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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Verbrauchszähler zum Erfassen von Verbrauchsgrößen wie beispielsweise einer Durchflussmenge oder Wärme sind allgemein bekannt.
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Des Weiteren ist bekannt, dass ein Verbrauchsmessgerät einen Speicher umfasst, der mit verbrauchsvariablen Zählerständen und/oder Betriebszustandsinformationen als Speicherdaten fortlaufend beschreibbar ist. Der Speicher ist mit einer RFID-Antenne versehen. Die Energie zum Auslesen des Speichers ist extern zuführbar. Beispielhaft wird auf die
DE 10 2012 001 771 A1 verwiesen.
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US 2006 / 0 218 104 A1 offenbart einen Versorgungszähler, welcher ein Zählerregister umfasst, das an dem Zählerkörper angebracht ist. Vorzugsweise ist das Zählerregister ein elektronisches Zählerregister, das eine interne Schaltungsanordnung enthält, die die Drehbewegung der in dem Zählerkörper enthaltenen Komponenten überwacht.
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US 2011 / 0 035 338 A1 betrifft Energiemessgeräte, an denen Benutzer sich authentifizieren können.
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US 2015 / 0 102 941 A1 offenbart einen Flow Meter mit einer NFC circuitry.
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Mithin ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes bereitzustellen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes nach dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich ferner in der nachfolgenden Beschreibung und in der Zeichnung, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen wird.
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Es wird eine Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes, insbesondere eines Verbrauchszählerstandes, mittels einer innerhalb eines Gehäuses angeordneten Zustandserfassungseinheit vorgeschlagen, wobei eine erste Kommunikationsschnittstelle mit der Zustandserfassungseinheit verbunden ist. Die erste Kommunikationsschnittstelle ist zur drahtlosen Übertragung des Zustandes ausgebildet. Die Vorrichtung umfasst des Weiteren einen Halteabschnitt zur Halterung einer zweiten Kommunikationsschnittstelle außerhalb des Gehäuses, wobei die zweite Kommunikationsschnittstelle zur drahtlosen Übertragung des Verbrauchszählerstandes von der ersten Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist.
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Dadurch können die Zustandserfassungseinheit, beispielsweise ein Zählwerk, und die Kommunikationsschnittstelle zur externen Weiterleitung des Zustands bzw. Verbrauchszählerstandes entkoppelt werden. So wird vorteilhaft eine modulare Vorrichtung geschaffen, bei der ein einheitlicher Verbrauchszähler mit einer frei wählbaren zweiten Kommunikationsschnittstelle bzw. einer frei wählbaren der zweiten Kommunikationsschnittstelle zugeordneten Einheit versehen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die nunmehr möglich externe Anordnung der zweiten Kommunikationsschnittstelle das Gehäuse besser vor Manipulationen, Umgebungseinflüssen wie Feuchte, etc. geschützt werden kann. Darüber hinaus kann insbesondere die Zustandserfassungseinheit eine reduzierte Rechenkapazität und eine reduzierte Speicherkapazität aufweisen, da die Vorrichtung nunmehr über die zweite Kommunikationsschnittstelle mit einem Kommunikationsmodul mit höherer Rechen- und Speicherkapazität verbindbar ist und gleichzeitig die Manipulationssicherheit der Vorrichtung erhöht wird.
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Die erste Kommunikationsschnittstelle stellt zumindest zwei Koppelbereiche außerhalb des Gehäuses zur Verfügung, wobei der erste Koppelbereich den Halteabschnitt umfasst, wobei der zweite Koppelbereich zur temporären Anordnung einer dritten Kommunikationsschnittstelle einer mobilen Erfassungsvorrichtung ausgebildet ist, und wobei die dritte Kommunikationsschnittstelle zur drahtlosen Übertragung des Zustands bzw. des Verbrauchszählerstandes ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise kann eine dezentrale Abfrage des Zustands bzw. Verbrauchszählerstandes mittels der Erfassungsvorrichtung und eine zentrale Abfrage des Zustands bzw. Verbrauchszählerstandes mittels der zweiten Kommunikationsschnittstelle erfolgen, ohne dass neben der ersten Kommunikationsschnittstelle eine weitere Kommunikationsschnittstelle in dem Gehäuse vorgesehen werden muss.
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Der Halteabschnitt ist in einer vorteilhaften Ausführungsform zur lösbaren Fixierung der zweiten Kommunikationsschnittstelle ausgebildet. Damit können die Zustandserfassungseinheit und die zweite Kommunikationsschnittstelle grundsätzlich unabhängig voneinander getauscht werden.
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Dem Halteabschnitt ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform eine Wegnahmeerkennung zugeordnet, mittels derer eine Entfernung der zweiten Kommunikationsschnittstelle von dem Halteabschnitt erkennbar ist. Durch die Wegnahmeerkennung können Manipulationen an der Vorrichtung besser nachvollzogen werden.
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Der zweite Koppelbereich umfasst einen Ablagebereich, welcher zu einer Ablage zumindest der dritten Kommunikationsschnittstelle der mobilen Erfassungsvorrichtung ausgebildet ist. Durch die Ablage der dritten Kommunikationsschnittstelle bzw. der mobilen Erfassungsvorrichtung auf dem Ablagebereich kann sichergestellt werden, dass eine für die Kommunikation zwischen der ersten und der dritten Kommunikationsschnittstelle ausreichend geringe Distanz eingehalten wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Koppelbereich zwischen der ersten Kommunikationsschnittstelle und dem zweiten Koppelbereich angeordnet.
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In einer vorteilhaften, alternativen Ausführungsform ist die erste Kommunikationsschnittstelle zwischen dem ersten Koppelbereich und dem zweiten Koppelbereich angeordnet.
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Die erste Kommunikationsschnittstelle ist in einer vorteilhaften Ausführungsform zu einer induktiven Kopplung mit der zweiten und/oder dritten Kommunikationsschnittstelle ausgebildet.
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In einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Kommunikationsschnittstelle zu einer kapazitiven Kopplung mit der zweiten und/oder dritten Kommunikationsschnittstelle ausgebildet.
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Die bezüglich des Halteabschnitts festlegbare zweite Kommunikationsschnittstelle ist im Wesentlichen flächig ausgebildet. Hierdurch wird eine platzsparende Anordnung der zweiten Kommunikationsschnittstelle ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine erste Seitenfläche der flächig ausgebildeten zweiten Kommunikationsschnittstelle der ersten Kommunikationsschnittstelle zugewandt. Eine zweite, der ersten Seitenfläche abgewandte Seitenfläche der flächig ausgebildeten zweiten Kommunikationsschnittstelle ist einem Außenraum der Vorrichtung zugewandt. Vorteilhaft kann so durch die zweite Kommunikationsschnittstelle hindurch in dem Außenraum ausgehend von der ersten Kommunikationsschnittstelle mit der dritten Kommunikationsschnittstelle eine Datenverbindung aufgebaut werden.
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Die zweite Kommunikationsschnittstelle ist in einer vorteilhaften Ausführungsform im Wesentlichen parallel zu der ersten Kommunikationsschnittstelle an dem Halteabschnitt aufnehmbar. Hierdurch wird die Distanz zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationsschnittstelle reduziert, was sich positiv auf den nötigen Energieverbrauch und auf die Qualität der Datenverbindung auswirkt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die zweite Kommunikationsschnittstelle mit einem Kommunikationsmodul verbunden. Das Kommunikationsmodul umfasst eine vierte Kommunikationsschnittstelle zur Weiterleitung des Zustands bzw. Verbrauchszählerstandes. Hierdurch wird eine Entkopplung zwischen dem Kommunikationsmodul und der zweiten Kommunikationsschnittstelle erreicht.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Zustandserfassungseinheit eine Sensordaten erzeugende Sensoreinheit zugeordnet, wobei die Zustandserfassungseinheit einen geschützten Speicherbereich zur Speicherung des Zustands bzw. des Verbrauchszählerstandes umfasst, welcher durch von der ersten Kommunikationsschnittstelle stammende Daten nur lesbar ist, und welcher durch von der Sensoreinheit stammende Sensordaten veränderbar ist. So kann vorteilhaft der des Zustands bzw. Verbrauchszählerstand vor Manipulation geschützt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Zustandserfassungseinheit in Form einer Zählereinheit ein Wasserzähler, ein Wärmezähler oder ein Gaszähler oder aber eine Umgebungszustandserfassungseinheit in Form eines Rauchmelders, Feuchtemelders oder Bewegungsmelders.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Hierbei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung bzw. in der Zeichnung. Für funktionsäquivalente Größen und Merkmale werden in allen Figuren auch bei unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 bis 3 jeweils in schematischer Schnittansicht eine Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes;
- 4 eine schematische Explosionsansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung; und
- 5 eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung.
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1 zeigt in schematischer Schnittansicht einer Vorrichtung 2 zur Erfassung eines Zustandes, wobei der Zustand im Sinne einer erfassten und aufintegierten Information einen Verbrauchszählerstand und/oder einen Zustand einer Umgebung der Vorrichtung 2 umfasst. Der Verbrauchszählerstand kann sich auf eine verbrauchte Wassermenge, Wärmemenge, Gasmenge, elektrische Energie beziehen, womit die Vorrichtung 2 auch als Wasserzähler, Wärmezähler, Gaszähler oder Stromzähler bezeichenbar ist. Des Weiteren wird der Verbrauchszählerstand als Absolutwert hinterlegt und ist auch als solcher von außen abfragbar.
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Der Zustand der Umgebung kann sich auf eine Partikelmenge in der Luft, eine Feuchte oder eine erkannte Bewegung beziehen, womit die Vorrichtung 2 auch als Rauchmelder, Feuchtemelder oder Bewegungsmelder bezeichenbar ist.
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Innerhalb eines Gehäuses 4 ist eine Zustandserfassungseinheit 6 angeordnet, welcher eine Sensoreinheit 8 zugeordnet ist. Die Zustandserfassungseinheit 6 ist auch als Zählereinheit bezeichenbar. Die Sensoreinheit 8 erzeugt Sensordaten, die von der Zustandserfassungseinheit 6 in den Zustand gewandelt werden. Der Zustand wird in einem geschützten Speicherbereich 10 abgelegt und ist in einem Normalbetrieb der Vorrichtung 2 nur durch von der Sensoreinheit 8 stammende Sensordaten veränderbar. Von außen, d.h. über außerhalb des Gehäuses 4 anordenbare Kommunikationsschnittstellen, ist der geschützten Speicherbereich 10 ohne entsprechend Authentifizierung nur lesbar und nicht beschreibbar. Es ist also denkbar, dass auf den Zustand bzw. den Zählerstand in dem geschützten Speicherbereich 10 von außen lesend ohne vorige Authentifikationsprozedur zugegriffen wird. Über ein entsprechendes Authentifikationsverfahren kann ein Schreibzugriff auf den geschützten Speicherbereich 10 freigegeben werden.
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Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele beziehen sich auf die Erfassung und Übermittlung des Verbrauchszählerstands. Selbstverständlich kann in einer Ausführungsform der mittels der Sensoreinheit 8 ermittelte Zustand im Sinne eines Zustands der Umgebung der Vorrichtung 2 auch ohne eine Ablage in dem Speicherbereich 10 an eine erste Kommunikationsschnittstelle 12 weitergeleitet werden.
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Die Vorrichtung 2 umfasst die erste Kommunikationsschnittstelle 12, die zur drahtlosen Übermittlung des Verbrauchszählerstandes, der in dem Speicherbereich 10 abgelegt ist, ausgebildet ist. Die erste Kommunikationsschnittstelle 12 ist auch als geräteeigene Kommunikationsschnittstelle oder Fernschnittstelle bezeichenbar. Insbesondere ist die erste Kommunikationsschnittstelle 12 zur Kommunikation mit einer Anzahl extern anordenbarer Kommunikationsschnittstellen ausgebildet. Die erste Kommunikationsschnittstelle 12 ist insbesondere leitungsgebunden mit der Zustandserfassungseinheit 6 verbunden, wobei dies eine Leitung an sich, Leiterbahnen o.ä. umfassen kann. In einer Ausführungsform können die erste Kommunikationsschnittstelle 12 und die Zustandserfassungseinheit 6 auch hochintegriert in einem integrierten Schaltkreis ausgeführt sein, was die Leitungsgebundenheit umfasst. Selbstverständlich können auch die anderen innerhalb des Gehäuses 4 angeordneten Einheiten mittels eines gemeinsamen integrierten Schaltkreises ausgeführt und damit leitungsgebunden verbunden sein.
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Die erste Kommunikationsschnittstelle 12 erstreckt sich im Wesentlichen flächig entlang einer Innenwand 14 des Gehäuses 4. Die Vorrichtung 2 umfasst einen Halteabschnitt 16 zur Halterung einer zweiten Kommunikationsschnittstelle außerhalb des Gehäuses 4. Der Halteabschnitt 16 befindet sich in einem Außenraum 18 des Gehäuses 4 und damit der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 gegenüberliegend. Die zweite Kommunikationsschnittstelle ist zum drahtlosen Empfang von Signalen, die den Verbrauchszählerstand umfassen und von der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 ausgesendet werden, ausgebildet. Damit ist die zweite Kommunikationsschnittstelle zum drahtlosen Empfang des Verbrauchszählerstandes von der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 ausgebildet.
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Der Halteabschnitt 16 und/oder die zweite Kommunikationsschnittstelle umfassen beispielsweise Rastmittel, Rasthaken oder ein sonstiges Befestigungsmittel, mittels dessen die zweite Kommunikationsschnittstelle lösbar in dem Halteabschnitt 16 fixierbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die zweite Kommunikationsschnittstelle dauerhaft und nicht lösbar in dem Halteabschnitt 16 fixiert. Beispielsweise wird die zweite Kommunikationsschnittstelle in dem Halteabschnitt 16 vergossen.
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Über zwei Koppelbereiche 22 und 24, die zumindest abschnittsweise außerhalb des Gehäuses 4 angeordnet sind, kann die erste Kommunikationsschnittstelle 12 angesprochen werden bzw. mit der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 kommuniziert werden. In den Koppelbereiche 22 und 24 ist jeweils zumindest eine Kommunikationsschnittstelle anordenbar, mittels derer eine Datenverbindung mit der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 aufgebaut werden kann. Selbstverständlich können sich die Koppelbereich 22 und 24 auch überschneiden.
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Der erste Koppelbereich 22 überschneidet sich bevorzugt mit dem Halteabschnitt 16. Der zweite Koppelbereich 24 ist hingegen zur temporären Anordnung einer dritten Kommunikationsschnittstelle einer mobilen Erfassungsvorrichtung, beispielsweise einem Handlesegerät oder einem Handy, ausgebildet. Die dritte Kommunikationsschnittstelle ist zur drahtlosen Übertragung des Verbrauchszählerstandes ausgebildet.
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Die Kommunikation zwischen der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 und den zweiten und dritten Kommunikationsschnittstellen findet gemäß einem Zeitmultiplexverfahren statt. Die Vorrichtung 2, insbesondere die Zustandserfassungseinheit 6, führt für empfangene Signale eine Kollisionserkennung zur Erkennung von zeitgleich mittels der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 empfangenen Daten durch. Eine Kollisionsauflösung kann nach einer erkannten Kollision sowohl durch die Zustandserfassungseinheit 6 als auch durch die der jeweiligen zweiten und dritten Kommunikationsschnittstellen zugeordneten Einheit durchgeführt bzw. unterstützt werden.
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Des Weiteren kann eine Verschlüsselung der Daten geschehen, die mittels der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 empfangen oder versendet werden. Hierzu kann eine gerätespezifische Verschlüsselung vorgesehen sein, d.h. jede durch die Vorrichtung 2 authentifizierte Einheit empfängt individuell von der Vorrichtung 2 für die authentifizierte Einheit verschlüsselte Daten. Die Vorrichtung 2 empfängt über die erste Kommunikationsschnittstelle 12 Daten, die mit einem geräteindividuellen Schlüssel von den jeweiligen Einheiten verschlüsselt wurden.
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Insbesondere, wenn nur eine zyklische Abfrage des Verbrauchszählerstandes mittels der zweiten und dritten Kommunikationsschnittstelle durchgeführt wird, stellt die dauerhafte Anordnung der zweiten Kommunikationsschnittstelle in dem Koppelbereich 22 keine Störung der Kommunikation zwischen der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 und der dritten Kommunikationsschnittstelle, die sich in dem Koppelbereich 24 befindet, dar. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 2 eine Energiequelle 20 zur Energieversorgung der Sensoreinheit 8, der Zustandserfassungseinheit 6 und der ersten Kommunikationsschnittstelle 12. Des Weiteren kann die Sensoreinheit 8 in geeigneter Form auch außerhalb des Gehäuses 4 angeordnet sein. Die Zustandserfassungseinheit 6 ist beispielsweise ein Wasserzähler, ein Wärmezähler oder ein Gaszähler.
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Dem Halteabschnitt 16 kann in nicht gezeigte Form eine Wegnahmeerkennungsvorrichtung beispielsweise in Form eines Sensors zugeordnet sein, mittels derer ein Entfernen der zweiten Kommunikationsschnittstelle von dem Halteabschnitt 16 erkennbar ist.
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2 zeigt eine weitere schematische Schnittansicht der Vorrichtung 2. Die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 ist in dem Halteabschnitt 16 angeordnet und die dritte Kommunikationsschnittstelle 42 der mobilen Erfassungsvorrichtung ist im zweiten Koppelbereich 24 angeordnet. Die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 ist mit einem Kommunikationsmodul 34 über eine Datenleitung 36 verbunden. Das Kommunikationsmodul 34 richtet eine Anfrage 38 in zyklischen Abständen, beispielsweise in Abständen von 24 Stunden, über die erste und zweite Kommunikationsschnittstelle 12, 32 an die Zustandserfassungseinheit 6. Auf die Anfrage 38 hin übermittelt die Zustandserfassungseinheit 6 mittels der ersten und der zweiten Kommunikationsschnittstelle 12, 32 den Zählerstand 40 an das Kommunikationsmodul 34.
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Das Kommunikationsmodul 34 kann eine nicht gezeigte Anzeigeeinheit beispielsweise in Form eines Bildschirms für die Anzeige des empfangenen Zustands bzw. Verbrauchszählerstandes aufweisen. Diese dem Kommunikationsmodul 34 zugeordnete Anzeigeeinheit hat den Vorteil, dass der Zustand bzw. Verbrauchszählerstand auch dann einfach ablesbar ist, sollte das Gehäuse 4 mit einer eigenen Anzeigeeinheit an einem schlecht zugänglichen Ort angeordnet sein. In einer Weiterbildung kann die Anzeigeeinheit der Vorrichtung 2 durch das Vorsehen der dem Kommunikationsmodul 34 zugeordneten Anzeigeeinheit entfallen.
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Des Weiteren findet eine Authentifikation der den jeweiligen zweiten und dritten Kommunikationsschnittstellen zugeordneten Einheiten in der Vorrichtung 2 statt. Insbesondere werden in Abhängigkeit von der vorgenannten Authentifikation Lese- und Schreibrechte auf Speicherbereiche der Vorrichtung 2 von der Vorrichtung 2 freigegeben. So erhält das Kommunikationsmodul 34 beispielsweise vollen Lese- und Schreibzugriff auf Speicherbereiche der Vorrichtung 2, insbesondere auf den schützten Speicherbereich 10. Die mobile Erfassungsvorrichtung hingegen erhält nach ihrer Authentifikation keine Schreibrechte, jedoch erweiterte Leserechte, die über den Lesezugriff auf den geschützten Speicherbereich 10 hinausgehen. Die Vorrichtung 2 erkennt die Schreib- und Leseberechtigungen selbstständig in Abhängigkeit von der Authentifikation.
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Eine Wegnahmeerkennung für die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 umfasst das Versenden einer eindeutigen Identifikationskennung der Vorrichtung 2 beispielsweise gemeinsam mit dem Zählerstand 40 an das Kommunikationsmodul 34. Ändert sich die empfangene Identifikationskennung, so erkennt das Kommunikationsmodul 34, dass es von der Vorrichtung 2 entfernt und an einer anderen Vorrichtung angeordnet wurde. Durch die Wegnahmeerkennung können mögliche Manipulationsversuche, insbesondere betreffend den Zählerstand, erkannt und an zentrale Einheiten gemeldet werden. Eine weitere alternative oder zusätzliche Ausführungsform der Wegnahmeerkennung umfasst ein Versenden einer eindeutigen Identifikationskennung des Kommunikationsmoduls 24 an die Vorrichtung 2, beispielsweise als Antwort auf den empfangenen Zählerstand 40. Ändert sich die empfangene Identifikationskennung, so erkennt die Vorrichtung 2, dass beispielsweise die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 entfernt und eine andere zweite Kommunikationsschnittstelle 32 an der Vorrichtung 2 angeordnet wurde.
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Das Kommunikationsmodul 34 weist eine vierte Kommunikationsschnittstelle 52 zur Weiterleitung des Verbrauchszählerstandes 40 an eine weitere Einheit auf. Die Kommunikationsschnittstelle 52 kann beispielsweise eine Mobilfunkschnittstelle, eine WLAN-Schnittstelle, eine M-Bus-Schnittstelle, oder eine sonstige kabelgebundene oder eine weitere drahtlose Kommunikationsschnittstelle sein.
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Die erste, zweite und dritte Kommunikationsschnittstellen 12, 32 und 42 weisen jeweilige Koppelelemente auf, mittels derer über induktive oder kapazitiven Kopplung Daten zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationsschnittstelle 12, 32 und/oder zwischen der ersten und der dritten Kommunikationsschnittstelle 12, 42 ausgetauscht werden können. Die Kommunikationsschnittstellen 12, 32, 42 sind auch als NFC-Schnittstellen bezeichenbar (NFC: Near Field Communication).
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Bei der kapazitiven Kopplung umfassen die erste, zweite und dritte Kommunikationsschnittstellen 12, 32 und 42 entsprechende Koppelelektroden im Sinne der Koppelelemente, die vorliegend auch als „Antenne“ bezeichnet werden können, obwohl sie nicht primär für die Abstrahlung elektromagnetischer Wellen sondern vielmehr für die Herstellung der kapazitiven Kopplung vorgesehen sind. Gegenüber Funksystemen besitzt die kapazitive Datenübertragung den Vorteil eines geringeren elektrischen Energieverbrauchs.
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Bei der induktiven Kopplung umfassen die erste, zweite und dritte Kommunikationsschnittstellen 12, 32 und 42 entsprechende Leiterschleifen im Sinne der Koppelelemente, die vorliegend auch als „Antenne“ bezeichnet werden können, obwohl sie nicht primär für die Abstrahlung elektromagnetischer Wellen sondern vielmehr für die Herstellung der induktiven Kopplung vorgesehen sind. Gegenüber Funksystemen besitzt die induktive Datenübertragung den Vorteil eines geringeren elektrischen Energieverbrauchs.
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Die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 weist eine dem Außenraum 18 zugewandte Oberfläche auf, die auch als Ablagebereich 44 bezeichenbar ist. Auf dem Ablagebereich 44 kann, soweit dieser vertikal nach oben ausgerichtet ist, die dritte Kommunikationsschnittstelle 42 bzw. die die dritte Kommunikationsschnittstelle 42 umfassende mobile Erfassungsvorrichtung, beispielsweise ein Mobilfunktelefon, abgelegt werden. Des Weiteren befindet sich der erste Koppelbereich 22 zwischen der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 und dem zweiten Koppelbereich 24. Insbesondere befindet sich die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 zwischen der ersten und der dritten Kommunikationsschnittstelle 12, 42.
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3 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung 2. Im Unterschied zu 2 ist der Halteabschnitt 16 so angeordnet, dass sich die erste Kommunikationsschnittstelle 12 zwischen der zweiten und der dritten Kommunikationsschnittstelle 32, 42 bzw. zwischen dem ersten und dem zweiten Koppelbereich 22, 24 befindet. Eine vertikal bevorzugt nach oben ausgerichtete Oberfläche bildet einen Ablagebereich 46 für die dritte Kommunikationsschnittstelle 42 bzw. für die die dritte Kommunikationsschnittstelle 42 umfassende mobile Erfassungsvorrichtung.
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4 zeigt eine schematische Explosionsansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung 2 als Wasserzähler. Ein Einsatz 54 ist in eine Öffnung 56 eines Durchflusskörpers 58 einbringbar und arbeitet nach dem Prinzip der Ultraschalldurchflussmessung. Auf einer Grundplatte 60 ist eine Anzeigeeinheit 62, die erste Kommunikationsschnittstelle 12 und in nicht gezeigter Form die Zustandserfassungseinheit 6 angeordnet. Ein Dichtring 64, eine transparente Platte 66 und eine Abdeckplatte 68 dichten die Grundplatte 60 gegenüber dem Außenraum 18 ab. Die Abdeckplatte 68 und die Platte 66 stellen den Halteabschnitt 16 bereit, in welchem die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 aufnehmbar ist.
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Die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 ist im Wesentlichen flächig ausgebildet, wobei eine erste Seitenfläche 70 bei der Anordnung in dem Halteabschnitt 16 der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 zugewandt ist. Die zweite, der ersten Seitenfläche abgewandte Seitenfläche in Form des Ablagebereichs 44 ist dem Außenraum 18 zugewandt. Darüber hinaus ist die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 im Wesentlichen parallel zu der ersten Kommunikationsschnittstelle 12 in dem Halteabschnitt 16 aufnehmbar.
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5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung 2 aus 4. Die zweite Kommunikationsschnittstelle 32 ist zur drahtlosen Kommunikation mit der nicht sichtbaren ersten Kommunikationsschnittstelle 12 in dem Halteabschnitt 16 angeordnet. Des Weiteren ist das Kommunikationsmodul 34 gezeigt, das über die Datenleitung 36 mit der zweiten Kommunikationsschnittstelle 32 verbunden ist. Durch einfaches Auflegen der mobilen Erfassungsvorrichtung umfassend die dritte Kommunikationsschnittstelle 42 auf den Auflagebereich 44 sowie eine von der mobilen Erfassungsvorrichtung abgesandten Abfrage kann der Verbrauchszählerstand abgefragt werden.