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TECHNISCHES GEBIET
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Das vorliegende Dokument bezieht sich allgemein auf Fahrzeugheiz-/kühlsysteme, und genauer auf ein Verfahren zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter eines Heiz-/Kühlsystems.
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HINTERGRUND
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Es ist bekannt, dass die Temperatur eines Ablassfluids eines Fahrzeugverdichters ein Indikator für den Zustand des Verdichters ist. Mit anderen Worten kann eine hohe Ablasstemperatur einen Mangel innerhalb des Heiz-/Kühlsystems anzeigen, und wenn dieser nicht behandelt wird, könnte dieser zu einem Schaden an dem Verdichter führen. Es ist bekannt, eine Steuerung zu verwenden, um einen Verdichter in Abhängigkeit von einem Vergleich einer erfassten oder einer geschätzten Temperatur und einer Schwellentemperatur, oder einfacher eines Zeitbeschränkungswerts, ein- und auszuschalten. In diesen Szenarien wird der Verdichter einfach durch Entfernen des Stroms, Deaktivieren einer Kupplung des Verdichters oder auf eine sonstige Art und Weise während eines Zeitraums ausgeschaltet, um ein Überhitzen zu vermeiden.
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In einem bestimmten System, das in dem
US-Patent Nr. 8,152,475 von Sorge beschrieben ist, ist ein Verfahren zum Steuern eines Verdichters, in welchem der Verdichter durch eine Steuereinheit ein-/ausgeschaltet wird, um einen Schaden im Zusammenhang mit Wärme zu verhindern, beschrieben. In diesem System und dem dazugehörigen Verfahren wird der Verdichter ausgeschaltet, wenn eine geschätzte Temperatur während eines Kalibrierzeitraums oberhalb einer vorbestimmten maximalen Schwellentemperatur liegt. Beim Start ist es jedoch zulässig, dass der Verdichter eingeschaltet wird, wenn die geschätzte Temperatur bei oder unterhalb einer minimalen Schwellentemperatur liegt, und dass der Verdichter weiterhin arbeitet, selbst wenn die geschätzte Temperatur oberhalb der vorbestimmten minimalen Schwellentemperatur, aber unterhalb der vorbestimmten maximalen Schwellentemperatur liegt.
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Während diese Systeme und Verfahren geeignet sind, um einen Schutz für einen Fahrzeugverdichter vor temperaturbezogenen Problemen zu bieten, kann das einfache Ein- und Ausschalten des Verdichters nach einer bestimmten Temperatur zu einem unnötigen Anhalten des Verdichters in bestimmten Fällen führen, die durch vorübergehende Fahrbedingungen, vorübergehende Umgebungsbedingungen oder sonstige ähnliche Bedingungen hervorgerufen werden. Dementsprechend besteht ein Bedürfnis nach einem robusteren Verfahren zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter. Zum Beispiel kann das Verfahren einen Zeitraum beinhalten, nachdem eine erfasste Temperatur eine Schwellentemperatur überschreitet, bevor irgendeine Maßnahme getroffen wird, um sicherzustellen, dass der Grund für die erhöhte erfasste Temperatur nicht von vorübergehender Art ist. Zusätzlich würde das Verfahren Zwischenschritte durchführen, um die erfasste Temperatur zu verringern, nachdem die Schwellentemperatur erreicht ist und ein Zeitraum vergangen ist, bevor der Verdichter ausgeschaltet wird, nachdem eine zweite Schwellentemperatur erreicht ist. Ein solches Verfahren würde auch vorzugsweise die Zwischenschritte aufeinanderfolgend einleiten oder könnte einen oder mehrere der Schritte gleichzeitig einleiten. Die Zwischenschritte können sogar unterschiedlich sein, je nachdem, ob das Fahrzeug in einem Kühl- oder Heizmodus läuft.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß den hierin beschriebenen Zwecken und Vorteilen wird ein Verfahren zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug bereitgestellt. Das Verfahren kann weitgehend derart beschrieben werden, dass es folgende Schritte umfasst: (a) Erfassen einer Temperatur (TD) eines Verdichterablassfluids; (b) Verlängern eines Zeitpunkts (ta), wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als eine erste Schwellentemperatur (T1) ist; (c) Einleiten einer ersten Maßnahme zu einem Zeitpunkt (t1), wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt; (d) Einleiten einer zweiten Maßnahme zu einem Zeitpunkt (t2), wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt; (e) Einleiten einer dritten Maßnahme zu einem Zeitpunkt (t3), wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt; und (f) Einleiten einer vierten Maßnahme zu einem Zeitpunkt (t4), wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt.
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In einer möglichen Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Ausschaltens des Verdichters, wenn die erfasste Temperatur (TD) des Verdichterablassfluids während eines vorbestimmten Zeitraums (tβ) höher als eine zweite Schwellentemperatur (T2) ist.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform läuft das Fahrzeug in einem Kühlmodus und ist die erste Maßnahme ein Öffnen der aktiven Kühlerlufteinlässe des Fahrzeugs.
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In noch einer weiteren möglichen Ausführungsform ist die zweite Maßnahme ein Erhöhen einer Drehzahl eines Motorkühllüfters des Fahrzeugs. In einer weiteren Ausführungsform ist die dritte Maßnahme ein Verringern einer Drehzahl des Verdichters des Fahrzeugs, und in noch einer weiteren Ausführungsform ist die vierte Maßnahme ein Öffnen einer Ausdehnungsvorrichtung zum Verringern einer Höhe einer Überhitzung eines Gases, das in den Verdichter eintritt.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform, in welcher das Fahrzeug in einem Kühlmodus läuft, umfasst die erste Maßnahme ein Öffnen der aktiven Kühlerlufteinlässe des Fahrzeugs und ein Erhöhen einer Drehzahl eines Motorkühllüfters des Fahrzeugs.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform, in welcher das Fahrzeug in einem Heizmodus läuft, ist die erste Maßnahme ein Erhöhen einer Fließrate einer Kühlmittelpumpe des Fahrzeugs. In einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Maßnahme ein Verringern einer Drehzahl des Verdichters des Fahrzeugs. In noch einer weiteren Ausführungsform ist die dritte Maßnahme ein Erhöhen einer Luftströmung durch einen Heizkörper des Fahrzeugs, und in noch einer weiteren Ausführungsform ist die vierte Maßnahme ein Öffnen einer Heizausdehnungsvorrichtung zum Verringern einer Höhe einer Überhitzung eines Gases, das in den Verdichter eintritt.
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Gemäß eines zweiten Aspekts der Erfindung wird ein Verfahren zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug, das in einem Kühlmodus läuft, bereitgestellt. Das Verfahren kann weitgehend derart beschrieben werden, dass es folgende Schritte umfasst: (a) Erfassen einer Temperatur (TD) eines Verdichterablassfluids; und (b) Öffnen der aktiven Kühlerlufteinlässe des Fahrzeugs, wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als eine erste Schwellentemperatur (T1) ist.
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In einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug, das in einem Kühlmodus läuft, ferner den Schritt des Ausschaltens des Verdichters, wenn die erfasste Temperatur (TD) des Verdichterablassfluids während eines vorbestimmten Zeitraums (tβ) höher als eine zweite Schwellentemperatur (T2) ist, umfassen.
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In noch einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug, das in einem Kühlmodus läuft, ferner die Schritte Verlängern eines Zeitpunkts (ta), wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als eine erste Schwellentemperatur (T1) ist, und Einleiten einer weiteren Maßnahme (n) zu einem Zeitpunkt (tn), wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt, umfassen.
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In noch einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug, das in einem Kühlmodus läuft, ferner den/die Schritt(e) Einleiten mindestens einer zusätzlichen Maßnahme (n) zum Zeitpunkt (tn), wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt, wobei n = 2, 3, ... m ist, und m die Anzahl an Maßnahmen ist, umfassen.
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Gemäß noch einer weiteren möglichen Ausführungsform umfasst ein Fahrzeug, das in Heiz- und Kühlmodi betrieben werden kann, einen Verdichter, einen Sensor, der mit dem Verdichter zum Erfassen einer Temperatur eines Ablassfluids des Verdichters verbunden ist, und eine Steuerung, die programmiert ist, um zu bestimmen, ob die erfasste Temperatur (TD) höher als eine erste Schwellentemperatur (T1) ist, um einen Zeitpunkt (ta) zu verlängern, wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) wird, um eine erste Maßnahme zu einem Zeitpunkt (t1) einzuleiten, wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt, eine zweite Maßnahme zu einem Zeitpunkt (t2) einzuleiten, wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt, eine dritte Maßnahme zu einem Zeitpunkt (t3) einzuleiten, wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt, und eine vierte Maßnahme zu einem Zeitpunkt (t4) einzuleiten, wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bleibt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuerung programmiert, um den Verdichter auszuschalten, wenn die erfasste Temperatur (TD) des Verdichterablassfluids während eines vorbestimmten Zeitraums (tβ) höher als eine zweite Schwellentemperatur (T2) ist.
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In noch einer weiteren Ausführungsform umfasst das Fahrzeug, das in Heiz- und Kühlmodi betrieben werden kann, aktive Kühlerlufteinlässe, und ist die Steuerung im Kühlmodus programmiert, um die aktiven Kühlerlufteinlässe zu öffnen, wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) ist.
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In noch einer weiteren Ausführungsform umfasst das Fahrzeug, das in Heiz- und Kühlmodi betrieben werden kann, aktive Kühlerlufteinlässe, einen Motorkühllüfter und eine Kühlausdehnungsvorrichtung, und ist in dem Kühlmodus die erste Maßnahme ein Öffnen der aktiven Kühlerlufteinlässe, die zweite Maßnahme ein Erhöhen einer Drehzahl des Motorkühllüfters, die dritte Maßnahme ein Verringern einer Drehzahl des Verdichters und die vierte Maßnahme ein Öffnen der Kühlausdehnungsvorrichtung zum Verringern einer Höhe einer Überhitzung eines Gases, das in den Verdichter eintritt.
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In noch einer weiteren Ausführungsform umfasst das Fahrzeug, das in Heiz- und Kühlmodi betrieben werden kann, einen Kältemittel-/Kühlmittel-Wärmetauscher, eine Kühlmittelpumpe zum Bewegen von Kühlmittel durch den Kältemittel-/Kühlmittel-Wärmetauscher, einen Heizkörper zum Heizen eines Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs, und eine Heizausdehnungsvorrichtung, und ist in dem Heizmodus die erste Maßnahme ein Erhöhen der Fließrate der Kühlmittelpumpe, die zweite Maßnahme ein Verringern einer Drehzahl des Verdichters, die dritte Maßnahme ein Erhöhen einer Luftströmung durch den Heizkörper, und die vierte Maßnahme ein Öffnen der Heizausdehnungsvorrichtung zum Verringern einer Höhe einer Überhitzung des Gases, das in den Verdichter eintritt.
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In der folgenden Beschreibung sind mehrere Ausführungsformen eines Verfahrens zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug und eines Fahrzeugs, das in Heiz- und Kühlmodi läuft, das dieses aufnimmt, gezeigt und beschrieben. Wie zu erkennen sein sollte können die Verfahren und Systeme andere verschiedene Ausführungsformen durchführen und deren verschiedene Einzelheiten in mehreren offensichtlichen Aspekten geändert werden, ohne sich von den in den folgenden Ansprüchen aufgeführten und beschriebenen Verfahren und Anordnungen zu entfernen. Dementsprechend sollten die Zeichnungen und Beschreibungen als veranschaulichend und nicht als einschränkend verstanden werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hierin aufgenommen sind und Teil der Patentschrift sind, veranschaulichen mehrere Aspekte des Fahrzeugs und Verfahrens und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung bestimmter Prinzipien davon. In den Zeichnungen sind:
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1 ein schematisches Diagramm eines Fahrzeugkühl- und Heizsystems;
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2 ein Flussdiagramm, das schematisch das Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug darstellt;
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3 eine grafische Darstellung von drei möglichen Temperaturkurven, die eine erfasste Verdichterablassfluidtemperatur darstellen; und
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4 ein Blockdiagramm einer Steuerung, eines Verdichters, und von Fahrzeugkomponenten, die von der Steuerung betätigt werden je nach der von dem Temperatursensor erfassten Temperatur.
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Nun wird im Einzelnen Bezug genommen auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug, von denen Beispiele in den begleitenden Zeichnungsfiguren veranschaulicht sind, wo gleiche Bezugszeichen verwendet werden, um gleiche Elemente darzustellen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nun wird auf 1 Bezug genommen, welche ein schematisches Diagramm eines typischen Fahrzeugkühl- und Heizsystems 10 einschließlich eines Verdichters 12 veranschaulicht. In der beschriebenen Ausführungsform ist der Verdichter ein elektrischer Verdichter, der in Hybridfahrzeugen verwendet wird. Alternative Ausführungsformen können einen variablen Verdrängungsverdichter oder einen traditionellen Verdichter, der von einem (nicht gezeigten) Verdichterriemen angetrieben wird, welcher wiederum von einer (nicht gezeigten) Kurbelwelle des Fahrzeugs angetrieben wird, verwenden. Im Betrieb verdichtet der Verdichter 12 ein Fluid, welches in der beschriebenen Ausführungsform ein Kältemittel ist, wodurch eine Temperatur (T) des Fluids ansteigt. Ein Temperatursensor 14, der mit dem Verdichter 12 verbunden ist, erfasst eine Temperatur (TD) des Fluids, das von dem Verdichter abgelassen wird. Der Temperatursensor 14 ist in der beschriebenen Ausführungsform in einer stromabwärtigen Position von dem Verdichter 12 gezeigt. Der Temperatursensor 14 könnte jedoch weiter stromabwärts von der gezeigten Position positioniert werden, direkt neben dem Verdichter 12, oder sogar innerhalb des Verdichters in alternativen Ausführungsformen.
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Das Fahrzeugkühl- und Heizsystem 10 läuft auf eine allgemein bekannte Art und Weise bis auf die Steuerung des Verdichters 12 und bestimmte Maßnahmen, die getroffen werden, um diverse Komponenten innerhalb des Systems zu steuern, um einen Schaden an dem Verdichter zu verhindern. Diese Komponenten und die Maßnahmen, die diese steuern, sind im Folgenden ausführlicher beschrieben. Allgemein ist ein Kondensator 16 in der beschriebenen Ausführungsform an einem vorderen Abschnitt eines Motorraums positioniert und kühlt ein gasförmiges Kältemittel mit hoher Temperatur, das unter hohem Druck steht, das von dem Verdichter 12 zugeführt wird, wie durch den Aktionspfeil 18 gezeigt ist. Das Kältemittel strömt durch eine erste (Heiz-)Ausdehnungsvorrichtung 20 oder ein Absperrventil 22, bevor es durch den Kondensator 16 strömt, wie durch den Aktionspfeil 24 gezeigt ist.
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Im Kühlmodus ist die Heizausdehnungsvorrichtung 20 auf einen Umgehungsmodus eingestellt, wodurch sie im Wesentlichen keine Auswirkung auf das Kältemittel hat. Innerhalb des äußeren Wärmetauschers 16 kondensiert das Kältemittel primär aufgrund der Wirkung von Luft von außen und verflüssigt sich. Wie gezeigt ist, umfasst das Fahrzeug aktive Kühlerlufteinlässe 26, welche eine Menge an Luft steuern, der es ermöglicht ist, über den äußeren Wärmetauscher 16 zu strömen. Ein Lüfter 28 wird auch in der beschriebenen Ausführungsform verwendet, um die Luftströmung durch die aktiven Kühlerlufteinlässe 26 über den äußeren Wärmetauscher 16 und einen Motorkühler 30 zu erzeugen und zu regulieren. Die aktiven Kühlerlufteinlässe 26 und der Lüfter 28 sind Komponenten, die gesteuert werden, um einen Schaden an dem Verdichter 12 zu verhindern.
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Wie durch den Aktionspfeil 34 gezeigt ist, wird dann das verflüssigte Kältemittel, das unter hohem Druck steht, durch ein Dreiwegeventil 32 zu einer zweiten (Kühl-)Ausdehnungsvorrichtung 36 geschickt. In der Kühlausdehnungsvorrichtung 36 wird das Kältemittel mit hoher Temperatur, das unter hohem Druck steht, ausgedehnt, um zu einem Flüssigkeit-Gas-Kältemittelgemisch mit niedriger Temperatur, das unter niedrigem Druck steht, zu werden, und dieses flüssige Kältemittel mit niedriger Temperatur, das unter niedrigem Druck steht, wird einem Verdampfer 38 zugeführt. Die Regulierung der Kältemittelströmung, oder Drosselung, wird verwendet, um die Temperatur des Kältemittels innerhalb des Verdampfers 38 zu steuern. Ein Erhöhen der Kältemittelströmung senkt notwendigerweise die Temperatur.
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Der Verdampfer 38 ist typischerweise innerhalb eines HVAC-Gehäuses des Fahrzeugs positioniert und wird verwendet, um einen Fahrgastraum des Fahrzeugs zu kühlen.
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Warme, feuchte Luft, die durch den Verdampfer 38 strömt, überträgt ihre Wärme auf das kältere Kältemittel innerhalb des Verdampfers. Die Nebenprodukte sind eine Luft mit gesenkter Temperatur und ein Kondensieren von der Luft, welche von dem Verdampfer 38 zu einem Äußeren des Fahrzeugs geleitet wird. Wie durch den Aktionspfeil 46 gezeigt ist, bläst ein Gebläse 42 Luft durch den Verdampfer 38 und durch eine Öffnung 44 zu dem Fahrgastraum. Dieser Vorgang führt dazu, dass in dem Fahrgastraum eine kühlere, trockenere Luft vorhanden ist.
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Das Kältemittel, das unter niedrigem Druck steht, verlässt den Verdampfer 38, wie durch den Aktionspfeil 48 gezeigt ist, und Flüssigkeit sammelt sich in dem Speicher 50, um zu verhindern, dass Flüssigkeit in den Verdichter 12 eintritt. Ein gasförmiges Kältemittel, das unter niedrigem Druck steht, verlässt den Speicher 50, wie durch den Aktionspfeil 52 gezeigt ist, und wird in dem Verdichter 12 aufgenommen, wo das Kältemittel erneut verdichtet und durch das System 10 zirkuliert wird.
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Das System 10 umfasst ferner einen Motorkühlteil, der mit 54 bezeichnet ist, der eine Kühlmittelpumpe 56 aufweist, die, wie durch den Aktionspfeil 58 gezeigt ist, Kühlmittel oder Frostschutzmittel durch ein zweites Dreiwegeventil 60 und den Motor 62 pumpt. Das Kühlmittel zieht Wärme von dem Motor 62 ab und leitet das erwärmte Kühlmittel, wie durch den Aktionspfeil 64 gezeigt ist, durch einen Kältemittel-/Kühlmittel-Wärmetauscher 66, bevor es in einen Heizkörper 68 eintritt, der innerhalb des Fahrzeug-HVAC-Gehäuses positioniert ist. Im Heizmodus wird eine Mischklappe 70 verwendet, um die Luftströmung zu regulieren, die von dem Gebläse 42 erzeugt wird, wobei es Luft ermöglicht wird, durch den Heizkörper 68 zu strömen oder teilweise durch diesen zu strömen. Während die beschriebene Ausführungsform ein Wärmepumpensystem umfasst, könnten alternative Ausführungsformen ein herkömmliches Klimaanlagensystem umfassen.
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Die in der beschriebenen Ausführungsform verwendeten Schritte werden bezüglich 2 beschrieben werden. 2 ist ein Flussdiagramm der Betriebssteuerung des Kühl- und Heizsystems 10 des Fahrzeugs nach der beschriebenen Ausführungsform. Die Verarbeitungssequenz, die sich auf die Betriebssteuerung des Kühl- und Heizsystems 10 nach der beschriebenen Ausführungsform bezieht, wird von einem Prozessor 76 einer Steuerung 74 als ein Programm ausgeführt, das in einem Speicher 78 gespeichert ist. Nach der Einleitung der Sequenz werden die Zeitsteuerungen Ta und Tb innerhalb der Steuerung 74 gestartet, wodurch die Zeitpunkte ta und tb bei Schritt 100 auf „0“ eingestellt werden, und eine erfasste Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablasses wird durch den Temperatursensor 14 bei Schritt 102 gewonnen. Als Nächstes wird die erfasste Temperatur (TD) mit einer ersten Schwellentemperatur (T1) bei Schritt 104 verglichen. Wenn die erfasste Temperatur (TD) niedriger als die erste Schwellentemperatur (T1) ist, wird der Zeitpunkt ta auf „0“ zurückgesetzt, Maßnahmen, welche zuvor getroffen worden sein können, werden zurückgesetzt, und der Verdichter 12 wird aktiviert oder eingeschaltet, wenn er sich in einem deaktivierten oder ausgeschalteten Zustand bei Schritt 106 befand. Nach der Vervollständigung dieser Aufgaben kehrt die Sequenz zu Schritt 102 zurück und erhält eine erfasste Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablasses.
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Wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) bei Schritt 104 ist, dann wird die erfasste Temperatur (TD) durch die Steuerung 74 mit einer zweiten Schwellentemperatur (T2) bei Schritt 108 verglichen. Wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die zweite Schwellentemperatur (T2) ist, dann wird der Zeitpunkt tb bei Schritt 110 verlängert und wird die Maßnahme 1 getroffen, um die erfasste Temperatur (TD) zu senken. In alternativen Ausführungsformen kann eine oder mehrere der Maßnahmen (z. B. Maßnahme 1 bis Maßnahme n) getroffen werden, um die erfasste Temperatur (TD) an dieser Stelle oder an einer beliebigen Stelle zu senken, bevor der Zeitpunkt tb länger oder gleich lang wie ein vorbestimmter Zeitpunkt tβ ist.
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Wenn der Zeitpunkt tb kürzer als der vorbestimmte Zeitpunkt tβ bei Schritt 112 ist, dann kehrt die Sequenz zu Schritt 102 zurück, erhält eine erfasste Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablasses von dem Temperatursensor 14 und vergleicht die erfasste Temperatur (TD) mit den ersten und zweiten Schwellentemperaturen (T1) und (T2) bei den Schritten 104 und 108, wie zuvor beschrieben wurde. Wenn in der beschriebenen Ausführungsform das Treffen der Maßnahme 1 dazu führt, dass die erfasste Temperatur (TD) unter die ersten und zweiten Schwellentemperaturen (T1) und (T2) fällt, dann ist keine weitere Maßnahme erforderlich, und Elemente der Maßnahme 1 werden bei Schritt 106 zurückgesetzt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist darauf hinzuweisen, dass der Zeitpunkt tβ unabhängig von den Zeitpunkten t1, t2, t3, t4 ... tn, die in der gesamten Beschreibung beschrieben sind, und beispielsweise nicht länger als t4 ist.
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Wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die zweite Schwellentemperatur (T2) bleibt, bis der Zeitpunkt tb länger als der vorbestimmte Zeitpunkt tβ bei Schritt 112 ist, dann wird die Maßnahme 5 bei Schritt 114 ergriffen. In der beschriebenen Ausführungsform ist die Maßnahme 5 ein Ausschalten des Verdichters 12, um einen Schaden an diesem zu verhindern. Nachdem der Verdichter 12 ausgeschaltet ist, überwacht die Sequenz weiterhin die erfasste Temperatur (TD) und vergleicht diese weiterhin mit den ersten und zweiten Schwellentemperaturen (T1) und (T2), bis die erfasste Temperatur (TD) auf eine Temperatur gesenkt wird, die in der beschriebenen Ausführungsform mindestens niedriger als (T1) ist.
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An dieser Stelle wird der Zeitpunkt ta auf „0“ zurückgesetzt, werden Maßnahmen, die möglicherweise zuvor getroffen worden sein können, zurückgesetzt, und wird der Verdichter 12 aktiviert oder eingeschaltet bei Schritt 106. Nach der Vervollständigung dieser Aufgaben kehrt die Sequenz zu Schritt 102 zurück und überwacht weiterhin durch Erhalten einer erfassten Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelauslasses. In alternativen Ausführungsformen könnten die Maßnahmen, die bei Schritt 106 auftreten, auftreten, wenn die erfasste Temperatur (TD) auf eine Temperatur, die mindestens niedriger als (T2) ist, und möglicherweise zwischen (T2) und (T1) liegt, gesenkt wird. Alternativ kann der Verdichter 12 während eines vorbestimmten Zeitraums heruntergefahren werden, um ein geeignetes Kühlen sicherzustellen, oder die Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelauslasses kann weiterhin erfasst werden, bis die Temperatur (TD) unter eine zusätzliche vorbestimmte Temperatur und möglicherweise während eines vorbestimmten Zeitraums fällt.
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Wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1), aber niedriger als die zweite Schwellentemperatur (T2) bei Schritt 108 ist, dann wird der Zeitpunkt tb auf „0“ zurückgesetzt und der Zeitpunkt ta wird bei Schritt 116 verlängert. In der beschriebenen Ausführungsform ist der Begriff „verlängern“ als Einstellen des Zeitpunkts (z. B. ta) auf einen vergangenen Zeitraum, seit die Zeitsteuerung tA auf Null gestartet wurde, definiert, wie bei Schritt 100 gezeigt ist. Mit anderen Worten wird der Zeitpunkt ta verlängert oder gleich lang wie die Zeit eingestellt, die vergangen ist, seit die Zeitsteuerung gestartet wurde. Diese Zeit wird von einem Zeitgeber der Steuerung aufrechterhalten, während die Sequenz abgespielt wird. In alternativen Ausführungsformen kann jedoch ein Zeitpunkt ta im traditionellen Sinne bei jedem Durchlauf durch die Sequenz um einen vorbestimmten Zeitraum (z. B. 100 Millisekunden) verlängert werden. Wenn bezüglich der beschriebenen Ausführungsform der Zeitpunkt ta länger als ein vorbestimmter Zeitpunkt t1 und kürzer als oder gleich lang wie ein zweiter vorbestimmter Zeitpunkt t2 bei Schritt 118 ist, dann wird die Maßnahme 1 bei Schritt 120 getroffen und die Sequenz kehrt zu Schritt 102 zurück, erhält eine erfasste Temperatur (TD) und vergleicht die erfasste Temperatur (TD) mit der ersten vorbestimmten Temperatur (T1) bei Schritt 104.
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Wenn der Zeitpunkt ta kürzer als der vorbestimmte Zeitpunkt t1 bei Schritt 118 ist, dann wird der vorbestimmte Zeitpunkt ta ferner in den Schritten 122, 126 und 130 jeweils mit t2, t3 und t4 verglichen. Da jeder Zeitpunkt t2, t3 und t4 länger als t1 in der beschriebenen Ausführungsform ist, wird der Zeitpunkt ta notwendigerweise als kürzer als jeder davon bestimmt, und die Sequenz kehrt zu Schritt 102 zurück, erhält eine erfasste Temperatur (TD) und vergleicht die erfasste Temperatur (TD) mit der ersten vorbestimmten Temperatur (T1) bei Schritt 104. Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Zeitpunkte t1, t2, t3 und t4 zum Beispiel gleich oder Kombinationen davon gleich (z. B. t1 = t2) sein könnten, während die verbleibenden Zeitpunkte t3 und t4 variieren.
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Wenn der Zeitpunkt ta länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t1 und länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t2 bei Schritt 118 ist, dann wird der Zeitpunkt ta ferner in Schritt 122 verglichen. Wenn der Zeitpunkt ta länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t2 und kürzer als oder gleich lang wie der vorbestimmte Zeitpunkt t3 bei Schritt 122 ist, dann wird die Maßnahme 2 bei Schritt 124 getroffen und die Sequenz kehrt zu Schritt 102 zurück, erhält eine erfasste Temperatur (TD) und vergleicht die erfasste Temperatur (TD) mit der ersten vorbestimmten Temperatur (T1) bei Schritt 104.
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Wenn der Zeitpunkt ta länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t2 und länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t3 bei Schritt 122 ist, dann wird der Zeitpunkt ta ferner in Schritt 126 verglichen. Wenn der Zeitpunkt ta länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t3 und kürzer als oder gleich lang wie ein vorbestimmter Zeitpunkt t4 bei Schritt 126 ist, dann wird die Maßnahme 3 bei Schritt 128 getroffen und die Sequenz kehrt zu Schritt 102 zurück, erhält eine erfasste Temperatur (TD) und vergleicht die erfasste Temperatur (TD) mit der ersten vorbestimmten Temperatur (T1) bei Schritt 104.
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Wenn der Zeitpunkt ta länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t3 und länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t4 bei Schritt 126 ist, dann wird der Zeitpunkt ta ferner in Schritt 130 mit t4 verglichen. Wenn der Zeitpunkt ta länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t4 bei Schritt 130 ist, dann wird die Maßnahme 4 bei Schritt 132 getroffen und die Sequenz kehrt zu Schritt 102 zurück, erhält eine erfasste Temperatur (TD) und vergleicht die erfasste Temperatur (TD) mit der ersten vorbestimmten Temperatur (T1) bei Schritt 104.
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Gemäß der weitgehenden Lehre der vorliegenden Erfindung kann eine alternative Ausführungsform eine beliebige Anzahl an Maßnahmen enthalten (z. B. die Maßnahmen 1, 2, 3, 4, ... m). Nach dem Treffen der vierten Maßnahme kann zum Beispiel die Steuerung 74 in einer Sequenz fortfahren, die der zuvor beschriebenen bezüglich der vorbestimmten Temperaturen t1 bis t4 ähnlich ist, bis ein n-ter vorbestimmter Zeitraum (tn) vergangen ist.
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Wenn zum Beispiel der Zeitpunkt ta länger als der vorbestimmte Zeitpunkt t4 und länger als ein n-ter vorbestimmter Zeitpunkt (tn) ist, dann wird der vorbestimmte Zeitpunkt ta ferner mit dem vorbestimmten Zeitpunkt tn+1 verglichen. Wenn der Zeitpunkt ta länger als der vorbestimmte Zeitpunkt tn und kürzer als oder gleich lang wie der nächste vorbestimmte Zeitpunkt tn ist, dann wird die Maßnahme n getroffen und die Sequenz kehrt zu Schritt 102 zurück, erhält eine erfasste Temperatur (TD) und vergleicht die erfasste Temperatur (TD) mit der ersten vorbestimmten Temperatur (T1) bei Schritt 104.
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Die beschriebene Ausführungsform ist ferner grafisch in 3 dargestellt. Wie zuvor beschrieben wurde, wird eine erfasste Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablassfluids durch einen Temperatursensor 14 erhalten. Wie gezeigt ist, kann die erfasste Temperatur (TD) je nach variierenden Bedingungen einschließlich Änderungen der Umgebungsbedingungen, die mit dem Fahrzeug verbunden sind, und/oder Bedingungen, die durch das Treffen der Maßnahmen 1, 2, 3, 4, ... m geschaffen wurden, schwanken.
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Wie in 3 gezeigt ist, erhöht sich eine erste Temperaturkurve 80 von einer Anfangstemperatur zum Zeitpunkt t0 entlang der Zeitlinie (t) während des Betriebs des Fahrzeugs. An einer Stelle 82 ist die erfasste Temperatur (TD), durch die Kurve 80 gezeigt, gleich einer ersten Schwellentemperatur (T1) und überschreitet diese dann. In der beschriebenen Ausführungsform wird eine Zeitsteuerung Ta gestartet, d.h. ta = 0, wenn die erfasste Temperatur (TD) über die erste Schwellentemperatur (T1) steigt. Die Zeitsteuerung Ta wird verwendet, um das Treffen beliebiger Maßnahmen zu verzögern, bis ein Zeitraum (z. B. t1) vergangen ist, nachdem die erfasste Temperatur (TD) über die erste Schwellentemperatur (T1) gestiegen ist, wie an der Stelle 82 gezeigt ist.
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Wenn die erfasste Temperatur (TD) höher als die erste Schwellentemperatur (T1) und unter einer zweiten Schwellentemperatur (T2) nach dem Verstreichen eines vorbestimmten Zeitraums (t1) bleibt, dann wird eine erste Maßnahme, die Maßnahme 1, getroffen, um die erfasste Temperatur (TD) zu senken. Wenn das Treffen der Maßnahme 1 dazu führt, dass die erfasste Temperatur (TD) unter die erste Schwellentemperatur (T1) bei oder vor einem vorbestimmten Zeitraum (t2) fällt, wie durch die erste Temperaturkurve 80 gezeigt, dann ist keine weitere Maßnahme notwendig, und die Elemente der Maßnahme 1 werden von den zum Zeitpunkt t1 durchgeführten Einstellungen zurückgesetzt.
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In einer alternativen Ausführungsform, wenn die erfasste Temperatur (TD) während eines Zeitraums oberhalb der ersten Schwellentemperatur (T1) gewesen ist und dann unter die erste Schwellentemperatur (T1) fällt, kann eine Hysterese verwendet werden, damit die Maßnahme 1 während eines Zeitraums (th) oder bis zum Auftreten einer bestimmten Temperaturänderung angefragt bleibt. Mit anderen Worten stellt die Hysterese sicher, dass die erfasste Temperatur (TD) ausreichend unter der ersten Schwellentemperatur (T1) liegt, bevor die Maßnahme 1 abgebrochen wird, um schnelle Ein- und Ausschaltzyklen zu verhindern, die aufgrund eines wiederholten Auslösens der Maßnahme 1 resultieren.
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Wenn die erfasste Temperatur (TD) bei einem vorbestimmten Zeitraum (t2) oberhalb der ersten Schwellentemperatur (T1) und unterhalb der zweiten Schwellentemperatur (T2) bleibt, wie durch eine zweite Temperaturkurve 84 gezeigt, dann wird eine zweite Maßnahme, die Maßnahme 2, getroffen, um die erfasste Temperatur (TD) zu senken. Wie gezeigt können in der beschriebenen Ausführungsform bis zu n Maßnahmen getroffen werden, wenn die erfasste Temperatur (TD) zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten (t3, t4, ..., tn, tn+1) oberhalb der ersten Schwellentemperatur (T1) und unterhalb der zweiten Schwellentemperatur (T1) bleibt. Dieses Szenario wird durch die zweite Temperaturkurve 84 veranschaulicht.
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Für den Fall, dass die erfasste Temperatur (TD) über die zweite Schwellentemperatur (T2) steigt, wie durch eine dritte Temperaturkurve 86 gezeigt, dann handelt die Steuerung 74, um den Verdichter 12 herunterzufahren, um einen Schaden zu verhindern. In der beschriebenen Ausführungsform wird eine Zeitsteuerung tb gestartet, d.h. tb = 0, wenn die erfasste Temperatur (TD) über die zweite Schwellentemperatur (T2) steigt, wie an der Stelle 88 gezeigt. Die Zeitsteuerung tb wird verwendet, um das Ausschalten des Verdichters 12 zu verzögern, bis ein Zeitraum (tβ) vergangen ist, nachdem die erfasste Temperatur (TD) über die zweite Schwellentemperatur (T2) gestiegen ist, wie an der Stelle 90 gezeigt. Der Verdichter kann während eines vorbestimmten Zeitraums heruntergefahren werden, um ein geeignetes Kühlen sicherzustellen, oder die Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablasses kann weiterhin erfasst werden, bis die Temperatur (TD) unter die erste Schwellentemperatur (T1) oder eine andere vorbestimmte Temperatur fällt. Alternativ kann der Verdichter 12 bis zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, nachdem die Temperatur (TD) unter die erste Schwellentemperatur (T1) oder eine andere vorbestimmte Temperatur fällt, ausgeschaltet bleiben.
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Wie zuvor allgemein aufgeführt wurde, trifft die beschriebene Erfindung eine oder mehrere Maßnahmen in Reaktion darauf, dass eine erfasste Temperatur (TD) erste und zweite Schwellentemperaturen (T1 und T2) überschreitet, um einen Schaden an dem Fahrzeugverdichter 12 zu verhindern. Die Maßnahmen (1, 2, 3, 4, ... n) hängen davon ab, ob das Fahrzeug in einem Kühlmodus oder einem Heizmodus läuft, und können zum Beispiel das Anhalten des Verdichters 12, das Verlangsamen einer Drehzahl des Verdichters 12, das Öffnen der Heizausdehnungsvorrichtung 20, so dass eine geringere Überhitzung eines Gases in eine Ansaugöffnung des Verdichters eintritt, das Einschalten von einem oder mehreren Lüftern 28 oder das Einstellen derselbigen auf höhere Einstellungen oder Drehzahlen, um das Druckverhältnis durch den Verdichter zu verringern, das Öffnen oder weitere Öffnen der aktiven Kühlerlufteinlässe 26 des Fahrzeugs (falls vorhanden) und/oder das Sicherstellen, dass die Kühlmittelpumpe 56 Strom/Spannung abzieht, um festzulegen, dass sich die Pumpe in einem eingeschalteten Zustand befindet, umfassen.
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Wie in 4 gezeigt ist, überwacht die Steuerung 74 eine Temperatur (TD), die von dem Temperatursensor 14 erfasst wird. Ein Prozessor 76, der die zuvor beschriebene Sequenz durchführt, die in dem Speicher 78 innerhalb der Steuerung 74 gespeichert ist, erzeugt dann Signale, die den Betrieb von variierenden Komponenten des Fahrzeugs (z. B. die Maßnahmen 1–4) einschließlich des Verdichters 12 steuern. In der beschriebenen Ausführungsform wirkt sich jede Maßnahme 1–4 auf eine einzelne Komponente des Fahrzeugs aus. Beispielsweise umfasst die Maßnahme 1 das vollständige Öffnen der aktiven Kühlerlufteinlässe 26 des Fahrzeugs, während die Maßnahme 2 das Einstellen des Motorkühllüfters 28 des Fahrzeugs auf eine maximale Drehzahleinstellung umfasst. Falls notwendig umfasst die Maßnahme 3 das Verringern einer Drehzahl des Verdichters 12. Es kann ein PI-Regelungsverfahren verwendet werden, um die erfasste Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablassfluids auf der ersten Schwellentemperatur (T1) zu halten, und die Maßnahme 4 in der beschriebenen Ausführungsform umfasst das Einstellen der Heizausdehnungsvorrichtung 20, welche ein elektronisches Dehnungsventil ist, auf einen Betriebspunkt mit minimaler Überhitzung. In einer alternativen Ausführungsform können sich eine oder mehrere der Maßnahmen 1–4 auf mehr als eine Komponente des Fahrzeugs auswirken. Zum Beispiel könnte die Maßnahme 1 das vollständige Öffnen der aktiven Kühlerlufteinlässe 26 des Fahrzeugs und das Einstellen des Motorkühllüfters 28 des Fahrzeugs auf eine vorbestimmte Drehzahleinstellung umfassen.
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Die Maßnahme 5 in der beschriebenen Ausführungsform ist das Versetzen des Verdichters 12 in einen ausgeschalteten Zustand. Alternative Ausführungsformen können solche anderen Elemente wie das Verändern einer Drehzahl der aktiven Kühlerlufteinlässe 26 des Fahrzeugs und/oder des Kühllüfters umfassen. Im weitesten Sinne könnte eine beliebige Maßnahme, die beim Senken der Temperatur (TD) des Fluids, das aus dem Verdichter 12 abgelassen wird, als Teil der Maßnahme 5 getroffen werden. Für den Fall, dass die erfasste Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablassfluids die zweite Schwellentemperatur (T2) an einer beliebigen Stelle überschreitet, wird der Verdichter 12 in einen ausgeschalteten Zustand versetzt. Dies kann unmittelbar oder auf einen vorbestimmten Zeitraum folgend geschehen. Wie zuvor angegeben wurde, ergreift die beschriebene Erfindung eine oder mehrere Maßnahmen in Reaktion auf eine erfasste Temperatur (TD).
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Vier Maßnahmen werden in der beschriebenen Ausführungsform in dem Kühlbetriebsmodus verwendet einschließlich zweier Maßnahmen, die gleichzeitig getroffen werden, jedoch können mehr oder weniger Maßnahmen gemäß der Erfindung getroffen werden. Die Zeiträume zum Ergreifen der Maßnahmen können sogar beliebige Zeiten einschließlich identischer Zeiträume, leicht unterschiedlich und/oder durch einen vorbestimmten Zeitraum getrennt sein. Beispielsweise könnten die Maßnahmen 1 und 2 gleichzeitig zu einem Zeitpunkt t1 = t2 oder zu leicht unterschiedlichen Zeitpunkten (z. B. t1 = 1,0000 Sekunden und t2 = 1,0001 Sekunden) oder zu Zeitpunkten, die durch einen vorbestimmten Zeitraum (z. B. 30 Sekunden) getrennt sind, geschehen, wobei t1 = 1,0 Sekunden und t2 = 31,0 Sekunden ist.
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In der beschriebenen Ausführungsform in dem Heizbetriebsmodus umfasst die Maßnahme 1 falls notwendig das Einstellen einer Kühlpumpe 56 auf eine maximale Fließrate/-geschwindigkeit. Die Maßnahme 2 umfasst das Verringern einer Drehzahl des Verdichters 12. Wie in dem Kühlmodus kann ein PI-Regelungsverfahren verwendet werden, um die erfasste Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablasses auf der ersten Schwellentemperatur (T1) zu halten. Die Maßnahme 3 umfasst sowohl das Erhöhen der HVAC-Luftströmung über den Heizkörper 68 durch das Erhöhen einer Drehzahl des Gebläses 38 und/oder das Bewegen der Mischklappe 70 als auch das Steigern der Verwendung des Lufteinlasses von außen im Gegensatz zu einem rezirkulierten Lufteinlass durch Einstellen der Fahrzeugbelüftung. Die Maßnahme 4 umfasst in der beschriebenen Ausführungsform das Einstellen der Heizausdehnungsvorrichtung 20 zwischen dem Kältemittel-/Kühlmittel-Wärmetauscher 66 und dem Kondensator 16 auf eine berechnete größere Öffnungsposition, d.h. eine untere Überhitzungseinstellung.
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Für den Fall, dass die erfasste Temperatur (TD) des Verdichterkältemittelablassgases die zweite Schwellentemperatur (T2) überschreitet und tb > tβ gilt, wird der Verdichter 12 in einen ausgeschalteten Zustand versetzt. Wie bei dem Kühlbetriebsmodus können mehr oder weniger Maßnahmen gemäß der Erfindung getroffen werden. Die Zeiträume zum Ergreifen der Maßnahmen können sogar eine beliebige Zeit einschließlich identischer Zeiträume, leicht unterschiedlich und/oder durch einen vorbestimmten Zeitraum getrennt sein, wie zuvor bezüglich des Kühlmodus beschrieben wurde.
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Zusammengefasst ergeben sich zahlreiche Vorteile aus dem Verfahren zum Verhindern eines Schadens an einem Verdichter in einem Fahrzeug, wie in dem vorliegenden Dokument veranschaulicht ist. Das Verfahren ist in der Lage, einen Schaden zu verhindern, während es vorübergehenden Bedingungen ermöglicht wird, ohne Störung des Fahrzeugbetriebs zu passieren. Beispielsweise enthält das Verfahren einen Zeitraum, nachdem eine erfasste Temperatur eine Schwellentemperatur überschreitet, bevor irgendeine Maßnahme getroffen wird, um sicherzustellen, dass der Grund für die erhöhte erfasste Temperatur nicht von vorübergehender Art ist. Zusätzlich führt das Verfahren Zwischenschritte durch, um die erfasste Temperatur zu verringern, nachdem die Schwellentemperatur erreicht ist und ein Zeitraum vergangen war, bevor der Verdichter ausgeschaltet wird, nachdem eine zweite Schwellentemperatur erreicht ist. Das Verfahren leitet falls gewünscht die Zwischenschritte auch sequentiell oder gleichzeitig ein. Die Zwischenschritte sind sogar verschieden je nachdem, ob das Fahrzeug in einem Kühl- oder Heizmodus läuft.
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Das zuvor Dargestellte ist zu Veranschaulichungs- und Beschreibungszwecken präsentiert worden. Es soll weder ausschließend sein noch die Ausführungsformen auf die genaue offenbarte Form beschränken. Offensichtliche Änderungen und Variationen sind im Lichte der vorherigen Lehren möglich. All diese Änderungen und Variationen liegen innerhalb des Schutzbereichs der beigefügten Ansprüche, wenn sie gemäß des Umfangs, zu welchem sie in angemessener, rechtlicher und gerechter Weise berechtigt sind, interpretiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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