-
Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder eines Lichtleitkabels mit einem Gehäuse, einem Schaft und einem am distalen Ende des Schafts angeordneten Fenster, wobei ein Lichtleitfaserbündel des Lichtleitkabels durch das Gehäuse bis zum distalen Ende des Schafts geführt ist.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Lichtleitkabel mit einem entsprechenden Steckverbinder, sowie ein Endoskop.
-
Endoskope werden seit langem erfolgreich eingesetzt um eine optische Untersuchung schwer zugänglicher Hohlräume zu ermöglichen, etwa in technischen Anlagen oder im Körper eines menschlichen oder tierischen Patienten. Dazu weisen Endoskope zumeist einen langgestreckten starren oder biegsamen Abschnitt auf, an dessen distalen Ende ein Objektiv zur Aufnahme von Bildern des zu untersuchenden Hohlraums angeordnet ist. Die Bilder werden entweder auf optischen Weg über Bildleitfasern oder Relaislinsen an das proximale Ende des Endoskops geleitet, oder sie werden mittels eines am distalen Ende angeordneten Bildwandlers in Videosignale umgewandelt und über elektrische Leitungen oder Funksignale an eine Bildaufbereitungseinheit übertragen.
-
Eine wichtige Voraussetzung für die Aufnahme endoskopischer Bilder ist eine hinreichende Ausleuchtung des zu untersuchenden Hohlraums. Hierzu sind Endoskope bekannt, an deren distalen Ende eine elektrische Lichtquelle, beispielsweise ein LED, angeordnet ist. Da dies jedoch mit einigen technischen Problemen einhergeht, werden in der Regel Lichtleitfasern verwendet, um Licht an das distale Ende des Endoskops zu leiten. Erzeugt wird das Licht zumeist durch eine Hochleistungslichtquelle in einer separaten Lichtversorgungseinheit, von welcher es mittels eines Lichtleitkabels zu dem Endoskop geleitet wird.
-
An der Lichtversorgungseinheit wird das Lichtleitkabel mittels eines Steckverbinders angeschlossen. An dem Endoskop ist das Lichtleitkabel entweder fest verbaut oder es wird mittels eines weiteren Steckverbinders auf einen Lichtleitstutzen des Endoskops aufgesteckt.
-
Bei der Übertragung des Beleuchtungslichts treten stets Lichtverluste durch Reflexionen, Absorption und Fehlanpassungen auf, wodurch sich die entsprechenden Steckverbinder erwärmen. Da es sich bei den Steckverbindern um Bauteile handelt, die während oder kurz nach der Benutzung des Endoskops vom Bediener angefasst werden müssen, dürfen hierbei gewisse Grenztemperaturen nicht überschritten werden. Gleichzeitig steigt mit wachsender Auflösung der verwendeten Bildwandler die benötigte Lichtintensität.
-
Ein Grund für Lichtverluste bei der Übertragung sind ungewollte Luftstrecken zwischen den zu koppelnden Elementen. Es ist daher bekannt, Lichtleitfaserbündel eines Lichtleitkabels direkt in einem Schaft eines Steckverbinders zu verkleben und plan abzuschleifen. Solche Lichtleitkabel können aber schlecht gewartet bzw. repariert werden, da ein beschädigtes Lichtleitfaserbündel nicht ohne Zerstörung des Steckverbinders ausgetauscht werden kann.
-
In einer anderen bekannten Bauweise ist der Schaft des Steckverbinders mit einem Fenster verschlossen, an welchen das Lichtleitfaserbündel im Inneren des Schafts herangeführt ist. Diese Bauweise erlaubt es, ein beschädigtes Lichtleitfaserbündel auszutauschen, ohne den Steckverbinder zu zerstören. Gleichzeitig wird eine hohe Übertragungseffizienz erreicht, wenn das Lichtleitfaserbündel abstandslos bis an das Fenster herangeführt ist.
-
In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass eine abstandlose Montage des Lichtleitfaserbündels nur mit großem Aufwand möglich ist. Gleichzeitig kommt es durch Temperaturbelastungen des Steckverbinders sowie im Betrieb als auch bei thermischer Aufbereitung dazu, dass sich durch unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien Verschiebungen ergeben und die Übertragungseffizienz nachlässt.
-
Es besteht daher eine Aufgabe der Erfindung darin, einen Steckverbinder eines Lichtleitkabels, sowie ein Lichtleitkabel und ein Endoskop bereitzustellen, welches hinsichtlich der beschriebenen Probleme verbessert ist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen Steckverbinder eines Lichtleitkabels mit einem Gehäuse, einem Schaft und einem am distalen Ende des Schafts angeordneten Fenster, wobei ein Lichtleitfaserbündel des Lichtleitkabels durch das Gehäuse bis zum distalen Ende des Schafts geführt ist, welcher dadurch weitergebildet ist, dass der Steckverbinder ein elastisches Spannelement umfasst, welches ein distales Ende des Lichtleitfaserbündels in Richtung des Fensters drückt.
-
Durch diese Maßnahme wird zum einen erreicht, dass bei der Montage des Lichtleitsteckers das Lichtleitfaserbündel unkompliziert abstandlos an das Fenster herangeführt werden kann, da das elastische Spannelement das Lichtleitfaserbündel in die entsprechende Richtung drückt. Gleichzeitig werden temperaturbedingte Längenänderungen der Bauelemente durch das Spannelement kompensiert, ohne dass es zu einer Verschiebung zwischen Fenster und Lichtleitfaserbündel kommt und eine die Übertragungseffizienz beeinträchtigende Luftstrecke entsteht.
-
Der Begriff distal wird im Sinne der Erfindung so verstanden, dass dieser die Richtung bezeichnet, in welcher sich der mittels des Steckverbinders mit dem Lichtleitkabel zu verbindende Gegenstand befindet. Ist der Steckverbinder beispielsweise zur Verbindung des Lichtleitkabels mit einer Lichtversorgungseinheit vorgesehen, so ist die mit distal bezeichnete Richtung die Richtung, in welcher sich die Lichtversorgungseinheit befindet. Ist der Steckverbinder hingegen vorgesehen, das Lichtleitkabel mit einem Endoskop zu verbinden, so ist die mit distal bezeichnete Richtung die Richtung, in welcher sich das Endoskop befindet.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das distale Ende des Lichtleitfaserbündels in einer Faserhülse gefasst, und dass das Spannelement drückt gegen die Faserhülse.
-
Zur Vereinfachung der Montage und zum Verhindern eines Ausfaserns des Lichtleitfaserbündels sind die Fasern am distalen Ende des Lichtleitfaserbündels in einer Faserhülse gefasst. Die Faserhülse ist meist ein Metallrohr mit geringer Wandstärke, welches die Lichtleitfasern des Lichtleitfaserbündels mit sehr geringem Spiel umfasst. Die Lichtleitfasern sind mit der Faserhülse kraftschlüssig oder Stoffschlüssig verbunden und am distalen Ende der Faserhülse plan mit dieser geschliffen. Die Faserhülse ist besonders gut geeignet, die Kraft des Spannelements aufzunehmen. Dazu kann das Spannelement beispielsweise direkt oder indirekt gegen die proximale Stirnfläche des Faserhülse drücken. Der Begriff proximal wird im Sinne der Erfindung so verstanden, dass er eine der distalen Richtung entgegengesetzte Richtung beschreibt.
-
In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist das Spannelement eine Feder, die sich proximal an dem Gehäuse und distal an der Faserhülse abstützt. Dabei kann sich die Feder entweder direkt am Gehäuse und/oder der Faserhülse abstützen oder indirekt, also unter Zuhilfenahme weiterer Bauelemente.
-
Gemäße einer alternativen Ausführung der Erfindung ist das distale Ende des Lichtleitfaserbündels in einer Faserhülse gefasst, und dass das Spannelement ist eine in das proximale Ende der Faserhülse geschnittene Federkontur, welche sich proximal am Gehäuse abstützt. Da das Spannelement in dieser Ausführung in die Faserhülse eingearbeitet ist, ist eine Abstützung des Spannelements an der Faserhülse nicht erforderlich. Die Abstützung des Spannelements am Gehäuse kann wiederum direkt oder indirekt vorgesehen sein.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der Steckverbinder eine erste Flanschhülse mit einem Innenflansch zum Abstützen an der Faserhülse oder der in die Faserhülse geschnittene Federkontur. Vorzugsweise umfasst die erste Flanschhülse weiterhin ein Außenflansch zum Abstützen an der Feder.
-
Durch eine speziell an die Faserhülse bzw. die in die Faserhülse eingeschnittene Federkontur abgepasste Flanschhülse kann trotz der geringen Wandstärke der Faserhülse eine zuverlässige Abstützung des Spannelements erreicht werden. Dazu umgreift die Flanschhülse die Faserhülse vorzugsweise mit geringem Spiel und die Höhe des Innenflansches entspricht in etwa der Wandstärke der Faserhülse. Die Höhe des Außenflansches der Flanschhülse ist hingegen ausreichend bemessen um eine sichere Abstützung der Feder oder des Gehäuses zu gewährleisten.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die erste Flanschhülse längsseitig offen ausgeführt, so dass das Lichtleitfaserbündel seitlich in die erste Flanschhülse eingelegt werden kann.
-
Bei der Montage eines Lichtleitkabels muss das Lichtleitfaserbündel zusammen mit der Faserhülse durch eine Kabelhülle eingezogen werden. Die erste Flanschhülse kann wegen des Innenflansches nicht nach dem Einziehen des Lichtleitfaserbündels über die Faserhülse geschoben werden. Ebenso kann die erste Flanschhülse wegen des Außenflansches nicht zusammen mit dem Lichtleitfaserbündel in die Kabelhülle eingezogen werden. Durch die längsseitig offene Ausführung kann die erste Flanschhülse nach dem Einziehen des Lichtleitfaserbündels in die Kabelhülle proximal von der Faserhülse seitlich auf das Lichtleitfaserbündel aufgesteckt und dann in distaler Richtung über die Faserhülse geschoben werden, bis der Innenflansch an dieser anliegt.
-
Die Breite der seitlichen Öffnung der ersten Flanschhülse kann dabei geringer sein als der Durchmesser des Lichtleitfaserbündels, da das Lichtleitfaserbündel proximal von der Faserhülse leicht verformbar ist und auch durch eine schmale Öffnung in die erste Flanschhülse eingelegt werden kann.
-
Vorteilhafterweise umfasst der Steckverbinder eine zweite Flanschhülse, welche die erste Flanschhülse umgreift. Die zweite Flanschhülse ist vorzugsweise in Umfangsrichtung geschlossen und weist einen einzigen Außenflansch auf, der sich distal am Außenflansch der ersten Flanschhülse abstützt und distal eine Stützfläche für die Feder oder das Gehäuse bildet.
-
Der Innendurchmesser der zweiten Flanschhülse ist durchgehend größer als der Außendurchmesser der Faserhülse, so dass die zweite Flanschhülse nach dem Einziehen des Lichtleitfaserbündels in die Kabelhülle in proximaler Richtung über die Faserhülse geschoben werden kann. Dann wird die erste Flanschhülse seitlich auf das Lichtleitfaserbündel gesteckt und über die Faserhülse geschoben, anschließend wird die zweite Flanschhülse in distaler Richtung über die erste Flanschhülse geschoben. Dadurch wird verhindert, dass sich die erste Flanschhülse aufspreizt und der Innenflansch über die Faserhülse rutscht.
-
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung weist das Gehäuse folgendes auf: einen distalen Abschnitt, an dem der Schaft angeordnet ist, einen Innenkörper, an dem sich das Spannelement abstützt, und einen proximalen Abschnitt, welcher den Innenkörper umgibt. Dabei ist der Innenkörper mit dem distalen Abschnitt verbunden, um eine Reaktionskraft des Spannelements aufzunehmen, und der proximale Abschnitt ist mit dem distalen Abschnitt verbunden, um das Gehäuse wasserdicht abzuschließen. Durch diesen mehrteiligen Aufbau des Steckverbinders wird die Montage deutlich erleichtert.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Steckverbinder elektrische Kontaktflächen auf. Mittels dieser Kontaktflächen können elektrische Signale über den Steckverbinder übertragen werden.
-
Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Lichtleitkabel mit einem Steckverbinder gemäß den obigen Ausführungen, sowie durch ein Endoskop mit einem entsprechenden Lichtleitkabel. Hierbei wird hinsichtlich der erreichten Vorteile ausdrücklich auf das oben gesagte verwiesen.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einiger beispielhafter Figuren näher erläutert. Es zeigen
-
1: Ein Endoskopiesystem;
-
2: den inneren Aufbau eines Steckverbinders;
-
3: den inneren Aufbau eines weiteren Steckverbinders;
-
In 1 ist ein Endoskopiesystem 1 schematisch dargestellt. Es umfasst ein Videoendoskop 10, eine Lichtversorgungseinheit 11, eine Bildaufbereitungseinheit 12 und einen Monitor 13.
-
Das Videoendoskop 10 besteht aus einem Endoskopschaft 14, einem Hauptkörper 15 sowie einem Anschlusskabel 16, welches in einem Steckverbinder 17 endet. Ein weiterer Steckverbinder 18 ist mit dem Steckverbinder 17 über ein Signalkabel 19 verbunden.
-
Zum Betrieb des Endoskopiesystems 1 wird der Steckverbinder 17 in die Lichtversorgungseinheit 11 und der Steckverbinder 18 in die Bildaufbereitungseinheit 12 eingesteckt. Beleuchtungslicht aus der Lichtversorgungseinheit 11 wird über den Steckverbinder 17 und das Versorgungskabel 16 zu dem Hauptkörper 15 und den Endoskopschaft 14 des Videoendoskops 10 geleitet und am distalen Ende des Endoskopschafts 14 abgestrahlt. Dazu verläuft im Versorgungskabel 16 ein Lichtleitfaserbündel, das Versorgungskabel 16 ist somit ein Lichtleitkabel.
-
Steuersignale für einen am distalen Ende des Endoskopschafts 14 angeordneten Bildwandler werden von der Bildaufbereitungseinheit 12 über den Steckverbinder 18, das Signalkabel 19, das Versorgungskabel 16, den Hauptkörper 15 und den Endoskopschaft 14 zu dem Bildwandler geleitet. Vom Bildwandler erzeugte Videosignale werden auf demselben Weg zu der Bildaufbereitungseinheit 12 geleitet, wo sie zur Darstellung auf dem Monitor 13 aufbereitet werden.
-
Basierend auf Eigenschaften der aufgenommenen Videosignale oder einer Benutzeranforderung gibt die Bildaufbereitungseinheit 12 weiterhin Steuersignale über den Steckverbinder 18, das Signalkabel 19 und den Steckverbinder 17 an die Lichtversorgungseinheit 11, um beispielsweise die Helligkeit des Beleuchtungslichts zu steuern oder um beleuchtungsseitige Filter für besondere endoskopische Untersuchungsmethoden wie Narrow Band Imaging oder Fluoreszenzendoskopie zu aktivieren.
-
In 2 ist der innere Aufbau des Steckverbinders 17 schematisch dargestellt. Der Steckverbinder 17 umfasst einen Schaft 30, dessen distales Ende durch ein Fenster 31 abgeschlossen ist. Der Schaft 30 ist in eine Bohrung 32 eines distalen Abschnitts 33 des Gehäuses des Steckverbinders 17 eingesetzt und durch eine Fixierhülse 34 befestigt. Zwischen Schaft 30 und Bohrung 32 ist weiterhin ein Dichtring 35 vorgesehen, um das Eindringen von Feuchtigkeit in den Steckverbinder 17 zu verhindern.
-
Ein proximaler Abschnitt 36 des Gehäuses ist mit dem distalen Abschnitt 33 verbunden. Zwischen dem distalen Abschnitt 33 und dem proximalen Abschnitt 36 ist ebenfalls ein Dichtring 37 vorgesehen.
-
An der Außenfläche des distalen Abschnitts 33 sind elektrische Kontaktflächen 38 vorgesehen, welche über in dem distalen Abschnitt verlaufende Leitungen 39 mit einer Anpassungsschaltung 40 verbunden sind. Die Anpassungsschaltung 40 ist auf einer Platine 41 montiert.
-
Der distale Abschnitt 33 weist zur Vermeidung einer falschen Steckposition einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt auf.
-
Der proximale Abschnitt 36 weist zwei Kabeldurchgänge 42, 43 auf, durch welche das Anschlusskabel 16 und das Signalkabel 19 in den Steckverbinder 17 geführt sind. Die Kabeldurchgänge 42, 43 sind auf übliche Weise abgedichtet und mit einer Zugentlastung versehen, was hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist.
-
In dem Versorgungskabel 16 verläuft ein Lichtleitfaserbündel 44 sowie elektrische Signalleitungen 45. In dem Signalkabel 19 verlaufen weitere elektrische Signalleitungen 46.
-
Die Signalleitungen 45, 46 sind jeweils auf die Platine 41 geführt und entweder direkt oder über die Anpassungsschaltung 40 mit anderen Signalleitungen 45, 46 oder mit Leitungen 39 verbunden.
-
Das distale Ende des Lichtleitfaserbündels 44 ist in einer Faserhülse 47 gefasst, welche die Fasern des Lichtleitfaserbündels 44 schützt. Die Faserhülse 47 ist mit dem Lichtleitfaserbündel 44 kraft- oder formschlüssig verbunden, also beispielsweise verpresst oder verklebt. Am distalen Ende der Faserhülse 47 ist das Lichtleitfaserbündel 44 bündig abgeschliffen und poliert. Das Lichtleitfaserbündel 44 ist mit der Faserhülse 47 in den Schaft 30 bis zum Anschlag mit dem Fenster 31 eingeführt.
-
Um eine sichere Anlage des Lichtleitfaserbündels 44 an dem Fenster 31 zu gewährleisten, wird das Lichtleitfaserbündel 44 in Richtung des Fensters 31 vorgespannt. Dazu ist eine erste Flanschhülse 48 aus proximaler Richtung über die Faserhülse 47 geschoben. Die erste Flanschhülse 48 weist einen proximalen Innenflansch 49 auf, welcher sich an dem Rand der Faserhülse 47 abstützt. Der Innenflansch 49 verhindert, dass die erste Flanschhülse über das distale Ende der Faserhülse 47 aufgefädelt wird. Daher ist die erste Flanschhülse seitlich geöffnet, sie weist also einen etwa C-förmigen Querschnitt auf. So kann die erste Flanschhülse 48 proximal von der Faserhülse 47 seitlich auf das Lichtleitfaserbündel aufgesteckt und dann in distaler Richtung über das proximale Ende der Faserhülse 47 geschoben werden. Die erste Flanschhülse 48 weist weiterhin einen distalen Außenflansch 50 auf.
-
Über die erste Flanschhülse 48 ist aus proximaler Richtung eine zweite Flanschhülse 51 aufgeschoben, welche lediglich einen distalen Außenflansch 52 aufweist. Der Innendurchmesser der zweiten Flanschhülse 51 ist so bemessen, dass diese aus distaler Richtung über die Faserhülse 47 auf das Lichtleitfaserbündel 44 geschoben werden kann, bevor die erste Flanschhülse 48 aufgesteckt wird. Die zweite Flanschhülse 51 wird dann bis zu dem Außenflansch 50 der ersten Flanschhülse 48 vorgeschoben und kann dabei die erste Flanschhülse 48 leicht zusammenpressen, um diese so auf der Faserhülse 47 zu fixieren.
-
Über die zweite Flanschhülse 51 ist als Spannelement eine Feder 53 geschoben, welche sich distal am Außenflansch 52 der zweiten Flanschhülse 51 abstützt. Proximal stützt sich die Feder 53 an einem Federtopf 54 ab, welcher in einen Innenkörper 55 des Steckverbinders 17 eingearbeitet ist.
-
Der Innenkörper 55 ist mit dem proximalen Abschnitt 33 verschraubt. Dabei wird die Feder 53 gestaucht und drückt gegen die zweite Flanschhülse 51, welche die Kraft auf die erste Flanschhülse 48 überträgt. Die erste Flanschhülse 48 drückt wiederum die Faserhülse 47 und damit das Lichtleitfaserbündel 44 gegen das Fenster 31, so dass das Lichtleitfaserbündel 44 immer abstandslos am Fenster 31 anliegt.
-
Die Platine 41 kann zur mechanischen Stabilisierung ebenfalls mit dem Innenkörper 55 verschraubt werden.
-
Bei der Montage des Steckverbinders 17 werden zunächst das Verbindungskabel 16 und das Signalkabel 19 so weit durch die Kabeldurchgänge 42, 43 des proximalen Abschnitts geführt, dass die Signalleitungen 45, 46 und das Lichtleitfaserbündel 44 frei zugänglich sind. Dann wird das Lichtleitfaserbündel 44 mit der Faserhülse 47 aus proximaler Richtung in den Federtopf 54 des Innenkörpers 55 eingesteckt.
-
Aus distaler Richtung wird dann zunächst die Feder 53 und dann die zweite Flanschhülse 51 über die Faserhülse 47 auf das Lichtleitfaserbündel 44 aufgeschoben. Zwischen der zweiten Flanschhülse 51 und der Faserhülse 47 wird dann die erste Flanschhülse 48 seitlich auf das Lichtleitfaserbündel 44 aufgesteckt und in distaler Richtung auf die Faserhülse 47 geschoben, bis der Innenflansch 49 an der Faserhülse 47 anliegt. Anschließend wird die zweite Flanschhülse 51 in distaler Richtung auf die erste Flanschhülse 48 aufgeschoben, bis sie am distalen Außenflansch 50 der ersten Flanschhülse 48 anliegt. Dabei wird die erste Flanschhülse 48 leicht zusammengedrückt und so auf der Faserhülse 47 fixiert. Nun wird das Faserbündel 44 in proximaler Richtung durch den Federtopf 54 gezogen, bis die Feder 53 ganz in den Federtopf 54 eintaucht.
-
Der Innenkörper 55 wird dann mit dem distalen Abschnitt 33 zusammengeführt, wobei das Lichtleitfaserbündel 44 mit der Faserhülse 47 in den bereits am distalen Abschnitt 33 montierten Schaft 30 eingeführt wird. Sobald das Lichtleitfaserbündel 44 an dem Fenster 31 anliegt, wird durch weiter Annäherung zwischen Innenkörper 55 und dem distalen Abschnitt 33 die Feder 53 weiter gestaucht und drückt somit das Lichtleitfaserbündel 44 gegen das Fenster 31. Der Innenkörper 55 wird dann beispielsweise durch nicht dargestellte Schrauben am distalen Abschnitt 33 fixiert.
-
Als nächstes werden die Signalleitungen 45, 46 und die Leitungen 39 mit der Anpassungsschaltung 40 bzw. der Platine 41 verbunden und die Platine 41 wird ebenfalls an dem Innenkörper 55 fixiert, beispielsweise durch weitere nicht dargestellte Schrauben.
-
Schließlich wird der proximale Abschnitt 36 mit dem distalen Abschnitt 33 zusammengeführt, dabei werden das Anschlusskabel 16 und das Signalkabel 19 vorsichtig durch die Kabeldurchgänge 42, 43 zurückgezogen und anschließend abgedichtet und fixiert werden.
-
Um die Montage des Steckverbinders weiter zu vereinfachen kann der Federtopf 54 einen oder mehrere nach Innen ragende Vorsprünge 56 und der Außenflansch 52 der zweiten Flanschhülse 51 entsprechende axiale Nuten 57 aufweisen. Bei der Einführung der zweiten Flanschhülse 51 in den Federtopf 54 werden die Vorsprünge 56 und die Nuten 57 so positioniert, dass die Vorsprünge 56 durch die Nuten 57 gleiten. Nachdem der Außenflansch 52 die Vorsprünge 56 passiert hat wird die Faserhülse 47 und damit auch die erste und die zweite Flanschhülse 48, 51 leicht verdreht, so dass die Vorsprünge 56 und die Nuten 57 nicht mehr fluchten. In dieser Position drückt die Feder 53 die zweite Flanschhülse 51 gegen die Vorsprünge 56, so dass der Innenkörper 55, die Feder 53, die erste und die zweite Flanschhülse 48, 51, und das Lichtleitfaserbündel 44 in der Faserhülse 47 wie ein Bauteil gehandhabt werden können. Hierbei ist es wichtig dass die Feder 53 bei der Befestigung des Innenkörpers am distalen Abschnitt noch weiter gestaucht wird, um die abstandslose Anlage des Lichtleitfaserbündels 44 am Fenster 31 zu gewährleisten.
-
In 3 ist ein alternativer Aufbau eines Steckverbinders dargestellt, wobei der Übersichtlichkeit halber solche Bestandteile nicht dargestellt sind, die der in 2 dargestellten Ausführung entsprechen. Die 3 zeigt ein Lichtleitfaserbündel 60 mit Faserhülse 61. In das proximale Ende der Faserhülse 61 ist als Spannelement eine Federkontur 62 eingeschnitten, beispielsweise mittels einer Laserschneidmaschine. Eine Flanschhülse 63 ist aus proximaler Richtung über die Faserhülse 61 und die Federkontur 62 geschoben. Die Flanschhülse 63 weist einen proximalen Innenflansch 64 auf und ist seitlich offen, um ein seitliches Aufstecken auf das Lichtleitfaserbündel 60 zu ermöglichen. Der Innenflansch 64 stützt sich distal an der proximalen Kante der Faserhülse 61 ab. Die Faserhülse 61 und die Flanschhülse 63 sind in eine Aufnahmebohrung 65 eines Innenkörpers 66 eingeschoben.
-
Wird nun der Innenkörper wie oben mit Bezug auf 2 beschrieben an den distalen Abschnitt angenähert und das Lichtleitfaserbündel 60 mit der Faserhülse 61 in den Schaft eingeführt, so wird die Federkontur 62 gestaucht, sobald das Lichtleitfaserbündel 60 am Fenster anliegt.
-
Der Durchmesser der Aufnahmebohrung 65 ist so eng bemessen, dass sich die Flanschhülse 63 nicht aufspreizen kann, damit wird ein Abrutschen der Faserhülse 61 von dem Innenflansch 64 verhindert.
-
Der Innendurchmesser der Flanschhülse 63 ist im distalen Bereich etwas größer als der Außendurchmesser der Faserhülse 61 ausgeführt, damit die Federkontur 62 sich bei der Stauchung etwas radial ausdehnen kann, andernfalls würde die Federkontur 62 durch die Flanschhülse 63 blockiert.