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Die Erfindung betrifft einen Klemmadapter zum Befestigen eines Solarmoduls an einem Doppelstehfalz und eine Halterung mit einem oder mehreren Klemmadaptern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Befestigen eines Solarmoduls an einem Doppelstehfalz unter Verwendung eines solchen Klemmadapters. Derartige Klemmadapter werden auch als Falzklemmen bezeichnet.
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Mittels Doppelstehfalzen werden benachbarte Blechscharen einer Dach- und/oder Wandverkleidung, im Folgenden als Eindeckung bezeichnet, miteinander formschlüssig und regendicht verbunden. Die Doppelstehfalze haben unter anderem die Funktion, temperaturbedingte Verschiebungen der benachbarten Blechscharen auszugleichen. Diese Ausgleichsfunktion kann durch die bekannten Klemmadapter eingeschränkt sein, da diese den Doppelstehfalz oftmals weit unterhalb der Umschläge Zusammenklemmen.
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Aus der
DE 20 2011 005 591 U1 ist eine Klemme zum Befestigen von Solar- und Fotovoltaikpaneelen sowie Schneefangrohren und Personensicherungsprofilen auf Steildächern hergestellt aus durch Vertikalfalze verbundene Blechstreifen bekannt. Die Klemme weist einen Klemmkörper auf, der den Vertikalfalz umfasst und der durch ein Spannelement mit dem Falz verbindbar ist. Darüber hinaus umfasst der Klemmkörper zwei gegeneinander verspannbare Winkel, die einen am ersten Bleichstreifen u-förmig ausgebildeten Abschnitt klemmend umfassen.
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Die
DE 20 2013 009 557 U1 beschreibt ein Tonnendach mit einer Befestigungsanordnung mit mehreren auf dem Tonnendach angeordneten Befestigungsvorrichtungen. Die Befestigungsvorrichtungen dienen zur Befestigung von zwei Gegenständen auf dem Tonnendach, welche zueinander parallele Oberflächen aufweisen. Dabei weist jeweils eine Befestigungsvorrichtung neben einem Befestigungsmittel zur Befestigung der Befestigungs-vorrichtung an dem Tonnendach entweder einen Gewindestift mit einer Stiftlängsachse, der mit den Befestigungsmitteln verbunden ist und außenseitig über das Tonnendach übersteht oder eine einen Schraubenschaft und einen Schraubenkopf aufweisende Kopfschraube, die mit den Befestigungsmitteln verbunden ist und außenseitig über das Tonnendach übersteht, auf. Zudem sind Klemmmittel zum klemmenden Halten des zu befestigenden Gegenstands vorgesehen, welche zwei auf dem Gewindestift oder dem Schraubenschaft verschieblich geführte, sich gegenüberliegende Klemmelemente mit jeweils mindestens einem Klemmschenkel aufweisen. Dabei umfasst der Klemmschenkel eine Klemmauflage aus gummielastischem Material. Zwischen jeweils zwei Klemmauflagen der sich gegenüberliegenden Klemmelemente wird ein Klemmspalt zur Aufnahme des zu befestigenden Gegenstands gebildet. Mittels zwei auf den Gewindestift aufgeschraubte Klemmmuttern oder eine auf den Schraubenschaft aufgeschraubte Klemmmutter sind die beiden Klemmelemente gegeneinander verspannbar.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, für die Befestigung zumindest eines Solarmoduls an einem Doppelstehfalz einen Klemmadapter zu entwickeln, der nur wenige und einfache Bauteile umfasst, einfach zu montieren ist und den Doppelstehfalz schont. Außerdem soll der Klemmadapter die Funktion des Doppelstehfalzes zum Ausgleich temperaturbedingter Bewegungen möglichst wenig einschränken.
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Die Aufgabe wird mit einem Klemmadapter gemäß Anspruch 1 sowie mit einer Halterung nach Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und ein Verfahren zur Montage des Klemmadapters sind in den Ansprüchen 2 bis 10 und 12 bis 13 angegeben.
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Der Klemmadapter nach Anspruch 1 ist für eine Befestigung zumindest eines Solarmoduls oder eines vergleichbaren plattenförmigen Körpers an einem Doppelstehfalz vorgesehen. Der Klemmadapter umfasst ein Unterteil, ein Oberteil, ein Zugstück und ein Spannmittel. Das Unterteil weist eine erste Stützfläche auf zum Abstützen eines ersten Solarmoduls. Das Unterteil enthält eine Längsaufnahme zum Aufnehmen des oberen Umschlagbereichs eines solchen Doppelstehfalzes. Im Montagezustand verlaufen die Längsaufnahme und der Doppelstehfalz parallel zueinander. Das Unterteil enthält außerdem eine Öffnung, welche die Längsaufnahme über ihren Längsverlauf unterbricht.
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Das Oberteil weist eine erste Klemmfläche auf, die der ersten Stützfläche zugewandt ist und zusammen mit der Stützfläche zum Einspannen des ersten Solarmoduls vorgesehen ist. Die erste Stützfläche und die erste Klemmfläche können zueinander parallel sein und einander zumindest teilweise überdecken. Das Zugstück durchdringt die Öffnung und weist einen Haken auf, beispielswele mit einer Nut zum Umgreifen des unteren Umschlagsbereichs des Doppelstehfalzes. Das Zugstück kann daher alternativ als Krallen- oder Ankerelement bezeichnet werden. Das Spannmittel ist zwischen dem Oberteil und dem Zugstück vorgesehen, so dass mit einer Betätigung des Spannmittels das Zugstück und das Oberteil zueinander bewegt werden können.
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Mit Betätigung des Spannmittels verringert sich nicht nur der Abstand zwischen dem Oberteil und dem Zugstück, sondern auch der Abstand zwischen der Nut im Haken und der Längsaufnahme im Unterteil. Der Klemmadapter spannt auf diese Weise den oberen und unteren Umschlagbereich des Doppelstehfalzes zwischen der Nut und der Längsaufnahme sicher und schonend ein. Außerdem wird die Ausgleichsfunktion des Doppelstehfalzes nicht oder nur wenig eingeschränkt. Besonders vorteilhaft ist, dass mit ein und demselben Spannmittel sowohl der Klemmadapter am Doppelstehfalz als auch das erste Solarmodul zwischen der ersten Stützfläche und der ersten Klemmfläche befestigt werden kann.
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Wie in Anspruch 1 dargelegt ist, ist die in einer einzigen Spannbewegung des Spannmittels möglich, wodurch die Montage außerordentlich erleichtert und beschleunigt ist.
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Der Klemmadapter kann einseitig ausgeführt sein und daher nur eine Stützfläche und nur eine Klemmfläche für die Befestigung genau eines Solarmoduls aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Klemmadapter jedoch zweiseitig ausgeführt zum gleichzeitigen Befestigen von genau zwei Solarmodulen. Das Unterteil kann eine zweite Stützfläche zum Abstützen eines zweiten Solarmoduls aufweisen, und das Oberteil kann eine zweite Klemmfläche aufweisen, die der zweiten Stützfläche zugewandt ist. Die zweite Klemmfläche kann zusammen mit der zweiten Stützfläche zum Einspannen des zweiten Solarmoduls vorgesehen sein, so wie die erste Stützfläche zusammen mit der ersten Klemmfläche zum Einspannen des ersten Solarmoduls vorgesehen ist. Die erste und die zweite Stützfläche können daher zueinander parallel oder in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sein. Die erste und die zweite Klemmfläche können ebenfalls zueinander parallel oder in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sein. Die erste und die zweite Stützfläche sind bevorzugt beidseitig des Zugstücks und der Öffnung vorgesehen, so dass im Montagezustand die erste Stützfläche auf der einen Längsseite des Doppelstehfalzes und die zweite Stützfläche auf der anderen gegenüberliegenden Längsseite des Doppelstehfalzes angeordnet sind. Entsprechendes gilt für die erste und die zweite Klemmfläche.
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Mit dem Klemmadapter können sowohl gerahmte als auch ungerahmte Solarmodule befestigt werden. Zum Schutz eines rahmenlosen Solarmoduls kann es von Vorteil sein, wenn die Stützflächen und die Klemmflächen mittels elastischer Beläge oder Auflagen ausgeführt sind. So kann das Unterteil eine oder mehrere elastische Auflagen aufweisen, welche die erste und/oder die zweite Stützfläche enthält, und das Oberteil kann eine oder mehrere elastische Auflagen aufweisen, welche die erste und/oder zweite Stützfläche enthält.
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Das Spannmittel kann eine Schraube umfassen oder lediglich aus einer Schraube bestehen. Die Schraube kann durch eine Öffnung im Oberteil führen. Es eignet sich besonders eine gewöhnliche Kopfschraube, deren Kopf auf einer Oberseite des Oberteils anliegt und dadurch axial einseitig festgelegt ist. Das Zugstück kann einen Kopfbereich mit einem Innengewinde aufweisen, das mit der Schraube im Gewindeeingriff steht. Ein solches Zugstück kann außerdem einen Verbindungssteg aufweisen, die den Kopfbereich und den Haken miteinander verbindet und zum Vorbeiführen und/oder zur Anlage an einer geraden Seite des Doppelstehfalzes zwischen dem oberen und dem unteren Umschlagbereich vorgesehen ist. Eine solche Anlage kann die Stabilität des Klemmadapters zum Doppelstehfalz erhöhen und den Doppelstehfalz an seiner anderen geraden Seite gegen die Längsaufnahme drücken.
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Um zu verhindern, dass bei der Betätigung des Spannmittels der Doppelstehfalz unzulässig deformiert wird, kann an dem Oberteil und/oder an dem Unterteil ein Anschlag vorgesehen sein, der bei einem im Montagezustand vorgegebenen Mindestabstand zwischen der ersten Stützfläche und der ersten Klemmfläche einen Mindestabstand zwischen der Nut und der Längsaufnahme festlegt.
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Um die Montage zu erleichtern, kann eine Zentriereinrichtung vorgesehen sein, die das Oberteil am Unterteil dergestalt zentriert, dass eine Verschiebung des Oberteils quer zu der Längsaufnahme und folglich im Montagezustand quer zum Doppelstehfalz blockiert ist. Eine solche Zentriereinrichtung kann zugleich eine Fügehilfe wie Fügeschrägen aufweisen, die ein Aufsetzen des Oberteils auf das Unterteil erleichtern.
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Besonders bei rahmenlosen Solarmodulen, aber auch bei gerahmten Solarmodulen, kann es von Vorteil sein, einen Mindestabstand zwischen der ersten Stützfläche und der ersten Klemmfläche vorzusehen. Gleiches gilt für die zweite Stützfläche und die zweite Klemmfläche. So kann zwischen dem Unterteil und dem Oberteil ein Abstandsmittel vorgesehen sein, das diesen Mindestabstand vorgibt. Dieser Mindestabstand kann der Dicke des Solarmoduls an seinem Rand entsprechen oder ein für die Klemmwirkung geeignetes Untermaß dazu haben.
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Die Erfindung betrifft auch ein System mit dem Klemmadapter und einem Doppelstehfalz einer Blecheindeckung oder metallenen Wandbekleidung, wobei der Doppelstehfalz einen oberen Umschlagbereich und einen unteren Umschlagsbereich aufweist und der Klemmadapter dazu konfiguriert ist, den oberen und unteren Umschlagbereich zwischen der Längsaufnahme im Unterteil und der Nut im Zugstück einzuspannen.
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Ein Verfahren zum Befestigen des Solarmoduls an einem Doppelstehfalz unter Verwendung einer der vorstehenden Klemmadapter kann wie folgt ablaufen: Zunächst erfolgt ein Aufsetzen des Unterteils auf einen Doppelstehfalz, wobei zumindest der obere Umschlagbereich des Doppelstehfalzes in der Längsaufnahme aufgenommen wird. Anschließend wird ein erstes Solarmodul an seinem Rand auf die erste Stützfläche aufgelegt. Dann wird die vormontierte Baugruppe enthaltend das Oberteil, das Spannmittel und das Zugstück so angeordnet, dass das Zugstück durch die Längsöffnung des Unterteils geführt wird und er Haken mit der Nut am unteren Umschlagbereich des Doppelstehfalzes positioniert wird. Schließlich erfolgt die Betätigung des Spannmittels, wobei die Nut den unteren Umschlagbereich umgreift und die ersten Klemmflächen das erste Solarmodul gegen die erste Stützfläche festlegt.
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Falls der Klemmadapter zweiseitig ausgeführt ist, also eine zweite Stützfläche und eine zweite Klemmfläche aufweist, so kann unmittelbar nach dem Auflegen des ersten Solarmoduls ein Auflegen des zweiten Solarmoduls auf die zweite Stützfläche erfolgen. Bei der Betätigung des Spannmittels wird die zweite Klemmfläche das zweite Solarmodul gegen die zweite Stützfläche ebenfalls geklemmt.
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Praktischerweise kann dasselbe erste Solarmodul an einem benachbarten Doppelstehfalz mit einem baugleichen zweiten Klemmadapter befestigt werden. Die vorstehenden Schritte können dort in geeigneter Abfolge wiederholt werden.
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Nachfolgend wird ein möglicher erfindungsgemäßer Klemmadapter anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf Figuren der Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 eine Explosionsansicht eines Klemmadapters zusammen mit einem Doppelstehfalz und zwei anzumontierenden Solarmodulen,
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2a bis 2e eine Abfolge mehrerer Schnittansichten während der Montage des Klemmadapters gemäß 1 und zweier Solarmodule auf einem Doppelstehfalz,
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3 eine Schnittansicht wie 2e, jedoch mit einem Abstandshalter anstelle des zweiten Solarmoduls, und
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4 eine Anordnung von Solarmodulen mit mehreren Klemmadaptern gemäß 1 auf einer Blecheindeckung mit Doppelstehfalzen.
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Der in 1 dargestellte Klemmadapter ist zur Befestigung eines oder zweier Solarmodule an einem Doppelstehfalz 26 vorgesehen. Der Doppelstehfalz 26 ist wie üblich aus zwei benachbarten Blechscharen hergestellt und weist außenseitig einen unteren Rund- bzw. Umschlagbereich 13 mit einem Umschlagwinkel von etwa 180° und einen oberen Rund- bzw. Umschlagbereich 8 mit einem Umschlagwinkel von etwa 170° auf. Die Umschlagbereiche 13 und 8 sind durch ihre konvexen Krümmungen gekennzeichnet und Bestandteil der in der Zeichnung linken Blechschare. Die rechte Blechschare weist ebenfalls einen Umschlag auf, der jedoch innen im Doppelstehfalz angeordnet bzw. von dem oberen Umschlagbereich 8 überdeckt ist und daher nicht für Befestigungszwecke verfügbar ist. Die Begriffe „oben” und „unten” beziehen sich auf die Ebene der Blechschare, wobei oben die Richtung ist, in der der Doppelstehfalz von den Blechscharen absteht. Bei einer vertikalen Eindeckung 29, etwa einer Wandverkleidung, ist „oben” dann der wandentfernte Umschlagbereich 8, „unten” dann der wandnahe Umschlagbereich 13.
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Ein Klemmadapter besteht aus einem Unterteil 1, einem Oberteil 2, einem Zugstück 3 und einem Spannmittel 4. Das Unterteil 1 weist eine erste und eine zweite Stützfläche 5a und 5b auf, die gemäß 2 zum Abstützen eines ersten und eines zweiten Solarmoduls 6a und 6b vorgesehen sind Die zwei Solarmodule 6a und 6b sind gerahmt oder wie hier rahmenlos und in der Zeichnung lediglich schematisch dargestellt. Die Stützflächen 5a und 5b sind in bezüglich der Blechscharen parallelen Ebenen vorgesehen und zueinander koplanar, also in derselben Höhe. Die Stützflächen 5a und 5b werden durch zwei elastische Auflagen 15 gebildet, die auf einen beispielsweise metallenen und stranggepressten Körper 20 des Unterteils 1 aufgebracht sind und zum Schutz der Unterseite der Solarmodule 6a und 6b dienen.
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Das Unterteil 1 enthält weiter eine Längsaufnahme 7, die zur Aufnahme des oberen Umschlagbereichs 8 des Doppelstehfalzes vorgesehen ist. Außerdem enthält das Unterteil 1 eine Öffnung 9, welche die Längsaufnahme 7 über einen Teil Ihrer Längserstreckung unterbricht. Die Öffnung 9 kann sich dabei über einen großen Teil der Längsaufnahme 7 erstrecken. Die Längsaufnahme 7 weist außerhalb dieser hier über ihren Verlauf mittigen und zum Durchgriff vorgesehenen Öffnung 9 zwei von dieser unterbrochene Abschnitte auf.
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Die Längsaufnahme 7 ist gegenüberliegend zu der ersten und der zweiten Stützfläche 5a und 5b vorgesehen, so dass die Längsaufnahme 7 in eine Richtung geöffnet ist, die der Richtung der Stützflächen 5a und 5b entgegengesetzt ist. Im Montagezustand ist die Längsaufnahme 7 daher nach unten hin, zum Doppelstehfalz 26, geöffnet, wohingegen ein Lot auf einer der Stützflächen 5a und 5b nach oben (mit der o. g. Definition von „oben” und „unten”) gerichtet ist.
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Die Längsaufnahme 7 und die Öffnung 9 sind in einer Draufsicht auf das Unterteil 1 außerdem – in Richtung quer zur Erstreckung der Längsaufnahme gesehen – zentral zwischen der ersten und der zweiten Stützfläche 5a und 5b vorgesehen. Der U-förmige Querschnitt der Längsaufnahme 7 ist an die Form des Doppelstehfalzes 26 angepasst und setzt sich daher aus einem etwa halbkreisförmigen Grund und zwei sich davon nach unten, also zur Eindeckung 29 hin, erstreckenden Schenkeln zusammen. Der etwa halbkreisförmige Grund ist als komplementäre Gegenform zum oberen Umschlagbereich 8 ausgeführt, so dass die Längsaufnahme 7 den oberen Umschlagbereich 8 sicher und schonend aufnehmen kann bzw. dort sicher und schonend aufsitzen kann. Die Schenkel divergieren geringfügig mit einem Winkel von rund 10° und sind etwa so lang, dass nicht nur der obere Umschlagbereich 8, sondern der Doppelstehfalz vom oberen Umschlagbereich 8 bis zur Höhe des unteren Umschlagbereichs 13 in der Längsaufnahme 7 aufgenommen werden kann, wie etwa in 2b gut erkennbar ist. Die die beiden Schenkel der Längsaufnahme 7 können im Montagezustand an den geraden Seiten des Doppelstehfalzes 26 anliegen, so dass sie das Unterteil 1 auf dem Doppelstehfalz gegen ein Kippen stabilisieren.
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Das Unterteil 1 weist außerdem zwei parallele Stege 22 auf, die als seitlicher Anschlag für das erste und das zweite Solarmodul 6a und 6b vorgesehen sind. Die vertikalen Stege 22 begrenzen die Öffnung 9 in Längsrichtung und sind seitlich neben der ersten und zweiten Stützflächen 5a und 5b angeordnet. An oder auf den zwei Stegen 22 kann eine nicht näher dargestellte elastische Auflage angebracht sein zum Schutz der Stirnseiten der Solarmodule 6a und 6b. Eine solche elastische Auflage kann Bestandteil des Unterteils 1 und beispielsweise als geschlossenes Gummiband ausgeführt sein, das um die zwei Stege 22 gespannt wird.
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Das Oberteil 2 ist im Montagezustand mittig über dem Unterteil 1 angeordnet und weist eine erste und eine zweite Klemmfläche 10a und 10b, der der ersten und zweiten Stützfläche 5a und 5b zugewandt sind und zusammen mit diesen zum Einspannen des ersten und zweiten Solarmoduls 6a und 6b an ihren jeweiligen Randbereichen vorgesehen sind. Die Klemmflächen 10a und 10b sind im montierten Zustand in zu den Blechscharen parallelen Ebenen gelegen und zueinander koplanar, also in derselben Höhe. Die Klemmflächen 10a und 10b können mit zwei elastischen Auflagen 16 versehen sein, die auf beispielsweise einen metallenen und stranggepressten Körper 21 des Oberteils 2 aufgebracht sind und zum Schutz der Oberseite der Solarmodule 6a und 6b dienen.
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Die elastischen Auflagen 15 und 16 können strukturiert sein, beispielsweise Lamellen oder Saugnäpfe enthalten, welche zur Erhöhung der Reibung und/oder zum Ausgleich etwaiger Nichtparallelitäten zu den Solarmodulen beitragen können. Im Falle gerahmter Solarmodule können das Oberteil 2 und das Unterteil 1 ohne elastische Auflagen ausgeführt sein. Das Oberteil 2 und das Unterteil 1 sind jeweils spiegelsymmetrisch ausgeführt bezüglich einer Ebene, die vertikal durch den Doppelstehfalz zwischen seinem oberen und seinem unteren Umschlagbereich 8, 13 verläuft. Die Achse des Spannmittels 4 verläuft in dieser nicht näher dargestellten Ebene.
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Das Spannmittel 4 kann unterschiedlich ausgebildet sein. Hier ist es als einfache Kopfschraube ausgeführt und wirkt zwischen dem Oberteil 2 und dem Zugstück 3, so dass mit einer Betätigung des Spannmittels 4 das Zugstück 3 und das Oberteil 2 zueinander bewegt, insbesondere geschoben bzw. gezogen, werden können. Das Spannmittel 4 führt durch eine einfache Öffnung 14, hier eine runde Bohrung, im Oberteil 2. Der Kopf des Spannmittels 4 bzw. der Kopfschraube kann an einer Oberseite des Oberteils 2 anliegen und ist dort dadurch axial festgelegt.
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Das Zugstück 3 des Klemmadapters ist beispielsweise ebenfalls ein metallenes Strangpresstell und durchringt im Montagezustand die Öffnung. Das Zugstück 3 weist einen Kopfbereich 17 mit einem Innengewinde 18 auf, das mit der Kopfschraube im Gewindeeingriff steht. Außerdem weist das Zugstück 3 einen Haken 11 auf, der im Querschnitt typisch haken- oder krallenförmig ist, jedoch eine große Längsausdehnung besitzt. In dem Haken 11 ist beispielsweise daher eine Nut 12 enthalten, die zum Umgreifen des unteren Umschlagbereiches 13 des Doppelstehfalzes vorgesehen ist und parallel zur Längsaufnahme 7 verläuft. Diese Nut 12 ist im Querschnitt etwa halbkreisförmig als Gegenform zum unteren Umschlagbereich 13 ausgeführt, so dass die Nut 12 den unteren Umschlagbereich 13 sicher und zugleich schonend umgreifen kann. Im Montagezustand ist die Öffnungen der Nut 12 nach oben gerichtet und der Öffnung der Längsaufnahme 7 direkt zugewandt. Der Kopfbereich 17 und der Haken 11 sind durch einen Verbindungssteg 19 miteinander verbunden, der im Montagezustand am Doppelstehfalz vorbeiführt und zwischen den zwei Abschnitten der Längsaufnahme 7 angeordnet ist. Wie noch weiter unten beschrieben wird, kann der Verbindungssteg 19 mit der geraden Seite 23 zwischen dem oberen und dem unteren Umschlagbereich 13 zur Anlage kommen und den Klemmadapter am Doppelstehfalz zusätzlich gegen ein Kippen abstützen.
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Um ein unzulässige Deformation des Doppelstehfalzes sicher zu blockieren, ist außerdem am Oberteil 2 ein Anschlag 24 vorgesehen, der mit dem Kopfbereich 17 des Zugstücks 3 zusammenwirkt und den Verschiebeweg des Zugstücks 3 begrenzt. Bei vorgegebenen Mindestabstand A (siehe 2e) zwischen den Stützflächen 5a und 5b und den Klemmfläche 10a und 10b wird dadurch ein Mindestabstand B (siehe 2e) zwischen der Nut 12 und der Längsaufnahme 7 festlegt. Dadurch gestaltet sich die Montage sehr einfach, da sicher verhindert wird, dass der Doppelstehfalz 26 unzulässig deformiert wird. Der Mindestabstand A und der Mindestabstand 6 können auch als Mindestklemmweiten bezeichnet werden. Der Mindestabstand B wird zwischen dem Grund der Nut 12 und dem Grund der Längsaufnahme 7 gemessen.
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Der Klemmadapter weist außerdem eine Zentriereinrichtung auf, die das Oberteil 2 am Unterteil 1 dergestalt zentriert, dass eine Verschiebung des Oberteils 2 quer zur Längsaufnahme 7, das heißt quer zum Doppelstehfalz 26, blockiert ist. Hierfür sind am Oberteil zwei parallele Stege 25 vorgesehen, die Zwischen der Öffnung 14 und der ersten bzw. zweiten Klemmfläche 10a und 10b angeordnet sind. Die zwei Stege 25 werden zwischen den zwei Stegen 22 formschlüssig aufgenommen und auf diese Weise beim Anordnen des Oberteils 2 am Unterteil 2 geführt. Um das Einführung zu erleichtern, sind sowohl an den Stegen 22 als auch an den Stegen 25 beidseitig Fügeschrägen vorhanden. Die Fügeschrägen an den Stegen 22 wirken während der Montage mit den Fügeschrägen an den Stegen 25 zusammen.
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Außerdem wirken die Stege 22 und Stege 25 zusammen als ein Abstandsmittel, die den Mindestabstand A zwischen den Stützflächen 5a und 5b und den Klemmflächen 10a und 10b festlegen. Hierfür sind an den Stegen 22 zwei horizontale Flächen vorgesehen, die beim Zusammenspannen des Oberteils 1 und des Unterteils 2 mit zwei horizontalen Flächen an den Stegen 25 zur Anlage kommen. Der Mindestabstand entspricht der Dicke des Solarmoduls 6a und 6b oder unterschreitet diese geringfügig, so dass eine zweckmäßige Klemmwirkung erzielt wird.
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Die 2a bis 2e zeigen nun mehrere Schritte eines Verfahrens zum Befestigen der zwei Solarmodule 6a und 6b an dem Doppelstehfalz 26 unter Verwendung des Klemmadapters gemäß 1:
Wie aus 2a und 2b ersichtlich ist, wird zuerst das Unterteil 1 von oben auf den Doppelstehfalz 26 aufgesetzt, wobei der Doppelstehfalz vom oberen Umschlagbereich 8 bis zur Höhe des unteren Umschlagbereichs 13 in der Längsaufnahme 7 aufgenommen wird. Der Querschnitt der Längsaufnahme 7 ist an die Form des Doppelstehfalzes 26 angepasst, so dass das Unterteil 1 wie ein Sattel und möglichst spielfrei auf dem Doppelstehfalz 26 im oberen Umschlagbereich 8 sitzt. Dadurch wird die Gefahr von Beschädigungen der Oberfläche des Doppelstehfalzes verringert. Außerdem wird durch den angepassten Querschnitt ein Wegkippen oder Herunterfallen des Unterteils 1 vom Doppelstehfalz vermieden, so dass ein Monteur beide Hände frei hat für den nächsten Schritt.
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Nach dem Aufsetzen des Unterteils 1 auf den Doppelstehfalz erfolgt das Auflegen der beiden Solarmodule 6a und 6b. Wie aus 2b ersichtlich ist, werden dazu die beiden Solarmodule 6a und 6b jeweils an Ihrem unterseitigen Randbereich von oben auf die erste und die zweite Stützfläche 5a und 5b abgelegt. Es versteht sich, dass die Solarmodule 6a und 6b am jeweils gegenüberliegenden, jedoch nicht dargestellten Randbereich in gleicher Art und Weise abgelegt werden können. Das kann insbesondere durch weitere Klemmadapter erfolgen, wie dies in 4 dargestellt ist. Wesentlich ist, dass der Monteur für die nächsten Montageschritte wiederum beide Hände frei hat und weder das Unterteil 1 noch die Solarmodule 6a und 6b halten muss.
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Wie in 2c und 2d dargestellt ist, erfolgt anschließend die gemeinsame Anordnung des Oberteils 2, des Spannmittels 4 und des Zugstücks 3. Diese Bauteile wurden an der Montagestelle oder bereits werksseitig zu einer vormontierten Baugruppe zusammengesetzt. Zur Anordnung der vormontierten Baugruppe wird diese leicht schräg an das Unterteil 1 herangeführt, wobei das Zugstück 3 mit dem Haken 11 voran durch die Öffnung 9 des Unterteils 1 geführt und der Haken 11 mit der Nut 12 am unteren Umschlagbereich 13 des Doppelstehfalzes 26 positioniert wird, möglichst so, dass der untere Umschlagbereich 13 bereits geringfügig in die Nut 12 ragt. Der Verbindungssteg 19 führt an der geraden Außenseite 27 des Doppelstehfalzes vorbei. Bei dieser Anordnung gelangt das Oberteil 2 über das Unterteil 1, wobei die erste und die zweite Klemmfläche 10a und 10b über der ersten und zweiten Stützfläche 5a und 6a und über dem oberseitigen Randbereich des ersten und zweiten Solarmoduls 5a und 5b positioniert werden.
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Im letzten Schritt wird das Spannmittel 4 zwischen dem Oberteil 1 und dem Zugstück 3 betätigt, so dass das Oberteil 1 und das Zugstück 3 zueinander gezogen werden. Die Nut 12 umgreift hierbei den unteren Umschlagbereich 13. Dadurch verringert sich der Abstand zwischen der Längsaufnahme 7 und der Nut 12, bis der Kopfbereich 17 des Zugstücks 3 am Anschlag 24 des Oberteils 2 anliegt. Außerdem verringert sich der Abstand zwischen den Stützflächen 5a und 5b einerseits und den Klemmflächen 10a und 10b anderseits so lange, bis die zwei horizontalen Flächen an den Stegen 22 mit den zwei horizontalen Flächen an den Stegen 25 aneinanderstoßen. Im Montagezustand drücken die Klemmflächen 10a und 10b dann die Solarmodul 6a und 6b gegen die Stützfläche 5a und 5b, die Solarmodule 5a und 5b werden zwischen den Stützflächen 5a und 5b und den Klemmflächen 10a und 10b eingespannt. Der Verbindungssteg 19 liegt an der geraden Außenseite 27 des Doppelstehfalzes an. Die Achse des Spannmittels 4 bzw. der Kopfschraube verläuft statisch vorteilhaft senkrecht zu den Blechscharen, zu den Stützflächen 5a und 5b sowie zu den Klemmflächen 10a und 10b und außerdem zentral durch den Doppelstehfalz. Das Spannmittel 4 bzw. die Kopfschraube endet kurz oberhalb des oberen Umschlagbereichs 8, so dass zwischen diesen Freiraum vorhanden ist. Weiter ist in 2e zu erkennen, dass der Haken 11 die beiden stehenden Abschnitte des Doppelstehfalzes direkt unterhalb des unteren Umschlagbereichs 13 zusammen in Richtung zum gegenüberliegenden Schenkel der Längsaufnahme 7 drückt, was die Stabilität des Klemmadapters zusätzlich erhöhen kann.
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Die Anordnung gemäß 3 ist vergleichbar mit der Anordnung nach 2e, wobei anstelle des zweiten Solarmoduls 6b ein Abstandshalter 28 zwischen der zweiten Stützfläche 5b und der zweiten Klemmfläche 10b eingefügt ist. Der Abstandshalter 28 füllt den Zwischenraum aus und kann zur Festigkeit des Klemmhalters beitragen und/oder lediglich einen formschönen Abschluss des Klemmadapters bewirken.
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4 zeigt beispielhaft eine Anordnung von vier Solarmodulen, die mittels zwölf Klemmadaptern gemäß 1 an drei Doppelstehfalzen 26 einer Blecheindeckung 29 eines nicht näher dargestellten Dachs befestigt sind. Hierbei entspricht das Detail D2 der Situation in 2e und das Detail D3 der Situation in 3. Das Detail D1 ist zum Detail D3 bzw. zur Situation in 3 spiegelverkehrt. Jedes der vier Solarmodule ist an insgesamt vier Stellen mit jeweils einem Klemmadapter befestigt, wobei die an einem Doppelstehfalz benachbart liegenden Solarmodule gemeinsam mit einem einzigen Klemmadapter befestigt sind. Die Breite der Solarmodule und der Abstand der Doppelstehfalze sind in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt.
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Wird das erste Solarmodul, wie in 4 dargestellt, auf der gegenüberliegenden Seite von einem baugleichen Klemmadapter an einem benachbarten zweiten Doppelstehfalz 26 befestigt, so werden die vorstehenden Einzelschritte in zweckmäßiger Weise am zweiten Klemmadapter jeweils wiederholt, wobei das Anordnen der vormontierten Baugruppe und das Betätigen des Spannmittels alternativ zusammengefasst und/oder seitenvertauscht erfolgen kann.