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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Infundieren eines Matrixmaterials in ein Fasermaterial zur Herstellung eines Faserverbundbauteils, wobei das Fasermaterial mittels eines Wickelprozesses abgelegt wurde gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung zum Infundieren eines Matrixmaterials in ein Fasermaterial gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
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Faserverbundbauteile werden im Wesentlichen aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt, wobei ein Faserverbundwerkstoff zumindest zwei wesentliche Werkstoffteile bzw. Werkstoffbestandteile aufweist: ein Fasermaterial und ein Matrixmaterial. Bei klassischen Infusionsherstellungsprozessen wird zunächst das Fasermaterial auf einer formgebenden Werkzeugoberfläche abgelegt und anschließend das trockene Fasermaterial mit einem Matrixmaterial infundiert, um so das trockene Fasermaterial mit dem Matrixmaterial zu tränken. Anschließend wird das in das Fasermaterial infundierte Matrixmaterial durch Temperaturbeaufschlagung und gegebenenfalls Druckbeaufschlagung ausgehärtet, sodass ein Bauteil geschaffen wird, bei dem die einzelnen Fasern des Fasermaterials integraler Bestandteil des ausgehärteten Matrixmaterials sind.
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Das Ablegen der Fasermaterialien erfolgt je nach Komplexität der Bauteilgeometrie entweder in einem händischen Prozess, mit dem das Fasermaterial in Form von Zuschnitten in eine Werkzeugoberfläche abgelegt und dort drapiert wird oder automatisiert mit Hilfe sogenannter Faserendlosmaterialien, die kontinuierlich von einer Spule bzw. Rolle abgewickelt werden. Bei rotationssymmetrischen Körpern, wie bspw. geschlossenen Fluidbehältern bzw. Druckbehältern, wird das Faserendlosmaterial bzw. bandförmige Fasermaterial auf einem Wickelkern als Formwerkzeug abgelegt. Hierbei wird der Wickelkern um eine Drehachse rotierbar gelagert und während des Ablegeprozesses um die Drehachse rotiert, sodass sich das Fasermaterial unter einer gewissen Zugspannung auf dem Wickelkern ablegen lässt.
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Der Vorteil des Wickelprozesses hierbei ist, dass der Faserlegekopf bis auf eine koaxiale Bewegung in Bezug auf die Drehachse des Wickelkerns feststehend sein kann, wodurch die Komplexität der Anlage gegenüber roboterbasierten Legeanlagen vereinfacht werden kann. Der Nachteil dieser Anlagen besteht jedoch darin, dass der Infusionsprozess komplexer ist, da basierend auf der Zugspannung, mit der das Fasermaterial auf dem Wickelkern umwickelt wird, das Fasermaterial eine sehr hohe Faserkomprimierung, insbesondere bei mehreren Lagen, aufweist, was ein Infundieren des Matrixmaterials in das Fasermaterial erschwert.
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Hauptziel der Infusion des Matrixmaterials in das Fasermaterial ist die vollständige und gleichmäßige Tränkung des Fasermaterials durch das Matrixmaterial, ohne dass es zu trockenen Stellen oder Harzansammlungen kommt. Wird nach dem Wickelprozess im nicht rotierenden Zustand des Wickelkerns das Matrixmaterial in einem oberen Bereich des Fasermaterials infundiert, so zwingt die Schwerkraft das Matrixmaterial in Richtung der gegenüberliegenden unteren Seite des Fasermaterials, wodurch zwar eine vollständige Tränkung des Fasermaterials erreicht werden kann, jedoch die Wahrscheinlichkeit von Harzansammlungen im unteren Bereich deutlich erhöht ist. Derartige Harzansammlungen führen jedoch zu Fehlstellen innerhalb des Bauteils und müssen gegebenenfalls aussortiert werden.
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Abhilfe könnte hierbei die Variante schaffen, dass während des Infusionsprozesses der Wickelkern weiter um seine eigene Achse gedreht wird. Dies allerdings führt zu mehr oder weniger komplexen und in der Praxis schwierig zu handhabenden Anguss- bzw. Anschlusskonzepten, da das Matrixmaterial nunmehr von einem stehenden System, das sich nicht bewegt in ein drehendes bzw. rotierendes System des Wickelkerns eingebracht werden muss.
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Aus der
DE 60 2006 000 876 T2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewährleistung der Konsistenz einer Vorform bekannt, wobei zum Bilden eines Verbunds eine Gewebeschicht alternierend im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn aufgewickelt wird.
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Aus der
DE 21 60 124 A ist ein Verfahren zum Rotationspressen von Formkörpern bei Raumtemperatur bekannt, wobei eine Mischung aus einem wärmehärtbaren Polymer in eine Form eingebracht und die Form bei Raumtemperatur zur formgetreuen Beschichtung der Forminnenwand in zwei Richtungen rotiert wird.
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Aus der
US 2007/0141334 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Faserverbundbauteils bekannt, bei dem nach dem Infundieren des Matrixmaterials in ein Fasermaterial, das auf einem Wickelkern aufgewickelt wurde, der Wickelkern weiter in eine Richtung rotiert wird, um so Harzansammlungen im unteren Bereich vermeiden zu können.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Infundieren des Matrixmaterials in ein Fasermaterial bereitzustellen, mit dem eine vollständige und gleichmäßige Tränkung des Fasermaterials mit dem Matrixmaterial erreicht werden kann, ohne dass es zu trockenen Stellen oder Harzansammlungen kommt.
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Die Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie der Vorrichtung gemäß Anspruch 8 erfindungsgemäß gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 wird ein Verfahren zum Infundieren eines Matrixmaterials in ein Fasermaterial zur Herstellung eines Faserverbundbauteils vorgeschlagen, wobei zunächst das Fasermaterial als ein wesentlicher Bestandteil des Faserverbundwerkstoffes auf einem Wickelkern aufgewickelt wird. Der Wickelkern ist dabei ein um eine Drehachse rotierbar gelagertes Formwerkzeug, wobei die Mantelfläche des Wickelkerns, d.h. jene Fläche, die sich um einen gewissen Abstand von der Drehachse um diese herum erstreckt, die formgebende Werkzeugoberfläche des Formwerkzeuges bildet, auf der das Fasermaterial durch Aufwickeln abgelegt wird.
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Das Aufwickeln des Fasermaterials auf der formgebenden Oberfläche des Wickelkerns erfolgt dabei durch Rotieren des Wickelkerns um seine Drehachse, wodurch das bandförmige Fasermaterial auf den Wickelkern gezogen und dort abgelegt wird.
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Anschließend wird das Matrixmaterial als ein weiterer Bestandteil des Faserverbundwerkstoffes in das auf den Wickelkern aufgewickelte Fasermaterial infundiert, um so das Fasermaterial mit dem Matrixmaterial zu durchtränken. Die hierfür verwendete Infusionseinrichtung weist einen Vorratsbehälter auf, in dem das Matrixmaterial im nicht drehenden System der Wickelanlage vorgehalten und bereitgestellt wird. Die Infusionseinrichtung weist des Weiteren eine Angussvorrichtung auf, die im drehenden System des Wickelkerns vorgesehen ist und ihr zugeführtes Matrixmaterial in entsprechend vorgesehene Bereiche des Fasermaterials drückt, d.h. infundiert. Eine solche Angussvorrichtung kann bspw. mehrere Angusskanäle aufweisen, die Öffnungen haben, die in Richtung des Fasermaterials zeigen, sodass das in die Angussvorrichtung hineingedrückte Matrixmaterial durch die Öffnungen der Infusionskanäle in das Fasermaterial gedrückt wird. Außerdem weist die Infusionseinrichtung eine Infusionsleitung auf, mit der das Matrixmaterial von dem Vorratsbehälter im nicht drehenden System zur Angussvorrichtung im drehenden System transportiert werden kann. In der Regel weist eine solche Infusionsvorrichtung noch weitere gattungsgemäße Bestandteile auf, wie bspw. einen Kompressor zum Erzeugen eines Überdrucks, mit dem das Matrixmaterial in das Fasermaterial gedrückt werden soll. Außerdem sind oftmals weitere Sensoren und Steuereinheiten vorgesehen, um den gesamten Infusionsprozess als solches zu überwachen.
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Während oder nach dem Infundieren des Matrixmaterials wird der Wickelkern mittels einer Antriebseinheit um seine Drehachse rotiert, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Rotationsrichtung des um die Drehachse rotierenden Wickelkerns mehrfach alterniert.
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Dies bedeutet, dass die Drehrichtung der Rotation des Wickelkerns nach einem vorbestimmten Drehwinkel wechselt, wobei hierfür die Rotation gestoppt und dann die Rotation mit entgegengesetzter Rotationsrichtung erneut gestartet wird. Über den gesamten Prozess alterniert somit die Rotationsrichtung der Rotation kontinuierlich wodurch das infundierte Matrixmaterial gleichmäßig in dem auf dem Wickelkern aufgewickelten Fasermaterial verteilt wird, ohne dass die Gefahr von Harzansammlungen in bestimmten Bereichen befürchtet werden muss.
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Die Erfinder haben dabei erkannt und festgestellt, dass durch eine alternierende Rotation des Wickelkerns das Matrixmaterial sehr gleichmäßig und homogen in dem Fasermaterial verteilt wird, was des Weiteren auch die Gefahr von trockenen Stellen deutlich reduziert.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass durch die alternierende Rotation des Wickelkerns die Infusion des Matrixmaterials auch während einer bestehenden Rotation durchführbar ist, ohne dass es hierfür komplexe und in der Praxis sehr aufwendige Anschlusskonzepte bedarf. Denn aufgrund der Tatsache, dass die Rotationsrichtung alterniert, braucht der Anschluss der Infusionsleitung an die Angussvorrichtung nunmehr nicht explizit in der Drehachse des Wickelkerns vorliegen, um dort den Übergang vom nicht drehenden System des Vorratsbehälters in das drehende System des Wickelkerns zu gewährleisten, sondern der Anschluss kann außerhalb der Drehachse ohne komplexe, drehende Anschlüsse vorgesehen sein, damit der alternierenden Rotationsrichtung ein Aufwickeln der Infusionsleitung um die Drehachse des Wickelkerns während der Rotation vermieden wird. Hierfür ist insbesondere eine flexible Infusionsleitung vorgesehen, welche zumindest teilweise die Rotation bis zum Wechsel der Rotationsrichtung ausgleicht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Rotationsrichtung spätestens nach eineinhalb Umdrehungen und frühestens nach einer viertel Umdrehung alterniert. Pro Drehbewegung in eine Rotationsrichtung wird somit mindestens eine viertel Umdrehung vollführt, was für ein gutes Ergebnis bei der Tränkung des Fasermaterials führt. Die Rotationsrichtung wird dabei spätestens nach eineinhalb Umdrehungen gewechselt, um zu verhindern, dass die Infusionsleitung um den Wickelkern herumgewickelt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Rotationsrichtung spätestens nach einer Umdrehung, besonders vorzugsweise spätestens nach einer halben Umdrehung alterniert. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Rotationsrichtung frühestens nach einer halben Umdrehung, besonders vorzugsweise frühestens nach einer dreiviertel Umdrehung alterniert. Das beste Ergebnis wird erzielt, wenn die Rotationsrichtung nach 360°, d.h. einer Umdrehung, alterniert wird. Eine Umdrehung von eineinhalb Umdrehungen entspricht dabei 540°, während eine halbe Umdrehung 180° und eine viertel Umdrehung 90° entspricht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Drehwinkel zweier aufeinander folgender Drehbewegungen, die durch einen Wechsel der Rotationsrichtung voneinander getrennt sind, im Wesentlichen gleich, sodass der Drehwinkel einer Rotationsrichtung in eine erste Richtung dem Drehwinkel der Rotationsrichtung in die gegenüberliegende andere Richtung entspricht. Der Drehwinkel der Rotation ist somit für jede Drehbewegung in eine Richtung gleich.
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Alternativ ist aber auch denkbar, dass der Drehwinkel variiert, sodass zwei aufeinander folgende Drehbewegungen, die durch eine Richtungsänderung voneinander getrennt sind, jeweils einen Drehwinkel aufweisen, der von dem jeweils anderen Drehwinkel verschieden ist. Hierdurch wird es möglich, dass eine Drehbewegung in eine erste Richtung ausgeführt wird, die einen Drehwinkel aufweist, der verschieden ist von dem Drehwinkel der darauffolgenden Drehbewegung mit einer alternierenden Rotationsrichtung wodurch trockene Faserstellen aufgrund einer eher chaotischen Drehbewegung insgesamt weiter reduziert werden können.
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Die Aufgabe wird im Übrigen auch mit einer Vorrichtung zum Infundieren eines Matrixmaterials in ein Fasermaterial zur Herstellung eines Faserverbundbauteils gemäß Anspruch 8 gelöst. Die Vorrichtung weist ein Formwerkzeug auf, das einen um eine Drehachse rotierbar ausgebildeten Wickelkern aufweist. Des Weiteren weist die Vorrichtung eine Antriebseinheit auf, die zum rotatorischen Antrieb des Wickelkerns ausgebildet ist, um den Wickelkern in eine Rotationsbewegung um die Drehachse zu versetzen. Die Antriebseinheit ist dabei so ausgebildet, dass sie den Wickelkern in sowohl eine erste Rotationsrichtung als auch in eine gegensinnige zweite Rotationsrichtung versetzen kann. Der Wickelkern kann somit mit Hilfe der Antriebseinheit sowohl mit dem Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden.
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Des Weiteren weist die Vorrichtung eine Infusionsvorrichtung auf, die zumindest einen Vorratsbehälter für das Matrixmaterial im nicht drehenden System der Vorrichtung, eine Angussvorrichtung zum Infundieren des Matrixmaterials in das Fasermaterial im drehenden System der Vorrichtung und mindestens eine Infusionsleitung zum Verbinden des Vorratsbehälters mit der Angussvorrichtung aufweist, um das Matrixmaterial von dem Vorratsbehälter zu der Angussvorrichtung zum Infundieren in das Fasermaterial zu transportieren.
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Erfindungsgemäß ist bei der Vorrichtung eine Steuereinheit zur Steuerung der Antriebseinheit vorgesehen, welche die Antriebseinheit derart ansteuert, dass während und/oder nach dem Infundieren des Matrixmaterials die Rotationsrichtung des um die Drehachse rotierenden Wickelkerns mehrfach alterniert.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Angussvorrichtung einen Anschluss für die Infusionsleitung im drehenden System auf, wobei der Anschluss für die Infusionsleitung nicht in der Drehachse des Wickelkerns angeordnet ist. Die Infusionsleitung ist hierbei insbesondere flexibel ausgebildet, um so die alternierende Rotation des Wickelkerns auszugleichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform hierbei weist der Wickelkern zwei Stirnseiten auf, die den Wickelkern auf beiden Seiten längs der Drehachse begrenzen, wobei zwischen den beiden Stirnseiten die Mantelfläche aufgespannt wird, welche die formgebende Wickeloberfläche des Wickelkerns bildet. An den Stirnseiten ist dabei in der Drehachse eine Drehwelle angeordnet, um den Wickelkern um seine Drehachse drehbar zu lagern. Der Anschluss der Angussvorrichtung ist dabei an wenigstens einer der Stirnseiten vorgesehen, ohne jedoch in der Drehachse des Wickelkerns angeordnet zu sein. Der Anschluss der Angussvorrichtung verläuft somit nicht axial zur Drehachse, sondern im Wesentlichen koaxial.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figur beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:
- 1 schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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1 zeigt eine Vorrichtung 10, die ein Formwerkzeug 11 hat, das einen um eine Drehachse 13 rotierbar bzw. drehbar ausgebildeten Wickelkern 12 hat. Der Wickelkern weist zwei Stirnseiten 14 auf, durch den die Drehachse 13 verläuft und zwischen denen die Mantelfläche 15 des Wickelkerns 12 vorgesehen ist, wobei die Mantelfläche 15 die formgebende Oberfläche des Formwerkzeuges 11 bildet, auf dem das Fasermaterial im Wickelprozess abgelegt wird.
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Der Wickelkern 12 weist eine Drehwelle 16 auf, die drehfest an dem Wickelkern 12 an den Stirnseiten 14 befestigt ist und auf Gestellen 17 jeweils drehbar gelagert ist. An einem der Gestelle 17 ist im Ausführungsbeispiel der 1 eine Antriebseinheit 18 vorgesehen die mit der Drehwelle 16 im Eingriff steht, um so auf die Drehwelle 16 eine Drehkraft auf den Wickelkern 12 auszuüben, um so den Wickelkern 12 in eine Rotation zu versetzen.
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Die Antriebseinheit 18 ist mit einer Steuereinheit 19 verbunden, welche das Drehen des Wickelkerns 12 um die Drehachse 13 mit Hilfe der Antriebseinheit 18 steuert. Hierfür steuert die Steuereinheit die Antriebseinheit 18 derart, dass die Rotation bzw. die Rotationsrichtung alterniert.
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Dadurch wird es möglich, dass der Wickelkern 12 zunächst in eine erste Drehrichtung R1 gedreht wird und nach Vollführung eines vorgegebenen Drehwinkels in die gegensinnige zweite Rotationsrichtung R2 bewegt wird, bis auch in dieser Drehrichtung R2 ein vorgegebener Drehwinkel vollzogen wurde, sodass die Drehbewegung wieder in die zur zweiten Drehrichtung R2 gegensinnige erste Drehrichtung R1 gedreht wird.
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Die Vorrichtung weist des Weiteren eine Infusionseinrichtung 20 auf, die einen Vorratsbehälter 21 für das Matrixmaterial aufweist. Der Vorratsbehälter 21 befindet sich dabei im nicht drehenden System der Vorrichtung. Des Weiteren weist die Infusionsvorrichtung mehrere Infusionskanäle 22 auf, welche zusammen mit dem Anschluss 23 die Angussvorrichtung 24 im drehenden System der Vorrichtung bilden. Zwischen dem Anschluss 23 der Angussvorrichtung 24 und dem Vorratsbehälter 21 befindet sich eine Infusionsleitung 25, welche die Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter 21 im nicht drehenden System und den Infusionskanälen 22 im drehenden System bildet.
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Die Infusionsleitung 25 ist hierbei insbesondere flexibel ausgebildet, um so eine Drehbewegung bzw. Rotation des Wickelkerns 12 ausgleichen zu können.
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Der Anschluss 23 der Angussvorrichtung 24 ist dabei an einer Stirnseite 14 des Wickelkerns 12 angeordnet und befindet sich dabei nicht in der Drehachse 13 des Wickelkerns 12, sondern von dieser Drehachse 13 versetzt und beabstandet in der Stirnseite 14 angeordnet.
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Die Infusionskanäle 22 der Angussvorrichtung 24 können dabei Infusionskanäle sein, die in der Mantelfläche 15 des Wickelkerns 12 vorgesehen sind und Öffnungen aufweisen, aus denen das Matrixmaterial austreten kann. Ein auf dem Wickelkern 12 abgelegtes Fasermaterial wird somit von innen nach außen mit dem Matrixmaterial infundiert.
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Denkbar sind aber auch andere Angusskonzepte, wie bspw. ein Ringanguss oder ähnliches, um das Fasermaterial mit dem Matrixmaterial zu infundieren.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Formwerkzeug
- 12
- Wickelkern
- 13
- Drehachse
- 14
- Stirnseite
- 15
- Mantelfläche
- 16
- Drehwelle
- 17
- Gestell
- 18
- Antriebseinheit
- 19
- Steuereinheit
- 20
- Infusionsvorrichtung
- 21
- Vorratsbehälter
- 22
- Infusionskanäle
- 23
- Anschluss
- 24
- Angussvorrichtung
- 25
- Infusionsleitung
- R1
- erste Drehrichtung
- R2
- zweite Drehrichtung (gegensinnig zu R1)