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Die Erfindung betrifft ein Fliehkraftpendel mit einem um eine Drehachse verdrehbaren Träger und über den Umfang verteilt an dem Träger im Fliehkraftfeld des drehenden Trägers verlagerbar mittels zwei in Umfangsrichtung beabstandeten Pendellagern abgestützten Pendelmassen, wobei jeweils ein Pendellager aus in die Pendelmasse und in den Träger eingebrachten, eine Pendelbewegung mit einem vorgegebenen Schwingwinkel der Pendelmasse gegenüber dem Träger vorgebenden Laufbahnen, einer auf den Laufbahnen abwälzenden Rolle und gegenüber den Laufbahnen mit Radialspiel zur Rolle angeordneten Gegenflächen gebildet ist.
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Fliehkraftpendel sind zur Reduktion von Torsionsschwingungen in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen bekannt. Beispielsweise ist aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2013 221 607.6 ein Fliehkraftpendel zur Reduktion der Torsionsschwingungen im Antriebsstrang eines Personenkraftwagens bekannt. Das Fliehkraftpendel verfügt hierzu über mindestens zwei Pendelmassen, die mittels Pendelrollen an einem Träger befestigt sind. Die Pendelmassen des Fliehkraftpendels werden in Laufbahnen geführt. Die Pendelmassen können im Feld der Zentrifugalbeschleunigung Schwingungen entlang ihrer Laufbahnen ausführen, wenn sie von Momentenschwankungen beispielsweise eines Verbrennungsmotors angeregt werden. Durch diese Schwingungen wird der Erregerschwingung des Verbrennungsmotors zu passenden Zeiten Energie entzogen und wieder zugeführt, so dass es zu einer Beruhigung der Erregerschwingung kommt, das Fliehkraftpendel daher als Drehschwingungstilger wirkt. Da sowohl die Eigenfrequenz der Fliehkraftpendelschwingung als auch die Erregerfrequenz proportional zur Drehzahl sind, kann die Tilgerwirkung eines Fliehkraftpendels über den ganzen Frequenzbereich erzielt werden.
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Wenn auf die Pendelmassen des Fliehkraftpendels keine oder eine unzureichende Fliehkraft wirkt, fallen die über der Drehachse des Trägers angeordneten Pendelmassen unter Einwirkung der Schwerkraft nach radial innen und stoßen gegen andere Komponenten des Fliehkraftpendels, beispielsweise gegen den Träger, da die die Pendelmassen am Träger aufnehmenden Pendellager radial spielbehaftet sind. Ein Übergang des drehenden Trägers mit verringerter Fliehkraft tritt hauptsächlich beim Starten- oder Ausschalten des Verbrennungsmotors sowie bei Schaltvorgängen auf. Dabei kann jede Pendelmasse mehrere Stöße verursachen. Die Stöße verursachen unerwünschte und von Fahrzeuginsassen oder von Außenstehenden als unangenehm und störend empfundene Geräusche in Form von Eigengeräuschen des Fliehkraftpendels auf.
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Aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2013 219 401.3 ist ein Fliehkraftpendel bekannt, bei dem zur Lösung des Eigengeräuschproblems ein sogenanntes Sensorblech mit einer Feder vorgeschlagen wird. Das Sensorblech ist an den Pendelmassen befestigt und kann sich radial relativ zu der jeweiligen Pendelmasse bewegen. Zwischen dem Sensorblech und der Pendelmasse ist eine Druckfeder verbaut, die die Pendelmasse und das Sensorblech zueinander verspannt. Ohne die Einwirkung der Fliehkraft entspannt sich die Feder, dabei verschiebt sich das Sensorblech relativ zur Pendelmasse, bis es sich an dem Träger abstützt. Die noch vorhandene Federkraft verspannt die Pendelmasse zum Träger und verschiebt die Pendelmasse in die radial äußerste Stellung in ihrer Laufbahn, womit das Herunterfallen der Pendelmasse verhindert wird. Oberhalb einer bestimmten Drehzahl wird die wirkende Zentrifugalkraft auf das Sensorblech größer als die Federkraft und die Druckfeder wird verformt, dabei verschiebt sich das Sensorblech relativ zur Pendelmasse nach außen, so dass kein Kontakt mehr zwischen dem Sensorblech und dem Flansch gegeben ist. In diesem Zustand kann sich die Pendelmasse frei entlang ihrer Laufbahn bewegen.
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Aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Anmeldung Nr. 10 2013 218 457.3 ist ein Fliehkraftpendel bekannt, bei dem jeweils zwei Pendelmassen von einer Druckfeder in Umfangsrichtung auseinander gedrückt werden, so dass ein Ausweichen der Pendelmassen nach radial innen erschwert ist.
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Aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2014 206 154.7 ist ein Fliehkraftpendel bekannt, dessen Pendelmassen nach radial außen mittels sich radial an dem Träger abstützender Federn gegen den Träger vorgespannt sind. Hierbei wird ein Ende jeweils an einer Pendelmasse und das andere Ende an dem Träger abgestützt. Für die Abstützung der Feder sind in der Pendelmasse und im Träger sogenannte Federnäpfe vorgesehen. Diese sind entweder starr oder drehbar in der Pendelmasse und im Träger gelagert, wobei deren Position jeweils in der Pendelmasse und im Träger fest definiert, das heißt fixiert ist. Die Federn bewirken dabei, dass die Pendelmassen bei einer geringeren Fliehkraft nach außen gedrückt werden und die maximale radiale Stellung in ihrer Laufbahn einnehmen. Durch die feste Fixierung der Federnäpfe tritt bei einem Auslenken der Pendelmassen eine Verlagerung der pendelmassenseitigen Federnäpfe gegenüber den trägerseitigen Federnäpfen ein, so dass eine Querfederung der Federn und durch deren dadurch bedingte Längung eine mangelnde radiale Abstützung der Pendelmassen nach radial innen auftritt.
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Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines Fliehkraftpendels. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, die Bildung von Eigengeräuschen des Fliehkraftpendels zu verbessern. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, die Einwirkung der Schwerkraft auf oberhalb der Drehachse angeordnete Pendelmassen bei nachlassender Fliehkraft zu kompensieren.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von diesem abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
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Das vorgeschlagene Fliehkraftpendel enthält einen um eine Drehachse verdrehbar angeordneten Träger, beispielsweise ein Flanschteil, einen Pendelflansch oder dergleichen, der direkt an der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors aufgenommen oder mit in einem anderen Aggregat oder Bauteil eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise einem Drehschwingungsdämpfer wie Zweimassenschwungrad, einer Reibungskupplung, einer Doppelkupplung, einer Kupplungsscheibe oder dergleichen aufgenommen oder Teil dieser sein kann. An dem Träger sind über den Umfang verteilt in einer oder mehreren Ebenen senkrecht zur Drehachse pendelnd aufgehängte Pendelmassen vorgesehen.
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Die Pendelmassen sind dabei exzentrisch zur Drehachse pendelnd beispielsweise mittels Pendellagern aufgehängt und nehmen unter Fliehkrafteinwirkung ihre Arbeitsposition ein, die durch die Drehschwingungen unter Energieaufnahme verstimmt wird, so dass ein tilgender Effekt auftritt. Die Pendellager bilden dabei eine vorgegebene Pendelbewegung ab, die kreisbogenförmig oder in nahezu jeder beliebigen Form ausgebildet, beispielsweise gegenüber der Kreisbogenform so verstimmt, beispielsweise endseitig mit verringertem Radius versehen sein kann, dass Anschläge der Pendelmassen an den maximalen Schwingwinkeln unwahrscheinlich sind. Die Pendellager werden beispielsweise mittels Ausnehmungen in dem Träger und in den Pendelmassen dargestellt, wobei an den Ausnehmungen entsprechend ausgebildete Laufbahnen vorgesehen sind, auf denen die Laufbahnen übergreifende Wälzkörper wie Rollen oder dergleichen abwälzen. Zwischen den Rollen und Gegenflächen der Ausnehmungen ist jeweils zur Verminderung der Reibung der Rollen ein Radialspiel vorgesehen. Die Aufhängung der Pendelmassen kann im einfachsten Fall im Sinne eines Fadenpendels erfolgen, es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, die Pendelmassen jeweils an zwei in Umfangsrichtung beabstandeten Pendellagern bifilar an dem Träger aufzuhängen. Hierbei kann eine einer parallelen Anordnung der Pendelfäden entsprechende Pendelbewegung vorgesehen sein. Bevorzugt wird eine einer trapezförmigen Anordnung der Pendelfäden entsprechende Pendelführung vorgeschlagen, bei der die Pendelmassen zusätzlich während der Pendelbewegung eine Eigenrotation ausführen, so dass eine zusätzliche Massenträgheit und damit eine verbesserte Isolationswirkung vorgesehen werden kann.
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Die Pendelmassen können hierbei in Ausschnitten des Pendelflanschs verlagerbar und im Wesentlichen auf axialer Position des Pendelflanschs aufgenommen sein. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind an beiden Seiten des Pendelflanschs Pendelmassen angeordnet, wobei axial gegenüber liegende Pendelmassen miteinander mittels den Pendelflansch durchgreifender Verbindungsmittel verbunden sind und miteinander verbundene Pendelmassen am Pendelflansch jeweils mittels eines oder zweier in Umfangsrichtung beabstandeter Pendellager am Pendelflansch pendelnd gelagert sind. Desweiteren kann vorteilhaft sein, wenn der Träger aus zwei Seitenteilen gebildet ist, die zumindest teilweise einen axialen Abstand voneinander aufweisen, wobei in diesem Abstand die Pendelmassen untergebracht sind. Die Pendellager sind dabei jeweils durch eine Ausnehmung mit einer Laufbahn in den Seitenteilen und einer Ausnehmung mit einer zu diesen Laufbahnen komplementären Laufbahn in den Pendelmassen und einem die Laufbahnen durchgreifenden Wälzkörper wie Rolle gebildet.
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Zur Verringerung der Eigengeräusche des Fliehkraftpendels sind die Pendelmassen über den gesamten Schwingwinkel entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung gegen die Laufbahnen oder die Gegenflächen vorgespannt. Dies bedeutet, dass über den gesamten Schwingwinkel der Pendelmassen eine gegen die Schwerkraft wirkende radiale Kraft gegenüber den Pendelmassen wirksam ist, die bei nachlassender Fliehkraft ein plötzliches Verlagern über der Drehachse angeordneter Pendelmassen nach radial innen verhindert und dadurch Eigengeräusche verhindert. Hierbei sind in zwei Richtungen wirkende Kräfte vorteilhaft. Zum einen können durch die Federeinrichtung in Richtung der Fliehkraft und gegen die Schwerkraft auf die Pendelmassen wirkende Kräfte eingestellt werden, so dass die Pendelmassen nicht unter Schwerkraft nach innen fallen und der Wälzkontakt der Rollen an den Laufbahnen der Pendelmassen und des Trägers auch bei geringer und fehlender Fliehkraft erhalten bleibt. Zum anderen können durch die Federeinrichtung Kräfte eingestellt sein, die entgegen der Fliehkraft in Richtung der Schwerkraft wirksam sind, so dass infolge einer im Wesentlichen linearen Kraftkonstante von Federn der Federeinrichtung bei nachlassender Fliehkraft die Pendelmassen gezielt und im Kräftegleichgewicht mit der Fliehkraft nach radial außen verlagert werden, so dass die Rollen an den Gegenflächen der Ausnehmungen zur Bildung der Pendellager angelegt werden. Bei sich wieder aufbauender Fliehkraft werden in umgekehrter Wirkung die Pendelmassen wieder langsam und stetig nach radial außen verlagert, so dass unter Vermeidung von Anschlaggeräuschen die Rollen wieder in Wälzkontakt mit den Laufbahnen treten.
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Gemäß einer ersten Variante eines Fliehkraftpendels zur Vermeidung oder zumindest Verminderung der Eigengeräusche über den gesamten Schwingwinkel der Pendelmassen ist der Träger einteilig mit einer mittleren Laufbahn und beidseitig des Trägers angeordneten Pendelmassen mit jeweils einer Laufbahn pro Pendellager ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Variante ist der Träger aus zwei die jeweils einer mittleren Laufbahn pro Pendellager enthaltenden Pendelmassen flankierenden Seitenteilen mit jeweils einer Laufbahn pro Pendellager gebildet. Hierbei ist die Federeinrichtung aus jeweils in Ausschnitten des Trägers oder der Pendelmassen aufgenommenen, die mittleren Laufbahnen bildenden und die Rollen radial gegen die Gegenflächen vorspannenden Blattfedern gebildet. Dies bedeutet, dass die Rollen eines Pendellagers in den Laufbahnen einer Pendelmasse und in den Laufbahnen des Trägers bei fehlender oder einer geringer, die Vorspannung der Blattfedern unterschreitender Fliehkraft in der jeweiligen Laufbahn gegen die Gegenfläche vorgespannt werden. Die Blattfedern sind hierbei in die Innenseiten der Ausnehmungen unter Vorspannung eingelegt und bilden an ihren Innenseiten die Abrollfläche der zugehörigen Laufbahn für die Rolle. Die Vorspannung ist dabei so ausgebildet, dass sich die unter Fliehkraft bis an einen Anschlag der Ausnehmung gedrückte Blattfeder mit einer konkaven Ausbildung in Richtung Gegenfläche der Ausnehmung verflacht. Nach Unterschreiten einer vorgegebenen Drehzahl wird dabei die Zentrifugalkraft auf die Pendelmasse kleiner als die Kraft der Blattfedern. Dies führt dazu, dass die Blattfedern in der Pendelmasse beziehungsweise im Träger sich leicht entspannen, bis die Pendelrolle die radial gegenüberliegende Fläche wie Gegenfläche berührt. Somit werden die Rollen bevorzugt aller Pendellager in den dafür vorgesehenen Ausnehmungen verspannt und die Bewegung der Pendelmassen wird eingeschränkt.
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Der Betrag der Federkraft der Blattfedern kann so ausgelegt sein, dass die Reibkraft an den Kontaktstellen der Rolle und den Blattfedern und Gegenflächen die Bewegung der Pendelmassen erschwert oder verhindert. Dadurch wird ein Herunterfallen der Pendelmassen unter Schwerkraft und das Aufschlagen gegen andere Bauteile des Trägers verhindert.
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Wenn die auf die Pendelmasse wirkende Zentrifugalkraft die Kraft der Blattfedern übersteigt, werden die Blattfedern verformt. Die Pendelrollen sind in den Rollenbahnen nicht mehr verspannt und die Pendelmasse kann entlang ihrer Laufbahn pendeln. Gemäß einer weiteren Variante für ein Fliehkraftpendel mit einem aus zwei Seitenteilen gebildeten Träger ist die Federeinrichtung aus einem axial zwischen den Seitenteilen und radial innerhalb der Pendelmassen schwimmend gelagerten Stützring und Energiespeichern gebildet, die jeweils zwischen dem Stützring und jeweils einer Pendelmasse radial verspannt sind. In dieser Variante ist beispielsweise radial innerhalb der Pendelmassen und axial zwischen den Seitenteilen ein ringförmiges Element wie Stützring angeordnet, das beispielsweise mittels eines Spritzgießverfahrens bevorzugt werkzeugfallend aus Kunststoff hergestellt sein kann. Der Stützring ist gegenüber den beiden Seitenteilen schwimmend und damit gegenüber den Seitenteilen verdrehbar gelagert. Damit ist der Stützring zwischen den Seitenteilen axial schwimmend gelagert. Eine radial schwimmende Lagerung kann an entsprechenden Vorsprüngen des Trägers oder dergleichen erfolgen. Radial zwischen dem Stützring und mehreren, bevorzugt allen Pendelmassen sind Energiespeicher, beispielsweise Tellerfederpakete, Druckfedern oder radial vorgespannt angeordnet. Die Energiespeicher sind jeweils verliersicher mit der jeweiligen Pendelmasse und im Ruhezustand des Fliehkraftpendels radial gegenüber liegend mit dem Stützring verbunden. Im Falle von Druckfedern können an deren Enden wie Federenden jeweils Federnäpfe angeordnet sein, die eine Aufnahme der Federenden an dem Stützring beziehungsweise an der Pendelmasse ermöglichen. Bei einer Pendelbewegung der Pendelmassen entlang ihrer Laufbahnen der Pendellager kann der Stützring mit den Pendelmassen konzertiert verdreht werden und folgt der Pendelbewegung der Pendelmassen. Dadurch werden die Energiespeicher nur um die radiale Komponente der Pendelmassebewegung relativ zum Träger verformt. Die Energiespeicher erfahren infolge des mitgeführten Stützrings keine Querfederung und erhalten über den gesamten Schwingwinkel kurze Federwege, so dass über den gesamten Schwingwinkel nahezu dieselbe, zumindest aber eine konstantere Vorspannkraft der Energiespeicher gegenüber einer starren Anordnung der Energiespeicher an dem Träger erzielt werden kann.
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Die Vorspannkraft bewirkt, dass die Pendelmassen bei fehlender oder unzureichender Fliehkraft in der radial äußeren Stellung verbleiben. Damit wird das Herunterfallen und das Aufschlagen der Pendelmassen gegen Bauteile des Trägers verhindert. Desweiteren sind die Pendelrollen auf ihren Laufbahnen über den gesamten Schwingwinkel vorgespannt.
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Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist die Synchronisierung der Schwingungen der einzelnen Pendelmassen mittels des Stützrings und der Energiespeicher.
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Die Pendelmassen eines Fliehkraftpendels können beispielsweise abhängig von der zu tilgenden Schwingungsordnung, vom zu Verfügung stehenden Bauraum, dem zu tilgenden Moment und dergleichen gegenüber dem Träger angeordnet werden. Neben der Anordnung beidseitig eines Trägers oder zwischen den Seitenteilen eines Trägers kann die Anzahl der Pendelmassen variiert werden. Beispielsweise können eine Zweier-, Dreier-, Vierer-Fünfer- oder Sechserteilung oder noch höhere Teilungen vorgesehen sein. Hierbei sind jeweils zwei bis sechs oder mehr Pendelmassen über den Umfang bevorzugt gleichmäßig verteilt. Bei einer beidseitig des Trägers vorgesehenen Anordnung von Pendelmassen sind die axial gegenüber liegenden Pendelmassen mittels eines den Träger durchgreifenden Verbindungsmittels zu einer Pendelmasseneinheit verbunden, so dass sich die Teilung hier auf Pendelmasseneinheiten bezieht und die doppelte Anzahl der Pendelmassen der entsprechenden Teilung entspricht.
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Besonders vorteilhaft aber nicht ausschließlich für eine Dreierteilung von Pendelmassen hat sich eine Federeinrichtung erwiesen, die aus zumindest einem, in dieser Ausführungsform drei Federaufnahmeelementen gebildet ist, welche mittels einer Aufnahme an jeweils einer Pendelmasse formschlüssig aufgenommen sind, wobei zwischen den Aufnahmen jeweils zweier Pendelmassen eine Druckfeder verspannt ist. Ein Federaufnahmeelement kann dabei aus jeweils einer mit einer Pendelmasse formschlüssig verbundenen ersten Aufnahme mit einem Sackloch und jeweils einem mit einer zweiten Aufnahme fest verbundenen, in das Sackloch eingreifenden Stab gebildet sein, wobei zwischen einer Abstützfläche des Sacklochs und dem Stab eine Druckfeder angeordnet ist. Mit anderen Worten können bei einer vorteilhaften Ausführungsform einer derartigen Variante eines Fliehkraftpendels zwischen zwei Seitenteilen des Trägers radial innerhalb der Pendelmassen drei Federaufnahmeelemente angeordnet sein. Diese sind entsprechend der Position der Pendelmasse über den Umfang angeordnet. Jedes Federaufnahmeelement ist mit der jeweiligen Pendelmasse formschlüssig verbunden. Das zumindest eine Federaufnahmeelement ist vorzugsweise aus Kunststoff beispielsweise mittels eines Spritzgießverfahrens hergestellt. Das zumindest eine Federaufnahmeelement verfügt über eine Bohrung beziehungsweise ein Sackloch und einen Stab. In der Bohrung ist eine vorgespannte Druckfeder angeordnet. Das dem an der Ausnehmung abgestützten Ende gegenüberliegende, freie Ende der Druckfeder ist am Stab des nächsten Federaufnahmeelementes abgestützt. Bei einer synchronen Schwingung der Pendelmassen führen die Federelemente ausschließlich translatorische Bewegungen relativ zueinander aus, deren Richtung mit der Stab- und Bohrungsachse übereinstimmt. Bei einer Ausschwingung reduziert sich der Abstand zwischen zwei benachbarten Pendelmassen und die Druckfeder wird komprimiert. Bei fehlender oder unzureichender Fliehkraft werden die Pendelmassen von der Federkraft auseinander gedrückt. Dabei werden die Rollen gegen die Laufbahnen vorgespannt. Damit wird verhindert, dass unerwünschte Eigengeräusche des Fliehkraftpendels entstehen können. Außerdem wird bewirkt, dass die Pendelmassen eine synchrone Bewegung während einer Pendelbewegung ausführen.
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In einer weiteren Variante eines Fliehkraftpendels, insbesondere eines Fliehkraftpendels mit einer Dreierteilung der Pendelmassen kann die Federeinrichtung aus jeweils zwischen zwei Pendelmassen verspannten Zugfedern gebildet sein. Bevorzugt bei einem Fliehkraftpendel mit zwei Seitenteilen können zwischen diesen radial innerhalb der Pendelmassen drei Zugfedern angeordnet sein. Jede Pendelmasse verfügt dabei über eine Öse, die mit der Pendelmasse formschlüssig verbunden ist oder in die Geometrie der Pendelmasse integriert ist. In jede Öse können zwei Zugfedern eingehängt werden. Jede Zugfeder wird in die Ösen der zwei benachbarten Pendelmassen eingehängt, so dass diese von der Federkraft zusammen gezogen werden. Die Zugfedern haben die Funktion, die Pendelmassen bei fehlender oder geringer Fliehkraft in die radial innere Stellung zu ziehen, sprich in die Position bei maximalem Schwingwinkel. Bei maximalem Schwingwinkel stoßen die Pendelmassen gegen einen Anschlagpuffer. Die Federkraft zieht die Pendelmassen an die Anschlagpuffer und verhindert dabei eine unerwünschte Bewegung der Pendelmassen unter Einwirkung der Schwerkraft. Durch die Federkraft werden die Pendelmassen gegen ihre Anschlagpuffer verspannt. Dadurch wird ein wiederholtes Aufschlagen jeder Pendelmasse verhindert.
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Gemäß einer weiteren Variation eines Fliehkraftpendels kann zur Bildung einer Federeinrichtung zwischen den beiden Pendellagern jeweils einer Pendelmasse eine Laufbahn für einen Wälzkörper vorgesehen sein. Dieser Wälzkörper, beispielsweise eine den Rollen der Pendellager entsprechende Rolle wälzt zwischen dieser Laufbahn und einem zu dieser Laufbahn komplementären, an einem gegenüber der Pendelmasse mittels eines radial wirksamen Energiespeichers radial vorgespannten Druckstück angebrachten Laufbahn ab. Bevorzugt enthält das Fliehkraftpendel neben den beiden in Umfangsrichtung beabstandeten Pendellagern mit Rollen einer Pendelmasse eine dritte Rolle für jede Pendelmasse. Diese dritte Rolle ist – Umfangsrichtung einer Pendelmasse betrachtet – in der Mitte der Pendelmasse zwischen den beiden Pendellagern angeordnet. Die dritte Rolle wird radial im Träger und über ein radial verlagerbares Druckstück in der Pendelmasse abgestützt. Für die Rollbewegung der dritten Rolle sind im Druckstück und im Flansch zueinander komplementäre Laufbahnen vorgesehen. Das Druckstück ist in dem dafür vorgesehenen Ausschnitt der Pendelmasse angeordnet. Das Druckstück wird in einem bevorzugten Fliehkraftpendel mit einem aus zwei Seitenteilen gebildeten Träger axial durch in der Rolle vorhandene Borde geführt. Zwischen dem Druckstück und der Pendelmasse ist radial eine Druckfeder angeordnet. Diese ist vorgespannt und spannt die Pendelmasse radial nach außen vor. Die Druckfeder hat die Funktion, die Rollen einer Pendelmasse bei fehlender oder geringer Fliehkraft in ihren Laufbahnen zu halten. Dabei wird von der Druckfeder keine Kraft gegen die Bewegung der Pendelmasse erzeugt, das heißt, die Federkraft der Druckfeder hat keinen Einfluss auf die Schwingfrequenz des Fliehkraftpendels. Durch die Federkraft ist der Kontakt zwischen den Laufbahnen beider Pendellager einer Pendelmasse und beiden Pendelrollen immer gegeben.
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Alternativ können das Druckstück und die Druckfeder in beide Seitenteile eines Trägers oder bei einteiligem Träger in den Träger integriert werden.
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Die Erfindung wird anhand des in den 1 bis 18 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine Ansicht eines Fliehkraftpendels in Neutralstellung bei abgenommenem vorderem Seitenteil des Trägers,
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2 das Fliehkraftpendel der 1 bei mit maximalem Schwingwinkel angeordneten Pendelmassen in derselben Darstellung,
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3 einen Teilschnitt durch das Fliehkraftpendel der 1 und 2,
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4 eine Ansicht eines Stützrings des Fliehkraftpendels der 1 bis 3,
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5 ein gegenüber dem Fliehkraftpendel der 1 bis 3 abgeändertes Fliehkraftpendel mit einer alternativen Federeinrichtung in Neutralstellung in Ansicht bei abgenommenem vorderem Seitenteil des Trägers,
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6 das Fliehkraftpendel der 5 im Teilschnitt entlang der Schnittlinie A-A,
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7 das Fliehkraftpendel der 5 in Neutralstellung mit angeschnittenen Federeinrichtungen in Ansicht,
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8 die Darstellung des Fliehkraftpendels entsprechend 7 bei maximalem Schwingwinkel,
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9 ein gegenüber den Fliehkraftpendeln der vorhergehenden Figuren abgeändertes Fliehkraftpendel mit einer Federeinrichtung aus Zugfedern in Ansicht bei abgenommenem vorderem Seitenteil des Trägers in Neutralstellung der Pendelmassen,
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10 das Fliehkraftpendel der 9 bei maximalem Schwingwinkel der Pendelmassen in derselben Darstellung,
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11 das Fliehkraftpendel der 9 und 10 im Teilschnitt,
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12 ein Detail des Fliehkraftpendels der 9 bis 11,
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13 ein gegenüber den Fliehkraftpendeln der vorhergehenden Figuren abgeändertes Fliehkraftpendel bei in Neutralstellung angeordneten Pendelmassen in Ansicht bei abgenommenem vorderem Seitenteil,
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14 ein Detail der 13,
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15 einen Teilschnitt durch das Fliehkraftpendel der 13,
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16 ein Schnittdetail der 15,
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17 ein gegenüber den Fliehkraftpendeln der vorhergehenden Figuren abgeändertes Fliehkraftpendel in einer Teilansicht bei Neutralstellung der Pendelmassen bei fehlender Fliehkrafteinwirkung und
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18 das Fliehkraftpendel der 17 unter Fliehkrafteinwirkung in derselben Darstellung.
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Die 1 zeigt das um die Drehachse d verdrehbare Fliehkraftpendel 100 in Ansicht. Der Träger 101 des Fliehkraftpendels 100 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zur drehschlüssigen Aufnahme an einer Kupplungsscheibe vorgesehen und weist hierzu die Innenverzahnung 103 auf. Der Träger 101 ist zweiteilig aus zwei Seitenteilen 102 gebildet, welche axial zwischen sich die über den Umfang verteilt angeordneten Pendelmassen 104 aufnehmen. Um die Sicht auf die Pendelmassen 104 freizugeben, ist in der 1 lediglich das hintere Seitenteil 102 dargestellt und das vordere Seitenteil weggelassen.
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Das Fliehkraftpendel 100 ist in Ruhestellung, das heißt bei still stehendem Träger 101 und damit ohne Fliehkrafteinwirkung dargestellt.
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Die Pendelmassen 104 sind mittels jeweils zweier, in Umfangsrichtung beabstandeter Pendellager 105 am Träger 101 pendelnd aufgenommen. Hierzu verfügen die Pendelmassen 104 und die Seitenteile 102 jeweils über Ausnehmungen 106, 107, in die Laufbahnen 108, 109 eingebracht sind, auf denen unter Fliehkrafteinwirkung ein Wälzkörper, beispielsweise in Form der Rolle 110 abwälzt. Die Form der Laufbahnen 108, 109 gibt dabei die Pendelbewegung und den möglichen Schwingwinkel der Pendelmassen 104 gegenüber dem Träger 101 vor und ist auf die Art der auftretenden Torsionsschwingungen, beispielsweise auf deren Schwingungsordnung abgestimmt. Um eine reibungsfreie Wälzbewegung der Rollen 110 in den Ausnehmungen 106, 107 zu ermöglichen, ist zwischen den Rollen und den Gegenflächen 111, 112 der Laufbahnen 108, 109 ein Radialspalt s vorgesehen.
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Bei ausreichender Fliehkraft bei mit einer vorgegebenen Drehzahl um die Drehachse d drehendem Träger 101 werden die Pendelmassen 104 nach radial außen beschleunigt und die Lagerung der Pendelmassen 104 an dem Träger 101 an den Pendellagern 105 zwischen Rollen 110 und Laufbahnen 108, 109 wird ausgebildet. Bei vorhandenen Torsionsschwingungen werden die ungleichmäßigen Torsionsmomente durch um einen vorgegebenen Schwingwinkel verlagerbare Pendelmassen temporär in den Pendelmassen 104 zwischengespeichert, so dass ein Tilgungseffekt auftritt. Bei nachlassender oder fehlender Fliehkraft werden die radial über der Drehachse d angeordneten Pendelmassen 104 bei die Fliehkraft übersteigender Schwerkraft nach unten beschleunigt. Um ein Herausfallen der Pendelmassen 104 aus den Pendellagern 105 und Anschlaggeräusche beispielsweise verursacht durch an den Gegenflächen 111, 112 anschlagenden Rollen 110 und dergleichen zu vermeiden, ist die Federeinrichtung 113 vorgesehen. Die Federeinrichtung 113 enthält den Stützring 114 und die jeweils zwischen dem Stützring 114 und einer Pendelmasse 104 vorgespannt angeordneten Energiespeicher 115 wie hier Druckfedern 116. Der Stützring 114 ist zwischen den beiden Seitenteilen 102 schwimmend, das heißt verdrehbar angeordnet. Die Vorspannung der Druckfedern 116 ist dabei so ausgelegt, dass zumindest die Schwerkraft der Pendelmassen 104 an den Pendellagern 105 abgestützt wird, der Kontakt zwischen Laufbahnen 108, 109 und der Rolle 110 jeweils erhalten bleibt. Damit werden Eigengeräusche des Fliehkraftpendels 100 weitgehend ausgeschlossen.
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Durch den schwimmend gelagerten Stützring 114 folgt dieser den Verlagerungen der Pendelmassen 104 über den gesamten Schwingwinkel, so dass die Druckfedern 116 unabhängig vom Schwingwinkel ihre radiale Ausrichtung beibehalten und keine Querfederungen sondern lediglich Radialkräfte ausbilden. Desweiteren erfolgt mittels des verdrehbaren Stützrings 114 und der Druckfedern 116 eine elastische Synchronisierung der Pendelmassen 104.
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Die Druckfedern 116 sind an ihren Enden jeweils verliersicher an dem Stützring 114 und an jeweils einer Pendelmasse 104 aufgenommen. Hierzu weisen die Pendelmassen 104 und der Stützring 114 Federnäpfe 117, 118 auf.
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Die 2 zeigt in derselben Darstellung der 1 das Fliehkraftpendel 100 mit bei maximalem Schwingwinkel angeordneten Pendelmassen 104. Durch die schwimmende Anordnung des Stützrings 114 verdreht sich dieser mit der Auslenkung der Pendelmassen 104, so dass die Druckfedern 116 radial ausgerichtet bleiben und auch bei ausgelenkten Pendelmassen 104 ausschließlich Radialkräfte zwischen Pendelmassen 104 und dem Stützring 114 ausbilden. Aufgrund der Auslenkung der Pendelmassen 104 in den Pendellagern 105 sind die Druckfedern 116 stärker, jedoch noch linear komprimiert.
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Die 3 zeigt einen Teilschnitt durch das Fliehkraftpendel 100 der 1 und 2 senkrecht zur Drehachse d. Zwischen den Seitenteilen 102 des Trägers 101 sind die Pendelmassen 104 aufgehängt. Zwischen den Seitenteilen 102 ist desweiteren der Stützring 114 schwimmend gelagert. Die Pendelmassen 104 und der Stützring 114 weisen radial erweitere Federnäpfe 117, 118 auf, an denen die Druckfedern 116 verliersicher aufgenommen und vorgespannt sind.
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Die 4 zeigt den Stützring 114 der 1 bis 3 in Ansicht. Der Stützring 114 kann aus Kunststoff mittels eines Spritzgießverfahrens hergestellt sein, bei dem die radial nach außen aus dem geschlossenen Ringkörper 119 ausgeformten Federnäpfe 118 werkzeugfallend vorgesehen sind.
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Die 5 zeigt ein gegenüber dem Fliehkraftpendel 100 der 1 bis 3 abgeändertes Fliehkraftpendel 200 mit dem aus den beiden Seitenteilen 202 gebildeten Träger 201, bei dem das vordere Seitenteil zwecks Einsicht auf die Pendelmassen 204 und die Federeinrichtung 213 weggelassen ist, in Ansicht. Die Pendelmassen 204 sind in Dreierteilung über den Umfang axial zwischen den Seitenteilen 202 angeordnet. Dementsprechend ist die Federeinrichtung 213 aus drei Federaufnahmeelementen 220, die jeweils zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Pendelmassen 204 angeordnet sind. Jedes der als Gleichteile gebildeten Federaufnahmeelemente 220 enthält eine mit einer Pendelmasse 204 formschlüssig verbundene, beispielsweise verrastete, bevorzugt aus Kunststoff hergestellte Aufnahme 221 für einen nicht einsehbaren Energiespeicher, beispielsweise eine Druckfeder. Die Druckfeder ist mittels des Stabs 222 gegen die Aufnahme 221 an der benachbarten Pendelmasse 204 verspannt. Durch die insgesamt mittels der Federaufnahmeelemente 220 dreieckige Ausbildung der Federeinrichtung 213 werden die Pendelmassen 204 auch bei fehlender Fliehkraft entgegen der Schwerkraft nach radial außen vorgespannt, so dass in den Pendellagern 205 die Rollen 210 mit den Laufbahnen 208, 209 der Ausnehmungen 206, 207 der Pendelmassen beziehungsweise der Seitenteile 202 bleiben und Eigengeräusche des Fliehkraftpendels 200 vermieden werden.
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Die 6 zeigt den oberen Teil des um die Drehachse d angeordneten Fliehkraftpendels 200 der 5 in einem Teilschnitt mit den den Träger 201 bildenden Seitenteilen 202 und den axial zwischen den Seitenteilen aufgenommenen Pendelmassen 204. Die mit der Pendelmasse 204 formschlüssige Aufnahme 221 des Federaufnahmeelements 220 bildet die Abstützung für ein Ende der Druckfeder 216.
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Die 7 zeigt das Fliehkraftpendel 200 der 5 und 6 bei abgenommenem vorderen Seitenteil und geschnittener Federeinrichtung 213 in Ansicht. Die Ansicht zeigt das Fliehkraftpendel 200 in Neutralstellung, als bei nicht wirksamer Fliehkraft. Die drei Federaufnahmeelemente 220 der Federeinrichtung 213 enthalten jeweils eine Aufnahme 221 und einen Stab 222. In der mit einer Pendelmasse 204 formschlüssig aufgenommenen Aufnahme 221 ist ein Sackloch 223 vorgesehen, in dem der Energiespeicher 215 wie Druckfeder 216 aufgenommen ist und in dem der Stab 222 des mit der benachbarten Pendelmasse 204 formschlüssig verbundenen Federaufnahmeelements 220 geführt ist. Die Stäbe 222 spannen die Druckfedern 216 jeweils an den den gegenüberliegenden, an den Aufnahmen 221 anliegenden Enden gegenüberliegenden Enden der Druckfedern 216 vor. Auf diese Weise erfolgt eine gleichmäßige Verspannung der Pendelmassen 204 gegeneinander nach radial außen unter Beibehaltung des Anlagekontakts der Rollen 210 an den Laufbahnen 208, 209.
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Die 8 zeigt das Fliehkraftpendel 200 der 5 bis 7 bei maximalem Schwingwinkel der Pendelmassen 204 gegenüber dem Träger 201. Aufgrund der Verlagerung der Pendelmassen 204 tritt eine Verkürzung der Abstände zwischen den einzelnen Aufnahmen 221, so dass die Stäbe 222 weiter in die Sacklöcher 223 eintauchen und die Druckfedern 216 komprimieren. Die komprimierten Druckfedern weisen auch in diesem Zustand noch eine Restfederkraft auf, so dass bei maximalen Schwingwinkeln der Pendelmassen 204 eine radiale Vorspannung dieser nach radial außen verbleibt.
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Die 9 zeigt ein dem Fliehkraftpendel 200 der 5 bis 8 ähnliches Fliehkraftpendel 300 in Ansicht bei vorderem abgenommenem Seitenteil. Entsprechend ist der Träger 301 aus zwei Seitenteilen 302 gebildet, die zwischen sich mittels der Pendellager 305 die Pendelmassen 304 pendelnd aufnehmen. Im Unterschied zu dem Fliehkraftpendel 200 sind zwischen den in Dreierteilung angeordneten, benachbarten Pendelmassen 304 zur Bildung der Federeinrichtung 313 jeweils Zugfedern 316 verspannt. Hierzu sind in den Pendelmassen 304 Ösen 324 wie Zugösen eingearbeitet, beispielsweise eingestanzt und verrundet. In den Ösen 324 sind jeweils zwei Zugfedern 316 zu den benachbarten Pendelmassen 304 eingehängt, so dass sich eine Dreiecksanordnung der Zugfedern 316 um die Drehachse des Fliehkraftpendels 300 ergibt. Bei der in der 9 dargestellten Neutralstellung des Fliehkraftpendels 300 werden die Pendelmassen 304 nach radial innen gegen die den Laufbahnen 308, 309 gegenüber liegenden Gegenflächen 311, 312 vorgespannt. Diese Vorspannung erfolgt in Richtung der Schwerkraft im Gleichgewicht mit der Fliehkraft, so dass die Pendelmassen 304, also die Rollen 310 der Pendellager 305 in kontrollierter Weise und beispielsweise vor einer von der Schwerkraft beeinflussten Drehzahl an die Gegenflächen 311, 312 verlagert werden. Aufgrund dieses instabilen Zustands werden die Pendelmassen 304 wie in 10 gezeigt weiter an die Anschläge 325 verlagert. Die 10 zeigt in derselben Darstellung der 9 das Fliehkraftpendel 300 bei maximalem Schwingwinkel der Pendelmassen 304 gegenüber dem Träger 301. Aufgrund der Vorspannung der Zugfedern 316 werden die Pendelmassen 304 bei maximalem Schwingwinkel unter Fliehkrafteinfluss und aus der Nullstellung gegen die Anschläge 325 verlagert.
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Die 11 zeigt den oberen Teil des um die Drehachse d verdrehbaren Fliehkraftpendels 300 der 9 und 10 im Teilschnitt mit den Seitenteilen 302, den zwischen diesen aufgenommenen Pendelmassen 304 mit den Ösen 324 zur Aufnahme der Zugfedern 316.
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Die 12 zeigt in Detailansicht die Öse 324 der Pendelmassen 304 der 9 bis 11 mit den gegenläufig eingehängten Zugfedern 316. Die Öse 324 kann aus Kunststoff hergestellt sein und mit der Pendelmasse 304 beispielsweise verrastet, in Form einer Compositverbindung verschmolzen oder in ähnlicher Weise formschlüssig verbunden sein. Die Verrundung 326 der Öse 324 kann dem Biegeradius der Enden der Zugfedern 316 angeglichen sein. Desweiteren können für jede der in eine Öse 324 eingehängten Zugfedern 316 an die Verlagerung dieser über den Schwingwinkel angepasste Einbuchtungen 327 vorgesehen sein.
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Die 13 zeigt das Fliehkraftpendel 400 in Ansicht bei abgenommenem vorderem Seitenteil mit Blick auf die Pendelmassen 404, welche mittels der Pendellager 405 an den Seitenteilen 402 des Trägers 401 pendelnd aufgehängt sind. Die Federeinrichtung 413 enthält hierbei in den Pendelmassen 404 aufgenommene Energiespeicher 415 beispielsweise in Form von Druckfedern 416, die ein Druckstück 428 radial vorspannen. Das Druckstück 428 steht mittels der Laufbahn 429 in Wälzkontakt mit der Rolle 430, die in Ausnehmungen 431 der Seitenteile 402 geführt ist und auf Laufbahnen 432 dieser abwälzt. Aufgrund der Form der Laufbahnen 429, 432 wird die Vorspannung der Druckfedern 416 über den Schwingwinkeln gleichmäßig aufgebaut. Die Vorspannung hält unabhängig vom Schwingwinkel der Pendelmassen 404 die Rollen 410 der Pendellager 405 an den Laufbahnen 408, 409 der Seitenteile 402 beziehungsweise der Pendelmassen.
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Die 14 zeigt eine Detailansicht X der 13 der Federeinrichtung 413 einer Pendelmasse 404. Mittels der Druckfeder 416 ist das Druckstück 428 mit der Laufbahn 429 gegen die Rolle 430 vorgespannt. Die Rolle 430 wälzt auf der Laufbahn 432 der in dem Seitenteil 402 eingebrachten Ausnehmung 431 ab. Durch die Form der Laufbahnen 429, 432 ist die Vorspannkraft der Pendelmasse 404 gegenüber dem Seitenteil 402 vorgegeben, so dass eine entsprechende Vorspannkraft von der Neutralstellung der Pendelmassen 404 bis zu deren maximalen Schwingwinkeln vorgegeben werden kann.
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Die 15 und 16 zeigen das Fliehkraftpendel 400 im Teilschnitt beziehungsweise in einem Schnittdetail. In den beiden die Pendelmassen 404 zwischen sich aufnehmenden Seitenteilen 402 sind zusätzlich zu den Ausnehmungen für die Pendellager die Ausnehmungen 431 zur Aufnahme und Führung der Rollen 430 vorgesehen. Die Rollen 430 weisen zwei Ringborde 433 auf, die die Rollen 430 in den Ausnehmungen 431 und das Druckstück 428 axial führen. Die Druckfedern 416 sind endseitig jeweils in Ausnehmungen 434, 435 der Pendelmassen 404 und der Druckstücke 428 geführt.
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Die 17 und 18 zeigen ausschnittsweise das Fliehkraftpendel 500 in Neutralstellung ohne Fliehkrafteinfluss (17) und unter Fliehkrafteinfluss (18) in Ansicht. Die Federeinrichtung 513 ist an den Laufbahnen 508, 509 der Ausschnitte der Pendelmassen 504 beziehungsweise der Seitenteile 502 des Trägers 501 angeordnet. Hierzu bilden Blattfedern 516, 516a, die in die Ausnehmungen 506, 507 eingelegt sind die Laufbahnen 508, 509. Unter Einwirkung der Fliehkraft FZ werden die Blattfedern 516, 516a an die Konturen der Ausnehmungen 506, 507 angedrückt, so dass die von den Konturen vorgegebenen Pendelbewegungen der Pendelmassen 504 ausgeführt werden. Sinkt die Fliehkraft FZ unter einen vorgegebenen Wert ab, beginnen sich die unter Fliehkrafteinwirkung vorgespannten Blattfedern 516, 516a zu entspannen und heben von den Konturen der Ausnehmungen 506, 507 ab, wobei der unter Fliehkrafteinfluss eingestellte Radialspalt s sukzessive abgebaut wird und schließlich die Rolle 510 von den Blattfedern 516, 516a gegen die Gegenflächen 511, 512 verlagert und gegen diese verspannt wird. Diese Verlagerung erfolgt bevorzugt bei größeren Kräften als der Schwerkraft, so dass die Pendelmassen 504 im Gleichgewicht mit der Fliehkraft FZ ohne Ausbildung von Eigengeräuschen erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Fliehkraftpendel
- 101
- Träger
- 102
- Seitenteil
- 103
- Innenverzahnung
- 104
- Pendelmasse
- 105
- Pendellager
- 106
- Ausnehmung
- 107
- Ausnehmung
- 108
- Laufbahn
- 109
- Laufbahn
- 110
- Rolle
- 111
- Gegenfläche
- 112
- Gegenfläche
- 113
- Federeinrichtung
- 114
- Stützring
- 115
- Energiespeicher
- 116
- Druckfeder
- 117
- Federnapf
- 118
- Federnapf
- 119
- Ringkörper
- 200
- Fliehkraftpendel
- 201
- Träger
- 202
- Seitenteil
- 204
- Pendelmasse
- 205
- Pendellager
- 206
- Ausnehmung
- 207
- Ausnehmung
- 208
- Laufbahn
- 209
- Laufbahn
- 210
- Rolle
- 213
- Federeinrichtung
- 215
- Energiespeicher
- 216
- Druckfeder
- 220
- Federaufnahmeelement
- 221
- Aufnahme
- 222
- Stab
- 223
- Sackloch
- 300
- Fliehkraftpendel
- 301
- Träger
- 302
- Seitenteil
- 304
- Pendelmasse
- 305
- Pendellager
- 308
- Laufbahn
- 309
- Laufbahn
- 310
- Rolle
- 311
- Gegenfläche
- 312
- Gegenfläche
- 313
- Federeinrichtung
- 316
- Zugfeder
- 324
- Öse
- 325
- Anschlag
- 326
- Verrundung
- 327
- Einbuchtung
- 400
- Fliehkraftpendel
- 401
- Träger
- 402
- Seitenteil
- 404
- Pendelmasse
- 405
- Pendellager
- 408
- Laufbahn
- 409
- Laufbahn
- 410
- Rolle
- 413
- Federeinrichtung
- 415
- Energiespeicher
- 416
- Druckfeder
- 428
- Druckstück
- 429
- Laufbahn
- 430
- Rolle
- 431
- Ausnehmung
- 432
- Laufbahn
- 433
- Ringbord
- 434
- Ausnehmung
- 435
- Ausnehmung
- 500
- Fliehkraftpendel
- 501
- Träger
- 502
- Seitenteil
- 504
- Pendelmasse
- 505
- Pendellager
- 506
- Ausnehmung
- 507
- Ausnehmung
- 508
- Laufbahn
- 509
- Laufbahn
- 510
- Rolle
- 511
- Gegenfläche
- 512
- Gegenfläche
- 513
- Federeinrichtung
- 516
- Blattfeder
- 516a
- Blattfeder
- d
- Drehachse
- FZ
- Fliehkraft
- s
- Radialspalt
- X
- Detail
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013221607 [0002]
- DE 102013219401 [0004]
- DE 102013218457 [0005]
- DE 102014206154 [0006]