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Die Erfindung betrifft ein Elektronikgerät mit einem Isolierstoffgehäuse und mit mehreren benachbart zueinander auf einer gemeinsamen Steckseite angeordneten Leiterklemmanschlüssen, und mit mehreren auf der Steckseite angeordneten Steckkontaktanschlüssen, wobei ein Leiterklemmanschluss jeweils mit einem Steckkontaktanschluss elektrisch leitend verbunden ist, und wobei die Leiterklemmanschlüsse über Leitereinführungskanäle und die Steckkontaktanschlüsse über Steckkontaktschächte im Isolierstoffgehäuse zugänglich sind.
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Derartige Elektronikgeräte werden zur elektrischen Verdrahtung von Anlagen und Gebäuden genutzt. Sie sind in Form von Reihenklemmen oder Elektronikgeräte-Leergehäusen verfügbar, die unter Umständen mit elektronische Bauelemente tragenden Leiterplatten bestückbar oder vorbestückt sind.
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DE 10 2007 017 571 B4 zeigt ein elektrisches Übergabemodul zum stirnseitigen Aufsetzen auf übereinander angeordnete Leiteranschlussklemmen eines Reihenklemmenblocks. Die elektrischen Kontaktelemente des Übergabemoduls sind so ausgebildet, dass über sie eine elektrische Verbindung direkt zu den als Schraubklemmanschlüssen ausgebildeten Gegenkontaktelementen des Klemmenblocks herstellbar ist. Sie haben einen keilförmigen Blechstreifen, der federnd gegen ein elektrisch leitendes Teil des Schraubklemmanschlusses drückt. Die Kontaktelemente des Übergabemoduls sind zu einer im Innenraum des Übergabemoduls angeordneten Elektronik auf einer Leiterplatte geführt.
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DE 10 2009 059 011 A1 offenbart ein Verbindungssystem zum Verbinden eines einreihigen Gehäuses mit einem Anschlusselement, das mittels eines Steckkontaktes an dem Anschlussbereich des auf eine Tragschiene aufrastbaren Elektronikgerätegehäuses aufsteckbar ist. Das Anschlusselement hat einen Leiterklemmanschluss, um das Anschlusselement mit einem elektrischen Leiter zu verbinden. Mindestens ein Anschlusselement kann derart ausgestaltet sein, dass es an mindestens zwei entlang einer Breitseite des einreihigen Gehäuses übereinander angeordneten Anschlussbereichen befestigbar ist. Es hat hierfür zwei oder mehr übereinander angeordnete Steckkontakte, sodass eine Mehrfachkontaktierung über ein Anschlusselement erfolgen kann.
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WO 2008/ 095 649 A1 offenbart ein Steuer-/Datenübertragungsmodul zum stirnseitigen Aufstecken auf eine Anzahl von benachbart aneinander gereihter Ein-/Ausgabe-Modulen. In einer Ausführungsform haben die Eingangs-/Ausgangs-Module am Modulgehäuse eine Anzahl von übereinander auf unterschiedlichen Anschlussebenen angeordneten Leiteranschlüssen. Es sind zusätzliche Steckkontakte zwischen diesen Leiteranschlüssen vorhanden, die sich nahe von einem E/A-Modulgehäuse angeordneten Schlitzen oder Brückenschächten befinden.
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Aus der
DE 10 2006 003 064 A1 ist ein elektrischer Reihenklemmenblock bekannt. Der Reihenklemmenblock weist Grundklemmen und eine Mehrzahl von Anschlusssteckern auf. Offenbart sind Anschlussstecker mit zwei oder mehr Steckkontakten, die nebeneinander angereiht sind. Zwischen den Steckkontakten ist ein Freiraum vorgesehen. Ein solcher Steckkontakt ist jeweils separat zum Einführen in einen Steckkontaktschacht der Grundklemme vorgesehen. Aus der
DE 10 2007 006 830 B4 ist ein Steuer- und/oder Datenübertragungsmodul bekannt. Aus der
DE 20 2007 004 414 U1 ist eine elektrische Anschlussklemme oder elektrisches Gerät mit einer Auswerfervorrichtung bekannt. Aus der
DE 10 2012 010 391 A1 ist ein elektrisches Verbindungsmodul bekannt. Aus der
DE 20 2007 005 385 U1 ist ein elektrisches Übergabemodul bekannt. Aus der
DE 20 2014 101 541 U1 ist eine Steckvorrichtung für einen Federkraftanschluss bekannt.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Elektronikgerät zu schaffen, das auch Steckkontaktanforderungen für den explosionsgeschützten Betrieb insbesondere mindestens in der Zone 2 erfüllen kann.
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Die Aufgabe wird durch das Elektronikgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Es wird vorgeschlagen, dass ein Anschlussstecker mit zwei Steckkontakten vorhanden ist, die mit einem Freiraum voneinander getrennt zur Einführung in jeweils einen Steckerkontaktschacht und jeweils zur Steckkontaktierung eines Steckkontaktanschlusses eines Paares von Steckkontaktanschlüssen des Elektronikgerätes ausgebildet sind, wenn der Anschlussstecker auf die Steckseite des Elektronikgerätes aufgesteckt ist. Die Steckkontakte des Anschlusssteckers sind dann jeweils mit einem Leiterklemmanschluss des Anschlusssteckers verbunden.
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Dadurch, dass der Anschlussstecker mindestens zwei Steckkontakte hat, werden diese beiden Steckkontakte beim Lösen des Steckverbinders gleichzeitig von dem Elektronikgerät getrennt. Dabei sind diese Steckkontakte jeweils mit einem Leiterklemmanschluss des Anschlusssteckers verbunden und somit unabhängig voneinander. Hierdurch wird sichergestellt, dass die mindestens zwei elektrisch voneinander unabhängigen Steckkontakte des Anschlusssteckers beim Aufstecken und Abziehen des Steckverbinders gleichzeitig elektrisch leitend mit dem Elektronikgerät verbunden oder von diesem getrennt werden. Damit können unter anderem die Steckanforderungen an explosionsgeschützte Steckverbinder mindestens in der Zone 2 erfüllt werden.
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Dies wird dadurch erreicht, dass die Steckkontaktanschlüsse des Elektronikgerätes zum Steckkontaktanschluss des Anschlusssteckers genutzt werden. Diese können von den Leitereinführungskanälen separate Schächte (Kanäle) sein, die z.B. alternierend zu den Leiterklemmanschlüssen des Elektronikgerätes vorhanden sind. Die Steckkontaktschächte können aber auch durch die Leitereinführungskanäle gebildet werden. Ein hierüber zugänglicher Leiterklemmanschluss wird dann als Steckkontaktanschluss für den Anschlussstecker genutzt. Denkbar ist aber auch, dass Steckverbinder von einer Leiterplatte im Isolierstoffgehäuse getragen werden und Steckkontaktanschlüsse für den Anschlussstecker bilden. Ein Steckkontaktschacht führt dann von der Steckseite des Isolierstoffgehäuses in den Innenraum hinein und mündet zu dem Steckverbinder hin aus.
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Durch den Freiraum zwischen den Steckkontakten des Anschlusssteckers wird erreicht, dass zwischen den Steckkontaktschächten befindliche Abschnitte des Isolierstoffgehäuses, wie z. B. ein Abschnitt mit einem Leiterklemmanschluss, im gesteckten Zustand vorzugsweise formschlüssig aufgenommen werden kann.
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Die Leiterklemmanschlüsse können als Federkraftklemmanschlüsse mit Klemmfedern und einer Stromschiene ausgeführt sein. Die Stromschiene hat dann eine Stecköffnung zur Bildung eines Brücker-Steckkontaktanschlusses, der an sich für einen Querbrücker vorgesehen ist. Damit ist der Brücker-Steckkontaktanschluss elektrisch leitend mit dem Leiterklemmanschluss des Elektronikgerätes verbunden.
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Diese Ausführungsform kann sehr kompakt unter Sicherstellung eines zuverlässigen Leiteranschlusskontaktes ausgeführt werden.
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Zur Verbesserung des Stromübergangs zwischen den Steckkontakten des Anschlusssteckers und den Brücker-Steckkontaktanschlüssen des Elektronikgerätes kann jeweils in die Stecköffnung der Stromschiene, welche einen Brücker-Steckkontaktanschluss bildet, eine U-förmig gebogene Klemmfeder eingehängt sein. Damit wird eine Klemmkraft durch die U-förmig gebogene Klemmfeder auf den in eine Stecköffnung der Stromschiene eingesteckten Steckkontakt des Anschlusssteckers ausgeübt, wodurch sich der Stromübergang verbessert.
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Der Anschlussstecker kann ein Isolierstoffgehäuse haben, von dem Isolierstoffsteckhülsen abragen. Die Isolierstoffsteckhülsen nehmen jeweils einen Steckkontakt auf, der über einen Stromschienenabschnitt in dem Isolierstoffgehäuse mit einem Leiterklemmanschluss des Anschlusssteckers verbunden ist. Mit Hilfe dieser Isolierstoffsteckhülsen kann der Anschlussstecker berührungsgeschützt ausgeführt werden. Zudem werden die einzuhaltenden Luft- und Kriechstrecken verbessert.
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Die Steckkontakte des Anschlusssteckers können als Gabelkontakte mit zwei auf einer gemeinsamen Ebene angeordneten federelastischen Gabelzungen und einer die Gabelzungen verbindenden Zungenwurzel ausgebildet sein. Ein solcher Gabelkontakt ist äußerst kompakt ausführbar und selbsttragend. Beim Einstecken in eine Stecköffnung der Stromschiene wird die Aufspreizung der Gabelzungen durch die Breite der Stecköffnung reduziert, sodass die Gabelzungen durch ihre Federelastizität gegen die einander gegenüberliegenden Randkanten der Stecköffnung der Stromschiene drücken.
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Zur Verbesserung des Berührungsschutzes und der Steckkompatibilität kann ein Zwischenstecker vorgesehen sein, der einen ersten Steckkontaktanschluss zur elektrisch leitenden Steckkontaktierung eines Steckkontaktes des Anschlusssteckers und einen zweiten Steckkontaktanschluss zur elektrisch leitenden Kontaktierung des Steckkontaktanschlusses hat. Der Zwischenstecker ist dann im ungesteckten Zustand des Anschlusssteckers mit dem Elektronikgerät wahlweise entweder auf den Steckkontakt des Anschlusssteckers aufsteckbar und mit dem Anschlussstecker verbindbar oder auf den Steckkontaktanschluss des Elektronikgerätes aufsteckbar und mit dem Elektronikgerät verbindbar. Im gesteckten Zustand des Anschlusssteckers ist der Zwischenstecker zwischen einem Steckkontakt des Anschlusssteckers und einem Steckkontaktanschluss des Elektronikgerätes gesteckt und elektrisch leitend mit dem Steckkontakt des Anschlusssteckers und dem Steckkontaktanschluss des Elektronikgerätes verbunden. Mit einem solchen Zwischenstecker kann ein z.B. als Buchsensteckkontakt ausgeführter Steckkontaktanschluss in einen Stiftkontaktanschluss umgewandelt werden.
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Der Zwischenstecker kann einen federnden Kontakt zur Bildung eines Steckkontaktanschlusses und einen formfesten Kontakt zur Bildung des anderen Steckkontaktanschlusses haben. Der formfeste Kontakt ist dann zur Kontaktierung mit einem federelastischen Kontakt und der federnde Kontakt zur Kontaktierung mit einem formfesten Kontakt geeignet.
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Der Zwischenstecker kann an einem seiner Steckkontaktanschlüsse ein Rastelement haben. Damit gelingt ein Anrasten oder Umrasten des Zwischensteckers an dem Anschlussstecker oder bevorzugt an dem Elektronikgerät. Bei der ersten Inbetriebnahme kann der Zwischenstecker z.B. auf einen Steckkontakt eines Anschlusssteckers aufgesteckt und in den ansonsten schwer zugänglichen Steckkontaktschacht eingeführt werden. In der Steckposition des Anschlusssteckers auf dem Elektronikgerät verrastet der Zwischenstecker dann mit dem Elektronikgerät z.B. durch Verhaken an dem Steckkontaktanschluss. Für den weiteren Betrieb verbleibt er dann verrastet am Elektronikgerät in durch den Steckkontaktschacht berührgeschützter Weise.
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Der Zwischenstecker kann einen Gabelkontakt zur Bildung eines Steckkontaktanschlusses haben. Der Gabelkontakt weist zwei Gabelzungen auf, die sich im Abstand nebeneinander auf einer gemeinsamen Ebene erstrecken und über eine Zungenwurzel miteinander verbunden sind. Denkbar ist dann, dass sich die Gabelzungen zu ihren freien Enden hin verjüngen und eine Rastkante haben. Mit Hilfe der Verjüngung der Gabelzungen wird die Einführung des Gabelkontaktes in eine Stecköffnung der Stromschiene des Elektronikgerätes erleichtert. Mit Hilfe der hiervon funktional und technisch unabhängigen Rastkante gelingt die Verrastung des Zwischensteckers an dem Elektronikgerät auf dauerhafte Weise.
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Der Zwischenstecker kann im Bereich zwischen dem ersten Steckkontaktanschluss und dem zweiten Steckkontaktanschluss einen diese beiden Steckkontaktanschlüsse miteinander verbindendes Stromschienenstück und einen das Stromschienenstück umgebenden Isolierstoffkörper haben. Dieser Isolierstoffkörper kann bspw. als Isolierstoffkranz das einstückige elektrisch leitende Teil des Zwischensteckers umschließen. Mit Hilfe eines solchen Isolierstoffkörpers kann erreicht werden, dass der Zwischenstecker auf Isolierstoffwänden des Elektronikgerätes mechanisch stabil aufliegt, welche einen Steckkontaktschacht begrenzen.
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Unabhängig von dem Vorhandensein von Rastkanten an einem Gabelkontakt kann der Isolierstoffkörper ein Rastelement zur Verrastung mit dem Anschlussstecker oder bevorzugt mit dem Elektronikgerät haben. Die Festlegung des Zwischensteckers insbesondere in dem Steckkontaktschacht des Elektronikgerätes kann also auch ausschließlich oder zusätzlich zu einer weiteren Verrastung mit Hilfe des Isolierstoffkörpers erreicht werden.
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Der Anschlussstecker kann einen Entriegelungsschacht haben, der im Raum zwischen zwei Leiterklemmanschlüssen angeordnet ist und im Steckzustand, bei der der Anschlussstecker an der Steckseite auf das Elektronikgerät aufgesteckt ist, zu der Isolierstoffwand des Isolierstoffgehäuses führt. Ein solcher Entriegelungsschacht ermöglicht eine relativ zuverlässige und einfache Entriegelung des Anschlusssteckers von dem Elektronikgerät, indem ein Betätigungswerkzeug von der Leitereinsteckseite in den Entriegelungsschacht eingeführt wird. Diese Leitereinsteckseite ist ohnehin zum Einstecken von elektrischen Leitern zugänglich, sodass die Handhabung durch den Entriegelungsschacht erleichtert wird. Zur Entriegelung wird dann die durch den Entriegelungsschacht ermöglichte Erreichbarkeit der Isolierstoffwand des Isolierstoffgehäuses des Elektronikgerätes ausgenutzt, um eine Entriegelungskraft zwischen dem Anschlussstecker und dem Isolierstoffgehäuse des Elektronikgerätes auszuüben.
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Der Entriegelungsschacht kann im Steckzustand, bei der der Anschlussstecker an der Steckseite auf das Elektronikgerät aufgesteckt ist, einen durch die Isolierstoffwand des Isolierstoffgehäuses des Elektronikgerätes und die gegenüberliegende Innenwand des Entriegelungsschachtes des Anschlusssteckers gebildeten, sich verjüngenden Entriegelungsbereich haben. Dieser Entriegelungsbereich hat oberhalb seines Bodens ein Auflager für ein Betätigungswerkzeug. Der Entriegelungsbereich ist so ausgebildet, dass in einer Vor-Lösestellung die elektrisch leitende Steckkontaktierung zwischen den Steckkontakten des Anschlusssteckers und den Brückersteckkontaktanschlüssen des Elektronikgerätes getrennt wird, wenn ein mit einer Klinge am freien Ende versehendes Betätigungswerkzeug in den Entriegelungsschacht eingesteckt ist und mit der Klinge an dem Auflager aufliegt und sich die Klingenkante der Klinge durch Drehung des Betätigungswerkzeuges in Steckrichtung der Steckkontakte erstreckt. In dieser Vor-Lösestellung wird der Anschlussstecker immer noch am Elektronikgerät mechanisch gehalten. Es kann dann im elektrischen Betrieb eine Prüfung von Signalen oder elektrischen Potentialen an den angeschlossenen Leitern erfolgen. Dieses Vor-Lösen des Anschlusssteckers kann durch eine einfache Drehbewegung eines in den Entriegelungsschacht eingeführten Betätigungswerkzeuges um ca. 90° (+/- 20°) um die Längsachse des Betätigungswerkzeuges erreicht werden.
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Der Anschlussstecker kann Rastelemente zur Verrastung an dem Isolierstoffgehäuse des Elektronikgerätes haben. Damit kann erreicht werden, dass der Anschlussstecker in der Steckposition und/oder der Vor-Lösestellung an dem Elektronikgerät immer noch mechanisch verrastet ist. Ein unerwünschtes vollständiges Abziehen z.B. durch Zugkraft auf Leiter, die an den Anschlussstecker angeschlossen sind, kann durch solche Rastelemente sicher verhindert werden.
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Mindestens eines der Rastelemente kann zur Verrastung mit dem Isolierstoffgehäuse in der Vor-Lösestellung ausgebildet sein. Damit wird eine sichere mechanische Arretierung des Anschlusssteckers am Elektronikgerät in der Vor-Lösestellung sichergestellt.
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Die Rastelemente können zur Verrastung mit dem Isolierstoffgehäuse des Elektronikgerätes in eine Steckstellung ausgebildet sein, bei der der Anschlussstecker auf das Elektronikgerät aufgesteckt und die Steckkontakte des Anschlusssteckers elektrisch leitend mit jeweils einem Steckkontaktanschluss des Elektronikgerätes kontaktiert sind.
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Der Entriegelungsbereich kann so ausgebildet sein, dass die Verrastung des Anschlusssteckers an dem Elektronikgerät in der Vor-Lösestellung aufgehoben wird, wenn das Betätigungswerkzeug an dem Auflager vorbei bis zum Boden des Entriegelungsschachtes eingesteckt ist und sich die Klingenkante der Klinke in Steckrichtung der Steckkontakte erstreckt. Das endgültige Lösen des Anschlusssteckers wird hierbei durch ein tieferes Eindrücken des Betätigungswerkzeuges in den Entriegelungsschacht aus der Vor-Lösestellung heraus erreicht. Hierzu kann der Entriegelungsschacht ein Auflager haben, der ein weiteres unbeabsichtigtes Herunterdrücken des Betätigungswerkzeuges in der Vor-Lösestellung verhindert. Das Auflager bildet dabei einen Anschlag für die untere Randkante der Klinge des Betätigungswerkzeuges. Zum endgültigen Lösen muss dieser Anschlag erst einmal z.B. durch mindestens teilweises Drehen des Betätigungswerkzeuges überwunden werden.
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Die Rastelemente des Anschlusssteckers können von dem Isolierstoffgehäuse des Anschlusssteckers abragende Rastnasen sein. Die Steckkontaktschächte haben dann Rastmulden zur rastenden Aufnahme der Rastnasen. Denkbar ist aber auch eine umgekehrte Variante mit Rastmulden am Isolierstoffgehäuse des Anschlusssteckers und Rastnasen in den Brückerschächten oder sonst wie geeignete Ausführungsformen von Rastelementen.
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Der unbestimmte Begriff „ein“ ist im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht als Zahlwort, sondern im Sinne von „mindestens ein“ zu verstehen und schließt nicht aus, dass noch weitere Elemente vorhanden sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 - perspektivische Seitenansicht eines geöffneten Elektronikgerätes und mit Anschlusssteckern;
- 2 - Elektronikgerät aus 1 mit teilweise in das Elektronikgerät eingesteckten Anschlusssteckern;
- 3 - Ausschnittsansicht des Elektronikgerätes aus 2 mit am Elektronikgerät verrasteten Zwischensteckern;
- 4 - perspektivische Ansicht eines Zwischensteckers;
- 5 - perspektivische Ausschnittsansicht eines Elektronikgerätes mit vorgelagerten Zwischensteckern und einem Anschlussstecker;
- 6 - perspektivische Ansicht des Elektronikgerätes mit eingesteckten Anschlusssteckern und Betätigungswerkzeug;
- 7 - Seiten-Ausschnittsansicht des Elektronikgerätes aus 6;
- 8 - perspektivische Ansicht des Elektronikgerätes mit in eine Entriegelungsöffnung eingeführten Betätigungswerkzeug;
- 9 - Seiten-Ausschnittsansicht des Elektronikgerätes aus 8;
- 10 - perspektivische Ansicht des Elektronikgerätes mit weiter eingeführten Betätigungswerkzeug;
- 11 - Seiten-Ausschnittsansicht des Elektronikgerätes aus 10 mit Anschlussstecker in der Vor-Lösestellung;
- 12 - perspektivische Ansicht des Elektronikgerätes mit über die Vor-Lösestellung hinaus eingeführten Betätigungswerkzeug;
- 13 - Seiten-Ausschnittsansicht des Elektronikgerätes aus 12;
- 14 - Seiten-Ausschnittsansicht des Elektronikgerätes aus 12 mit davon abgezogenem Anschlussstecker.
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1 lässt eine Seitenansicht eines Elektronikgerätes 1 mit einem frontseitig geöffneten Isolierstoffgehäuse 2 und einer Leiterplatte 3 in dem Isolierstoffgehäuse erkennen. An den einander gegenüberliegenden schmalen Stirnseiten sind Leiterklemmanschlüsse 4 in mehreren Steckebenen übereinander vorhanden. Die Leiterklemmanschlüsse 4 sind jeweils aus einer Stromschiene 5 und einer Klemmfeder 6 gebildet, die zum Anklemmen eines elektrischen Leiters an die Stromschiene 5 vorgesehen ist. Hierzu wird ein elektrischer Leiter durch eine Leitereinführungsöffnung 7 des Isolierstoffgehäuses 2 zu der durch die Klemmfeder 6 und die Stromschiene 5 in an sich bekannter Weise gebildete Klemmstelle geführt. Zum Öffnen dieser Klemmstelle ist jeweils neben einer Leitereinführungsöffnung 7 eine Betätigungsöffnung 8 für ein Betätigungswerkzeug vorgesehen.
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Die Stromschiene hat an dem Ende, das dem Leiterklemmanschluss gegenüberliegt, einen Lötstift 9, der in eine Bohrung in der Leiterplatte 3 eintaucht, um dort mit der Leiterplatte 3 verlötet zu werden. Weiterhin ist an jeder Stromschiene 5 ein Steckkontaktanschluss 10 in Form eines Brücker-Steckkontaktanschlusses für einen Querbrücker vorgesehen, der über einen Steckkontaktschacht 11 (hier z.B. der Brückerschacht) des Isolierstoffgehäuses 2 von außen zugänglich ist. Steckkontaktanschlüsse 10 sind als z.B. rechteckförmige Kontaktöffnungen in der Stromschiene 5 ausgebildet. Optional ist denkbar, dass eine Klemmfeder 6 für die Steckkontaktanschlüsse 10 vorgesehen ist, welche z.B. in die Kontaktöffnung eingehängt ist.
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Erkennbar ist weiterhin, dass das Isolierstoffgehäuse 2 an der Unterseite im Fußbereich einen Rastfuß 12 zum Aufrasten des Elektronikgerätes 1 auf eine nicht dargestellte Tragschiene hat.
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Die elektrische Verdrahtung des Elektronikgerätes 1 kann nun mit elektrischen Leitern erfolgen, die direkt an die Leiterklemmanschlüsse 4 des Elektronikgerätes 1 angeklemmt werden. Zur Vereinfachung der Verdrahtung insbesondere für Wartungs- und Reparaturzwecke können die elektrischen Leiter aber auch an Leiterklemmanschlüsse 13 von Anschlusssteckern 14 angeklemmt werden. Diese Anschlussstecker 14 sind vorzugsweise als Doppelstecker mit zwei in übereinander liegenden Anschlussebenen angeordneten Leiterklemmanschlüssen 13 ausgebildet und haben eine Stromschiene 15 mit einer Leitereinstecköffnung 16, in die eine Klemmfeder 17 eingehängt ist. Prinzipiell sind auch mehr als zwei übereinander liegende Anschlussebenen denkbar. Die Klemmfeder 17 kann bspw. als U-förmige Schenkelfeder ausgeführt sein. Denkbar ist aber auch eine andere Variante des Leiterklemmanschlusses 13 mit einer Stromschiene, auf die eine Käfigzugfeder mit Leitereinstecköffnung aufgesetzt ist. Denkbar sind aber auch andere Leiterklemmkontakte, wie Schneid-Klemm-Kontakte, Schraubkontakte und dergleichen.
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Die Anschlussstecker 14 haben ein Isolierstoffgehäuse 18, in das für jeden Leiterklemmanschluss 13 jeweils eine Leitereinführungsöffnung 19 und eine benachbart hierzu angeordnete Betätigungsöffnung 20 eingebracht ist. Die Stromschiene 15 läuft an dem Ende, das der Klemmfeder 17 gegenüberliegt, in einen Steckkontakt 21 aus. Dieser Steckkontakt 21 ist mindestens teilweise von einer aus dem Isolierstoffgehäuse 18 gebildeten Isolierstoffsteckhülse 22 umgeben ist. Die Isolierstoffhülse 22 ist mit seiner Außenkontur an den Querschnitt und die Länge der zugeordneten Steckkontaktschächte 11 des Isolierstoffgehäuses 2 des Elektronikgerätes 1 angepasst. Der Anschlussstecker 14 kann damit mit den beiden übereinander angeordneten Isolierstoffsteckhülsen 22 in die auf zwei übereinander liegenden Ebenen des Elektronikgerätes 1 angeordneten Steckkontaktschächte 11 eingeführt werden, um den Anschlussstecker 14 elektrisch leitend mit den Brücker-Steckkontaktanschlüssen 10 zu verbinden.
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Hierzu ist ein Zwischenstecker 23 vorgesehen, der als separates Teil zum Elektronikgerät 1 und den Anschlusssteckern 14 ausgeführt ist und wie skizziert auf jeweils einen Steckkontakt 21 der Anschlussstecker 14 aufgesteckt wird. Während die Steckkontakte 21 der Anschlussstecker 14 als Buchsenkontakte und auch die Brücker-Steckkontaktanschlüsse 10 durch ihre Kontaktöffnungen ebenfalls als Buchsenkontakte berührungsgeschützt ausgeführt sind, sorgt der Zwischenstecker 23 nunmehr dazu, dass diese beiden ohne diesen nicht zusammensteckbaren Steckkontakte 21 bzw. Brücker-Steckkontaktanschlüsse 10 elektrisch leitend miteinander steckkontaktiert werden können.
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Die Zwischenstecker 23 haben hierzu einen (in der 1 nicht sichtbaren) ersten Steckkontaktanschluss zur elektrisch leitenden Steckkontaktierung eines Steckkontaktes 21 des Anschlusssteckers 14 und einen gegenüberliegenden zweiten Steckkontaktanschluss 24 zur elektrisch leitenden Kontaktierung eines Brücker-Steckkontaktanschlusses 10.
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Die Anschlussstecker 14 können auf einer Seite ein geschlossenes und auf der gegenüberliegenden Seite ein offenes Isolierstoffgehäuse 18 haben, wie dies durch Vergleich der Ansichten der Anschlussstecker 14 auf der linken und rechten Seite deutlich wird. Denkbar ist aber auch, dass die Anschlussstecker 14 wie auch das Elektronikgerät 1 durch einen Seitendeckel stirnseitig geschlossen wird. Während Elektronikgeräte 1 nebeneinander auf einer Tragschiene aufgereiht sind, ist dies aber nicht unbedingt erforderlich, da die offene Seite des Elektronikgerätes 1 bzw. des Anschlusssteckers 14 dann durch die geschlossene Seitenwand des angrenzenden Elektronikgerätes 1 bzw. Anschlusssteckers 14 abgedeckt wird. Es sollte dann zumindest ein stirnseitiger Abschlussdeckel einer Anreihung von Elektronikgeräten 1 vorhanden sein.
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Deutlich wird jedoch, dass die Isolierstoffgehäuse 18 der Anschlussstecker 14 Rastöffnungen 25 haben, die zur Aufnahme von Rastzapfen eines Seitendeckels genutzt werden können.
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Ebenso hat das Isolierstoffgehäuse 2 des Elektronikgerätes 1 Rastöffnungen 26 zur Aufnahme von Rastzapfen eines Seitendeckels für das Elektronikgerät 1. Denkbar sind aber auch Kombinationen von Rastzapfen und Rastöffnungen 26 oder das Vorsehen von Rastzapfen am Isolierstoffgehäuse 2 des Elektronikgerätes 1 und/oder der Anschlussstecker 14 oder anderer Arten der Verrastung z.B. mit Rastlaschen.
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2 lässt eine perspektivische Seitenansicht des Elektronikgerätes 1 aus 1 mit nunmehr teilweise aufgesteckten Anschlusssteckern 14 erkennen. Bei den gesteckten Anschlusssteckern 14, die elektrisch leitend mit dem Elektronikgerät 1 verbunden sind, wird der jeweils zwischen dem Steckkontakt 21 der Anschlussstecker 14 und dem Brücker-Steckkontaktanschluss 10 des Elektronikgerätes 1 angeordnete Zwischenstecker 23 deutlich. Mit Hilfe dieses Zwischensteckers 23 wird ein Leiterklemmanschluss 4, die Stromschiene 5 und gegebenenfalls eine elektrisch leitend mit der Stromschiene 5 verbundene Elektronik auf der Leiterplatte 3 elektrisch leitend mit dem Steckkontaktanschluss 21 eines Anschlusssteckers 14 und dessen Leiteranschlussklemme 13 verbunden.
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Zur Vorinstallation werden die Anschlussstecker 14 zunächst mit darauf aufgesteckten Zwischensteckern 23 wie in 1 dargestellt in die Steckkontaktschächte 11 des Elektronikgerätes 1 eingesteckt. Wenn nun, wie in 2 rechts unten dargestellt ist, ein Anschlussstecker 14 von dem Elektronikgerät 1 abgezogen wird, dann verbleibt der Zwischenstecker 23 in dem Steckkontaktschacht 11. Er wird durch das den Steckkontaktschacht 11 umgebende Isolierstoffgehäuse 2 des Elektronikgerätes 1 vor Berührung geschützt. Der Zwischenstecker 23 ist an der Stromschiene 5 und/oder an dem Isolierstoffgehäuse 2 z.B. durch Reibschluss, Formschluss oder Kraftschluss festgelegt. Der Zwischenstecker 23 hat vorzugsweise Rastelemente zur Verrastung mit dem Elektronikgerät 1 in der in 2 dargestellten Steckposition.
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Die Steckkontakte 21 der abgezogenen Anschlussstecker 14 sind durch die Isolierstoffsteckhülsen 22 ebenfalls vor Berührung geschützt. Mit Hilfe der Zwischenstecker 23 werden die beiden Buchsenanschlüsse 21, 10 aufeinander angepasst.
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Mit Hilfe solcher Anschlussstecker 14, die auf mindestens zwei Steckebenen übereinander Steckkontakte 21 zum Einführen in auf mehreren Steckebenen übereinander liegenden Steckkontaktschächten 11 an einer Steckseite eines Elektronikgerätes 1 haben, gelingt das gleichzeitige Herstellen oder Trennen einer elektrisch leitenden Verbindung von elektrischen Leitern mit dem Elektronikgerät 1. Dies kann insbesondere für den explosionsgeschützten Betrieb eines Elektronikgerätes 1 notwendig sein.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bleibt der obere Leiterklemmanschluss 4 des Elektronikgerätes 1 immer noch zum Anklemmen eines elektrischen Leiters zugänglich, sodass dort auch ein nicht durch Steckverbinder einfach abziehbarer elektrischer Leiter verbunden werden kann. Dies kann z.B. dafür genutzt werden, um eine nicht einfach zu trennende dauerhafte Verbindung des Elektronikgerätes 1 mit Massepotential bereitzustellen.
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Deutlich wird weiterhin, dass die Anschlussstecker 14 zwischen zwei Leiterklemmanschlüssen 13 jeweils einen Entriegelungsschacht 27 haben, der wie die Leitereinstecköffnungen 19 des Anschlusssteckers 14 auch auf der Steckseite für die elektrischen Leiter an der Oberseite der Anschlussstecker 14 ausmündet. Die Ausmündung des Entriegelungsschachtes 27 ist dabei versetzt zu den darüber und darunter liegenden Ausmündungsebenen der Leitereinstecköffnungen 19 desselben Anschlusssteckers 14 angeordnet. Der Entriegelungsschacht 27 kann ausgehend vom Ausmündungsbereich nach unten in Richtung Isolierstoffsteckhülse 22 z.B. einen runden Querschnitt zum Einführen und Drehen eines Betätigungswerkzeuges in dem Entriegelungsschacht 27 haben. Der Entriegelungsschacht 27 ist dabei vorzugsweise so angepasst, dass er zur Aufnahme desselben Betätigungswerkzeuges vorgesehen ist, wie das zum Öffnen der Klemmstelle in eine Betätigungsöffnung 20 des Anschlusssteckers 14 oder des Elektronikgerätes 1 einführbares Betätigungswerkzeug. Ein solches Betätigungswerkzeug ist in der Regel in der Art eines Schraubendrehers mit einem zylinderförmigen Stab, der in eine sich verjüngende Klinge ausläuft, ausgeführt.
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3 lässt eine perspektivische Teilschnittansicht des Elektronikgerätes 1 aus 2 erkennen. Dabei wird nochmals deutlich, dass jeweils ein Zwischenstecker 23 in einen zugeordneten Steckkontaktschacht 11 (Brückerschacht) eingebracht ist und an den Isolierstoffwänden des Isolierstoffgehäuses 2 aufgelagert ist. Erkennbar ist, dass der erste Steckkontaktanschluss 28 der Zwischenstecker 23 in den Steckkontaktschacht 11 hineinragt. Der gegenüberliegende zweite Steckkontaktanschluss 24 taucht hingegen durch die Kontaktöffnung eines zugeordneten Brücker-Steckkontaktanschlusses 10 ein und kann z.B. dort an der Stromschiene 5 verrastet sein.
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Erkennbar ist weiterhin, dass das Isolierstoffgehäuse 2 im Bereich der Steckkontaktschächte 11 jeweils eine quer zur Steckrichtung verlaufende Rastmulde 29 und die Isolierstoffgehäuse 18 der Anschlussstecker 14 an der Unterseite der Isolierstoffsteckhülsen 22 jeweils zwei im Abstand voneinander angeordnete Raststege 30 aufweisen. Der näher zum freien Ende der Isolierstoffsteckhülsen 22 angeordnete Raststeg 30 ist jeweils zur Verrastung des Anschlusssteckers 14 an dem Isolierstoffgehäuse 2 des Elektronikgerätes 1 in einer Vor-Lösestellung vorgesehen. Der näher zu den Leiterklemmanschlüssen 13 angeordnete Raststeg 30 ist zur Verrastung in der endgültigen Steckposition vorgesehen.
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4 lässt eine perspektivische Ansicht des Zwischensteckers 23 erkennen. Der Zwischenstecker 23 ist aus einem elektrisch leitfähigen Blechelement gebildet, das an einem Ende den als Kontaktstift ausgebildeten ersten Steckkontaktanschluss 28 zur Steckverbindung mit dem Steckkontakt 21 eines Anschlusssteckers 14 und auf der gegenüberliegenden Seite einen als Gabelkontakt ausgebildeten zweiten Steckkontaktanschluss 24 zur Steckkontaktierung mit einem Brücker-Steckkontaktanschluss 10 des Elektronikgerätes 1 hat. Der Gabelkontakt hat zwei auf einer gemeinsamen Ebene angeordnete federelastische Gabelzungen 31, die über eine nicht sichtbare gemeinsame Zungenwurzel in den ersten Steckkontaktanschluss 28 übergehen. Die Gabelzungen 31 sind zu ihrem freien Ende hin verjüngt zulaufend und haben anschließend an die breiteste Stelle der Gabelzungen 31 jeweils eine Rastkante 32. Beim Einstecken des zweiten Steckkontaktanschlusses 24 in einen Steckkontaktschacht 11 des Brücker-Steckkontaktanschlusses 10 wird mit Hilfe der Rastkanten 32 ein Formschluss mit der Stromschiene 5 des Elektronikgerätes 1 gebildet, um den Zwischenstecker 23 an der Stromschiene 5 festzulegen.
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Der Bereich zwischen dem ersten und zweiten Steckkontaktanschluss 24, 28 des Zwischensteckers 23 ist durch einen Isolierstoffkragen 33 umgeben. Dieser Isolierstoffkragen 33 ist zu dem zweiten Steckkontaktanschluss 24 (Gabelkontakt) hin verjüngt ausgebildet und an die entsprechende Kontur der Brückerschächte 11 angepasst. Mit Hilfe des Isolierstoffkragens 33 kann der Zwischenstecker 23 kraftfrei auf die einen Steckkontaktschacht 11 begrenzenden Wand auflagern.
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5 zeigt eine perspektivische Teilschnittansicht eines Sets aus Elektronikgerät 1, Zwischensteckern 23 und eines Anschlusssteckers 14. Dabei wird deutlich, dass die Steckkontaktanschlüsse 21 des Anschlusssteckers 14 als federelastische Gabelkontakte ausgebildet sind, die auf dem Boden der Isolierstoffsteckhülse 22 auflagert. Dieser Steckkontakt 21 hat zwei Gabelzungen 34, die auf einer gemeinsamen Ebene unter Belassung eines Zwischenraums mit einem Klemmbereich aufeinander zu gehend ausgerichtet sind. Die Gabelzungen 34 gehen über eine gemeinsame Zungenwurzel in die Stromschiene 15 über, an der dann eine Leiteranschlussklemme 16 mit einer Klemmfeder 17 angeordnet ist. Die freien Enden der Gabelzungen 34 sind voneinander weg weisend trichterförmig ausgestellt, um das Einführen des als Kontaktstift ausgeführten ersten Steckkontaktanschlusses 28 des Zwischensteckers 23 zu erleichtern. Deutlich wird weiterhin, dass der Deckel und der Boden der Isolierstoffsteckhülse 22 auf einer Seite über eine Seitenwand miteinander verbunden sind.
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6 lässt eine perspektivische Ansicht des Elektronikgerätes 1 mit einem Betätigungswerkzeug 35 erkennen. Das Betätigungswerkzeug 35 hat einen Knauf 36, von dem ein zylinderförmiger Abschnitt 37 abragt, der in eine schmal zulaufende Klinge 38 ausläuft. Der Endbereich des Betätigungswerkzeuges 35 ist vorgesehen, um in einen Entriegelungsschacht 27 eines Anschlusssteckers 14 eingesteckt zu werden. Die Betätigungsöffnung 20 des Anschlusssteckers 14 und die Betätigungsöffnung 8 der Leiterklemmanschlüsse 4 des Elektronikgerätes 1 sind so abgestimmt, dass eine Öffnung einer Klemmstelle der Leiterklemmanschlüsse 4, 16 mit demselben Betätigungswerkzeug 35 möglich ist.
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7 zeigt eine Teilschnittansicht des Elektronikgerätes 1 mit Betätigungswerkzeug 35. Deutlich ist, dass die Klinge 38 zum freien Ende hin verjüngt zuläuft. Sie kann in einen Entriegelungsschacht 27 im Isolierstoffgehäuse 18 des Anschlusssteckers 14 eingesteckt werden. Der Entriegelungsschacht 27 führt zu einer Stirnseitenwand des Isolierstoffgehäuses 2 des Elektronikgerätes 1 benachbart zu einem Leiterklemmanschluss 4 des Elektronikgerätes 1. Die Oberseite einer Isolierstoffsteckhülse 22 des Anschlusssteckers 14 bildet zudem einen Boden für den Entriegelungsschacht 27.
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Aus 7 wird weiterhin deutlich, dass durch Verrastung eines Raststeges 30 in der Rastmulde 29 der Anschlussstecker 14 in der Steckposition an dem Elektronikgerät 1 verrastet ist.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht des Elektronikgerätes 1, bei der das Betätigungswerkzeug 35 nunmehr weiter in den Entriegelungsschacht 27 eingesteckt ist.
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9 lässt eine Ausschnittsansicht des Elektronikgerätes 1 aus 8 erkennen. Deutlich wird, dass die Klinge 38 mit ihrer unteren Randkante an einer Stirnseitenwand des Isolierstoffgehäuses 2 des Elektronikgerätes 1 und auf der gegenüberliegenden Seite flächig an der Innenwand des Entriegelungsschachtes 27 anliegt. Der Anschlussstecker 14 ist dabei immer noch mit Hilfe der Rastelemente (Raststeg 30 und Rastmulde 29) in der Steckposition verrastet und über einen Zwischenstecker 23 elektrisch leitend mit der Stromschiene 5 verbunden.
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Wenn nun das Betätigungswerkzeug 35 um seine Längsachse gedreht wird, wie dies in den 10 und 11 angedeutet ist, dann wird der Anschlussstecker 14 von dem Isolierstoffgehäuse 2 des Elektronikgerätes 1 weg in eine Vor-Löseposition verlagert. Dies wird durch die Ausschnittsansicht aus 14 deutlicher. Dort ist erkennbar, dass der erste Steckkontaktanschluss 28 der Zwischenstecker 23 nunmehr nicht mehr elektrisch leitend mit dem Steckkontakt 21 des Anschlusssteckers 14 verbunden ist. Dies gilt für beide Steckkontakte 21 des Anschlusssteckers 14 und gegebenenfalls für noch weitere auf darüber liegenden oder darunter liegenden Ebenen angeordnete Steckverbinder 21 des Anschlusssteckers 14 gleichermaßen. Die Trennung der elektrischen Verbindung zwischen Elektronikgerät 1 und Anschlussstecker 14 erfolgt somit parallel und nahezu gleichzeitig für alle Steckverbinder 21 des Anschlusssteckers 14.
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Deutlich wird, dass der Anschlussstecker 14 mit Hilfe des vorderen Raststeges 30 wiederum in einer Vor-Lösestellung mit der Rastmulde 29 verrastet ist.
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Eine solche Verrastung ist für jede Isolierstoffsteckhülse 22 des Anschlusssteckers 14 und damit für jeden Steckkontaktschacht 11 vorgesehen.
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Um den Anschlussstecker 14 in diese Vor-Lösestellung zu bringen wird das Betätigungswerkzeug 35 um seine Längsachse in einem Winkel von etwa 90° +/- 30° gedreht. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich dann die untere Randkante 39 der Klinge 38 von der Stirnwand des Isolierstoffgehäuses 2 des Elektronikgerätes 1 zu der davon abgewandten Innenwand des Entriegelungsschachtes 27. Deutlich wird, dass diese Innenwand des Entriegelungsschachtes 27 im unteren Bereich etwa auf der Höhe der ersten Abwinklung der Stromschiene 15 ein Auflager 40 (Absatz) hat, die das weitere Einstecken des Betätigungswerkzeuges 35 bis zum Boden des Entriegelungsschachtes 27 verhindert.
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12 lässt eine Ansicht des Elektronikgerätes 1 erkennen, bei dem das Betätigungswerkzeug 35 nunmehr noch weiter zum Boden des Entriegelungsschachtes 27 hin gedrückt ist. Dabei liegt die untere Randkante 39 des Betätigungswerkzeuges 35 auf dem Boden des Entriegelungsschachtes 27 auf, der durch die Oberseite der unteren Isolierstoffsteckhülse 22 gebildet ist.
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Dies wird durch 13 deutlicher, die eine Ausschnittsansicht der Darstellung aus 12 zeigt. Dabei wird erkennbar, dass die Klinge 38 des Betätigungswerkzeuges 35 nunmehr an dem Auflager 40 vorbei bis zum Boden des Entriegelungsschachtes 27 geführt ist. Die untere Randkante 39 der Klinge 38 liegt dabei auf der Isolierstoffschutzhülse 22 auf. Sie liegt zudem an der Stirnwand des Isolierstoffgehäuses 2 des Elektronikgerätes 1 an, um so den Anschlussstecker 14 weiter von dem Isolierstoffgehäuse 2 weg und aus den Betätigungsschächten 11 herauszuführen. Die Raststege 30 sind dabei nicht mehr mit der Rastmulde 29 des Isolierstoffgehäuses 2 verrastet, sodass der Anschlussstecker 14 nunmehr leicht abgezogen werden kann.
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Dies ist in 14 erkennbar, bei der der Anschlussstecker 14 nunmehr vollständig von dem Elektronikgerät 1 abgezogen ist. Deutlich wird, dass die Zwischenstecker 23 dabei immer noch in dem Betätigungsschacht verbleiben.