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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Nabenträger für eine antreibbare Achse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, einen Radkopf für eine antreibbare Achse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 5, eine antreibbare Achse gemäß Anspruch 9, einen Mobilbagger gemäß Anspruch 10 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Nabenträgers für eine antreibbare Achse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11.
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Im Stand der Technik sind antreibbare Achsen für Mobilbagger bekannt. Derartige Achsen weisen an ihren axialen Enden üblicherweise Radköpfe auf, die über ein Planetengetriebe antreibbar sind und über eine Lamellenbremse bremsbar sind. Um eine sichere Kraftübertragung von der Achse auf einen Radkopf bzw. umgekehrt zu gewährleisten, sind in der Regel jeweils ein Hohlrad eines Planetengetriebes sowie ein Lamellenträger einer Lamellenbremse in den Radköpfen über Verzahnungen drehfest mit einem Nabenträger der Achse verbunden.
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In diesem Zusammenhang offenbart die
DE 196 24 288 C1 eine Achse für einen Radbagger mit einer Lamellenbremse, wobei die Lamellenbremse mit ihrem feststehenden Teil mit einer Innennabe und mit ihrem drehenden Teil mit einer außen liegenden Nabe verbunden ist. An ihrem axial äußeren Ende weist die Achse ein Planetengetriebe auf. Ein Zahnkranz des Planetengetriebes wird von einem mit der Innennabe verbundenen, feststehenden Zahnkranzträger gehalten.
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Aus der
DE 198 05 881 C1 ist eine Radnabe mit integriertem Planetengetriebe und Lamellenbremse bekannt, wobei die Außenlamellen der Lamellenbremse direkt mit der Radnabe in Wirkverbindung stehen und die Innenlamellen über einen Bremsträger mit dem Achskörper verbunden sind. Das Planetengetriebe besteht aus einem Ritzel, einem Planetenträger mit daran gehaltenen Planetenrädern und einem Hohlrad. Das Hohlrad
8 wird drehfest von einem Bremsstützring gehalten, welcher mittels einer Außenverzahnung in die Innenverzahnung des Hohlrads eingreift.
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Die bekannten Nabenträger bzw. Radnaben sind jedoch insofern nachteilbehaftet, als dass die Verzahnungen zum drehfesten Anordnen der Lamellenbremse und des Hohlrads des Planetengetriebes in unterschiedlichen Fertigungsschritten nacheinander hergestellt werden müssen. Dies führt zu einem vergleichsweise langsamen und teuren Fertigungsprozess.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Nabenträger für eine antreibbare Achse vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Nabenträger für eine antreibbare Achse gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
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Die Erfindung betrifft einen Nabenträger für eine antreibbare Achse, aufweisend eine erste Außenverzahnung zur Aufnahme eines Lamellenträgers und eine zweite Außenverzahnung zur Aufnahme eines Getriebeelements, wobei die erste Außenverzahnung gegenüber der zweiten Außenverzahnung axial versetzt in Richtung eines Achskörpers der antreibbaren Achse angebracht ist sowie einen größeren Fußkreisdurchmesser aufweist als die zweite Außenverzahnung. Der erfindungsgemäße Nabenträger zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Außenverzahnung und die zweite Außenverzahnung in einem gemeinsamen Wälzfräsprozess hergestellt sind.
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Da derartige Nabenträger gemäß dem Stand der Technik üblicherweise mittels Stoßen hergestellt werden, wobei jeder Zahn der ersten Außenverzahnung sowie der zweiten Außenverzahnung einzeln gestoßen wird, ist der erfindungsgemäße Nabenträger vergleichsweise einfacher und v.a. deutlich kostengünstiger herstellbar. Ganz besonders vorteilhaft ist dabei, dass beide Außenverzahnungen sogar in einem gemeinsamen Wälzfräsprozess hergestellt sind. Somit werden also die zwei Stoßprozesse zum Herstellen der ersten und der zweiten Außenverzahnung durch einen einzelnen Wälzfräsprozess ersetzt.
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Da die erste und die zweite Außenverzahnung in einem gemeinsamen Wälzfräsprozess hergestellt sind, werden sie auch mittels ein und desselben Fräswerkzeugs hergestellt.
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Bei der antreibbare Achse handelt es sich bevorzugt um eine antreibbare Achse für einen Mobilbagger.
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Das Getriebeelement ist bevorzugt als Hohlrad ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die erste Außenverzahnung und die zweite Außenverzahnung einen identischen Verzahnungsmodul aufweisen und sich in einer Anzahl ihrer Zähne unterscheiden, wobei die erste Außenverzahnung mehr Zähne aufweist als die zweite Außenverzahnung. Indem die erste und die zweite Außenverzahnung einen identischen Verzahnungsmodul aufweisen, vereinfacht sich die Herstellung der ersten und der zweiten Außenverzahnung in einem einzelnen Wälzfräsprozess bzw. mittels ein und desselben Werkzeugs. Somit ergibt sich auch eine Reduzierung der Herstellungskosten.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Nabenträger zumindest eine axial zwischen der ersten Außenverzahnung und der zweiten Außenverzahnung angeordnete und radial umlaufende Außennut zur Aufnahme eines ersten Dichtelements aufweist. Somit kann also ein erstes Dichtelement in der Außennut angeordnet werden. Dies ermöglicht es, einen bei einer Bremsbetätigung druckölbeaufschlagten Bereich in einem Radkopf druckdicht abzudichten. Das Drucköl der Bremse dringt somit nicht in den Endantrieb ein.
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Bei dem ersten Dichtelement handelt es sich bevorzugt um eine statische Hydraulikdichtung, beispielsweise einen sog. O-Ring.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass das erste Dichtelement mit einem Führungsabschnitt des Hohlrads auf dem Nabenträger in Kontakt steht. Das erste Dichtelement ist in diesem Fall also in der Außennut angeordnet, wobei die Außennut radial außen durch den Führungsabschnitt des Hohlrads verschlossen wird. Somit wird durch das Zusammenwirken des Hohlrads, insbesondere des Führungsabschnitts des Hohlrads, mit dem in der Außennut angeordneten ersten Dichtelement eine Druckdichtigkeit gegenüber dem Drucköl der Bremse gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Nabenträger ein Außengewinde zur Aufnahme einer Nutmutter aufweist, wobei das Außengewinde gegenüber der zweiten Außenverzahnung axial versetzt abgewandt vom Achskörpers der antreibbaren Achse angebracht ist sowie einen kleineren Aussenkreisdurchmesser aufweist als die zweite Außenverzahnung. Indem das Außengewinde zur Aufnahme einer Nutmutter ausgebildet ist, erlaubt es das zusätzliche Fixieren von Elementen, insbesondere von Getriebeelementen wie z.B. des Hohlrads, auf dem Nabenträger. Da der Fußkreisdurchmesser des Außengewindes kleiner ist als der Aussenkreisdurchmesser der ersten und der zweiten Außenverzahnung, können sowohl der Lamellenträger als auch das Hohlrad über das Außengewinde auf den Nabenträger geführt werden, ohne dabei das Außengewinde zu beschädigen oder selbst beschädigt zu werden.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass das Außengewinde mittels eines Gewinderehprozesses hergestellt wird. Ebenso wird bevorzugt auch ein Innengewinde der Nutmutter, welches mit dem Außengewinde verschraubbar ist, mittels eines Gewinderehprozesses hergestellt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Radkopf für eine antreibbare Achse, umfassend ein Hohlrad und einen Lamellenträger. Der erfindungsgemäße Radkopf zeichnet sich dadurch aus, dass der Radkopf weiterhin einen erfindungsgemäßen Nabenträger umfasst. Daraus ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Nabenträger genannten Vorteile auch für den erfindungsgemäßen Radkopf.
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Das Hohlrad weist dabei eine der zweiten Außenverzahnung entsprechende Innenverzahnung auf. Dies garantiert eine drehfeste Verbindung des Hohlrads auf dem Nabenträger.
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Ebenso weist der Lamellenträger eine der ersten Außenverzahnung entsprechende Innenverzahnung auf. Dies garantiert auch eine drehfeste Verbindung des Lamellenträgers auf dem Nabenträger.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Hohlrad eine radial umlaufende Innennut zur Aufnahme eines zweiten Dichtelements aufweist. Somit kann auch in der Innennut ein Dichtelement angeordnet werden. Dies ermöglicht es, den bei einer Bremsbetätigung druckölbeaufschlagten Bereich druckdicht in eine weitere axiale Richtung abzudichten.
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Auch bei dem zweiten Dichtelement handelt es sich bevorzugt um eine statische Hydraulikdichtung, beispielsweise einen sog. O-Ring.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass das zweite Dichtelement mit dem Nabenträger in Kontakt steht. Das Dichtelement ist in diesem Fall also in der Innennut angeordnet, wobei die Innennut radial innen durch den Nabenträger verschlossen wird. Das zweite Dichtelement gewährleistet somit im Zusammenhang mit dem Nabenträger eine Druckdichtigkeit gegenüber dem Drucköl der Bremse bei einer Bremsbetätigung. Zusammen mit dem bereits erwähnten ersten Dichtelement wird somit ein axialer Bereich geschaffen, welchen das Drucköl nicht verlassen kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Hohlrad eine erste und eine zweite axial mittige Sackbohrung zur Führung des Hohlrads auf dem Nabenträger aufweist, wobei ein Innendurchmesser der ersten Sackbohrung einem Außendurchmesser eines axialen Führungsabschnitts des Nabenträgers im Bereich zwischen der ersten und der zweiten Außenverzahnung entspricht und wobei ein Innendurchmesser der zweiten Sackbohrung einem Außendurchmesser eines axialen Führungsabschnitts der Nutmutter entspricht. Die Sackbohrungen sind dabei hinsichtlich ihres Durchmessers derart an den Außenumfang des Führungsabschnitts des Nabenträgers bzw. des Führungsabschnitts der Nutmutter angepasst, dass das Hohlrad auf dem Nabenträger bzw. auf der Nutmutter angeordnet werden kann, ohne dabei eine der Außenverzahnungen des Nabenträgers bzw. die Innenverzahnung des Hohlrads zu beschädigen und gleichzeitig eine sichere Drehfestigkeit der Verbindung des Hohlrads mit dem Nabenträger zu gewährleisten.
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Die erste und die zweite Sackbohrung bilden dabei Führungsabschnitte des Hohlrads, welche mit einem Führungsabschnitt des Nabenträgers bzw. einem Führungsabschnitt der Nutmutter in Kontakt stehen, um das Hohlrad verkippungsfrei auf dem Nabenträger zu halten.
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Die erste und die zweite Sackbohrung sind bevorzugt jeweils auf einer unterschiedlichen Axialseite der Innenverzahnung des Hohlrads angeordnet, welche mit der zweiten Außenverzahnung des Nabenträgers in Eingriff bringbar ist. Über eine zusätzliche axial mittige, durchgehende Bohrung sind die erste und die zweite Sackbohrung zudem miteinander verbunden. Die zusätzliche Bohrung weist dabei einen geringen Durchmesser auf als sowohl die erste als auch die zweite Sackbohrung. Somit wird also eine axial durchgehende Öffnung durch das Hohlrad geschaffen, welche im Bereich der 1 Sackbohrung und im Bereich der zweiten Sackbohrung jeweils einen größeren Durchmesser aufweist als im Bereich der zusätzlichen Bohrung.
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Die Nutmutter ist bevorzugt als Endkappe ausgebildet, welche mittels eines Innengewinde an einem axialen Endstück des Nabenträgers angeordnet werden kann. Mittels ihres Außendurchmessers greift sie insbesondere formschlüssig in die zweite Sackbohrung des Hohlrads ein, so dass sie das Hohlrad einerseits radial zentriert, also gegen ein Verkippen sichert, und andererseits gegen ein axiales Abrutschen vom Nabenträger sichert. Die Nutmutter selbst wiederum ist vorteilhaft mittels einer oder mehrerer Schraubverbindungen gegen ein Losdrehen vom axialen Endstück des Nabenträgers gesichert.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass ein toleranzbedingt kleinstmöglicher Fußkreisdurchmesser der ersten Außenverzahnung geringer ist als der Durchmesser des Nabenträgers im Bereich der ersten Sackbohrung des Hohlrads.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass ein toleranzbedingt größtmöglicher Fußkreisdurchmesser der Innenverzahnung des Hohlrads kleiner ist als der Innendurchmesser der ersten Sackbohrung sowie der zweiten Sackbohrung. Dadurch wird gewährleistet, dass bei der Herstellung der Innenverzahnung des Hohlrads keine Beschädigung der Dichtflächen bzw. der Innenflächen der Sackbohrungen entsteht.
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Es ist vorteilhaft, dass die Innenverzahnung des Hohlrads zur drehfesten Verbindung mit dem Nabenträger axial zwischen der ersten und der zweiten Sackbohrung angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Lamellenträger aus einem Sinterwerkstoff hergestellt ist. Durch die beschriebene Anordnung des ersten und des zweiten Dichtelements ist ein Vordringen des Drucköls zwischen den Lamellenträger und die erste Außenverzahnung ausgeschlossen. Im Gegensatz zu den bekannten Radköpfen kann der Lamellenträger daher aus einem nicht druckdichten Sinterwerkstoff hergestellt sein. Dies vereinfacht dessen Herstellung und reduziert seine Herstellungskosten.
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Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass der Lamellenträger weiterhin auch nicht imprägniert ist. Da das Drucköl wie beschrieben aufgrund der Anordnung des ersten und des zweiten Dichtelements nicht zwischen den Lamellenträger und die erste Außenverzahnung gelangen kann, ist auch eine Imprägnierung des aus Sinterwerkstoff hergestellten Lamellenträgers nicht notwendig.
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Alternativ bevorzugt kann der Lamellenträger aus Stahl bzw. einer Stahllegierung hergestellt sein.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine antreibbare Achse, umfassend zwei erfindungsgemäße Radköpfe. Somit ergeben sich die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Radkopf beschriebenen Vorteile auch für die erfindungsgemäße Achse.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Mobilbagger, umfassend mindestens eine erfindungsgemäße antreibbare Achse. Die genannten Vorteile ergeben sich damit auch für den erfindungsgemäßen Mobilbagger.
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Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Nabenträgers für eine antreibbare Achse, wobei eine erste Außenverzahnung zur Aufnahme eines Lamellenträgers und eine zweite Außenverzahnung zur Aufnahme eines Getriebeelements spanend auf dem Nabenträger angebracht werden, wobei die erste Außenverzahnung gegenüber der zweiten Außenverzahnung axial versetzt in Richtung eines Achskörpers der antreibbaren Achse sowie mit einem größeren Fußkreisdurchmesser als die zweite Außenverzahnung angebracht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Außenverzahnung und die zweite Außenverzahnung in einem gemeinsamen Wälzfräsprozess mittels eines identischen Fräswerkzeugs hergestellt werden.
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Gegenüber den bekannten gattungsgemäßen Herstellungsverfahren ergibt sich somit ein Kostenvorteil, da die bekannten gattungsgemäßen Herstellungsverfahren auf Stoßverfahren zum Herstellen der Außenverzahnungen zurückgreifen. Zusätzlich von Vorteil ist es, dass beide Außenverzahnungen in einem gemeinsamen Wälzfräsprozess hergestellt sind. Dies reduziert den Herstellungsaufwand und damit die Herstellungskosten noch weiter. Erfindungsgemäß werden also zwei bekannte Stoßprozesse durch einen einzelnen Wälzfräsprozess ersetzt.
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Die Herstellung des Nabenträgers erfolgt bevorzugt derart, dass die erste und die zweite Außenverzahnung einen identischen Verzahnungsmodul aufweisen und sich in einer Anzahl ihrer Zähne unterscheiden, wobei die erste Außenverzahnung mehr Zähne aufweist als die zweite Außenverzahnung.
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Bei dem Fräswerkzeug handelt es sich bevorzugt um einen sog. Wälzfräser.
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Der Nabenträger ist bevorzugt ein erfindungsgemäßer Nabenträger.
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Bei der antreibbaren Achse handelt es sich bevorzugt um eine antreibbare Achse für einen Mobilbagger.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Fräswerkzeug nach dem Fräsen der zweiten Außenverzahnung in einer Anstellbewegung vom Nabenträgere abgehoben wird, um eine radiale Außenkante einer Außennut des Nabenträgers zur Aufnahme eines ersten Dichtelements nicht zu beschädigen. Anschließend kann das Fräswerkzeug die erste Außenverzahnung fräsen. Durch die Anstellbewegung wird also eine Beschädigung der radialen Außenkante der Außennut durch das Fräswerkzeug vermieden. Dies ist insofern von Bedeutung, als eine Beschädigung dieser radialen Außenkante zu einer Druckundichtigkeit führen würde. Das erste Dichtelement könnte in diesem Fall den Durchgang zwischen der Führung des Hohlrads und dem Nabenträger nicht mehr zuverlässig abdichten.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
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1 beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen Nabenträgers,
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2 beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen antreibbaren Achse,
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3 beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen Mobilbaggers und
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4 beispielhaft einen möglichen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Flussdiagramms.
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Gleiche Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbare Komponenten sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Diese Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbaren Komponenten sind hinsichtlich ihrer technischen Merkmale identisch ausgeführt, sofern sich aus der Beschreibung nicht explizit oder implizit etwas anderes ergibt.
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1 zeigt eine mögliche Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen Nabenträgers 1 für eine antreibbare Achse. Der Nabenträger 1 umfasst eine erste Außenverzahnung 2 zur Aufnahme eines Lamellenträgers 3 und eine zweite Außenverzahnung 4 zur Aufnahme eines Getriebeelements 5. Das Getriebeelement 5 ist beispielsgemäß als Hohlrad 5 ausgebildet. Wie zu sehen ist, ist die erste Außenverzahnung 2 gegenüber der zweiten Außenverzahnung 4 axial versetzt in Richtung eines (nicht dargestellten) Achskörpers der antreibbaren Achse auf dem Nabenträger 1 angebracht.
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Außerdem weist die erste Außenverzahnung 2 einen größeren Fußkreisdurchmesser auf als die zweite Außenverzahnung 4. Um die Herstellungskosten des Nabenträgers 1 und insbesondere die Herstellungskosten der ersten und der zweiten Außenverzahnung 2, 4 gering zu halten, wurden beide Verzahnungen 2, 4 in einem gemeinsamen Wälzfräsprozess mittels eines identischen Fräswerkzeugs hergestellt. Die erste Außenverzahnung 2 und die zweite Außenverzahnung 4 weisen dabei einen identischen Verzahnungsmodul auf und unterscheiden sich ausschließlich in der Anzahl ihrer Zähne, wobei die erste Außenverzahnung 2 mehr Zähne aufweist als die zweite Außenverzahnung 4. Weiterhin zu sehen ist, dass der Nabenträger 1 eine axial zwischen der ersten Außenverzahnung 2 und der zweiten Außenverzahnung 4 angeordnete, radial umlaufende Außennut 6 zur Aufnahme eines ersten Dichtelements 7 aufweist. Das Dichtelement 7 ist beispielsgemäß als O-Ring ausgebildet. Um eine radiale Außenkante 6‘ der Außennut 6 des Nabenträgers 1 nicht zu beschädigen, wird bei der Herstellung des Nabenträgers 1 nach dem Fräsen der zweiten Außenverzahnung 4 das Fräswerkzeug in einer Anstellbewegung vom Nabenträger 1 abgehoben. Anschließend fährt das Fräswerkzeug wieder an den Nabenträger 1 heran und fräst die erste Außenverzahnung 2. Durch die Anstellbewegung wird also eine Beschädigung der radialen Außenkante 6‘ der Außennut 6 vermieden. Dies ist von Bedeutung, weil eine Beschädigung der Außenkante 6‘ zu einer Druckundichtigkeit führen würde. Das erste Dichtelement 7 könnte in diesem Fall den Durchgang zwischen der Führung 5‘‚ des Hohlrads 5 und dem Nabenträger 1 nicht mehr zuverlässig abdichten. Ein Kopfkreisdurchmesser der Innenverzahnung des Lamellenträgers 3 ist zudem größer als ein Umfang der radialen Außenkante 6‘. Wie der 1 weiterhin zu entnehmen ist, weist der Nabenträger 1 ein Außengewinde 8 zur Aufnahme einer Nutmutter 9 auf, wobei Außengewinde 8 gegenüber der zweiten Außenverzahnung 4 axial versetzt abgewandt vom Achskörpers der antreibbaren Achse angebracht ist und einen kleineren Fußkreisdurchmesser aufweist als die zweite Außenverzahnung 4. Das Hohlrad 5 weist weiterhin eine radial umlaufende Innennut 11 zur Aufnahme eines zweiten Dichtelements 12 auf. Gleichzeitig sind ein Kopfkreisdurchmesser einer Innenverzahnung 13 des Hohlrads 5 und ein Fußkreisdurchmesser der zweiten Außenverzahnung 4 ist größer als der Umfang des Nabenträgers 1 im Bereich des zweiten Dichtelements 12. Auch das zweite Dichtelement 12 ist beispielsgemäß als O-Ring ausgebildet. Wie zu sehen ist, sind das erste und das zweite Dichtelement 7, 12 axial zu beiden Seiten der Innenverzahnung 13 des Hohlrads 5 angeordnet. Da im Bereich der Innenverzahnung 13 bzw. der zweiten Außenverzahnung 4 auch eine Druckölzuführung 23 zur Beaufschlagung einer nicht dargestellten Bremse angeordnet ist, kann durch die Dichtelemente 7, 12 ein Entweichen des Drucköls in Richtung der Nutmutter 9 sowie in Richtung des Lamellenträgers 3 vermieden werden. Dies wiederum erlaubt es, den Lamellenträger 3 aus einem Sinterwerkstoff und ohne zusätzliche Imprägnierung herzustellen. Das Hohlrad 5 weist außerdem eine erste axial mittige Sackbohrung 14 und eine zweite axial mittige Sackbohrung 15 zur Führung des Hohlrads 2 auf dem Nabenträger 1 auf, wobei ein Innendurchmesser der ersten Sackbohrung 14 einem Außendurchmesser eines Führungsabschnitts 1‘ des Nabenträgers 1 im Bereich zwischen der ersten und der zweiten Außenverzahnung 2, 4 entspricht und wobei ein Innendurchmesser der zweiten Sackbohrung 15 einem Außendurchmesser eines axialen Führungsabschnitts 9‘ der Nutmutter 9 entspricht. Die Nutmutter 9 ist beispielsgemäß in Form einer Endkappe ausgebildet, welche mittels eines Innengewindes 9‘ über das Außengewinde 8 axial fest an einem axialen Endstück des Nabenträgers 1 angeordnet ist. Die Nutmutter 9 selbst ist dabei mittels einer oder mehrerer Schraubverbindungen 10 (von denen in 1 nur eine dargestellt ist) gegen ein Losdrehen vom axialen Endstück des Nabenträgers 1 gesichert. Ein toleranzbedingt kleinstmöglicher Fußkreisdurchmesser der ersten Außenverzahnung 2 ist beispielsgemäß geringer als der Durchmesser des Nabenträgers 1 im Bereich der ersten Sackbohrung 14 des Hohlrads 2 bzw. im Bereich des Führungsabschnitts 1‘ des Nabenträgers 1. Weiterhin ist ein toleranzbedingt größtmöglicher Fußkreisdurchmesser der Innenverzahnung 13 des Hohlrads 2 kleiner ist als der Innendurchmesser der ersten Sackbohrung 14. Dadurch wird gewährleistet, dass bei der Herstellung der Innenverzahnung 13 des Hohlrads 2 keine Beschädigung der Dichtflächen bzw. der Innenflächen der Sackbohrungen 14, 15 entsteht.
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2 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen antreibbaren Achse 16 mit zwei erfindungsgemäßen Radköpfen 17. Die antreibbare Achse 16 ist beispielsgemäß als lenkbare und antreibbare Achse 16 ausgebildet und weist neben den zwei Radköpfen 17 einen Achskörper 18 auf. Weiterhin umfasst die Achse 16 einen Lenkzylinder 19 mit zwei Spurstangen 19‘, 19‘‘ zur Einstellung eines Lenkwinkels an den Radköpfen 17. Über eine Aufhängung 20 kann die Achse 16 zudem pendelnd an einem Mobilbagger angeordnet werden.
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3 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen Mobilbaggers 21 umfassend zwei erfindungsgemäße antreibbare Achsen 16 und 22, wobei die Achse 16 zusätzlich lenkbar ist.
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4 zeigt beispielhaft einen möglichen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Flussdiagramms. In Verfahrensschritt 30 wird zunächst eine dritte Außengewinde 8 auf dem Nabenträger 1 angebracht. In Schritt 31 wird eine zweite Außenverzahnung 4 auf dem Nabenträger 1 angebracht. Im darauf folgenden Schritt 32 wird das Fräswerkzeug, beispielsgemäß eine Frässchnecke, vom Nabenträger 1 abgehoben, um eine Beschädigung einer radialen Außenkante 6‘ der Außennut 6 auf dem Nabenträger 1 zu vermeiden. In Schritt 33 wird das Fräswerkzeug wieder an den Nabenträger 1 herangefahren und in Schritt 34 wird die erste Außenverzahnung 2 gefräst. Sämtliche Fräsprozesse sind Wälzfräsprozesse und werden mittels ein und desselben Fräswerkzeugs hergestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nabenträger
- 1‘
- Führungsabschnitt des Nabenträgers
- 2
- erste Außenverzahnung
- 3
- Lamellenträger
- 4
- zweite Außenverzahnung
- 5
- Getriebeelement, Hohlrad
- 5‘
- Führungsabschnitt des Hohlrads
- 6
- Außennut
- 6‘
- radiale Außenkante der Außennut
- 7
- erste Dichtelement
- 8
- Außengewinde
- 9
- Nutmutter
- 9‘
- Innengewinde
- 9‘‘
- Führungsabschnitt der Nutmutter
- 10
- Schraubverbindung
- 11
- Innennut
- 12
- zweites Dichtelement
- 13
- Innenverzahnung
- 14
- erste Sackbohrung
- 15
- zweite Sackbohrung
- 16
- lenkbare und antreibbare Achse
- 17
- Radkopf
- 18
- Achskörper
- 19
- Lenkzylinder
- 19‘, 19‘‘
- Spurstange
- 20
- Aufhängung
- 21
- Mobilbagger
- 22
- antreibbare Achse
- 23
- Druckölzuführung
- 30
- Gewindedrehen des Außengewindes
- 31
- Wälzfräsen der zweiten Außenverzahnung
- 32
- Abheben des Fräswerkzeugs vom Nabenträger
- 33
- Heranfahren des Fräswerkzeugs an den Nabenträger
- 34
- Wälzfräsen der ersten Außenverzahnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19624288 C1 [0003]
- DE 19805881 C1 [0004]