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Die Erfindung betrifft eine Getriebeturbomaschine.
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Aus der
DE 10 2012 022 131 A1 ist der grundsätzliche Aufbau einer Getriebeturbomaschine mit einem Getriebe, mit einem Antriebsaggregat und mit mehreren Abtriebsaggregaten bekannt, wobei diese Komponenten der Getriebeturbomaschine zu einem Maschinenstrang integriert sind. Das Getriebe verfügt über ein zentrales Großrad mit einer Großradwelle, wobei eine oder mehrere Ritzelwellen mit dem Großrad kämmen.
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Aus der Praxis ist es weiterhin bereits bekannt, dass eine Getriebeturbomaschine ein Ölversorgungssystem aufweist, um insbesondere das Getriebe der Getriebeturbomaschine mit Schmieröl zu versorgen. Ein derartiges Ölversorgungssystem der Getriebeturbomaschine verfügt über einen Ölvorratsbehälter, in dem Öl bereitgehalten wird, über einen Ölvorlauf, über welchen Öl aus dem Ölvorratsbehälter entnommen und in Richtung auf das zu schmierende Getriebe geführt werden kann, über eine Ölpumpe zum Fördern des Öls aus dem Ölvorratsbehälter und über einen Ölrücklauf, über welchen Öl ausgehend vom Getriebe in den Ölvorratsbehälter zurückfließt. Bei aus der Praxis bekannten Getriebeturbomaschinen wird der Ölvorlauf zum Getriebe sowie der Ölrücklauf vom Getriebe über separate Rohrleitungen realisiert, welche typischerweise seitlich an dem Getriebegehäuse des Getriebes angeschlossen sind. Derartige Rohrleitungen können erst dann angepasst werden, nachdem die Getriebeturbomaschine im Feld montiert wurde oder mit dem Ölsystem verbunden wurde. Die Anpassung der Rohrleitungen erfordert Montagezeit, wodurch die Gesamtlieferzeit der Getriebeturbomaschine beeinflusst wird.
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Es besteht Bedarf an einer Getriebeturbomaschine, bei welcher auf Rohrleitungen im Bereich des Getriebes und damit auf die Anpassung derselben im Feld verzichtet werden kann.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Getriebeturbomaschine zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch eine Getriebeturbomaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Das Getriebegehäuse des Getriebes ist auf einer Tragplatte des Ölvorratsbehälters über einen Getriebegehäusefuß stehend montiert, wobei in den Getriebegehäusefuß und in die Tragplatte des Ölvorratsbehälters jeweils ein Vorlaufdurchbruch und ein Rücklaufdurchbruch derart eingebracht sind, dass der Vorlaufdurchbruch der Tragplatte des Ölvorratsbehälters und der Vorlaufdurchbruch des Getriebegehäusefußes des Getriebegehäuses sowie der Rücklaufdurchbruch des Getriebegehäusefußes des Getriebegehäuses und der Rücklaufdurchbruch der Tragplatte des Ölvorratsbehälters jeweils fluchten, sodass der Zulauf des Öls zum Getriebe und der Rücklauf des Öls vom Getriebe jeweils über den Getriebegehäusefuß erfolgen.
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Bei der erfindungsgemäßen Getriebeturbomaschine ist das Getriebegehäuse des Getriebes auf der Tragplatte des Ölvorratsbehälters stehend montiert, und zwar über den Getriebegehäusefuß, der mit der Tragplatte des Ölvorratsbehälters vorzugsweise verschraubt ist. In den Getriebegehäusefuß des Getriebegehäuses sowie in die Tragplatte des Ölvorratsbehälters sind Vorlaufdurchbrüche für den Vorlauf und Rücklaufdurchbrüche für den Ölrücklauf eingebracht. Das Zuführen des Öls in Richtung auf das Getriebe erfolgt demnach über die Vorlaufdurchbrüche von Tragplatte des Ölvorratsbehälters und Getriebegehäusefuß. Der Rücklauf des Öls ausgehend vom Getriebe in Richtung auf den Ölvorratsbehälter erfolgt über die Rücklaufdurchbrüche von Getriebegehäusefuß und Tragplatte. Damit kann auf eine separate Verrohrung im Bereich des Getriebes verzichtet werden. Diesbezügliche Anpassungsarbeiten im Feld sind somit überflüssig. Die Gesamtlieferzeit einer Getriebeturbomaschine kann reduziert werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind der Getriebegehäusefuß und die Tragplatte des Ölvorratsbehälters zumindest im Bereich der Vorlaufdurchbrüche über ein Dichtungselement gegeneinander abgedichtet, wobei hierzu vorzugsweise in die Tragplatte des Ölvorratsbehälters um den Vorlaufdurchbruch umlaufend eine Nut eingebracht ist, in die ein als O-Ring oder ein als Dichtschnur ausgebildetes Dichtungselement eingesetzt ist. Damit kann eine Trennfuge zwischen den fluchtenden Vorlaufdurchbrüchen von Tragplatte des Ölvorratsbehälters und Getriebegehäusefuß des Getriebegehäuses besonders vorteilhaft abgedichtet werden. Im Vorlaufbereich herrscht dabei typischerweise ein Überdruck gegenüber Atmosphärendruck von einigen Bar, sodass die Verwendung eines O-Rings, der in die Nut der Tragplatte des Ölvorratsbehälters eingesetzt ist, eine besonders vorteilhafte Abdichtung ermöglicht.
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Nach einer Weiterbildung sind der Getriebegehäusefuß und die Tragplatte des Ölvorratsbehälters ferner im Bereich der Rücklaufdurchbrüche über ein Dichtungselement gegeneinander abgedichtet. Auch eine Abdichtung im Bereich der Rücklaufdurchbrüche des typischerweise drucklosen Rücklaufs ist bevorzugt.
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Nach einer Weiterbildung ist eine vorlaufseitige Öldrossel in das Getriebegehäuse integriert. Die Integration der vorlaufseitigen Öldrossel in das Getriebegehäuse erlaubt eine weitere Funktionsintegration und damit die Reduzierung des nach dem Stand der Technik erforderlichen Anpassungsaufwands bei Aufbau der Getriebeturbomaschine im Feld.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Getriebeturbomaschine;
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2 eine schematisierte, perspektivische Ansicht eines Getriebes der Getriebeturbomaschine bei geöffnetem Getriebegehäuse zusammen mit einem Ölvorratsbehälter der Getriebeturbomaschine; und
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3 eine Ansicht von unten auf einen Getriebefuß des Getriebegehäuse des Getriebes der Getriebeturbomaschine.
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1 und 2 zeigen ein exemplarisches Ausführungsbeispiel einer Getriebeturbomaschine 10. Die Getriebeturbomaschine 10 umfasst ein integriertes Getriebe 11, ein Antriebsaggregat 12, mehrere Abtriebsaggregate 13, 14, 15 und 16, wobei das Getriebe 11, das Antriebsaggregat 12 und die mehreren Abtriebsaggregate 13, 14, 15 und 16 zu einem Maschinenstrang integriert sind. Die Getriebeturbomaschine 10 umfasst ferner ein Ölversorgungssystem 20, über welches insbesondere das Getriebe 11 mit Schmieröl und/oder Kühlöl versorgt werden kann.
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Das Getriebe 11 der Getriebeturbomaschine 10 umfasst ein Großrad 17, das auf einer Großradwelle 18 positioniert und über die Großradwelle 18 in einem Getriebegehäuse 19 des Getriebes 11 drehbar gelagert ist. In das Großrad 17 des Getriebes 11 kämmen am Umfang desselben mehrere Ritzel 21, 23, 25 ein, die auf Ritzelwellen 22, 24, 26 befestigt und über die Ritzelwellen 22, 24 und 26 ebenfalls im Getriebegehäuse 19 drehbar gelagert sind. Im Ausführungsbeispiel kämmen am Umfang des Großrads 11 insgesamt drei derartige auf Ritzelwellen 22, 24 und 26 gelagerte Ritzel 21, 23 und 25 in das Großrad 17 ein.
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Das Antriebsaggregat 12 ist vorzugsweise als Dampfturbine ausgebildet, in welcher zur Bereitstellung mechanischer Antriebsleistung ein erstes Prozessgas entspannt wird. Das Antriebsaggregat 12 ist mit einer ersten Ritzelwelle 22 des Getriebes 11 gekoppelt, nämlich auf einer ersten Seite 27 des Getriebes 11 bzw. des Getriebegehäuses 19, wobei das als Dampfturbine ausgebildete Antriebsaggregat 12 über eine erste Kupplung 29 an die erste Ritzelwelle 22 gekoppelt ist.
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Zu den mehreren Abtriebsaggregaten 13, 14, 15 und 16 zählen ein erstes, als Hauptkompressor ausgebildetes Abtriebsaggregat 13 sowie mehrere zweite, als Getriebekompressoren ausgebildete Abtriebsaggregate 14, 15 und 16. Der Hauptkompressor bzw. das erste Abtriebsaggregat 13 ist mindestens zweistufig mit den Hauptkompressorstufen 13a, 13b ausgebildet, wobei in dem Hauptkompressor unter Nutzung der vom Antriebsaggregat 12 bereitgestellten mechanischen Antriebsleistung ein zweites Prozessgas verdichtet wird.
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Das erste Abtriebsaggregat 13 bzw. der Hauptkompressor ist ebenfalls mit der ersten Ritzelwelle 22 des Getriebes 11 gekoppelt, nämlich auf einer der ersten Seite 27 gegenüberliegenden, zweiten Seite 28 des Getriebes 11 bzw. Getriebegehäuses 19. Dabei greift das als Hauptkompressor ausgebildete, erste Antriebsaggregat 13 über eine zweite Kupplung 30 an der ersten Ritzelwelle 22 an, an welche auch das Antriebsaggregat 12 über die erste Kupplung 29 gekoppelt ist. Dann, wenn die erste Kupplung 29 und die zweite Kupplung 30 beide geschlossen sind, stehen das Antriebsaggregat 12 und das als Hauptkompressor ausgebildete erste Abtriebsaggregat 13 direkt bzw. unmittelbar ohne Zwischenschaltung einer Übersetzungsstufe des Getriebes 11 miteinander in Wirkverbindung, sodass dieselben mit gleicher Drehzahl drehen.
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Die Getriebeturbomaschine 10 der 1 und 2 umfasst zusätzlich zum Antriebsaggregat 12 und dem als Hauptkompressor ausgebildeten ersten Abtriebsaggregat 13 drei zweite Abtriebsaggregate 14, 15 und 16, die als Getriebekompressoren ausgebildet sind. Es können auch ein, zwei oder mehr als drei Getriebekompressoren vorhanden sein. In den als Getriebekompressoren ausgebildeten zweiten Abtriebsaggregaten 14, 15 und 16 wird unter Nutzung der vom Antriebsaggregat 12 bereitgestellten mechanischen Antriebsleistung das zweite Prozessgas weiter verdichtet, wobei die zweiten Abtriebsaggregate 14, 15 und 16 mit weiteren Ritzelwellen 24, 26 des Getriebes 11 gekoppelt sind.
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So sind in dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 die drei weiteren, zweiten Abtriebsaggregate 14, 15 und 16 mit zwei weiteren Ritzelwellen 24 und 26 gekoppelt, nämlich derart, dass die beiden Getriebekompressoren 14 und 15 an gegenüberliegenden Seiten 27 und 28 des Getriebes 11 bzw. Getriebegehäuses 19 mit einer zweiten Ritzelwelle 24 des Getriebes 11 gekoppelt sind, wohingegen der Getriebekompressor 16 mit einer dritten Ritzelwelle 26 des Getriebes 11 gekoppelt ist, vorzugsweise im Bereich derjenigen Seite 28 des Getriebegehäuses 19, an welcher auch der Getriebekompressor 14 und der Hauptkompressor 13 positioniert sind.
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Der Hauptkompressor 13 wird auch als MAC-Kompressor bezeichnet, deren erste Hauptkompressorstufe 13a vorzugsweise eine Axialstufe ist und deren zweite Hauptkompressorstufe 13b ist vorzugsweise eine Radialstufe. Denkbar ist allerdings auch eine durchgängig axiale Bauweise.
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Die Getriebekompressoren 14, 15 und 16 werden auch als Boost-Kompressoren oder BAC-Kompressoren bezeichnet. Die Getriebekompressoren 14, 15 und 16 sind vorzugsweise Radialkompressoren. Die Einheit aus Getriebe 11 und Radial-Getriebekompressoren 14, 15 und 16 wird auch als Radial-Gear-Kompressor oder als RG-Kompressor bezeichnet.
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Im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ist die erste Ritzelwelle 22 zusammen mit dem auf derselben gelagerten, ersten Ritzel 21 in etwa an der 6-Uhr-Position des Großrads 17 positioniert und kämmt über das Ritzel 21 an dieser Position in das Großrad 17 ein. Die zweite Ritzelwelle 24 mit dem Ritzel 23 ist in etwa an der 3-Uhr-Position und die dritte Ritzelwelle 26 mit dem Ritzel 25 ist in etwa an der 9-Uhr-Position des Großrads 17 positioniert, wobei diese Ritzel 23 und 25 an diesen Positionen in das Großrad 17 kämmen.
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Wie in 1 gezeigt, kann an die Großradwelle 18 des Getriebes 11 ein optionaler Generator 31 oder auch alternativ Motor gekoppelt sein, nämlich über ein Kupplung 32.
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Wie bereits ausgeführt, ist das als Hauptkompressor ausgebildete erste Abtriebsaggregat 13 mehrstufig mit mehreren Kompressorstufen bzw. Verdichterstufen ausgebildet, wobei in 1a exemplarisch zwei Hauptkompressorstufen 13a, 13b gezeigt sind.
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Im Bereich der Dampfturbine bzw. des Antriebsaggregats 12 kommt ein axiales Abdampfgehäuse 33 zum Einsatz, sodass entspanntes erstes Prozessgas die Dampfturbine 12 in axialer Richtung verlässt. Stromabwärts der Dampfturbine 12 ist Kondensator 34 positioniert.
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Wie 1 entnommen werden kann, umfasst die Getriebeturbomaschine 10 mehrere Kühler 35, 36, 37, 38 und 39. Beim Kühler 36 handelt es sich um einen Zwischenkühler, der zwischen die beiden Hauptkompressorstufen 13a, 13b des Hauptkompressors 13 geschaltet ist. Bei den Kühlern 35, 37 und 38 handelt es sich ebenfalls um Zwischenkühler, nämlich beim Kühler 35 um einen Zwischenkühler zwischen der zweiten Hauptkompressorstufe 13b und dem ersten Getriebekompressor 14, bei dem Kühler 37 um einen Zwischenkühler zwischen dem ersten Getriebekompressor 14 und dem zweiten Getriebekompresssor 16 und bei dem Kühler 38 um einen Zwischenkühler zwischen dem zweiten Getriebekompressor 16 und dem dritten Getriebekompressor 15. Beim Kühler 39 handelt es sich um einen Endkühler stromabwärts des dritten Getriebekompressors 15.
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Wie bereits oben ausgeführt, weist die Getriebeturbomaschine 10 weiterhin das Ölversorgungssystem 20 auf, welches insbesondere das Getriebe 11 mit Schmieröl versorgt.
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Das Ölversorgungssystem 20 verfügt über einen Ölvorratsbehälter 40, in welchem Öl zur Schmierung und/oder Kühlung des Getriebes 11 bereitgehalten wird. Ferner umfasst das Ölversorgungssystem 20 einen Ölvorlauf 41, über welchen Öl aus dem Ölvorratsbehälter 40 entnommen und in Richtung auf das Getriebe 11 gefördert werden kann, wobei gemäß 2 dem Ölvorlauf 41 eine Ölpumpe 42 zugeordnet ist, welche das Öl aus dem Ölvorratsbehälter 10 fördert.
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Dem Ölvorlauf 41 ist typischerweise weiterhin ein nicht gezeigter Ölkühler zugeordnet, um das aus dem Ölvorratsbehälter 40 entnommene Öl zu kühlen.
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Ferner ist dem Ölvorlauf 41 typischerweise zusätzlich ein Temperaturregelventil sowie ein Druckregelventil zugeordnet, um einerseits die Öltemperatur im Ölvorlauf 41 zu regeln und andererseits die Ölmenge einzustellen, die über den Ölvorlauf 41 in Richtung auf das Getriebe 11 gefördert wird.
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Das Getriebegehäuse 19 des Getriebes 11 ist stehend auf dem Ölvorratsbehälter 40 montiert, und zwar derart, dass das Getriebegehäuse 19 über einen Getriebegehäusefuß 44 stehend auf einer Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 montiert ist, vorzugsweise über Schrauben, die sich durch Montagebohrungen 46 von Getriebegehäusefuß 44 und Tragplatte 45 erstrecken. 3 zeigt eine Ansicht von unten auf den Getriebegehäusefuß 44 des Getriebegehäuses 19 des Getriebes 11 und mehrere solche Montagebohrungen 46, die der Verschraubung des Getriebegehäuses 19 im Bereich des Getriebegehäusefußes 44 mit der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 dienen.
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Wie bereits ausgeführt, ist das Getriebe 11 über das Getriebegehäuse 19, nämlich den Getriebegehäusefuß 44, stehend auf der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 montiert. In den Getriebegehäusefuß 44 des Getriebegehäuses 19 und in die Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 sind jeweils ein Vorlaufdurchbruch 47 und ein Rücklaufdurchbruch 48 eingebracht.
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Der Vorlaufdurchbruch 47 der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 und der Vorlaufdurchbruch 47 des Getriebegehäusefußes 44 des Getriebegehäuses 19 fluchten miteinander. Ferner fluchten der Rücklaufdurchbruch 48 des Getriebegehäusefußes 44 des Getriebegehäuses 19 und der Rücklaufdurchbruch 48 der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 10. Der vorlaufseitige Zulauf des Öls zum Getriebe 11 und der rücklaufseitige Rücklauf des Öls vom Getriebe 11 erfolgen jeweils über den Getriebegehäusefuß 44. Demnach kann auf eine separate Verrohrung im Bereich des Getriebegehäuses 19 des Getriebes 11 verzichtet werden. Diesbezügliche Anpassungsarbeiten beim Aufbau der Getriebeturbomaschine im Feld werden überflüssig.
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Eine Verrohrung, die Teil des Ölsystems ist, ist lediglich im Bereich des Vorlaufs 41 zwischen dem Ölvorratsbehälter 40 und der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 erforderlich, nämlich zur Positionierung der Ölpumpe 42, des nicht gezeigtem Ölkühlers sowie der nicht gezeigten Ventile. Der Übertritt des Öls ausgehend von der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 in das Getriebegehäuse 19 sowie der Rücklauf des Öls aus dem Getriebegehäuse 19 in die Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 erfolgt über die Durchbrüche im Getriebegehäusefuß 44 und Tragplatte 45, nämlich über die oben erwähnten Vorlaufdurchbrüche 47 und Rücklaufdurchbrüche 48.
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Der Getriebegehäusefuß 44 und die Tragplatte 45 sind gegeneinander abgedichtet, und zwar zumindest im Bereich der Vorlaufdurchbrüche 47 von Getriebegehäusefuß 44 und Tragplatte 45 sowie vorzugsweise auch im Bereich der Rücklaufdurchbrüche 48 von Getriebegehäusefuß 44 und Tragplatte 45. Im Bereich der Vorlaufdurchbrüche 47 erfolgt die Abdichtung dabei vorzugsweise über ein als O-Ring ausgebildetes Dichtungselement, welches in eine Nut in der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 eingesetzt ist, wobei diese Nut um den Vorlaufdurchbruch 47 der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 umläuft. Im Unterschied hierzu kann jedoch als Dichtungselement auch eine Flachdichtung oder ein aushärtendes Dichtungsgel genutzt werden.
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Möglich wäre alternativ auch eine Nut im Getriebefuß, dabei müsste dann das Dichtungselement entsprecht der Geometrien angepasst und gewählt werden.
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Eine Abdichtung der fluchtenden bzw. kommunizierenden Vorlaufdurchbrüche 47 im Getriebegehäusefuß 44 des Getriebegehäuses 19 und Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40 über O-Ringe ist bevorzugt, da vorlaufseitig typischerweise ein Überdruck gegen Atmosphärendruck von einigen Bar besteht.
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Die Abdichtung der kommunizierenden bzw. fluchtenden Rücklaufdurchbrüche 48 von Getriebegehäusefuß 44 des Getriebegehäuses 19 und Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 20 kann auf analoge Art und Weise wie im Bereich der Vorlaufdurchbrüche 47 erfolgen, aufgrund dessen, dass der Rücklauf jedoch drucklos ist, sind hier geringere Anforderungen an die Druckdichtheit zu stellen als im Bereich der Vorlaufdurchbrüche 47.
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Vorzugsweise ist weiterhin eine vorlaufseitige Öldrossel in das Getriebegehäuse 19 integriert. Hiermit kann der Adaptions- bzw. Anpassungsaufwand im Feld weiter reduziert werden.
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Ferner kann eine kompaktere Bauart der Getriebeturbomaschine 10 mit reduziertem Platzbedarf bereitgestellt werden.
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Die Vorlaufleitung des Ölvorlaufs 41, in welche die Ölpumpe 42 und vorzugsweise der Ölkühler integriert sind, endet im Bereich der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40, nämlich im Bereich des Vorlaufdurchbruchs 47 der Tragplatte 45 des Ölvorratsbehälters 40, die mit dem Vorlaufdurchbruch 47 des Getriebegehäusefußes 44 fluchtet bzw. kommuniziert.
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Innerhalb des Getriebegehäuses 19 kann eine Ölverteilung in Richtung auf die einzelnen zu schmierenden Baugruppen des Getriebes 11 über Bohrungen und Kanäle innerhalb der Gehäusewand des Getriebegehäuses 19 erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Getriebeturbomaschine
- 11
- Getriebe
- 12
- Antriebsaggregat/Dampfturbine
- 13
- erstes Abtriebsaggregat/Hauptkompressor
- 13a
- Hauptkompressorstufe
- 13b
- Hauptkompressorstufe
- 14
- zweites Abtriebsaggregat/Getriebekompressor
- 15
- zweites Abtriebsaggregat/Getriebekompressor
- 16
- zweites Abtriebsaggregat/Getriebekompressor
- 17
- Großrad
- 18
- Großradwelle
- 19
- Getriebegehäuse
- 20
- Ölversorgungsystem
- 21
- erstes Ritzel
- 22
- erste Ritzelwelle
- 23
- zweites Ritzel
- 24
- zweite Ritzelwelle
- 25
- drittes Ritzel
- 26
- dritte Ritzelwelle
- 27
- Seite
- 28
- Seite
- 29
- Kupplung
- 30
- Kupplung
- 31
- Generator
- 32
- Kupplung
- 33
- Abströmgehäuse
- 34
- Kondenstaor
- 35
- Zwischenkühler
- 36
- Zwischenkühler
- 37
- Zwischenkühler
- 38
- Zwischenkühler
- 39
- Endkühler
- 40
- Ölvorratsbehälter
- 41
- Ölvorlauf
- 42
- Ölpumpe
- 43
- Ölrücklauf
- 44
- Getriebegehäusefuß
- 45
- Tragplatte
- 46
- Montagebohrung
- 47
- Vorlaufdurchbruch
- 48
- Rücklaufdurchbruch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012022131 A1 [0002]