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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum trockenen Reinigen von Oberflächen mittels einer Saugluftströmung in Form eines eine Saugdüse aufweisenden Handstaubsaugers oder einer als Aufsatzteil ausgebildeten Saugdüse für einen Staubsauger, insbesondere Bodenstaubsauger, mit einem Saugmund und einem an dem Saugmund angeschlossenen Saugkanal.
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Staubsauger sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Allgemein weisen Staubsauger ein Grundgehäuse auf, in welchem ein elektromotorisch angetriebenes Sauggebläse zum Erzeugen einer Saugluftströmung angeordnet ist. Bei Bodenstaubsaugern ist das Grundgehäuse üblicherweise über Laufrollen verfahrbar auf dem Boden angeordnet und über einen flexiblen Saugschlauch mit einem Handstück an einem Handhabungsrohr angeschlossen, dessen anderes Ende mit einer Saugdüse versehen ist. Von dem zu reinigenden Boden abgesaugte Staub- und/oder Schmutzpartikel werden zumeist in einem Staubfilterbeutel abgeschieden, der hierzu in einem im Grundgehäuse ausgebildeten Staubsammelraum eingesetzt ist.
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Saugdüsen für Staubsauger sind ebenfalls in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie sind üblicherweise als Vorsatzgeräte ausgebildet. Je nach Einsatzzweck sind sie zum Beispiel als Hartbodendüsen, Teppichdüsen, Polsterdüsen oder Fugendüsen ausgebildet, wobei auch Kombinationen solcher Düsen, nämlich umschaltbare Kombidüsen für glatte Flächen sowie Teppichböden bekannt sind. Des Weiteren sind Saugdüsen bekannt, die zur effektiveren Reinigung von Teppichen und/oder Polstern mindestens einen rotierenden, elektromotorisch angetriebenen Bürstenkörper aufweisen und daher auch als Elektrobürsten bezeichnet werden. Hinsichtlich der Stromversorgung von Elektrobürsten ist es bekannt, flexible Saugschläuche und Handhabungsrohre zu verwenden, die elektrifiziert sind, d. h. in denen eine elektrische Stromleitung integriert ist. Ferner sind Staubsauger bekannt, die durch einen integrierten Akkumulator mir elektrischer Energie versorgt werden. Solche auch als „Akkusauger” bezeichnete Staubsauger sind insbesondere in Form von Handstaubsaugern erhältlich.
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Häusliche Oberflächen, vor allem solche aus Kunststoff oder an elektronischen Geräten, sind häufig elektrostatisch aufgeladen, weshalb Staub an solchen Oberflächen relativ stark anhaftet. Ein normales Absaugen, auch mit einer einen weichen Borstenkranz aufweisenden Saugdüse, reicht mitunter nicht aus, um den elektrostatisch anhaftenden Staub vollständig zu lösen.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine verbesserte Staubabsaugung an elektrostatisch aufgeladenen Oberflächen bietet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Form eines eine Saugdüse aufweisenden Handstaubsaugers oder einer als Aufsatzteil ausgebildeten Saugdüse für einen Staubsauger, insbesondere Bodenstaubsauger ausgeführt, wobei der Handstaubsauger oder die als Aufsatzteil ausgebildete Saugdüse erfindungsgemäß mit einem Ionisator versehen ist. Dem Ionisator sind mindestens eine Zufuhrleitung oder Zufuhröffnung zur Zuführung von zu ionisierender Luft und mindestens eine Transportleitung zum Transport von mittels des Ionisators ionisierter Luft zugeordnet, wobei die Transportleitung eine im Bereich des Saugmunds angeordnete, auf eine zu reinigende Oberfläche gerichtete Auslassöffnung aufweist.
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Die durch den Ionisator erzeugten Sauerstoff-Ionen werden somit durch einen Luftstrom in Richtung der zu reinigenden Oberfläche transportiert und entladen diese.
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Dadurch wird die Reinigungsleistung an elektrostatisch aufgeladenen Oberflächen verbessert.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines Ionisators in einer Saugdüse bzw. in einem Handstaubsauger wird es ermöglicht, einen Luftstrom, vorzugsweise einen vom Saugluftstrom abgezweigten Luftstrom mit Sauerstoff-Ionen zu versehen. Mittels Sauerstoff-Ionen kann die elektrostatische Aufladung einer Oberfläche neutralisiert werden. Im vorliegenden Fall wird der ionisierte Luftstrom hierzu auf die zu reinigende Oberfläche geblasen. Durch den Ladungsverlust der Oberfläche verringert sich die Haftung zwischen Staub und Oberfläche. Dadurch kann Staub dann durch normales Absaugen von einer zuvor elektrostatisch aufgeladenen Oberfläche wirksam entfernt werden.
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Der zu ionisierende Luftstrom bzw. der die erzeugten Sauerstoff-Ionen transportierende Luftstrom kann auf verschiedene Weise erzeugt werden. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die dem Ionisator zugeordnete Zufuhrleitung relativ zu dem Saugkanal derart angeordnet ist, dass die Zufuhrleitung im Saugbetrieb der Vorrichtung einen Teil des Saugluftstroms abzweigt und dem Ionisator zuführt. Der abgezweigte Luftstrom wird dabei nach der Ionisierung auch zum Transport der erzeugten Sauerstoff-Ionen in Richtung der zu reinigenden Oberfläche genutzt.
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Die Erfindung umfasst somit insbesondere die Idee, dass mittels eines Ionisators ein Teil des Saugluftstroms ionisiert wird. Dabei ist kein zusätzliches Gebläse notwendig, welches einen eigenen Luftstrom erzeugt. Vielmehr dürfte es ausreichen oder ist es ausreichend, wenn der Saugkanal der Saugdüse mindestens einen Abzweigkanal aufweist, durch den ein abgezweigter Luftstrom oder Teilluftstrom dem Ionisator zugeführt wird, sowie mindestens eine Transportleitung, durch welche die durch den Ionisator erzeugten Ionen in Richtung der zu reinigenden Oberfläche geführt und auf diese geblasen werden. Die Erfindung lässt sich relativ einfach innerhalb einer als Aufsatzteil (Zusatzgerät) ausgeführten Saugdüse für bereits vorhandene Staubsauger, insbesondere Bodenstaubsauger umsetzen. Die Energieversorgung des Ionisators erfolgt dabei vorzugsweise über den flexiblen, elektrifizierten Saugschlauch des Staubsaugers, an dessen Handteil die als Aufsatzteil (Zusatzgerät) ausgeführte erfindungsgemäße Saugdüse aufgesteckt werden kann.
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Der Volumenstrom des abgezweigten Luftstroms kann durch die konstruktive Ausgestaltung des mindestens einen Abzweigkanals (Zufuhrleitung) sowie durch die konstruktive Ausgestaltung der mindestens einen Transportleitung beeinflusst werden. Vorzugsweise wird der ionisierte Luftstrom mit relativ geringem Volumenstrom auf die zu reinigende Oberfläche geblasen, um ein Aufwirbeln von dort befindlichem Staub zu vermeiden.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Bezug auf Handstaubsauger, insbesondere Akkusauger dadurch gekennzeichnet, dass die dem Ionisator zugeordnete Zufuhrleitung oder Zufuhröffnung relativ zu dem Saugkanal des Handstaubsaugers derart angeordnet ist, dass die Zufuhrleitung oder Zufuhröffnung im Betrieb des Handstaubsaugers einen Teil eines Abluftstroms des Handstaubsaugers abzweigt, wobei dieser Teil des Abluftstroms dem Ionisator zugeführt wird. In diesem Fall wird ein abgezweigter Abluftteilstrom, beispielsweise ein Abluftteilstrom, der aus dem den Motor des Sauggebläses passierenden Abluftstrom abgezweigt wird, nach der Ionisierung auch zum Transport der erzeugten Sauerstoff-Ionen in Richtung der zu reinigenden Oberfläche genutzt.
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Die Erfindung umfasst somit auch die Idee, dass ein Teil des Abluftstroms eines Handstaubsaugers, vorzugsweise Akkusaugers, mittels eines Ionisators ionisiert wird. Auch dabei ist kein zusätzliches Gebläse notwendig, welches einen eigenen Luftstrom erzeugt. Es ist wiederum ausreichend, wenn der die Abluft führende Strömungskanal des Handstaubsaugers mindestens eine Abzweigung, z. B. eine Abzweigleitung (Zufuhrleitung) oder Zufuhröffnung aufweist, durch die ein Teilstrom der Abluft dem Ionisator zugeführt wird, sowie wenn zumindest die im Handstaubsauger ebenfalls vorgesehene Saugdüse mindestens eine Transportleitung aufweist, durch welche die durch den Ionisator erzeugten Ionen in Richtung der zu reinigenden Oberfläche geführt und auf diese geblasen werden. Die Erfindung lässt sich auch in diesem Fall relativ einfach umsetzen. Für ein entsprechendes Gerät kann zu großen Teilen die Konstruktion bekannter Handstaubsauger, insbesondere Akkusauger übernommen werden. Der Volumenstrom des abgezweigten Abluftstroms kann dabei durch die konstruktive Ausgestaltung der mindestens einen Transportleitung beeinflusst werden. Wie oben bereits erwähnt, werden die durch den Ionisator erzeugten Ionen vorzugsweise mit relativ geringem Volumenstrom auf die zu reinigende Oberfläche geblasen, um ein Aufwirbeln von dort befindlichem Staub zu vermeiden.
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Grundsätzlich dürfte der abgezweigte, über den Ionisator geleitete Luftstrom bzw. Abluftstrom noch ausreichend stark sein, um die durch den Ionisator erzeugten Ionen durch die Transportleitung in Richtung der zu reinigenden Oberfläche zu transportieren. Sollte der abgezweigte Luftstrom bzw. Abluftstrom hierzu jedoch nicht ausreichen, kann er mit einem zusätzlichen Gebläse verstärkt werden. Dementsprechend sieht eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass die Transportleitung und/oder der Ionisator mit einem Gebläse zur Verstärkung bzw. variablen Einstellung des ionisierten Luftstroms oder ionisierten Abluftstroms versehen sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Transportleitung für die ionisierte Luft/Abluft in der Wandung des Saugkanals integriert oder daran angeformt. Hierdurch lässt sich die Saugdüse, insbesondere der Saugkanal, in kompakten Abmessungen ausführen, was für eine gute Handhabbarkeit des Staubsaugers von Vorteil ist.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass die Transportleitung am Saugmund, vorzugsweise unmittelbar am Saugmund mündet. Hierdurch können die durch den Ionisator erzeugten Ionen mit einem relativ schwachen Luft-/Abluftstrom ohne Aufwirbelung des Staubes gezielt auf die zu reinigende Oberfläche aufgebracht werden.
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Da beim Staubsaugen in der Regel nicht nur elektrostatisch aufgeladene Oberflächen zu reinigen sind, ist nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der erfindungsgemäße Handstaubsauger oder die als Aufsatzteil ausgebildete Saugdüse einen Schalter zum Ein- und Ausschalten des Ionisators aufweist. Somit kann der Benutzer des Staubsaugers in Abhängigkeit der zu reinigenden Oberfläche selbst entscheiden, ob der Ionisator zugeschaltet oder ausgeschaltet ist. Handelt es sich bei der zu reinigenden Oberfläche nicht um eine Oberfläche aus Kunststoff oder eine Oberfläche eines elektrischen Gerätes, so kann der Benutzer den Ionisator gegebenenfalls ausschalten. In diesem Falle wird Energie gespart und die Reinigungsleistung entspricht bei nicht aufgeladenen Oberflächen im Wesentlichen der Reinigungsleistung mit eingeschaltetem Ionisator. Handelt es sich bei der zu reinigenden Oberfläche dagegen um eine Oberfläche aus Kunststoff oder eine Oberfläche eines elektrischen Geräts, so kann der Benutzer den Ionisator einschalten. In diesem Falle wird der mit Sauersoff-Ionen angereicherte ionisierte Luft-/Abluftstrom auf die zu reinigende Oberfläche geblasen, wodurch die elektrostatische Aufladung der zu reinigenden Oberfläche neutralisiert wird. Auf der Oberfläche befindlicher, durch die Neutralisierung (Entladung) gelöster Staub lässt sich sodann durch normales Absaugen mittels des Staubsaugers gut entfernen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Handstaubsauger oder die als Aufsatzteil ausgebildete Saugdüse mindestens ein Einstellmittel zur variablen Einstellung des Volumenstroms der ionisierten Luft und/oder zur variablen Einstellung einer pro Zeiteinheit erzeugten Anzahl von Sauerstoff-Ionen auf. Bei dieser Ausgestaltung kann der Benutzer des Staubsaugers in Abhängigkeit der zu reinigenden Oberfläche selbst entscheiden, mit welchem Volumenstrom der ionisierte Luft-/Abluftstrom auf die zu reinigende Oberfläche geblasen werden soll. Handelt es sich bei der zu reinigenden Oberfläche weder um eine Oberfläche aus Kunststoff noch um eine Oberfläche eines elektrischen Gerätes, so kann der Benutzer den Volumenstrom der ionisierten Luft bzw. Abluft reduzieren oder sogar komplett absperren. Hierdurch lässt sich zugleich die Saugleistung der Saugdüse bzw. des Staubsaugers entsprechend maximieren. Alternativ oder zusätzlich kann der Benutzer auch die pro Zeiteinheit erzeugte Menge an Sauerstoff-Ionen reduzieren oder gegebenenfalls auf Null setzen.
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Handelt es sich bei der zu reinigenden Oberfläche jedoch um eine Oberfläche aus Kunststoff oder eine Oberfläche eines elektrischen Geräts, so kann der Benutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung den Volumenstrom des ionisierten Luft-/Abluftstroms und/oder die pro Zeiteinheit erzeugte Anzahl an Sauerstoff-Ionen erhöhen. Somit ist eine variable Einstellung des Volumenstroms des ionisierten Luft-/Abluftstroms und/oder eine variable Einstellung der pro Zeiteinheit erzeugten Anzahl an Sauerstoff-Ionen in Abhängigkeit der Stärke der elektrostatischen Aufladung der zu reinigenden Oberfläche möglich.
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Ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in Form einer als Aufsatzteil ausgebildeten Saugdüse für einen Staubsauger, insbesondere Bodenstaubsauger, ausgeführt, sieht eine weitere Ausgestaltung der Saugdüse vor, dass diese elektrische Steckkontakte zur Stromversorgung des Ionisators aufweist. In dieser Ausgestaltung lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung schnell und einfach mit dem komplementäre elektrische Steckkontakte aufweisenden Handteil eines flexiblen, elektrifizierten Saugschlauchs eines Staubsaugers verbinden.
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Ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dagegen in Form eines Handstaubsaugers ausgeführt, so weist dieser nach einer bevorzugten Ausgestaltung einen Akkumulator zur Stromversorgung des Motors des Sauggebläses sowie des Ionisators auf. Der Handstaubsauger kann somit sehr komfortabel mobil ohne Stromnetzkabel eingesetzt werden.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die als Aufsatzteil ausgeführte Saugdüse im Wesentlichen vollständig aus Kunststoff hergestellt ist. Durch diese Ausgestaltung kann das Gewicht der Saugdüse gering gehalten werden und eine elektrische Isolierung des Ionisators zuverlässig sichergestellt werden. Ebenso ist es bevorzugt, wenn ein erfindungsgemäß ausgeführter Handstaubsauger, insbesondere Akkusauger, nahezu vollständig aus Kunststoff hergestellt ist. Vorzugsweise sind zumindest ein den Ionisator umgebender Gehäuseabschnitt des Handstaubsaugers, die Saugdüse des Handstaubsaugers einschließlich des Saugmundes und die dem Ionisator zugeordnete Transportleitung aus Kunststoff hergestellt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 einen Bodenstaubsauger mit einem flexiblen, elektrifizierten Saugschlauch einschließlich Handteil und einer erfindungsgemäßen als Aufsatzteil ausgeführten Saugdüse, die mit dem Handteil des Saugschlauchs lösbar verbunden ist, in einer Seitenansicht;
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2 die Saugdüse aus 1 in einer vergrößerten Teilschnittansicht; und
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3 einen akkubetriebenen Handstaubsauger in einer Teilschnittansicht.
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1 zeigt einen Staubsauger 1 in einer Seitenansicht. Der Staubsauger 1 weist ein Grundgehäuse 2 auf, das über Laufrollen auf dem Boden abgestützt ist. In dem Grundgehäuse 2 ist ein elektromotorisch angetriebenes Sauggebläse (nicht gezeigt) zum Erzeugen einer Saugluftströmung angeordnet. In dem Grundgehäuse 2 ist typischerweise ein Staubsammelraum zur Aufnahme eines Staubfilterbeutels ausgebildet, in welchem von einer zu reinigenden Oberfläche abgesaugte Staub- und/oder Schmutzpartikel abgeschieden werden. Anstelle eines Staubfilterbeutels kann auch ein Zyklon als Abscheider in dem das Grundgehäuse 2 vorgesehen sein.
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An dem im Grundgehäuse 2 ausgebildeten Staubsammelraum bzw. Zyklon ist ein flexibler, elektrifizierter Saugschlauch 4 mit einem Handteil 6 angeschlossen. An dem Handteil 6 können verschiedene Zusatzgeräte angeschlossen werden, beispielsweise ein elektrifiziertes Handhabungsrohr mit einer Hartbodendüse oder Elektrobürste.
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Ebenso kann eine als Aufsatzteil ausgeführte Saugdüse 8 (ohne Handhabungsrohr) direkt an dem Handteil 6 angeschlossen werden (siehe 1). Das Handteil 6 ist vorzugsweise mit einem Ein-/Aus-Schalter 5 versehen, mittels dem der Staubsauger 1 ein- und ausgeschaltet werden kann oder verschiedene Leistungsstufen des Staubsaugers 1 eingestellt werden können.
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Die als Aufsatzteil ausgeführte Saugdüse 8, die direkt an dem Handteil 6 des elektrifizierten Saugschlauchs 4 angeschlossen werden kann, weist einen Ionisator 16 auf. Die durch den Ionisator 16 erzeugten Ionen werden in Richtung des Saugmunds 9 der Saugdüse 8 transportiert, um eine elektrostatisch aufgeladene, von anhaftendem Staub zu reinigende Oberfläche zu entladen, wodurch der Staub gelöst wird und sodann normal abgesaugt werden kann.
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Dem Ionisator 16 ist hierzu mindestens eine Zufuhröffnung oder Zufuhrleitung 18 zur Zuführung von zu ionisierender Luft und mindestens eine Transportleitung 19 zum Transport von mittels des Ionisators 16 ionisierter Luft zugeordnet, wobei die Transportleitung 19 eine im Bereich des Saugmunds 9 angeordnete, auf eine zu reinigende Oberfläche gerichtete Auslassöffnung 20 aufweist.
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In dem in 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel sind an der Innenseite des Saugkanals 12, den die Saugdüse 8 definiert, zwei oder mehr Abzweigöffnungen 21 zum Abzweigen (Ableiten) eines Teiles des Saugstroms vorgesehen. Die Abzweigöffnungen 21 sind beabstandet von der Umfangskante 11 des Saugmunds 9 angeordnet. Der Abstand zwischen der Umfangskante 11 und der jeweiligen Abzweigöffnung 21 kann beispielsweise im Bereich von 1 cm bis 6 cm liegen oder das 0,2-fache bis 1,5-fache des mittleren Innendurchmessers des Saugkanals 12 an der Umfangskante 11 des Saugmunds 9 betragen.
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Die Abzweigöffnungen 21 sind durch die Zufuhrleitungen 18 definiert bzw. gehen diese über. Die Zufuhrleitungen 18 führen einen aus dem Saugstrom abgezweigten Luftteilstrom zu dem Ionisator 16. Sie sind vorzugsweise an die Innenseite der Saugdüsenwandung angeformt und in Richtung des Saugstroms gesehen vor dem Ionisator 16 in einen gemeinsamen Leitungsabschnitt 23 zusammengeführt. Der Ionisator 16 kann ebenfalls direkt an der Innenseite der Saugdüsenwandung angeordnet sein.
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An den Ausgang des Ionisators 16 ist eine Leitungsgabelung 25 angeschlossen, von der zwei oder mehrere Transportleitung 19 in Richtung der Umfangskante 11 des Saugmunds 9 führen, um die durch den Ionisator 16 erzeugten Sauerstoff-Ionen mit dem abgezweigten Luftteilstrom auf die zu reinigende Oberfläche zu blasen. Die Transportleitungen 19 sind in der Wandung des Saugkanals 12 integriert oder daran angeformt. Sie münden am Saugmund 9 der Saugdüse 8. Vorzugsweise ist die Auslassöffnung 20 der jeweiligen Transportleitung 19 unmittelbar an der Umfangskante 11 des Saugmunds 9 angeordnet.
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Die Stromversorgung des Ionisators 16 erfolgt über den elektrifizierten Saugschlauch 4 des Staubsaugers 1. Die Saugdüse 8 weist hierzu elektrische Steckkontakte (nicht gezeigt) auf, die an dem Ionisator 16 angeschlossen und mit komplementären Steckkontakten am Handstück 6 des Saugschlauchs 4 verbindbar sind.
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Vorzugsweise weist die Saugdüse 8 einen Schalter 24 zum Ein- und Ausschalten des Ionisators 16 auf. Der Benutzer der Saugdüse 8 hat somit die Möglichkeit, den Ionisator 16 beim Reinigen (Absaugen) von Oberflächen, die typischerweise oder erfahrungsgemäß nicht elektrostatisch aufgeladen sind, zu deaktivieren und dadurch Strom zu sparen. Zusätzlich oder alternativ kann die Saugdüse 8 ein oder mehrere Einstellmittel 26, 24' zur variablen Einstellung des Volumenstroms der ionisierten Luft und/oder zur variablen Einstellung der pro Zeiteinheit erzeugten Anzahl von Sauerstoff-Ionen aufweisen.
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Beispielsweise sind an den Abzweigöffnungen 21, die auch als Einlassöffnungen der Zufuhrleitungen bezeichnet werden können, Einstellmittel 26 in Form von Schiebern oder Klappen vorgesehen, mittels denen die Öffnungsweite der jeweiligen Abzweigöffnung 21 eingestellt bzw. auch geschlossen werden kann.
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Des Weiteren kann der Ionisator 16 bzw. ein daran angeschlossener Abschnitt der Zufuhr- oder Transportleitung 18 oder 19 mit einem Gebläse 22 versehen sein, um den abgezweigten, ionisierten Teilluftstrom gegebenenfalls zu verstärken. In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gebläse 22 in Strömungsrichtung gesehen hinter dem Ionisator 16 angeordnet.
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Der Ein-/Aus-Schalter 24 des Ionisators 16 bzw. das Einstellmittel 24' zur Einstellung der Leistung des Ionisators 16 und das Einstellmittel 26 zur Steuerung des abgezweigten Luftstroms sind vorzugsweise miteinander gekoppelt. Wenn der Ionisator 16 aktiviert wird, wird so gleichzeitig über die Zufuhrleitungen 18 ein bestimmter Teilluftstrom für den zu ionisierenden Luftstrom abgezweigt und mit den erzeugten Ionen über die Transportleitungen 19 auf die zu reinigende Oberfläche geblasen. Wenn der Ionisator 16 deaktiviert wird, werden dann gleichzeitig die Zufuhrleitungen 18 bzw. deren Einlassöffnungen 21 abgesperrt. Der Benutzer der Saugdüse 8 hat bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung die Wahl zwischen zwei verschiedenen Saugmodi, nämlich einem ersten Saugmodus, bei dem ein abgezweigter und anschließend ionisierter Teilluftstrom zur Beseitigung (Neutralisierung) auf eine elektrostatisch aufgeladene, zu reinigende Oberfläche geblasen und gelöster Staub von der Oberfläche mittels der restlichen Saugluftströmung abgesaugt wird, und einem zweiten Saugmodus, bei dem – ohne Betrieb des Ionisators 16 – die gesamte Saugluftströmung zum Absaugen einer zu reinigenden Oberfläche zur Verfügung steht.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die hier in Form eines Handstaubsaugers 1' ausgeführt ist. Der schematisch in einer Teilschnittansicht dargestellte Handstaubsauger 1' wird durch einen Akkumulator (nicht gezeigt) mit elektrischer Energie versorgt. Er kann daher auch als Akkusauger bezeichnet werden.
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Der Handstaubsauger 1' weist ein mehrteiliges Gehäuse 10 auf, mit einem Gehäuseteil 10.1, in welchem insbesondere ein Sauggebläse 29, ein Motor 28 zum Antrieb des Sauggebläses 29 und der Akkumulator (nicht gezeigt) zur Stromversorgung des Motors 28 angeordnet sind. Das Gehäuseteil 10.1 ist ferner mit einem Ein-/Ausschalter 31 zum Einschalten bzw. Ausschalten des Motors 28 und Abluftöffnungen 32 versehen.
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An dem Gehäuseteil 10.1 ist eine Staubkammer 33, genauer gesagt ein eine Staubkammer 33 definierendes Gehäuseteil 10.2 lösbar befestigt. In diesem Gehäuseteil 10.2 ist zudem eine Saugdüse 8' integriert. In die Staubkammer ist eine Filtereinheit 30 eingesetzt, die vom Sauggebläse 29 angesaugten Staub in der Staubkammer 33 zurückhält. Das die Staubkammer 33 und die Filtereinheit 30 aufweisende Gehäuseteil 10.2 ist vorzugsweise durch eine lösbare Rastverbindung mit dem den Motor 28 und das Sauggebläse 29 aufweisenden Gehäuseteil 10.1 verbunden. Die lösbare Rastverbindung umfasst beispielsweise eine Entriegelungstaste (nicht gezeigt). Die Entriegelungstaste kann dabei so ausgebildet sein, dass sie auch die in die Staubkammer 33 eingesetzte Filtereinheit 30 sichert. Durch Betätigen der Entriegelungstaste kann das die Saugdüse 8' und die Staubkammer 33 aufweisende Gehäuseteil 10.2 von dem anderen Gehäuseteil 10.1 abgenommen werden. Durch erneutes Betätigen der Entriegelungstaste kann dann die Filtereinheit 30 aus der Staubkammer 33 entnommen und anschließend die Staubkammer 33 entleert werden.
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In der Motorkammer bzw. dem Gehäuseteil 10.1 des Handstaubsaugers 1' ist ein Ionisator 16 angeordnet. Dem Ionisator 16 sind mindestens eine Zufuhrleitung 18 zur Zuführung von zu ionisierender Luft sowie mindestens eine Transportleitung 19 zum Transport ionisierter Luft zugeordnet, wobei die Transportleitung 19 eine im Bereich des Saugmunds 9 angeordnete, auf eine zu reinigende Oberfläche gerichtete Auslassöffnung 20 aufweist. In dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zufuhrleitung 18 trichterförmig ausgebildet und so angeordnet, dass sie im Betrieb des Handstaubsaugers 1' einen Teil des Abluftstroms 40 abzweigt und dem Ionisator 16 zuführt.
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Der Ausgang des Ionisators 16 ist mit einer Leitungsgabelung 25 versehen, von der zwei oder mehrere Transportleitung 19 in Richtung des Saugmunds 9 der Saugdüse 8' führen, um die durch den Ionisator 16 erzeugten Sauerstoff-Ionen mit dem abgezweigten Abluftteilstrom auf die zu reinigende Oberfläche zu blasen. Die Transportleitungen 19 sind in der Wandung der Gehäuseteile 10.1, 10.2 integriert oder daran angeformt, wobei ein Transportleitungsabschnitt 19.1 in dem den Motor 28 und den Ionisator 16 aufweisenden Gehäuseteil 10.1 mit einem Transportleitungsabschnitt 19.2 in dem die Staubkammer 33 und die Saugdüse 8' aufweisenden Gehäuseteil 10.2 an der Trennebene 37 der beiden Gehäuseteile 10.1, 10.2 miteinander axial fluchtend gekoppelt sind. Die für den ionisierten Abluftstrom durchlässige Kopplungsstelle 38 ist vorzugsweise radial nach außen abgedichtet. Die Transportleitungen 19 der ionisierten Abluft münden schließlich am Saugmund 9 der Saugdüse 8'. Vorzugsweise ist die Auslassöffnung 20 der jeweiligen Transportleitung 19 unmittelbar an der Umfangskante 1 des Saugmunds 9 angeordnet.
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Ähnlich wie das mit Bezug auf die 1 und 2 beschriebene Ausführungsbeispiel kann auch ein Handstaubsauger 1' gemäß 3 einen Schalter 24 zum Ein- und Ausschalten des Ionisators 16 aufweisen. Ebenso kann der Handstaubsauger 1' gemäß 3 ein oder mehrere Einstellmittel (24') zur variablen Einstellung des Volumenstroms der ionisierten Luft und/oder zur variabien Einstellung der pro Zeiteinheit erzeugten Anzahl von Sauerstoff-Ionen aufweisen.