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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie ein Füllsystem zum Befüllen von Behältern mit einem Füllgut.
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Füllsysteme zum Befüllen von Behältern mit einem flüssigen Füllgut sind grundsätzlich bekannt. Insbesondere sind Füllsysteme bekannt, bei denen die Behälter während des Transports auf einer Förderstrecke mit dem Füllgut befüllt werden. Derartige Füllsysteme weisen insbesondere einen feststehenden Füllsystemteil und einen bewegten, besondere rotativ um eine vertikale Maschinenachse angetriebenen Füllsystemteil auf. Der bewegte Füllsystemteil umfasst insbesondere ein oder mehrere Füllelemente sowie zugehörige Behälterhalterungen bzw. Behälterfixierungen, mittels denen die Behälter an den jeweiligen die Füllelemente aufweisenden Füllstationen zur Befüllung gehalten werden. Weiterhin kann der bewegte Füllsystemteil einen Füllgutkessel, insbesondere einen ringartig ausgebildeten Füllgutkessel aufweisen, aus dem die Füllelemente mit dem Füllgut gespeist werden. Zur Steuerung des Füllprozesses bzw. zur Überwachung von bei der Befüllung relevanten Parametern, insbesondere Gasdrücken, Füllständen, Fördermengen etc. sind am bewegten Füllsystemteil Sensoren und Aktoren vorgesehen.
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Um Steuerungsinformationen zwischen den Sensoren bzw. Aktoren und einem Steuerungsrechner, der im feststehenden Füllsystemteil vorgesehen ist, übertragen zu können, werden bislang Drehübertrager, insbesondere Schleifring-Drehübertrager verwendet, mittels denen elektrische Signale vom feststehenden Füllsystemteil zum bewegten Füllsystemteil und umgekehrt übertragen werden können.
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Problematisch bei bekannten Füllsystemen ist, dass derartige Drehübertrager teuer und fehleranfällig sind. Zudem ist es aufwendig, bei der Modernisierung von älteren Füllmaschinen, bei denen eine mechanische Steuerung durch eine rechnergesteuerte Steuerung ersetzt werden soll, derartige Drehübertrager nachzurüsten, da oftmals die baulichen Voraussetzungen nicht gegeben sind.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Befüllen von Behältern anzugeben, mittels dem eine hinsichtlich Fehleranfälligkeit und Wartung verbesserte Übertragung von Steuerungsinformationen ermöglicht und auch die Modernisierung bzw. Nachrüstbarkeit von älteren Füllmaschinen erleichtert wird.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Ein Füllsystem ist Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 10.
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Gemäß einem ersten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Füllen von Behältern mit einem flüssigen Füllgut mittels eines Füllsystems. Das Füllsystem umfasst einen Füllgutkessel und zumindest ein Füllelement, dem der jeweilige zu befüllende Behälter während des Füllens zugeordnet ist. Das Füllelement weist ein Füllventil zum gesteuerten Einbringen eines Füllguts in den jeweiligen Behälter auf. Das Füllgut wird dabei aus dem Füllgutkessel entnommen, der sich während der Befüllung des Behälters mit diesem mitbewegt, insbesondere um eine vertikale Maschinenachse rotativ angetrieben ist. An dem Füllgutkessel oder einer mit dem Füllgutkessel mitbewegten Komponente des Füllsystems sind ein oder mehrere Sensoren und/oder Aktoren vorgesehen, mittels denen eine Steuerung des Füllprozesses erfolgt. Zwischen den Sensoren und/oder Aktoren und einem nicht mitbewegten Steuerungsrechner besteht zumindest zeitweise eine drahtlose Kommunikationsverbindung, über die zur Steuerung des Füllsystems erforderliche Informationen ausgetauscht werden.
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Der wesentliche Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass die Übertragung von Steuerungsinformationen zwischen dem feststehenden und dem bewegten Füllsystemteil über eine drahtlose Kommunikationsverbindung erfolgt, die den elektrischen Drehübertrager ersetzt. Dadurch wird das Füllsystem zum einen im Hinblick auf dessen Fehleranfälligkeit und Wartbarkeit verbessert, zum anderen können ältere Füllmaschinen, die bislang mechanisch gesteuert wurden, einfach und kostengünstig modernisiert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel ist der Sensor beispielsweise ein Füllstandsensor, ein Drucksensor oder ein Drehzahlsensor etc. Derartige Sensoren sind beispielsweise auf dem bewegten Füllsystemteil vorgesehen, beispielsweise um dort den Füllstand im Füllgutkessel oder den Druck eines Inertgases zu messen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Aktor beispielsweise eine Ventilsteuereinrichtung oder ein Motor. Derartige Aktoren sind beispielsweise auf dem bewegten Füllsystemteil vorgesehen, insbesondere um dort Ventile zu öffnen bzw. zu schließen und damit den Füllprozess zu beeinflussen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist zumindest ein drahtloses Kommunikationsmodul vorgesehen, das mit dem zu befüllenden Behälter mitbewegt wird. Dieses Kommunikationsmodul kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Die auf dem bewegten Füllsystemteil vorgesehenen Sensoren bzw. Aktoren sind über Datenleitungen bzw. Kabel mit dem Kommunikationsmodul verbunden, um Informationen zwischen dem Kommunikationsmodul und den Sensoren bzw. Aktoren übertragen zu können. Vorzugsweise erfolgt diese Übertragung bidirektional. Das Kommunikationsmodul ist dazu ausgebildet, die von den Sensoren bzw. Aktoren empfangenen Informationen in Funksignale umzusetzen. Das Kommunikationsmodul kann insbesondere als Sender und Empfänger für derartige Funksignale fungieren.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das drahtlose Kommunikationsmodul eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle auf, die eine Kommunikationsverbindung gemäß einem in der Normenfamilie IEEE 802.11 umfassten Standard oder dem Bluetooth-Standard aufbaut. Insbesondere ist die Kommunikationsverbindung eine WLAN-Verbindung. Dadurch können aus dem Stand der Technik bekannte, handelsübliche Kommunikationsmodule zur Datenübertragung verwendet werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind mehrere mitbewegte Sensoren und/oder Aktoren vorgesehen sind und sämtliche Sensoren und/oder Aktoren sind mit einem einzigen, mitbewegten drahtlosen Kommunikationsmodul verbunden. Dadurch kann insbesondere bei kleineren Füllsystemen bei begrenztem Verkabelungsaufwand eine Funkübertragung realisiert werden.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel sind mehrere mitbewegte Sensoren und/oder Aktoren und zumindest zwei mitbewegte, drahtlose Kommunikationsmodule vorgesehen, wobei ein erstes drahtloses Kommunikationsmodul mit zumindest einem ersten Sensor und/oder Aktor und ein zweites drahtloses Kommunikationsmodul mit zumindest einem zweiten Sensor und/oder Aktor verbunden ist. Dadurch können Gruppen von Sensoren bzw. Aktoren gebildet werden, die über getrennte Kommunikationsmodule mit dem Steuerungsrechner kommunizieren. Dadurch kann insbesondere bei größeren Füllsystemen der Verkabelungsaufwand entscheidend reduziert werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Steuerungsrechner mit einem feststehenden, drahtlosen Kommunikationsmodul verbunden und der Informationsaustausch zwischen dem Steuerungsrechner und dem zumindest einen Sensor/Aktor erfolgt über das zumindest eine mitbewegte, drahtlose Kommunikationsmodul und das feststehende, drahtlose Kommunikationsmodul. In anderen Worten erfolgt damit der Informationsaustausch über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle, die zwischen dem bewegten und dem feststehenden Füllsystemteil realisiert ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Füllsystem einen feststehenden, nicht mitbewegten Füllsystemteil auf, an dem ein nicht mitbewegter Sensor und/oder Aktor vorgesehen ist. Der nicht mitbewegte Sensor und/oder Aktor ist mit einem weiteren feststehenden, drahtlosen Kommunikationsmodul verbunden und tauscht über dieses weitere feststehende, drahtlose Kommunikationsmodul Informationen mit dem Steuerungsrechner aus. Damit kann auch der Verkabelungsaufwand zwischen dem Steuerungsrechner und Sensoren bzw. Aktoren, die jeweils im feststehenden Füllsystemteil vorgesehen sind, reduziert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Füllsystem zum Füllen von Behältern mit einem flüssigen Füllgut. Das Füllsystem umfasst einen Füllgutkessel und zumindest ein Füllelement, dem der jeweilige zu befüllende Behälter während des Füllens zugeordnet ist und das ein Füllventil zum gesteuerten Einbringen eines Füllguts in den jeweiligen Behälter aufweist. Das Füllelement ist dabei mit dem Füllgutkessel zur Entnahme des Füllgutes gekoppelt. Das Füllsystem ist ferner derart ausgebildet, dass der Füllgutkessel während der Befüllung des Behälters mit diesem mitbewegt wird. An dem Füllgutkessel oder einer mit dem Füllgutkessel mitbewegten Komponente des Füllsystems ist ein Sensor und/oder ein Aktor vorgesehen, mittels dem eine Steuerung des Füllprozesses erfolgt. Zwischen dem Sensor und/oder Aktor und einem nicht mitbewegten Steuerungsrechner ist zumindest zeitweise eine drahtlose Kommunikationsverbindung vorgesehen, über die zur Steuerung des Füllsystems erforderliche Informationen ausgetauscht werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Füllsystems ist zumindest ein drahtloses Kommunikationsmodul vorgesehen, das mit dem zu befüllenden Behälter mitbewegt wird. Dieses Kommunikationsmodul kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Die auf dem bewegten Füllsystemteil vorgesehenen Sensoren bzw. Aktoren sind über Datenleitungen bzw. Kabel mit dem Kommunikationsmodul verbunden, um Informationen zwischen dem Kommunikationsmodul und den Sensoren bzw. Aktoren übertragen zu können. Vorzugsweise erfolgt diese Übertragung bidirektional. Das Kommunikationsmodul ist dazu ausgebildet, die von den Sensoren bzw. Aktoren empfangenen Informationen in Funksignale umzusetzen. Das Kommunikationsmodul kann insbesondere als Sender und Empfänger für derartige Funksignale fungieren.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Füllsystems sind mehrere mitbewegte Sensoren und/oder Aktoren vorgesehen und sämtliche Sensoren und/oder Aktoren sind mit einem einzigen, mitbewegten drahtlosen Kommunikationsmodul verbunden. Dadurch kann insbesondere bei kleineren Füllsystemen bei begrenztem Verkabelungsaufwand eine Funkübertragung realisiert werden.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel des Füllsystems sind mehrere mitbewegte Sensoren und/oder Aktoren und zumindest zwei mitbewegte, drahtlose Kommunikationsmodule vorgesehen, wobei ein erstes drahtloses Kommunikationsmodul mit zumindest einem ersten Sensor und/oder Aktor und ein zweites drahtloses Kommunikationsmodul mit zumindest einem zweiten Sensor und/oder Aktor verbunden ist. Dadurch können Gruppen von Sensoren bzw. Aktoren gebildet werden, die über getrennte Kommunikationsmodule mit dem Steuerungsrechner kommunizieren. Dadurch kann insbesondere bei größeren Füllsystemen der Verkabelungsaufwand entscheidend reduziert werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Füllsystems ist der Steuerungsrechner mit einem feststehenden, drahtlosen Kommunikationsmodul verbunden und der Informationsaustausch zwischen dem Steuerungsrechner und dem zumindest einen Sensor und/oder Aktor erfolgt über das zumindest eine mitbewegte, drahtlose Kommunikationsmodul und das feststehende, drahtlose Kommunikationsmodul.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Füllsystem einen feststehenden, nicht mitbewegten Füllsystemteil auf, an dem ein nicht mitbewegter Sensor und/oder Aktor vorgesehen ist und der nicht mitbewegte Sensor und/oder Aktor ist mit einem weiteren feststehenden, drahtlosen Kommunikationsmodul verbunden und über dieses weitere feststehende, drahtlose Kommunikationsmodul zum Austausch von Informationen mit dem Steuerungsrechner ausgebildet. Damit kann auch der Verkabelungsaufwand zwischen dem Steuerungsrechner und Sensoren bzw. Aktoren, die jeweils im feststehenden Füllsystemteil vorgesehen sind, reduziert werden.
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Unter „Aktor“ im Sinne der Erfindung wird jedwedes Antriebselement verstanden, das durch ein elektrisches Steuersignal ansteuerbar ist und basierend auf dem elektrischen Steuersignal einen physikalischen Prozess, beispielsweise eine Bewegung bewirkt.
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Unter „Behälter“ im Sinne der Erfindung werden sämtliche Behälter verstanden, insbesondere Flaschen, Dosen etc., aber auch Beutel- und Kartonverpackungen, die zur Aufnahme eines flüssigen Füllgutes geeignet sind.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen“ bzw. „etwa“ bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 beispielhaft eine Ausschnittdarstellung eines Füllsystems im Bereich einer Füllstation mit einem sich zumindest teilweise im Füllgutkessel befindlichen Füllelement;
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2 beispielhaft ein erstes Ausführungsbeispiel eines Füllsystems mit einer drahtlosen Kommunikationsschnittstelle zwischen einem Steuerrechner und Sensoren/Aktoren in einer schematischen Blockschaltbilddarstellung;
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3 beispielhaft ein zweites Ausführungsbeispiel eines Füllsystems mit mehreren drahtlosen Kommunikationsschnittstellen zwischen einem Steuerrechner und Sensoren/Aktoren in einer schematischen Blockschaltbilddarstellung.
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In 1 ist eine Füllstation eines Füllsystems 1 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Das Füllsystem 1 ist Bestandteil einer Füllmaschine zum Füllen, beispielsweise zum Druckfüllen von Behältern 2 in Form von Flaschen mit einem flüssigen Füllgut.
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Das Füllsystem 1 umfasst einen Füllgutkessel 3 und eine Vielzahl von Füllelementen 4, die beispielsweise umfangsseitig verteilt an dem Füllsystem 1 vorgesehen sind und mittels denen jeweils ein Behälter 2, der zum Befüllen einem Füllelement 4 zugeordnet ist, mit dem im Füllgutkessel 3 bevorrateten Füllgut befüllt wird. Die Füllelemente 4 sind hierzu mit dem Füllgutkessel 3 fluidisch verbunden und weisen ein Füllventil 4.1 auf, um das Füllgut dem Behälter 2 gesteuert zuführen zu können. Der Füllgutkessel 3 kann insbesondere als Ringkessel ausgebildet sein.
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Das Füllsystem 1 ist insbesondere von umlaufender Bauart, d.h. das Füllsystem 1 weist einen ersten Füllsystemteil 1.1 auf, der um eine vertikale Maschinenachse MA umlaufend angetrieben ist, so dass die Behälter 2 während der Befüllung von einer Behälterzuführposition zu einer Behälterabführposition bewegt werden. Der erste Füllsystemteil 1.1 kann dabei die Füllelemente 4, die Behälterfixierung bzw. Behältertrageinrichtung und den Füllgutkessel 3 umfassen, d.h. auch der Füllgutkessel 3 wird umlaufend mit dem zu befüllenden Behälter 2 mitbewegt. Während des Füllbetriebes ist der Füllgutkessel 3 mit dem flüssigen Füllgut beispielsweise teilgefüllt, sodass im Inneren des Füllgutkessels 3 ein unterer Flüssigkeitsraum 3.1 und darüber liegend ein oberer Gasraum 3.2 gebildet sind, welch letzterer von einem Inert-Gas (z. B. CO2-Gas) unter Druck (z. B. Fülldruck) ausgefüllt ist.
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Füllsystems 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Füllsystem 1 weist einen ersten Füllsystemteil 1.1 und einen zweiten Füllsystemteil 1.2 auf, wobei der erste Füllsystemteil 1.1 den mitbewegten Füllsystemteil und der zweite Füllsystemteil 1.2 den feststehenden, nicht mitbewegten Füllsystemteil bildet. Der erste Füllsystemteil 1.1 umfasst insbesondere den Füllgutkessel 3 und die Füllelemente 4 (in 2 nicht dargestellt). Der zweite, feststehende Füllsystemteil 1.2 umfasst einen Vorrats-Füllgutkessel 13, in dem eine größere Menge des Füllgutes bevorratet wird und eine Zuführleitung 14, die den Vorrats-Füllgutkessel 13 mit dem Füllgutkessel 3 fluidisch verbindet.
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Zur Steuerung des Füllvorgangs und zur Überwachung von für diesen Füllvorgang relevanten Parametern weist der erste, mitbewegte Füllsystemteil 1.1 zumindest einen, vorzugsweise mehrere Sensoren 5 und/oder zumindest einen, vorzugsweise mehrere Aktoren 6 auf. Die Sensoren 5 können dabei beispielsweise Drucksensoren oder aber Füllstandsensoren sein, mittels denen der Füllstand des Füllgutes im Füllgutkessel 3 bestimmbar ist. Die Aktoren 6 können beispielsweise Ventilsteuereinrichtungen sein, mittels denen Ventile, beispielsweise Ventile für die CO2-Zuführung zu dem Füllgutkessel 3 bzw. zu den Füllventilen (z.B. zum Vorspannen des Behälters 2 vor der Befüllung) in ihrer Ventilstellung veränderbar sind, d.h. geöffnet bzw. geschlossen werden können.
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Um Messinformationen von den mitbewegten Sensoren 5 an einen Steuerungsrechner 7 übertragen zu können bzw. Aktoren 6 durch diesen Steuerungsrechner 7 ansteuern zu können (beispielsweise basierend auf den von den Sensoren 5 bereitgestellten Messinformationen), werden Informationen zwischen den Sensoren 5 bzw. den Aktoren 6 und dem Steuerungsrechner 7 über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle 15 übertragen. Hierzu ist am ersten, mitbewegten Füllsystemteil 1.1 zumindest ein Kommunikationsmodul 8 vorgesehen, mit dem die mitbewegten Sensoren 5 bzw. Aktoren 6 zur Übertragung von Informationen, insbesondere von Steuerungsinformationen und Messinformationen verbunden sind. Das Kommunikationsmodul 8 kann insbesondere einen oder mehrere kabelgebundene Schnittstellen aufweisen, an denen zwischen den Sensoren 5 bzw. Aktoren 6 und dem Kommunikationsmodul 8 verlaufende Datenübertragungskabel anschließbar sind. Das Kommunikationsmodul 8 kann dabei zur Umsetzung der von den Sensoren 5 bzw. Aktoren 6 über die Datenübertragungskabel erhaltenen Informationen und Übertragung als Funksignal über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 15 ausgebildet sein. Hierzu kann das Kommunikationsmodul 8 dazu ausgebildet sein, den jeweiligen einem Sensor 5 oder Aktor 6 zugeordneten Informationen eine Kennung oder Adresse hinzuzufügen und diese zusammen mit den Informationen an den Steuerungsrechner 7 zu übertragen, so dass dieser die einzelnen Informationen einem bestimmten Sensor 5 bzw. Aktor 6 zuordnen kann.
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Das Kommunikationsmodul 8 kann dabei eine oder mehrere Baugruppen umfassen, die in einem einzigen Modulgehäuse oder aber auch auf mehrere Modulgehäuse verteilt vorgesehen sein können.
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Im zweiten, feststehenden Füllsystemteil 1.2 ist ein weiteres Kommunikationsmodul 9 vorgesehen, das mit dem Steuerungsrechner 7 zur Übertragung von Informationen zwischen dem Kommunikationsmodul 9 und dem Steuerungsrechner 7 gekoppelt ist.
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Das weitere Kommunikationsmodul 9 bildet die Gegenstelle zu dem Kommunikationsmodul 8, d.h. ist zum Empfang der vom Kommunikationsmodul 8 über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 15 bereitgestellten Informationen ausgebildet. Vorzugsweise ist die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 15 zur bidirektionalen Datenübertragung ausgebildet, beispielsweise derart, dass Informationen nicht nur in eine Richtung, d.h. beispielsweise von dem Kommunikationsmodul 8 zu dem Kommunikationsmodul 9 übertragbar sind, sondern auch in umgekehrter Richtung, d.h. von dem Kommunikationsmodul 9 zum Kommunikationsmodul 8, um dadurch beispielsweise eine Ansteuerung von Aktoren 6 durch den Steuerungsrechner 7 vornehmen zu können. Um eine gezielte Ansteuerung der Aktoren 6 vornehmen zu können, ist der Steuerungsrechner 7 vorzugsweise dazu ausgebildet, den Steuerungsinformationen eine Kennung bzw. Adresse zuzuordnen, um basierend auf dieser Kennung bzw. Adresse die Steuerungsinformationen an einen bestimmten Aktor 6 schicken zu können.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind im zweiten, feststehenden Füllsystemteil 1.2 ebenfalls zumindest ein Sensor 10 und/oder ein Aktor 11 vorgesehen, beispielsweise um die Versorgung des Füllgutkessels 3 mit Füllgut aus dem Vorrats-Füllgutkessel 13 zu steuern. Da sowohl der Steuerungsrechner 7 als auch der Sensor 10 bzw. der Aktor 11 im feststehenden Füllsystemteil 1.2 vorgesehen sind, kann die Kopplung zwischen dem Sensor 10 bzw. dem Aktor 11 und dem Steuerungsrechner 7 in herkömmlicher Weise kabelgebunden erfolgen.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Füllsystems 1, das in wesentlichen Teilen dem in Zusammenhang mit 2 beschriebenen, ersten Ausführungsbeispiel gleicht. Daher werden im Folgenden lediglich Unterschiede dem zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Im Übrigen gilt die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels auch für das nachfolgend beschriebene zweite Ausführungsbeispiel.
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Ein erster wesentlicher Unterschied besteht darin, dass im ersten, mitbewegten Füllsystemteil 1.1 mehrere Kommunikationsmodule 8, 8‘ vorgesehen sind und jeweils ein Sensor 5 bzw. Aktor 6 oder eine Gruppe von Sensoren 5 bzw. Aktoren 6 einem Kommunikationsmodul 8, 8‘ zugeordnet sind. Dadurch kann eine vereinfachte Kabelführung bzw. eine Zuordnung bestimmter Sensoren bzw. Aktoren zu einem bestimmten Kommunikationsmodul 8, 8‘ erreicht werden.
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Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass auch die im Bereich des zweiten Füllsystemteils 1.2 vorgesehenen Sensoren 10 bzw. Aktoren 11 mit einem Kommunikationsmodul 12 verbunden sind, das eine drahtlose Kommunikationsverbindung ermöglicht, um über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle 16 mit dem Kommunikationsmodul 9 bzw. dem daran angeschlossenen Steuerungsrechner 7 Informationen auszutauschen. Die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 16 kann als unidirektionale oder als bidirektionale Kommunikationsschnittstelle ausgebildet sein. Dadurch kann insbesondere bei größeren Entfernungen zwischen den einzelnen Sensoren 10 bzw. Aktoren 11 und dem Steuerungsrechner 7 der Verkabelungsaufwand zusätzlich reduziert werden.
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Basierend auf der vorbeschriebenen Erfindung ist es nunmehr möglich, zwischen dem mitbewegten Füllsystemteil und dem feststehenden Füllsystemteil Informationen zu übertragen, ohne dass hierzu ein Schleifring-Drehübertrager o.ä. verwendet werden muss. Zum anderen ermöglicht die Erfindung, bislang rein mechanisch betriebene, alte Füllsysteme zu modernisieren, ohne dass ein Schleifring-Drehübertrager zur Übertragung der Informationen zwischen dem mitbewegten Füllsystemteil und dem feststehenden Füllsystemteil notwendig ist. Da derartige Schleifring-Drehübertrager, mittels denen elektrische Informationen übertragen werden können, teuer sind, wird es mit der vorliegenden Erfindung nunmehr möglich, alte Füllsysteme mit vertretbarem Aufwand steuerungstechnisch zu modernisieren.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass eine Vielzahl von Änderungen oder Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Füllsystem
- 1.1
- erster Füllsystemteil
- 1.2
- zweiter Füllsystemteil
- 2
- Behälter
- 3
- Füllgutkessel
- 3.1
- unterer Flüssigkeitsraum
- 3.2
- oberer Gasraum
- 4
- Füllelement
- 4.1
- Füllventil
- 5
- Sensor
- 6
- Aktor
- 7
- Steuerungsrechner
- 8, 8‘
- Kommunikationsmodul
- 9
- Kommunikationsmodul
- 10
- Sensor
- 11
- Aktor
- 12
- Kommunikationsmodul
- 13
- Vorrats-Füllgutkessel
- 14
- Zuführleitung
- 15
- drahtlose Kommunikationsschnittstelle
- 16
- drahtlose Kommunikationsschnittstelle
- MA
- Maschinenachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Normenfamilie IEEE 802.11 [0012]