DE102016119089B4

DE102016119089B4 - Elektronische Baugruppe

Info

Publication number: DE102016119089B4
Application number: DE102016119089.6A
Authority: DE
Inventors: Udo Birkenhauer; Manuela Trendelberend
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 2016-10-07
Filing date: 2016-10-07
Publication date: 2024-06-06
Anticipated expiration: 2036-10-08
Also published as: DE102016119089A1

Abstract

Elektronische Baugruppe (1) mit einer Platine (2) zum Anordnen von elektronischen Bauelementen /7) sowie einem oder mehreren Anschlusssteckbereichen (5) für Direktstecker und einem Kodierrahmen (6), welcher ausgebildet ist mindestens einen Teilbereich einer Platinenseitenkante (3) zu umschließen und eine Mehrzahl von nicht zu vertauschenden Direktsteckern aufzunehmen und welcher Rastelemente aufweist, die mit Gegenrastelementen der Platine (2) korrespondieren und wobei Sicherungsmittel zur Vermeidung einer Fehlankopplung des Kodierrahmens (6) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherungsmittel ein Führungsstift (8) am Kodierrahmen (6) angeordnet ist, welcher senkrecht zur Platinenebene (10) in eine korrespondierende Aufnahme (9) an der Platine (2) eintaucht und eine Schwenkachse für den Kodierrahmen (6) bildet.

Description

Die Erfindung betrifft eine elektronische Baugruppe mit einer Platine zum Anordnen von elektronischen Bauelementen sowie einem oder mehreren Anschlusssteckbereichen für Direktstecker und einem Kodierrahmen, welcher ausgebildet ist mindestens einen Teilbereich einer Platinenseitenkante zu umschließen und eine Mehrzahl von nicht zu vertauschenden Direktsteckern aufzunehmen und welcher Rastelemente aufweist, die mit Gegenrastelementen der Platine korrespondieren und wobei Sicherungsmittel zur Vermeidung einer Fehlankopplung des Kodierrahmens vorgesehen sind.
Aus dem Stand der Technik gemäß der DE 298 19 357 U1 ist eine derartige elektronische Baugruppe bekannt. Die elektronische Baugruppe umfasst eine Platine zum Anordnen von elektronischen Bauelementen, sowie einen Kodierrahmen, der an einer Platinenseitenkante aufsteckbar ist an der üblicherweise parallel angeordnete Kontaktenden der Leiterbahnen Anschlusssteckbereiche für einen oder mehrere Direktstecker bilden. Der Kodierrahmen umschließt dabei Teilbereiche der Platinenseitenkante. Der Kodierrahmen ist außerdem mit Kodierelementen zur Aufnahme einer Mehrzahl von nicht zu vertauschenden Direktsteckern ausgebildet. Am Kodierrahmen sind Rastelemente angeformt, die in entsprechende Gegenrastungen an der Platine eingreifen. Die Platine der elektronischen Baugruppe ist mit einem Sicherungselement ausgebildet, welches eine Fehlankopplung des Kodierrahmens, beispielsweise ein um 180° verdrehtes Aufstecken des Kodierrahmens, verhindert.
Nachteilig ist hierbei, dass Hilfswerkzeuge benötigt werden, um Beschädigungen bei der Montage an der Platine und am Kodierrahmen zu vermeiden. Eine einfache Montage ist auch deshalb erschwert, weil üblicherweise Arbeitshandschuhe getragen werden, die ein passgenaues Ansetzten des Kodierrahmens an der Platine behindern.
Aus der DE 44 01 889 A1 ist eine Kupplungsvorrichtung zum Verbinden einer Leiterkarte mit einem mehrpoligen Steckverbinder bekannt. Das Anschlussteckgehäuse der Kupplungsvorrichtung ist zweiteilig ausgebildet, wobei die Gehäusehälften im zusammengefügten Zustand die Platinenseitenkante teilweise umschließen. Eine der Gehäusehälften ist auf ihrer der Platinenoberfläche zugewandten Seite mit zwei Führungsstiften ausgebildet, welche korrespondierende Bohrungen in der Platine durchdringen und in die entsprechenden Aufnahmen der anderen Gehäusehälfte auf der gegenüberliegenden Platinenunterseite eingreifen, so dass beide Gehäusehälften in zur Leiterkartenoberfläche senkrechten Richtung zusammenfügbar sind und dabei die Platine umschließen. Diese Ausführung ist für die vollautomatisierte Fertigung in einem Bestückungsautomaten geeignet, wenn in einer Kupplungsvorrichtung jeweils nur einzelne Direktstecker aufgenommen werden sollen.
Aus der DE 36 31 115 A1 ist eine elektrische Steckverbindung für Leiterplatten mit einem die Leiterbahnen auf der Oberseite der Leiterplatte überdeckenden Anschlusssteckgehäuse bekannt. Das Anschlusssteckgehäuse weist Rastelemente auf, die in entsprechende Gegenrastelement an der Leiterplatte eingreifen. Das Anschlusssteckgehäuse ist mit Kodierungen für die kodierte Aufnahme von Litzensteckern ausgebildet.
Aus der EP 2 722 933 A1 ist eine Steckanordnung zum Anschluss elektrischer Leiter an eine elektrische Baugruppe bekannt. Die Steckanordnung weist ein mehrteilig ausgebildetes Gehäuse für einen Steckanschluss auf, wobei der Steckanschluss schwenkbar an einem Übergehäuse der Baugruppe gelagert ist. Diese Ausführung ist nicht geeignet, eine Mehrzahl von nicht zu vertauschenden Direktsteckern aufzunehmen.
Die DE 10 2011 051 154 A1 offenbart ein elektronisches Gerät als Modul, bei dem die Platine in einem Gehäuse eingesetzt ist. an einer Seite des Gehäuses ist die Platine von außen her kontaktierbar. An dem Gehäuse ist ein Stecker verschwenkbar angebracht, um beim Austausch des Grundmoduls eine stehende Verdrahtung des in der Betriebsposition befindlichen Moduls bereitzustellen.
Die DE 10 2010 055 803 A1 offenbart ein Stecksystem zum Kontaktieren einer Platine. Hierbei ist ein Stecker über die Seitenkante der Platine gestülpt und verbindet dabei Kontaktflächen auf der Platine mit Kontaktelementen des Steckers. Ein Halter ist an der Platine gelagert, um den Stecker an der Seitenkante zu sichern.
Die DE 102 43 673 A1 offenbart allgemein ein Stecksystem zum Kontaktieren einer Platine. Hierbei sind mehrere Stecker über die Seitenkante der Platine gestülpt und verbinden dabei Kontaktflächen auf der Platine mit Kontaktelementen der Stecker. Die Stecker sind mit den Aufnahmen auf der Platine entsprechend kodiert.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine verbesserte elektronische Baugruppe zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine elektronische Baugruppe mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass die Montage des Kodierrahmens an der Platine wesentlich vereinfacht wird und ohne Hilfswerkzeuge durchführbar ist. Gemäß der Erfindung ist als Sicherungsmittel ein Führungsstift am Kodierrahmen angeordnet, welcher senkrecht zur Platinenebene in eine korrespondierende Aufnahme an der Platine eintaucht und eine Schwenkachse für den Kodierrahmen bildet. Dies hat den Vorteil, dass der Kodierrahmen mit dem Führungsstift in der Aufnahme der Platine bei der Montage vorpositioniert werden kann wobei der Kodierrahmen bereits an der Platine gehalten wird und durch eine Schwenkbewegung aus der Vormontagelage in die endgültige Position, in der der Kodierrahmen einen Teilbereich der Platinenseitenkante umschließt, bewegt werden kann. Es ist dabei besonders vorteilhaft, dass der Kodierrahmen über den Führungsstift direkt an der Platine festlegbar ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Platine auf der der Aufnahme für den Führungsstift gegenüberliegenden Seite mit einer Gegenrastung für das korrespondierende Rastelement am Kodierrahmen ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass der Kodierrahmen in der endgültigen Position bzw. der Befestigungsposition an der Platine gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Kodierrahmen mit mindestens einem Halteelement für anzubindende Kabel ausgebildet wodurch die Montage weiter verbessert wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Kodierrahmen mit Abstützdomen für die Platine ausgebildet, wodurch vorteilhaft eine positionsgenaue Einbindung der Platine im Kodierrahmen erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

1 Den Kodierrahmen (6) an der Platine (2) in der Vormontagelage,
2 die elektronische Baugruppe (1) mit angesetztem Kodierrahmen (6) in der Befestigungsposition,
3 eine perspektivische Darstellung der Platine (2) mit daran befestigtem Kodierrahmen (6).

Die 1 zeigt die elektronische Baugruppe 1, wobei hier nur ein Teilbereich der Platine 2 dargestellt ist. Der dargestellte Teilbereich der Platine 2 zeigt die der Platineneseitenkante 3 zugeordneten Kontakte 4 für die hier nicht näher dargestellten Direktstecker. Die Kontakte 4 bilden Anschlusssteckbereiche 5 für eine Mehrzahl von nicht zu vertauschenden Direktsteckern, die von dem an der Platine 2 angesetzten Kodierrahmen 6 in bekannter Weise kodiert aufgenommen werden. Auf der Platine 2 sind elektronische Bauelemente 7 angeordnet.
In der in 1 dargestellten Position ist der Kodierrahmen 6 über den als Sicherungsmittel ausgebildeten Führungsstift 8 in der Aufnahme 9 der Platine 2 vorpositioniert. Der Führungsstift 8 taucht dabei senkrecht zur Platinenebene in die korrespondierende Aufnahme 9 ein. Die Aufnahme 9 ist vorzugsweise als Bohrung ausgebildet, um eine Schwenkbewegung des Kodierrahmens 6 um die zur Platinenebene 10 senkrecht ausgerichtete Schwenkachse des Führungsstifts 8 zu ermöglichen.
Über die in Pfeilrichtung A ausgeführte Schwenkbewegung wird der Kodierrahmen 6 aus der Vormontagelage in die endgültige Position bzw. die Befestigungsposition, in der der Kodierrahmen 6 einen Teilbereich der Platinenseitenkante 3 umschließt, bewegt. Die Platine 2 ist auf ihrer der Aufnahme 9 für den Führungsstift 8 gegenüberliegenden Seite mit einer Gegenrastung 11 für ein korrespondierendes nicht näher dargestelltes Rastelement des Kodierrahmens 6 ausgebildet. Über diese Rastverbindung erfolgt eine Verrastung des Kodierrahmens 6 in der endgültigen Position an der Platine 2.
Diese endgültige Position ist in 2 dargestellt. Der Kodierrahmen 6 umschließt in dieser Position auch die Anschlusssteckbereiche 5 für die Direktstecker. Der Kodierrahmen 6 ist mit nicht näher bezeichneten Kodierungen, beispielsweise Rastnasen für eine kodierte Zuordnung der mit entsprechenden Kodierungen ausgebildeten Direktstecker ausgebildet.
3 zeigt eine perspektivische Darstellung des an der Platine 2 angesetzten Kodierrahmens 6. Der Kodierrahmen 6 umschließt die der Platinenseitenkante 3 zugeordneten Anschlusssteckbereiche 5. Der Kodierrahmen 6 ist mit mindesten einem Halteelement 12 für anzubindende Kabel ausgebildet. Der Kodierrahmen 6 ist außerdem mit nicht näher dargestellten Abstützdomen für die Platine 2 ausgebildet, um diese positionsgenau in den Kodierrahmen 6 einzubinden.
Bezugszeichenliste

1: elektronische Baugruppe
2: Platine
3: Platinenseitenkante
4: Kontakte
5: Anschlusssteckbereiche
6: Kodierrahmen
7: elektronische Bauelemente
8: Führungsstift
9: Aufnahme
10: Platinenebene
11: Gegenrastung
12: Halteelement

Claims

Elektronische Baugruppe (1) mit einer Platine (2) zum Anordnen von elektronischen Bauelementen /7) sowie einem oder mehreren Anschlusssteckbereichen (5) für Direktstecker und einem Kodierrahmen (6), welcher ausgebildet ist mindestens einen Teilbereich einer Platinenseitenkante (3) zu umschließen und eine Mehrzahl von nicht zu vertauschenden Direktsteckern aufzunehmen und welcher Rastelemente aufweist, die mit Gegenrastelementen der Platine (2) korrespondieren und wobei Sicherungsmittel zur Vermeidung einer Fehlankopplung des Kodierrahmens (6) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherungsmittel ein Führungsstift (8) am Kodierrahmen (6) angeordnet ist, welcher senkrecht zur Platinenebene (10) in eine korrespondierende Aufnahme (9) an der Platine (2) eintaucht und eine Schwenkachse für den Kodierrahmen (6) bildet.
Elektronische Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (2) auf ihrer der Aufnahme (9) für den Führungsstift (8) gegenüberliegenden Seite mit einer Gegenrastung (11) für das korrespondierende Rastelement am Kodierrahmen (6) ausgebildet ist.
Elektronische Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kodierrahmen (6) mit mindestens einem Halteelement (12) für anzubindende Kabel ausgebildet ist.
Elektronische Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kodierrahmen (6) mit Abstützdomen für eine positionsgenaue Einbindung der Platine (2) ausgebildet ist.