes Kontaktelement fest mit der ersten Isolatorsäule verbunden ist, das zweite Kontaktelement fest mit einer zweiten Isolatorsäule des Erdungsschalters verbunden ist und die erste Isolatorsäule und die zweite Isolatorsäule jeweils um ihre Längsachse drehbar gelagert sind, so dass die Kontaktelemente durch Drehungen der ersten Isolatorsäule und der zweiten Isolatorsäule zwischen den beiden Schaltstellungen bewegbar sind. Diese Weitergestaltung der Erfindung sieht also eine indirekte Bewegung der beiden Kontaktelemente durch Drehung der mit ihnen verbundenen Isolatorsäulen vor. Insbesondere können beide Isolatorsäulen vorteilhaft durch einen gemeinsamen Antrieb bewegt werden, so dass keine zwei separaten Antriebe erforderlich sind und die Bewegung der Kontaktelemente in einfacher Weise synchronisiert werden kann.
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Ein erfindungsgemäßer Transformator umfasst eine erfindungsgemäße elektrische Schutzvorrichtung mit den oben bereits genannten Vorteilen.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer elektrischen Schutzvorrichtung,
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer elektrischen Schutzvorrichtung,
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3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer elektrischen Schutzvorrichtung
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4 ein viertes Ausführungsbeispiel einer elektrischen Schutzvorrichtung, und
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5 einen Transformator mit einer elektrischen Schutzvorrichtung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer elektrischen Schutzvorrichtung 1 in einer Seitenansicht. Die Schutzvorrichtung 1 umfasst einen Erdungsschalter 3, einen Überspannungsableiter 5, einen Stromwandler 50 und eine zwischen dem Stromwandler 50 und dem Überspannungsableiter 5 angeordnete Funkenstrecke 56.
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Der Erdungsschalter 3 weist zwei elektrische Kontaktanschlüsse 7, 9 und ein bewegliches Kontaktelement 11 zum Herstellen eines elektrischen Schaltkontaktes zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 auf. Ein erster Kontaktanschluss 7 ist fest an einer ersten Isolatorsäule 15 angeordnet. Das Kontaktelement 11 ist fest mit einer zweiten Isolatorsäule 17 verbunden und als ein elektrisch leitfähiger Kontaktarm ausgebildet, der in einem Winkel von beispielsweise 90 Grad zu einer Längsachse der zweiten Isolatorsäule 17 von dieser absteht. Die Isolatorsäulen 15, 17 sind voneinander beabstandet auf einem Träger 19 angeordnet, wobei die Längsachsen der Isolatorsäulen 15, 17 zueinander parallel sind. Der Träger 19 ist auf einer Stütze 21 montiert.
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Die zweite Isolatorsäule 17 ist um ihre Längsachse drehbar gelagert, so dass das Kontaktelement 11 durch Drehungen der zweiten Isolatorsäule zwischen zwei Schaltstellungen bewegbar ist. In einer in 1 dargestellten ersten Schaltstellung verbindet das Kontaktelement 11 die beiden Kontaktanschlüsse 7, 9 miteinander und stellt dadurch einen elektrischen Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 her. In der zweiten Schaltstellung ist die zweite Isolatorsäule 17 gegenüber der ersten Schaltstellung um ihre Längsachse gedreht, beispielsweise um etwa 90 Grad, so dass das Kontaktelement 11 den ersten Kontaktanschluss 7 nicht berührt und den Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 unterbricht.
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Die Drehung der zweiten Isolatorsäule 17 und somit auch die Bewegung des Kontaktelements 11 wird durch einen Motorantrieb 23 bewirkt. Der Motorantrieb 23 umfasst einen an der Stütze 21 befestigten elektrischen Motor 25, eine Antriebsstange 27 und ein Getriebe 29. Zur Drehung der zweiten Isolatorsäule 17 versetzt der Motor 25 die Antriebsstange 27 in Drehungen um deren Längsachse, die durch das Getriebe 29 in Drehungen der zweiten Isolatorsäule 17 um deren Längsachse übersetzt werden.
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Der erste Kontaktanschluss 7 weist beispielsweise eine Nut zur Aufnahme eines Endes des Kontaktelementes 11 auf. Im Betrieb der Schutzvorrichtung 1 liegt an dem ersten Kontaktanschluss 7, beispielsweise über ein erstes Anschlusskabel 31, typisch eine Hochspannung an, solange der Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 nicht geschlossen ist. Der zweite Kontaktanschluss 9 ist dauerhaft mit dem Kontaktelement 11 elektrisch verbunden und beispielsweise direkt an dem Kontaktelement 11 angeordnet. An dem zweiten Kontaktanschluss 9 liegt, beispielsweise über ein zweites Anschlusskabel 33, ein Erdpotential an, so dass der erste Kontaktanschluss 7 durch Herstellung des Schaltkontakts mit dem zweiten Kontaktanschluss 9 geerdet werden kann.
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Der Überspannungsableiter 5 ist in den Erdungsschalter 3 integriert, indem die erste Isolatorsäule 15 des Erdungsschalters 3 auch ein Ableitergehäuse des Überspannungsableiters 5 bildet. Ferner ist der erste elektrische Kontaktanschluss 7 des Erdungsschalters 3 auch ein Ableiteranschluss des Überspannungsableiters 5.
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Der Stromwandler 50 ist auf dem Träger 19 angeordnet. Die Funkenstrecke 56 zwischen dem Stromwandler 50 und dem Überspannungsableiter 5 ist ein Entladungsraum zwischen zwei Elektroden 52, 54, wobei eine erste Elektrode 52 mit dem ersten elektrischen Kontaktanschluss 7 und darüber mit dem Überspannungsableiter 5 verbunden ist und die zweite Elektrode 54 mit dem Stromwandler 50 verbunden ist.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer elektrischen Schutzvorrichtung 1 in einer Seitenansicht. Die Schutzvorrichtung 1 umfasst einen Erdungsschalter 3, einen Überspannungsableiter 5, einen Stromwandler 50 und eine zwischen dem Stromwandler 50 und dem Überspannungsableiter 5 angeordnete Funkenstrecke 56.
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Der Erdungsschalter 3 weist zwei elektrische Kontaktanschlüsse 7, 9 und ein bewegliches Kontaktelement 11 zum Herstellen eines elektrischen Schaltkontaktes zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 auf. Ein erster Kontaktanschluss 7 ist fest an einer ersten Isolatorsäule 15 angeordnet. Das Kontaktelement 11 ist schwenkbar an einer zweiten Isolatorsäule 17 des Erdungsschalters 5 gelagert und als ein elektrisch leitfähiger Kontaktarm ausgebildet. Die zweite Isolatorsäule 17 ist fest auf einem Träger 19 angeordnet. Die erste Isolatorsäule 15 ist über der zweiten Isolatorsäule 17 angeordnet, wobei die Längsachsen der Isolatorsäulen 15, 17 auf einer Geraden liegen. Der Träger 19 ist auf einer Stütze 21 montiert.
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Der zweite Kontaktanschluss 9 ist dauerhaft mit dem Kontaktelement 11 elektrisch verbunden. Das Kontaktelement 11 und der Kontaktanschluss 9 sind zwischen zwei Schaltstellungen schwenkbar. In einer ersten Schaltstellung verbindet das Kontaktelement 11 die beiden Kontaktanschlüsse 7, 9 miteinander und stellt dadurch einen elektrischen Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 her, wobei die Längsachse des Kontaktelements 11 ganz oder fast parallel zu den Längsachsen der Isolatorsäulen 15, 17 ist. In der in 2 dargestellten zweiten Schaltstellung steht das Kontaktelement 11 in einem Winkel von beispielsweise 90 Grad zur Längsachse der zweiten Isolatorsäule 17 von der zweiten Isolatorsäule 17 ab, so dass das Kontaktelement 11 den ersten Kontaktanschluss 7 nicht berührt und den Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 unterbicht. In der zweiten Schaltstellung wird das Kontaktelement 11 von einem Stützisolator 35 gestützt.
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Die Schwenkung des Kontaktelements 11 wird durch einen Motorantrieb 23 bewirkt. Der Motorantrieb 23 umfasst einen an der Stütze 21 befestigten elektrischen Motor 25, eine Antriebsstange 27 und ein Getriebe 29. Zur Schwenkung des Kontaktelements 11 versetzt der Motor 25 die Antriebsstange 27 in Drehungen um deren Längsachse, die durch das Getriebe 29 in Schwenkungen des Kontaktelements 11 übersetzt werden.
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Im Betrieb der Schutzvorrichtung 1 liegt an dem ersten Kontaktanschluss 7, beispielsweise über ein erstes Anschlusskabel 31, typisch eine Hochspannung an, solange der Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 nicht geschlossen ist. An dem zweiten Kontaktanschluss 9 liegt, beispielsweise über ein zweites Anschlusskabel 33, ein Erdpotential an, so dass der erste Kontaktanschluss 7 durch Herstellung des Schaltkontakts mit dem zweiten Kontaktanschluss 9 geerdet werden kann.
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Der Überspannungsableiter 5 ist in den Erdungsschalter 3 integriert, indem die erste Isolatorsäule 15 des Erdungsschalters 3 auch ein Ableitergehäuse des Überspannungsableiters 5 bildet. Ferner ist der erste elektrische Kontaktanschluss 7 des Erdungsschalters 3 auch ein Ableiteranschluss des Überspannungsableiters 5.
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Der Stromwandler 50 ist auf dem Träger 19 angeordnet. Die Funkenstrecke 56 zwischen dem Stromwandler 50 und dem Überspannungsableiter 5 ist ein Entladungsraum zwischen zwei Elektroden 52, 54, wobei eine erste Elektrode 52 mit dem ersten elektrischen Kontaktanschluss 7 und darüber mit dem Überspannungsableiter 5 verbunden ist und die zweite Elektrode 54 mit dem Stromwandler 50 verbunden ist.
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3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer elektrischen Schutzvorrichtung 1 in einer Seitenansicht. Die Schutzvorrichtung 1 umfasst einen Erdungsschalter 3, einen Überspannungsableiter 5, einen Stromwandler 50 und eine zwischen dem Stromwandler 50 und dem Überspannungsableiter 5 angeordnete Funkenstrecke 56.
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Der Erdungsschalter 3 weist zwei elektrische Kontaktanschlüsse 7, 9 und zwei bewegliche Kontaktelemente 11, 13 zum Herstellen eines elektrischen Schaltkontaktes zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 auf. Ein erstes Kontaktelement 11 ist fest mit einer ersten Isolatorsäule 15 verbunden. Das zweite Kontaktelement 13 ist fest mit einer zweiten Isolatorsäule 17 verbunden. Ferner ist das erste Kontaktelement 11 dauerhaft mit einem ersten Kontaktanschluss 7 elektrisch verbunden, und das zweite Kontaktelement 13 ist dauerhaft mit dem zweiten Kontaktanschluss 9 elektrisch verbunden. Jedes Kontaktelement 11, 13 ist als ein elektrisch leitfähiger Kontaktarm ausgebildet, der in einem Winkel von beispielsweise 90 Grad zu einer Längsachse der jeweiligen Isolatorsäule 15, 17 von dieser absteht. Die Isolatorsäulen 15, 17 sind voneinander beabstandet auf einem Träger 19 angeordnet, wobei die Längsachsen der Isolatorsäulen 15, 17 zueinander parallel sind. Der Träger 19 ist auf einer Stütze 21 montiert.
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Jede Isolatorsäule 15, 17 ist um ihre Längsachse drehbar gelagert, so dass die Kontaktelemente 11, 13 durch Drehungen der Isolatorsäulen 15, 17 zwischen zwei Schaltstellungen bewegbar sind. In einer in 3 dargestellten ersten Schaltstellung berühren sich die Enden der Kontaktelemente 11, 13 und verbinden die beiden Kontaktanschlüsse 7, 9 elektrisch miteinander und stellen dadurch einen elektrischen Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 her. In der zweiten Schaltstellung ist jede Isolatorsäule 15, 17 gegenüber der ersten Schaltstellung um ihre Längsachse gedreht, beispielsweise um etwa 90 Grad, so dass sich die Kontaktelemente 11, 13 nicht berühren und den Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 unterbrechen.
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Die Drehungen der beiden Isolatorsäulen 15, 17 werden durch einen gemeinsamen Motorantrieb 23 bewirkt. Der Motorantrieb 23 umfasst einen an der Stütze 21 befestigten elektrischen Motor 25, eine Antriebsstange 27 und ein Getriebe 29. Zur Drehung der Isolatorsäulen 15, 17 versetzt der Motor 25 die Antriebsstange 27 in Drehungen um deren Längsachse, die durch das Getriebe 29 in Drehungen der Isolatorsäulen 15, 17 übersetzt werden.
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Ein Ende des ersten Kontaktelements 11 weist beispielsweise eine Nut zur Aufnahme eines Endes des zweiten Kontaktelementes 13 auf. Im Betrieb der Schutzvorrichtung 1 liegt an dem ersten Kontaktanschluss 7, beispielsweise über ein erstes Anschlusskabel 31, typisch eine Hochspannung an, solange der Schaltkontakt zwischen den Kontaktanschlüssen 7, 9 nicht geschlossen ist. An dem zweiten Kontaktanschluss 9 liegt, beispielsweise über ein zweites Anschlusskabel 33, ein Erdpotential an, so dass der erste Kontaktanschluss 7 durch Herstellung des Schaltkontakts mit dem zweiten Kontaktanschluss 9 geerdet werden kann.
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Der Überspannungsableiter 5 ist in den Erdungsschalter 3 integriert, indem die erste Isolatorsäule 15 des Erdungsschalters 3 auch ein Ableitergehäuse des Überspannungsableiters 5 bildet. Ferner ist der erste elektrische Kontaktanschluss 7 des Erdungsschalters 3 auch ein Ableiteranschluss des Überspannungsableiters 5.
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Der Stromwandler 50 ist auf dem Träger 19 angeordnet. Die Funkenstrecke 56 zwischen dem Stromwandler 50 und dem Überspannungsableiter 5 ist ein Entladungsraum zwischen zwei Elektroden 52, 54, wobei eine erste Elektrode 52 mit dem ersten elektrischen Kontaktanschluss 7 und darüber mit dem Überspannungsableiter 5 verbunden ist und die zweite Elektrode 54 mit dem Stromwandler 50 verbunden ist.
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4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer elektrischen Schutzvorrichtung 1 mit einem Erdungsschalter 3 und einem Überspannungsableiter 5 in einer Seitenansicht. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen nur dadurch, dass die beiden Isolatorsäulen 15, 17 V-förmig auf dem Träger 19 angeordnet sind, d. h. die Längsachsen der Isolatorsäulen 15, 17 bilden einen nicht verschwindenden Winkel miteinander und die von dem Träger 19 abgewandten Enden der Isolatorsäulen 15, 17 haben einen größeren Abstand voneinander als die dem Träger 19 zugewandten Enden. Abgesehen davon entspricht das in 4 gezeigte Ausführungsbeispiel dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel. Insbesondere weist der Erdungsschalter 3 zwei bewegliche Kontaktelemente 11, 13 zum Herstellen eines elektrischen Schaltkontaktes zwischen zwei Kontaktanschlüssen 7, 9 auf, wobei jedes Kontaktelement 11, 13 fest mit einer Isolatorsäule 15, 17 verbunden ist, die durch einen Motorantrieb 23 um ihre Längsachse drehbar ist. Ferner ist der Überspannungsableiter 5 in den Erdungsschalter 3 integriert, wobei eine erste Isolatorsäule 15 des Erdungsschalters 3 auch ein Ableitergehäuse des Überspannungsableiters 5 bildet und ein erster Kontaktanschluss 7 des Erdungsschalters 3 auch ein Ableiteranschluss des Überspannungsableiters 5 ist.
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5 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Transformators 37 mit einer elektrischen Schutzvorrichtung 1 anhand eines Schaltplans. Der Transformator 37 dieses Ausführungsbeispiels ist dreiphasig mit drei Primärwicklungen 39.1 bis 39.3, drei Sekundärwicklungen 41.1 bis 41.3 und einem Transformatorkern 43, um den die Primärwicklungen 39.1 bis 39.3 und Sekundärwicklungen 41.1 bis 41.3 gewickelt sind, ausgebildet. Die Primärwicklungen 39.1 bis 39.3 sind durch eine Dreieckschaltung miteinander verschaltet. Die Sekundärwicklungen 41.1 bis 41.3 sind durch eine Sternschaltung mit einander verschaltet. Die Schutzvorrichtung 1 kann wie jedes der in den 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiele ausgebildet sein. Der erste Kontaktanschluss 7 der Schutzvorrichtung 1 ist elektrisch mit einem Sternpunkt 45 der Sternschaltung der Sekundärwicklungen 41.1 bis 41.3 verbunden. Der zweite Kontaktanschluss 9 liegt auf einem Erdpotential.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.