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Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einem Verschluss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Verschließbare Behälter sind in vielfältigen Ausgestaltungen im Stand der Technik bekannt. Neben Behältern mit einem separaten, abnehmbaren Verschluss für den Behälter, ist dabei häufig ein Verschluss dauerhaft an dem Behälter angeordnet. Prominente Beispiele hierfür sind handelsübliche Einmachgläser, bei denen ein Deckel mittels einer Drahtschlinge schwenkbar im Bereich der Öffnung des Behälters befestigt ist. Zur Fixierung des geschlossenen Deckels ist dabei häufig an der Drahtschlinge ein Verschlussmechanismus in Form einer Halteklammer oder eines Fixierelements mit einem Kniehebel angeordnet, welche im geschlossenen Zustand des Behälters mit einer Oberseite des Deckels oder einem entsprechenden Fortsatz des Deckels in Eingriff gebracht wird. Bei Verwendung einer Halteklammer wird die Halteklammer mit einem Auflageabschnitt bei geschlossenem Deckel auf den Deckel aufgeschoben und beaufschlagt dann den Deckel so mit einer Haltekraft, dass er sich nicht mehr von der Öffnung des Behälters lösen kann. Bei Verwendung einer Kniehebelanordnung wird die Anordnung mit dem Deckel oder dem Fortsatz des Deckels in Eingriff gebracht und durch Betätigung des Hebelmechanismus verspannt, sodass der Deckel auf die Öffnung des Behälters gepresst wird und diesen folglich verschließt.
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Zur Montage einer solchen Verschlussgeometrie ist es notwendig, die verwendete Drahtschlinge an wenigstens einem Punkt zu unterbrechen, sodass die Drahtschlinge an dem Behälter angeordnet werden kann. Häufig wird dabei die Drahtschlinge genau an jener Stelle unterbrochen, an der sie ein Scharnier für den Deckel ausbildet. Wird in diesem Fall der Deckel durch die Halteklammer mit einem Druck beaufschlagt, muss eben dieser Druck zum Teil durch das Scharnier des Deckels und somit durch den unterbrochenen Abschnitt der Drahtschlinge kompensiert werden. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass aufgrund der auftretenden Zugkräfte die Enden der Drahtschlinge voneinander weg gezogen werden, sodass der Deckel nicht mehr sicher auf dem Behälter gehalten werden kann und folglich der Verschluss undicht wird. Um ein solches Aufbiegen der Drahtschlinge zu verhindern, ist es im Stand der Technik bekannt, eine zusätzliche Metallklammer so an der Drahtschlinge anzubringen, dass ein Aufspreizen der offenen Enden der Drahtschlinge aufgrund der auftretenden Kräfte verhindert wird. Eine solche zusätzliche Metallklammer erhöht dabei jedoch den Materialbedarf bei der Herstellung des Behälters und verursacht bei der Montage des Behälters aus dessen Einzelteilen zusätzliche Montageschritte, welche einen erhöhten Personalaufwand verursachen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, einen verbesserten, verschließbaren Behälter zu schaffen, welcher eine vereinfachte Montage und einen reduzierten Materialeinsatz ermöglicht.
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Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14.
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Bei einem Behälter mit einem Verschluss, wobei der Behälter eine Öffnung aufweist, die durch den Verschluss fluiddicht verschlossen werden kann, wobei der Verschluss wenigstens einen Deckel, ein Fixierelement und eine Drahtschlinge aufweist, wobei die Drahtschlinge unterhalb der Öffnung an dem Behälter angeordnet ist und sich um einen Umfang der Öffnung erstreckt, wobei das Fixierelement schwenkbar an der Drahtschlinge oder dem Behälter gelagert ist und dazu ausgebildet ist, den Deckel so mit einer Kraft zu beaufschlagen, dass der Deckel die Öffnung des Behälters verschließt, wobei die Drahtschlinge wenigstens ein Scharnier ausbildet in dem der Deckel schwenkbar gelagert ist, und wobei die Drahtschlinge im Bereich des Scharniers unterbrochen ist, sodass die Drahtschlinge zwei Scharnierelemente ausbildet, welche das Scharnier bilden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an dem Behälter Begrenzungselemente angeordnet sind, welche die Scharnierelemente in einer Montageposition, in der sie das Scharnier ausbilden, fixieren.
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Die Verwendung von Begrenzungselementen, welche an dem Behälter angeordnet sind, hat dabei den Vorteil, dass ein zusätzlicher Arbeitsschritt zur Befestigung einer zusätzlichen Halteklammer, welche ein Aufspreizen der Drahtschlinge verhindern soll, entfallen kann. Es genügt hier vielmehr, bei der Montage des Behälters die Drahtschlinge so zwischen den Begrenzungselementen anzuordnen, dass bei einer Belastungssituation eine Bewegung der Enden der Drahtschlinge voneinander weg verhindert wird. Dabei können die Begrenzungselemente vorzugsweise bereits bei der Herstellung des Behälterkörpers an diesem angebracht werden, sodass bei der Endmontage des Behälters lediglich die Drahtschlinge mit dem Fixierelement und dem Deckel an dem Behälter angeordnet werden müssen. Ferner wird auch der Materialbedarf zur Herstellung des Behälters reduziert, da eine zusätzliche Halteklammer entfallen kann. Bei einer automatisierten Fertigung des Behälters kann so eine generelle Kosteneinsparung erzielt werden, da weniger Personal, weniger Bearbeitungsstationen, weniger Energie und weniger Material eingesetzt werden muss um den Behälter herzustellen.
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Der Behälter, wie auch der Deckel können dabei beispielsweise aus Glas, einer Keramik, Metall, Kunststoff oder einem beliebigen weiteren geeigneten Material gefertigt sein. Bezüglich seiner Form unterliegt der Behälter grundsätzlich keinen Beschränkungen, solange die Form des Behälters eine Umsetzung der Erfindung nicht behindert. Beispielsweise kann der Behälter zylindrisch oder kubisch sein.
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Die Begrenzungselemente können auf unterschiedliche Art und Weise an dem Behälter befestigt sein. Denkbar sind hier beispielsweise separat hergestellte Begrenzungselemente, welche mit dem Behälter verklebt oder mit diesem unter Ausbildung eines Kraft- oder Formschlusses verrastet werden. Ferner ist auch eine stoffschlüssige Verbindung der Begrenzungselemente mit dem Behälter denkbar. Beispielsweise können metallische Begrenzungselemente auf einen metallischen Behälter geschweißt werden. Die Verbindung der Begrenzungselemente mit dem Behälter kann dabei im Zuge eines vollständig automatisierten Prozesses erfolgen.
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Durch die Vielfältigen Möglichkeiten der konkreten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters und des Verschlusses kann der Behälter und die Art des Verschlusses in einer Vielzahl von Bereichen verwendet werden. Neben eingangs beschriebenen „Einmachgläsern“, welche üblicherweise in Privathaushalten oder der Gastronomie verwendet werden, kann der beschriebene Behälter mit Verschluss grundsätzlich in jedem Bereich eingesetzt werden, in dem wiederverschließbare Behälter Anwendung finden.
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Bei den Begrenzungselementen kann es sich dabei nach einer Ausführungsform um wenigstens zwei Nocken handeln, welche eine Bewegung der Scharnierelemente in Umfangsrichtung des Behälters blockieren. Dabei sind die Nocken vorzugsweise einstückig mit dem Behälter ausgebildet. Insbesondere bei einer einstückigen Ausbildung der Nocken mit dem Behälter können die Begrenzungselemente bereits bei der Herstellung des Behälterkörpers an dem Behälter angeordnet werden. Handelt es sich bei dem Behälter beispielsweise um ein Glasgefäß, ist es zur Herstellung eines Glasgefäßes mit Nocken lediglich notwendig, die zur Herstellung des Gefäßes verwendete Gießform um zwei Ausbuchtungen zu erweitern, sodass bei einem Befüllen der Gießform ein Behälter mit Nocken entsteht. Ein nachträgliches Anbringen der Nocken an dem Behälter ist dann nicht mehr notwendig. Ferner ist durch eine einstückige Ausführung der Nocken mit dem Gefäß bzw. dem Behälter die Stabilität der Verbindung zwischen Nocken und Behälter sehr hoch, sodass der Deckel mit einer hohen Anpresskraft auf den Behälter gepresst werden kann, ohne ein Abspringen der Nocken und folglich ein Lockern des Deckels zu riskieren.
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Zur Ausbildung des Scharniers, an dem der Deckel schwenkbar gelagert ist, ist nach einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Deckel wenigstens eine Lageröffnung aufweist, in die die Scharnierelemente der Drahtschlinge eingreifen. Beispielsweise können an einem Randbereich des Deckels zwei Bohrungen vorgesehen sein, in die die Scharnierelemente eingesteckt werden. So kann auch einfache Art und Weise ein Scharnier gebildet werden, durch das der Deckel schwenkbar an dem Behälter angeordnet werden kann.
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Dabei ist nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass die Lageröffnung durch eine Durchgangsbohrung durch den Deckel ausgebildet ist. So kann durch eine einzige Bohrung und somit durch einen einzigen Bearbeitungsschritt der Deckel so bearbeitet werden, dass die Scharnierelemente aus zwei entgegengesetzten Richtungen in die Lageröffnung des Deckels eingeführt werden können. Die Durchgangsbohrung ist dabei vorzugsweise in einem Randbereich des Deckels ausgebildet.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Deckel aus wenigstens zwei Einzelteilen, wobei durch das Zusammenfügen der Einzelteile die Lageröffnung in dem Deckel gebildet wird. Beispielsweise kann hierzu die Lageröffnung so ausbildet sein, dass eine erste, obere Hälfte der Lageröffnung in einer oberen Hälfte des Deckels ausgebildet ist, während eine zweite, untere Hälfte der Lageröffnung in einer unteren Hälfte des Deckels ausgebildet ist. Durch das Zusammenfügen der Deckelhälften wird dann die Lageröffnung gebildet. Ferner ist es auch möglich, dass in einer Deckelhälfte eine Sicke ausgebildet wird, die durch die andere Deckelhälfte verschlossen wird. In diesem Fall müsste der Verlauf der Lageröffnung nur in einer Deckelhälfte ausgebildet werden, was die Herstellung des Behälters weiter vereinfacht.
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Um ein Verschließen des Behälters zu vereinfachen ist nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass der Deckel eine Auskragung aufweist, in der die Lageröffnung ausgebildet ist. Die Auskragung steht dabei bevorzugt radial über den Rand des Deckels über. Durch die Ausbildung der Lageröffnung in einer Auskragung des Deckels kann die Drehachse des Scharniers soweit verschoben werden, dass sie nicht mehr über der Öffnung des Behälters liegt. Auf diese Weise wird der verfügbare Hebel bei einem Verschließen des Deckels verlängert, sodass eine geringere Kraft zum Verschließen des Deckels notwendig wird.
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Um zu gewährleisten, dass durch den Deckel der Behälter fluiddicht verschlossen werden kann, ist nach einer weiteren Ausführungsform ein Dichtungselement vorgesehen, das an dem Deckel angeordnet ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Dichtungsring handeln, welcher in einer Sicke in dem Deckel so eingelassen ist, dass er bei geschlossenem Deckel auf einer Umrandung der Öffnung des Behälters aufliegt. Ferner ist es auch möglich, dass das Dichtungselement auf den Deckel aufgespannt wird. Vorzugsweise ist dabei das Dichtungselement von dem Deckel lösbar ausgebildet, sodass es im Falle eines Defekts oder bei Verschleißerscheinungen ausgetauscht werden kann.
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Beim Fixierelement des Verschlusses handelt es sich nach einer Ausführungsform um eine Halteklammer, welche bei auf der Öffnung aufliegendem Deckel so in eine Verschlussposition verschwenkbar ist, dass sie in der Verschlussposition mit wenigstens einem Halteabschnitt auf der Oberseite des Deckels aufliegt und den Deckel mit einer Kraft in Richtung der Öffnung beaufschlagt. Hierzu ist die Halteklammer vorzugsweise flexibel ausgeführt. Bei einem Verschwenken der Halteklammer in die Verschlussposition wird dann die Halteklammer elastisch verformt, und auf die Oberseite des Deckels aufgesetzt. Aufgrund der elastischen Verformung der Halteklammer wirkt dann eine Rückstellkraft der Halteklammer von oben auf den Deckel, sodass der Deckel auf die Öffnung des Behälters gepresst wird. Die Halteklammer kann beispielsweise aus einem doppelten, gebogenen Draht bestehen, welcher etwa in der Hälfte rechtwinklig abgeknickt ist. Die Halteklammer wird dabei vorzugsweise in die Drahtschlinge des Verschlusses eingehängt.
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Der Deckel des Behälters weist nach einer Ausführungsform eine Ausnehmung auf, die den Halteabschnitt des Fixierelements in der Verschlussposition wenigstens teilweise aufnimmt. So kann eine bessere Fixierung der Lage des Deckels erreicht werden, wenn die Halteklammer in der Verschlussposition ist, da der Deckel nicht mehr seitlich unter der Halteklammer verschoben werden kann. Ferner wird es so vereinfacht, die Behälter zu stapeln, da die Oberfläche des Deckels auch mit einer Halteklammer in Verschlussposition glatt ausgeführt sein kann. Um es einem Anwender nach wie vor zu ermöglichen, den Verschluss zu lösen, sollte dabei die Ausnehmung so ausgestaltet werden, dass ein Anwender in die Ausnehmung hineingreifen kann, um den Halteabschnitt der Halteklammer zu fassen und von dem Deckel zu schieben.
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Alternativ zu einer Ausgestaltung mit einer vollständig in der Ausnehmung versenkten Halteklammer, kann vorgesehen sein, dass der Halteabschnitt des Fixierelements in der Verschlussposition über die Oberfläche des Deckels hervorsteht. So kann ein einfacheres Öffnen des Verschlusses gewährleistet werden, da ein Anwender nicht in die Ausnehmung des Deckels hineingreifen muss, um die Halteklammer zu fassen und von dem Deckel zu schieben. Es genügt vielmehr, über die Oberfläche des Deckels zu fahren, um die Halteklammer zu fassen zu bekommen. Um bei einer überstehenden Halteklammer zu gewährleisten, dass die Behälter stapelbar bleiben, ist nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass in der Unterseite des Behälters eine Ausbuchtung ausgebildet ist, welche bei gestapelten Behältern die überstehende Halteklammer aufnimmt.
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Um zu vermeiden, dass sich eine Halteklammer unbeabsichtigt aus der Verschlussposition löst, ist nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass in der Ausnehmung des Deckels eine Ausbuchtung in Richtung der Deckelunterseite ausgebildet ist, wobei der Halteabschnitt der Halteklammer eine zu der Ausbuchtung gegenstückige Form aufweist. Wird bei dieser Ausführung die Halteklammer unter Spannung in die Ausnehmung des Deckels eingeführt, verrastet sie in der Ausnehmung, sodass eine erhöhte Kraft notwendig wird, um die Halteklammer wieder aus der Ausnehmung herauszudrücken. So kann effektiv ein unbeabsichtigtes Öffnen des Behälters vermieden werden.
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Um ein Verrutschen des Verschlusses an dem Behälter zu vermeiden, ist nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass der Behälter eine Sicke aufweist, in der die Drahtschlinge wenigstens abschnittsweise geführt ist. Die Sicke kann dabei entweder bereits bei der Herstellung des Behälters erzeugt werden, oder nachträglich durch eine materialabhebende Bearbeitung des Behälters in diesen eingebracht werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass der Deckel auf seiner Oberseite eine definierte Oberflächengeometrie aufweist, wobei der Behälter auf seiner Unterseite in dem Behälterboden eine zu der Oberflächengeometrie des Deckels komplementäre Oberflächengeometrie aufweist. So sind beispielsweise an Stellen, an denen die Deckeloberfläche erhabene Strukturen aufweist in dem Behälterboden hierzu gegenstückige Einbuchtungen vorgesehen. Durch eine entsprechende Gestaltung von Deckel und Behälterboden kann so gewährleistet werden, dass bei gestapelten Behältern ein verrutschen der Behälter gegeneinander effektiv vermieden wird, da die Oberflächengeometrien ineinander eingreifen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Behälters von schräg oben,
- 2 eine Explosionsansicht der 1,
- 3 eine perspektivische Ansicht des Behälters von schräg unten, und
- 4 eine perspektivische Ansicht des Behälters von schräg oben.
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Im Folgenden werden einander ähnliche oder identische Merkmale mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die 1 zeigt einen Behälter 100 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben. Der Behälter 100 umfasst in der dargestellten Ausführungsform einen Behälterkörper 102, der beispielsweise aus Glas, einer Keramik, oder einem Kunststoff bestehen kann. Der Behälterkörper 102 definiert in seinem Inneren einen Aufnahmeraum, in dem beispielswiese Flüssigkeiten, Nahrungsmittel, oder sonstige Dinge aufbewahrt werden können. Häufig werden solche Behälter 100 als Vorratsbehälter im Haushalt verwendet und werden dann zur Lagerung von Nahrungsmitteln genutzt. Insbesondere bei der Lagerung von verderblichen Lebensmitteln ist es notwendig, dass die Behälter 100 luftdicht bzw. fluiddicht verschlossen werden können, sodass in dem Behälterkörper 100 eingelagerte Lebensmittel nicht in Kontakt mit der Umgebung treten und folglich verderben. Um einen fluiddichten Abschluss des Behälters 100 zu gewährleisten, ist an dem Behälter ein Verschluss 104 angeordnet, welcher in der dargestellten Ausführungsform aus einer Drahtschlinge 106, einer Halteklammer 108 und einem Deckel 110 aufgebaut ist. In 1 ist dabei der Verschluss 104 in seiner Verschlussposition dargestellt, in der die Halteklammer 108 den Deckel 110 auf dem Behälterkörper 102 fixiert.
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Der Behälter 100 der 1 ist in der 2 ferner in einer Explosionsansicht dargestellt. Unter Zusammenschau der 1 und 2 wird im Folgenden der Aufbau des Behälters 100 erläutert. Wie zuvor bereits ausgeführt wurde, weist der Behälter 100 zunächst den Behälterkörper 102 auf, welcher den Aufnahmeraum des Behälters 100 definiert. Der Behälterkörper 102 weist dabei an seiner Oberseite eine Öffnung 112 auf, durch die der Behälterkörper 102 befüllt werden kann. Unterhalb der Öffnung 112 ist in dem Behälterkörper 102 eine umlaufende Sicke 114 ausgebildet. Die Sicke 114 kann dabei sowohl bereits bei der Herstellung des Behälterkörpers 102 erzeugt werden, als auch nachträglich in den Behälterkörper 102 eingebracht werden. Ferner weist der Behälterköper 102 knapp unterhalb des Randes 118 der Öffnung 112 zwei direkt benachbarte Nocken 116 auf, welche von dem Behälterkörper 102 in radialer Richtung hervorstehen.
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Erfindungsgemäß ist zum Verschließen der Öffnung 112 der des Behälterkörpers 102 ein mehrteiliger Verschluss 104 vorgesehen. Der Verschluss 104 umfasst in der dargestellten Ausführungsform eine Drahtschlinge 106, ein als Halteklammer 108 ausgebildetes Fixierelement, und einen Deckel 110. Ferner ist in der dargestellten Ausführungsform ein Dichtungselement 117 in Form eines Dichtungsrings 117 vorgesehen. Der Dichtungsring 117 kann dabei an der Unterseite des Deckels 110 angeordnet werden und ist so dimensioniert, dass er bei einem auf der Öffnung 112 aufliegenden Deckel 110 vollumfänglich auf dem Rand 118 der Öffnung 112 aufliegt. Das Dichtungselement 117 kann beispielsweise aus Gummi oder einem Kunststoff bestehen.
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Die Drahtschlinge 106 des Verschlusses 104 ist in der 2 als nahezu geschlossener Ring dargestellt, welcher in seinem in 2 unteren rechten Bereich ein Scharnier 120 für den Deckel 110 ausbildet. Hierzu ist die Drahtschlinge 106 an dieser Stelle zunächst rechtwinklig zur deren Umfangsrichtung nach oben gebogen und nach einem kurzen Abstand wiederum rechwinklig so gebogen, dass der Draht tangential zur Umfangsrichtung des Behälters 102 verläuft. Ferner ist die Drahtschlinge 106 mittig im Bereich des Scharniers 120 unterbrochen. Durch die Unterbrechung der Drahtschlinge 106 werden so im Bereich des Scharniers 120 zwei Scharnierelemente 122 ausgebildet, welche zusammen das Scharnier 120 ausbilden.
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Auf der radial dem Scharnier 102 gegenüberliegenden Seite weist die Drahtschlinge 106 zwei Ausbeulungen auf, in die die Halteklammer 108 eingehängt ist. Die Halteklammer 108 wird dabei ebenfalls durch einen gebogenen Draht ausgebildet. Der Draht bildet hierzu zunächst zwei annähernd parallel verlaufende Stege aus, welche dann in Richtung zur Mitte der Drahtschlinge 106 abgewinkelt sind und so einen Halteabschnitt 124 ausbilden. Der Draht der Halteklammer 108 ist dabei im Bereich des Halteabschnitts 124 nicht vollständig grade, sondern ist an seinem Ende leicht nach oben gebogen. An ihrem jeweiligen unteren Ende bilden die Drahtenden der Halteklammer 108 zwei Schlaufen aus, welche in die Drahtschlinge 106 eingehängt sind und die Halteklammer 108 schwenkbar lagern.
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Der Deckel 110 des Behälters 100 ist, wie in 2 gut zu erkennen ist, zweigeteilt. Dabei setzt sich der Deckel 110 aus einer Bodenplatte 126 und einer Deckplatte 128 zusammen, welche mittels eines Clipverschlusses miteinander verbunden werden können. Der Deckel 110 weist ferner eine Auskragung 130 auf, in der die Lageröffnung 132 zur Aufnahme der Drahtschlinge 106 im Bereich des Scharniers 120 ausgebildet ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die Lageröffnung 132 als durchgehende Bohrung ausgebildet, welche zu einer Hälfte in der Auskragung 130 der Bodenplatte 126 und einer Hälfte in der Auskragung 130 der Deckplatte 128 ausgebildet ist. Durch das Zusammenfügen der beiden Hälften 126 und 128 des Deckels 110 wird dann die durch die Auskragung 130 hindurch verlaufende Lageröffnung 132 ausgebildet.
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Der Deckel 110 weist ferner an seiner der Auskragung 130 gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung 134 auf, welche, wie in 1 dargestellt ist, zur Aufnahme der Halteklammer 108 ausgebildet ist. Hierbei ist die Ausnehmung 134 mit einem leicht eingedellten Boden ausgebildet, während die Halteklammer 108 in ihrem Haltebereich 124, der in Verschlussposition in Eingriff mit der Ausnehmung 134 gebracht wird, ebenfalls leicht gebogen ist. Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes Herausspringen der Halteklammer 108 aus der Ausnehmung 134 vermieden, da die Halteklammer 108 in die Ausbeulung der Ausnehmung 134 einrastet und nur unter Verformung der Halteklammer 108 wieder aus der Ausnehmung 134 herausgedrückt werden kann.
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Zum Zusammenbau des Behälters 100 wird dabei zunächst die Drahtschlinge 106 so weit aufgebogen, dass sie über die Nocken 116 geführt und in die Sicke 114 eingesetzt werden kann. Die Scharnierelemente 122 befinden sich dann genau zwischen den Nocken 116 und werden in ihrer Bewegung in Umfangsrichtung des Behälters 100 durch die Nocken blockiert. Anschließend wird zunächst die Bodenplatte 126 des Deckels 110 so eingesetzt, dass die Scharnierelemente 122 in die untere Hälfte der Lageröffnung 132 eingreifen. Anschließend wird die Deckplatte 128 des Deckels 100 auf die Bodenplatte 126 aufgesetzt, sodass die Drahtschlinge 106 im Bereich des Scharniers 120 in die Lageröffnung 132 eingreift und von dieser abschnittsweise umschlossen ist. Ferner wird noch das Dichtungselemente 117 an dem Deckel 110 befestigt. Neben einem separaten Dichtungselement 117 ist es durchaus auch möglich das Dichtungselement 117 in dem Deckel 110 auszubilden.
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Um den Behälter 100 zu verschließen, wird nun der Deckel 110 auf die Öffnung 112 des Behälterkörpers 102 gepresst und die Halteklammer 108 mit ihrem Halteabschnitt 124 in die Ausnehmung 134 des Deckels 110 eingeführt. Dabei wird die Halteklammer 108 vorzugsweise so eingesetzt, dass sie auch in Verschlussposition noch unter Spannung steht und eine Kraft auf den Deckel 110 in Richtung der Öffnung 112 bewirkt. Auf diese Weise kann eine besonders Dichte Verschlussanordnung 104 geschaffen werden. In dieser Verschlussposition bewirkt der Deckel 110 unter anderem aufgrund einer zuvor erfolgten elastischen Verformung des Dichtungselements 117 eine Kraft auf die Halteklammer 108 und auf die Lagerung des Deckels 110 in dem Scharnier 120. Da die Drahtschlinge 106 im Bereich des Scharniers 120 unterbrochen ist, hat sie dort die Tendenz sich auseinander zu biegen. Dies wird jedoch durch die Nocken 116 verhindert, welche eine Bewegung der Scharnierelemente 122 der Drahtschlinge 106 in Umfangsrichtung voneinander weg blockieren.
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Wie in 1 und insbesondere in 4 gut erkennbar ist, steht die Halteklammer 108 mit ihrem Halteabschnitt 124 über die Oberfläche des Deckels 110 über. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass eine in die Ausnehmung 134 eingesetzte Halteklammer 108 auf einfache Weise wieder aus der Ausnehmung 134 herausgedrückt werden kann, sodass der Deckel 110 freigegeben wird. Hierzu genügt es, über die Oberfläche des Deckels 110 zu streichen, bis man Kontakt mit der Halteklammer 108 bekommt. Durch eine weitere Bewegung nach außen wird die Halteklammer 108 dann aus der Ausnehmung 134 herausgedrückt.
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Um auch bei einem über den Deckel hervorstehenden Halteelement 108 zu gewährleisten, dass ein Behälter 100 auf einem ebensolchen Behälter 100 stapelbar bleibt, ist, wie in 3 gut zu erkennen ist, eine Ausbuchtung 136 in dem Boden des Behälterkörpers 102 vorgesehen. Diese ist in Richtung des Behälter-Inneren ausgerichtet und dazu ausgebildet, den überstehenden Anteil der Halteklammer 108 eines darunter angeordneten Behälters 100 aufzunehmen. Dabei ist die Ausbuchtung 136 ferner so ausgeführt, dass ein oberer Behälter 100 relativ zu einem darunter befindlichen Behälter 100 beliebig um dessen Hochachse gedreht werden kann, jedoch nicht senkrecht zur Hochachse verschoben werden kann. Dies wird ferner unterstützt, indem im Boden des Behälterkörpers 102 eine weitere Sicke 138 ausgebildet ist. Hierzu ist gegenstückig auf der Oberseite des Deckels 110 eine Oberflächengeometrie 140 ausgebildet, welche bei gestapelten Behältern 100 in die Sicke 140 des darüber befindlichen Behälters 100 eingreift und ein Verschieben der beiden Behälter 100 zueinander senkrecht zur Hochachse der Behälter 100 verhindert.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
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So kann anstelle der dargestellten Halteklammer 108 als Fixierelement auch eine Drahtanordnung verwendet werden, welche einen Kniehebel ausbildet. In diesem Fall kann an dem Deckel 110 des Behälters 100 ein Fortsatz oder eine Einbuchtung vorgesehen sein, in den eine Auflagefläche des Kniehebels eingreift. Bei Verwendung eines Kniehebels ist das Fixierelement mehrteilig aufgebaut. Die Verwendung eines Kniehebels anstelle einer Halteklammer 108 hat dabei den Vorteil, dass durch den Kniehebel bereits bei einer geringen aufgebrachten Betätigungskraft ein hoher Anpressdruck zwischen Deckel 110 und Rand 118 erzeugt werden kann. Hierdurch kann die Dichtigkeit des Behälters 100 verbessert und die Handhabung des Verschlussmechanismus erleichtert werden.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Behälter
- 102
- Behälterkörper
- 104
- Verschluss
- 106
- Drahtschlinge
- 108
- Halteklammer
- 110
- Deckel
- 112
- Öffnung
- 114
- Sicke
- 116
- Nocke
- 117
- Dichtungselement
- 118
- Rand
- 120
- Scharnier
- 122
- Scharnierelement
- 124
- Halteabschnitt
- 126
- Bodenplatte
- 128
- Deckplatte
- 130
- Auskragung
- 132
- Lageröffnung
- 134
- Ausnehmung
- 136
- Ausbuchtung
- 138
- Sicke
- 140
- Oberflächengeometrie