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Die Erfindung betrifft einen Türstopper.
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Bekannt sind Türkeile, welche auf dem Boden aufliegen und in den Zwischenraum zwischen Tür und Boden geschoben werden, um die Tür in einer geöffneten Position zu halten. Dabei werden derartige Türkeile von der Seite her unter die Tür geschoben, zu welcher die Tür schließt. Um die Tür schließen zu können, muss der Türkeil vollständig entfernt werden, insbesondere aus dem Schwenkradius der Tür herausbewegt werden.
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Weiterhin bekannt sind Türstopper, welche in der Regel als runder Zylinder ausgebildet sind und beispielsweise einen um laufenden Gummipuffer aufweisen, welche ebenfalls auf den Boden gelegt werden, um zu verhindern, dass eine Tür beim Öffnen gegen die Wand anschlägt. Dazu liegt der Türstopper im Bereich zwischen der geöffneten Tür und der Wand. Selbstverständlich kann ein derartiger Türstopper auch dazu verwendet werden, die Tür in einer geöffneten Position zu halten, wozu der Türstopper in den Bereich des Schwenkradius der geöffneten Tür gelegt wird. Ein häufiges Umpositionieren empfindet der Benutzer oft als lästig.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Türstopper mit erweiterter Funktionalität bereitzustellen, welcher insbesondere eine einfache Handhabe ermöglicht.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Türstopper mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Türstopper weist wenigstens zwei keilartige Elemente auf, wobei jedes der keilartigen Elemente eine Bodenauflagefläche und eine Anlagefläche aufweist, welche in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind, wobei die Bodenauflageflächen sämtlich in einer insbesondere ebenen Bodenfläche liegen, und wobei jedes der keilartigen Elemente in der Bodenfläche eine Längsachse aufweist und jeweils zwei der Längsachsen einen von 0° verschiedenen Winkel miteinander einschließen. Ein Türstopper mit mehr als einem keilartigen Element ermöglicht eine flexiblere Einsetzungsweise. Insbesondere kann ein derartiger Türstopper in den Bereich zwischen der geöffneten Tür und der Wand gelegt werden derart, dass die Tür auf eines der keilartigen Elemente beim Öffnen aufgeschoben wird, während sich ein weiteres der keilartigen Elemente an der Wand abstützt. Dadurch kann der Türstopper einerseits die Feststellfunktion übernehmen, bei welcher die Tür in der geöffneten Position durch Klemmen auf dem Keil gehalten wird, andererseits verhindert der Türstopper jedoch gleichzeitig, dass die Tür gegen die Wand schlägt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Türstopper wenigstens drei keilartige Elemente, besonders bevorzugt genau drei keilartige Elemente, auf. Bei einem Türstopper mit drei keilartigen Elementen kann eines der keilartigen Elemente bei Anordnung des Türstoppers zwischen der geöffneten Tür und der Wand die Tür feststellen, während die anderen beiden keilartigen Elemente sich stabil an der Wand abstützen können, sodass gleichzeitig ein Anschlagen der Tür an der Wand zuverlässig verhindert wird.
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Besonders bevorzugt schließen jeweils zwei der Längsachsen einen Winkel von 120° miteinander ein, was einen symmetrischen Aufbau des Türstoppers ermöglicht.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die spitzen Winkel der keilartigen Elemente unterschiedliche Werte aufweisen. Dies führt dazu, dass die keilartigen Elemente unterschiedliche Steigungen aufweisen. Dadurch wird der Türstopper flexibler einsetzbar, da je nach Abstand zwischen Boden und unterer Kante der Tür ein passender Keil gewählt werden kann, um eine optimale Fixierung der Tür durch den Türstopper zu ermöglichen.
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Vorzugsweise weisen die Anlageflächen eine strukturierte Oberfläche, beispielsweise Rillen oder Rippen, auf, um die Klemmwirkung und somit die Feststellmöglichkeiten der Tür zu verbessern.
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Vorzugsweise ist die Kante der keilartigen Elemente, an welcher die Bodenauflagefläche und die Anlagefläche aneinanderstoßen, insbesondere in Richtung parallel zu der Ebene der Bodenauflagefläche abgerundet ausgebildet. Dadurch können Beschädigungen am Boden, der Tür, der Wand oder gegebenenfalls in der Nähe stehender Möbel vermieden werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen die Bodenauflageflächen eine rutschhemmende Oberfläche auf, beispielsweise in Form einer strukturierten Oberfläche, wodurch die Haftung des Türstoppers am Boden verbessert werden kann.
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Vorteilhafterweise ist der Türstopper einstückig ausgebildet, was den Herstellungsprozess vereinfachen kann.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Türstopper aus Kunststoff, insbesondere einem Elastomer, gefertigt ist, was eine einfache und kostengünstige Fertigung ermöglicht.
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In den nachfolgenden Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand welchem die Erfindung detailliert erläutert wird. Es zeigen
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1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Türstoppers,
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2 eine Seitenansicht des Türstoppers gemäß 1,
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3 eine Ansicht von unten auf den Türstopper gemäß 1,
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4 einen Schnitt entlang der Linie A-A durch den Türstopper gemäß 1,
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5 eine perspektivische Darstellung des Türstoppers gemäß 1, welcher entlang der Linie B-B in 1 geschnitten wurde und
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6 eine perspektivische Ansicht des Türstoppers gemäß 1, welcher entlang der Linie C-C in 1 geschnitten wurde.
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Die 1 bis 6 zeigen verschiedene Ansichten eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Türstoppers 10. Der Türstopper 10 weist ein erstes keilartiges Element 20, ein zweites keilartiges Element 30 und ein drittes keilartiges Element 40 auf. Die keilartigen Elemente 20, 30, 40 weisen jeweils eine Bodenauflagefläche 21, 31, 41 und eine Anlagefläche 22, 32, 42, auf. Die Bodenauflageflächen 21, 31, 41 der keilartigen Elemente 20, 30, 40 liegen sämtlich in einer Ebene und bilden eine Bodenfläche 11 des Türstoppers 10. Um die Haftung des Türstoppers 10 auf dem Boden zu verbessern, kann die Bodenfläche 11, insbesondere jede der Bodenanlageflächen 21, 31, 41, eine rutschhemmende Oberfläche aufweisen, beispielsweis in Form einer strukturierten Oberfläche, insbesondere wie in den Figuren dargestellt in Form einer Riffelung 15.
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Das erste keilartige Element 20 weist eine erste Längsachse l1 auf, das zweite keilartige Element 30 weist eine zweite Längsachse l2 auf und das dritte keilartige Element 40 weist eine dritte Längsachse l3 auf. Die Längsachsen l1, l2, l3 liegen in der jeweiligen Bodenauflagefläche 21, 31, 41 und somit insbesondere in der Bodenfläche 11 und verlaufen in der Richtung, in welcher die Höhe der jeweiligen keilartigen Elemente 20, 30, 40 zunimmt. Jeweils zwei der Längsachsen l1, l2, l3 schließen einen von 0° verschiedenen Winkel miteinander ein. Insbesondere schließen die erste Längsachse l1 und die zweite Längsachse l2 einen Winkel β1, die zweite Längsachse l2 und die dritte Längsachse l3 einen Winkel β2 und die dritte Längsachse l3 und die erste Längsachse l1 einen Winkel β3. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel betragen die Winkel β1, β2, β3 jeweils 120°.
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Die Anlagefläche 22 des ersten keilartigen Elements 20 ist in einem ersten Winkel α1, welcher ein spitzer Winkel ist, gegen die Bodenauflagefläche 21 des ersten keilartigen Elements 20 geneigt, so dass insbesondere ein erster Keil mit einem ersten Steigungswinkel bereitgestellt wird, der dem ersten Winkel α1 entspricht. Die Anlagefläche 32 des zweiten keilartigen Elements 30 ist gegen die Bodenauflagefläche 31 in einem zweiten Winkel α2, welcher ein spitzer Winkel ist, geneigt, so dass insbesondere ein zweiter Keil mit einem zweiten Steigungswinkel bereitgestellt wird, der dem zweiten Winkel α2 entspricht. Die Anlagefläche 42 des dritten keilartigen Elements 40 ist in einem dritten Winkel α3, welcher ein spitzer Winkel ist, gegen die Bodenauflagefläche 41 geneigt, so dass insbesondere ein dritter Keil mit einem dritten Steigungswinkel bereitgestellt wird, der dem dritten Winkel α3 entspricht. Die keilartigen Elemente 20, 30, 40 sind miteinander verbunden und sind dabei derart relativ zueinander angeordnet, dass sich die Winkel α1, α2, α3 zum Innern des Türstoppers 10 öffnen. Vorteilhafterweise weisen die Winkel α1, α2, α3 unterschiedliche Werte auf, so dass die drei keilartigen Elemente 20, 30, 40 unterschiedliche Steigungswinkel aufweisen. Die Winkel α1, α2, α3 können beispielsweise Werte im Bereich von 5° bis 30° annehmen. Beispielsweise kann der Winkel α1 7°, der Winkel α2 10° und der Winkel α3 15° betragen.
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Weisen die drei keilartigen Elemente 20, 30, 40 wie im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa gleiche Länge auf, ergeben sich im Zentrum des Türstoppers 10 unterschiedliche Höhen der unterschiedlichen keilartigen Elemente 20, 30, 40. Falls der Türstopper 10 im Zentrum eine Höhe aufweisen soll, können die verschiedenen keilartigen Elemente 20, 30, 40 auch unterschiedliche Länge aufweisen.
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Die Anlageflächen 22, 32, 42 weisen vorteilhafterweise jeweils mehrere Rillen 25, 35, 45 auf, um die Klemmwirkung der keilartigen Elemente 20, 30, 40 zu verbessern.
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Die Kante der keilartigen Elemente 20, 30, 40, welcher die jeweiligen Bodenauflagefläche 21, 31, 41 und die entsprechende Anlagefläche 22, 32, 42 aneinanderstoßen, können abgerundet, insbesondere in Richtung parallel zu der der Ebene der Bodenfläche 11 bzw. der Bodenauflageflächen 21, 31, 41, ausgebildet sein. Der Krümmungsradius der einzelnen keilartigen Elemente 20, 30, 40 kann dabei auch unterschiedliche gewählt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Krümmungsradius umso größer, je kleiner der Steigungswinkel ausgebildet ist. Dabei kann auch die Breite der einzelnen keilartigen Elemente 20, 30, 40 variieren und beispielsweise umso kleiner sein, je kleiner der Steigungswinkel ausgebildet ist.
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Der Türstopper 10 kann einstückig ausgebildet sein. Weiterhin kann der Türstopper aus Kunststoff, beispielsweise einem Elastomer, gefertigt sein, in welchen die strukturierten Oberflächen an der Bodenfläche 11 und/oder den Anlageflächen 22, 32, 42 direkt eingearbeitet sein können. In einer alternativen Ausführungsform kann der Türstopper 10 auch aus Metall gefertigt sein und kann an der Bodenfläche 11 ein rutschhemmende Beschichtung, beispielsweise in Form einer Gummierung oder einer Gummisohle aufweisen, während auf den Anlageflächen 22, 32, 42 entweder Rippen aus Metall angeordnet sein können oder alternativ eine Auflage aus Gummi mit einer strukturierten Oberfläche angeordnet sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Türstopper
- 11
- Bodenfläche
- 15
- Riffelung
- 20
- erstes keilartiges Element
- 21
- Bodenanlagefläche
- 22
- Anlagefläche
- 25
- Rillen
- 30
- Zweites keilartiges Element
- 31
- Bodenauflagefläche
- 32
- Anlagefläche
- 35
- Rille
- 40
- Drittes keilartiges Element
- 41
- Bodenanlagefläche
- 42
- Anlagefläche
- 45
- Rille
- α1
- erster Winkel
- α2
- zweiter Winkel
- α3
- dritter Winkel
- l1
- erste Längsachse
- l2
- zweite Längsachse
- l3
- dritte Längsachse
- β1
- Winkel
- β2
- Winkel
- β3
- Winkel