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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abstützung eines eine längsverschiebliche Treibstange aufweisenden Beschlagteils eines Treibstangenbeschlages eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen in einer Beschlagnut mit einem Stützkörper und mit einem Klemmfederelement, wobei das Klemmfederelement seitlich abstehende, zur Abstützung des Beschlagteils in der Beschlagnut vorgesehene Fixierabschnitte aufweist.
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Eine solche Einrichtung ist für ein als Eckumlenkung ausgebildetes Beschlagteil aus der
EP 2 058 463 A2 bekannt. Bei dieser Einrichtung ist das Klemmfederelement an einer feststehenden Stulpschiene angeordnet und hat abgewinkelt abstehende Klemmfixierfederabschnitte. Diese Klemmfixierfederabschnitte verkrallen sich im montierten Zustand des Beschlagteils in der Beschlagnut. Bei der Montage kratzen die Klemmfixierfederabschnitte jedoch entlang der Wandungen der Beschlagnut, was die Montage des Beschlagteils erschwert.
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Aus der
EP 2 444 574 A2 ist ein Halteelement für eine solche Einrichtung bekannt geworden. Das Halteelement ist einstückig mit seitlich federnden Vorsprüngen gefertigt und wird in der Beschlagnut verschraubt. Die seitlich federnden Vorsprünge erschweren die Montage des Halteelementes und damit des Beschlagteils.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass das Beschlagteil besonders einfach montiert werden kann.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Klemmfederelement zwei Raststellungen in dem Stützkörper hat, wobei in der einen Raststellung die Fixierabschnitte in eine Montagestellung zurückgezogen sind und in der anderen Raststellung die Fixierabschnitte in eine Betriebsstellung zur Halterung des Beschlagteils hervorstehen.
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Durch diese Gestaltung lassen sich die Fixierabschnitte bei der Montage des Beschlagteils in eine von der Beschlagnut entfernte Stellung zurückziehen. In der Montagestellung sind die Fixierabschnitte im Wesentlichen in den Stützkörper zurückgezogen, so dass der Stützkörper mit dem Klemmfederelement besonders einfach in die Beschlagnut eingeführt werden kann. In der Betriebsstellung stehen die Fixierabschnitte hervor, so dass der Stützkörper und damit das Beschlagteil in der Beschlagnut gehalten sind. Die Fixierabschnitte sind beispielsweise messerförmig zum Einschneiden in eine Beschlagnut mit geraden Seitenwänden oder sie hintergreifen eine Hinterschneidung der Beschlagnut.
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Die Bewegung der Fixierabschnitte zwischen der Montagestellung und der Betriebsstellung gestaltet sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn das Klemmfederelement parallel zur Treibstange zwischen den beiden Raststellungen verschiebbar ist.
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Der bauliche Aufwand zur Erzeugung der beiden Raststellungen lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn das Klemmfederelement in hintereinander angeordneten Rastausnehmungen des Stützkörpers einrastende Rastelemente hat. Der Stützkörper hat vorzugsweise Bohrungen zur Verschraubung in der Beschlagnut. Im einfachsten Fall genügt eine einzige Bohrung, da der Stützkörper über das Klemmfederelement ebenfalls in der Beschlagnut abgestützt ist.
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Das Klemmfederelement könnte beispielsweise von Hand zwischen den Raststellungen verschoben werden. Das Klemmfederelement lässt sich jedoch einfach bei der Erstbetätigung des Treibstangenbeschlages mit den Fixierabschnitten in die Beschlagnut bewegen, wenn das Klemmfederelement einen Anschlag hat, wenn der Anschlag einem Vorsprung der Treibstange gegenübersteht und wenn die Raststellung des Klemmfederelementes zur Abstützung des Beschlagteils einer der Endstellungen der Treibstange entspricht.
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Das Klemmfederelement gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn der Anschlag als Abwinklung des Klemmfederelementes ausgebildet ist. Der Vorsprung der Treibstange kann die Begrenzung eines Langlochs oder ein in der Treibstange eingepresster Bolzen sein.
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Eine Vorfixierung der Treibstange gegenüber dem Stützkörper bei in der Montagestellung gehaltenen Fixierabschnitten gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn das Klemmfederelement eine mit einer Ausnehmung der Treibstange zusammenwirkende und beim Antrieb der Treibstange lösbare Klammer aufweist. Durch diese Gestaltung lässt sich einfach eine so genannte Mittenfixierung erreichen, bei der die einzelnen Bauteile des Treibstangenbeschlages in einer vorgesehenen Position zueinander ausgerichtet sind. Diese Mittenfixierung führt zu einer wesentlichen Erleichterung der Montage des Treibstangenbeschlages. Bei der Erstbetätigung des Treibstangenbeschlages wird die Klammer von der Ausnehmung gelöst und das Klemmfederelement von der einen Raststellung in die andere Raststellung bewegt. Dabei werden die Fixierabschnitte in die Betriebsstellung bewegt und gleichzeitig die Klammer aus der Ausnehmung der Treibstange gelöst.
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Bruchstücke beim Lösen der Mittenfixierung lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn die Klammer in die Ausnehmung einschnappende und einstückig mit dem Klemmfederelement gefertigte Nocken hat und wenn die Nocken in der Betriebsstellung außerhalb der Ausnehmungen gehalten sind.
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Die Einrichtung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig fertigen, wenn das Klemmfederelement U-förmig gestaltet ist und die Fixierabschnitte nach außen abstehen und Rastelemente zur Verrasterung mit dem Stützkörper nach innen abstehen.
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Das Klemmfederelement lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig im Stanzverfahren fertigen, wenn das U-förmig gestaltete Klemmfederelement mit den Fixierabschnitten und den Rastelementen als ebenes Bauteil gestaltet ist und die Nocken abgewinkelt sind.
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Die Zahl von Setzfugen innerhalb der Einrichtung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn ein zur Abstützung am Boden der Beschlagnut vorgesehener Fuß des Stützkörpers die Höhe des Klemmfederelementes und der Treibstange hat. Durch diese Gestaltung ist im montierten Zustand die Treibstange unmittelbar an dem Klemmfederelement geführt.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 ein Eckbereich eines Flügels mit einer Einrichtung zur Abstützung eines Beschlagteils,
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2 eine Schnittdarstellung durch den Flügel aus 1 entlang der Linie II-II,
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3 perspektivisch das Beschlagteil aus 1,
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4 eine Draufsicht auf die Einrichtung aus 1 nach der Montage,
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5 eine Draufsicht auf die Einrichtung aus 1 vor der Montage.
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1 zeigt einen Eckbereich eines Flügels 1 eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen mit einem Beschlagteil 2 und einer Einrichtung 3 zur Abstützung des Beschlagteils 2 in einer Beschlagnut 4 des Flügels 1. Das Beschlagteil 2 ist als Eckumlenkung eines Treibstangenbeschlages ausgebildet. Das Beschlagteil 2 hat eine die Beschlagnut 4 abdeckende Stulpe 5 und eine längsverschieblich in der Beschlagnut 4 geführte Treibstange 6. Von der Treibstange 6 ist in 1 nur ein Teilbereich dargestellt. Die Einrichtung 3 zur Abstützung des Beschlagteils 2 hat einen mit dem Boden der Beschlagnut 4 verschraubten Stützkörper 7.
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2 zeigt in einer Schnittdarstellung durch den Flügel 1 aus 1. Die Einrichtung 3 hat ein ebenes, auf der Treibstange 6 aufliegendes und mit dem Stützkörper 7 verrastetes Klemmfederelement 8. Die Beschlagnut 4 weist eine Hinterschneidung 9 auf, welche von Fixierabschnitten 10 des Klemmfederelementes 8 hintergriffen ist. Diese Stellung kennzeichnet eine Betriebsstellung, in der das Beschlagteil 2 von der Einrichtung 3 in der Beschlagnut 4 abgestützt ist.
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In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann die Beschlagnut 4 auch mit glatten Seitenwänden ohne Hinterschneidung 9 ausgestattet sein. Bei solchen Beschlagnuten 4 werden bevorzugt messerförmige Fixierabschnitte 10 zur Verkrallung des Klemmfederelementes 8 und damit des Beschlagteils 2 in der Beschlagnut 4 eingesetzt.
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3 zeigt perspektivisch einen Teilbereich des Beschlagteils 2 mit dem Stützkörper 7 und dem Klemmfederelement 8. Die Fixierabschnitte 10 überragen in der dargestellten Betriebsstellung die Treibstange 6 seitlich.
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Das Klemmfederelement 8 hat einen von einer Abwinklung gebildeten Anschlag 11, welcher einem Vorsprung 12 auf der Treibstange 6 gegenübersteht. Bei einer Erstbetätigung des Treibstangenbeschlages wird der Vorsprung 12 gegen den Anschlag 11 des Klemmfederelementes 8 bewegt, wodurch das Klemmfederelement 8 von einer in 5 dargestellten Raststellung in eine in 4 dargestellte Raststellung verschoben wird.
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Weiterhin hat das Klemmfederelement 8 eine Klammer 13 mit einem abgewinkelten Nocken 14. Der Nocken 14 ist außerhalb einer Ausnehmung 15 der Treibstange 6 angeordnet, so dass sich in der dargestellten Betriebsstellung die Treibstange 6 längs der Beschlagnut 4 verschieben lässt. In der in 5 dargestellten Raststellung dringt der Nocken 14 in die Ausnehmung 15 ein und hält die Treibstange 6 gegenüber dem Stützkörper 7 in der vorgesehenen Lage. Diese Lage wird im Allgemeinen als Mittenfixierung bezeichnet, in der die Bauteile des Treibstangenbeschlages bei der Montage und vor der Erstbetätigung zueinander ausgerichtet sind.
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In 3 sind zwei Schraubbohrungen 16 zur Verschraubung des Beschlagteils 2 vorgesehen. Da die Fixierabschnitte 10 das Beschlagteil 2 in der Beschlagnut 4 haltern, genügt meist die Verwendung einer einzigen Verschraubung.
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4 zeigt den Stützkörper 7 mit dem Klemmfederelement 8 und der Treibstange 6 in einer geschnittenen Darstellung in der Betriebsstellung. Deutlich ist zu erkennen, dass in der Betriebsstellung die Fixierabschnitte 10 die Treibstange 6 deutlich überragen. Ebenfalls überragen die Nocken 14 der Klammer 13 die Treibstange 6. Das Klemmfederelement 8 ist U-förmig gestaltet und in einer Raststellung am Stützkörper 7 gehalten. Das Klemmfederelement 8 hat dem Stützkörper 7 zugewandte Rastelemente 16. Der Stützkörper 7 hat hintereinander angeordnete Rastausnehmungen 17, 18 zur Aufnahme der Rastelemente 16 in verschiedenen Raststellungen.
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5 zeigt den Stützkörper 7 mit dem Klemmfederelement 8 und der Treibstange 6 in einer geschnittenen Darstellung in einer Montagestellung. Im Vergleich zu der Raststellung aus 4 ist hier das Klemmfederelement 8 gegenüber dem Stützkörper 7 verschoben. Die Rastelemente 16 rasten in den anderen Rastausnehmungen 18 ein. In dieser Montagestellung sind die Fixierabschnitte 10 über die Treibstange 6 zurückgezogen. Damit lässt sich das Beschlagteil 2 einfach in die Beschlagnut 4 einsetzen. Weiterhin dringen die Nocken 14 in die Ausnehmungen 15 der Treibstange 6 ein und sichern die Bauteile zueinander.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2058463 A2 [0002]
- EP 2444574 A2 [0003]