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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anschlussstecker mit einem Kontaktanschluss, in den ein elektrischer Leiter in eine Einführrichtung einsteckbar ist, und der ein Stromschienenstück umfasst, das sich in die Einführrichtung erstreckt, wobei das Stromschienenstück eine Kontaktfläche für den elektrischen Leiter aufweist, wobei der Anschlussstecker zudem eine Aufnahme umfasst, in die ein Steckmittel in eine Steckrichtung einsteckbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem einen Reihenanschlussstecker mit mehreren solchen Anschlusssteckern, die in einer Anreihrichtung nebeneinander angeordnet sind. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem eine Anordnung mit einem solchen Anschlussstecker oder einem solchen Reihenanschlussstecker und dem Steckmittel.
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In experimentellen Umgebungen oder in Umgebungen, die regelmäßig ein Umkonfigurieren erfordern, müssen oftmals die angeschlossenen elektrischen Leiter oder eine Anschlussreihenfolge eines elektrischen Leiters verändert werden. Zudem ist dort häufig ein Prüfen der elektrischen Baugruppen und/oder der elektrischen Verbindungen erforderlich.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Anschlussstecker zum Anschließen eines elektrischen Leiters zu schaffen, der kompakt ausgebildet ist und daher wenig Bauraum beansprucht, sich sowohl für das Anordnen an elektrische Leiterplatinen als auch an elektrische Gegenanschlussstecker eignet, einfach handhabbar ist und vielseitige Verbindungs- und Prüfoptionen bietet.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und der Ansprüche 8 und 10.
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Nach Anspruch 1 wird ein Anschlussstecker geschaffen, der einen Kontaktanschluss aufweist. Vorzugsweise ist der Kontaktanschluss als eine Federkraftklemme, besonders bevorzugt als eine Push-In-Klemme (Direktsteckklemme) ausgebildet. Er ist aber auch als Zugfederklemme oder ähnlich ausbildbar. In den Kontaktanschluss ist ein elektrischer Leiter in eine Einführrichtung einsteckbar. Der Kontaktanschluss weist dabei ein Stromschienenstück auf, welches sich in die Einführrichtung erstreckt. Dieses Stromschienenstück ist bevorzugt ortsfest im Kontaktanschluss bzw. dessen Gehäuse angeordnet. Bevorzugt ist es nicht federnd ausgebildet. Es ist mit dem elektrischen Leiter elektrisch verbindbar. Dafür weist es eine Kontaktfläche auf, die zur Anlage des elektrischen Leiters vorgesehen ist.
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Der Anschlussstecker des Anspruchs 1 weist zudem eine Aufnahme auf, in die ein elektrisches Steckmittel in eine Steckrichtung einsteckbar ist. Das Steckmittel ist bevorzugt ein Prüfstecker oder ein Querverbinder zum Herstellen einer Verbindung zu einen Anschluss eines weiteren (z.B: angereihten, dies wird weiter unten noch näher erläutert) Anschlusssteckers. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass sich die Aufnahme für das wahlweise Anordnen dieser Steckmittel eignet, so dass einfach und kompakt entweder eine Prüf- oder eine Querbrückerfunktion realisierbar ist. Vorzugsweise weist das Steckmittel zumindest einen bzw. einen ersten Federschenkel auf, der zur Anlage an das Stromschienenstück vorgesehen ist, so dass es dieses elektrisch leitend kontaktiert. Das Steckmittel kann aber auch zur Realisierung anderer Funktionen diesen. So kann es beispielsweise eine Elektronikschaltung und ein Anzeigemittel weine LED aufweisen.
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Dabei ist das Steckmittel nach einer ersten Variante des Anspruchs 1 und auch nach einer Weiterbildung einer noch zu erörternden anderen Variante des Kennzeichens des Anspruchs 1 vorzugweise und vorteilhaft federnd in der Aufnahme verklemmbar, so dass es insbesondere mit seinem ersten Federschenkel, gegen das Stromschienenstück gedrückt wird. Dafür weist die Aufnahme bevorzugt eine Rampe auf, durch die sich ihre Breite in Steckrichtung verjüngt. Die Rampe ist bevorzugt als Anlagefläche für einen zweiten Federschenkel des Steckmittels vorgesehen. Beim Einstecken des Steckmittels in die Aufnahme gerät der zweite Federschenkel in Anlage an die Rampe. Vorzugsweise wird er dabei gegen eine Rückstellkraft verformt.
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Der Anschlussstecker des Anspruchs 1 zeichnet sich nach einer weiteren Variante und auch nach einer Weiterbildung der anderen Variante des Kennzeichens des Anspruchs 1 dadurch aus, dass die Aufnahme an einer der Kontaktfläche abgewandten Außenseite des Stromschienenstücks angeordnet ist, und dass die Steckrichtung in einem spitzen Winkel zur Einführrichtung verläuft.
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Aufgrund der seitlichen Anordnung der Aufnahme und dem spitzen Winkel, in dem die Steckrichtung zur Einführrichtung verläuft, ist ein bzw. das Steckmittel in dem spitzen Winkel in die Aufnahme einsteckbar. Daher ist die Aufnahme auch bei in den Kontaktanschluss eingestecktem elektrischem Leiter für den Bediener leicht zugänglich. Das Steckmittel ist dadurch sehr einfach in die Aufnahme einsteckbar. Es sind einfach verschiedenste Steckmittel wie Prüfstecker oder Querverbinder einsteckbar, so dass am Steckanschluss verschiedenste Schaltungs- und Prüfoptionen realisierbar sind. Der spitze Winkel ist vorzugsweise größer als 5°. Er ist ferner vorzugsweise kleiner als 60°.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform gerät der erste Federschenkel dabei, insbesondere gleichzeitig, in Anlage an das Stromschienenstück. Besonders bevorzugt wird er dabei ebenfalls gegen eine Rückstellkraft verformt. Dann wird der erste Federschenkel des Steckmittels mit der Rückstellkraft beider Federschenkel gegen das Stromschienenstück gedrückt, und liegt sehr sicher elektrisch leitend am Stromschienenstück an. Zudem ist das Steckmittel dann sehr sicher in der Aufnahme verklemmt.
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Um zu gewährleisten, dass das Steckmittel sicher in der Aufnahme positioniert ist und nicht aufgrund der Rückstellkraft ihres oder ihrer Federschenkel verrutscht, weist die Aufnahme weiterhin bevorzugt ein Rastmittel zum lösbaren Verrasten des Steckmittels auf. Vorzugsweise wirkt das Rastmittel mit einem Gegenrastmittel des Steckmittels, insbesondere des zweiten Federschenkels, zusammen. Zusätzlich weist die Aufnahme bevorzugt einen Anschlag für das Steckmittel auf, der das Einstecken des Steckmittels in Steckrichtung begrenzt.
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Um den Anschlussstecker sehr kompakt herzustellen, so dass er sehr wenig Bauraum in Anspruch nimmt, ist es bevorzugt, dass er einen Gegenkontaktanschluss aufweist, insbesondere eine Kontakttulpe oder ein Kontaktstift (oder ein Kontaktmesser), der in Einführrichtung unterhalb des Kontaktanschlusses angeordnet und mit dieser elektrisch leitend verbunden ist. Der Gegenkontaktanschluss ist zum elektrischen Verbinden des Kontaktanschlusses mit einer weiteren elektrischen Baugruppe vorgesehen. Er ist bevorzugt in einen Gegenanschlussstecker einsteckbar. Aufgrund der Anordnung unterhalb des Kontaktanschlusses ist der Anschlussstecker in Einführrichtung in den Gegenanschlussstecker einsteckbar.
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Die Aufnahme ist bevorzugt in Einführrichtung oberhalb des Gegenkontaktanschlusses angeordnet, so dass sie auch bei am Gegenanschlussstecker angeschlossenem Anschlussstecker leicht für einen Bediener zugänglich ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kontaktanschluss als ein Push-In Anschluss ausgebildet. In dieser Ausführungsform umfasst er eine Klemmfeder. Weiterhin ist es bevorzugt, dass er einen Klemmkäfig aufweist. Bei dieser Ausführungsform ist das Stromschienenstück bevorzugt ein Teil des Klemmkäfigs. Der elektrische Leiter ist dann bevorzugt zwischen der Klemmfeder und dem Stromschienenstück verklemmbar.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Reihenanschlussstecker mit mehreren solchen Anschlusssteckern, die in einem einzigen, gemeinsamen Gehäuse in eine Anreihrichtung aneinander gereiht angeordnet sind. Dadurch sind mehrere elektrische Leiter an den Reihenanschlussstecker anschließbar.
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Dabei ist es bevorzugt, dass die mehreren Aufnahmen der mehreren Anschlussstecker durch eine einzige gemeinsame, insbesondere nicht durch Wände unterteilte, Aufnahmenut gebildet sind. Aufgrund der fehlenden Wände sind die Stromschienenstücke benachbarter Anschlussstecker dann durch ausreichend breit ausgebildete erste Federschenkel eines einzigen Steckverbinders miteinander elektrisch verbindbar.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Anordnung mit einem solchen Anschlussstecker oder einem solchen Reihenanschlussstecker und einem Steckmittel, das in einer Aufnahme des Anschlusssteckers, oder in der Aufnahmenut des Reihenanschlusssteckers angeordnet ist. Bei dieser Anordnung ist das Steckmittel in dem spitzen Winkel in der Aufnahme angeordnet.
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Das Steckmittel weist bevorzugt ein Federschenkelpaar mit einem ersten Federschenkel zum elektrischen Kontaktieren eines Stromschienenstückes und einem zweiten Federschenkel zum federnden Verrasten des Steckmittels in der Aufnahme auf. Die beiden Federschenkel des Steckmittels sind bevorzugt im Wesentlichen baugleich und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet. Sie weisen daher eine, insbesondere gleich große, Rückstellkraft auf, gegen die sie reversibel verformbar sind. Aufgrund ihrer baugleichen Ausbildung sind beide Federschenkel sowohl zum Kontaktieren des Stromschienenstückes als auch zum Verrasten des Steckmittels verwendbar.
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Vorzugsweise ist zwischen den Federschenkeln des Steckmittels ein Freiraum ausgebildet, in dem sie voneinander beabstandet sind. Der Freiraum ist bevorzugt etwa oval ausgebildet. Dafür liegen die Federschenkel bevorzugt an gegenüber liegenden Enden im Wesentlichen aneinander an. Bei dieser Ausführungsform verhalten sich die Federschenkel pinzettenartig, d.h. sie bewegen sich federnd auseinander, bis sie jeweils eine Anlagestellung erreichen.
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Zum lösbaren Verrasten des Steckmittels in der Aufnahme weisen die Federschenkel bevorzugt jeweils ein Gegenrastmittel auf, das mit dem Rastmittel der Aufnahme verrastet. Das Rastmittel und das Gegenrastmittel sind bevorzugt durch eine Rastkante oder ein Rastvorsprung, und eine Gegenrastkante oder eine Gegenanformung gebildet. Dabei ist es bevorzugt, dass die Rastkante oder der Rastvorsprung des Rastmittels in Steckrichtung unterhalb der Rampe angeordnet ist. Beim Einstecken des Steckmittels gerät der zweite Federschenkel, insbesondere die Gegenrastkante oder die Gegenanformung des zweiten Federschenkels, in Anlage an die Rampe und wird in eine Verformungsrichtung verformt, bis die Gegenrastkante oder die Gegenanformung die Rastkante oder den Rastvorsprung erreicht. Beim weiteren Einstecken des Steckmittels in die Steckrichtung wird der Federschenkel zumindest geringfügig gegen die Verformungsrichtung zurückgeformt. Die Gegenrastkante oder die Gegenanformung hintergreift dann die Rastkante oder den Rastvorsprung, so dass das Steckmittel in der Aufnahme sicher verrastet ist.
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Damit die Federschenkel möglichst gleichmäßig reversibel verformt werden, und die Rückstellkraft beider Federschenkel genutzt wird, ist eine Breite der Aufnahme auf Höhe der Rastkante geringer als eine Außenbreite der unverformten Federschenkel.
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Dann wird der erste Federschenkel des Steckmittels vorzugsweise mit der Rückstellkraft beider Federschenkel gegen das Stromschienenstück gedrückt. Zudem hintergreift das Gegenrastmittel oder die Gegenanformung dann das Rastmittel oder den Rastvorsprung mit der Rückstellkraft beider Federschenkel.
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Ein Herausziehen des Steckmittels ist bevorzugt durch Zurückziehen des Steckmittels gegen die Steckrichtung mit einer Kraft, die die Rückstellkraft beider Federschenkel überschreitet, möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Steckmittel mehrere, insbesondere elektrisch miteinander verbundene, Federschenkelpaare auf. Die Federschenkelpaare sind bevorzugt in Anreihrichtung nebeneinander angeordnet. Bevorzugt weisen sie einen Abstand auf, der dem Abstand einander benachbarter Stromschienenstücke entspricht, oder ein Vielfaches davon. Derart wird bevorzugt ein Querverbinder zur Potentialverteilung gebildet.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, wobei weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden. Es zeigen:
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1 in (a) eine Ausführungsform einer Anordnung mit einem erfindungsgemäßen Anschlussstecker und einem Steckmittel, und in (b) einen Ausschnitt aus (a);
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2 eine Ausführungsform einer Anordnung mit einem Reihenanschlussstecker mit mehreren Anschlusssteckern und einem Steckmittel, ohne die Gehäuseseitenwand des Reihenanschlusssteckers
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3 die Anordnung aus 2 mit vollständigem Gehäuse;
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4 ein unverformtes Steckmittel; und
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5 verschiedene Ausführungsformen von Steckmitteln.
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Die 1 zeigt in (a) eine Ausführungsform einer Anordnung mit einem erfindungsgemäßen Anschlussstecker 1 und einem Steckmittel 6, und in (b) einen Ausschnitt aus (a). Der Anschlussstecker 1 weist einen Kontaktanschluss 2 auf. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Kontaktanschluss 2 als ein Push-In ausgebildet. Im Folgenden werden daher die Begriffe Kontaktanschluss 2 und Push-In synonym verwendet. In den Kontaktanschluss 2 ist ein elektrischer Leiter 8 in eine Einführrichtung 71 einsteckbar.
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Der Kontaktanschluss 2 weist einen Klemmkäfig 3 auf, mit einem Stromschienenstück 31, das sich in die Einführrichtung 71 erstreckt. Das Stromschienenstück 31 ist eine Wand des Klemmkäfigs 3. Es ist daher ein Bestandteil des Klemmkäfigs 3. Der Klemmkäfig 3 mit dem Stromschienenstück 31 ist ortsfest im Kontaktanschluss 2 angeordnet. Als Wand des Klemmkäfigs 3 ist das Stromschienenstück 31 nicht federnd ausgebildet.
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Das Stromschienenstück 31 weist eine Kontaktfläche 34 auf, an die der elektrische Leiter 8 anlegbar ist. Dafür weist der Kontaktanschluss 2 eine Klemmfeder 4 auf, die in einem Innenraum 20 des Klemmkäfigs 3 angeordnet ist. Die Klemmfeder 4 ist etwa v-förmig ausgebildet. Sie weist einen Halteschenkel 41 auf, der sich an einer dem Stromschienenstück 31 gegenüberliegenden Wand (nicht bezeichnet) des Kontaktanschlusses 2, insbesondere an einer Rückwand 36 des Klemmkäfigs 3, abstützt. Am Halteschenkel 41 ist ein bogenförmiger Verbindungsschenkel 43 angeordnet. Zudem weist die Klemmfeder 4 einen Klemmschenkel 42 zum Verklemmen des elektrischen Leiters 8 auf, der sich vom Verbindungsschenkel 43 aus durch den Innenraum 20 bis zum Stromschienenstück 31 erstreckt. Der elektrische Leiter 8 ist durch eine Einführöffnung 21 des Kontaktanschlusses 2 in Einführrichtung 71 in den Innenraum 20 einschiebbar und zwischen dem Klemmschenkel 42, insbesondere einem offenen Ende 421 des Klemmschenkels 42, und dem Stromschienenstück 31 verklemmbar.
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Zum Lösen eines im Kontaktanschluss 2 zwischen der Klemmfeder 4 und dem Stromschienenstück 31 verklemmten Leiters 8 weist der Kontaktanschluss 2 einen Drücker 24 auf, mit einem Betätigungssteg 25, der sich parallel der Einführrichtung 71 erstreckt. Durch Verschieben des Drückers 24 parallel der Einführrichtung 71 ist der Klemmschenkel 42 in Einführrichtung 71 betätigbar, so dass er sich in eine Drehrichtung schwenkt, wobei der elektrische Leiter 8 gelöst wird und dem Kontaktanschluss 2 durch Herausziehen gegen die Einführrichtung 71 entnehmbar ist.
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Der Anschlussstecker 1 weist zudem eine Aufnahme 22 auf. In die Aufnahme 22 ist ein elektrisches Steckmittel 6 in eine Steckrichtung 73 eingesteckt. Das Steckmittel 6 ist beispielsweise wenigstens ein Prüfstecker oder wenigstens ein Querverbinder. Der Querverbinder dient zur leitenden Verbindung mehrerer Anschlussstecker. Mit dem Prüfstecker können dagegen vorzugweise einzelne der Anschlüsse getestet werden. Es kann dann vorzugsweise auch eine Elektronikbaugruppe an den Prüfstecker angeschlossen sein/werden und in ihn integriert sein.
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Damit die Aufnahme 22 auch bei in den Kontaktanschluss 2 eingestecktem elektrischem Leiter 8 für den Bediener leicht zugänglich ist, ist diese an einer der Kontaktfläche 34 abgewandten Außenseite 28 (s. 1(b)) des Stromschienenstücks 31 angeordnet, und die Steckrichtung 73, in der das Steckmittel 6 in die Aufnahme 22 eingesteckt / einsteckbar ist, ist in einem spitzen Winkel 9 zur Einführrichtung 71 vorgesehen. Das Steckmittel 6 ist dadurch auch in beengtem Bauraum sehr einfach in die Aufnahme 22 einsteckbar.
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Das Steckmittel 6 weist ein Federschenkelpaar mit einem ersten Federschenkel 61 zum elektrischen Kontaktieren eines Stromschienenstückes 31 und einem zweiten Federschenkel 62 zum federnden Verrasten des Steckmittels 6 in der Aufnahme 22 auf. Wenn der erste Federschenkel 61 am Stromschienenstück 31 anliegt, ist er mit diesem elektrisch leitend verbunden. Er liegt dann an einer der Kontaktfläche 34 abgewandten Kontaktgegenfläche 33 des Stromschienenstücks 31 an. Die Federschenkel 61, 62 werden daher nicht nur zum Befestigen des Steckmittels 6 in der Aufnahme 22 genutzt, sondern auch zum elektrischen Kontaktieren.
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4 zeigt das Steckmittel 6 in unverformtem Zustand. Das hier dargestellte Steckmittel 6 ist ein Querverbinder. Es weist eine Handhabung 63 auf, die aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt ist.
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Die beiden Federschenkel 61, 62 sind vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere einer Kupferlegierung mit geeigneten Leit-/und Federeigenschaften, sowie vorzugsweise einfach als Stanzbiegeteile hergestellt. Sie sind an einem ersten Ende 601 in der Handhabung 63 befestigt, und vorzugsweise innerhalb der Handhabung senkrecht zur Ebene der 1a oder 1b leitend miteinander und mit weiteren angereichten Federschenkeln im Bereich eines Rückens miteinander verbunden (hier nicht zu erkennen). Insgesamt ergibt sich dann eine kammartige Ausgestaltung. Dies ist aber nicht zwingend sondern insbesondere dann sinnvoll, wenn eine leitende Querverbindung realisiert werden soll. An einem dem ersten Ende 601 gegenüberliegenden zweiten Ende 602 weisen sie jeweils ein offenes Ende auf. Zwischen den Federschenkeln 61, 62 des Steckmittels 6 ist ein Freiraum 60 ausgebildet, in dem sie voneinander beabstandet sind. Der Freiraum 60 ist hier etwa oval ausgebildet.
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Die Federschenkel 61, 62 sind im Wesentlichen baugleich ausgebildet und spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene M angeordnet. Da sie im Wesentlichen baugleich ausgebildet sind, weisen sie etwa dieselbe Rückstellkraft auf, mit der sie in oder gegen eine Verformungsrichtung 75 reversibel verformbar sind. Aufgrund ihrer spiegelsymmetrischen Anordnung verhalten sich die Federschenkel 61, 62 etwa pinzettenartig. Wenn sie auf Höhe des Freiraums 60 zusammen gedrückt werden, werden ihre offenen Enden aneinander gedrückt und die Federschenkel 61, 62 verformen sich gegen ihre Rückstellkraft, so dass ihre Rückstellkraft gegen die Verformungsrichtung 75 wirkt.
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Zum Befestigen des Steckmittels 6 in der Aufnahme 22 weist diese eine Rampe 29 auf. Die Rampe 29 weist einen spitzen Winkel X zur Einführrichtung 73 auf. Dies ist durch eine gestrichelte Linie n 1(b) schematisch dargestellt. Durch die Rampe 29 verjüngt sich eine Breite B der Aufnahme 22 in Steckrichtung 73. Die Rampe 29 ist als Anlagefläche für den zweiten Federschenkel 62 des Steckmittels 6 vorgesehen. Beim Einstecken des Steckmittels 6 in die Aufnahme 22 gerät der zweite Federschenkel 62 in Anlage an die Rampe 29. Etwa gleichzeitig gerät der erste Federschenkel 61 in Anlage an das Stromschienenstück 31. Die Breite B der Aufnahme 22 ist daher, insbesondere auf Höhe einer Rastkante 23, geringer als eine Außenbreite A der unverformten Federschenkel 61, 62 (s. 1(b) und 4). Dadurch werden beide Federschenkel 61, 62 mit im Wesentlichen gleicher Rückstellkraft verformt.
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Der erste Federschenkel 61 des Steckmittels 6 wird dann mit der Rückstellkraft beider Federschenkel 61, 62 gegen das Stromschienenstück 31 gedrückt, und liegt dadurch sehr sicher elektrisch leitend am Stromschienenstück 31 an. Der zweite Federschenkel 62 wird dann mit der Rückstellkraft beider Federschenkel 61, 62 gegen die Rampe 29 gedrückt. Dadurch wird das Steckmittel 6 in der Aufnahme 22 verklemmt.
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Um zu gewährleisten, dass das Steckmittel 6 nicht mit der Rückstellkraft ihrer Federschenkel 61, 62 gegen die Steckrichtung 73 zurück gedrückt wird, weist die Aufnahme 22 die Rastkante 23 als Rastmittel, und das Steckmittel 6 eine Gegenrastkante 64 als Gegenrastmittel auf, die lösbar miteinander verrasten. Die Rastkante 23 ist in Steckrichtung 73 unterhalb der Rampe 29 angeordnet. Beim Einstecken des Steckmittels 6 erreicht die Gegenrastkante 64 die Rastkante 23. Da die Federschenkel 61, 62 mit ihrer Rückstellkraft gegen ihre Verformungsrichtung 75 gedrückt werden, wird die Gegenrastkante 64 hinter die Rastkante 23 gedrückt. Dadurch hintergreift sie diese. Das Steckmittel 6 ist dann nicht nur in der Aufnahme 22 verklemmt, sondern in ihr verrastet.
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Ein Herausziehen des Steckmittels 6 ist durch Zurückziehen des Steckmittels 6 gegen die Steckrichtung 73 mit einer Kraft, die die Rückstellkraft beider Federschenkel 61, 62 überschreitet, möglich.
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Zusätzlich weist die Aufnahme 22 einen Anschlag 26 sowie eine Anschlagfläche 27 (s. 1(a)) für das Steckmittel 6 auf, die das Einstecken des Steckmittels 6 in Steckrichtung 73 begrenzen.
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Um den Anschlussstecker 1 sehr kompakt herzustellen, so dass er sehr wenig Bauraum in Anspruch nimmt, weist dieser einen Gegenkontaktanschluss 5 auf, der in Einführrichtung 71 unterhalb des Kontaktanschlusses 2 angeordnet ist. Der Gegenkontaktanschluss 5 ist mit dem Kontaktanschluss 2 elektrisch leitend verbunden. Er ist hier als eine Kontakttulpe ausgebildet. Prinzipiell ist er aber auch als Stecker – so als Steckstift oder Steckmesser – ausbildbar. Im Folgenden werden die Begriffe Gegenkontaktanschluss 5 und Kontakttulpe oder Steckstift oder Steckmesser synonym verwendet.
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Die Kontakttulpe 5 weist zwei baugleiche Schenkel 51, 52 auf, deren Abstand (nicht bezeichnet) sich in Einführrichtung 71 verringert. Dadurch ist ein Stecker (nicht gezeigt) oder ein weiterer elektrischer Leiter (nicht gezeigt) zwischen den Schenkeln 51, 52 verklemmbar. Die Schenkel 51, 52 sind mit einem Verbindungssteg 53 elektrisch leitend miteinander und mit dem Klemmkäfig 3 verbunden. In der hier gezeigten Ausführungsform sind sie einstückig mit diesem hergestellt. Der Verbindungssteg 53 ist dafür einstückig an einer das Stromschienenstück 31 und die Rückwand 36 verbindenden Seitenwand 35 angeformt. Ein Querschenkel 32 des Klemmkäfigs 3 begrenzt die Einstecktiefe des Leiters 8.
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Die Kontakttulpe 5 ist zum elektrischen Verbinden des Kontaktanschlusses 2 mit einer weiteren elektrischen Baugruppe (nicht gezeigt) vorgesehen. Der Anschlussstecker 1 ist dafür mit der Kontakttulpe 5 in Einführrichtung 71 in einen Gegenanschlussstecker (nicht gezeigt) einsteckbar. Die weitere elektrische Baugruppe ist aber auch mit dem weiteren elektrischen Leiter, der in die Kontakttulpe 5 einsteckbar ist, mit dem Anschlussstecker 1, und dem in den Kontaktanschluss 2 eingesteckten elektrischen Leiter 8, elektrisch verbindbar.
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Die Aufnahme 22 ist in Einführrichtung 71 oberhalb der Kontakttulpe 5 angeordnet. Dadurch bleibt sie auch bei an den Gegenanschlussstecker angeschlossenen Anschlussstecker 1 leicht für einen Bediener zugänglich. Sie ist auch besonders leicht zugänglich, da sie aus der Hauptblickrichtung und Leiteranschlussrichtung einsteckbar ist.
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Die 2 und 3 zeigen eine Anordnung mit einem Reihenanschlussstecker 10 mit mehreren solchen Anschlusssteckern 1 und einem in den Reihenanschlussstecker 10 eingesteckten Steckmittel 6. Der Reihenanschlussstecker 10 weist ein Gehäuse 101 auf. Die 2 zeigt den Reihenanschlussstecker 10 ohne eine Seitenwand 1011 des Gehäuses 101, so dass der Innenraum 20 eines der Anschlussstecker 1 sichtbar ist.
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Die Anschlussstecker 1 des Reihenanschlusssteckers 10 sind in einer Anreihrichtung 72 aneinander gereiht angeordnet. Dafür weisen sie das gemeinsame Gehäuse 101 auf. In jeden der Anschlussstecker 1 des Reihenanschlusssteckers 10 ist jeweils ein elektrischer Leiter 8 einsteckbar. Es gibt ein mehrpoliges Gehäuse und ein mehrpoligen Deckel, die es üblicherweise in unterschiedlichen Größen und damit Anschlussanzahlen gibt.
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Die Anschlussstecker 1 weisen jeweils die außenseitig des Stromschienenstücks 31 angeordnete Aufnahme 22 auf. Dabei sind in Anreihrichtung senkrecht zur Bildebene der 1a oder 1b die Aufnahmen 22 vorzugsweise durch Trennwände voneinander getrennt. Der Reihenanschlussstecker 10 weist eine Aufnahmenut 221 auf. Die Nut 221 ist vorzugsweise nur im oberen Bereich der Handhabung 63 durchgängig. Denn sollten auf den Steckern einzelne Potentiale liegen (wenn nicht querverbunden werden sollsondern beispielsweise ein Prüfen erfolgen soll) würde es ansonsten womöglich zum Kurzschluss kommen können.
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Die 5 zeigt schematisch und beispielhaft zwei Ausführungsformen von Steckmitteln 6 für den Reihenanschlussstecker 10. Die Steckmittel 6 sind hier Querverbinder.
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Das Ausführungsbeispiel (a) zeigt ein Steckmittel 6 mit zwei Federschenkelpaaren. Sichtbar sind jeweils die zweiten Federschenkel 62.1, 62.2 der Federschenkelpaare. Die Federschenkelpaare sind soweit voneinander beabstandet, dass ein Stromschienenstück 31 eines Anschlusssteckers 1, der zwischen den beiden Federschenkeln 62.1, 62.2 angeordnet ist, nicht durch diese elektrisch leitend kontaktiert wird.
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Das Steckmittel 6 des Ausführungsbeispiels (b) weist drei Federschenkelpaare auf, die jeweils das Stromschienenstück 31 des übernächsten Anschlusssteckers 1 elektrisch leitend kontaktieren.
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Es ist auch eine Ausführungsform denkbar, die nur die beiden äußeren Federschenkelpaare aufweist. Schematisch ist das mittlere Federschenkelpaar hier daher weggestrichen. Denkbar sind auch beliebige andere Konstellationen.
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Bevorzugt ist auch das Einstecken von Prüfsteckern, die in die Aufnahmenut 221 eingesteckt werden und ein Stromschienenstück 31 oder mehrere Stromschienenstücke 31 der Anschlussstecker 1 elektrisch leitend kontaktieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussstecker
- 10
- Reihenanschlussstecker
- 101
- Gehäuse
- 1011
- Seitenwand
- 2
- Kontaktanschluss
- 20
- Innenraum
- 21
- Einführöffnung
- 22
- Aufnahme
- 221
- Aufnahmenut
- 23
- Rastmittel, Rastkante
- 24
- Drücker
- 25
- Betätigungssteg
- 26
- Anschlag
- 27
- Anschlagfläche
- 28
- Außenseite
- 29
- Rampe
- 3
- Klemmkäfig
- 31
- Stromschienenstück
- 32
- Querschenkel, Käfigwand
- 33
- Kontaktgegenfläche
- 34
- Kontaktfläche
- 35
- Seitenwand, Käfigwand
- 36
- Rückwand, Käfigwand
- 4
- Klemmfeder
- 41
- Halteschenkel
- 42
- Klemmschenkel
- 421
- Offenes Ende
- 43
- Verbindungsbogen
- 5
- Gegenkontaktanschluss, Kontakttulpe
- 51, 52
- Schenkel
- 53
- Verbindungssteg
- 6
- Steckmittel, Querverbinder, Prüfstecker
- 60
- Freiraum
- 601
- Erstes Ende
- 602
- Zweites Ende
- 61, 62
- Erster / zweiter Federschenkel
- 62.1–62.3
- Zweiter Federschenkel eines Federschenkelpaares
- 63
- Handhabung
- 64
- Gegenrastmittel
- 65
- Anschlagkanten
- 71
- Einführrichtung
- 72
- Anreihrichtung
- 73
- Steckrichtung
- 8
- elektrischer Leiter
- 9
- Spitzer Winkel
- M
- Mittelebene
- A
- Außenbreite der unverformten Federschenkel
- B
- Breite der Aufnahme
- L
- Linie