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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablage für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit zumindest einem, bereichsweise elastischen, länglichen Biegeelement, das ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das Biegeelement zwischen einer Nicht-Gebrauchsstellung, in der das Biegeelement entlang einer Kontur eines Innenausstattungsbauteils des Kraftfahrzeugs verläuft und zumindest einer Gebrauchsstellung, in der das Biegeelement in einer Richtung von dem Innenausstattungsbauteil weg elastisch verformt ist, bewegbar ist.
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Eine derartige Ablage ist aus der
DE 20 2015 101 858 U1 bekannt. Bei der dort offenbarten Ablage ist zumindest ein Ende des Biegeelements in einer Kulissenführung aufgenommen. Bei der Bewegung des Biegeelements aus der Nicht-Gebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung oder umgekehrt, wird dieses Ende in der Kulissenführung aus einer ersten Rastkule herausgezogen und in der jeweiligen Endstellung in eine andere Rastkule eingerastet. Das andere Ende ist in der offenbarten Ausführungsform drehbar, aber relativ zu dem Innenausstattungsbauteil ortsfest gelagert. Dadurch ergibt sich der Nachteil, dass sich eine durch die Verformung des Biegeelements gebildete Öffnung der Ablage zum fixierten Ende des Biegeelements hin bewegt bzw. verschiebt.
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Ferner besteht das Problem, dass es beim Einrasten in der Gebrauchsstellung und/oder der Nicht-Gebrauchsstellung, d. h. in den jeweiligen Endstellungen, zu Fehlbedienungen kommen kann, wobei das Ende des Biegeelements nicht richtig in der Rastkule einrastet.
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Die Aufgabe der Erfindung bestand folglich darin, eine Ablage der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass Fehlbedienungen so weit wie möglich ausgeschlossen werden können und eine Verschiebung der Öffnung der Ablage, welche durch Verformung des Biegeelements gebildet wird, zu einem Ende des Biegeelements hin vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ablage mit den Merkmalen in Anspruch 1 gelöst. Spezielle Ausführungsformen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, die entgegengesetzten Enden des Biegeelements translatorisch verschiebbar und optional drehbar zu lagern, so dass die Enden aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar an dem Innenausstattungsbauteil gelagert sind. Insbesondere kommen hierfür Schlitten zum Einsatz, an denen die Enden befestigt, insbesondere drehbar befestigt, sind, wobei die Schlitten aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar in dem Innenausstattungsbauteil gelagert, insbesondere translatorisch geführt, sind. Da sich beide Enden bewegen, kann eine Verschiebung der Öffnung der Ablage, welche durch Verformung des Biegeelements gebildet wird, zu einem Ende des Biegeelements hin vermieden werden.
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Ferner wird dadurch ermöglicht, die Bewegung der Enden aufeinander zu bzw. voneinander weg zu synchronisieren, was vorzugsweise durch einen Koppelmechanismus, der den Bewegungsablauf der beiden Schlitten synchronisiert, erzielt wird. Darüber hinaus wird es dadurch auch möglich, die Schlitten in die jeweiligen Endstellungen vorzuspannen und sicherzustellen, dass sie zuverlässig die jeweilige Endstellung einnehmen. Beide Maßnahmen führen dazu Fehlbedienungen zu reduzieren, indem die Aus- und Einzugskräfte bei der erfindungsgemäßen Ablage kontrolliert und synchronisiert ablaufen. Weiterhin werden durch die erfindungsgemäße Ablage Beschädigungen durch übermäßige Krafteinwirkungen vermindert.
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Dementsprechend wird eine Ablage für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, vorgeschlagen, die zumindest einen, bereichsweise elastischen und länglichen Stab (Biegeelement) mit einem ersten und einem zweiten Ende aufweist. Das Biegeelement ist zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung (als Nicht-Gebrauchsstellung und Gebrauchsstellung bezeichnet) bewegbar. In der Nicht-Gebrauchsstellung verläuft das Biegeelement entlang einer Kontur eines Innenausstattungsbauteils des Fahrzeugs. Insbesondere verläuft es parallel und benachbart zu der Kontur. Im Gegensatz dazu erfolgt eine elastische Verformung des Biegeelements, wenn es in die Gebrauchsstellung überführt wird. Diese elastische Verformung kann eine Rückstellkraft zur Folge haben, die dieser Verformung entgegengewirkt. In der Gebrauchsstellung ist durch Ausbildung einer Öffnung ein Zugriff in die Ablage möglich, so dass Gegenstände in die Ablage eingebracht oder aus der Ablage entnommen werden können. Die Nicht-Gebrauchsstellung definiert sich folglich dadurch, dass die Ablage bzw. die Öffnung verschlossen ist und Gegenstände entsprechend nicht zugänglich sind. Um diese Bewegung zwischen den Endstellungen zu ermöglichen, weist die Ablage ferner einen ersten und zweiten Schlitten auf. Die Schlitten sind jeweils relativ zu dem Innenausstattungsbauteil in Längsrichtung des Biegeelements verschiebbar, insbesondere translatorisch verschiebbar, geführt. Dies kann beispielsweise durch in dem Innenausstattungsteil vorgesehene, parallel zur Längserstreckung des Biegeelements verlaufende Langlöcher, die von den Schlitten hintergriffen werden, realisiert werden. Es sind aber auch andere Arten translatorischer Führungen denkbar. Entgegengesetzte Enden des Biegeelements, die als erstes und zweites Ende bezeichnet werden, sind entsprechend an dem ersten bzw. zweiten Schlitten festgelegt, insbesondere relativ zum Schlitten drehbar befestigt. Durch eine Bewegung des ersten und zweiten Schlittens aufeinander zu kann das Biegeelement in einer Richtung von der Nicht-Gebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung, zum Beispiel aus der Nicht-Gebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung bewegt bzw. überführt werden. Werden die Schlitten hingegen voneinander weg bewegt, lässt sich das Biegeelement wieder in die Nicht-Gebrauchsstellung überführen, in der es entlang der Kontur des Innenausstattungsbauteils verläuft. Indem beide Enden des Biegeelements relativ zu dem Innenausstattungsbauteil verschiebbar gelagert sind, ist es möglich, eine Längsverschiebung der Öffnung der Ablage, die durch Überführen des Biegeelements von der Nicht-Gebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung erzeugt wird, zu vermeiden. Ferner ermöglicht diese Gestaltung Maßnahmen, um Fehlbedienungen zu verringern bzw. zu vermeiden und ein zuverlässiges Halten bzw. Verrasten der Enden des Biegeelements in der Gebrauchsstellung und der Nicht-Gebrauchsstellung zu ermöglichen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist zur Verringerung von Fehlbedienungen ein Koppelmechanismus vorgesehen. Der Koppelmechanismus verbindet den ersten und zweiten Schlitten kinematisch, um die Bewegung der beiden Schlitten aufeinander zu bzw. voneinander weg zu synchronisieren. Dadurch werden die von den beiden Schlitten jeweils zurückgelegten Strecken gleich. Dies trägt weiter dazu bei, dass sich die Öffnung der Ablage durch Überführen des Biegeelements von der Nicht-Gebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung stets symmetrisch in der Mitte zwischen den beiden Enden befindet. Darüber hinaus wird ein kontrolliertes Überführen des Biegeelements von der Gebrauchsstellung in die Nicht-Gebrauchsstellung und umgekehrt möglich und Fehlbedienungen können reduziert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Koppelmechanismus ein Zahnrad auf, das relativ zu dem Innenausstattungsbauteil drehbar, aber relativ zu dem Innenausstattungsbauteil ortsfest, befestigt ist. Mit dem Zahnrad kämmen eine erste Zahnstange des ersten Schlittens und eine zweite Zahnstange des zweiten Schlittens. Wird beispielsweise der erste Schlitten manuell auf den zweiten Schlitten zu bewegt, so wird über die erste Zahnstange das Zahnrad gedreht und über das Zahnrad die zweite Zahnstange bewegt, wodurch eine synchrone Bewegung des zweiten Schlittens realisiert wird. Darüber hinaus wäre es auch denkbar über einen motorischen Antrieb des Zahnrads eine automatisierte Überführung des Biegeelements zwischen den Endstellungen zu realisieren.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die synchronisierte Bewegung der beiden Schlitten ferner gedämpft, d. h. ein Dämpfungselement vorgesehen. Auf einfachste Art und Weise lässt sich dies dadurch realisieren, dass die Drehbewegung des erwähnten Zahnrads gedämpft ist. Auch dieses Merkmal führt zu einer weiteren Kontrolle des Bewegungsablaufs der beiden Schlitten und damit des Biegeelements zwischen den Endstellungen mit der Folge einer Verminderung der Fehlbedienungsgefahr.
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Einen weiteren Beitrag zur Verminderung von Fehlbedienungen leistet ferner ein Vorspannmechanismus, der eine Bewegung des ersten und zweiten Schlittens über eine vorbestimmte Strecke in die Gebrauchsstellung und die Nicht-Gebrauchsstellung zumindest unterstützt. Durch diesen Mechanismus kann gewährleistet werden, dass der erste und zweite Schlitten durch die Vorspannung jeweils in die Endstellung beaufschlagt ist. Ist die Bewegung der beiden Schlitten ferner synchronisiert, kann insbesondere gewährleistet werden, dass der erste und zweite Schlitten sowohl in die Gebrauchsstellung als auch die Nicht-Gebrauchsstellung beaufschlagt werden und in den Endstellungen sicher verrastbar sind.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Vorspannmechanismus eine erste Zugfeder und eine zweite Zugfeder. Damit die Zugfedern in den jeweiligen Endstellungen nicht gegeneinander arbeiten, ist eine der Zugfedern in der entsprechenden Endstellung nach dem "Spannweg" gespannt, aber, bevorzugt über einen Rastmechanismus bzw. ein Rastelement, vom jeweiligen Schlitten entkoppelt, während die andere der Zugfedern, mit dem jeweiligen Schlitten gekoppelt, diesen Schlitten in seine Endstellung beaufschlagt. In einer Zwischenposition zwischen der Gebrauchs- und der Nicht-Gebrauchsstellung existiert ferner ein "Totpunkt", bei dem beide Zugfedern von dem ihnen zugeordneten Schlitten entkoppelt sind. Beim Überführen der Schlitten in die jeweilige Endstellung werden die Zugfedern, bevorzugt über den Rastmechanismus bzw. das Rastelement, wieder eingekoppelt und geben die gespeicherte Lageenergie an den jeweiligen Schlitten ab und unterstützen dadurch dessen Bewegung in die jeweilige Endlage.
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Des Weiteren ist die erste Zugfeder bevorzugt mit einem Ende relativ zu dem Innenausstattungsbauteil fixiert und mit einem entgegengesetzten Ende wirkt sie mit dem ersten Schlitten zusammen, um den ersten Schlitten in einer Richtung von der Gebrauchsstellung in die Nicht-Gebrauchsstellung vorzuspannen. Die zweite Zugfeder ist ebenfalls mit einem ersten Ende relativ zu dem Innenausstattungsbauteil fixiert, jedoch wirkt sie mit einem entgegengesetzten zweiten Ende mit dem zweiten Schlitten zusammen, um diesen in einer Richtung von der Nicht-Gebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung vorzuspannen. Dabei erfolgt die Kraftübertragung der Zugfedern auf den jeweiligen Schlitten bevorzugt über ein Rastelement. Das Rastelement wirkt nicht über die gesamte Strecke, die sich der jeweilige Schlitten bewegt, mit dem jeweiligen Schlitten zusammen, sondern nur über einen Teilbereich der Strecke. In dem Bereich, in dem das Rastelement nicht mit dem jeweiligen Schlitten zusammenwirkt, wird es unter gespannter Zugfeder relativ zu dem Innenausstattungsbauteil temporär fixiert, wobei die Spannung der Zugfeder in dieser Stellung jedoch nicht auf den jeweiligen Schlitten wirkt.
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Das oben erwähnte Rastelement kann durch einen Rastblock gebildet sein, der mit dem zweiten Ende der ersten Zugfeder bzw. dem zweiten Ende der zweiten Zugfeder verbunden ist. Die vorgesehenen Rastblöcke weisen jeweils eine Einhakung bzw. Klinke und eine dem zweiten Ende der jeweiligen Zugfeder zugewandte erste Schräge auf. Zum Spannen der jeweiligen Zugfeder weist der jeweilige Schlitten eine erste Gegenfläche auf, die bei einer Bewegung des jeweiligen Schlittens in einer Richtung (ersten Richtung) mit der ersten Schräge zusammenwirkt. Mit anderen Worten kommt die erste Gegenfläche des jeweiligen Schlittens bei der Bewegung des Schlittens mit der ersten Schräge des Rastblocks in Kontakt bzw. in Eingriff, wodurch bei einer weiteren Bewegung des jeweiligen Schlittens in der ersten Richtung die jeweilige Zugfeder gespannt wird. Darüber hinaus ist eine relativ zu dem Innenausstattungsbauteil feststehende Aufnahme vorgesehen. Die Klinke des Rastblocks wird bei einer weiteren Bewegung des jeweiligen Schlittens in der ersten Richtung, bei der der Rastblock über den Kontakt der ersten Schräge mit der Gegenfläche mitgenommen wird, mit der Aufnahme in Eingriff gebracht, um die jeweilige Zugfeder in gespanntem Zustand festzulegen.
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Ist dieser Zustand erreicht, kann der jeweilige Schlitten nach dem Eingriff der Klinke und der Aufnahme eine vorbestimmte Strecke in der ersten Richtung weiter bewegt werden, ohne dass sich die jeweilige Zugfeder weiter spannt, aber gespannt bleibt und ohne dass die Vorspannung der jeweiligen Zugfeder auf den jeweiligen Schlitten wirkt.
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Um die Klinke des Rastblocks außer Eingriff mit der Aufnahme zu bringen, weisen die Rastblöcke jeweils eine zweite Schräge auf, wobei eine zweite Gegenfläche des jeweiligen Schlittens bei einer Bewegung des jeweiligen Schlittens entgegen der ersten Richtung (d. h. in einer zweiten, zur ersten Richtung entgegengesetzten Richtung) mit der zweiten Schräge zusammenwirkt bzw. in Kontakt kommt. Durch das außer Eingriff bringen der Klinke mit der Aufnahme wird die Federkraft der jeweiligen Zugfeder über einen Kontakt der ersten Schräge des Rastblocks mit der ersten Gegenfläche des jeweiligen Schlittens auf den jeweiligen Schlitten übertragen und dadurch die Bewegung des jeweiligen Schlittens in der zweiten Richtung unterstützt.
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Um die beiden Schlitten und damit die Enden des Biegeelements jeweils in die beiden Endstellungen (Gebrauchsstellung und Nicht-Gebrauchsstellung) beaufschlagen zu können, gelangt die Klinke des Rastblocks der ersten Zugfeder außer Eingriff mit der jeweiligen Aufnahme, wenn oder nachdem die Klinke des Rastblocks der zweiten Zugfeder in Eingriff mit der jeweiligen Aufnahme gelangt bzw. gelangt ist und die Klinke des Rastblocks der zweiten Zugfeder gelangt außer Eingriff mit der jeweiligen Aufnahme, wenn oder nachdem die Klinke des Rastblocks der ersten Zugfeder in Eingriff mit der jeweiligen Aufnahme gelangt bzw. gelangt ist. Dadurch wird die Bewegung des ersten und zweiten Schlittens durch die erste Zugfeder in die Nicht-Gebrauchsstellung und durch die zweite Zugfeder in die Gebrauchsstellung zumindest unterstützt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer beispielhaften Ausführungsform erläutert. Diese Beschreibung erfolgt unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, in denen:
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1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Ablage mit weg gelassenem Biegeelement zeigt;
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2 eine Ansicht der Ablage aus 1 von oben mit Biegeelement zeigt; und
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3 einen Ausschnitt der Ablage aus den 1 und 2 zur Erläuterung des in den 1 und 2 nicht dargestellten Vorspannmechanismus in drei verschiedenen Zuständen a) bis c) zeigt.
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In den Zeichnungen werden gleiche Elemente stets mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Ablage von vorne und dabei insbesondere den das Biegeelement 10 bewegenden Mechanismus. Um diesen besser darstellen zu können, ist in 1 das Biegeelement 10 nicht gezeigt. Das Biegeelement 10 ist aber in 2 dargestellt.
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Der Mechanismus umfasst einen ersten Schlitten 1 sowie einen zweiten Schlitten 2. Das Biegeelement 10 umfasst ein erstes Ende 11 und ein in Längsrichtung des Biegeelements 10 gesehen entgegengesetztes zweites Ende 2. Das erste Ende 11 des Biegeelements 10 ist um eine Achse 13 drehbar an dem ersten Schlitten 1 befestigt. Auf gleiche Art und Weise ist das zweite Ende 2 des Biegeelements 10 um eine Achse 14 drehbar an dem zweiten Schlitten 2 befestigt.
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Das Biegeelement 10 der Ablage kann eine, in 2 mit der durchgestrichenen Linie dargestellte, Gebrauchsstellung sowie eine, durch die gepunktete Linie dargestellte, Nicht-Gebrauchsstellung einnehmen. In der Nicht-Gebrauchsstellung liegt das Biegeelement 10 benachbart und parallel zu einer Kontur 101 eines ebenso Innenausstattungsbauteils 100 eines Fahrzeugs. In der Gebrauchsstellung ist das Biegeelement 10 elastisch verformt und wölbt sich von der Kontur des Innenausstattungsbauteils weg nach außen. Es befindet sich daher in einem Abstand zur Kontur 101 des Innenausstattungsbauteils 101. Dadurch wird eine Öffnung 15 erzeugt, durch die Gegenstände in die Ablage gelegt und aus ihr entnommen werden können.
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Um das Biegeelement 10 in die zwei Endstellungen bringen zu können, sind der erste und zweite Schlitten 1, 2 jeweils translatorisch geführt relativ zu dem Innenausstattungsbauteil hin und her verschiebbar, wie es durch die Doppelpfeile 3 und 4 in 2 dargestellt ist. Bewegen sich die beiden Schlitten 1, 2 in einer Richtung aufeinander zu, wie es durch die Pfeile 5, 6 in 1 dargestellt ist, so wird der Abstand zwischen den Achsen 13, 14 und damit den Enden 11, 12 des Biegeelements 10 verringert, wodurch das Biegeelement 10 die Gebrauchsstellung einnehmen kann. Werden die Schlitten 13, 14 entgegen der durch die Pfeile 5, 6 dargestellten Richtung auseinander bewegt, vergrößert sich der Abstand wieder und das Biegeelement 10 kann die in 2 durch die gepunktete Linie dargestellte Nicht-Gebrauchsstellung einnehmen, in der die Öffnung 15 wieder geschlossen ist.
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Damit die in diesem Bewegungsablauf zurückgelegte Strecke der Schlitten 1, 2 gleich ist, ist ein Koppelmechanismus vorgesehen. Der Koppelmechanismus weist eine erste Zahnstange 7 als Teil des ersten Schlittens 1 und eine zweite Zahnstange 8 als Teil des zweiten Schlittens auf. Ferner ist ein Zahnrad 9 vorgesehen, das relativ zu dem Innenausstattungsbauteil drehbar relativ zu dem Innenausstattungsbauteil fixiert ist. Die Drehbewegung des Zahnrads 9 kann ferner durch einen Dämpfer 16, zum Beispiel einen Silikondämpfer 16 gedämpft sein. Die erste Zahnstange 7 und die zweite Zahnstange 8 kämmen jeweils mit dem Zahnrad 9. Dadurch wird eine Bewegung eines der Schlitten 1, 2 über eine der Zahnstangen 7, 8 und das Zahnrad 9 auf die andere der Zahnstangen 8, 7 und damit auf den anderen der Schlitten 2, 1 übertragen. Somit werden die Bewegungen des ersten und zweiten Schlittens synchronisiert, so dass die Schlitten grundsätzlich immer die gleiche Strecke zurücklegen.
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Um das Biegeelement 10 in die Gebrauchsstellung bzw. die Nicht-Gebrauchsstellung zu überführen, kann das Biegeelement 10 manuell, wie durch den Doppelpfeil 17 in 2 angedeutet, bewegt werden. Dadurch bewegen sich die Schlitten 1, 2 in der einen oder der anderen Richtung. Alternativ ist es auch denkbar einen der beiden Schlitten 1, 2 manuell zu bewegen und dadurch das Biegeelement 10 zwischen den Endstellungen zu bewegen, wobei die Bewegung eines der Schlitten 1, 2 über den Koppelmechanismus auf den anderen Schlitten 2, 1 übertragen wird. Alternativ ist es auch denkbar das Zahnrad 9 motorisch anzutreiben und über eine motorische Drehung des Zahnrads 9 die Schlitten 1, 2 aufeinander zu bzw. voneinander weg zu bewegen und dadurch das Biegeelement 10 zwischen den Endstellungen zu verfahren.
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Im Folgenden wird ferner ein Vorspannmechanismus beschrieben, der die Schlitten 1, 2 in die jeweiligen Endstellungen vorspannt. In 1 sind jeweils die Befestigungspunkte der später beschriebenen Feder 20 angedeutet, um zu erläutern, wo diese angreift. Dabei sind die Befestigungspunkte der ersten Zugfeder 20‘ mit 21‘ und 22‘ und die Befestigungspunkte der zweiten Zugfeder 20‘‘ mit 21‘‘ und 22‘‘ bezeichnet. Ansonsten sind die Vorspannmechanismen jedoch identisch und wirken nur in entgegengesetzten Richtungen.
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Im Folgenden wird daher unter Bezugnahme auf die 3a bis 3c die grundsätzliche Struktur und Funktion des Vorspannmechanismus erläutert.
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Der Vorspannmechanismus umfasst eine Zugfeder 20. Die Zugfeder 20 ist mit einem ersten Ende 21 relativ zu dem Innenausstattungsbauteil 100 fixiert. D. h. der Schlitten 1, 2 kann sich relativ zu dem Ende 21 der Zugfeder 20 bewegen. Ein entgegengesetztes zweites Ende der Zugfeder 20 ist mit einem Rastblock 23 verbunden.
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Der Rastblock 23 weist eine erste Schräge 25 auf, die dem ersten Ende 21 der Zugfeder 20 zugewandt ist. Ferner ist eine zweite Schräge 26 vorgesehen, die der Zugfeder 20 abgewandt ist. Darüber hinaus weist der Rastblock 23 eine Klinke 24 auf.
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Der Vorspannmechanismus umfasst ferner eine Aufnahme 29, die relativ zu dem Innenausstattungsbauteil fixiert ist, so dass sich sowohl der Rastblock 23 als auch der Schlitten 1, 2 relativ zu der Aufnahme 29 bewegen können.
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Die Aufnahme 29 hat dabei eine Doppelfunktion. Zum einen dient sie dazu, den Rastblock 23 zum Spannen der Zugfeder 20, bei dem der Rastblock 23 durch den Schlitten 1, 2 mitgenommen wird, zu führen. Zum anderen dient die Aufnahme 29 dazu, mit der Klinke 24 des Rastblocks 23 in Eingriff zu gelangen, um die Zugfeder 20 gespannt zu halten und dennoch eine weitere Bewegung des Schlittens 1, 2 zu gestatten. Mit anderen Worten wird die Zugfeder 20 gespannt gehalten und gleichzeitig vom Schlitten 1, 2 entkoppelt.
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Der Schlitten 1, 2 weist eine Aussparung 30 auf, die mit dem Rastblock 23 zusammenwirkt. Sie weist eine erste Gegenfläche 27 zum Kontakt mit der ersten Schräge 25 sowie eine zweite Gegenfläche 28 zum Kontakt mit der zweiten Schräge 26 auf. Die Schrägen 27 und 28 sind dabei einander zugewandt.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise des Vorspannmechanismus erläutert.
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Bewegt sich der Schlitten 1, 2 in 3a, wie durch den Pfeil 31 angedeutet, nach rechts, „rutscht“ der Rastblock 23 in der Aussparung 30 nach links, wobei die erste Schräge 25 mit der ersten Gegenfläche 27 in Kontakt kommt. Eine Oberseite 32 der Klinke 24 steht mit einer Unterseite 33 der Aufnahme 29 in Kontakt. Dadurch wird ermöglicht, dass der Rastblock 23 durch den Kontakt der ersten Schräge 25 mit der ersten Gegenfläche 27 durch die Bewegung des Schlittens 1, 2 nach rechts mitgenommen (siehe Pfeil 34 in 3a) wird. Dadurch vergrößert sich der Abstand zwischen den Enden 21 und 22 der Zugfeder 20 und diese wird gespannt.
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In der weiteren Bewegung, wie durch den Pfeil 35 in 3b angedeutet, gelangt die Oberseite 32 der Klinke 24 über das Ende der Aufnahme 29 bzw. dessen Unterseite 33 hinaus. Durch die erste Schräge 25 und die Gegenfläche 27 wird der Rastblock 23 folglich, wie durch den Pfeil 36 gezeigt, nach oben gedrückt. Dadurch greift die Klinke 32 hinter die Aufnahme 29 und hält die Zugfeder 20 im gespannten Zustand.
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Ferner ist der Abstand zwischen einer Oberseite 37 des Rastblocks 23 zwischen der Klinke 32 und der Zugfeder 20 und einer Unterseite 38 des Rastblocks 23 zwischen der ersten Schräge 25 und dem der Zugfeder 20 abgewandten Ende 39 des Rastblocks 23 so gestaltet, dass er kleiner ist als der Abstand zwischen der Unterseite 33 der Aufnahme 29 und der Oberseite 40 des Schlittens 1, 2 auf der, in Bezug auf die erste Gegenfläche 27, der Aussparung 30 abgewandten Seite. Dadurch kann sich der Schlitten 1, 2, wie in 3b durch den Pfeil 35 gezeigt, an dem Rastblock 23 vorbei weiter nach rechts bewegen und ist in diesem Zustand von der Zugkraft der Zugfeder 20 entkoppelt.
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In diesem Zustand oder diesem Zustand nachgeschaltet wirkt der andere Vorspannmechanismus. Der andere Vorspannmechanismus, der entsprechend mit dem anderen der Schlitten 2, 1 zusammenwirkt und auf gleiche Art und Weise ausgestaltet ist, wirkt aber in die entgegengesetzte Richtung.
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Insbesondere kommt der andere Vorspannmechanismus, wie in Figur 3c gezeigt, zum Einsatz, wenn bzw. nachdem die Klinke 24 des beschriebenen Vorspannmechanismus mit dessen Aufnahme 29 in Eingriff gebracht und die Zugfeder 20 gespannt wurde. Dabei bewegt sich der andere der Schlitten 2, 1, wie durch den Pfeil 41 angedeutet, nach links. Dadurch kommt die zweite Gegenfläche 28 mit der zweiten Schräge 26 in Kontakt, wodurch der Rastblock 23, wie durch den Pfeil 42 angedeutet, nach unten gedrückt wird. Als Folge gelangt die Klinke 24 außer Eingriff mit der Aufnahme 29 und der Rastblock 23 bewegt sich wieder in die Aussparung 30 des Schlittens 2, 1. Dadurch wirkt die Zugfeder 20 und zieht den Rastblock 23 mit seiner ersten Schräge 25 gegen die erste Gegenfläche 27, wodurch die Kraft der Zugfeder 20 auf den Schlitten 2, 1 übertragen wird. Dabei befindet sich der Rastblock 23 in einer Position entsprechend zu 3a, d. h. die Oberseite 32 der Klinke 24 befindet sich in Kontakt mit der Unterseite 33 der Aufnahme 29.
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Wie es in 1 angedeutet ist, wirkt dabei die erste Zugfeder 20‘ in einer Richtung, die die Schlitten 1, 2 auseinander bewegt, d. h. die Bewegung in die Nicht-Gebrauchsstellung unterstützt, während die zweite Zugfeder 20‘‘ in einer Richtung wirkt, die die Schlitten 1, 2 aufeinander zu bewegt und dadurch die Bewegung in die Gebrauchsstellung unterstützt.
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Dadurch, dass die Vorspannmechanismen, wie in 3b dargestellt, zu einem Zeitpunkt auskoppeln, wirken die Zugfedern nicht gegeneinander und es ist stets nur eine der Zugfedern gespannt. So ist die erste Zugfeder 20‘ in der Gebrauchsstellung gespannt, aber vom ersten Schlitten 1 entkoppelt und die zweite Zugfeder 20‘‘ ist in der Nicht-Gebrauchsstellung gespannt, aber vom zweiten Schlitten 2 entkoppelt. Wird das Biegeelement 10 manuell aus der Gebrauchsstellung heraus in Richtung der Nicht-Gebrauchsstellung bewegt, so greift die erste Zugfeder 20‘ an dem ersten Schlitten 1 an und unterstützt die Bewegung in die Nicht-Gebrauchsstellung. Zuvor wird die zweite Zugfeder 20‘‘ durch Zusammenwirken mit dem zweiten Schlitten 2 gespannt. Wird das Biegeelement 10 aus der Nicht-Gebrauchsstellung in Richtung der Gebrauchsstellung bewegt, so greift die zweite Zugfeder 20‘‘ an dem zweiten Schlitten 2 an und unterstützt die Bewegung in die Gebrauchsstellung. Zuvor wird die erste Zugfeder 20‘ durch Zusammenwirken mit dem ersten Schlitten 1 gespannt.
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Es versteht sich, dass die Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform oben nur eine Möglichkeit ist die beschriebene Erfindung umzusetzen. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ergibt sich daher durch die folgenden Patentansprüche.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015101858 U1 [0002]